Miguel Street - V.S. Naipaul - E-Book

Miguel Street E-Book

V.S. Naipaul

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Beschreibung

Die Kindheit bleibt die eigentliche Heimat des Menschen, die er auch im Exil nicht verliert. Als V. S. Naipaul sein Studium im kalten London als Sprecher bei der BBC finanzierte, kehrte er mit »Miguel Street« nach Hause zurück. Im heimischen Trinidad, in dem er in den 1940er Jahren aufwuchs, erfand er sich eine verzauberte Welt voll verschrobener Figuren, deren Geschichten er mit zarter Melancholie und ungestümen Witz erzählt. Jede der Geschichten konzentriert sich auf eine andere Figur, die an der Miguel Street lebt. Erzählt werden sie von einem Jungen, Naipauls alter Ego, dessen frische und unbeeindruckte Stimme das Buch prägt. Wir begegnen Originalen wie Onkel Bhakcu, Mrs Hereira oder Eddoes, der König der Schrotthändler. Sie alle verknüpfen die Geschichten zu einem wunderbaren Roman, der Naipauls Erzählkunst offenbart. »Um ein Schriftsteller zu werden, dachte ich, es sei nötig wegzugehen. Aber man muss zurückkehren, um tatsächlich zu schreiben.« V. S. Naipaul, Literatur-Nobelpreisträger 2001

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Seitenzahl: 253

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V.S. Naipaul

Miguel Street

Eine Geschichte aus Trinidad

Roman

Aus dem Englischen von Janheinz Jahn

FISCHER E-Books

Inhalt

BogartDas Ding ohne NamenGeorge und das Haus in RosaSein erwählter BerufMann-MannS. WordsworthDer FeiglingDer PyrotechnikerTitus Hoyt, M.Z.Der MutterinstinktDer blaue KarrenLiebe, Liebe, nichts als LiebeDas technische GenieVorsichtBis die Soldaten kamenHatWie ich die Miguel Street verließ

Bogart

Jeden Morgen nach dem Aufstehen setzte sich Hat aufs Geländer seiner hinteren Veranda und rief hinüber: »Was’n Neues da, Bogart?«

Bogart drehte sich dann im Bett um und murmelte leise, so dass es niemand hörte: »Was’n Neues da, Hat?«

Es war nicht recht klar, warum man ihn Bogart nannte, aber ich habe den Verdacht, dass Hat ihm den Namen gab. Ich weiß nicht, ob ihr euch an das Jahr erinnert, in dem der Film »Casablanca« herauskam. Das war das Jahr, in dem Bogarts Ruhm sich wie Feuer über Port-of-Spain verbreitete und Hunderte junger Männer sich deftige Bogartmanieren zulegten.

Bevor sie ihm den Namen Bogart gaben, nannten sie ihn Patience, denn er spielte dieses Spiel vom Morgen bis in die Nacht. Und doch konnte er Spielkarten nicht leiden.

Wenn man hinüberging in Bogarts kleines Zimmer, dann saß er auf seinem Bett und hatte die Karten auf einem kleinen Tisch in sieben Reihen vor sich.

»Was’n Neues da, Mann?«, fragte er ruhig, und dann sagte er für zehn oder fünfzehn Minuten nichts. Und dann hatte man das Gefühl, dass man mit Bogart nicht eigentlich reden könne. Er sah so hochnäsig gelangweilt aus. Seine Augen waren klein und schläfrig. Sein Gesicht war aufgedunsen und sein Haar glänzte schwarz. Seine Arme waren plump. Und doch war er kein komischer Kauz. Alles, was er tat, verrichtete er mit hinreißender Langsamkeit. Selbst wenn er sich die Daumen ableckte, um die Karten auszuteilen, war Anmut in seiner Bewegung.

Er war der gelangweilteste Mensch, der mir je begegnet ist.

Er tat, als lebe er von der Schneiderei, und er hat mir sogar etwas Geld gegeben, damit ich ihm ein Schild male:

SCHNEIDER UND ZUSCHNEIDER

Anzüge auf Bestellung

Volkstümliche Wettbewerbspreise

Er kaufte sich eine Nähmaschine und etwas blaue und weiße und braune Kreide. Aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass er mit jemandem in Wettbewerb stehe, und ich kann mich nicht erinnern, dass er je einen Anzug fertigte. Er war ein wenig wie Popo, der Tischler nebenan, der nie ein Möbelstück zimmerte, der immer plante und meißelte an etwas, was er wohl »Nuten« nannte. Und wenn ich ihn fragte: »Mister Popo, was machen Sie denn da?«, dann antwortete er: »Tja, Junge. Das ist die Frage. Ich mache das Ding ohne Namen.« Bogart aber machte nicht einmal so was.

Ich habe mich, da ich ein Kind war, nie gefragt, wie Bogart überhaupt zu etwas Geld kam. Ich nahm an, Erwachsene hätten eben immer Geld. Popo hatte eine Frau, die alle möglichen Arbeiten tat, und schließlich wurde sie die Freundin vieler Männer. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Bogart eine Mutter oder einen Vater hat, und nie brachte er eine Frau mit in sein kleines Zimmer. Dieses kleine Zimmer von ihm hieß das Dienerzimmer, aber kein Diener der Leute im Haupthaus hatte je darin gewohnt. Es war also nur so ein architektonischer Ausdruck.

Es ist mir immer noch ein Wunder, dass Bogart sich mit Leuten anfreunden konnte. Und wirklich, er hatte viele Freunde. Er war eine Zeitlang sogar der beliebteste Mann in der Straße. Da hockte er dann mit all den großen Assen in unserer Straße auf dem Gehsteig zusammen. Und während Hat oder Edward oder Eddoes sprachen, sah Bogart nur so vor sich hin und malte mit seinen Fingern Kreise in den Sand. Er lachte nie hörbar. Er erzählte nie eine Geschichte. Und doch, wenn es ein Fest gab oder so etwas, dann sagten alle: »Wir müssen Bogart dabeihaben. Der ist ganz gerieben, der Kerl.« Irgendwie, glaube ich, gab er ihnen viel Trost und Stärkung.

Und so rief jeden Morgen, wie ich schon sagte, Hat laut, ganz laut hinüber: »Was’n Neues da, Bogart?« Und dann wartete er auf das unverständliche Gemurmel, das Bogart hervorbrachte, wenn er sagte: »Was’n Neues da, Hat?«

Eines Morgens aber, als Hat rief, gab es keine Antwort. Etwas, das unveränderlich schien, war nicht mehr da.

Bogart war verschwunden, hatte uns wortlos verlassen.

Die Männer in der Straße waren still und verstört, zwei ganze Tage lang. Sie versammelten sich in Bogarts kleinem Zimmer. Hat hob das Kartenspiel auf, das auf Bogarts Tisch lag, und ließ immer zwei, drei Karten nachdenklich fallen.

Hat sagte: »Denkt ihr, er macht nach Venezuela?« Aber niemand wusste etwas. Bogart hatte ihnen zu wenig erzählt.

Und am nächsten Morgen stand Hat auf, zündete sich eine Zigarette an, ging zur hinteren Veranda und war gerade dabei zu rufen, als es ihm einfiel. Er molk die Kühe an diesem Morgen früher als gewöhnlich, und die Kühe mochten das gar nicht.

Ein Monat verging, dann noch ein Monat. Bogart kam nicht zurück.

Hat und seine Freunde benutzten Bogarts Zimmer als ihr Clubhaus. Sie spielten Wappi und tranken Rum und rauchten und brachten manchmal diese verrückte Herumstreicherin mit aufs Zimmer. Hat hatte gerade die Polizei am Hals wegen Glücksspiels und Hahnenkampforganisierens und musste viel Geld springen lassen, um sich mit Schmiergeld aus der Tinte zu ziehen.

Es war, als sei Bogart nie in die Miguel Street gekommen. Und schließlich hatte er auch nur vier Jahre in unserer Straße gewohnt. Er war eines Tages erschienen, mit einem einzigen Koffer, auf Zimmersuche und hatte mit Hat gesprochen, der vor seinem Tor saß, eine Zigarette rauchte und die Kricketergebnisse in der Abendzeitung durchsah. Selbst damals hatte er nicht viel gesagt. Alles, was er sagte – so erzählte es Hat – war: »Weißt du’n Zimmer?« Und Hat hatte ihn in den Nebenhof geführt, wo dieses möblierte Dienerzimmer für acht Dollar im Monat frei war. Er hatte sich da sofort niedergelassen, ein Spiel Karten herausgezogen und angefangen, Patience zu spielen.

Das hatte auf Hat Eindruck gemacht.

Für die anderen war er immer der geheimnisvolle Mann geblieben. Er war zu »Patience« geworden.

 

Als Hat und alle anderen ihn fast oder ganz vergessen hatten, kam Bogart wieder. Er tauchte eines schönen Morgens um sieben herum auf und fand Eddoes und eine Frau in seinem Bett. Sie sauste hoch und schrie. Eddoes sauste auch hoch, aber weniger erschreckt als bestürzt.

Bogart sagte: »Rückt’n Stück. Bin müd und will schlafen.«

Er schlief bis fünf Uhr nachmittags, und als er aufwachte, fand er den ganzen alten Haufen in seinem Zimmer. Eddoes machte viel Krach und Lärm, um seine Bestürzung zu übertünchen. Hat hatte eine Flasche Rum mitgebracht.

Hat sagte: »Was’n Neues da, Bogart?«

Und er freute sich, als aufs Stichwort die Antwort kam: »Was’n Neues da, Hat?«

Hat machte die Rumflasche auf und rief Boyee zu, er solle laufen und eine Flasche Sprudel kaufen. Bogart fragte: »Was machen die Kühe, Hat?«

»Sind in Ordnung.«

»Und Boyee?«

»Auch in Ordnung. Hörst doch, dass ich ihn rief.«

»Und Errol?«

»Auch in Ordnung. Aber was’n da Neues, Bogart? Du in Ordnung?«

Bogart nickte und trank einen langen Madrassi-Schluck Rum. Dann noch einen und noch einen, und so hatten sie die Flasche bald leer.

»Macht nichts«, sagte Bogart. »Ich kauf’ noch eine.« Sie hatten nie erlebt, dass Bogart so viel trank, sie hatten nie gehört, dass er so viel sprach. Und sie waren entsetzt. Keiner fragte Bogart, keiner wagte Bogart zu fragen, wo er gewesen sei.

Bogart sagte: »Da habt ihr Leute mir also das Zimmer warmgehalten so lange.«

»’s war nicht dasselbe, ohne dich«, antwortete Hat. Sie waren alle verstört. Bogart kriegte kaum die Zähne auseinander, wenn er sprach. Sein Mund war ein wenig verkrampft, und sein Akzent war leicht amerikanisch.

»Sicha, sicha«, sagte Bogart und traf den Tonfall genau. Er war wie ein Schauspieler. Hat war sich nicht im Klaren, ob Bogart betrunken war.

Äußerlich, müsst ihr wissen, sah Hat wie Rex Harrison aus, und er hatte sein Bestes getan, um die Ähnlichkeit noch zu verstärken. Er kämmte sich die Haare nach rückwärts, schraubte die Augen nach oben und sprach fast ganz wie Harrison. »Himmelnochmal, Bogart«, sagte Hat, nun ganz im Ton wie Harrison, »du kannst uns doch einfach alles glatt heraus sagen.«

Bogart zeigte die Zähne und lachte verkrampft und zynisch.

»Sicha wer ich’s«, sagte er und stand auf und steckte die Daumen in den Hosenbund. »Sicha sach ich euch alles.«

Er zündete sich eine Zigarette an, lehnte sich so zurück, dass ihm der Rauch in die Augen geriet und dröselte schielend seine Geschichte heraus.

Er hatte auf einem Schiff Arbeit gefunden und war nach Britisch-Guayana geraten. Dort hatte er abgeheuert und war ins Innere gelangt. Er wurde Cowboy auf dem Rupununi, schmuggelte Sachen (er sagte nicht, welche) nach Brasilien, und las in Brasilien ein paar Mädchen auf, die er nach Georgetown brachte. Er besaß das beste Bordell in der Stadt, als die Polizei verräterischerweise seine Schmiergelder annahm und ihn verhaftete.

»’s war ’ne piekfeine Bude«, sagte er. »Kein Bums. Richter und Doktoren und lauter feine Beamtenpinkel.«

»Und dann?«, fragte Eddoes. »Kittchen?«

»Du wohl ganz blöd?«, sagte Hat. »Kittchen, wo der Mensch hier neben mir hockt? Wie könnt ihr nur so blöd sein?! Was lässt du den Mann nicht ausreden?«

Bogart aber war beleidigt und weigerte sich, noch ein einziges Wort zu sagen.

Von da an war die Beziehung zwischen diesen Männern verändert. Bogart wurde zu dem Bogart der Filme. Hat wurde zu Harrison. Und ihre Morgengrüße lauteten dann so:

»Bogart!«

»Halsmaul, Hat!«

Bogart wurde der meistgefürchtete Mann in der Straße. Es hieß sogar, Big Foot habe Angst vor ihm. Bogart trank und fluchte und spielte wie sonst kaum einer. Stets brüllte er den Mädchen, die allein die Straße entlanggingen, saftige Anzüglichkeiten nach. Er lieh sich einen Hut und zog den Rand über die Augen. Er stand wie ein ewiges Denkmal vor dem hohen Zementzaun seines Gartens, die Hände in den Taschen, einen Fuß gegen die Mauer gestemmt und die ewige Zigarette im Mund.

Dann verschwand er wieder. Er war gerade in seinem Zimmer und spielte mit den anderen Karten, da stand er auf und sagte: »Ich geh mal austreten.«

Vier Monate lang sahen sie ihn nicht wieder.

Als er zurückkam, war er etwas dicker geworden, aber auch etwas angriffslustiger. Sein Akzent war nun rein amerikanisch. Und um die Ähnlichkeit noch zu verstärken, wurde er großzügig zu Kindern. Er rief sie auf der Straße heran und gab ihnen Geld für Kaugummi oder Schokolade. Er streichelte ihnen die Köpfe und gab ihnen gute Ratschläge.

Als er zum dritten Mal wegging und wieder zurückkam, gab er eine große Gesellschaft in seinem Zimmer für alle die Kinder oder »Kinners«, wie er sie jetzt nannte. Er kaufte Kisten von Solo und Coca-Cola und Pepsi-Cola und einen großen Haufen Kuchen.

Und dann kam Sergeant Charles, der Polizist, der weiter oben in der Miguel Street auf Nummer 45 wohnte, und nahm Bogart fest.

»Werd nicht rabaukisch, Bogart«, sagte Sergeant Charles.

Aber Bogart kriegte das Stichwort nicht mit.

»Was’n Neues da, Mensch? Hab doch nix gemacht.«

Sergeant Charles sagte ihm Bescheid.

Er fusselte in den Papieren herum. Die Anklage lautete auf Bigamie; aber es war Hats Sache, alle die feineren Einzelheiten herauszukriegen, die ja nie in die Zeitung kommen.

»Tja«, sagte Hat auf der Straße an jenem Abend. »Ließ seine erste Frau in Tunapuna sitzen und kam nach Port-of-Spain. Weil sie keine Kinder kriegten. Blieb hier und fühlte sich mies und elend. Dann auf und davon, und findet ein Mädchen in Caroni, und der macht er ein Kind. In Caroni verstehen sie aber kein’n Spaß, und Bogart musste das Mädchen heiraten.«

»Und warum ließ er sie dann sitzen?«, fragte Eddoes.

»Weil er’n Mann sein will, hier bei uns Männern.«

Das Ding ohne Namen

Das einzige Ding, das Popo, der sich Schreiner nannte, je gebaut hat, war die kleine Wellblechwerkstatt unter dem Mangobaum hinten in seinem Hof. Und selbst die wurde nicht ganz fertig. Er konnte sich nicht dazu durchringen, die Wellblechplatten des Dachs festzunageln, und so hielt er sie mit großen schweren Steinen fest. Bei jedem Sturm machte das Dach einen dröhnenden Lärm, als wollte es gleich davonfliegen.

Und doch war Popo nie müßig. Er war immer beschäftigt mit Hämmern und Sägen und Planen. Ich sah ihm gern bei der Arbeit zu. Ich mochte den Geruch der Hölzer – Zypresse und Zeder und Franzosenholz. Ich mochte die Farbe der Späne, und ich mochte die Art, wie das Sägemehl Popos wolliges Haar überstäubte.

»Was machen Sie denn, Mister Popo?«, fragte ich. Und Popo antwortete immer: »Tja, Junge! Das ist die Frage. Ich mache das Ding ohne Namen.« Und darum mochte ich Popo. Ich dachte, er sei ein poetischer Mensch.

Eines Tages sagte ich zu Popo: »Lassen Sie doch einmal mich etwas machen.«

»Was willst du denn machen?«, fragte er.

Es war schwer, sich etwas auszudenken, was ich wirklich wollte.

»Siehst du«, sagte Popo. »Du musst noch etwas länger über das Ding ohne Namen nachdenken.« Schließlich entschied ich mich für einen Eierständer.

»Für wen machst’n den?«, fragte Popo.

»Ma.«

Er lachte. »Denkst, sie benutzt ihn?«

Meine Mutter war über den Eierständer entzückt und benutzte ihn etwa eine Woche lang. Dann schien sie ihn vergessen zu haben und legte die Eier auf Schalen oder Teller, genau wie vorher.

Und Popo lachte, als ich ihm das erzählte. Er sagte: »Junge, das Einzige, was man machen muss, ist das Ding ohne Namen.«

Nachdem ich Bogart das Schneiderschild gemalt hatte, musste ich auch für Popo ein Schild malen. Er nahm den kleinen roten Bleistiftstummel, den er hinter dem Ohr stecken hatte, und rätselte lange über dem Text. Zuerst wollte er sich als Architekt empfehlen. Aber das konnte ich ihm ausreden, denn er war nicht sicher, wie man das buchstabiert. Als das Schild fertig war, lautete es:

BAUMEISTER UND BAUUNTERNEHMER

Zimmermann

und Kunsttischler

Und ich schrieb meinen Namen als Schildermaler unten in die rechte Ecke.

Popo stellte sich gern vor sein Schild. Aber er bekam einen gehörigen Schrecken, wenn Leute, die nicht Bescheid wussten, daherkamen und ihm Fragen stellten.

»Der Tischlerbursche?«, sagte Popo dann. »Der wohnt nicht mehr hier.«

Ich hielt Popo für einen viel netteren Menschen als Bogart. Bogart sprach kaum mit mir, aber Popo hielt stets gern einen Schwatz. Er sprach über ernste Dinge, über Leben und Tod und Arbeit, und ich hatte das Gefühl, dass er sich wirklich gern mit mir unterhielt.

Und doch war Popo nicht beliebt in unserer Straße. Sie hielten ihn nicht für verrückt oder dumm. Hat sagte immer: »Popo viel zu eingebildet, das ists.«

Das war eine ganz unvernünftige Behauptung. Popo hatte die Angewohnheit, jeden Morgen auf dem Gehsteig ein Glas Rum zu sich zu nehmen. Aber er schlürfte den Rum nie. Doch wenn er einen Bekannten sah, tauchte er seinen Mittelfinger in den Rum, leckte ihn ab und winkte dem Mann dann zu.

»Auch wir können uns Rum leisten«, sagte Hat immer. »Aber wir geben damit nicht an wie Popo.« Ich selber dachte ganz anders darüber. Und eines Tages fragte ich Popo aus.

Popo sagte: »Junge, am Morgen, wenn die Sonne scheint und es ist noch kühl und man ist grad aufgestanden, dann fühlt man sich wohl, wenn man weiß, man kann hinausgehen, sich in die Sonne stellen und ’n bisschen Rum trinken.«

Popo verdiente nie Geld. Seine Frau ging zur Arbeit außer Haus, und das war einfach, denn sie hatten keine Kinder. Popo sagte: »Die Frauen und so, die arbeiten gern. Ein Mann aber ist nicht gemacht für Arbeit.«

Hat sagte: »Popo ist ein Weichei, kein richtiger Mann.«

Popos Frau hatte Arbeit als Köchin in einem großen Haus bei meiner Schule. Am Nachmittag wartete sie immer auf mich und holte mich in die große Küche und gab mir einen Haufen feiner Sachen zu essen. Das Einzige, was ich nicht mochte, war die Art, in der sie dabeisaß und mir beim Essen zusah. Es war, als müsste ich für sie mitessen. Sie sagte, ich solle sie »Tanti« nennen.

Sie stellte mich dem Gärtner des großen Hauses vor. Er war ein gutaussehender brauner Mann, und er liebte seine Blumen. Ich mochte den Garten, den er betreute. Die Blumenbeete waren immer schwarz und nass, und das Gras war grün und feucht und immer geschnitten. Manchmal ließ er mich die Blumen begießen, und das abgeschnittene Gras sammelte er in kleine Säckchen, die ich meiner Mutter mitbringen sollte. Gras war gut für die Hühner.

Eines Tages vermisste ich Popos Frau. Sie hatte nicht auf mich gewartet.

Am nächsten Morgen sah ich nicht, dass Popo seinen Finger auf dem Gehsteig ins Rumglas tauchte. Und an jenem Abend sah ich auch Popos Frau nicht.

Ich fand Popo traurig in seiner Werkstatt. Er saß auf einem Brett und ringelte sich ein Stück Späne um die Finger.

Popo sagte: »Deine Tanti ist fort, Junge.«

»Wohin, Mister Popo?«

»Tja, Junge! Das ist die Frage.« Und dann rappelte er sich in die Höhe.

Auf einmal war Popo ein wohlgelittener Mann, Die Neuigkeit hatte schnell die Runde gemacht. Und als Eddoes eines Tages sagte: »Möcht wissen, was mit Popo los ist. Als hätte er keinen Rum mehr«, da sprang Hat auf und knallte ihm beinahe eine. Und alle Männer liefen in Popos Werkstatt zusammen, und dann sprachen sie über Fußball und Kricket und Kino – über alles, nur nicht über Frauen – einfach um Popo ein bisschen aufzuheitern.

Kein Gehämmer und kein Gesäge dröhnte mehr aus Popos Werkstatt. Das Sägemehl roch nicht mehr frisch und wurde schwarz, fast so wie Dreck. Popo fing an, eine Menge zu trinken, und wenn er betrunken war, mochte ich ihn überhaupt nicht. Er roch nach Rum und brüllte und wurde wütend und wollte alle Welt zusammenhauen. So wurde er ein wohlangesehenes Mitglied des Haufens. Hat sagte: »War unser Fehler. Popo is ’n Mann wie jeder von uns.«

Popo mochte den neuen Umgang. Er war im Grunde ein redseliger Mensch und hatte immer gewünscht, freundlich zu sein mit den Männern der Straße, und hatte sich immer gewundert, dass sie ihn nicht mochten. So schien es, als sei er am Ziel seiner Wünsche. Aber Popo war nicht eigentlich glücklich. Die Freundschaft war etwas zu spät gekommen, und so stellte er fest, dass er sie gar nicht so mochte, wie er erwartet hatte. Hat versuchte sogar, Popo für andere Frauen zu interessieren, aber Popo interessierte sich nicht.

Popo hielt mich nicht für zu jung, um alles gesagt zu bekommen.

»Junge, wenn du so alt bist wie ich«, sagte er einmal, »dann kriegst du heraus, dass dir die Dinge egal sind, von denen du dachtest, du hättest sie gern, wenn du sie dir leisten könntest.«

So redete er immer in Rätseln.

 

Dann, eines Tages, verließ uns Popo.

Hat sagte: »Der brauchte mir nicht zu sagen, wo er hin ist. Er sucht seine Alte.«

Edward sagte: »Denkste, dass sie zurückkommt mit ihm?«

Hat sagte: »Abwarten und Rum trinken.«

Wir mussten nicht lange warten. Es stand in der Zeitung. Hat sagte, genau das habe er kommen sehen. Popo hatte einen Mann in Arima zusammengeschlagen, den Mann, der ihm seine Frau gefipst hatte. Es war der Gärtner, der mir immer die Säckchen mit Gras gab.

Popo passierte nicht viel. Er musste eine Strafe bezahlen, dann ließen sie ihn laufen. Der Richter sagte, Popo sollte seine Frau in Zukunft nicht mehr so schikanieren.

Sie machten einen Calypso über Popo, und das war der Schlager jenes Jahres. Es wurde das Paradelied des Karnevals, und die Andrews Sisters sangen es für eine amerikanische Schallplattenfirma.

Ein Schreinerkerl zog los nach Arima

und suchte eine Mopsie namens Emelda.

Es war seine Mordssache für unsere Straße.

In der Schule erzählte ich überall: »Dieser Schreinerkerl war ein guter, guter Freund von mir!« Und auf dem Kricketplatz und beim Rennen pflegte Hat zu sagen: »Ob ich ’n kenne? Gott, mit diesem Mann habe ich Tag und Nacht gesoffen. Junge, der konnte was vertragen!«

 

Popo war nicht mehr derselbe, als er zu uns zurückkam. Er knurrte mich an, als ich ihn ansprechen wollte, und er scheuchte Hat und die anderen fort, als sie ihm eine Flasche Rum in die Werkstatt brachten.

Hat sagte: »Diese Frau hat ihn verrückt gemacht, seht ihr.«

Aber aus seiner Werkstatt waren wieder die alten Geräusche zu hören. Popo arbeitete schwer, und ich fragte mich, ob er noch immer dabei sei, das Ding ohne Namen zu machen. Aber ich hatte Angst, ihn zu fragen.

Er legte eine elektrische Leitung in der Werkstatt und fing an, sogar nachts zu arbeiten. Karren hielten vor seinem Haus und luden Sachen ab und fuhren Sachen fort. Dann begann Popo sein Haus anzustreichen. Er benutzte ein helles Grün, und er malte das Dach knallrot. Hat sagte: »Der ist wirklich völlig durchgedreht.«

Und fügte hinzu: »Als ob er wieder heiraten will.« Hat hatte gar nicht so unrecht. Eines Tages, etwa zwei Wochen später, kam Popo heim und hatte eine Frau bei sich. Es war seine Frau, meine »Tanti«. »Da seht ihr, so sind sie«, kommentierte Hat. »Da seht ihr, worauf sie scharf sind. Nicht auf den Mann. Aber ’n angestrichenes Haus und lauter neue Möbel drin. Ich wette, hätte der Mann in Arima ein neues Haus und neue Möbel, dann wär sie nicht heimgekommen zu Popo.«

Aber mir war das gleichgültig. Ich war froh. Popo stand am Morgen wieder draußen mit seinem Glas Rum und tauchte den Finger in den Rum und winkte seinen Freunden. Und ich konnte ihn wieder fragen: »Was machen Sie, Mister Popo?«, und ich bekam die alte Antwort: »Tja, Junge! Das ist die Frage. Ich mache das Ding ohne Namen.«

Popo kehrte schnell zu seiner alten Lebensweise zurück, und er brachte wieder seine Zeit damit zu, das Ding ohne Namen zu machen. Er hatte aufgehört zu arbeiten, und seine Frau hatte wieder bei den gleichen Leuten bei meiner Schule ihre Arbeit aufgenommen.

Die Leute in der Straße waren ziemlich verärgert über Popo, als seine Frau zurückkam. Ihre ganze Sympathie war verhöhnt und für die Katze gewesen. Und wieder sagte Hat: »Dieser verdammte Popo ist viel zu eingebildet, jawohl!«

Aber jetzt machte sich Popo nichts mehr draus.

Und er sagte mir immer wieder: »Junge, geh nach Hause und bet mal heut Abend, dass du so glücklich wirst wie ich.«

Was dann geschah, geschah so plötzlich, dass wir gar nicht merkten, dass es geschehen war. Sogar Hat wusste nichts davon, bis er es in der Zeitung las. Hat las immer die Zeitung. Er las sie von etwa zehn Uhr morgens bis sechs Uhr abends.

Hat schrie laut auf: »Ja, was seh ich denn da?« Und er zeigte uns die Schlagzeile: CALYPSO-SCHREINER HINTER GITTERN.

Es war eine phantastische Geschichte. Popo hatte rechts und links Sachen gestohlen. All das neue Mobiliar, wie Hat die Sachen nannte, hatte Popo gar nicht gemacht. Er hatte die Sachen gestohlen und sie nur umgebaut. Er hatte sogar viel zu viel gestohlen, und so musste er die Sachen, die er nicht brauchte, wieder verkaufen. Und dabei ist er geschnappt worden. Und da begriffen wir, warum die Karren immer vor seinem Haus standen. Sogar die Farbe und die Pinsel waren gestohlen, mit denen er das Haus frisch gestrichen hatte.

Hat sprach für uns alle, als er sagte: »Der Mann ist doch zu verrückt. Warum musste er denn verkloppen, was er gemopst hat! Sagt mir das nur! Warum?«

Wir stimmten ihm zu, dass das wirklich dumm sei. Aber wir fühlten tief innen, dass Popo wirklich ein Kerl war, ein größerer Kerl als irgendeiner von uns.

Und was meine Tanti betraf …

Hat sagte: »Wie viel Knast kriegt er? Ein Jahr? Drei Monate ab für gute Führung – macht neun Monate, alles in allem. Und ihr geb ich auch drei Monate gute Führung. Und danach, dann gibt’s keine Emelda mehr in der Miguel Street. Ihr hört mich.«

Aber Emelda verließ die Miguel Street nicht. Sie behielt nicht nur ihre Arbeit als Köchin, sie nahm auch noch Wäsche und Bügelzeug an. Niemand in unserer Straße tat Popo leid, weil es eine Schande gewesen wäre, ins Kittchen zu kommen. Schließlich war das etwas, was jedem von uns zustoßen konnte. Es tat ihnen nur leid, dass Emelda so lange allein bleiben musste.

Er kam als ein Held zurück. Jetzt gehörte er richtig zum Haufen. Er war ein besserer Kerl als Hat oder Bogart.

Für mich aber hatte er sich verändert … Und diese Veränderung machte mich traurig.

Denn Popo begann zu arbeiten.

Er fing an, Schaukelstühle zu bauen und Tische und Schränke für allerlei Leute.

Und wenn ich ihn fragte: »Mister Popo, wann fangen Sie denn wieder an, das Ding ohne Namen zu machen?«, dann knurrte er mich an.

»Lausebengel«, sagte er, »mach dich schleunigst dünn, sonst setzt’s Prügel.«

George und das Haus in Rosa

Ich hatte mehr Angst vor George als vor Big Foot, obwohl Big Foot der größte und stärkste Mann war in unserer Straße. George war kurz und dick. Er hatte einen grauen Schnurrbart und einen dicken Bauch. Er sah harmlos genug aus, aber er knurrte immer in sich hinein und fluchte, und ich habe nie versucht, mich mit ihm anzufreunden.

Er war wie der Esel, den er ans Hoftor angebunden hatte, grau und alt und schweigsam, außer wenn er laut aufschrie. Man hatte das Gefühl, dass George mit seiner Umwelt nie richtig ins Reine kam, und ich fand es seltsam, dass niemand George für verrückt erklärte, während doch jeder sagte, dass Mann-Mann, den ich so mochte, verrückt sei. Auch Georges Haus jagte mir Furcht ein. Es war ein wackeliger Holzbau, außen rosa angestrichen, und das Wellblechdach war braun von Rost. Eine Tür – die auf der rechten Seite – stand immer offen. Die inneren Wände waren nie angestrichen worden, sie waren grau und altersschwarz. In der einen Ecke stand ein schmutziges Bett und in der anderen ein Tisch und ein Stuhl. Das war alles. Keine Vorhänge, keine Bilder an den Wänden. Selbst Bogart hatte ein Bild von Lauren Bacall in seinem Zimmer.

Es wollte mir kaum in den Kopf, dass George eine Frau und einen Sohn und eine Tochter hatte.

Wie Popo war auch George froh, dass seine Frau alle Arbeit machte im Haus und im Hof. Sie hielten Kühe, und schon darum hasste ich George. Denn das Wasser aus seinen Ställen machte die Gosse stinkig, und wenn wir auf dem Gehsteig Kricket spielten, dann fiel der Ball oft in die Gosse und wurde nass. Boyee und Errol rollten den Ball oft absichtlich in die stinkende Gosse. Damit sich jeder davor ekelte.

Georges Frau war nicht eigentlich jemand. Für mich war sie immer nur Georges Frau und sonst nichts. Ich konnte sie mir nirgendwo anders als im Kuhstall vorstellen.

Immer wenn George vor der offenen Haustür auf der Zementschwelle saß, war seine Frau am Hantieren.

George wurde nie einer von dem Haufen der Miguel Street. Es schien ihm nichts auszumachen. Er hatte seine Frau, seine Tochter und seinen Sohn. Er prügelte sie alle. Und als Elias, der Junge, zu groß wurde, prügelte George seine Tochter und seine Frau noch mehr als vorher. Die Prügel schienen der Mutter nicht recht zu bekommen. Sie wurde dünner und dünner. Aber die Tochter Dolly blühte auf unter den Prügeln. Sie wurde dicker und dicker und kicherte von Jahr zu Jahr mehr. Elias, der Sohn, wurde ernster und ernster, aber er sagte nie ein heftiges Wort zu seinem Vater. Hat sagte: »Dieser Junge Elias viel zu gutmütig.« Eines Tages sagte ausgerechnet Bogart: »Ha! Mich juckt’s, dem alten George die Hucke vollzuwamsen.« Und wenn sich Elias mal unter den Haufen mischte, sagte Hat: »Junge, tust mir sehr leid. Warum besorgst du’s dem Alten nicht richtig?« Und Elias gab dann zur Antwort: »Das alles ist Gott sein Werk.« Elias war erst vierzehn oder fünfzehn damals. Aber er war eben so einer. Er war ernst und hatte großen Ehrgeiz.

Mir grauste schließlich vor George, besonders als er die beiden großen Schäferhunde kaufte und sie an den Pflöcken unter der Zementtreppe festband. Jeden Morgen und jeden Nachmittag, wenn ich an seinem Hause vorbei musste, sagte er zu den Hunden: »Fasst ihn!«

Und dann sprangen die Hunde auf und hüpften und bellten, und ich sah, wie ihre Stricke stramm wurden, und dann hatte ich stets das Gefühl, dass die Stricke beim nächsten Satz reißen mussten. Als Hat noch einen Schäferhund hatte, hatte er mir gesagt: »Hab keine Angst vorm Hund. Geh langsam. Renn nicht.«

Und darum ging ich immer langsam an Georges Haus vorbei und verlängerte noch meine Qual.

Ich weiß nicht, ob George mich persönlich nicht mochte oder ob er im Allgemeinen für Leute nichts übrig hatte. Ich sprach nie darüber mit den anderen Jungen der Straße, denn ich schämte mich zuzugeben, dass ich solche Angst hatte vor den bellenden Hunden.

Mit der Zeit jedoch gewöhnte ich mich an die Hunde. Und selbst das Gelächter von George erschütterte mich nicht mehr, wenn ich an seinem Haus vorbeikam.

Eines Tages stand George auf dem Gehsteig, und als ich vorbeiging, hörte ich ihn murmeln. Am Nachmittag dieses Tages hörte ich ihn abermals murmeln und ebenso am folgenden Tag. Er sagte immer nur: »Pferdegesicht.«

Manchmal sagte er: »Als ob hier herum nur Leute mit Pferdegesichtern leben.«

Manchmal sagte er: »Kurzarsch!«

Oder: »Was gibt’s doch für kurzärschige Leute auf dieser Welt!«

Ich tat natürlich, als höre ich nichts, aber nach einer Woche oder so kamen mir fast die Tränen, wenn George solche Sachen brummte.

Eines Abends, als wir gerade damit fertig waren, auf dem Gehsteig Kricket zu spielen, weil Boyee den Ball in Miss Hiltons Hof geschlagen hatte – und das war ein verlorener Ball (er zählte sechs und aus) – an diesem Abend fragte ich Elias: »Was hat dein Vater nur gegen mich? Warum ruft er mir Schimpfwörter nach?«

Hat lachte und Elias sah beinahe feierlich aus.

Hat sagte: »Was für Schimpfwörter?«

Ich sagte: »Dieser dicke Alte nennt mich Pferdegesicht.« Das andere Schimpfwort wollte mir nicht über die Lippen.

Hat brach in Lachen aus.

Elias sagte: »Junge, mein Vater ist kein komischer Kauz. Aber du musst ihm vergeben. Was er sagt, hat nix zu bedeuten. Er alt. Hat’s im Leben schwer. Hat keine Schule wie wir hier. Hat aber ’ne Seele wie jeder von uns. Er auch.«

Er redete so ernsthaft, dass Hat nicht lachte, und wenn ich nun an Georges Haus vorbeikam, sagte ich mir: »Ich muss ihm vergeben. Er weiß nicht, was er tut.«