Mind Mapping: Die kreative Arbeitstechnik - Margit Hertlein - E-Book

Mind Mapping: Die kreative Arbeitstechnik E-Book

Margit Hertlein

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Beschreibung

Mind Mapping – das ist eine spezielle Art, sich Notizen zu machen. Normalerweise beschreibt man ein Blatt von oben links bis unten rechts und erkennt später auf den ersten Blick – nichts! Mind Maps funktionieren anders: In der Mitte des Blattes, im Zentrum, steht das Thema, und von da aus verzweigen sich alle Gedanken. So kann man besser lernen, planen und organisieren sowie Referate oder Präsentationen strukturieren. In diesem Buch wird die Methode des Mind Mapping, die – vom Schüler bis zum Manager – jeder nutzen kann, klar und anschaulich vorgestellt. Übungen und kleine Aufgaben zeigen schon während der Lektüre, wie Mind Maps funktionieren.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 94

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Margit Hertlein

Mind Mapping – Die kreative Arbeitstechnik

Spielerisch lernen und organisieren

Inhaltsverzeichnis

Widmung

1. Herzlich willkommen!

2. So funktioniert gehirngerechtes Arbeiten

2.1 Das menschliche Gehirn

2.2 Die zwei Gehirnhälften

2.3 Denken in vernetzten Strukturen

3. Die Mind-Map-Spielregeln

3.1 Das Papier

3.2 Die Äste

3.3 Die Wörter

3.4 Die Farben

3.5 Die Bilder

3.6 Und zum Schluss …

4. Was man mit Mind Mapping alles anfangen kann: die Einsatzmöglichkeiten

4.1 Aufbereiten von Lehr- und Lernstoff

4.2 Organisieren

4.3 Ideen

4.4 Präsentieren

4.5 Den Überblick behalten

5. Noch Fragen?

6. Tipps zum Weiterlesen

Für Julia und Fabian

1. Herzlich willkommen!

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.

Erich Kästner

Warum gerade Mind Maps?

Flexible Hilfsmittel führen zu flexiblen Zielen

Ein alter Zen-Spruch lautet: «Der Weg ist das Ziel.» Dahinter steht eine tiefe Erkenntnis. Denn die Art und Weise, wie ich mich meinem Ziel nähere, wie ich meinen Weg wähle, beeinflusst dieses Ziel. Sie alle kennen Wege, die irgendwo, aber sicher nicht am Ziel enden, oder Wege, die das Ziel zwar erreichen, aber mit welchem Aufwand? Beschränkte Hilfsmittel lassen nur beschränkte Ziele zu. Aber flexible, kreative und gehirngerechte Hilfsmittel führen sicher zu flexiblen, kraftvollen Zielen.

Mind Mapping ist solch eine flexible, kreative und gehirngerechte Arbeitstechnik. Mit etwas Übung erkennen Sie schnell die wichtigsten Punkte eines Sachverhalts und ebenso, wie sie zusammenhängen. Ihr Ziel können Sie klar, stimmig und leicht begreifbar formulieren. Auch bereits vorhandene Ziele erscheinen oft in einem neuen Licht, klingen gut und greifen zusätzliche Aspekte auf.

Ein Spiel-, Spaß-, Kreativ-, Arbeits-, Ideen-, Praxis- und Probierbuch

Dieses Buch ist ein Spiel-, Spaß-, Kreativ-, Arbeits-, Ideen-, Praxis- und Probierbuch. Ich lade Sie ein, das Buch als Anregung zum Mind Mapping zu nutzen, um Ihren eigenen Stil, Ihre eigenen Mind Maps zu entwickeln. Arbeiten Sie nicht härter, sondern klüger. Testen Sie Mind Mapping – die kreative Arbeitstechnik.

Für wen ist dieses Buch geeignet?

Dieses Buch bietet wertvolle Tipps und Hinweise

für alle, die ihr Berufsleben mit kreativen Arbeitstechniken zielgerichteter gestalten wollen,

für Studenten und Schüler, um sich auf Prüfungen vorzubereiten,

für Unterrichtende, um die Stofffülle übersichtlich und packend darzustellen, und

für alle, die schnell und strukturiert arbeiten wollen.

Der rote Faden durch das Buch

Jede Gliederung finden Sie in herkömmlicher Form und als Mind Map

Um Ihnen den Umgang mit diesem Buch zu erleichtern, finden Sie jede Übersicht in zwei verschiedenen Darstellungsweisen: einmal als Gliederung in der gewohnten Form und einmal als Mind Map. So können Sie durch den Vergleich der beiden Darstellungen den Aufbau eines Mind Maps direkt miterleben. Das gilt für das Inhaltsverzeichnis und die Übersicht über das gesamte Buch, die Sie am Beginn gesehen haben, sowie für die folgenden Kapitel: Jedes beginnt mit einer herkömmlichen Gliederung und einem Mind Map. Die Symbole aus den Mind Maps finden Sie an den entsprechenden Stellen des Kapitels wieder.

Sie können sich diese Übersicht-Mind-Maps auch kopieren, beim Lesen neben das Buch legen und mit Ihren Anmerkungen, Ästen und Zweigen ergänzen.

Die zentrale Aussage steht «hier», die Details lesen Sie gegenüber

Zur schnellen Orientierung finden Sie am Seitenrand neben dem ausführlichen Text immer eine kurze Zusammenfassung, die auch das Nachblättern erleichtert. Im Text können Sie dann die Details zu den zentralen Aussagen entdecken.

Sind Sie startklar?

Bevor Sie weiterlesen, legen Sie weißes oder farbiges 1Papier

(ohne Linien oder Karos),

einen 2Bleistift und Buntstifte,

den passenden 3Radiergummi oder

verschiedenfarbige 4Filzschreiber

und 5Leuchtmarker bereit.

Können Sie Ihre 6Lieblingsmusik auflegen?

Geht es Ihnen 7gut?

Dann sind Sie ja startklar 8!

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …

Hermann Hesse

2. So funktioniert gehirngerechtes Arbeiten

2.1 Das menschliche Gehirn

Unser Gehirn besteht aus mehreren, miteinander verbundenen Teilen, die aus entwicklungsgeschichtlich verschiedenen Zeiten stammen. Es umfasst das Reptiliengehirn, das limbische System und das Großhirn.

2.2 Die zwei Gehirnhälften

Das Großhirn ist in zwei Hälften geteilt (die Hemisphären) und mit einem Nervenfaserbündel (Corpus callosum) verbunden. Die beiden Gehirnhälften arbeiten auf verschiedene Weise. Beim Mind Mapping nutzen Sie das Potential beider Hälften.

2.3 Denken in vernetzten Strukturen

Noch bevor im Gehirn die eigentliche Denktätigkeit beginnt, muss eine logische Grundstruktur vorhanden sein, die die einströmenden Informationen auffängt und ordnet. Diesem gedanklichen Netz entsprechen die vernetzten Strukturen des Mind Mapping.

2.1 Das menschliche Gehirn

Ich habe keine besondere Begabung, ich bin nur leidenschaftlich neugierig.

Albert Einstein

Gedanken entwickeln sich vernetzt, sprunghaft und in Schlüsselwörtern

Kennen Sie die Situation? Vor Ihnen liegen viele DIN-A4-Seiten, eng beschrieben oder bedruckt in einer monotonen, linearen Form, und alles soll möglichst schnell aufgenommen und natürlich auch gut verarbeitet werden? Wir werden überschwemmt von solchen Informationen. Aber unsere Gedanken entwickeln sich nun mal nicht wohl geordnet einer nach dem anderen und von links oben nach rechts unten, sondern in Stichpunkten, Geistesblitzen, assoziativen Bildern und Vernetzungen. Doch bei den heute vorherrschenden Formen der Informationsvermittlung können wir uns von der intellektuellen Kraft eines voll leistungsfähigen Gehirns gar keine Vorstellung machen.

Wie ist unser Gehirn aufgebaut?

Was aber passiert in unserem Gehirn, wenn wir Informationen aufnehmen, lernen oder uns erinnern wollen? Wie ist unser Gehirn aufgebaut?

Das, was wir als Einheit in unserem Kopf begreifen und auffassen, besteht eigentlich aus mehreren Teilen. Je weiter die Gehirnforschung fortschreitet, desto größer wird das Wissen um diese Teile und ihre Vernetzungen und Zusammenhänge. Aber je größer dieses Wissen wird, desto mehr wird uns bewusst, wie wenig wir immer noch vom menschlichen Gehirn wissen.

Das Gehirn besteht aus drei verschiedenen Teilen

Bekannt ist heute, dass das menschliche Gehirn aus mehreren Teilen besteht, die miteinander verbunden sind und aus verschiedenen Zeiten der Entwicklungsgeschichte stammen. Der Mensch selbst ist ja, entwicklungsgeschichtlich betrachtet, nicht etwa das erste, sondern eines der letzten Lebewesen, das auf dieser Erde seinen Platz fand.

Der Hirnstamm

Der älteste Gehirnteil ist das Reptiliengehirn, der Hirnstamm

Der Hirnstamm ist verantwortlich für Nahrungsaufnahme, Atmung, Herzschlag und Verdauung

Wenn Sie müde oder hungrig sind, sollten Sie zuerst auf Ihr Reptiliengehirn eingehen

Der Hirnstamm oder das Reptiliengehirn ist der älteste und tiefliegendste Teil des menschlichen Gehirns und hat sich vor ca. 500 Millionen Jahren entwickelt. Den Namen «Reptiliengehirn» trägt er, weil dieser Hirnstamm dem vollständigen Gehirn eines Reptils ähnelt und alle lebenswichtigen Bereiche wie die Atmung, den Herzschlag, die Nahrungsaufnahme oder die Darmtätigkeit beeinflusst. Auch die Kontrolle unseres Gesichtsausdruckes hat hier ihren Sitz. Wenn nun so ein Reptiliengehirn Teil unseres menschlichen Gehirns ist, dann heißt das natürlich nicht, dass wir alle direkt mit Reptilien, wie z.B. den Krokodilen oder Schildkröten, zu vergleichen sind. Aber trotzdem werden bestimmte grundlegende Bedürfnisse beim Menschen genauso wie bei der Schildkröte gesteuert. Bei der Schildkröte macht dieser Gehirnteil allerdings fast das gesamte Hirnvolumen aus. Unser Hirnstamm sagt uns z.B., dass wir Hunger haben oder müde sind. Müde oder mit knurrendem Magen sollten Sie sich deshalb nicht an eine kreative Arbeitstechnik machen. Ihr Reptiliengehirn findet sonst Mittel und Wege, um seine Bedürfnisse zuerst zu befriedigen. Robin Beebe hat das sehr schön beschrieben:

Das Reptiliengehirn braucht ein Gefühl der Sicherheit

«Ich bin auch ein Reptil, und deshalb bestehe ich auf einem gewissen Ausmaß an Ordnung: dass die Sonne jeden Morgen aufgeht und jeden Abend untergeht, dass diejenigen, die mich verlassen, zurückkommen. Ich bin ein Gewohnheitstier und ziehe meinen rechten Schuh vor dem linken an … putze meine Zähne nach jeder Mahlzeit. All dies gibt mir auf einer sehr tiefen Ebene ein Gefühl der Sicherheit. Wenn ich in eine ganz neue Umgebung versetzt werde, brauche ich Zeit, um mein Territorium in dieser Umwelt abzustecken, zu bestimmen, welches Verhalten sicher ist und welches nicht, und zu sehen, wie mein Bedürfnis nach Nahrung, Wasser, Ruhe, Ordnung befriedigt wird. Ohne diese Basissicherheit ist es unwahrscheinlich, dass sich mein Potential für Lernen und Entwicklung über das Überlebensniveau eines Reptils hinaus erweitert.»0

Das limbische System

Das limbische System ist der zweitälteste Gehirnteil

Das limbische System ist das Kontrollzentrum für Gefühle und sexuelle Reaktionen

Lernen Sie mit guten Gefühlen, dann erinnern Sie sich leichter

Der zweitälteste Gehirnteil – das limbische System – hat sich vor ca. 200 bis 300 Millionen Jahren entwickelt. Bei den Säugetieren ist dieses limbische System am höchsten entwickelt, manchmal findet man deshalb auch den Begriff «Säugerhirn». Dort werden die für das Überleben eines Individuums wichtigen Verhaltensweisen gesteuert. Im Austausch mit den anderen Teilen des Gehirns ist das limbische System unter anderem dafür verantwortlich, Emotionen und Gerüche zu erkennen. Gleichzeitig ist es das wichtigste Kontrollzentrum für Gefühle und sexuelle Reaktionen. Wichtig für das Speichern von Informationen, also für das Lernen ganz allgemein, ist der Hippocampus im limbischen System. Dort werden die Gedächtnisinhalte zwischengelagert, bevor sie im Langzeitgedächtnis des Großhirns endgültig abgespeichert werden können. Das bedeutet, dass Lernen und Erinnern umso leichter geht, je stärker es mit Gefühlen verbunden ist. Umgekehrt sollten Sie erst einmal Dampf ablassen, wenn Sie sich gestresst an eine Denkarbeit setzen wollen.

Das limbische System ist also zuständig für Gefühle, Aufmerksamkeit, Lernen und Gedächtnis. Es wandelt die Informationen, die es von der Umwelt erhält, leitet sie weiter an das Großhirn und überflutet es mit Stimmungen, die von optimistischer Vorfreude bis zu bitterer Enttäuschung reichen.

Das Großhirn

Der jüngste Gehirnteil ist das Großhirn, der Neocortex

Der jüngste Teil unseres Gehirns, das Großhirn, entwickelte sich bei den höheren Säugetieren vor etwa 50 Millionen Jahren – also stammesgeschichtlich vor gar nicht so langer Zeit. Während Reptiliengehirn und limbisches System sicherstellen, dass wir überleben können und angemessene Emotionen und Motivation zeigen, hat unser Großhirn eine riesige Kapazität, Informationen aufzunehmen, zu speichern und zusammen mit den anderen Gehirnteilen zu verarbeiten.

Das Großhirn ist zuständig für Sprache und alle Kulturschöpfungen

Im Großhirn (unterstützt von Stammhirn und limbischem System) verbirgt sich alles, was uns als Personen ausmacht: Hier werden Entscheidungen getroffen, individuelle Erfahrungen abgespeichert und wieder abgerufen. Sprache wird im Großhirn erzeugt und verstanden, ebenso wie Kunstwerke, Malerei und Musik. Neue Informationen werden analysiert und – ganz wichtig für unsere Weiterentwicklung – mit alten Informationen früherer Erlebnisse verglichen. Interessanterweise ist neben Teilen des limbischen Systems auch das Großhirn für emotionale Prozesse zuständig. Allerdings kann die Großhirnrinde nichts von alldem tun, wenn die Basisstrukturen des Gehirns (Stammhirn und limbisches System) nicht intakt und kooperativ sind. Dabei ist das Großhirn, auch Neocortex genannt und Sitz unseres Gedächtnisses und Bewusstseins, nur etwa 3mm dick, aber so ausladend, dass es nur sehr stark gefaltet in der Schädelhöhle Platz hat.

Empfindungen beeinflussen die Vernunft nachhaltig. «Bewahre einen kühlen Kopf», «Lass uns die Sache logisch angehen», «Können wir denn nicht sachlich bleiben», diese Sätze kennen wir wohl alle. Heftige Gefühle, wie Wut oder Ärger, stören dennoch das rationale Denken. Und angenehme Gefühle werden oft nur als «nette» Zugabe zum Denkprozess gesehen. Gut gemeinte Ratschläge gehen dahin, Gefühle zu beschränken und schön vernünftig zu sein.

Ohne Gefühle können wir aber nicht denken! Die Bereiche im Gehirn, in denen Emotionen verarbeitet werden, sind mit den Gehirnteilen vernetzt, die beim logischen Denken benötigt werden und umgekehrt. Vernunftbetontes Denken beruht auf Gehirnprozessen, bei denen auch Gefühle verarbeitet werden. Nicht die Ratio allein macht den Menschen aus, sondern Geist und Gefühl bestimmen uns.1

Arbeitstechniken, die lediglich unsere rationalen, logischen Fähigkeiten in den Vordergrund stellen, schöpfen bei weitem nicht das Gehirnpotential aus, das uns zur Verfügung steht. Gehen Sie also beim Mind Mapping mit Lust und Laune an das Aufbereiten von Lehr- und Lernstoff heran, ebenso wie beim Sammeln von Ideen, Präsentieren, Organisieren oder Gedächtnistraining.