Mission: Glücklich sein - Eveline Brandhofer - E-Book

Mission: Glücklich sein E-Book

Eveline Brandhofer

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Beschreibung

Mach die Lebensfreude wieder zu deiner treibenden Kraft Kennst du das: Der Wunsch nach mehr Zeit für dich selbst ist genauso allgegenwärtig wie das Gefühl, im Stress zu versinken? Vielleicht hat sich dieser Dauerstress ganz allmählich in dein Leben geschlichen, vielleicht kam er mit einem großen Knall und einer handfesten Krise. So oder so, er nagt an deinem Selbstbewusstsein und die Worte Glück und Gelassenheit kennst du aktuell nur noch aus dem Duden. Du willst diesen Zustand ändern, aber alle bisherigen Versuche waren nicht nachhaltig genug. "Mission: Glücklich sein" hilft dir dabei zu erkennen, dass du diesen Kreislauf nur von innen heraus und mit neuen Gewohnheiten durchbrechen kannst. Als Positive Psychology Coach zeigt dir Eveline Brandhofer Schritt für Schritt, wie du deinen Alltag mit mehr Achtsamkeit gestaltest und neue Rituale etablierst, die dich wieder in die Lebensfreude bringen. Diese sorgen dafür, dass du bessere Entscheidungen triffst, auf dem Weg dahin eine gesunde Resilienz entwickelst und zudem eine bessere Performance ablieferst. "Mission: Glücklich sein" unterstützt dich mit … … wissenschaftlich fundiertem Hintergrundwissen, leicht verständlich und humorvoll aufbereitet. … Tools für Online- und Offline-Übungen, die für dauerhafte Veränderung sorgen. … motivierenden Geschichten echter Menschen, die in derselben Situation waren. … exklusivem Download-Material, das genau die richtigen Schritte zur Selbsterfahrung bietet. Starte jetzt damit, das Glück wieder in deinen Alltag zu integrieren und setze dein eigenes Projekt "Lebensfreude" erfolgreich um.

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Haftungsausschluss:

Die Ratschläge im Buch sind sorgfältig erwogen und geprüft. Alle Angaben in diesem Buch erfolgen ohne jegliche Gewährleistung oder Garantie seitens des Autors und des Verlags. Die Umsetzung erfolgt ausdrücklich auf eigenes Risiko. Eine Haftung des Autors bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden oder sonstige Schäden, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und/oder unvollständiger Informationen verursacht wurden, ist ausgeschlossen. Verlag und Autor übernehmen keine Haftung für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Inhalte und ebenso nicht für Druckfehler. Es kann keine juristische Verantwortung und keine Haftung in irgendeiner Form für fehlerhafte Angaben und daraus entstehende Folgen vom Verlag bzw. Autor übernommen werden.

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Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

1. Auflage 2024

© 2024 by Remote Verlag, ein Imprint der Remote Life LLC, Powerline Rd, Suite 301-C, 33309 Fort Lauderdale, Fl., USA

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Projektmanagement: Melanie Krauß

Lektorat und Korrektorat: Annika Gutermuth, Luise Hartung, Markus Czeslik

Umschlaggestaltung: Zarka Bandeira

Umschlagbild Illustration: www.freepik.com

Satz und Layout: Zarka Bandeira

Abbildungen im Innenteil: © Eveline Brandhofer mit Ausnahme von Seite 120 (istockphoto.com)

Illustrationen im Innenteil: Zarka Bandeira / KI generiert

ISBN Print: 978-1-960004-13-0

ISBN E-Book: 978-1-960004-14-7

www.remote-verlag.de

EVELINE BRANDHOFER

MISSION:GlücklichSEIN

Wie du dich jeden Tag fürLebensfreude entscheidest und negativenStress hinter dir lässt

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

Was dieses Buch dir mitgeben möchte

Warum dieses Buch geschrieben werden wollte

Alles ist möglich

KAPITEL 1: KLOPF, KLOPF …

Ist da jemand?

Das Glück fällt nicht vom Himmel

Mehr vom Selben

Der gemeinsame Nenner

KAPITEL 2: DEINE REISEKOORDINATEN

Boardcheck 1 – Take-off

Unsere außergewöhnliche Reise

KAPITEL 3: WARUM FÄLLT VERÄNDERUNG OFT SO SCHWER?

Wie entwickeln sich Gewohnheiten?

Das Programm der Natur

Ein neuer Abschnitt

Positive Gewohnheiten entwickeln

Wissen öffnet die Pforte

Boardcheck 2 – Deine Gedanken

Deinen Gewohnheiten auf der Spur

Kapitel 4: Was bedeutet Positive Psychologie?

Was die Positive Psychologie nicht ist

Blickwinkel der Positiven Psychologie

Wie ich zur Positiven Psychologie gekommen bin

Wo steckt das Glück?

Das Wissenschaftsglück

Boardcheck 3 – Dein Glück

Kapitel 5: Die faszinierende Welt des Gehirns

Das Trio spielt die Musik

Flexible Gehirnmuskeln

Boardcheck 4 – Merkhilfe

Gehirn und Geist

Wo der Stress wohnt

Was soll der ganze Stress?

Die passende Chemie an Bord

Boardcheck 5 – Anti-Stress Shortcut

Kapitel 6: Routenplaner zur Lebensfreude

PERMA-V: Wohlbefinden im Überblick

Navigation – Dein persönliches Projekt

Kapitel 7: Positive Emotionen

Die Mischung machts

Zehn positive Emotionen

Der Schmetterlingseffekt

Boardcheck 6 – Mehr vom Guten sehen

Der positive Tagesrückblick

Negative Emotionen reduzieren

Positive Emotionen: Studienergebnisse

Die Aufwärtsspirale in der Praxis

Boardcheck 7 – Check dein Projekt!

Kapitel 8: Meditation

Was ist Meditation?

Vorteile der Meditation

Beliebte Meditationstechniken

Achtsamkeitsmeditation

Boardcheck 8 – Achtsamkeitsmeditation

Mantrameditation

Arten von Mantras

Liebende-Güte-Meditation

Kapitel 9: Engagement

Was machen Charakterstärken?

Unsere Schubkraft

Die 24 Charakterstärken in Kürze

Boardcheck 9 – Deine Stärken

Stärken und Flow

In den Flow schweben

Kapitel 10: Positive Beziehungen

Beziehungen für Gesundheit & Wohlbefinden

Der scheinbare Widerspruch

Wege zu gelingenden Beziehungen

Boardcheck 10 – Dein Team

Short Cuts für trostlose Beziehungen

Kapitel 11: Sinn

Arten von Sinn nach Frankl

Dein WARUM

Boardcheck 11 – Deine Werte

Kapitel 12: Ziele & Erfolg

Der Weg ist das Ziel

Synchronizitäten – Zufällige Ereignisse

Gute Nahrung für dein Ziel

Everest-Ziel

Top Facts: Ziele und Erfolg

Boardcheck 12 - Dein Ziel

Kapitel 13: Lebenskraft

Vitalität im PERMA-V

Short Cuts für Vitalität

Kapitel 14

Morgen ist ein neuer Tag!

Schlussinformationen

Danke

Über die Autorin

Quellenverzeichnis

BUCHBESCHREIBUNG:

Achtung, es gibt Nebenwirkungen, die über dieses Buch bekannt sind: Du könntest vermehrt spontane Lebensfreude empfinden, auf dem Weg zu deinen Zielen eine bessere Performance aufs Parkett legen und dazu noch eine gesunde Belastbarkeit für die Widrigkeiten des Lebens entwickeln. Solltest du eine dieser Nebenwirkungen an dir feststellen, so bleibe bitte unbedingt weiter dran und stecke deine Liebsten und uns alle mit deiner kraftvollen Energie an.

Dieses Buch soll dir als ein praktischer, humorvoller Begleiter dienen, wenn dein Leben wieder mal leise nörgelnd oder laut krachend nach Veränderung ruft und du gerade auf der Suche nach mehr Lebensfreude bist. Es zeigt dir, wie du wieder mit mehr Energie und Kraft durch deinen Alltag gehst und deinen negativen Stress loslässt.

Eingepackt in Geschichten aus der Praxis, liefert es dir leicht verständliche Hintergrundinformationen aus der Wissenschaft und praktische Tools, die du sofort anwenden kannst. Alles zusammen soll dich dabei unterstützen, deinen persönlichen Veränderungsweg kraftvoll zu gehen. Vor allem aber soll es dir Mut machen, den Weg der Lebendigkeit weiter zu verfolgen und die Reise mehr und mehr zu genießen! Denn genau dann wird deine Mission: Glücklich sein so richtig erfolgreich! Ready? Dann gehts los! Viel Freude beim Lesen und Gestalten!

»Glück ist kein Geschenk der Götter, sondern die Frucht innerer Einstellung.«

Erich Fromm

VORWORT

Was dieses Buch dir mitgeben möchte

Glück ist die Summe von täglichen Entscheidungen, nicht dein Schicksal.

Wie bitte? »Das klingt aber ganz schön unromantisch für eine positive Psychologin.« Und vielleicht magst du noch sagen: »Was bitte ist das denn für ein Statement?! Ich suche mir doch mein Leben und meinen Stress nicht aus?!« Okay, dann versuch ichs noch mal anders: Kennst du das, du sitzt in einem Seminar oder in einer Runde zusammen und philosophierst über verschiedene Ansätze zu einem Thema. Dann hörst du dein Gegenüber sagen: »Ja, ja, weiß ich schon, das Konzept kenne ich. Das Buch von xy zu diesem Thema habe ich schon gelesen.« Oft folgt darauf: »Ja, ich fand den Ansatz ziemlich interessant, sollte ich vielleicht mal wieder lesen«, oder: »Kenne ich, aber da hat sich bei mir gar nichts verändert.« Das wars dann aber schon.

Der deutsche Leadership Trainer Boris Grundl bringt diese Episode für mich auf den Punkt, wenn er provokant fragt: »Kennst du es oder kannst du es?«, was so viel bedeutet wie: Kennst du nur das Buch oder kannst du das, was dort erarbeitet wird, anwenden? Hast du Erfahrungen damit gemacht? Hast du etwas Neues ausprobiert? Genau das liegt mir mit/bei diesem Buch am Herzen.

Ich wünsche mir für dich, dass sich im Laufe unserer gemeinsamen Reise ein klares Bild für dich und deine Visionen, Ziele und Wünsche zeichnet. Dass du möglichst viele der für dich plausibel klingenden Denkanstöße und Übungen mit jedem Tag mehr in deinen Alltag einbaust und am Ende wirklich neue Erfahrungen gemacht hast. Denn dann weiß alles in dir, von Kopf bis Fuß, innen wie außen, wie es sich anfühlt, sein tägliches Leben mit mehr Lebensfreude, Kraft und Energie und weniger Stress zu erfahren. Und genau dorthin möchte ich dich führen: In eine Art »persönliches Glücksprojekt«, das du täglich in deinem Alltag anwenden kannst. Wenn mir gelingt, dich für diese Reise zu begeistern, dann wirst du dein Projekt am Ende schwarz auf weiß, bunt auf bunt, wie auch immer es für dich konkret aussieht, auf den Weg bringen und erleben. Und zwar genau so, wie es jetzt in deine momentane Lebensphase passt. Ich hoffe, dass damit schon viele Punkte der berühmten Frage beantwortet sind: »Was unterscheidet dieses Buch von all den anderen Ratgebern?«

Und ja, über das Glück sind seit Menschengedenken schon jede Menge Geschichten geschrieben und sicherlich noch weit mehr erzählt worden. Das Leben an sich und wie wir es uns so erfreulich wie möglich gestalten können, scheint für viele von uns seit jeher eines unserer gefragtesten Themen zu sein. So sorgt das Glück meiner Meinung nach für mindestens so viel Gesprächsstoff wie die Liebe. Für mich kann beides gar nicht oft genug durchleuchtet werden. Ich bin für diese Gespräche immer wieder Feuer und Flamme, haben sie mir doch im Laufe der Jahre einige unglaublich interessante Erkenntnisse, vor allem aber wunderbare Abende, manchmal sogar unter einem fantastischen Sternenhimmel, beschert. Viele davon mit leckerem Essen und feinem Wein und am allerwichtigsten, mit meinen liebsten Lieblingsmenschen.

Das Streben nach Liebe und Glück ist uns ein grundlegendes Bedürfnis. Nur allein die Tatsache, dass viele von uns schon jede Menge über Fortunas Welten gelesen, gehört und darüber gesprochen haben, macht uns in den meisten Fällen zu theoretischen Experten und sehnsüchtig Suchenden, aber oft nicht nachhaltig glücklicher im Alltag. Das ist es doch aber, was wir wirklich wollen, oder? Wir streben nach einem Leben, in dem wir den Eindruck haben, am richtigen Platz zu sein. Das uns ein Gefühl von Lebendigkeit und Freude vermittelt und in dem wir in den Aufgaben, die uns begegnen, zufrieden und erfolgreich aufgehen können. Kurzum: ein Leben, das sich reich und fruchtbar anfühlt und individuell sinnvoll erscheint. Und da schließe ich mich definitiv mit ein. So oder so ähnlich lautet meist der echte Wunsch, der hinter dem Interesse an all den Ratgebern und Geschichten steckt, die wir lesen. Wir suchen den einen Tipp, das eine Rezept, die eine Methode, die eine Geschichte eines Idols, die sich individuell stimmig anfühlt und die wir jetzt in unser Leben integrieren können, damit sich Träume, Ziele und Wünsche erfüllen. Und das immer am Startpunkt in der Lebensphase, in der wir jetzt gerade stecken.

Daher mögen dich heute die Yoga-Sprache, morgen der Money-Coach und übermorgen die Tipps zum Thema Beziehung ansprechen. Und ob dus glaubst oder nicht: Du wirst in diesem Buch, genau wie in vielen anderen, unter Umständen auch Konzepte, Geschichten, Tipps und Methoden finden, die du vielleicht schon einmal woanders gehört oder gelesen hast. Schnell könnte dir dann über die Lippen kommen: »Ach ja, das hab‘ ich ja schon tausendmal gelesen.«. Mag sein, dass du davon bereits vorher gehört hast, denn die Themen scheinen oft so unterschiedlich und doch haben sie alle einen gemeinsamen Nenner: DICH. Sollte dich der »kenne ich schon«-Satz triggern, dann tut oft doch noch mal die »Grundl«-Frage gut: »Kennst dus oder kannst dus?«

Für die Mission, die wir mit diesem Buch verfolgen, zählt daher nicht so sehr, wie viele von den zahlreichen »Glücksratgebern« sich gleicher Beispiele bedienen oder was den einen vom anderen außerordentlich unterscheidet. Vielmehr interessiert mich, ob wir beide jetzt an diesem Punkt über dein Thema sprechen und ob ich dich mit dem, was ich dir schreibe, unterstützen kann. Wann immer ein Buch diese Sprache mit dem Leser findet, hat es aus meiner Sicht seinen ersten Job, nämlich Gefühle zu wecken und im Ratgeberfall, Wissen zu transportieren, erfüllt.

Während wir gerade bei unserer gemeinsamen Sprache sind, möchte ich an dieser Stelle noch eine wichtige Sache erwähnen: In meiner Community gilt das Prinzip Freiheit, Offenheit und Wertschätzung. Wir sagen uns gegenseitig, was uns wichtig ist. Dazu gehört selbstverständlich auch, wie du angesprochen werden möchtest. Das ist hier, während meines Schreibprozesses, leider nicht möglich. Deshalb werde ich dich für unsere gemeinsame Reise, so oft wie möglich, persönlich mit Du ansprechen oder ein Wir wählen. Wenn dies nicht geht, werde ich aus Gründen des Leseflusses die männliche Form nutzen. Ich bitte dich, das nicht als Wertung für dein Geschlecht zu verstehen. Lieben Dank für dein Verständnis.

Dann lass uns weitergehen. Denn für dieses Buch gibt es noch eine zweite Aufgabe zu erfüllen: Hast du schon mal einen Kapitän gesehen, der mit dir spannende und faszinierende Erlebnisse von seinen Reisen teilt, und das ausschließlich aus dem Wissen heraus, das er sich über Landkarten und Reiseführer angelesen hat? Eben. Ich auch nicht. Dabei wissen wir beide, dass er ohne Technikkenntnisse und verschiedene andere Informationen mit seinem Schiff nicht mal aus dem Hafen kommt; schon klar! Trotzdem gilt: Wenn er erst gar nicht losfährt, raus aufs offene Meer, dann hilft ihm seine ganze Betriebsanleitung nichts. Er wird kein neues Land entdecken. Erlebnisse entstehen, bekanntermaßen, im wörtlichen Sinne aus dem Er-Leben. Also mit Haut und Haar körperlich dabei sein. Somit besteht die zweite Aufgabe auf den nächsten Seiten darin, dich zu kitzeln, über die erste Stufe des Informationensammelns hinauszuwachsen. Ich möchte dich dabei begleiten, wirklich ins Tun zu kommen. Rauf aufs Schiff und raus auf die offene See. Denn in der Erfahrung und der Übung liegt der Schlüssel.

Last but not least gibt es noch einen dritten Auftrag, den dieses Buch erfüllen möchte. Selbst für die abenteuerlichsten Entdeckungsreisen braucht dein Kompass annähernd ein Ziel oder eine Richtung, in die er diese Reise führen soll. Andernfalls plätscherst du mit deinem Boot nur orientierungslos dahin. Daher möchte ich mit dir im Laufe der Kapitel eine Vorstellung davon entwickeln, was genau deine Mission für diese Reise sein soll. Ein Ziel, das du erreichen möchtest, ein Projekt, das dich schon lange ruft, eine Vision, die nach Konkretisierung oder den nächsten Schritten verlangt. Vielleicht hast du an diesem Punkt längst eine Vorstellung, wovon ich spreche? Umso besser! Dann stell schon mal den Kompass ein!

Für den Moment genügt mir, dass du Folgendes weißt: Wenn du dieses Buch gern lesen möchtest, einfach so zur Inspiration, weil für dich gerade Wissen aufnehmen angesagt ist, dann passt das wunderbar und ich wünsche dir unglaublich viel Freude damit! Vielleicht kommst du ja später auf die ein oder andere praktische Übung zurück, wenn die Zeit reif ist.

Falls du allerdings gerade an einem Punkt stehst, an dem dein Leben dich ernsthaft auffordert, eine neue Phase einzuläuten und du wirklich richtig Lust darauf hast, ins Tun zu kommen, dann möchte ich dich jetzt anstiften: Lass uns gemeinsam auf diese Erlebnisreise gehen und zu Entdeckern und Abenteurern werden im Land der Lebendigkeit, im Land deiner Ziele und Wünsche! Machen wir uns auf den Weg in deine Schatzkammer, um den hauseigenen Wachstumskräften zu begegnen! Finden wir gemeinsam heraus, wo deine gesunde Widerstandskraft steckt, die dich dabei unterstützt, auch den Widrigkeiten des Lebens gelassen zu begegnen! Entwickeln wir Möglichkeiten, deinen negativen Stress hinter dir zu lassen. Auch wenn du und ich wissen, dass er natürlich immer wieder in unserem Alltagsleben auftaucht. Ja klar, auch in meinem! Aber lass uns gemeinsam die vorhandenen Fähigkeiten erkennen und nutzen, die es dir möglich machen werden, immer öfter die Wahl zu haben, ob du jedes Mal auf das Stress-Spiel reinfallen und mitspielen möchtest oder dich zunehmend für etwas anderes entscheidest: Lebensfreude.

Das ist mein wirklicher Anspruch. Mögen meine Zeilen dich praktisch unterstützen und begleiten auf deiner Gestaltungsreise zu einem Leben, das sich für dich immer mehr lebendig anfühlt, das ordentlich Potenzial hat, Erfolge feiert und eine kraftvolle Energie ausstrahlt. In meiner Sprache: »Ein Leben, das Bums hat und rockt und in das du dich immer wieder neu verlieben magst. In den lauten und den leisen Tönen.« Das ist es, was ich Glück nenne. Womit meine Definition von Glück hiermit in der Kurzform auch geklärt wäre.

Am Ende unserer gemeinsamen Zeit wirst du nicht nur leicht verständlich Einblicke und Impulse aus der Positiven Psychologie gewonnen haben, sondern mit viel Zusatzmaterial, einfach umsetzbaren Übungen und Downloads dein eigenes »Everyday Glücksprojekt« gestartet haben. Du wirst deinen Wünschen ein ganzes Stück nähergekommen sein und sehr viel weniger Energie in negativen Stress investiert haben. Dafür werden dich die Freudemomente umso bewusster anspringen. All das wird dich dabei unterstützen, dich täglich immer wieder aufs Neue für deine glückliche und kraftvolle Reise zu entscheiden und auf Kurs zu bleiben, auch in den Momenten, wenn es in deiner Welt gerade mal stürmt und schneit. Und ich lege die Messlatte hoch: Spätestens dann wirst du dich, vielleicht mit einem Schmunzeln auf den Lippen, daran erinnern, wie diese Reise begann. Mit einem Satz: »Glück ist die Summe von täglichen Entscheidungen und kein Schicksal.«

Das sind unsere drei Handlungsschritte für die Mission: Glücklich sein:

Phase 1: Wir eignen uns das nötige Wissen an, um uns über die eigenen Funktionsweisen bewusst zu werden. Unser Gehirn wird uns später dafür freudig die Pforte öffnen, um unsere Veränderungen in die Tat umzusetzen.

Phase 2: Wir setzen uns Ziele, damit wir nicht nur planlos auf offener See herumplätschern, sondern das Steuer in die passende Richtung lenken.

Phase 3: Wir schaffen Rituale und kommen fokussiert ins Tun. Die Entdeckung neuer »Kontinente« ist eine Folge daraus.

Die drei Bausteine Wissen, Ziel und Tun werden dich auf jedem Schritt deiner persönlichen Mission: Glücklich sein begleiten. Wissen, das deine Neugier weckt und dich antreibt, was auszuprobieren und möglichst dranzubleiben. Begleitet von Tools und Übungen, die dir helfen, dein Reiseziel zu bestimmen, oder dich dabei unterstützen, einem bereits vorhandenen Ziel näherzukommen.

Ready? Na dann, rauf aufs Boot und Leinen los! Mission: Glücklich sein ist gestartet.

Warum dieses Buch geschrieben werden wollte

Es ist der Tag, an dem ich gerade meine letzten Sachen packe, um in unser zweites Zuhause nach Italien aufzubrechen und dort ganz in Ruhe endlich mit dem Buch zu beginnen, das du gerade in den Händen hältst. Die Wahrheit ist, dass ich zu diesem Zeitpunkt im Stillen noch kräftig am Zweifeln bin, ob ich das überhaupt kann: ein Buch schreiben. Doch kurz bevor ich losfahre, bekomme ich ganz »zufällig« ein riesengroßes Hinweisschild geliefert, das mir unmissverständlich signalisiert, dass jetzt definitiv der richtige Zeitpunkt ist. Einen Wink mit dem Zaunpfahl, der mich wieder einmal an eine wichtige Lehre erinnert: »Immer dann, wenn du glaubst zu wissen, was möglich ist oder nicht, zu was du angeblich fähig bist oder nicht, dann gibt es in dieser Welt noch unendlich viel mehr Optionen und diese existieren weit außerhalb deiner Vorstellungskraft.« Denn, mit Verlaub, unser kleiner Erbsenverstand (das gilt natürlich nicht für dich!) ist überhaupt nicht dazu in der Lage, das gesamte Ausmaß an Alternativen zu ermessen.

Dazu später mehr. Zurück zur Geschichte: Meine Welt zum Thema »Was möglich ist und was nicht möglich ist« wurde an diesem Tag rechtzeitig auf eine Art und Weise auf den Kopf gestellt, die mich wahrlich berührt hat. Und nun sitze ich hier und schreibe dieses Buch. Ob ich glaube, dass ich das kann oder nicht, spielt dabei jetzt keine Rolle mehr, denn ich weiß, dass es möglich ist. Was mich in diesem Glauben bestärkt, das möchte ich dir jetzt mit dieser sehr privaten Geschichte unbedingt kurz zum Einstieg erzählen.

Alles ist möglich

Anfang des Jahres hatte mein achtzigjähriger Vater bei einer Herzuntersuchung eine schwere Verletzung an der Speiseröhre erlitten, die ihn in eine absolut lebensbedrohliche Situation brachte. Er musste mehrmals wiederbelebt werden und wurde zur Regeneration über einen langen Zeitraum in ein künstliches Koma versetzt. Mein Dad war sein Leben lang ein Lebemann in allen Extremen gewesen. Sein Körper war daher durch viele Vorerkrankungen schon vor dem Unfall sehr angeschlagen. Somit gaben ihm die Ärzte wenig Chancen, dass er es schaffen würde. Mir blieb als Hoffnungsschimmer ein einziger Satz, den er einige Tage vor dem Unfall gesagt hatte. Wir hatten noch auf unsere Art Witze darüber gemacht: »Also eins sag ich dir, ich mag noch nicht sterben«, hatte er bestimmend von sich gegeben. Worauf ich antwortete: »Ich weiß gar nicht, was du in letzter Zeit immer mit dieser Sterberei hast. Da gibt es andere, die haben sehr viel gesünder gelebt als du und die sind nicht mehr da. Du hingegen schon. Folglich wirst du hier unten wohl noch eine Aufgabe haben.« Er überlegte kurz und grinste mich an: »Stimmt.« Wir haben beide herzlich gelacht. Dann wurde er zu besagter Untersuchung gefahren, in der der Unfall passierte, und mir war erst mal überhaupt nicht mehr zum Lachen zumute.

Nach dem misslungenen Herzultraschall war mein Vater ins künstliche Koma versetzt worden und es verging Woche um Woche, während er tief schlief. Tatsächlich begann die Verletzung an der Speiseröhre zu heilen. Zwar im Zeitlupentempo, aber wenigstens machte er Fortschritte. Jedes Mal, wenn die Ärzte allerdings dachten, sie könnten ihn in kleinen Schritten wieder aufwachen lassen, kam wieder eine Komplikation dazwischen. So verbrachte er noch viele weitere Wochen im künstlichen Tiefschlaf.

Irgendwann, gute zwei Monate nach dem Unfall, während einer weiteren bedrohlichen Lungenentzündung hatte ich ein liebevoll geführtes, aber sehr deutliches und wenig hoffnungsvolles Gespräch mit einem Oberarzt. Was dazu führte, dass ich meinen Vater schon fast aufgegeben und angefangen hatte mich zu informieren, wie man die letzten Dinge regelt. Doch da belehrte er uns plötzlich alle eines Besseren! Von einem Moment auf den anderen fing er an, sich zu erholen und jeden Tag ein klein wenig mehr in diese Welt zurückzukehren. Und zwar mit dem ganzen Sportsgeist, der ihn sein gesamtes Leben begleitet hatte.

In psychisch wie körperlich mühevollen Schritten kämpft er sich seit dem Aufwachen jeden Tag ein bisschen mehr zurück ins Leben. Sein Körper war während der künstlichen Schlafenszeit ziemlich degeneriert. Viele Muskeln hatten ihre Dienste eingestellt (atmen, schlucken, sprechen), weil sie so lange nichts zu tun gehabt hatten. Was der Körper nicht benutzt, das bildet er zurück. Ich bin keine Medizinerin, doch dieses System kenne ich ebenso aus meiner Coachingpraxis. Eigentlich ein extrem nützlicher und zugleich intelligenter Energiesparmodus, den unser Körper da nutzt. Doch nach einem Koma bedeutet das immens harte Arbeit für die Patienten. Besonders für einen alten Menschen.

Einige Wochen später war es meinem Vater wieder möglich, sich zumindest langsam irgendwie wieder verständlich zu machen. Sprechen funktionierte zwar noch nicht, aber zumindest übten wir uns mit viel Geduld und Kreativität im Lippenlesen und Zeichensprache. Während der ersten Besuche im Wachzustand war demnach die Kommunikation sehr eingeschränkt. Mein Vater rekonstruierte langsam seine Welt. Als ihm bewusst wurde, wie er überhaupt in diese missliche Lage gekommen war, konnte man ihm ansehen, dass er einen Blitzeinfall hatte. Er warf mir einen eindringlichen Blick zu und erhob ganz langsam den Zeigefinger. Zugegeben ein ziemlich schräger Anblick. Sah eher aus wie in dem 80er-Jahre-Film E.T. – Der Außerirdische: »E.T. will nach Hause telefonieren«1. (Wenn du die Szene gerade nicht vor Augen hast: kurze Lesepause. Du findest sie ganz schnell auf YouTube.)

Okay, jetzt hast du eine Vorstellung: Da saß ein alter, ehemals stämmiger Mann, immer noch mit einem Gewicht von knapp hundert Kilo und war kaum in der Lage, sich selbst aufrecht zu halten. Aber seine, für ihn typisch dirigierende Gestik bahnte sich bereits wieder ihren Weg zurück ins Leben. Er öffnete seine Augen weit und schaute mich eindringlich an. Dann hob er vorsichtig seinen Zeigefinger und weißt du, was sein erster Satz war? »Ich habe dir doch gesagt, ich mag noch nicht sterben.« Und dann lachte er. Ohne Ton, total erschöpft, aber aus vollem Herzen. Ich stand da, schüttelte den Kopf und musste direkt mitlachen: »Wenigstens hast du deinen Humor nicht verloren«, sagte ich. Er lächelte mich mit seiner Zahnlücke zwischen den Vorderzähnen an, streckte wieder den Zeigefinger, zuckte sogar noch etwas mit den Schultern und auf seinen Lippen stand: »Den Humor darf man nie verlieren.« Für ihn war dieser Satz wie selbstverständlich. Weil Humor immer eine seiner größten Stärken gewesen war. Und genau diese hatte ihm über seine schlimmsten Stunden hinweggeholfen. Gleichzeitig unterstütze sie ihn auch dabei, sich weiter ans Werk zu machen, das scheinbar Unmögliche zustande zu bringen.

Meinem Vater haben wir zu dem Zeitpunkt nie erzählt, dass die Ärzte ihn schon fast aufgegeben und mit uns mehrmals ernste Gespräche geführt hatten, um unsere Familie auf das Schlimmste vorzubereiten. Er hätte es auch nicht wissen wollen, denn für ihn zählte nur eins: Jeden Tag aufs Neue entschied er sich, trotz aller Strapazen auf zwei Beinen aus seinem Krankenzimmer zu spazieren und zu leben. Dabei war er sich zu hundert Prozent sicher, dass er in Bild und Ton zurückkommen würde. Und – am allerwichtigsten – mit seinem unfehlbaren Profi-Fußballverstand! Er war sein Leben lang immer leidenschaftlich an Fußball und überhaupt Sport aller Art interessiert und selbst lange Sportler gewesen. Stell dir vor, nach dem Koma konnte er sich anfangs nicht an sein Zuhause erinnern, wohl aber daran, dass der FC Bayern einen neuen Trainer hatte! Diese überlebenswichtige Information hatte sein Gehirn irgendwo in den Gesprächen an seinem Bett in der Intensivstation herausgefiltert. So tragisch die Situation auch war, in solchen Momenten hatten wir alle viel zu lachen. Der Humor und die Hoffnung tragen uns bis heute durch so manche schwere Phasen.

So wollte seine Stimme beispielsweise über lange Zeit nicht zurückkehren, weil sein Schluckmechanismus den Dienst quittiert hatte. Also mussten wir uns weiter mit Lippenlesen behelfen. Ich weiß nicht, ob du irgendeine Vorstellung davon hast, wie es ist, mit einem Ur-Bayern zu kommunizieren, der in Dialekt nuschelt, wahnsinnig schnell redet, aber keinen Ton rausbringt und sich zudem stur weigert, die Zeichentabelle zu lernen. Okay, ich hoffe, diese Beschreibung hat dir annähernd ein Bild davon liefern können: Es war echt richtig nervig!

Exakt inmitten dieser herausfordernden Zeit kamen die Buchverträge mit dem Verlag zustande. Es war schon eine Weile in Planung gewesen. Nur jetzt gabs keine Ausreden mehr, denn ich hatte unversehens einen Abgabetermin. Anfangs war ich noch unschlüssig gewesen. Doch dann sah ich, dass mein Vater Fortschritte machte und ohnehin weit weg auf Reha kommen sollte. Also entschloss ich mich dazu, in unsere Wohnung am Gardasee zu fahren, um dir dort von meinem Balkon mit traumhaftem Blick auf den See in aller Ruhe diese Zeilen zu schreiben, die du gerade in den Händen hältst.

Genau an dem Tag, an dem ich losfahren will, klingelt morgens das Telefon und eine tiefe, feste Stimme spricht aus der Leitung. So, als ob es das Normalste der Welt wäre: »Griasdi Eveline, i bins.« Hier die Übersetzung für die nicht-bayerisch sprechende Welt: »Hallo Eveline, ich bins.« Ich war wie versteinert. Dann lehnte ich mich erst mal an die Küchenzeile, schluckte und überlegte, ob ich vielleicht noch nicht ganz wach war oder irgendwelche Halluzinationen hatte. Aber es war tatsächlich mein Vater am Telefon! Live und in voller Lautstärke, wie ich ihn kenne. Dann stammelte ich etwas wie: »Ja äh, Papa, du kannst ja sprechen.« Und wieder, in aller Selbstverständlichkeit, bekam ich zur Antwort: »Ja, freilich.« Logisch! Was für eine blöde Frage! Zweifelsfrei kann er reden. Für ihn war immer klar, dass der Ton da ist! Keine Zweifel. Und nun hatte er seine Stimme wiedergefunden und wollte lediglich sichergehen, dass ich all seine wichtigen Sachen für ihn in die Reha gefahren hatte. Was mir zudem bescheinigte, dass er »ganz« der Alte war. Denn er konnte sogar schon wieder dirigieren. Ich nahms mit einem breiten Grinsen und stieg an jenem Tag beruhigt und bestätigt in mein Auto, um an den Gardasee zu fahren und dieses Buch zu schreiben.

Die Moral von der Geschicht: Alles ist möglich. Du bist, wer du denkst, dass du bist. Du kannst, was du denkst, was du kannst. Und dein Glück ist die Summe deiner täglichen Entscheidungen.

Auch wenn das gerade etwas provokativ klingen mag: Das allermeiste von dem, was dir im Leben begegnet, hängt von deinen Gedanken, Gefühlen, Handlungen und Wünschen ab. Du bringst bereits ein ganzes Paket an genialer Grundausstattung mit, um mit allen möglichen Widrigkeiten klarzukommen. Die kannst du dir meistens nicht aussuchen. Aber du hast immer die Fähigkeit, dich weiterzuentwickeln! Genau dieses einzigartige Set unterstützt dich dabei, täglich dein Leben zu wählen. Nicht der Stress, der Job, das Koma, die Beziehung oder sonst etwas sind für dein Glück oder Unglück verantwortlich. Entscheidungen und Gewohnheiten. Genau darum geht es in diesem Buch. Ich will dich anstiften, ein Leben in Freude, Kraft und Energie zu wählen. In deinem Bausatz sind alle Fähigkeiten angelegt, dein Glück mit all den Stärken und Potenzialen in die Hand zu nehmen. Was nicht heißt, dass du damit automatisch auf alle schwierigen Aufgaben Einfluss hast, die dir auf der Reise begegnen. Dafür ist das Leben zu unvorhersehbar und komplex. Doch wenn du dich auf Lebensfreude ausrichtest, wird sich selbst dein Umgang mit Herausforderungen verändern. Du stellst dich ihnen kraftvoller und kannst in Stürmen flexibler schwingen.

Für mich wurde spätestens nach jenem Anruf meines Vaters klar: Ich kann, und ob ich kann. Ich schreibe dieses Buch für dich, für mich und alle anderen lebensfreudigen Verrückten, die uns mit ihrer Energie anstecken wollen. Für alle, die wie du und ich wissen, dass uns negativer Stress im Alltag natürlich auch weiterhin immer wieder begegnen wird. Dass es Ereignisse gibt, die uns manchmal sogar aus den Latschen hauen. Dass das alles aber kein Grund ist, uns vom Glücklichsein abhalten zu lassen. Genauso wenig wie der Baum sich im Sturm daran hindern lässt, am nächsten Morgen weiter zu wachsen. Du hast es in der Hand. Jeden Tag aufs Neue. Go for it!

KAPITEL 1

Klopf, klopf …

Ist da jemand?

Wenn jetzt jemand behauptete, du könntest dein Glück gleich in die Hand nehmen und mehr Lebensfreude erfahren, was wäre dann? On top stünde die Aussicht, dass es definitiv möglich ist, negativen Stress loszulassen und deine Zeit kraftvoller und lebendiger zu gestalten. Dabei würdest du dich sogar noch gesünder fühlen und hättest glücklichere Beziehungen. Ganz nebenbei könnte dein Leben für dich noch mehr Sinn ergeben. Plus: Es wäre sehr gut möglich, dass du auf dem Weg zu deinen Zielen eine bessere Performance aufs Parkett legst. Würdest du diese Person für einen Spinner halten oder lieber sofort erfahren wollen, was du dafür tun müsstest? Zumindest würde so ein klein wenig Neugier aufblitzen. Stimmts?

Woher ich das weiß? Naja, du hältst dieses Buch in den Händen. Die Spinnerin, die diese Behauptung aufstellt, bin in dem Fall ich. Und ich kenne diese Phase, in der der Ruf nach mehr Lebensfreude und Glück immer lauter wird, aber so was von gut! Von mir selbst und meinen Klienten. Wenn die letzten Zeilen bisher irgendwie mit dir in Resonanz gegangen sind, könnte ich mir vorstellen, dass du dich auch im nächsten Absatz in der ein oder anderen Szene wiederfindest.

Der Wunsch nach Veränderung klingelt meist genau dann Sturm, wenn sich scheinbar alles auf diesem Planeten dazu verschworen hat, um dein Zeit- und Kräfte-Budget zu rangeln. Entweder knallt es dann eines Tages gewaltig. Vielleicht bekommst du auch das Management nicht mehr auf die Reihe. Oder du bist es einfach leid, weiter im berühmten Hamsterrad zu laufen. Während du noch fieberhaft daran arbeitest, deine kostbaren Ressourcen taktisch klug, mit allerlei Hilfsmitteln immer noch effizienter zu organisieren, scheint dein Tag sie schon wieder rücksichtslos und verschwenderisch aufgebraucht zu haben. Oft hast du den Eindruck, wie fremdbestimmt und ferngesteuert durch dein Leben zu laufen. Ganz nebenbei läuft der Job oder die eigene Firma vielleicht gerade nicht so, wie ursprünglich erhofft, oder nimmt so viel Raum ein, dass kaum Zeit für etwas anderes bleibt. Das erste Eigentum ist bei vielen schon gekauft. Neben dem Partner bzw. der Partnerin fürs Leben sollten möglichst die Wunschkinder oder Hund, Katze, Maus die kleine Welt bereichern. Puh, doppelt Mitgefühl, wenn zurzeit auch noch Trotzphase oder Pubertät angesagt sind! Aber selbstverständlich willst du den Bedürfnissen sämtlicher Familienmitglieder gerecht werden und dabei unbedingt alles richtig machen! Schließlich haben wir uns doch geschworen, die unsäglichen Fehler der Eltern niemals zu wiederholen! Jetzt, wo wir, die verantwortungsvollen Väter und Mütter des 21. Jahrhunderts, auf allen Kanälen so ausgiebig über perfekte Kindererziehung informiert werden. Kurzum: Jede Menge Wünsche sind erfüllt. Trotzdem nörgelt da immer wieder eine Stimme in dir: »Und wo bin ich? Das ganze Drumherum in meinem Leben war in meinen Träumen nicht so aufwendig eingeplant. Es braucht weit mehr zeitliches und seelisches Engagement, als ich es mir je hätte ausmalen können.«

Mag sein, dass du sogar in der glücklichen Lage bist, keine großen finanziellen Sorgen zu haben. Doch bleibt eine Menge an Verantwortung zu tragen und die Ansprüche haben zugenommen.

Wie sieht es aus mit deiner Beziehung? Haltet ihr durch, steckt aber schon eine Weile in der Krise oder ist die erste Ehe bereits zerbrochen? Du könntest aber auch zu jenen gehören, die langsam ungeduldig werden und jetzt wirklich keine Zeit mehr zu verlieren haben mit Partnersuche und Familiengründung. Aber was tun, wenn der passende Deckel einfach nicht auftauchen will? Beziehungsweise wenn sich die vermeintlich große Liebe schon nach kurzer Erprobung wieder mal als Fehlgriff herausstellt? Die Qual der Wahl. Die kleinen und großen Hürden des Alltags: Alles kommt zusammen und will von morgens bis abends organisiert werden – und zwar, indem du, möglichst ohne Abstriche, allem und allen gerecht wirst. Oft meldet sich dann auch noch der Körper und/ oder die Psyche mit den ersten Ausfallerscheinungen. Immer wieder gern genommen: Rücken, Verspannungen aller Art, Magen, Blutdruck, Depression oder Ängste. Einzeln oder in Gemeinschaft. Die Aufzählung ließe sich beliebig erweitern. Spätestens ein Blick in den Spiegel verrät dir, dass der einst sehnsüchtig angestrebte Lebensstil in der Realität nicht immer das erhoffte Strahlen im Gesicht hinterlassen hat. Freundlicherweise stellen uns die Social-Media-Plattformen für diesen Fall mittlerweile jede Menge Filterangebote zur Verfügung. Dann sieht deine Story, in der du übrigens heute unbedingt noch aktuellen Inhalt posten musst (!), wenigstens leuchtender aus, als du dich in Wirklichkeit häufig fühlst. Nämlich müde und schlapp. Apropos Social Media: Hast du schon deine WhatsApps abgearbeitet und alle Sprachnachrichten beantwortet? Vielleicht hilft dir ja wenigstens der Tipp, den ich von unserer Teenagerin bekommen habe: Hör die Nachrichten einfach mindestens in 1,5-facher Geschwindigkeit ab! Dann bist du sehr viel schneller durch. Ich habs versucht, konnte damit aber leider nichts anfangen. Mir wird dabei schwindelig. Dafür genügen für die Gruppenchats oftmals schon ein paar Herzchen und Smileys, um zu zeigen, dass du noch dabei bist.

Mal ganz ehrlich, gehts dir nicht zwischendurch sogar mit diesem Text so, dass sich das nach wahnsinnig viel Geschwindigkeit und Druck anhört?Soziologen nennen diese Phase, in der wir uns von unserer eigens geschaffenen Welt immer mal wieder überlastet fühlen, übrigens gern die »Rushhour des Lebens«. Ich finde, das passt! Und inmitten dieser Ära meldet sich meistens diese Stimme in dir. Sanft hörst du sie rufen: »Hallo …? Klopf, klopf … Hört mich jemand? Ist jemand zu Hause? Wir hatten doch mal Träume. Wo sind die geblieben? Wir wollten doch was erleben! Hallo …? Das hatten wir uns doch ganz anders ausgemalt. Hallo …?«

Hand aufs Herz: Kommt dir diese Stimme bekannt vor? Also ich kenne sie nur zu gut! Bei mir hat sie irgendwann nicht mehr nur noch leise geflüstert, sondern mich laut angebrüllt: »Jetzt ist Schluss!« An der Ansage gabs keine Zweifel mehr. Ich war so was von unzufrieden mit meinem Leben. Aber als der Ruf kam, konnte ich mit dem nörgelnden Stimmchen leider kein klärendes Gespräch mehr führen. Ich musste die Welle reiten, denn die Wende war längst eingeläutet. Es hatte bereits richtig laut geknallt. Innerhalb von drei Monaten wurde ich in meiner Welt einmal um 180 Grad gedreht. Gesundheitlich war ich ordentlich angeschlagen. Der einst so faszinierende Medienjob gekündigt und der Partner kurz darauf auch gleich ausgezogen. Das Haus konnte ich mit kurzfristiger Unterstützung von Freunden gerade noch halten. Ob ich das wollte oder nicht, danach hatte mich das Leben nicht gefragt. Der Tornado zog einfach durch.

Obwohl mir, wenn ich ehrlich bin, das Großereignis lange vorher angekündigt worden war, denn das zarte Flüstern in mir hatte ich zu dem Zeitpunkt bereits viele Male vernommen und gekonnt ignoriert. Mein Enkel und ich nennen diese Stimme übrigens liebevoll »die kleine Seele«. Nach einem Kinderbuch von Neale Donald Walsch2, das wir gern zum Einschlafen lesen. Er ist sieben und heute bin ich der Meinung, dass es niemals zu früh ist, diese Stimme zu kennen und ihr regelmäßig Gehör zu schenken. Wie das für dich praktisch aussehen kann, darüber sprechen wir in den späteren Kapiteln noch.

Was ich dir mit diesem kurzen Auszug aus meiner »Rushhour« sagen will: Alles, was ich dir auf den letzten Seiten superdramatisch und für dich hoffentlich extrem überspitzt vor den Latz geknallt habe, kenne ich aus meinem eigenen Leben und unzähligen Geschichten von Klienten.

Weil ich dieses Buch aber nicht schreibe, um dich völlig zu demoralisieren, und du es auch bestimmt nicht aus diesem Grund gekauft hast, teile ich mit dir jetzt endlich die erste positive Nachricht: Wenn von dem, was ich dir aufgezählt habe, auch nur ansatzweise etwas auf dich zutrifft, dann bist du damit in bester Gesellschaft! Jetzt könntest du zumindest schon mal eine Leidensgemeinschaft mit Gleichgesinnten gründen! Entschuldige, ich bin manchmal etwas zynisch. Okay, ich lege noch einen drauf:

Die zweite hoffnungsvolle Meldung: Wenn es andere gibt, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, sind die Chancen groß, dass jemand schon ein Gegengift gefunden hat. Ich bin sicher, damit kommen wir deinem Anliegen schon näher. In unserer Mission soll es doch um Glück und Lebensfreude gehen und eben genau darum, wie wir den ganzen Stress endlich loswerden! Dann lass uns mal sehen, ob uns die Forschung noch was Brauchbares liefert.

Für den World-Happiness-Report3(deutsch Glücksatlas4) haben Wissenschaftler herausgefunden, dass es in unserem Leben eine Art Glückskurve (mit Glück ist Wohlbefinden gemeint) gibt. Diese lässt sich in einer Grafik als u-förmig beschreiben. Die Skala zeigt, dass das empfundene Glück mit Anfang zwanzig zunächst abwärts wandert und nach fünfzig gehts dann wieder bergauf. Den Tiefpunkt erleben wir typischerweise zwischen dreißig und fünfzig Jahren, so der Bericht.