Mölkky - Christoph M. Werner - E-Book

Mölkky E-Book

Christoph M. Werner

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Beschreibung

Das vorliegende Buch "Mölkky - Standards und Taktiken" bietet einen umfassenden Einblick in das immer populärer werdende finnische Holzwurfspiel Mölkky. Für Einsteiger und für Fortgeschrittene geschrieben, enthält es eine Darstellung der Regeln, ausführliche Beispiele für taktisches Spielverhalten, Standardübungen zum Trainieren von Spielsituationen, Trainingsmöglichkeiten durch Spielfiguren und vieles mehr. Sowohl Anfänger als auch Profis werden zahlreiche Tipps und Tricks zur Verbesserung Ihres Spiels finden.

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Seitenzahl: 72

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Hinweis des Verfassers

Mölkky® ist eine international geschützte Marke des Unternehmens Lahden Työn Paikka Oy. Innerhalb dieser Organisation unterstützt Lahden Työn Paikka Oy Arbeitnehmer bei der Wiedereingliederung ins Berufsleben und beschäftigt Menschen mit verschiedenen körperlichen und/oder geistigen Beeinträchtigungen. Wer Mölkky® spielt, fördert somit deren soziale Unterstützung.

Die im Buch vorkommenden Regeln orientieren sich am internationalen Regelwerk.

Vorwort

Was hat es mit Mölkky®, dem in Finnland populären Wurfspiel auf sich?

Ein Spiel dessen Spielhölzer zwar rund wie ein Zylinder sind, die jedoch im Deutschen wie im Englischen als Kegel bezeichnet werden?

Dieser Frage soll sich die Lektüre widmen und der seit Jahren stetig wachsenden Fangemeinde ein übersichtliches Werk zur Einführung und Vertiefung an die Hand geben. Daher hat sich der Verfasser, der selbst begeisterter Spieler ist, über die in Freizeit und Meisterschaften praktizierte Spielweise Gedanken gemacht. Mit der Zielsetzung, Standardsituationen trainierbar zu gestalten und darüber hinaus, die Grundidee des Mölkkyspieles um weitere Komponenten zu ergänzen.

Bedingt durch die Geometrie der Wurf- und Spielhölzer, entstehen in der traditionellen Spielweise unendlich viele unterschiedliche Spielszenarien. Dennoch ergeben sich in jedem Spiel ähnliche Figuren und Muster, die von den Teilnehmern des Spieles gemeistert werden müssen. Diese Ähnlichkeiten hat der Verfasser herausgearbeitet und in Trainingsszenarien definiert. Darin liegt eine der Hauptstärken dieses Standardwerkes.

Für diejenigen aber, die von Mölkky® bis zu dem Moment, da sie dieses Buch in Händen halten, noch nie gehört haben, bietet es einen vollständigen Überblick über die Regeln, Wurfarten, Spieltaktiken, Spielmöglichkeiten und vieles mehr.

Als einer der Initiatoren zur Etablierung einer nationalen Meisterschaft in Deutschland, möchte ich das Engagement des Verfassers und seinen Anspruch an ein derartiges Buch mit meinem persönlichen Lob versehen.

Wenn dieses Buch es schafft, mehr und mehr Menschen für dieses wunderbare Freiluftspiel zu begeistern und die Mölkkygemeinschaft in Deutschland zu erweitern, wird es seinem Zweck gerecht. Ich bin mir sicher, es trägt die dafür erforderlichen Anlagen in sich, nun liegt es ganz bei Ihnen!

Jörg Laechelin, Mai 2016

Was ist Mölkky?

I Standards

Basisregeln

Aufbau

Spielablauf

Wann zählt ein Kegel als umgeworfen?

Mehr als 50 Punkte geworfen?

Daneben geworfen

Wie wird geworfen?

Untergrund

Wie groß ist das Spielfeld?

Turnierregeln

Mölkkout

Spielvarianten

Turnier

Freizeit / in der Gruppe

Wurftechniken

Trefferbereiche des Wurfholzes

Trefferwirkung am Kegel

Flugbahnen des Wurfholzes

Fußstellung und Wurfarm

Haltungen der Wurfhand

II Taktik

Kontinuierlich Punkte machen und keine hohen Zahlen freistellen

Punktestand im Auge behalten

Optionen zum Punkten

Umgang mit Fehlwürfen

Kenne die Regeln

Pläne des Gegners frühzeitig behindern

Falle aufstellen

Wegspielen

Auseinander- und Hinspielen

Richtig mit Pulks arbeiten

Der taktische Fehlwurf

Rechtzeitig Überpunkten!

Unfaires Verhalten erkennen

Niemals aufgeben!

Teammoral hochhalten

Teamressourcen optimal nutzen

III Training

Vorbereitung

Einsteiger

Gezielt Treffen – gerader Wurf

Gezielt Treffen – kleine Pulks

Gezielt Treffen – mit Eingrenzung

Gezielt Treffen – vordere Barrierekegel

Gezielt Treffen – mitten drin

Semiprofi

Gezielt Treffen – hintere Barrierekegel

Kegel herausspielen - Position Rand - Wurf quer

Kegel herausspielen - Position Rand - Wurf quer - hintere Barrierekegel

Kegel einzeln herausspielen – Position Mitte

Gezielt treffen – größere Pulks

Profi

Kegel wegspielen

Zustellen

Pulks werfen ohne Kegel freizustellen

Stresstraining

Maximalvariationen – Absolute Mölkky

Maximalvariationen – Memorymölkky

Maximalvariationen – Nightmölkky

Anwürfe

Kompetitive Übungen

Aufwärmen

Kompetitive Übungsaufstellungen

Training mit Spielfiguren

The Big House / Großes Haus

The Square / Der Block

The Arrow / Der Pfeil

Zusammenfassung und weitere Übungen

Danksagungen

Abbildungsverzeichnis

Impressum

Was ist Mölkky?

Mölkky® stammt ursprünglich aus Finnland. In den Weiten der finnischen Wälder, wurde von den dort tätigen Arbeitern bereits vor langer Zeit ein Wurfspiel namens Kyykkä gespielt, mit dem sie sich in den Pausen die Zeit vertrieben haben. Kyykkä ist grösser und schwerer, erfordert also mehr Muskelkraft. Das Spielprinzip des Wertens von umgeworfenen mit Zahlen markierten Holzstäben, soll in Mölkky®, so wie wir es heute kennen, übergegangen sein. Der Schluss liegt nah, dass Kyykkä der Urahn des modernen Mölkky® ist.

Heutzutage findet Mölkky® weltweit mehr und mehr Anhänger. Die Stärken von Mölkky® liegen vor allem in den innerhalb weniger Minuten erklärten Regeln, den geringen Ansprüchen an ein geeignetes Spielfeld sowie den nie langweilig werdenden Partien.

Daher ist es bestens für alle denkbaren Zielgruppen, von Kindern bis zu Senioren geeignet und kann zu den unterschiedlichsten Anlässen gespielt werden; beim Ausflug an den Badesee, im Winter auf einem zugefrorenen See oder als Auflockerung bei einer Party.

Mit zunehmendem Können nimmt die Bedeutung der Spieltaktik immer mehr zu. Dies führt in Mölkky® zu spannenden Momenten und sorgt dafür, dass jede Partie anders verläuft.

Mölkky® ist zum aktuellen Zeitpunkt noch eine eher unorganisierte Sportart.

Es gibt keine klassischen Ligen und auch keinen weltweiten Turnierbetrieb. Dennoch entstehen immer mehr nationale wie internationale Wettbewerbe sowie eine zunehmende Anzahl von Vereinen und kleineren Verbänden.

Bis es eine zu anderen Sportarten vergleichbare Ligastruktur gibt, wird noch einige Zeit vergehen. Aufgrund der oben genannten Merkmale von Mölkky®, ist aber davon auszugehen, dass sich das in Zukunft noch deutlich ändern wird.

I Standards

Mölkky® zeichnet sich durch ein überschaubares und schnell zu erlernendes Regelwerk aus. Neben den einfachen Basisregeln, gibt es für Turniere des Öfteren erweiterte Regeln.

Basisregeln

Die Regeln von Mölkky® lassen sich in wenigen Sätzen erklären:

Werfen Sie abwechselnd auf die Kegel, bis der erste Spieler genau 50 Punkte erzielt hat; vermeiden Sie mehr als drei Fehlwürfe in Folge (keine Kegel getroffen), sonst scheiden Sie aus und vermeiden Sie das Werfen von mehr als 50 Punkten (Sie fallen sonst auf 25 Punkte zurück!). Wird ein einzelner Kegel getroffen, zählt die Punktzahl, die darauf abgebildet ist, bei mehreren zählt die Anzahl der Kegel. Ein umgeworfener Kegel wird an dem 0rt wieder aufgestellt, an der er zum Liegen kam.

Sie kennen jetzt die Regeln und können loslegen!

Aufbau

Die Aufstellung der Kegel zu Beginn einer Mölkkypartie ist in der folgenden Abbildung dargestellt. Die Kegel werden in der dort gezeigten Formation positioniert. Diese Aufstellung ist zum Spielbeginn immer gleich.

Geworfen wird von einer festgelegten Stelle. Diese kann durch ein sog. Mölkkaari markiert werden. Das Mölkkaari besteht aus mit Gelenken verbundenen Holzlatten. Es begrenzt die Abwurfzone nach vorne und zu den Seiten. In 3 bis 4 Metern Abstand davon werden die Kegel aufgebaut. Im Freizeitbereich lässt sich die Entfernung zwischen Kegeln und Abwurfbereich mit 3 großen Schritten gut abmessen.

Abbildung 1: Spielaufbau

Spielablauf

Es wird abwechselnd mit dem Wurfholz auf den Pulk bzw. einzeln stehende Kegel geworfen.

Im Teammodus absolviert ein Spieler von Team A einen Wurf, danach ein Spieler von Team B, dann von Team C usw., solange bis der zweite Spieler von Team A an der Reihe ist.

Die vor dem Spiel festgelegte Reihenfolge der Spieler, gilt für alle Sätze des Spiels.

Umgeworfene Kegel werden an der Stelle, an der sie zum Liegen kommen, wieder aufgestellt. Das hat zur Folge, dass sich der Spielbereich nach und nach erweitert. Die Kegel entfernen sich immer mehr von der Startaufstellung und verteilen sich im Spielfeld.

Ziel ist es, exakt 50 Punkte zu erreichen. Dabei wird wie folgt gezählt:

Wird ein einzelner Kegel getroffen, gilt die darauf markierte Punktzahl. Werden mehrere Kegel getroffen, zählt die Zahl der umgeworfenen Kegel.

Wann zählt ein Kegel als umgeworfen?

Als umgeworfene Kegel zählen nur die Kegel, die komplett am Boden liegen. Im folgenden Bild liegen die 4 und die 12 auf.

Ob ein Kegel auf einem anderen Kegel oder dem Wurfholz liegen bleibt, spielt keine Rolle. In beiden Fällen zählt der Kegel als nicht umgefallen.

Abbildung 2: aufliegende Kegel

Stellt sich ein umgeworfener Kegel nach dem Wurf wieder auf, was durchaus vorkommen kann, zählt auch dieser als nicht umgeworfen.

Generell ist es egal, ob Sie den (die) Kegel mit dem Wurfholz direkt treffen, oder dieses nach dem Wurf zuerst noch über den Boden rollt. Am Ende zählt, welcher Kegel umgeworfen wurde.

Mehr als 50 Punkte geworfen?

Es kann vorkommen, dass Sie versehentlich mehr als 50 Punkte werfen, im Fachjargon als "Überwerfen" bezeichnet. Beispielsweise dann, wenn nicht die noch benötigten zwei Kegel, sondern drei Kegel umfallen oder Sie einfach die falsche Zahl erwischen. In dem Fall reduziert sich Ihr Punktestand auf 25 und der nächste Werfer ist dran.

Der Umstand ist zwar ärgerlich, geben Sie aber nicht auf, so manches scheinbar verlorene Spiel hat sich noch gewendet! Im Kapitel Taktik finden Sie auch Hinweise zum Thema "Überwerfen".

Daneben geworfen

Nicht jeder Wurf gelingt, das ist nicht nur bei Gelegenheitsspielern so, sondern kommt auch bei Turnierprofis vor.

Ein Fehlwurf bringt Ihnen natürlich keine Punkte, sondern wird – sofern Sie den Punktestand mitschreiben – mit einem Strich notiert. Daher wird ein Fehlwurf auch häufig mit einem lapidaren "Strich" kommentiert.