Money matters - Michael Spratte - E-Book

Money matters E-Book

Michael Spratte

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Beschreibung

"Schülerinnen und Schüler meiner Schule bemängeln immer wieder die fehlende finanzielle Bildung im Lehrplan." Mit dem Kauf dieses Buches hast du dich entschieden, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, um zu verstehen wie das Finanzsystem grundlegend funktioniert. Du lernst u.a. etwas über Steuern, Versicherungen, Anleihen, Aktien, Immobilien, Kryptowährungen und Fallstricke bei der ersten eigenen Wohnung. Nach dem Lesen dieses Buches wirst du in der Lage sein, finanzielle Chancen zu erkennen, zu bewerten und zu ergreifen, um so deinen finanziellen Wohlstand aufzubauen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 150

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Michael Spratte ist Oberstudienrat an einem Gymnasium und unterrichtet dort die Fächer Informatik, Sport und Technik. Nebenbei trainierte er jahrelang Jugend- und Erwachsenenteams im Volleyball in allen Spielklassen bis zur zweiten Bundesliga und ist aktuell als Manager in der Volleyball Bundesliga aktiv. Seit 2023 ist er im Besitz der Privatpilotenlizenz.

„Schülerinnen und Schüler meiner Schule bemängeln immer wieder die fehlende finanzielle Bildung im Lehrplan. Also begann ich die Vermittlung finanzieller Grundlagen in meinen Informatik Unterricht zu integrieren und Projekte zur finanziellen Bildung anzubieten. Die Angebote wurden von den Schülerinnen und Schülern so gut angenommen, dass die Projekte innerhalb kürzester Zeit ausgebucht waren. Im Unterricht und den Projekten konnte ich erfahren, was die Schülerinnen und Schüler am meisten interessiert und wo die größten Wissenslücken herrschen. Dies motivierte mich dieses Buch zu schreiben.“

Ein Dank gilt meinen Schülerinnen und Schülern für ihre Fragen, Anregungen und Ideen.

Money matters finanzielle Bildung für Jugendliche und deren Eltern

Was man in der Schule leider nicht über Geld, Steuern, Versicherungen und Vermögensaufbau lernt!

© 2023 Michael Spratte

Autor: Michael Spratte

Copyright 2023

Umschlag, Illustration: Michael Spratte, freepik.com

Das Cover wurde mit Ressourcen von freepik.com erstellt.

Druck und Distribution im Auftrag des Autors Michael Spratte

Verlag: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN:

978-3-384-03438-0 (Paperback)

 

978-3-384-03439-7 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist Michael Spratte verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.

Alle im Buch angegeben Links mit Gültigkeit vom 20.10.2023.

Kontakt zum Autor: [email protected]

Inhalt

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Einleitung

Was ist Geld?

Woher kommt unser Geld?

Nettovermögen und Cashflow

Sparen

Drei-Konten-Modell

Zinseszins-Effekt

Millionär durch Zinseszins

Schuldenmanagement

Einnahmenseite

Steuern

Progressive Einkommensteuer in Deutschland

Steuererklärungen verstehen

Erwerbstätigkeit

Minijob

Übungsleiterfreibetrag

Ehrenamtspauschale

Steuern & Abgaben

Einkommensteuer

Lohnsteuer

Kirchensteuer

Solidaritätszuschlag

Die Sozialversicherung

Gesetzliche Krankenversicherung

Private Krankenversicherung

Anonyme Voranfrage

Optionstarif

Pflegeversicherung

Rentenversicherung

Arbeitslosenversicherung

Unfallversicherung

Summe zu zahlender Steuern und Abgaben

Freiwillige Versicherungen

Privathaftpflichtversicherung

Berufsunfähigkeitsversicherung

KFZ-Versicherung

Auslandskrankenversicherung

Unfallversicherung

Risikolebensversicherung

Wohngebäudeversicherung

Gebäudehaftpflichtversicherung

Hausratversicherung

Rechtsschutzversicherung

Checkliste Versicherungen

Die erste eigene Wohnung

Staffelmietvertrag

Indexmietvertrag

Unbefristeter Mietvertrag

Zeitmietvertrag

Das Hamsterrad (Rat Race)

Vermögensaufbau

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Rendite

Inflation

Der Anlageberater

Anlageformen

Sichteinlagen

Das Sparbuch

Das Girokonto

Das Tagesgeldkonto

Das Festgeldkonto

Immobilien

Finanzierung einer Immobilie

Umlagefähige Kosten

Anleihen

Aktien

Aktienfonds

ETF

Gold

Kryptowährungen

Stock to Flow Theorie

Handeln mit Bitcoins

Steuerliche Behandlung von Gewinnen aus Kryptogeschäften

Die Rente

Versorgungs- und Rentenlücke

Private Rentenversicherung

Die eigene Aktienrente aufbauen

Eine Mögliche Finanzstrategie - auch für Eltern -

Steigende Aktienkurse

Die richtige Wahl

Fazit

Sachwortregister

Money matters

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Titelblatt

Urheberrechte

Einleitung

Sachwortregister

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Einleitung

Du hast dir mit dem Kauf dieses Buches einen Vorteil verschafft. Einen Vorteil, den andere Jugendliche in deinem Alter nicht haben. Selbst die „Überflieger“ in der Schule haben diesen Vorteil nicht. In der Schule wird dir nämlich nichts über Geld, Finanzen und Steuern erklärt. Es gibt kein Unterrichtsfach „finanzielle Bildung“ geschweige denn einen Lehrplan, der dir erklärt, wie du dein Geld anlegen musst, um finanziell unabhängig zu werden. In der Schule wirst du schließlich darauf vorbereitet einen Beruf auszuüben und einem geregelten Berufsleben nachzugehen. Ohne Arbeitnehmer kann ein Staat nämlich nicht funktionieren. Irgendjemand muss die Wertschöpfung leisten, mit der Andere ihr Geld verdienen.

Mit dem Kauf dieses Buches hast du dich entschieden, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, um zu verstehen wie das Finanzsystem grundlegend funktioniert. Am Ende dieses Buches wirst du in der Lage sein, finanzielle Chancen zu erkennen, zu bewerten und zu ergreifen, um so deinen finanziellen Wohlstand aufzubauen.

Dieses Buch ist keine Anlageberatung. Ich möchte dich über die verschiedenen Aspekte finanzieller Bildung informieren. Die Entscheidung über Investitionen liegt bei dir.

Ich habe mein Buch in vier verschiedene Abschnitte aufgeteilt.

Zunächst erfährst du, was Geld eigentlich ist und wie deine aktuelle finanzielle Situation zu bewerten ist.

Danach erfährst du, welche Möglichkeiten es für dich gibt, Geld zu verdienen und du lernst denjenigen kennen, der dir das meiste Geld wieder abnimmt, den Staat und seine Steuern.

Außerdem wirst du erfahren, wie der Staat mit deinen Sozialabgaben im Notfall für dich sorgt und was er nicht leistet. Du erfährst auch welche Versicherung du benötigst und welche nicht, und wie es um deine Rente bestellt ist.

Im letzten Kapitel erfährst du, welche Möglichkeiten es für dich gibt, dein Geld zu investieren und dadurch ein kleines Vermögen aufzubauen.

In jedem Abschnitt schauen wir immer mal wieder auf das Programm der einzelnen Parteien im deutschen Bundestag, so dass du deine Wahlentscheidung ab deinem 18.Lebensjahr auch auf Grundlage deiner finanziellen Interessen treffen kannst.

Dieses Buch soll dir einen Gesamtüberblick über die Welt der Finanzen verschaffen, so dass du die Zusammenhänge verstehst. Ich habe versucht das Buch möglichst kurz und interessant zu halten, ohne mich in Details zu verlieren. Wenn es mir gelungen ist, dein Interesse an diesem Thema zu wecken, dann empfehle ich dir weiterführende Literatur. Für den Einstieg und für den Fall, dass du nur ein ein Buch über finanzielle Bildung lesen möchtest, hast du dich für das richtige Buch entschieden.

Um Eines vorwegzunehmen, der Zeitpunkt damit zu beginnen, sich finanziellen Wohlstand aufzubauen ist JETZT!

Was ist Geld?

Geld ist ein Tauschmittel, das als Zahlungsmittel für Güter und Dienstleistungen verwendet wird. Es hat einen allgemein anerkannten Wert und wird von den meisten Menschen und Unternehmen als gleichwertig zu den zu kaufenden Gütern und Dienstleistungen angesehen. Geld dient auch als Speichermedium für den Wert, den man in der Zukunft ausgeben möchte. Es gibt verschiedene Formen von Geld, darunter Bargeld, elektronisches Geld und Bankguthaben. Die meisten Länder haben eine Zentralbank, die für die Emission1 und Regulierung des Geldes verantwortlich ist.

Lange bevor es Geld gab, tauschten die Menschen GeZgenstände, die sie entbehren konnten gegen Gegenstände, die sie brauchten. So tauschte beispielsweise der Metzger ein halbes Schwein gegen fünf Brote vom Bäcker. Wie man sich vorstellen kann, war dieser Tauschhandel nicht immer einfach. Wollte sich der Bäcker mal ein eigenes Haus kaufen, musste er dafür eine Unmenge an Broten an den Hausbesitzer abgeben. Für den Hausbesitzer stellte sich dann die Frage, was er mit so vielen Broten anfangen sollte, bevor alles schlecht wurde. Man benötigte also eine andere Form des Tauschgeschäftes.

Goldmünzen boten sich als Warengeld an. Der Wert einer Goldmünze war ein fester Wert, der sich nicht änderte. Bis jemand auf die Idee kam, die Ränder einer Goldmünze abzuschleifen, sie auf diese Weise zu verkleinern und den abgeschliffenen Goldstaub zu neuen Goldmünzen einzuschmelzen. Für den festen Wert einer Goldmünze konnte man Waren eintauschen. Der Bäcker, der sich ein Haus kaufen wollte, musste also keine Brote mehr zum Tauschen backen, sondern konnte Goldmünzen gegen ein Haus tauschen.

Später, in der modernen Zeit, wurden Banknoten eingeführt, die gegen eine bestimmte Menge von Gold oder Silber eingetauscht werden konnten. Dies hatte zur Folge, dass der Wert aller Banknoten, die in einem Land in Umlauf waren, mit einem entsprechenden Gegenwert an Gold oder Silber abgesichert sein musste. So wurden beispielsweise in Fort Knox die Goldreserven der USA als Gegenwert zu den in Umlauf befindlichen Dollarnoten gelagert.

Fort Knox

Von John Coffman - https://nara.getarchive.net/media/an-uh-1-iroquois-helicopter-flies-over-the-us-gold-bullion-depository-f13057Combined Military Service Digital Photographic Files, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=80842206

„Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren die wichtigsten Währungen der Welt im sogenannten Bretton-Woods-System organisiert. Die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs hatten im Juli 1944 im Ort Bretton Woods im US-Bundesstaat New Hampshire dieses Währungssystem vereinbart. Das Bretton-Woods-System sollte die Vorteile flexibler Wechselkurse mit denen fester Wechselkurse verbinden. Kern des Bretton-Woods-System war, dass der US-Dollar als Ankerwährung für alle anderen Währungen dienen sollte. Zwischen dem Dollar und anderen Währungen wurden feste Wechselkurse festgelegt, die aber innerhalb einer bestimmten Bandbreite schwanken durften. Die ausländischen Notenbanken kauften und verkauften Dollars, um den Wechselkurs innerhalb der vereinbarten Grenzen zum Dollar zu halten. Im Gegenzug verpflichtete sich die US-Notenbank, Gold in unbegrenzten Mengen gegen Dollar zu kaufen und zu verkaufen, und zwar zum festgesetzten Goldpreis von 35 Dollar je Unze. Doch die Eintauschbarkeit gegen Gold stellte sich immer mehr als Lüge heraus: Weltweit bestand ein immer größerer Bedarf an Dollars - um als Währungsreserven zu dienen, aber auch um Handel mit den USA zu betreiben. Die USA erzielten im Handel mit dem Rest der Welt ein immer größeres Leistungsbilanzdefizit. Im Ausland sammelten sich immer größere Dollarbestände an, die weit größer waren als die US-Goldreserven. Es wäre also schlicht unmöglich gewesen, alle Dollars zum festgelegten Preis gegen Gold einzutauschen. Das Missverhältnis wurde mit der Zeit so groß, dass das Vertrauen in den Dollar immer stärker abnahm und eine Währungskrise drohte. Im Jahr 1968 wurde die Einlösbarkeit von Dollar gegen Gold bereits stark eingeschränkt: Nur noch Notenbanken durften bei der US-Notenbank Fed Dollar gegen Gold tauschen. Aber auch die Dollar-Reserven der ausländischen Notenbanken überstiegen die Goldreserven derUS-Notenbank dramatisch: Die US-Notenbank verfügte nur noch über Goldreserven von 12 Mrd. Dollar, während die ausländischen Notenbanken Dollars im Wert von mehr als 50 Mrd. Dollar bunkerten. Am 15. August 1971 verkündete US-Präsident Richard Nixon schließlich eine Entscheidung, die letztlich zum Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems führte: Nixon hob die Eintauschbarkeit des Dollars gegen Gold auf. Der Dollar konnte nicht mehr zum festgesetzten Preis in Gold umgetauscht werden.“2

Heute sind moderne Volkswirtschaften, einschließlich die des Euroraums wie Deutschland, auf „Fiatgeld“(= es werde Geld!) ausgerichtet. Dieses Geld besitzt an sich keinen Wert. Es gibt keinen Gegenwert mehr, der als Gold, Silber oder anderen Edelmetallen gelagert wird. Fiatgeld wird von einer Zentralbank ausgegeben und dient als gesetzliches Zahlungsmittel. Im Euroraum ist die EZB (Europäische Zentralbank) verantwortlich. Da unser modernes Geld an sich keinen Wert mehr besitzt, ist das Vertrauen in die Zentralbank dafür verantwortlich, dass es als Zahlungsmittel und Wertaufbewahrungsmittel akzeptiert wird. Du vertraust darauf, dass du einen entsprechenden Gegenwert für deine einhundert Euro erhältst. Sollte das Vertrauen in die Zentralbank verloren gehen, würde das Fiatgeld an Wert verlieren und als Tauschmittel an Akzeptanz einbüßen.

Heutiges Geld muss nicht einmal mehr physisch vorliegen, sondern kann auch in Form von Bankguthaben oder digitalen Guthaben oder Salden (=negative Guthaben, also Schulden) auf einem Bankkonto existieren. Digitales Geld, auch E-Geld genannt, ist ein monetärer Wert, der auf einer Prepaidkarte, einem Smartphone oder in Form von bargeldlosen Zahlungsformen wie Lastschriften oder Kartenzahlungen gespeichert ist. Ihr kennt die Situation an der Supermarktkasse, wenn zur Bezahlung nur noch eine Geldkarte vor ein Lesegerät gehalten wird und mittels NFC3-Chip kontaktlos ausgelesen wird. Die Zahlung durch Vorhalten des Handys ist eine weitere, immer häufiger zu sehende Möglichkeit der Bezahlung.

Woher kommt unser Geld?

Geld wird einfach auf Knopfdruck erschaffen. Du gehst als Privatperson zu einer Bank deines Vertrauens und möchtest dir dort Geld für den Kauf eines neuen Autos leihen. Man spricht dann von einem Kredit, den du aufnehmen möchtest. Da du bereits ein Konto bei deiner Sparkasse hast, ist dies auch deine erste Anlaufstelle. Der Bankangestellte kennt dich bereits und schätzt dich als zuverlässigen Kunden ein, der das geliehen Geld auch zurückzahlen wird. Der Bankangestellte macht die Verträge fertig und mit deiner Unterschrift sind die 20.000 Euro auf deinem Konto. Jetzt könnte man denken, der Bankangestellte ist eben in den Keller zum Tresor gegangen und hat nachgesehen, ob dort noch genug Geldscheine, Gold oder Silber vorhanden ist, um dir die 20.000 Euro zu leihen. Dem ist aber nicht so. Der Bankangestellte hat sich nicht in den Tresorraum bewegt. Die meisten Banken haben nämlich gar keinen Tresorraum mehr. Er hat das Geld einfach neu erschaffen, indem er auf deinem Konto 20.000 Euro gutgeschrieben hat. Er hat das Geld einfach entstehen lassen. Das Guthaben der Bank ist jetzt auch nicht um 20.000 Euro reduziert worden. Die Bank hat einfach 20.000 Euro neu erschaffen. Es werde Geld! Wenn du dir das Geld für dein neues Auto nicht bei einer Bank leihst, sondern vielleicht bei deinen Eltern sieht die Sache ganz anders aus. Deine Eltern können dir die 20.000 Euro nur dann leihen, wenn sie selbst über 20.000 Euro verfügen. In dem Moment, in dem sie an ihr Bargeld gehen und dir 20.000 Euro geben, fehlen ihnen selbst 20.000 Euro an Bargeld. Wenn sie dir statt Bargeld 20.000 Euro überweisen, weist in dem Augenblick, in dem dein Kontostand 20.000 Euro mehr beträgt, ihr eigener Kontostand 20.000 Euro weniger auf. Das ist ja auch irgendwie logisch. Ich kann nur Dinge verleihen, die ich auch habe. Ganz anders die Bank. Sie verleiht nicht ihr Geld, sie erschafft einfach neues Geld für dich und verdient mit den Zinsen, die du für das geliehene Geld zahlen musst auch noch Geld. Bank müsste man sein!

Als kleine Einschränkung bei der Erschaffung des Geldes durch Banken gilt:

„Sie müssen zurzeit 1% des erzeugten Buchgeldes als Mindestreserve bei der Europäischen Zentralbank als Guthaben halten.“4

99% des Geldes, das Banken verleihen, müssen sie also gar nicht besitzen. Gehen Banken Pleite sind die Auswirkungen meistens verheerend, da sie nicht nur das Geld verloren haben, das sie besitzen sondern ein Vielfaches von diesem Geld.

Eine Ausnahme vom Fiatgeld bilden dezentrale, digitale Währungen wie Bitcoin, die nicht von einer Zentralbank reguliert werden. Mehr zu diesem Thema erfahrt ihr später in diesem Buch.

Abschließend erfüllt Geld immer eine der drei Funktionen:

• Geld dient als Tauschmittel mit einem bekannten Wert für den Austausch von Waren und Dienstleistungen.

• Geld dient als rechnerische Größe, um den Preis von Gütern und Dienstleistungen zu bestimmen.

• Geld kann als Wertaufbewahrungsmittel dienen.

1 Ausgabe von Geld

2 https://stock3.com/news/goldstandard-wie-die-usa-den-groessten-betrugaller-zeiten-begingen-4834081

3 NFC steht für "Near Field Communication" und bezeichnet eine Technologie, die es ermöglicht, Daten über kurze Distanzen drahtlos zu übertragen. Ein NFC-Chip ist ein winziger integrierter Schaltkreis, der in einer Vielzahl von Geräten eingebettet werden kann, wie z.B. Smartphones, Tablets, Kreditkarten, etc. Die NFC-Technologie ermöglicht es Benutzern, Daten zu übertragen, indem sie ihre Geräte einfach aneinander halten, ohne dass eine Verbindung über WLAN oder Bluetooth erforderlich ist. Es wird hauptsächlich für kontaktlose Zahlungen, Übertragung von Daten zwischen Geräten und für den Zugriff auf digitale Inhalte verwendet. Dabei ist Vorsicht geboten. Eine Abbuchung funktioniert auch, wenn man sich mit dem Lesegerät (so groß wie ein Taschenrechner) der Kreditkarte nähert, die sich zum Beispiel noch in der Hosentasche befindet.

4 https://de.wikipedia.org/wiki/Geldschöpfung

Nettovermögen und Cashflow

Um finanziell erfolgreich zu werden, ist die Grundvoraussetzung, dass du jederzeit über deine Einnahmen und deine Ausgaben Bescheid weißt. Man spricht von einer Budgetplanung. Es ist wichtig, eine Budgetplanung zu haben, um finanzielle Ziele zu erreichen und unnötige Ausgaben zu vermeiden. Eine gute Budgetplanung hilft dir, deine Finanzen zu kontrollieren und zu verstehen, wo dein Geld hin fließt. Nur so kannst du dein Geld effektiv verwalten.

Das Wort "Budget" stammt aus dem Französischen "bougette", was so viel bedeutet wie "kleine Tasche" oder "kleiner Beutel". Im 16. Jahrhundert wurde das Wort in der Bedeutung von "Schatztruhe" ins Englische übernommen, und im 17. Jahrhundert wurde es um die Bedeutung von "finanzielles Kontrollsystem" erweitert. Bis heute wird das Wort "Budget" verwendet, um einen Plan oder eine Prognose für die Ausgaben und Einnahmen einer Regierung, eines Unternehmens oder eines Einzelnen zu bezeichnen.