Moral ist gut – Erbschaft ist besser - Ein klassischer Kriminalroman - Jonas Pickham - E-Book

Moral ist gut – Erbschaft ist besser - Ein klassischer Kriminalroman E-Book

Jonas Pickham

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Beschreibung

Ein junger Mann namens Toni Crouch wird in einem obskuren Viertel Bostons ermordet, was Jerry Thomson auf den Plan ruft, der herausbekommen soll, wie die bekannte reiche Bankiersfamilie Carossa und jener Toni im Zusammenhang stehen. Seine ersten Ermittlungen führen ihn zu Lilly, die ein Verhältnis mit Toni hatte. Doch dort endet seine erste Spur. Von Ehrgeiz und Neugier getrieben, ermittelt Jerry weiter und stößt nach und nach auf immer mehr Personen, die als Mörder infrage kommen. Doch, wer war es nun wirklich?

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Ähnliche


 

 

 

 

Jonas Pickham

 

 

Moral ist gut –

Erbschaft ist besser

 

 

 

 

 

 

Ein klassischer Kriminalroman 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

 

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv 

Cover: © by Steve Mayer mit einem eigenen Motiv von edeebee, 2025

Korrektorat: Ilka Richter

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

[email protected]

www.baerenklauexklusiv.de

 

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

 

Alle Rechte vorbehalten

 

Das Copyright auf den Text oder andere Medien und Illustrationen und Bilder erlaubt es KIs/AIs und allen damit in Verbindung stehenden Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren oder damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung erstellen, zeitlich und räumlich unbegrenzt nicht, diesen Text oder auch nur Teile davon als Vorlage zu nutzen, und damit auch nicht allen Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs nutzen, diesen Text oder Teile daraus für ihre Texte zu verwenden, um daraus neue, eigene Texte im Stil des ursprünglichen Autors oder ähnlich zu generieren. Es haften alle Firmen und menschlichen Personen, die mit dieser menschlichen Roman-Vorlage einen neuen Text über eine KI/AI in der Art des ursprünglichen Autors erzeugen, sowie alle Firmen, menschlichen Personen , welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren um damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung zu erstellen; das Copyright für diesen Impressumstext sowie artverwandte Abwandlungen davon liegt zeitlich und räumlich unbegrenzt bei Bärenklau Exklusiv. Hiermit untersagen wir ausdrücklich die Nutzung unserer Texte nach §44b Urheberrechtsgesetz Absatz 2 Satz 1 und behalten uns dieses Recht selbst vor. 13.07.2023. 

 

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

Moral ist gut – Erbschaft ist besser 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

6. Kapitel 

7. Kapitel 

8. Kapitel 

9. Kapitel 

10. Kapitel 

11. Kapitel 

12. Kapitel 

13. Kapitel 

14. Kapitel 

15. Kapitel 

16. Kapitel 

17. Kapitel 

Weitere klassische Kriminal-Romane von Jonas Pickham sind erhältlich oder befinden sich in Vorbereitung 

 

Das Buch

 

 

Ein junger Mann namens Toni Crouch wird in einem obskuren Viertel Bostons ermordet, was Jerry Thomson auf den Plan ruft, der herausbekommen soll, wie die bekannte reiche Bankiersfamilie Carossa und jener Toni im Zusammenhang stehen. Seine ersten Ermittlungen führen ihn zu Lilly, die ein Verhältnis mit Toni hatte. Doch dort endet seine erste Spur. Von Ehrgeiz und Neugier getrieben, ermittelt Jerry weiter und stößt nach und nach auf immer mehr Personen, die als Mörder infrage kommen. Doch, wer war es nun wirklich?

 

 

***

Moral ist gut – Erbschaft ist besser

 

Ein klassischer Kriminalroman

von Jonas Pickham

 

 

1. Kapitel

 

Jerry Thomson flegelte in einem tiefen Ledersessel in seinem mit hellroter Tapete ausgeschlagenen Büro. Die Füße auf die Kante des Eichenschreibtisches gelegt, starrte er Löcher in die Luft.

Neben ihm auf dem Tisch lag ein abgegriffener Kriminalroman, und Jerrys rechte Hand hielt das weiße Telefon umklammert, als erwarte er einen Anruf, oder als habe er den Hörer gerade erst weggelegt.

Keins von beiden war eigentlich der Fall.

Oder sollte man sagen, er hätte sich ein aufregendes Gespräch gewünscht. Aber er wusste genau, wenn es läutete, dann nur zu dem Zweck, dass er zu einer Sitzung hinunter in den Konferenzraum gerufen wurde, zu einer jener äußerst langweiligen Besprechungen über die Jahresdividende. Bankiers waren gar zu umständliche Leute. Für Jerry stand die Dividende schon längst fest, und er wusste jetzt schon, es blieb wieder bei den sechs Prozent für die Stammaktien. Darüber waren sich alle übrigen Mitglieder der Generalversammlung einig. Also war jedes weitere Wort überflüssig.

Aber Mu, wie Jerry seine Großmutter nannte, meinte, Männer brauchten die vielen Besprechungen zum Beweis ihrer Existenzberechtigung.

Jerry war aber gar nicht zu sehr davon überzeugt. Er hielt langweilige Konferenzen für das Überflüssigste von der Welt, und er würde auch heute nicht hinuntergehen.

Das Telefon läutete.

Jerry hob den Hörer ab, ohne hinzuschauen.

»Jerry Thomson«, sagte er gelangweilt.

Doch es war nicht der Anruf, den Jerry erwartet hatte.

»Guten Morgen, Jerry! Hier ist Baker.«

»Mr. Baker, guten Morgen! Was gibt’s?«

Jerry wurde sichtlich lebendig.

»Ja, weißt du«, sagte Mr. Baker, der Rechtsanwalt, am anderen Ende der Leitung etwas bekümmert, »was ich dir zu sagen habe, ist gar nicht so einfach in Worte zu fassen. Hast du die heutige Zeitung gelesen?«

»Ja, Zeitverschwendung, leider. Briefkurs bei Petroleum gleich, Sojabohnen etwas gestiegen, Weizen Tendenz steigend und so weiter!«

Jerry seufzte.

»Ich meine die Gerichtsseite, mein Junge.«

»Oh, die? Nein. Wieso?«

Jerry wurde noch lebendiger. Ein Fuß stand bereits fest auf dem Teppich.

»Ein gewisser Toni Crouch wurde heute Nacht ermordet – in einem obskuren Viertel Bostons, im Norden.«

»Wer, um Himmels willen ist Toni Crouch? Ein Boxer oder was?«

»Keine Ahnung. Scheint aber wichtig zu sein.«

Jerry unterbrach seinen Gesprächspartner unwirsch: »Entschuldigen Sie, bitte, Mr. Baker. Aber wollen Sie etwa sagen, Sie wissen selbst nicht, wer das ist? Weshalb rufen Sie mich dann an?«

Es entstand eine kleine Pause, dann fuhr Mr. Baker zögernd fort: »Also pass auf: Ich hatte die Nachricht zwar gelesen, aber ich fragte mich genau wie du, wer ist schon Toni Crouch? Ja, und dann bekam ich vor einer Viertelstunde plötzlich einen Anruf von Mr. Carossa …«

»Mr. Carossa?«

Jerry sprang von seinem Sessel auf und fischte sich eine Zigarette aus der Packung auf dem Schreibtisch.

Mr. Baker sprach ruhig weiter: »… und Mr. Carossa bat mich, auf jeden Fall zu vermeiden, dass er in die Angelegenheit verwickelt wird.«

Jerry setzte sich auf die polierte Tischplatte und baumelte nervös mit den Beinen. Mit einem Mal grinste er und sagte in den Hörer: »Interessant, dieser Carossa, der alte Schlemmer. Hm, was tut der im Armenviertel im Norden? Ich hätte Lust, die Nachricht in die Klatschspalte zu setzen, hahaha!«

»Jerry! Untersteh dich!« Mr. Baker hatte ehrliche Angst in der Stimme.

»Aber Mr. Baker«, beruhigte ihn Jerry. »Sie kennen mich doch. – Also, was soll ich tun? Herausbekommen, wie Carossa und jener Toni, dieser unbekannte Tote, zusammengehören?«

»Genau. Wie lange brauchst du dazu?«

Jerry zog an seiner Zigarette und fixierte die hellrote Tapete unter der Fensterbank. Im Hörer knackte es ab und zu leise.

»Hm«, sagte Jerry endlich, »ich kann nichts versprechen. Fest steht nur, dass die Sitzung unter den Tisch fallen muss.«

»Was für eine Sitzung denn, Jerry?«, fragte Mr. Baker ungeduldig.

»Ach keine. Ich wollte sagen, ich rufe Sie auf jeden Fall gegen Mittag an. Okay?«

»Gut. Bis zwei Uhr bin ich hier im Büro und dann bis vier Uhr zu Hause. Tue dein möglichstes. Und du weißt … äußerste Diskretion!«

»Ich habe verstanden. Schade, auf die Klatschspalte muss ich leider verzichten.«

»Jerry!« Ein letztes ermahnendes Wort, und Mr. Baker hängte ein.

Jerry legte langsam den Hörer zurück, aber kaum hatte er die Gabel berührt, als der junge Mann vom Schreibtisch aufsprang, einen kleinen weißen Hebel am Telefon bediente und eine Nummer wählte.

Es klickte ein paarmal, dann meldete sich der »Boston Courier«.

»Die Gerichtsredaktion bitte!«

Wieder klick …, klick.

»Hallo? – Ja? – Sagen Sie mal, können Sie mir einen genauen Bericht über den Mord an Toni Crouch geben?  – Wie? – Ach so, hier Jerry Thomson. – Danke!«

Jerry hatte sich wieder in den Sessel gesetzt, die Beine weit von sich gestreckt.

Er zündete sich eine neue Zigarette an, die langsam zwischen seinen Lippen brannte. Er hörte gespannt dem Bericht zu, der ihm durchgegeben wurde.

»Sein Mädel war dabei? Wie war der Name, sagten Sie? – Aha! – Crossroad zehn, gut. – Nein, danke. Das ist alles. Vielen Dank. Auf Wiederhören!«

Langsam stand Jerry auf. Er nahm seinen Hut vom Fensterbrett und öffnete die dick gepolsterte Tür seines Büros. Im Vorzimmer saß seine Sekretärin vor der Schreibmaschine.

»Miss Jones, ich bin heute für niemand mehr zu sprechen. Sagen Sie bitte meinem Bruder, ich hätte eine wichtige Unterredung.«

»Ist gut, Mr. Thomson«, sagte sie, fragte dann aber eilig, als Jerry schon halb zur Tür hinaus war: »Und die Sitzung?«

»Die wird eben, wie meistens, ohne mich abgehalten. Guten Tag, Miss Jones!«

Jerry verließ das Gebäude und die Bank. Die Dividenden interessierten ihn jetzt weniger denn je.

Sein zweisitziger MG sah vor dem Hauptportal zwischen den Cadillacs und Rolls Royces der Bankdirektoren ziemlich mager aus. Jerry setzte sich hinters Steuer und fuhr mit enormem Getöse davon.

 

 

2. Kapitel

 

Die Crossroad entpuppte sich als eine Straße, die im Zusammenhang mit einem Mord viel versprach. Sie war eng, das Kopfsteinpflaster wölbte sich krumm und uneben, und die Rinnsteine lagen voller Papierschnitzel und übelriechender Abfälle.

Die Häuser glichen jenen berüchtigten grauen Wohnslums in Londons East End. Die Eisengeländer, die hinunter in die Kellerwohnungen führten, waren zerbrochen und rostig. Kinder spielten Fußball, und aus einem Fenster hörte man ein Baby schreien.

Eine Frau, mit Lockenwickeln auf dem Kopf, schlurfte in ausgetretenen Schuhen über die Straße, eine Milchflasche unter dem Arm.

Jerry fuhr langsam und stoppte schließlich vor dem Haus Nummer zehn.

Als er aus seinem rechtsgesteuerten Wagen auf der Gehsteigseite ausstieg, konnte er gerade noch rechtzeitig in Deckung gehen, sonst wäre ihm ein Fußball genau gegen das linke Ohr geflogen. Er streckte blitzschnell die Hand aus, fing den Ball auf und warf ihn zielsicher in das auf der Straße mit Kreide angezeichnete Tor.

Die Jungen pfiffen und johlten vor Vergnügen und wollten Jerry den Ball abermals Zuspielen. Doch er wehrte ab, indem er hinüberrief: »Sagt mal, Jungens, wohnt Lilly Donados hier?«

»Ist aber nicht zu Hause«, antwortete einer der Bande.

»Ich habe gefragt, ob sie hier wohnt. Na, wie ist’s?«

»Klar wohnt sie da«, sagte derselbe Junge jetzt starrköpfig.

»Das hättest du doch gleich sagen können«, meiste Jerry und fuhr dann fort: »Komm mal her! Kannst dir was verdienen.«

»Wieviel?«, fragte der Junge zurück, ohne sich von der Stelle zu rühren.

Jerry legte den Kopf abwägend zur Seite: »Hm, kommt darauf an. Jedenfalls habe ich keine Lust, über die Straße weg mit dir zu verhandeln.«

Der Junge setzte sich widerwillig in Bewegung. Er hatte beide Daumen in die Taschen seiner Blue Jeans eingehakt und ging wie ein Boxer im Ring. Als er vor Jerry stand, blickte er aus halbgeschlossenen Augen schräg zu ihm auf und wiederholte: »Also, wieviel?«

»Einen Dollar«, sagte Jerry und blickte ihn so finster wie möglich an.

»Wofür?«, fragte der Junge einsilbig.

»Ja, dazu müssen wir uns wohl setzen«, schlug Jerry vor und wies auf die ausgetretenen Steinstufen vor dem Haus. »Komm!«

»Okay! Aber ich kann nichts versprechen«, rückversicherte sich der Bengel.

Die beiden setzten sich, und Jerry stützte die Ellbogen auf die Knie und fing an: »Also, pass genau auf! Hast du Toni Crouch gekannt?«

»Hm!«

»Weißt du, wie lange er mit Lilly Donados gegangen ist?«

Der Junge stand auf.

»Der Polizei sage ich nichts. Und du bist doch von der Polizei. Meinst du, ich bin so blöd und verrate jemanden für einen schäbigen Dollar?«

Jerry blieb ungerührt sitzen und sagte nur: »Kriegst fünf Dollar, und daran kannst du sehen, dass ich nicht von der Polizei bin.«

»Okay!«, entgegnete der Junge und hielt seine Hand hin.

Jerry griff in die Jackentasche und händigte ihm die fünf Dollar aus.

Der Junge setzte sich wieder neben ihn, pfiff dreimal kurz durch die Zähne und bedeutete daraufhin mit einer Kopfbewegung seinen Freunden, das Feld zu räumen. Dann sagte er endlich: »Toni und Lilly sind lange miteinander gegangen. Sie waren fast jeden Abend zusammen. Aber letzthin habe ich gesehen, dass sie sich gestritten haben. Ich weiß natürlich nicht, warum. Aber dann sind sie wieder miteinander fortgegangen. Nur manchmal habe ich abends gesehen, dass der Toni allein hinüber zum ›Old Fish‹ gegangen ist. Und dann ist die Lilly nicht heimgekommen, und wenn sie an so einem Tag früh zur Arbeit gegangen ist, war sie immer sehr vornehm angezogen. Gestern früh war sie auch wieder so herausgeputzt. Aber gestern war sie trotzdem mit Toni zusammen.«

»Ich weiß«, nickte Jerry. »War der Toni ein netter Junge?«

»Na klar. Ich an seiner Stelle hätte die Lilly längst sitzenlassen. Wo er so viele Mädchen hätte haben können. Meine Schwester war auch immer ganz verrückt nach ihm. Aber ausgerechnet in die hochnäsige Lilly hat der Kerl sich verschießen müssen.«

Es war ganz offensichtlich, dass der Junge die Worte seiner Schwester zitierte.

»Die Donados«, fuhr er fort, »hm, ein uneheliches, faules Frauenzimmer. Wie ein Pfau läuft sie herum und nimmt obendrein den anständigen Mädchen noch die Kerls weg.« Zur Bekräftigung seiner Worte spuckte er aus.

»Na, nun beruhige dich erst mal«, meinte Jerry begütigend. »Jetzt ist er tot, und keine kann ihn mehr haben. Außerdem soll es uns Männern egal sein. Aber sag mal, wo arbeitet denn die Lilly? Weißt du das zufällig?«

»Freilich, das weiß hier jeder. In einem sogenannten Salon. Kein Spielsalon, sondern so was mit Haut und Schönheit und so. Na, Sie wissen schon. Sie lacht die anderen aus, weil die in die Fabrik gehen und ehrlich ihr Geld verdienen.« Wieder spuckte er kräftig über das schäbige Eisengeländer.

»Und wo?«, fragte Jerry nur.

»Das kann man nicht so einfach erklären. Fahren Sie hin? Dann komme ich mit, okay?«

»Okay, steig ein! Auf der anderen Seite.«

»Wo haben Sie denn das altmodische Ding her?«, fragte der Junge, als er an Jerrys linker Seite saß.

»Gekauft, mein Junge. Zweihundert Dollar.«

»Na, dafür hätten Sie auch einen Neuen bekommen.«

»Stimmt. Also, wohin jetzt?«

Der Junge zeigte ihm den Weg, doch kurz vor dem Kosmetiksalon hielt Jerry an.

»So, jetzt steigst du aus, verstanden? Ich kann dich unmöglich mit da hineinnehmen.«

Der Junge blieb sitzen und fragte frech: »Und wie komme ich wieder heim? Ich habe doch kein Geld.«

»Jetzt aber raus, du Gauner! Ich habe dir vorhin fünf Dollar gegeben, und damit kannst du in einem Taxi bis nach New York fahren.«

»Meine Informationen zahlst du wohl nicht, wie?«, blieb er hartnäckig auf seiner Meinung bestehen.

»Gut«, gab Jerry zu. »Aber für’n Taxi kriegst du kein Geld. Da hast du zwanzig Cents – für’n Bus. Raus!«

Nach Erhalt des Geldes war der Junge schnell wie ein Wiesel zwischen den Autos verschwunden.

Kurz darauf betrat Jerry den Kosmetiksalon Von Madame Duvoisier.

Der Empfangsraum war in Altrosa und Gold gehalten und sah beeindruckend vornehm aus.

---ENDE DER LESEPROBE---