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Die Geschichte von Mose findet man im Tenach, im Alten Testament und im Qur`an. Als Eingangssituation soll uns mittels des Coverbildes die Stelle sein, in der Mose auf dem Gottesberg steht, um von Gott den Aufruf zu bekommen, nach Ägypten zu ziehen, um die Hebräer (Israeliten) von der Sklaverei durch den Pharao zu befreien und sie daraufhin in das Land zu führen, in dem Milch und Honig fließt (Israel). Mose steht vor einem brennenden Busch ohne Feuer, durch den Gott das erste Mal zu ihm spricht. Sein Bruder Aaron wird ihn begleiten und unterstützen. Es ist eine leichte Geschichte, in der die Macht des Herrn mit Mose als Führer zusammenwächst, als ein mächtiges Miteinander in Verbundenheit. Mose erhält von Gott viele Gesetze, unter anderem den Bundesschluss, den beide gemeinsam dem Volk überbringen.
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Seitenzahl: 43
Veröffentlichungsjahr: 2021
Eine Geschichte aus dem Exodus
Erzählt von Andrea Mohamed Hamroune
Assira-Verlag Offenbach
Coverbild: 123rf, markusgann
Buchblock- und Covergestaltung:
Andrea Mohamed Hamroune
Mose hatte einen Bruder namens Aaron. Beide kommen aus der Familie Imran, die abstämmig ist von Jakob (Israel), dem Sohn von Isaak, dem Sohn von Abraham.
Auch der Prophet Jesus ist abstämmig Jakobs.
Falls jemand mal das Wort Pentateuch liest, dann meint er die 5 Bücher Moses als griechische Übersetzung. Abgeleitet wird das Wort von fünf- fünf große Gefäße, ausgehend von dem Begriff der Krüge, in denen die Schriftrollen aufbewahrt wurden. Mose bedeutet Sohn von.
Diese Geschichte ist aus dem Alten Testament entnommen und soll sich zwischen dem 1200 v.Chr. und 1400 v.Chr. abgespielt haben. Ich habe sie mit eigenen Worten nacherzählt. Wer gerne die jüdische Version davon lesen möchte, sollte sich den Talmud dazuholen. Die fünf Bücher Mose nennt man auch die Tora.
An verschiedenen Stellen finden wir sie auch im Qur`an, in dem Mose der meist erwähnte Prophet ist mit 137 Nennungen.
Diese Überlieferung ist sehr spannend und wird immer wieder erwähnt und weitererzählt. Ich wünsche euch viel Freude damit.
Als der König von Ägypten die Israeliten versklavte, verbündeten sich diese und der König ordnete an, alle neugeborenen Jungen zu töten, indem man sie in den Nil wirft. Die Mädchen sollten am Leben gelassen werden. Um dies zu kontrollieren, schickte der König Ammen. Da aber die Frauen der Israeliten sehr vorsichtig waren, gebaren sie ihre Kinder bereits vor ihrem Eintreffen.
Ein Mann aus der Familie Leni, einem Sohn Jakobs, nahm sich eine Frau aus derselben Familie, die bald darauf schwanger wurde und ihm einen Sohn gebar. Da dieser sehr hübsch war, verbarg sie ihn drei Monate lang und setzte ihn schließlich in einem Binsenkorb auf dem Nil aus, sodass dieser mit der Strömung hinabschwamm. Eine Schwester beobachtete dies.
Eines der Töchter des Pharao badete im Nil. Ihre Dienerinnen gingen in der Zeit am Ufer auf und ab. Eine von ihnen fand den Korb im Schilf und nahm ihn auf, woraufhin die Tochter des Pharaos diesen sich bringen ließ. So fanden sie darin ein Kind der Hebräer. Sie berieten sich, was sie nun mit dem Kind machen sollten, ob sie das Kind zurückbringen und ihm eine Amme suchen.
Der Pharao sagte, sie sollen das Kind zu der Mutter bringen, damit diese ihn stillt. Sie werde dafür entlohnt.
Als das Kind größer wurde, brachte die Mutter das Kind zu der Tochter des Pharao, damit diese ihn großzog. Sie gab ihm den Namen Mose und sagte, sie hätte ihn aus dem Wasser gezogen.
Mose wurde älter. Er ging mit seinem Bruder hinaus, um den Hebräern bei der Fronarbeit zuzusehen. Er beobachtete, wie einer der ägyptischen Aufseher einen von ihnen schlug und ging zu ihm und erschlug ihn. Er sah sich um und merkte, dass niemand da war, woraufhin er ihn im Sand vergrub.
Am nächsten Tag, als Moses wieder unterwegs war, traf er zwei Hebräer im Streit. Er fragte sie, worum es geht. Einer sagte, ein Mann erschlug einen anderen und er fragte, ob er ihn auch umbringen wollte, so wie es dem Ägypter am Vortag erging. So wusste Moses, dass das Geschehen bereits bekannt war.
Da der Pharao dies mitbekam, floh Moses nach Median und setzte sich dort an einen Brunnen. In Median lebte ein Priester, der sieben Töchter hatte. Diese wollten ihre Töpfe mit Wasser füllen und die Tiere tränken, wurden aber von den Hirten daran gehindert. Moses kam ihnen zu Hilfe, in dem er ihre Tiere holte, um diese zu tränken.
Der Vater der Töchter hieß Reguel. Er wunderte sich, warum die Mädchen so früh zurück waren und fragte nach dem Grund. Sie sagten, ein Mann half ihnen und dass er aussah wie ein Ägypter. Der Vater war sehr verwundert, warum die Mädchen ihn nicht mitbrachten und befahl ihnen, ihn zu holen, um ihn zum Essen einzuladen.
Moses kam, blieb und heiratete eines der Töchter (Zippera), die ihm einen Sohn gebar namens Gersdom. Er sagte, er wäre ein Gast in einem fremden Land.
Viele Jahre später starb der König. Die Sklaven waren gepeinigt und beklagten einen Hilferuf bei Gott. Gott erhörte ihr Flehen und gedachte dem Bund mit Abraham, Isaak und Jakob.
An einem Tag weidete Mose die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters, dem Priester von Median. Auf dem Gottesberg Herub erschien ihm ein Engel aus einem Dornenbusch. Der Busch brannte, aber war unversehrt.
Mose wurde neugierig und wollte sich das genauer anschauen- er wunderte sich. Als er näher rankam, rief Gott ihn mit seinem Namen an.
„Ja, ich bin da!“, sagte Mose.
„Komm her und zieh deine Schuhe aus, du stehst auf heiligem Boden.“
Mose gehorchte.
Gott fuhr fort und erklärte ihm, dass er Gott ist. Der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.
Mose bekam Angst und bedeckte sein Gesicht.
„Das Volk der Israeliten lebt in Elend und ist versklavt. Ihre Gebete haben mich erreicht. Ich befehle dir, nach Ägypten zu gehen, um sie zu befreien. Geh in das Gebiet der Kanaaniter, der Hetiter, der Aromiter, der Perisiter, der Hiwiter und der Jebusiter. Geh in das Land, in dem Milch und Honig fließt1“, sagte Gott.
„Wer bin ich, dass ich sowas machen kann?“, fragte Mose.
„Ich bin mit dir, um dich zu unterstützen. Wenn du die Israeliten aus Ägypten geführt hast, werdet ihr an diesem Berg mir dienen“, antworte Gott.