Mut zu dir - Claudia Homburg - E-Book

Mut zu dir E-Book

Claudia Homburg

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Beschreibung

Hast du in letzter Zeit immer öfter das Gefühl, dass dein Leben nicht mehr "rund läuft"? Dass etwas ganz Entscheidendes fehlt, du aber irgendwie gar nicht so richtig weißt, was es ist? Du hast den Sinn verloren, siehst keine Perspektive mehr? Vielleicht steckst du auch schon mitten in einer handfesten Lebenskrise und weißt nicht, wie du alleine wieder herauskommen sollst. Oder du hast gerade einen persönlichen Schicksalsschlag hinter dir und möchtest dein Leben neu ordnen.  Gerade die Mitte des Lebens ist oft von Krisen gezeichnet. Wir betrachten unser Leben, machen eine Bestandsaufnahme und merken: So, wie es gerade läuft, sind wir nicht mehr glücklich. Vielleicht sind die Kinder seit Kurzem aus dem Haus und es macht sich eine gewisse Leere zwischen uns und unserem Partner breit. Oder wir stellen fest, dass unser Beruf uns nicht mehr ausfüllt, wir eigentlich etwas Sinnvolleres machen möchten. Vielleicht macht uns auch der Tod eines Elternteils bewusst, wie kostbar unsere Lebenszeit ist und lässt uns fragen, ob wir wirklich das Leben leben, das wir uns wünschen – oder wir nicht vielmehr unsere Zeit vertrödeln.  Dieses Buch ist das richtige für dich, wenn du gerade in einer Sackgasse steckst dich überfordert, ausgebrannt und unglücklich fühlst verzweifelt bist und nicht mehr weiterweißt Sinn und Perspektive verloren hast dich endlich wieder frei und glücklich fühlen willst spirituell interessiert und begeisterungsfähig bist dich weiterentwickeln möchtest und dabei Unterstützung brauchst endlich das erfüllte Leben leben willst, das du dir wünschst. "Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt". Diesen Spruch hat wohl jeder schon einmal gehört. Doch so abgedroschen er auch sein mag, es liegt sehr viel Wahrheit darin. Gerade der erste Schritt ist jedoch meist der schwerste – denn um ihn zu gehen, musst du aus der Komfortzone raus. Und das erfordert jede Menge Mut.  Fehlt auch dir der Mut, den berühmten ersten Schritt zu wagen, um endlich von der Stelle und aus dem Loch herauszukommen? Keine Sorge, nach der Lektüre von "Mut zu dir – Wie du als Frau nach einer Krise dein Leben wieder selbst in die Hand nimmst" wird er dir ganz leichtfallen.   "Hinfallen, Krone liegen lassen, die Haare zerzausen und das Leben rocken!"

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© 2021 Claudia Homberg

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung bedarf der ausschließlichen Zustimmung des Autors. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Verwertung, Übersetzung und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:[email protected]

ISBN Print: 978-1-955655-20-0ISBN E-Book: 978-1-955655-21-7

OriginalausgabeErste Auflage 2021© 2021 by Remote Verlag, ein Imprint der Remote Life LLC, Powerline Rd, Suite 301-C, 33309 Fort Lauderdale, Fl., USAProjektleitung: Nico HullmannaManuskriptbearbeitung: Annika HülshoffUmschlaggestaltung: Wolkenart–Marie-Katharina Becker, www.wolkenart.comAbbildungen im Innenteil: © Claudia HombergSatz und Layout: Melvyn Paulino

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

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Inhalt

Einleitung: Hinfallen, Krone liegen lassen, Haare zerzausen und das Leben rocken

Kapitel 1 Vom Fallen und Aufstehen

1.1. Flamenco–das war mein Leben!

1.2. Vom Fallen

1.3. Vom Aufstehen

Kapitel 2 Aus der Krise in die innere Stärke

2.1. Krise, Trauma oder Depression? Die Unterschiede

2.2 Innere Stärke: Die Fähigkeit, wieder aufzustehen

Kapitel 3 Die sieben Schritte in deine innere Stärke

3.1. Schritt 1–Vertrag mit dir selbst

3.1.1. Klarheit finden

3.1.2. Das Rad des Lebens

3.2. Schritt 2–Deine Vision

3.2.1. Erlaube dir, groß zu denken!

3.2.2. Für jeden Lebensbereich eine Vision

3.2.3. Füttere Dein Unterbewusstsein: Dein Visionboard

3.2.4. Schreibe dein eigenes Drehbuch

3.3. Schritt 3–Dein Ziel

3.3.1. Warum ein Ziel Dich nach vorne bringt

3.3.2. Die SMART-Formel–Lass es rocken!

3.4. Schritt 4–Dein Masterplan

3.4.1. Jetzt geht es an die Umsetzung

3.4.2. Deine Gewohnheiten bestimmen deine Zukunft

3.4.3. Erschaffe deine Erfolgsroutine

3.4.4. Der Weg zum Ziel–Rendezvous mit dem Gipfel

3.5. Schritt 5–Du schaffst das! Deine Ressourcen

3.5.1. Erinnere dich! Deine Stärken und Fähigkeiten

3.5.2. Deine Werte

3.5.3. Dein starkes Warum

3.5.4. Liebesbrief an dich selbst

3.5.5. Folge der Freude

3.6. Schritt 6–Dein Morgenritual

3.6.1. Die ersten zehn Minuten gehören dir

3.6.2. Den Schweinehund überwinden

3.6.3. Komm in Bewegung!

3.6.4. Deine starke Intention

3.7. Schritt 7–Widerstände überwinden

3.7.1. Loslassen, was dich beschwert

3.7.2. Opferitis

3.7.3. Aufschieberitis

3.7.4. Triff deine starke Wahl

Kapitel 4 Extras für dich

4.1. Materialien zum Download

4.2. Mit mir arbeiten

Über die Autorin

Danksagung

Haftungsausschluss:

Die Verwendung der Informationen in diesem Buch und die Umsetzung derselben erfolgt ausdrücklich auf eigenes Risiko. Verlag und Autor können für etwaige Unfälle und Schäden jeder Art, die sich bei der Verwendung der Informationen ergeben (z. B. aufgrund fehlender Sicherheitshinweise), aus keinerlei Rechtsgrund die Haftung übernehmen. Haftungsansprüche gegen Verlag und Autor für Schäden jeglicher Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und/oder unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind ausgeschlossen. Folglich sind auch Rechts- und Schadenersatzansprüche ausgeschlossen. Der Inhalt dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt erstellt und überprüft. Verlag und Autor übernehmen keine Haftung für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Inhalte des Buches, ebenso nicht für Druckfehler. Es kann keine juristische Verantwortung sowie Haftung in irgendeiner Form für fehlerhafte Angaben und daraus entstandenen Folgen vom Verlag bzw. Autor übernommen werden.

Der Inhalt darf nicht mit medizinischer oder psychologischer Hilfe verwechselt werden. Bei Vorliegen von schweren Krankheiten sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Für die Inhalte von den in diesem Buch abgedruckten Internetseiten sind ausschließlich die Betreiber der jeweiligen Internetseiten verantwortlich. Verlag und Autor haben keinen Einfluss auf Gestaltung und Inhalte fremder Internetseiten. Verlag und Autor distanzieren sich daher von allen fremden Inhalten. Zum Zeitpunkt der Verwendung waren keinerlei illegalen Inhalte auf den Webseiten vorhanden.

Einleitung: Hinfallen, Krone liegen lassen, Haare zerzausen und das Leben rocken

„Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es einen unbesiegbaren Sommer in mir gibt.“ —Albert Camus

Dieses Buch ist für dich, wenn du gerade in ein schwarzes Loch gefallen bist. Wenn du dich schwach, klein und wertlos fühlst und nicht mehr weiterweißt.

Wenn dir eine Krise, ein Schicksalsschlag oder eine Krankheit den Boden unter den Füßen weggezogen hat. In solchen Phasen stellst du von einer Minute auf die andere dein ganzes Leben infrage. Kein Stein steht mehr auf dem anderen und vermutlich fehlen dir Zuversicht und Kraft für neue Wege. Jeder Schritt ist bleischwer und die Sicht auf deine Welt ist verdunkelt.

Hinfallen, Krone richten, weitergehen? NEIN!

Wie wäre es, wenn in jeder Krise etwas Gutes für dich verborgen wäre? Auch wenn du es im Moment nicht erkennst, birgt jede Krise, jede Krankheit und jeder Schicksalsschlag die Chance, dich weiterzuentwickeln und deine eigene innere Stärke zu entdecken.

Also nicht einfach nur „Krone richten und weitergehen“, sondern die Gelegenheit dieser Krise für dich nutzen. Wie wäre es, du würdest die Chance beim Schopf ergreifen, aus der Routine ausbrechen, die Krone liegen lassen, die Haare zerzausen und das Leben auf deine Weise ab jetzt wild rocken?

Klingt das gut für dich? Dann lade ich dich heute zu einem Perspektiven-Wechsel ein. Stell dir vor, das Leben würde dir–wie in einem Parcours–nur die Hürden vor die Füße legen, an denen du wachsen wirst. Also stellt sich vor allem folgende Frage für dich: Wie kannst du an dieser Hürde wachsen? Vielleicht bemerkst du sofort den Unterschied in dieser Haltung. Für gewöhnlich jammern wir nämlich erstmal, dass sich uns überhaupt eine Hürde in den Weg legt. Diese Haltung macht dich zum Opfer. Es bringt dich aber sofort viel weiter, wenn du die Hürde annimmst und dich auf möglichst spielerische Weise dem Problem annäherst.

Dieses Buch zeigt dir, wie du die Krise als Chance für deine persönliche Weiterentwicklung nutzen kannst. Damit du das Leben führst, von dem du bisher nicht mal zu träumen gewagt hast.

Ich weiß genau, wovon ich schreibe, denn ich habe selbst eine tiefe Krise erlebt. Davon handelt dieses Buch. Damals habe ich mir einen Leitfaden wie diesen gewünscht. Meine Geschichte wird dich hoffentlich inspirieren, wie du gute und gesunde Veränderungen in dein Leben bringst und aus der Krise deine innere Stärke findest.

Vor ein paar Jahren hätte ich nie geahnt, mit welcher Leichtigkeit und Freude sich das Leben heute für mich zeigt. Und hätte ich die Inspirationen in diesem Buch schon am Anfang gekannt, dann hätte mir das viele Tränen, viel Kraft und viele dunkle Stunden erspart.

Als LifeBalance-Coach möchte ich meinen Klienten mit meiner Geschichte Mut machen. Positive Veränderungen aus eigener Kraft sind möglich.

Wenn du die Prinzipien aus diesem Buch eine Zeit lang ausprobierst und sie wirklich verinnerlichst, wirst du genau diese positiven Veränderungen erleben.

Du findest in diesem Buch eine Fülle von Impulsen aus Psychologie, Yoga und Coaching. Fallbeispiele aus meiner langjährigen Praxis als Life & Business Coach ergänzen das Thema. Dazu gibt es Übungen, die mir und später auch meinen Klienten geholfen haben, das Leben entspannt UND erfolgreich zu gestalten. Das nötige Material steht als Download zur Verfügung.

In Kapitel 3 erläutere ich dir sieben Schritte, die dich aus dem „schwarzen Loch“ zurück in ein erfülltes, glückliches Leben voller Leichtigkeit führen. Der Schwerpunkt liegt dabei darauf, eine neue Vision zu finden und deinen Weg zuversichtlich und aus eigener Kraft zu gehen. Ich bitte dich, spielerisch und mit offenem Herzen für Inspirationen und neue Impulse zu lesen.

Lies.

Verinnerliche.

Probiere aus.

Du wirst deine eigenen Ressourcen erkennen, in die Selbstwirksamkeit kommen und einen machbaren Schritt-für-Schritt-Plan für dich selbst entwickeln können. Anschließend darfst du über die Ergebnisse und positiven Veränderungen in deinem Leben staunen.

Entfalte dich nach der Krise wie ein Schmetterling, der aus seinem Kokon schlüpft.

Doch bevor es richtig losgeht, möchte ich dir noch einen meiner Lieblingssätze mit an die Hand geben:

Glaube mir kein Wort–probiere es einfach aus!

Kapitel 1 Vom Fallen und Aufstehen

1.1. Flamenco–das war mein Leben!

Anmut, Kraft und Würde–Flamenco ist nicht nur ein Tanz, sondern ein Lebensgefühl.

Hast du jemals Flamenco gesehen? Eine Tänzerin, die stolz und stark das emotionale Lied einer Sängerin oder eines Sängers interpretiert?

Die anmutige Würde ihrer Bewegungen, die Kraft des wilden Stakkatos ihrer Füße, der Rhythmus, die Leidenschaft … Flamenco ist mehr als nur ein Tanz. Eine ganz besondere Lebenshaltung steckt dahinter, die sich in kraftvoller Leidenschaft äußert. Die Feier des Augenblicks, Spontanität, Freiheit und überschäumende Emotionalität sind untrennbar mit Flamenco verbunden.

Der magische Moment, wenn auf der dunklen Bühne der erste Ton der Gitarre erklingt und die raschelnden Kleider der Flamenco-Tänzerin im Lichtkegel erscheinen. Eine Geste ihrer Hand–und das Publikum verstummt. Dann erzählt sie ihre Geschichte mit ihrem Körper, setzt das Lied des Sängers in Tanz um.

Als ich dies zum ersten Mal sah, verschlug es mir den Atem.

Seit meiner ersten Berührung mit Flamenco in meinen frühen Zwanzigern bin ich dieser Kunstform verfallen. Hoffnungslos. Ich habe jahrelang bei großartigen Flamenco-Tänzerinnen und -Tänzern studiert, habe später selbst Hunderte von Frauen unterrichtet, habe auf der Bühne gestanden, Flamenco-Tanztheater inszeniert, meine eigenen Kostüme entworfen. Ich hatte eine eigene Flamenco-Compagnie und habe an renommierten Bühnen gearbeitet und sogar für andere Regisseure choreographiert. Kurzum: Ich habe meine Leidenschaft gelebt.

In dieser Zeit sind mehrere Flamenco-Tanztheater-Stücke entstanden (zum Beispiel „Gesucht. Carmen“, „Der Garten meiner Träume“ oder „Querido Pepe…“). Leidenschaftliche Bühnen-Stücke, erzählt mit der Sprache des Flamenco. Wunderbare Kollegen und Mitstreiter haben mich dabei unterstützt, diese Werke aus Tanz, Musik, Sprache und Schauspiel auf die Bühne zu bringen. Diese Zeit in meinem Leben war so intensiv. Es schien, als hätte ich unendlich viel Power. Pausen habe ich nie gemacht. Ich habe gelebt wie eine Kerze, die an beiden Seiten brennt.

Für mein geregeltes Einkommen hat meine Arbeit als Journalistin gesorgt, ich war Kulturredakteurin einer Tageszeitung, zehn Jahre davon als Führungskraft. Auch das war meine Leidenschaft, denn ich liebe Kunst und Kultur in jeder Form. Mein Job hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe wirklich gebrannt für das, was ich tue. Ich habe immer geglaubt, wenn ich etwas mit Leidenschaft tue, dann bin ich geschützt davor, mich krank zu arbeiten, so wie viele Kollegen damals in meinem Umfeld. Ich sah viele meiner Journalisten-Kollegen, die sich regelrecht kaputt gearbeitet haben. Tatsächlich sind drei Redakteure aus meinem beruflichen Umfeld gestorben, weil sie einfach zu viel gearbeitet haben. Ich jedoch habe mich sicher gefühlt an diesem Punkt, weil ich immer geliebt habe, was ich tat.

Als 1999 meine wunderbare Tochter zur Welt kam, wollte ich meine Welt und vor allem meine Berufswelt neu sortieren. Ich arbeitete von da an als freie Journalistin und hauptsächlich als Flamenco-Lehrerin, Choreographin und Regisseurin.

Flamenco, dafür habe ich gelebt und gebrannt, ich habe auf der Bühne gestanden und ich habe es geliebt!! Die Musik, der Rhythmus, die Kraft und die Eleganz, all das hat mich in den Bann gezogen.

1.2. Vom Fallen

Und dann kam die Sekunde, die mein Leben verändert hat.

Ich sitze auf einem Pferd.

Das Pferd scheut.

Ich stürze.

Ich finde mich im Staub der Reithalle wieder. Etwas Warmes läuft meine Schläfe herunter. Meine Tochter schreit und rennt auf mich zu. Ich will aufstehen, mir den Dreck von den Klamotten klopfen und das Pferd für heute absatteln.

Aber ich kann nicht aufstehen, mich kaum bewegen. Ich habe stechende Schmerzen im Rücken. Ich realisiere, dass es vielleicht besser ist, nicht aufzustehen. Als wenige Minuten später die Rettungssanitäter kommen, die mich beherzt wieder auf die Beine stellen wollen, werde ich ziemlich bestimmt und bestehe auf den Notarzt. Was für ein Glück!!

Der Notarzt lässt mir Zeit, mich behutsam und Stück für Stück selbst auf die Trage zu rollen, dann geht es ins Krankenhaus. Jede Unebenheit auf dem Weg dorthin fährt mir in den Rücken wie ein Messer. Die Luftmatratze, auf der ich gebettet bin, hat ein Loch, durch das pfeifend die Luft entweicht. Ich sehe das ängstliche Gesicht meiner Tochter und versuche, sie zu beruhigen.

Endlich kommen wir im Krankenhaus an und ich werde sofort geröntgt.

Diagnose: Doppelter Wirbelbruch.

„Ich werde die Premiere meines nächsten Tanztheater-Stückes nicht tanzen können“, denke ich. Das ist in diesem Moment tatsächlich meine einzige Sorge.

Ich muss sofort operiert werden. Zwei Wirbel sind zertrümmert und ein Knochensplitter ist Bruchteile von Millimetern von meinem Spinalkanal entfernt. Es droht eine Querschnittslähmung. Ich unterschreibe die Papiere mechanisch, sehe in das Gesicht meiner Tochter und meines Mannes und realisiere, dass die nächsten Stunden über mein Leben bestimmen werden. Und es gibt nichts, was ich tun kann. Außer beten.

Als ich erwache, steht eine Armada von weißbekleideten Menschen um mein Bett. Ich bin benommen und sehe nicht richtig, weil meine Kontaktlinsen weg sind. Da stehen diese fremden Männer um mein Bett herum und reden über mich, als sei ich nicht anwesend, verrückt geworden oder schon tot.

„Das ist der Reitunfall“, sagen sie.

Ich fühle mich entwürdigt, ausgeliefert, hilflos. Ein dicker Kloß ist in meinem Hals und die Tränen laufen über mein Gesicht. Sagen kann ich nichts, ich bin fassungslos, wie vom Donner gerührt. Dann gehen die Männer wieder.

Dieser Moment war der schlimmste in meinem Leben. Noch heute schnürt es mir die Kehle zusammen, wenn ich daran denke. Ausgeliefert. Machtlos. Gefangen in einem kaputten Körper. Die Ärzte haben in diesem Moment zwar einfach nur ihren Job gemacht. Aber ich fühlte mich so hilflos, meiner eigenen Identität beraubt. Ich konnte nichts tun außer atmen.