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Bewusst anders leben
Öko-Pionier und Basic-Gründer Georg Schweisfurth erklärt, was jeder einzelne tun kann, um nachhaltig und klimaneutral zu handeln, bewusst zu konsumieren und dabei soziale, ökologische und ethische Verantwortung zu übernehmen. Er hinterfragt die Art, wie wir kaufen, essen, wohnen, reisen, leben und zeigt, was wir daran verbessern können. Die Grenzen nachhaltigen Handelns werden ebenso auf den Punkt gebracht wie die Möglichkeiten. Und die Möglichkeiten sind vielfältig: Selbstversorgung, Consumer Supported Agriculture und Shareconomy sind nur Beispiele eines breiten Handlungsspielraums, der jedem einzelnen offen steht. Sein Buch ist zugleich Debattenbeitrag wie Ratgeber, es informiert, es ermutigt. Und es macht klar: Wir Verbraucher sind es, die heute schon das Angebot von morgen bestimmen.
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Seitenzahl: 304
Zum Buch
Zuerst hatte ich eine gewisse Scheu vor diesem Buch. Es könnte zu sehr nach erhobenem Zeigefinger aussehen, dachte ich, und es gibt schon allzu viele Bücher, die einem sagen, was man tun und lassen soll. Ich wollte das Buch Bewusst anders leben nennen, denn darum geht es ja eigentlich. Ich will mit dem Buch etwas bewegen, indem ich Gedanken und Tipps aus meinen eigenen Erfahrungen entwickle. Es soll nicht abstrakt sein wie ein Lehrbuch und keinen absoluten Anspruch haben.
Es soll auch meine Ratlosigkeit und mein Scheitern bei einigen Fragen wiedergeben. Das ist eigentlich der Kern. Wir haben das Buch später umbenannt, um klarzustellen, dass es nicht um eine subjektive Weltanschauung oder gar etwas Esoterisches geht. Denn diese Spur wäre falsch, weil es mir um das ganz Konkrete geht, um das, was wir real ändern können, und um die Begründung, warum wir es tun müssen.
Das Individuelle, vielleicht sogar Spirituelle, spielt da durchaus mit: meine innere Haltung, meine Überzeugung, mein Glaube. »Ein bisschen Spiritualität tut jedem gut«, sagte einmal ein Freund. Recht hat er. Ich gehe dabei stets von einem humanistischen und deshalb altruistisch orientierten Menschenbild aus, von der Verantwortung fürs Gemeinwohl, von der Überzeugung, dass wir nur in Sozialität überleben können und dass Solidarität die höchste Form des Miteinanders ist – und nicht hemmungslos ausgenutzte Macht und ausgelebte Gier.
© Silvio Knezevic
Zum Autor
Der Öko-Pionier, Volkswirt und gelernte Metzger Georg Schweisfurth wurde 1959 in München geboren. Sein Vater Karl Ludwig Schweisfurth leitete das Unternehmen Herta, den größten fleischverarbeitenden Konzern Europas. Als der Vater das Unternehmen verkaufte, folgte eine radikale Kehrtwende und eine Hinwendung zur ökologischen Landwirtschaft. Georg Schweisfurth war 1988 Mitinitiator der Herrmannsdorfer Landwerkstätten und ist seit 1996 Geschäftsführer und Inhaber des ökologischen Veranstaltungshotels Gut Sonnenhausen. 1997 gründete er zusammen mit Freunden die Bio-Supermarktkette Basic, wo er bis 2004 im Vorstand tätig war. Er ist im Aufsichtsrat von Greenpeace Deutschland e.V. und engagiert sich in verschiedenen Gremien und Institutionen wie der Schweisfurth-Stiftung und der Umweltakademie München e.V.
Die renommierte Journalistin Christine Koller hat als Autorin und Ghostwriterin diverse Bücher geschrieben, etwa: »Bewusst anders« (2012, gemeinsam mit Georg Schweisfurth), »Geld war gestern« (2014), »Women’s Secrets« (2015).
Georg SchweisfurthChristine Koller
NACHHALTIG LEBEN FÜR ALLE
Bewusster essen, kaufen, reisen, wohnen
Inhalt
Mensch, beweg dich!
Aus der Herde ausscheren
Das Mögliche tun – das Absolute im Sinn
Das Diktat der Verschwendung
Warten Sie nicht auf die Politik!
Vom Ich zum Wir: Aufbruch in die Zukunft
Was unser Denken und Handeln bestimmt
Gemeinsam das Überleben sichern
Humanität: Ecoismus statt Egoismus
Man muss sich auch mal verschlechtern dürfen
Arbeit im Wandel der Jahrhunderte
Das rechte Maß
Die Kraft der morphogenetischen Felder
Anständig essen: nicht nur eine Frage des Genusses
Begriffe: Qualitäten, Ansprüche und Eigenschaften
Was bedeutet bio überhaupt?
Was heißt bäuerlich?
Fair Trade ist klar definiert!
Regionalität: leichter gesagt als getan
Saisonalität und „jetfresh“
Verpackungsfrei
Slow Food
Gezieltes Einkaufen fördert das Lebensmittelhandwerk
Die richtige Ernährung
Wichtige Fragen zum Thema Fleisch
Entschieden wird in der Küche
Berechtigte Sorgen, irrationale Ängste
Gesunde Ernährung
Meine Ernährungsregeln
Ist bio nicht zu teuer?
Supermarkt Garten
Weltweiter Trend: Urban Farming
Selbstversorgung mit Obst und Gemüse
Den Bienen eine Chance
Die Ernte einlagern
Vegetarische Köstlichkeiten aus Garten und freier Natur
Tee aus Apfel- und BirnenschalenBrennnesselgemüseKräuterwasser-KaltauszugSalbeiölWildkräuterbrotTierhaltung für Selbermacher
Tierische Köstlichkeiten
Bio-Schweinebraten vom Wammerl mit OfengemüseDen Wegwerfwahnsinn wegwerfen!
Müllvermeidung in der Küche
Re-use – von wegen angestaubt!
Second Sale: eine Idee, viele Formen
Die handwerkliche Herausforderung: Repair
Internationaler Trendsetter: Repair Café
Sogar die Politik macht mit
Know-how abrufen
Da ist noch was drin: Recycling
Mülltrennung im Haushalt
Der Königsweg: Upcycling
Verantwortung schon beim Design
Sofortmaßnahmen für jedermann
Interview mit Michael Braungart: „Upcycling ist intelligente Verschwendung“
Reduce: Kaufverzicht üben
Plastikverpackungen meiden
Korrekt gekleidet: grüne Mode
Die wichtigsten Siegel bei Öko-Bekleidung
Orientierung für ökologisch korrektes Einkaufen
Mode und Gifte
Daunen, Seide und Pelz
Upcycling beim Outfit
Interview mit Anna Schweisfurth: „Öko-Mode ist mein Beitrag für eine bessere Zukunft“
Bauen und Wohnen: zukunftsfähig bis ins Detail
Vorreiter Freiburg
Minihäuser
Ökologisch dämmen und heizen
Helgo von Meiers Tipps für Sanierungen
Helgo von Meiers Tipps für Neubauten
Anders wohnen: neue Konzepte und Projekte
Sozial integrieren statt aufspalten
Land, Stadt, Flucht
Besser als Besitz: Teilen macht Spaß!
Sharing: ein Megatrend nicht nur beim Auto
Wohnraum: Zugang statt Eigentum
Büroraum auf Zeit
Co-Living
Crowdfunding oder Crowdinvesting
Agrargenossenschaften: guten Gewissens genießen
Vorbild Teikei
Community Supported Agriculture
Genossenschaften: ein altes Erfolgsmodell
Regio statt Euro: alternative Währungssysteme
Regiogeld: Beispiel Chiemgauer
Tauschringe: Eine Stunde ist eine Stunde ist eine Stunde
Interview mit Dorina Schlupper: „Suche Talente, biete Talente“
Grüne Investitionen
Ohne soziale Kontrolle kein Gewissen
Alternativen zum Big Business
Natürliche Ressourcen: Haushalten tut not
Zerstörerische Ernährungswirtschaft
Das falsche Vorbild: wir selbst
Es reicht für 15 Milliarden Menschen
Ökolandbau statt Bioökonomie
Dürfen wir überhaupt noch Fleisch essen?
Der Peak Oil und seine Konsequenzen
Ölförderung, wo immer es geht
Sauber, gratis, zukunftsfähig: Sonnenenergie
Wir Stromjunkies
Nachwachsende Rohstoffe: keine Gratisenergie!
Bewusst reisen
Den CO₂-Ausstoß kompensieren
Weiße Riesen, schwarze Wolken
Alternativ reisen
Ressource Ich: Wie wir zur Ruhe kommen
Auch im Job auf Ressourcen achten – die eigenen!
Die Freiheit nutzen!
Verzicht bringt Lustgewinn
Weg vom Easterlin-Paradox
Zeit verschenken hilft
Perspektivenwechsel
Vom Industriemagnaten zum Buddha-Mönch
Achtsamkeit entwickelt die Persönlichkeit
Stressbremse Achtsamkeit
Interview mit Katja Sterzenbach: „Achtsamkeit bringt den guten Charakter zum Vorschein“
Achtsamkeit für Anfänger
Sein statt Tun
Meditation
Meditieren – eine Anleitung
Bewegung
Selbstwirksamkeit
Schritt für Schritt
Aktiv werden in der Praxis: einige Beispiele
Die Fischbestände schonen
Tierschutz in der Landwirtschaft
Naturschutz im Ackerbau
Die Industrie ins Boot holen
Öffentlich Druck machen
Soziales Engagement für die junge Generation
Die Solidarität der Gesellschaft fördern
Jetzt umdenken: zehn Tipps für den Einstieg
Literaturtipps
Impressum
Mensch, beweg dich!
Uns Mitteleuropäern geht es heute materiell besser denn je. Wir genießen einen unglaublichen Wohlstand, an den wir uns gern gewöhnt haben. Von Tier-, Natur-, Klima-, Arten- und Landschaftsschutz haben wir alle schon viel gehört. Aber Ressourcenschonung, Umweltschutz und Energiewende hin oder her: Industrie und Politik predigen unbeirrt weiter den permanenten technischen „Fortschritt“, schrankenloses Wirtschaftswachstum und den damit einhergehenden Konsumismus, dem sich alles andere unterzuordnen hat. Wir sollen niemals zufrieden sein, sondern immer mehr und immer weiter kaufen, konsumieren, genießen, reisen … Mit der größten Selbstverständlichkeit und besten Gewissens, weil es ja der Konjunktur hilft und Arbeitsplätze sichert! Die meisten Menschen der Ersten Welt haben diese Ideologie in Form eines egoistischen Anspruchsdenkens so tief verinnerlicht, dass es ihnen kaum noch bewusst ist. Aber wir wissen doch längst: Unsere Lebensweise ist das Umweltproblem Nummer eins. Aus dem „Immer mehr“-Denken müssen wir aussteigen!
Schauen wir uns mal zu Hause um: Unsere Kühlschränke sind voll mit Lebensmitteln, und wir werfen einen großen Teil davon weg: „Datum abgelaufen, schlecht geworden …“ Klar. Kostet ja nicht die Welt: Vielfach landen Lebensmittel im Müll, weil sie nicht unser Überleben sichern müssen, wie das etwa in Ländern der Dritten Welt der Fall ist. Der Wert ist irgendwo unterwegs verloren gegangen. Wir können es uns – vordergründig gesehen – eben leisten. Wer Geld hat, lebt nun mal so: voller Kühlschrank, Auto, Handy, Laptop, Flachbildfernseher, Mäh- und Staubsaugroboter und andere Elektronikspielereien immer vom neuesten Modell, mehrere Urlaubsreisen jährlich und eine große Wohnung oder ein ganzes Haus für zwei Personen. Das ist toll und schick und für uns fast selbstverständlich. Dass wir so nebenbei immer mehr zu Energie- und Rohstoffjunkies werden, ist offensichtlich vielen egal. Und dass uns all der Komfort, dessen Aufrechterhaltung viel Zeit kostet, von uns selbst und allem eigentlich Wichtigen ablenken könnte, auf diese Idee muss man erst einmal kommen! Neun von zehn Menschen würden, wenn sie das Geld hätten, nach diesem Stil leben, statt sich materiell zu bescheiden und daraus eine andere Art von Luxus zu schöpfen: den Luxus des „Weniger“.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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