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Ein Poltern. Noch ein Poltern. Und wieder eines. Dann ... der Mensch ... die Umwelt ... die Natur! Schaut Euch draußen um (steht nicht im Handy): Rache!!
Eine Sehenswürdigkeit in Neuseeland, in Rotorua. Alle schwärmen von ihr, also fährt er hin. In freudiger Erwartung, in der Hoffnung, dort was Schönes erleben zu können. Aber was er dort erlebt …
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Veröffentlichungsjahr: 2017
Ein Poltern. Noch ein Poltern. Und wieder eines. Dann ein tiefkehliges, von schrillen Tönen bekämpftes Summen beginnt den Himmel zu überfluten. Die Arbeiter - sie sind dabei, eine Straße zu reparieren - schauen auf verstört und entsetzt; schauen als einzige auf, denn nur sie sind noch auf der Straße - der Nachtwächter lief schon mit seiner Glocke über das Firmament -, schauen auf zu den Wolken, die rasen am Himmel. Dazu die Flecken blitzen auf, die des Vollmondes, gespenstisch das Gleißen, dort und auf der Erde.
Bäume im einsamen Wald rundum sie beginnen, sich zu bewegen. Ein Rauschen erklingt, melodisch, melancholisch, schwermütig. Die letzten Vögel, die hier schlafen, in ihren Nestern, auf diesen Bäumen, Freddy Krüger wickelt sie ein. Aufgeschreckt wälzen sie sich von Flügel zu Flügel. Der Geräuschpegel schwillt an. Todesgeschrei der von den Bäumen im Schlaf getöteten kleinen Tiere. Der Geräuschpegel schwillt an. Panisches Flüstern der in Mitleidenschaft gezogenen Pflanzen. Der Geräuschpegel schwillt an. Knallen und Brechen des Zweigwerks entstanden durch die hektischen Fluchtversuche der hier lebenden Vegetariertiere. Der Geräuschpegel schwillt an. Wütendes Gebrüll der in kleinen Mengen lebensvernichtenden und hier in ihrem Schlaf gestörten Herrscher im Wald. Der Geräuschpegel schwillt an. Anfänglich bloßes Rauschen ... der Geräuschpegel schwillt an. Orkanwellen kommen auf; durch ihre Disharmonien und scheinbare Ungeordnetkeit - Schrecken verbreiten sie bis in den kleinsten Hintergrund des Bewusstseins - Lethargie, Apathie, Trance. Und noch immer dieses Poltern. Nur die Bäume wissen, es kommt nicht allein von ihnen. Doch auch sie verraten den Grund dafür nicht, wollen ihn nicht verraten, können ihn nicht verraten; glauben nur, es ist der Herrscher der Nacht, der sicherlich im Monde wohnt, auf einer riesigen Pauke den Takt angibt, den die Lebewesen der Erde zu beschreiten haben.
Die Geräuschkulisse setzt sich auf die Stelle, an der auf der Straße unter riesigen Scheinwerfern noch gearbeitet wird. Sie verängstigt die Arbeiter, stark, doch sie arbeiten weiter, bis zum Tode - sie sind Japaner.
Die ersten Bäume am Straßenende tauchen sie auf. Der Geräuschpegel schwillt an. Der Gehörschutz er funktioniert nicht mehr. Die Arbeiter sie wollen ihn verstärken. Doch ... es geht nicht, sie können es nicht, sie wissen nicht wie. Stehen da wie gebannt, unfähig geworden, sich zu bewegen, konfus und doch ehrfürchtig gleichzeitig. "Halleluja." In Andacht senken sie den Kopf.
Die Bäume. Sie sind angekommen. Die Arbeiter. Sie brauchen keinen Gehörschutz mehr, weil sie ohnehin nichts mehr hören können. Der Geräuschpegel er zerstörte ihnen ihr Gehör. Doch die Anwesenheit der unheimlichen Hymne sie spüren sie trotzdem. Schmerzen, durch die, die ihre Ohren bevölkern. Nein, dies ist kein Traum sein, alles hier fürchterliche Realität, vielleicht die Arche Noah das hier, die Sintflut lässt jedoch noch auf sich warten.
Die all-weise Vorsehung, das Gockern der Bestimmung, der göttliche Zungenschlag - die Arbeiter dem zuwider handeln - nein, niemals.
Der Boden fängt an, sich zu bewegen. Die Arbeiter sie denken sofort an ein irdisches Erdbeben, doch ... nichts. Stehen.
Die Erde sie öffnet sich. Die Arbeiter sie sinken. Ihre Füße verschwinden jämmerlich. Aus den Löchern sie winken.