Narzissmus verstehen: Wie Sie egoistische Selbstliebe und Manipulation eines Narzissten erkennen und abwehren - inkl. Praxisbeispielen aus Beziehungen, Politik und Social Media - Christoph Lauterbach - E-Book

Narzissmus verstehen: Wie Sie egoistische Selbstliebe und Manipulation eines Narzissten erkennen und abwehren - inkl. Praxisbeispielen aus Beziehungen, Politik und Social Media E-Book

Christoph Lauterbach

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Beschreibung

Mittlerweile ist das Internet voll von Selbsttests, ob man ein Narzisst ist oder mit einem solchen in einer Beziehung steckt. Wie viel Wahrheitsgehalt dahinter ist oder ob man einfach nur einen charakterstarken Partner hat, wird dort natürlich nicht erklärt. Und so wird der Begriff Narzissmus immer häufiger falsch verwendet. Es gibt allerdings grundlegende Anzeichen, um einen Narzissten zu entlarven. Diese sind recht einfach, sollten dennoch immer weiter verfolgt und nicht einfach stur abgehakt werden. An erster Stelle steht die Manipulation. Jeder Narzisst ist ein Meister der Manipulation. Man braucht ein wenig Zeit, um dahinterzukommen, aber wenn man es denn geschafft hat, ist dies ein klares Anzeichen. Das erwartet Sie: -Narzissmus als Diagnose stellen -Narzissmus in der Kindheit -Arten des Narzissmus -Wie Sie einen Narzissten entlarven -Therapieansätze bei Narzissten -und vieles mehr ...

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INHALT

Definition

Ursprung

Entstehung des Terminus und Verwendung

Frühe Psychoanalyse

Narzissmus als Diagnose stellen

Der Terminus in der heutigen Zeit

Die theoretische Entstehung des Narzissmus in der Kindheit

Narzissmus in der Heiligen Schrift

Narzissmus in einer Partnerschaft

Narzissmus in der Politik

Arten des Narzissmus

Den Narzissten entlarven

Narzissmus auf Social-Media- Plattformen

Therapieansätze bei Narzissten

Schlussfolgerung

Definition

Persönlichkeitsstörung nach ICD-10 und DSM-5: In der Moderne lapidar als Selbstliebe abgetan, spricht die Psychoanalyse von einer Störung, welche häufig von Aggression, Depression oder sogar Suizidalität begleitet werden kann.

Ursprung

Der Begriff Narzissmus hat seinen Ursprung in der griechischen Mythologie.

Narziss, Sohn des Flussgottes Kephissos und der Nymphe Leiriope, wies alle Verehrer und Verehrerinnen zurück, niemand war ihm gut genug oder sprach ihn an.

Nachdem Narziss die Nymphe Echo zurückgewiesen hatte, rief diese die Götter an und Nemesis (in anderen Quellen Aphrodite) erhörte ihre Bitte um Bestrafung. Er legte Narziss eine unstillbare Selbstliebe auf. Narziss verliebte sich daraufhin in sein eigenes Spiegelbild, welches er in einer Quelle erblickte. Er wusste um die Täuschung, konnte sich aber dennoch nicht von seiner Schönheit abwenden.

In einer anderen Version soll Narziss die von den Wellen erzeugten Verzerrungen seines Spiegelbildes für die Realität gehalten haben. Diese vermeintliche verzerrte Hässlichkeit seiner selbst konnte er nicht ertragen und starb.

In einer dritten Version soll er sein Spiegelbild gesehen und daraufhin festgestellt haben, dass er in seiner Fantasie weitaus schöner wäre als in der Realität. Dieses hat er nicht ertragen und soll sich selbst erstochen haben.

Eine letzte Version sagt, dass Narziss eine Zwillingsschwester hatte, in die er verliebt war. Deren Tod konnte er nicht ertragen und jedes Mal, wenn er sein Spiegelbild im Wasser erblickte, wurde er an sie erinnert. Dies hat ihn in den Selbstmord getrieben.

In allen Versionen wurde er allerdings nach seinem Tode zu einer Narzisse.

Somit handelt der Begriff Narzisst ursprünglich von Selbstüberhebung und Strafe. In der Spätantike wurde das Motiv in Vergänglichkeit umthematisiert.

Entstehung des Terminus und Verwendung

Der früheste Autor, welcher den Begriff verwendete, war der britische Philosoph und Dichter Samuel Taylor Coleridge 1822. Er verwendete „narcissm“ als Grundgedanke von Eitelkeit in einem Brief, jedoch fand der Begriff erst einmal keine Nachahmer.

Der erste Wissenschaftler, der die Selbstliebe von Narziss mit menschlichem Verhalten verglich, war 1887 Alfred Binet, welcher in einer Fabel über den Zusammenhang von eben jener Selbstliebe und sexuellem Fetisch schrieb. Der britische Sexualwissenschaftler Havelock Ellis verwendete 1898 den Begriff im Zusammenhang mit Frauen, die sich im Spiegel nackt betrachten und ihr Aussehen somit bewerten.

1899 prägte der deutsche Psychiater Paul Näcke den Begriff „Narcismus“ als Standard und führte diesen ein, um verschiedene Arten der Selbstliebe unter einem Begriff zu vereinen. An oberster Stelle der Narzissmus-Arten setze er den „echten Narcismus“, welchen er als schwerste Form des Autoerotismus benannte; ein Phänomen, welches seiner Ansicht nach aber äußerst selten vorkommt.

Alle sexualwissenschaftlichen Forscher des 19. Jahrhunderts waren sich allerdings einig, dass Narzissmus im Sinne eines erotischen Gefallens am eigenen Körper als erste Geschlechtsverwirrung einzustufen sei.

In der Psychoanalyse tauchte der Begriff in unserer heutigen bekannten Form „Narzissmus“ erstmals durch Otto Rank auf. Etabliert hat ihn dann allerdings niemand Geringeres als Sigmund Freud in der offiziellen Theoriesprache seiner Schule 1914. Dort verwendete dieser den Begriff fest in seinem Essay „zur Einführung des Narzissmus“. Durch Freuds Analyse des Begriffs und seine Rezeption der Frankfurter Schule (Zusammenschluss verschiedener Philosophen und Wissenschaftler) hat der Ausdruck Narzissmus einen Fuß in die Tür der Wissenschaft und der Umgangssprache gefunden.

Heute wird dieser noch immer in verschiedenen Kontexten aus Psychologie und Psychiatrie, Philosophie, Soziologie, Sozialpsychologie, Kritik in Gesellschaft und Kultur bis hin zur Theorie im Management und der Organisationsforschung verwendet.

Narziss und Ödipus waren zwei Ikonen der Freud'schen Theoriebildung, dennoch war psychoanalytisch gesehen die Narzissmus-Theorie nicht einheitlich. Hinter dem Begriff verbergen sich nach wie vor zahlreiche umstrittene Konzepte und Behandlungsansätze.

Einerseits gibt es den stetig steigenden Gebrauch des Begriffs in Wissenschaft und Alltag, andererseits aber keine Einigkeit über eine konzeptionelle Grundlage.

Die wissenschaftliche Verwendbarkeit wird wegen der Vagheit des Begriffs dazu noch meist infrage gestellt.

Übereinstimmung besteht allerdings bei der Symptomlage und den Äußerungsformen einer narzisstischen Störung beziehungsweise ihrer Pathologie. Stefan Röpke, Leiter des Forschungsprojekts an der Charité, unterstrich den gesunden Narzissmus besonders und fasste verschiedene Konzepte zusammen:

„Ein gesundes, hohes Maß an Selbstwertgefühl ist positiv. Damit wird man weniger krank, kann berufliche Konflikte besser lösen, hat stabilere Partnerschaften. (…) Eine einheitliche Definition über gesunden Narzissmus existiert gar nicht.”

Frühe Psychoanalyse

Isidor Sadger, der seit 1906 bei Freuds psychologischer Mittwochsgesellschaft Mitglied war, führte 1908 die Fachbezeichnung Narzissmus in die Psychoanalyse ein. Erst beschäftigte er sich mit der Homosexualität, ganz dahin gehend im Bereich der Sexualwissenschaft zu bleiben, und hielt dies für eine narzisstische Anomalie. Zumindest bis zu seiner Erkenntnis, dass die normale intime Tendenz immer über Narzissmus, also Selbstliebe, führt.

Otto Rang, welcher der gleichen Auffassung war, dokumentierte 1911 die erste psychoanalytischen Abhandlung, welche komplett dem Narzissmus geweiht war. Allerdings soll schon Näcke 1899 den Begriff psychopathologisch in einem Aufsatz über sexuelle Perversion verwendet haben. An anderer Stelle wird Freud zitiert und schreibt den Terminus einem anderen Fachkollegen zu:

„Der Terminus Narzissmus ist nicht (...) von Näcke, sondern von H. Alice geschaffen worden.”

Freud hingegen nutzte den Ausdruck des Narzissmus seit 1909 und verarbeitete ihn in seiner Libido-Theorie. 1914 veröffentlichte er „zur Einführung des Narzissmus“, in der er narzisstische Neurosen (Psychosen) von den bekannten Neurosen unterschied.

Er unterschied darin den primären und den sekundären Narzissmus und schloss daraus, dass psychotische Erkrankungen in früher Kindheit bei Betroffenen eine Fixierung auf den ersten Narzissmus hervorgerufen haben und sie sich so später darauf regredieren.