Naturenergien verstehen und nutzen - Callum Coats - E-Book

Naturenergien verstehen und nutzen E-Book

Callum Coats

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Beschreibung

Ein Buch, das unser Denken verändern, Wissenschaft und Politik revolutionieren und wesentlich zur Versöhnung von Technik und Natur beitragen kann! Wie so viele andere geniale Erfinder wurde auch Viktor Schauberger (1885-1958) zu Lebzeiten verkannt und verspottet, doch heute mehr als je zuvor könnten seine Errungenschaften der Schlüssel zum Einklang zwischen Technik und Natur werden und seine bahnbrechenden Erkenntnisse und Erfindungen zunehmend an Relevanz gewinnen, da unsere lebensfeindliche Technologie im Begriff steht, Mensch und Umwelt zu zerstören. So gewährt uns Callum Coats Einsicht in die Unterlagen des gewissenhaften Naturbeobachter und -forschers sowie genialen Erfinders. Er führt den Leser in die faszinierenden Geheimnisse der Natur ein mit Themen wie: • die Levitationsenergien des Wassers • Wirbelbewegung als energetische Grundlage • Bäume als energetische Biokondensatoren • sich selbst reinigende Flüsse als Nährer der Landschaft • der Wald als fundamentale Lebensgrundlage • Steigerung der Bodenfruchtbarkeit durch Energie • revolutionäre landwirtschaftliche Hilfsmittel • die Erfindung einer Freie-Energie-Klimaanlage • UFO-artige Maschinen und Fluggeräte • dezentrale Energiegeneratoren Schaubergers geniale Entdeckungen über die Naturenergien unseres Planeten und deren Gewinnung und Nutzen sind aktueller denn je: das Wissen über die Energien, die für die Wechselwirkung innerhalb der gesamten Schöpfung und für die unglaubliche Fülle und Fruchtbarkeit der Natur verantwortlich sind.

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EPUB

Seitenzahl: 747

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Callum Coats

Natur energienverstehen und nutzen

Viktor Schaubergersgeniale Entdeckungen zuralternativen Energiegewinnung

Alle Rechte vorbehalten.

Außer zum Zwecke kurzer Zitate für Buchrezensionen darf kein Teil dieses Buches ohne schriftliche Genehmigung durch den Verlag nachproduziert, als Daten gespeichert oder in irgendeiner Form oder durch irgendein anderes Medium verwendet bzw. in einer anderen Form der Bindung oder mit einem anderen Titelblatt als dem der Erstveröffentlichung in Umlauf gebracht werden. Auch Wiederverkäufern darf es nicht zu anderen Bedingungen als diesen weitergegeben werden.

Copyright der englischen Originalausgabe © 1996 Callum Coats. Titel der Originalausgabe: “Living Energies – Viktor Schauberger’s brilliant work with natural energy explained”. Published 1996 by GATEWAY BOOKS, The Hollies, Wellow, Bath, BA2 8QJ, UK

Omega-Verlag ist ein Imprint des Verlages “Die Silberschnur” GmbH

Copyright der deutschen Ausgabe © 1996 Omega-Verlag. 1. – 6. Auflage erschienen unter dem Titel “Naturenergien verstehen und nutzen. Viktor Schaubergers geniale Entdeckungen.” mit der ISBN 978-3-930243-14-3.

Copyright © für alle Zitate von Viktor Schauberger: Viktor Schauberger-Nachlassverwaltung

Copyright © für alle Zitate von Walter Schauberger: Ingeborg Schauberger

Der Omega-Verlag dankt dem Schauberger-Archiv der PKS in Lauffen/Bad Ischl, Österreich, für die freundliche Unterstützung.

Einzig berechtigte Übersetzung aus dem Englischen von Martin Meier und Gisela Bongart

Fachlektorat: Jonathan Stromberg Bsc, Msc, DIC, FGS

ISBN: 978-3-96933-034-0

eISBN: 978-3-96933-961-9

1. überarbeitete Neuauflage 2022

Gestaltung & Satz: XPresentation, Güllesheim

Umschlaggestaltung: XPresentation, Güllesheim; unter Verwendung verschiedener Motive von © Fahkamram und © Illus_man; shutterstock.com

Verlag »Die Silberschnur« GmbH · Steinstr. 1 · 56593 Güllesheim

www.silberschnur.de · E-Mail: [email protected]

INHALT

VORWORT

1.WER WAR VIKTOR SCHAUBERGER?

1.1Viktor Schauberger – Der Mensch

1.2Was geschah in Amerika?

2.ENERGIE

2.1Energie heute

2.2Relative Energien

2.3Die schicksalhafte Wahl

2.4Aber was ist Energie?

3.NEUE ENERGIEDIMENSIONEN

3.1Der Ursprung von Energie

3.2Klang als formative Kraft

3.3Das Resonanzphänomen

3.4Der schöpferische Energiewirbel

4.WAS IST BEWEGUNG?

4.1‘Ur’-Bewegung

4.2Bewegungsformen

4.3These, Antithese und Synthese

4.4Phi oder der ‘Goldene Schnitt’

4.5Magnetismus und Elektrizität

4.6Andere Energiedimensionen

5.DIE SONNE

5.1Licht und Temperatur der Sonne

5.2Die Sonne als befruchtende Entität

6.DIE ATMOSPHÄRENHÜLLE DER ERDE

6.1Die Atmosphäre

6.2Der irdische Biokondensator

6.3Die Entstehung von Elektrizität

6.4Stürme, Wasserdampf und das Klima

7.TEMPERATUR

7.1Sonstige Formen von Temperatur

7.2Temperatur – Gesundheit und Krankheit

8.DIE NATUR DES WASSERS

8.1Wasser – eine lebendige Substanz

8.2Der Anomaliepunkt des Wassers

8.3Die Elektrizität und Elektrolyse

8.4Wasserqualitäten

8.5Der Temperaturgradient

9.DER KREISLAUF DES WASSERS

9.1Der vollständige Wasserkreislauf

9.2Der halbe Wasserkreislauf

9.3Temperaturgradienten und Nährstoffversorgung

10.DIE ENTSTEHUNG VON QUELLEN

10.1Sickerwasser und echte Quellen

10.2Das Aufsteigen von Quellwasser

10.3Energie aus den Tiefen der Meere

11.SCHWEBENDE STEINE UND DIE STILLSTEHENDE FORELLE

11.1Schwebende Steine

11.2Die auf der Stelle verharrende Forelle

11.3Eiförmige Fische

12.DIE HOLZSCHWEMMANLAGE

13.STRÖMUNGSDYNAMIK

13.1Temperaturgradienten in der Strömung

13.2Wirbelbildung

13.3Kurvenbildung

13.4Der geostrophische Effekt auf die Strömung

13.5Die Auswirkungen des konventionellen ingenieursmäßigen Wasserbaus

13.6Stromerzeugung aus Wasser

14.DIE WASSERVERSORGUNG

14.1Die hölzerne Wasserleitung

14.2Die Stuttgarter Untersuchungen

14.3Der Blutkreislauf

15.DIE TRINKWASSERVERSORGUNG

15.1Die Folgen der Versetzung des Wassers mit Chlor und Fluor

15.2Das Gerät zur Erzeugung von Quellwasser

15.3Wasserspeicherung

16.BÄUME UND LICHT

16.1Der Baum und sein Wesen

16.2Der biomagnetische Baum

16.3Baumarten

16.4Bäume – Spiegel des Lichts

16.5Photosynthese

16.6Warum Wachstum an der Peripherie stattfindet

17.FORSTWESEN–EINE EDLE ODER EINE SCHÄDLICHE KUNST?

17.1Das heutige Forstwesen

17.2Monokulturen

17.3Licht- und Schattholzarten

17.4Durch Licht angeregtes Wachstum

17.5Weitere Verwüstungen durch den Menschen

18.DER STOFFWECHSEL DER BÄUME

18.1Der Saftfluss

18.2Temperaturgradienten im Baum

18.3Der Baum als Biokondensator

18.4Wurzelwerk

19.LANDWIRTSCHAFT UND BODENFRUCHTBARKEIT

19.1Der goldene Pflug

19.2Pflügen nach der Sonne

19.3Von Rindern und Sensen

19.4Die schädlichen Wirkungen von Kunstdünger

19.5Biologische Landwirtschaft

20.DIE ERZEUGUNG VON FRUCTIGENEN ENERGIEN

21.IMPLOSION

21.1Das biologische Vakuum

21.2Der Repulsator

21.3Eine Repulsatorvariante

21.4Der Implosionsmotor

21.5Forellenmotor und Biotechnisches Unterwasserboot

21.6Der Klimator

21.7Die Repulsine (‘Fliegende Untertasse’)

22.LETZTE GEDANKEN

GLOSSAR

ÜBER DEN AUTOR

BIBLIOGRAFIE

ANMERKUNGEN

INDEX

Dieses Buch ist meinen Söhnen ANGUS und OLIVER gewidmet und allen Menschen ihrer Generation. Sie werden den größten Mut und eine enorme Ausdauer zur Bewältigung der ungeheuren Aufgabe brauchen, die zerstörte Umwelt zu sanieren, die wir und die Generationen vor uns ihnen auf so schmähliche Weise als schreckliches Vermächtnis hinterlassen haben. Ich hoffe inständig, daß dieses Buch zu den Veränderungen beiträgt, die heute so dringend nötig sind. Ferner hoffe ich, daß es der gegenwärtigen Generation und denen, die ihr folgen, einige Mittel an die Hand gibt, um die Erde sowie die Gesundheit, den Wohlstand und das Wohlergehen ihrer Menschenfamilie wiederherzustellen.

DANKSAGUNG

Ich möchte meiner Familie sowie all meinen engen Freunden und anderen, die mir im Laufe all dieser Jahre auf vielfache Weise geholfen und Kraft gegeben haben, meinen aufrichtigen und herzlichen Dank aussprechen. Ohne ihre freimütige Unterstützung, ihre Ermutigung und Großzügigkeit zur rechten Zeit hätte das zweifellos alles zu nichts geführt. Im Rückblick habe ich erkannt, dass es hauptsächlich Frauen waren, die mich bei diesem langwierigen Projekt unterstützt haben. Woran das liegt, ist mir nicht ganz klar, aber vielleicht ist es eine Widerspiegelung der Zeitläufte und der angeborenen natürlichen Sorge der Frauen um die Wiederherstellung unserer Mutter Erde, der großen Ernährerin, von deren Gnade und Großzügigkeit unsere gesamte Existenz abhängt. Obwohl ich aus Dankbarkeit und Anerkennung jedes Beitrags zum Erfolg dieses Unternehmens gerne die Namen aller Helfer nennen würde, sind diese doch zu zahlreich, um jedem gerecht werden zu können. Bei zweien mache ich jedoch eine Ausnahme: Mein herzlicher Dank gilt Christopher Bird für seine wertvolle und fundierte Kritik am Manuskript und für seine Hilfe bei der Recherche der Ereignisse in Amerika. Zu guter Letzt möchte ich ganz besonders meinem englischen Verleger Alick Bartholomew danken, der die endlose Geduld und Ausdauer aufbrachte, fünfzehn Jahre auf das Eintreffen meines Manuskripts zu warten.

Callum Coats

VORWORT

Betrachtet man die außerordentliche Kreativität und Fruchtbarkeit der Natur, so kommt man kaum umhin, dabei an ein Wunder zu denken. Aber in unserem Verstand ist kein Platz für Wunder. Es wurde gesagt, die Abspaltung des Menschen von der Natur sei herbeigeführt worden, damit wir unseren Verstand zu seinem heute bekannten Grad entwickeln konnten. Diese Spaltung geht so weit, dass unsere zeitgenössische Biologie, die sich ja nur mit der physischen Form befasst, diese großzügige Fruchtbarkeit der Natur für ‘puren Zufall’ zu halten scheint. Viktor Schauberger aber erkannte in seiner visionären Schau, dass dieser ‘Zufall’ das Resultat einer komplexen Wechselwirkung zwischen subtilen Energien ist, ein Prozess, der aus der – wie er es nannte – vierten und fünften Dimension des Seins heraus ausgelöst und unterhalten wird.

Schauberger war ein Mensch, der zweifellos von höheren Realitäts- und Sinnebenen inspiriert wurde als die meisten von uns. Seine große Begabung bestand in seiner Fähigkeit zu zeigen, dass es die feineren und ‘höheren’ Energien sind, die Form und Struktur schaffen, nicht umgekehrt, wie die zeitgenössische Wissenschaft zu behaupten pflegt. Seine Lebensgeschichte ist auf einer persönlichen Ebene tragisch, denn er wurde ständig verspottet. Dafür sorgten einflussreiche Wissenschaftskreise, die sich durch ihn bedroht fühlten. Er starb als gebrochener Mann, als er sah, dass die Mächtigen das Geschenk, das er der Menschheit machen wollte, aus materieller Profitgier an sich rissen. Wie er in seiner prophetischen Vision erkannte, war die Menschheit auf dem besten Weg, sich selbst auszulöschen, falls nicht sofort Schritte unternommen würden, um den Kurs zu ändern. Tatsächlich mussten wir mit ansehen, wie viele seiner präzisen Prophezeiungen Wirklichkeit wurden, ehe wir bereit waren, ihn ernst zu nehmen.

Viktor Schauberger starb 1958. Warum hat es so lange gedauert, bis ein für die Rettung der Menschheit so außerordentlich wichtiges Buch veröffentlicht werden konnte? Die Antwort darauf ist zum Teil geschichtlich begründet. Als Österreich 1938 von Nazideutschland annektiert wurde, fand eine kulturelle Gleichschaltung statt. Viktor Schauberger war Österreicher wie Hitler, der erkannte, dass dieser bemerkenswerte Erfinder für seine Sache wertvoll sein könnte. Obwohl Schauberger gezwungen wurde, für das Dritte Reich zu arbeiten, war er damit notgedrungen in die damaligen Entwicklungen verstrickt. Das deutsche Nachkriegsbewusstsein, ängstlich bemüht, sich von der Hitler-Zeit zu distanzieren, konnte sich daher Schaubergers Vision damals nicht einfach zu eigen machen.

Es bedurfte eines schwedischen, von der visionären Kraft Rudolf Steiners inspirierten Ingenieurs, um Viktor Schauberger 1976 vor der Vergessenheit zu retten. Steiner und Schauberger waren Zeitgenossen, und man ist versucht zu glauben, beide könnten aus einer ähnlichen Quelle tiefer Weisheit und universeller Bedeutung inspiriert worden sein. Sie diskutierten einige Male ausgiebig miteinander, und man fragt sich, auf wie viele Gemeinsamkeiten sie dabei wohl stießen!

Das Buch des schwedischen Ingenieurs wurde von einem kleinen Verleger herausgebracht, der bekannter für seine Musikveröffentlichungen ist. Ich hörte 1979 durch einige Schwedisch sprechende britische Freunde von Olof Alexanderssons Det Levande Vattnet. Ich kann kein Schwedisch, und deshalb konnte ich auch keine ‘rationale’ Einschätzung des Buches vornehmen. Doch wie es manchmal beim Verlegen ist, hatte ich einen ‘Riecher’, dass dieses Buch wichtig war, dass es ins Englische übersetzt und weithin öffentlich gemacht werden müsste.

Meine frühere Firma Turnstone Press veröffentlichte 1982 Living Water (deutscher Titel Lebendes Wasser) – eine allgemeinverständliche Einführung zur Person Viktor Schauberger und zu seiner Mission. Dieses Buch hat seitdem fünf Auflagen erlebt und eine starke Nachfrage hervorgerufen nach einem maßgeblichen Buch über Viktor Schaubergers praktische Ideen, einem Buch, das zeigt, was es heißt, zusammen mit der Natur statt gegen sie zu arbeiten, wie wir es gegenwärtig tun. Offenbar ist Schaubergers Zeit gekommen, da Millionen von Menschen in der ganzen Welt erkennen, auf welch gefährliche Weise wir vom Kurs abgekommen sind.

Als ich Living Water damals zum Druck vorbereitete, trat Callum Coats in mein Leben. Durch seine Mutter lernte er 1977 Viktor Schaubergers Sohn, den Physiker Walter Schauberger, kennen. Wie Coats spürte, lag hier seine zukünftige Arbeit, und so begann er, Schaubergers Theorien intensiv zu studieren. 1981 half er beim Lektorat der Übersetzung von Living Water, und dabei vertraute er mir seinen ehrgeizigen Wunsch an, selbst ein Standardwerk über Viktor Schauberger zu schreiben.

Das sollte sich als eine weit anspruchsvollere Aufgabe erweisen, als er voraussehen konnte, und er hat diesem Ziel über 15 Jahre lang seine ganze Zeit und Energie gewidmet. Einen wesentlichen Teil seiner bemerkenswerten Forschungsarbeit recherchierte er an Walter Schaubergers Pythagoras-Kepler-Schule in Lauffen im Salzkammergut bei Salzburg. Dort verbrachte er drei Jahre, in denen er u. a. einige von Schaubergers Experimenten wiederholte. Walter Schauberger ist inzwischen gestorben, aber die Familie Schauberger hat mit Coats zusammengearbeitet und bei der Entstehung dieses Buches sowie des Begleitwerkes Eco-technology mitgeholfen – Viktor Schaubergers eigene Schriften in vier Bänden, die Callum Coats zusammengetragen und ins Englische übersetzt hat.

Ein paar Gedanken zum Umgang mit diesem Werk: Callum Coats und ich haben gemeinsam überlegt, wie man den Text des Buches gliedern sollte. Als Verleger wollte ich die Leser nicht gleich zu Beginn mit einer theoretischen Abhandlung über Energie und Bewegung abschrecken. Coats überzeugte mich jedoch davon, dass das populärere Material – über das Wasser als Lebensblut der Erde, das wir in Ehren halten müssen, und über die Magie der Bäume und der Biomasse der Erde – nur dann wirklich gewürdigt werden kann, wenn der Leser bereits über ein gewisses Wissen darüber verfügt, was Energie ist. Wenn Sie aber dennoch die Diskussion von Energie und Bewegung (denn Energie ist Bewegung) abschreckend finden, schlage ich vor, dass Sie in einem der späteren Kapitel weiterlesen, um einen Sinn für unser verlorenes Erbe zu bekommen. Sie können immer noch zurückblättern und die Theorie später hinzunehmen. Ich glaube jedenfalls, dass die meisten dieses Buch nicht in einem Zug durchlesen werden. Es ist eher eine inspirierte Quelle der Weisheit, in die man hier und da immer wieder eintauchen kann. Noch ein Hinweis: Das Kapitel über Energie fand ich solange schwer verständlich, bis ich es noch einmal an einem Strand in Orkney las. Wenn Sie sich mit Natur umgeben, werden die Ideen lebendig!

Wie andere radikale Vordenker erkannte Schauberger, dass Worte Assoziationen transportieren. Um eine bestimmte Idee oder Vorstellung adäquat zu vermitteln, ist es manchmal angebracht, ein neues Wort zu prägen. Das gilt besonders für die subtilen Energien, die für die Wechselwirkung innerhalb der gesamten Schöpfung und für die unglaubliche Fülle und Fruchtbarkeit der Natur verantwortlich sind. Wir haben versucht, im Text diesbezügliche Querverweise anzubringen, und am Ende des Buches gibt es ein Glossar.

Viktor Schauberger war nicht nur ein guter Naturbeobachter, sondern auch ein Erfinder, der sah, wie die praktische Anwendung seiner Ideen unsere Gesellschaft transformieren könnte. So wie andere Visionäre die Harmonie des Universums als ‘Sphärenmusik’ gehört haben, erkannte Schauberger die Symmetrie der gesamten Schöpfung in Form der heiligen Geometrie. Um diese nachvollziehen zu können, ist zwangsläufig ein wenig Mathematik erforderlich. Um aber zu zeigen, dass sie für eine Würdigung von Schaubergers ökologischem Verständnis nicht nötig ist, haben wir dort, wo es möglich war, das eher theoretische Material in Kästen gesetzt. Wenn mathematische Formeln und Symbole Sie abschrecken, lassen Sie sich dadurch nicht beirren, denn Sie werden den Text dennoch größtenteils inspirierend und fesselnd finden.

Living Energies wird vielleicht zum Katalysator dafür, alle wissenschaftlichen Lehrbücher und die Handbücher für Politik und Planung umzuschreiben. Es zeigt, wie die Menschheit ihren Platz als verantwortliche Hüterin eines sehr kostbaren Lebenszentrums im Universum einnehmen kann. Wir betrachten dieses Buch als Pflichtlektüre für jeden, der plant, am nächsten Jahrhundert teilzuhaben. Es ist ein Leitfaden für das neue Jahrtausend!

Alick Bartholomew Wellow, September 1995

〈 1 〉

WER WAR VIKTOR SCHAUBERGER?

1.1Viktor Schauberger – Der Mensch

Im Laufe der gesamten überlieferten Geschichte haben immer wieder einige wenige begabte und erleuchtete Personen mit ihren Beiträgen der Menschheit Auftrieb verliehen, und ihre Lehren und Philosophien haben die menschliche Erkenntnis Schritt für Schritt vorangebracht. Buddha, Jesus Christus und der Prophet Mohammed sind die bekanntesten Beispiele dafür, wie ein Einzelner weitreichende Veränderungen im Bewusstsein der Menschheit bewirken kann. Geringere Sterbliche haben in diesem Prozess ebenfalls eine wichtige Rolle gespielt. Die Saat höherer Wahrheiten scheint im menschlichen Bewusstsein immer zu einer Zeit aufzugehen, da die Menschheit als Ganzes bereit ist, diese Wahrheiten zu empfangen.

Manchmal heißt es, diese großartigen Lehrer und eifrigen Erforscher der Natur und des Göttlichen seien ihrer Zeit weit voraus gewesen. Auf den ersten Blick scheint das zu stimmen, aber bei weiterem Nachdenken wird offensichtlich, dass sie genau zur richtigen Zeit lebten, denn sonst hätten sie nicht die Vision liefern oder die für die Weiterentwicklung und den Fortschritt der Menschheit nötige Richtung weisen können. In den meisten Fällen hat man einen Wegweiser längst vergessen und beachtet ihn nicht weiter, wenn er erst einmal hinter einem liegt. Damit er irgendwie von Nutzen sein kann, muss er notwendigerweise deutlich vor einem aufragen, um einem die neue Richtung anzuzeigen. Viele solcher menschlichen Wegweiser haben Übergänge im Fortschritt der Menschheit markiert, wurden aber erst lange nach ihrem Tod für ihren großartigen Beitrag anerkannt.

Diese außergewöhnlichen Menschen sind in der Tat Visionäre im wahrsten Sinne des Wortes, denn sie sind mit einem weit höheren Wahrnehmungssinn begabt als ihre Zeitgenossen. Für ihr Werk ist enorme Hingabe und Mut erforderlich. Historisch – und Viktor Schauberger war da keine Ausnahme – bestand das Leben solcher Einzelkämpfer aus Konfrontationen, Schwierigkeiten, Zweifeln und der großen Einsamkeit des Wegbereiters bzw. eines Menschen, der weit draußen allein vor dem Aufstiegsweg der Evolution steht. Abgesehen davon, dass sie Neuland erschließen, stehen sie als Pioniere große Nöte aus, wenn sie auf die mächtige Gegenwehr derjenigen treffen, deren Interessen und Überzeugungen im aktuellen Status quo fest verankert sind.

Viktor Schauberger

Geboren: 30. Juni 1885Holzschlag 2, Pfarrgemeinde Ulrichsberg, Oberösterreich.

Gestorben: 25. September 1958Linz, Oberrösterreich

Große Persönlichkeiten wie Nikolaus Kopernikus, Johannes Kepler und Galileo Galilei kommen einem in den Sinn, die ihr ganzes Leben der Aufgabe widmeten, das Universum zu begreifen und das menschliche Bewusstsein zu erweitern. Meist war ihnen nur ein flüchtiger Blick auf ihr gelobtes Land gewährt, ein Ausblick auf die Entfaltung ihres Lebenswerks. Doch fast ausnahmslos erlebten sie den Übergang zum Neuen und die Ernte der Früchte ihrer mühevollen Arbeit selbst nicht mehr. Jegliche Anerkennung für ihren Beitrag blieb ihnen verwehrt. Ihr Leben endete oft in Not und Elend, als ob die Götter ihnen auch noch das allerletzte Quentchen persönlichen Verzichts abverlangten. Viele dieser erleuchteten Menschen starben sang- und klanglos, allein, verkannt und ungeliebt.

Kepler musste die Schmach totaler Verarmung erleben, obwohl der Herzog von Regensburg ihm eine beträchtliche Summe für seine Dienste schuldete. Er starb als mittelloser Mann und wurde in ungeweihtem Boden in einem Massengrab beerdigt, weil er es wie sein Zeitgenosse Galileo gewagt hatte, die Autorität der Kirche infrage zu stellen. Bis heute weiß niemand, wo Kepler begraben ist. Auch er hatte eine Vision, und aus seinen akribischen Studien der Planetenbewegungen entstand sein großes Werk Harmonices Mundi, “Die Harmonien der Welt”. Als er es 1618 endlich fertiggestellt hatte, widmete er es James I. von England und erklärte, dass es nun, da er die harmonischen Eigenschaften und Proportionen aller Dinge entdeckt habe, keine Notwendigkeit mehr für menschliche Konflikte gebe. Keplers Opus war kaum veröffentlicht, als der Dreißigjährige Krieg ausbrach, der all seine Bemühungen überschattete und unter sich begrub. Ausgelöst wurde dieser Krieg durch den sogenannten Prager Fenstersturz, bei dem am 21. Mai 1618 die Gesandten des österreichischen Kaisers aus den Fenstern des Rathauses zu Prag gestürzt wurden.

Auch Mozart, der die Musik, ihre Resonanzen und Harmonien zu neuer Größe erweckte, erlitt ein ähnliches Schicksal – Vergessenheit im Alter von 35 Jahren und Bestattung in einem Massengrab. Ein weiterer dieser Menschen war Max Planck, der große Physiker, der im Dezember 1900 mit seiner Quantentheorie die rein materialistische Weltsicht des ausgehenden 19. Jahrhunderts ablöste. Angemessener Kleidung, Nahrung und anderer Mittel zum Lebensunterhalt beraubt, starb er in völliger Armut, Kälte und Einsamkeit.

Viktor Schaubergers Lebensweg ähnelte dem seiner erleuchteten Vorgänger. Denn auch er geriet mit dem Establishment aneinander und erntete nichts als Hohn und Spott, Verleumdung und Betrug. Schauberger war ein Mann von enormer Zielstrebigkeit. Er war herzlich und ermutigend, besonders gegenüber jungen Leuten, an denen er großes Interesse zeigte, da er sie als potenzielle Wegbereiter einer sicheren und reichen Zukunft sah. Aber den Menschen gegenüber, deren Lebensanschauung er spirituell und intellektuell für durch und durch pervertiert hielt, war er absolut unnachgiebig, denn er betrachtete sie als Stolpersteine auf dem Weg der menschlichen Evolution und als Behinderer der Umweltsanierung.

Natürlich schuf er sich dadurch viele Feinde. Andererseits gewann er aber auch ein paar wenige ermutigende und treue Freunde wie z. B. Prof. Philipp Forchheimer, Hydrologe von Weltrang. Ein weiterer Freund war Prof. Werner Zimmermann, ein Schweizer, der zwischen 1935 und 1937 Artikel von Schauberger in seiner ökologisch orientierten Zeitschrift Tau veröffentlichte. Er trat häufiger zu Schaubergers Verteidigung gegen die engstirnigen, selbstsüchtigen und gelegentlich sehr heftigen Angriffe seitens der akademischen Welt und der eingewurzelten Bürokratie auf den Plan. Meistens widersprachen Schaubergers Entdeckungen der etablierten Theorie grundlegend. Da sie aber in der Praxis einwandfrei funktionierten, sahen sowohl Wissenschaftler als auch Bürokraten die eigene Glaubwürdigkeit und Reputation ernsthaft bedroht.

Es gibt viele weitere solcher Einzelkämpfer, die sich gänzlich dem Wohle ihrer Mitmenschen verschrieben haben. Ausnahmslos waren sie mit einer außerordentlichen Wahrnehmung und mit intuitiven Fähigkeiten begabt, wodurch sie Zugang zu neuen Einsichten in die Geheimnisse der Welt erhielten. Ferner war es ihnen dadurch möglich, Phänomene zu verstehen, die für ihre Zeitgenossen bis dahin unerklärbar geblieben waren. Sie waren sich einer anderen Realitätsdimension bewusst, jener “Dimension der Einsicht”, die das Ganze sinnvoll erscheinen lässt – wie etwa die dritte Dimension eine zweidimensionale Welt verständlich macht.

Einige jener großen Lehrer wurden mit dieser Fähigkeit schon geboren, während sich andere lange und schwer damit abmühten, sie erst einmal zu erwerben, und dafür Kämpfe voller Entbehrungen und Enttäuschungen auf sich nahmen. Häufig von Zweifeln geplagt, beharrten sie dennoch mutig auf ihrem Standpunkt, strebten stets nach vorn, um die selbstgestellte Aufgabe zu vollenden.

Viktor Schauberger war einer jener seltenen Menschen, die auf dem von ihnen gewählten Weg, das menschliche Denken und Streben zu ergründen, Licht in die Zukunft bringen. Daher wird auch er schließlich unweigerlich seinen Platz in der Reihe dieser hervorstechenden, aufopferungsvollen Persönlichkeiten einnehmen. Er galt als einer der größten Köpfe des 20. Jahrhunderts, der einen fundamentalen Wandel in der menschlichen Wertschätzung der Natur und naturgemäßer Energien zuwege brachte.

Wohl nur sehr wenige seiner Zeitgenossen konnten die großartigen gegenseitigen Abhängigkeiten, auf denen das Leben in all seinen Sphären beruht, so tief verstehen wie er. Und anscheinend hatte auch niemand sonst ein so tiefes Verständnis jener lebenden Substanz, die für alle Lebensprozesse so überaus wichtig ist: vom Wasser, das er als Blut von Mutter Erde ansah. Wie Sir James Lovelock, Urheber der Gaia-Hypothese1, betrachtete auch Schauberger die gesamte Erde als einen zusammenhängenden Organismus. Diese Sichtweise kommt in seinen frühen Schriften aus den dreißiger Jahren zum Ausdruck.

Viktor Schauberger wurde am 30. Juni 1885 in der Pfarrgemeinde Ulrichsberg in Oberösterreich geboren. Er stammte von einer weit zurückreichenden Linie von Förstern ab, die ihr ganzes Leben der natürlichen Bewirtschaftung und Verwaltung des Waldes gewidmet hatten – eine Hingabe, die sich in ihrem Familienmotto ‘Fidus in silvis silentibus’, ‘Treue den schweigenden Wäldern’, widerspiegelte. Diese Losung hatte der junge Viktor Schauberger wohl im Hinterkopf, als er sich im Alter von 18 Jahren – sehr zum Verdruss seines Vaters, aber mit dem Segen der Mutter – entschieden weigerte, in die Fußstapfen seiner beiden älteren Brüder zu treten und die Universität zu besuchen. Denn er hatte gesehen, wie das Denken seiner Brüder dadurch beeinflusst worden war. Abgesehen von seinem aufrichtigen Wunsch, Förster zu werden, lag der Hauptgrund für seine Weigerung darin, dass er sich seine natürliche Denkungsart nicht von Leuten verderben lassen wollte, die, so war er sich sicher, der Natur völlig entfremdet waren. Er wollte nicht gezwungen sein, die Dinge durch die voreingenommenen Augen anderer zu sehen, sondern sie durch seine eigenen Augen betrachten. Später schrieb er dazu:

“Die einzig mögliche Folge unserer rein kategorialen Verstandeseinteilung, die uns schon als Kind in der Schule aufgezwungen wird, ist der Verlust des schöpferischen Schaffens. Der Mensch verliert seine Individualität, die Fähigkeit, das Ding an sich anzuschauen und damit den Zusammenhang mit der Natur. Er nähert sich dem in der Natur unmöglichen Gleichgewichtszustand, der zwangsläufig zu einem gesamtwirtschaftlichen Niedergang führen muß, denn es gibt kein Gleichgewichtssystem. Daher sind auch die Gesetze, die wir unseren Handlungen zugrundelegen, unrichtig, weil sie sich in Grenzen bewegen, die nicht existieren.

Die von uns geleistete Arbeit ist unser verkörperter Wille. Die Seele dieser Arbeit ist ihre Auswirkung. Sie bringt das Glück, wenn diese Arbeit richtig, und zuverläßlich das Elend, wenn diese Arbeit unrichtig geleistet wurde.”2

Seinen natürlichen Instinkten und dem Rat seiner Mutter folgend, wurde Schauberger Forstaufseher und verbrachte in den darauffolgenden Jahren viel Zeit in entlegenen Waldgebieten. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts, etwa 1900–1915, waren in Österreich große Teile des Waldes noch unberührt von Menschenhand. So konnte Schauberger dort Energiebewegungen und natürliche Phänomene im ursprünglichen Laboratorium der Natur beobachten. Nach dem Krieg von 1914–1918, in dem er verwundet wurde, kehrte Schauberger zur Forstwirtschaft zurück und trat schließlich in die Dienste des Prinzen Adolph zu Schaumburg-Lippe, Besitzer eines großen Jagdund Forstreservats in Steyrling.

In diesen Gebieten hatten noch keine Eingriffe in das Gleichgewicht der Natur stattgefunden. Dadurch war es Schauberger möglich, Vorgänge zu beobachten, die heute unvorstellbar sind und aufgrund der enormen Umweltverschlechterung nicht mehr stattfinden. Hier gewann er Einsichten in die natürliche Bewegung des Wassers, die zum Bau seiner ersten Holzschwemmanlage führten (eingehend beschrieben in Kapitel 12). Hier fielen ihm auch zum ersten Mal die dem Wasser innewohnenden Levitationsenergien auf. Eines sehr kalten Wintertags – er stand gerade im Begriff, einen schnell fließenden Gebirgsbach zu überqueren – störte er eine im Wasser stillstehende Forelle aus ihrem Versteck auf, als er im Flussbett nach einem festen Halt für seinen Stock suchte. Ihr blitzartiges Wiederauftauchen stromaufwärts warf sofort eine Reihe von Fragen auf, die ihm durch den Kopf schossen:

“Wie kommt diese Forelle – ich sah später Dutzende in diesem Wasserlauf – an diese Stelle, die durch einen etwa 1 km weiter unten befindlichen und ca. 100 m hohen Wasserfall unterbunden war?

Welche Kräfte gestatten es der Forelle nicht nur das eigene, sondern zudem noch das gegenfallende Wassergewicht, so rasch und mühelos zu überwinden?”3

“Wie kommen die Forellen an diese Stelle, da der Quellenbach unterhalb etwa 100 Meter abfällt und in einen Nebelschleier zerstäubt wird?

Wie ist es möglich, daß diese Fische in diesem Gebirgswasser bewegungslos stehen, wo doch das wildreißende Wasser den Gebirgsstock so ins Schwingen brachte, daß er kaum zu halten war?

Wie ist es zu erklären, daß die aufgescheuchten Forellen allen Schwerkraftsgesetzen zum Hohn, wie ein geölter Blitz stromaufwärts fliehen können? Ja, wie sich später herausstellte, viele Meter hohe Wasserfälle in der Fallachse aufschwebend überbrücken, um in das über tausend Meter hochgelegene Quellgebiet zur Laichzeit zu gelangen?

Warum frieren diese Wässer auch bei stärksten Frostzeiten unter -30° C nicht ein?” 4

Zweifellos besaß Viktor Schauberger eine besondere Beobachtungsgabe, eine durchdringende, nicht durch Vorurteile verfälschte Wahrnehmungskraft. Doch er entwickelte außerdem etwas, das man als aktives Bewusstsein bezeichnen könnte – die Fähigkeit, auf der Suche danach, was hinter einem bestimmten Phänomen liegt, über das bloß Sichtbare hinauszugehen. Dadurch lernte er enorm viel. Wie sich diese Fähigkeit allmählich entwickelte, erklärte er folgendermaßen:

“Die Hauptaufmerksamkeit der Schaubergers gehörte jedoch der Pflege des Waldes und des Wildes.”5

“Schon in frühester Jugend war es mein sehnlichster Wunsch, die Natur zu verstehen, mich dadurch der Wahrheit zu nähern, die ich weder in der Schule noch in der Kirche auffinden konnte.

So zog es mich immer wieder hinaus in den Wald. Stundenlang konnte ich das Fließen des Wassers beobachten, ohne müde oder verdrossen zu werden. Ich wußte damals noch nicht, daß im Wasser das große Geheimnis verborgen ist. Ich wußte auch noch nicht, daß das Wasser der Träger des Lebens ist oder der Urquell dessen, was wir als das Augen Bewußtsein bezeichnen. Ahnungslos ließ ich das fließende Wasser an meinen vorüberrinnen. Erst nach Jahren wurde ich gewahr, daß dieses rinnende Wasser unser Bewußtsein magnetisch anzieht und ein Stück mitnimmt. Es ist eine Kraft, die so stark wirken kann, daß man das eigene Bewusstsein vorübergehend verliert und unfreiwillig tief einschläft.

So begann ich nach und nach mit diesen geheimen Kräften des Wassers zu spielen, gab dieses sogenannte freie Bewußtsein hin, um es vorübergehend dem Wasser scheinbar zu überlassen. Nach und nach wurde aus diesem Spiel ein tiefer Ernst, weil ich sah, daß man das eigene Bewußtsein aus dem eigenen Körper entbinden und in das Wasser einbinden konnte.

Nahm ich das eigene Bewußtsein wieder an mich, so erzählte mir das dem Wasser geborgte Bewußtsein oft seltsame Dinge. So wurde aus dem Forschen ein Forscher, der sein Bewußtsein sozusagen auf Entdeckungsreisen aussenden konnte. So erfuhr ich Dinge, die den übrigen Menschen entgingen, weil sie nicht wußten, daß der Mensch in der Lage ist, sein freies Bewußtsein überall dorthin zu senden, wo das Auge nicht hinblicken kann.

Diese, mit verbundenen Augen übende Schau, gab mir schließlich die Verbundenheit mit der geheimnisvollen Natur, die ich nun langsam erkennen und in ihrem eigenen Wesen verstehen lernte.”6

Interessant ist ein Vergleich dieser Gedanken mit einer Aussage aus dem Urga-Manuskript.7 Dabei handelt es sich um die Abschrift eines Briefes von Do-Ring, einem Gelehrten und Sekretär des Panchen Lama. Er schrieb ihn Anfang der zwanziger Jahre an seinen Freund Wing On. Der Brief befasst sich mit dem inneren Leben und beschreibt die Funktionen und Phasen der spirituellen Entwicklung:

Sie [die 6. Funktion] ist eine, bei der dem Eingeweihten die Macht verliehen wird, seinen Intellekt bzw. seinen bewußten Geist geradewegs von seinem Körper auszusenden, ihn zu jedem beliebigen Teil der materiellen Erde, den er aufzusuchen wünscht, zu schicken und ihn dann zurückzurufen, sich immer noch aller Dinge bewußt, die er gesehen hat.8

Der Intellekt oder jener Teil des Lebens, der Beobachtungen macht und diese speichert, kann den Körper tatsächlich verlassen und über große Entfernungen reisen, dort Einzelheiten beobachten, zurückkehren und dem Geist als Ganzem ein genaues Bild davon vermitteln, wo er gewesen ist und was er gesehen hat. Diese Funktion, der eine kurze, tiefe Meditation vorausgeht, tritt durch den grenzenlosen Willen auf.9

Es bereitete Viktor beträchtliche Schwierigkeiten, diese Erkenntnisse in die Alltagssprache zu übersetzen, denn wenn es darum geht, geistige Bilder in profane Wortbilder zu übertragen – bedauerlicherweise immer noch die einzigen Mittel menschlicher Kommunikation –, so stößt man aufgrund der Beschränktheit der Sprache auf enorme Probleme. Während sich alle Sprachen in einem Zustand ständiger Weiteroder Rückentwicklung befinden, spiegeln die Wörter und die Terminologie in jedem beliebigen Moment den herrschenden Zustand des Begriffsbewusstseins wider. Für jemanden, der seiner Zeit voraus ist, reicht daher der Begriffsrahmen der Sprache für eine klare und eindeutige Erklärung neuer Konzepte, für die vielleicht neue, annehmbare Wörter geprägt werden müssen, im Allgemeinen nicht aus.

In seinen Beschreibungen bislang unbekannter Phänomene griff Schauberger daher in vielen Fällen nicht auf die konventionelle Terminologie der Physik, Chemie oder Biologie usw. zurück, sondern verwendete seine eigenen Worte. Dass diese allerdings manchmal extrem schwer zu verstehen sind, gab er in seinen Schriften auch freimütig zu: “Wenige Menschen werden den Sinn des Vorgesetzten verstehen! Einzelne Menschen werden aber ein unerklärliches Ahnen bekommen.”10

In seinem Bemühen um eine deutlichere Ausdrucksweise studierte er die einschlägigen Fachbereiche schließlich selbst, um sich mit ihren jeweiligen Begriffswelten vertraut zu machen. Doch er verwendet ihre Terminologie in seinen Schriften häufig nur als Verweise auf das zur Diskussion stehende Thema. Daher kann man sie nicht immer ganz wörtlich nehmen.

Dem Wasser, den Wäldern, natürlichen Energien und ihrer Erzeugung galt stets Viktor Schaubergers leidenschaftliches Interesse. Heute würde man ihn wahrscheinlich für einen der weltweit ersten Grünen halten. Als ein weiterer dieser Vorkämpfer gilt Dr. Richard St. Barbe Baker, ein Freund Schaubergers und Gründer von “The Men of the Trees” (1922).

Schauberger besaß ungeheuren Weitblick und ein besonderes Talent zum Schreiben. Er soll angeblich viele Tausend Seiten verfasst haben. Manchmal tippte er – anscheinend in einem tranceähnlichen Zustand – stundenlang auf seiner Schreibmaschine und hatte keine Ahnung, was er da geschrieben hatte, bis er es schließlich las. Unter anderem schrieb er, alles was er sehe, werde zwangsläufig eintreten, wenn wir uns nicht bessern und den Umgang mit unserer Umwelt nicht vollkommen ändern würden, sowohl im technischen Sinne als auch in unseren Überzeugungen. Die zahllosen Krisen, die heute über die Menschheit hereinbrechen, sah er bereits 1930 voraus. Wenn er nach der Genauigkeit seiner Vorhersagen gefragt wurde, antwortete er schlicht: “Wer hundert Jahre voraus lebt, den überrascht die Gegenwart nicht.”11

Nachdem Schauberger Ende der zwanziger Jahre in Steyrling seine erste Holzschwemmanlage erfolgreich in Betrieb genommen hatte, beauftragte die österreichische Regierung Prof. Philipp Forchheimer mit einer Untersuchung der ungewöhnlichen Theorien des Erfinders. Im Laufe ihrer Zusammenarbeit erkannte Forchheimer allmählich den Wahrheitsgehalt von Schaubergers Ideen. Schließlich bestand er darauf, dass der Erfinder all seine Entdeckungen zu Papier brachte. Wie er sagte, hielt er Schaubergers Theorien nicht nur für stichhaltig, sondern auch für extrem wertvoll. Später bekannte Forchheimer, er sei froh, im Ruhestand zu sein, denn dadurch sei er nunmehr der Verantwortung enthoben, seinen Studenten einzugestehen, dass er ihnen in den vergangenen fünfundvierzig Jahren nur Unsinn beigebracht habe.

In Zusammenarbeit mit Prof. Wilhelm Exner, dem Präsidenten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Erfinder des Exner Elektroskops, wurde eine Abhandlung von Viktor Schauberger mit dem Titel “Turbulenz”, die die Bremsfunktion von Wirbeln und deren Beziehung zur Wassertemperatur beschreibt, am 1. Januar 1930 versiegelt und in der Österreichischen Akademie der Wissenschaft hinterlegt. Dadurch sollte die zeitliche Vorreiterschaft von Viktor Schaubergers Theorien zur Wasserbewegung belegt und auch für alle Zukunft dokumentiert werden. Obwohl Forchheimer betonte, wie wertvoll diese Arbeit sei, hielt er eine Veröffentlichung damals nicht für zweckdienlich, da die hydrologische Welt noch nicht reif dafür sei. Die Wissenschaft der Hydrodynamik müsse erst ihre Werte und ihre Art zu denken ändern, ehe diese bahnbrechenden Konzepte ernst genommen werden könnten. Erst 1974 händigte man dieses Dokument Schaubergers Sohn Walter aus.

Später allerdings änderte Forchheimer seine Meinung und sorgte für die Veröffentlichung von Schaubergers richtungweisenden Theorien zur Temperatur und deren Auswirkung auf die Wasserbewegung. Sie erschienen zwischen 1930 und 1931 in einer Artikelserie in Die Wasserwirtschaft, der österreichischen Zeitschrift für Hydrologie. Damit erwies sich Forchheimer als einer jener wahren Wissenschaftler, wie sie leider nur selten zu finden sind. Es zeigte die Ehrlichkeit und Bescheidenheit eines aufrichtigen Akademikers, der einzugestehen bereit war, dass seine früheren Ideen falsch gewesen waren, dass die geltenden Vorstellungen veränderbar und auch andere Deutungen zulässig sind.

Schauberger versuchte stets, die dynamische Realität hinter etwas wahrzunehmen, das er als physische Illusion ansah. Er behauptete zu recht, wir Menschen seien im Großen und Ganzen extrem oberflächlich, wir suchten nach unmittelbaren Beziehungen zwischen Ursache und Wirkung und nähmen auch nur diese wahr, während die Natur stets indirekt vorgehe. Aber was noch schlimmer ist: Wir verwechseln in unserer Ignoranz die Wirkung mit der Ursache, da wir die unsichtbare Dynamik hinter der sichtbaren Manifestation nicht erkennen. Dieser Irrtum beruht größtenteils auf unserer Unfähigkeit zu erkennen, dass in einer endlosen Kette von Ursachen und Wirkungen jede Wirkung zur Ursache für eine weitere Wirkung wird. Schauberger kommentierte dies so:

“Unser gewohntes Denken steht zum wahren Naturgeschehen vielfach, ja vielleicht durchwegs im Widerspruch. Das Auge ist ein naturgegebenes, vollkommenes Organ. Das gesehene Bild ist eine Reaktionserscheinung. Beim künstlichen optischen Apparat kann z. B. derselbe Effekt nur auf Umwegen, im Wege des Negativs erreicht werden. Das Auge hingegen gibt uns das Diapositiv, also das wirkliche Bild, sofort zurück.

Unser Sehen ist eine unbewußte, selbsttätige Umformung, das Denken aber schon eine rein individuelle, bewußte, daher unter bestimmten Voraussetzungen erlernbare Handlung. Soll unser Denken dieselbe Vollkommenheit erreichen wie unser Sehen, so müssen wir umdenken und die Wirklichkeit nicht in der Aktion, sondern in der Reaktion, ersehen lernen. Das vollkommene Denken liegt in der Erfassung der richtigen Reaktion, denn bevor uns das Auge das Positiv zeigen kann, mußte es das Negativ umformen, mußte gewissermaßen zertrümmern, was es aufnahm. Was wir also sehen, ist das Umgestülpte dessen, was wir aufnahmen. Was unsere Gedanken somit erfassen, muß umgeformt, umgedacht werden, wollen wir erreichen, was wir anstreben.”12

Unsere Eigenart, beim Begreifen und Erforschen natürlicher Phänomene immer direkt vorzugehen, und unsere gegenwärtige durch und durch materialistische und wissenschaftliche Sichtweise, für die nur das physisch Greifbare und Messbare die wahre Realität darstellt, haben zu immer größerer Verwirrung und zu der Notwendigkeit geführt, immer komplexere Theorien aufzustellen, durch die sich die vielfältigen Funktionen der physischen Welt erklären lassen. Unser großer Fehler bestand darin, uns mit den eher flüchtigen, unsichtbaren, aber fundamentalen Urgesetzmäßigkeiten der Energie nicht ausführlich auseinanderzusetzen, ja sie sogar zu ignorieren. Wie beim Negativ, das Schauberger im vorigen Zitat erwähnt, manifestieren sich diese Energien nur indirekt, und die körperlichen Formen der äußeren physischen Welt sind nur ein Positivabbild ihrer jeweiligen Wirkungen. Was wir als die Grundlage der physischen Realität erkennen – eine Realität, der wir Gesetze zugeschrieben haben –, ist demnach nur die halbe Wahrheit. Denn die Dynamik dieser formbildenden Wirkgrößen folgte einem erhabenen inneren reziproken Umwandlungsgesetz der Energie, das wir in den Kapiteln 3 und 4 eingehender untersuchen werden. Schauberger sagte über diese Wechselwirkung:

“… die Natur [bedient] sich nicht starrer Gesetze, sondern nur rhythmischer Wechselvorgänge. Die Natur benutzt weder chemische noch physikalische Voraussetzungen für den Entwicklungszweck. Ebenso scheidet die Natur für Aufbauzwecke das Feuer grundsätzlich aus, womit alle Vorund Einrichtungen fallen und damit alle Maschinen üblicher Art naturunrichtig und falsch konstruiert sind.

Die Natur bedient sich der biodynamischen Bewegungsart. Dadurch ist die zur Auflebung dienende biologische Voraussetzung gegeben. Ihr Zweck ist, aus ursprünglich minderwertigem Rohstoffmaterial die “höheren” Stoffkulturen zu ur-zeugen, welche dem Entwicklungsälteren oder der zahlenmäßig vermehrten Nachkommenschaft die Möglichkeit einer konstanten Entwicklungsfähigkeit geben.

Damit fällt vor allem das sogenannte Gesetz zur Erhaltung der Energie, weil es ohne die wachsenden und sich steigernden Energiebestände keine Entwicklung gäbe. In weiterer Folge verliert nicht nur das Gesetz der Schwerkraft, sondern auch alle sonstige Dogmatik den praktischen und brauchbaren Boden.”13

Aus Schaubergers Sicht ließ die westliche Wissenschaft und Lehre insgesamt sehr viel zu wünschen übrig. Unsere Zivilisation leide unter einer kurzsichtigen Zergliederung des Geistes, was einen unvoreingenommenen Überblick, eine Synthese aus dem Beobachteten verhindere:

“Die heutige Wissenschaft denkt zu primitiv. Man könnte sagen, um eine Oktave zu tief. Sie ist noch zuwenig in den energetischen Bereich vorgestoßen und nur materialistisch eingestellt. Darum trägt sie die Hauptschuld an den Zuständen, die wir heute erleben. Wahrscheinlich war diese Entwicklung eine Notwendigkeit, denn wie sollten die irregeleiteten Menschen die wahren Zusammenhänge sonst erkennen?”14

“… Es bestand daher zweifellos eine Absicht, jungen Menschen verkehrte Arbeitsmethoden zu lehren, mit denen sie sich im Schweiße ihres Angesichts ihr Brot ver-dienen. D. h. statt vorwärts, um so rascher rückwärts gehen, als die verkehrten Bewegungsmethoden verbessern. Denn nur so konnte das heutige Schulprinzip florieren.”15

Im Gegensatz zur zeitgenössischen Wissenschaft betrachtete Schauberger Wille und Geist als die primären Kausalkräfte des physischen Seins. Sie entfalten sich aus sich selbst heraus durch die Vermittlung verschiedener niedriger Arten und Größenordnungen von Energie, die der vierten und fünften Dimension angehören; zum Beispiel durch jene eher subtilen, nichträumlichen Seinsdimensionen, die in der uns gewohnten dreidimensionalen Welt zwar enthalten, innerhalb von ihr jedoch nicht wahrnehmbar sind. Da sie ätherischer Natur und durch sehr hohe Frequenzen und formbildende Potenzen geprägt sind, könnte man sie auch als ‘Potenzialitäten’ bezeichnen, die in ihrem extrem sensiblen und instabilen energetischen Gleichgewichtszustand auf den richtigen Anstoß und die passende Gelegenheit warten, sich zu manifestieren. Da Schauberger in der Lage war, etwas über diese höheren und daher mächtigeren Realitätsdimensionen auszusagen, von denen jede Strukturbildung ausgeht, muss sich ihm ihr Verständnis auf der Ebene der sechsten Dimension entfaltet haben – auf einer Ebene, in der das Umreißen und Verstehen eines gegebenen Begriffs oder Phänomens vollständig und im Nu stattfindet. Vielleicht könnte man diese Ebene als Dimension der ‘tiefsten Durchdringung’ oder der reinen Wahrheit bezeichnen, als Zustand kristallklarer Transparenz, ein vollkommenes Begreifen der Ganzheit, frei von jeglicher Unsicherheit und Unklarheit.

Von 1930 bis 1933 arbeitete Viktor Schauberger mit Systemen zur Wasserregeneration und zur Erzeugung von qualitativ hochwertigem Trinkwasser, auf die er 1934 Patente beantragte. Der in Abbildung 15.2 zu sehende, eher plumpe Prototyp wurde später von einem eiförmigen Gerät abgelöst, das viel kleiner und weit effizienter war. Als man es jedoch auf volle Leistung hin prüfte, entwickelte es einen derart mächtigen inneren Sog, dass sogar Quecksilberdichtungen (sie besitzen eine extrem dicht gepackte Molekülstruktur) dem dabei entstehenden enormen Sog nicht standhielten. Dadurch drang Quecksilber in das Wasser ein, mit dem das Gerät betrieben wurde. Obwohl dieses Leck nur dann auftrat, wenn extrem hohes Vakuum herrschte, das unter normalen Betriebsbedingungen nicht auftreten sollte, argumentierte die Regierung in der Person ihres Beraters Professor Diering, man dürfe die Öffentlichkeit nicht der Gefahr einer Quecksilbervergiftung aussetzen. Da der Staat darauf großen Nachdruck legte, wurde jede weitere Benutzung der Maschine zur Regenerierung und Erzeugung von hochwertigem Quellwasser und superdestilliertem Wasser verboten. Offenbar hatte Schaubergers Maschine bei irgendjemandem in hoher Position Anstoß erregt. Der Apparat wurde danach von der österreichischen Polizei beschlagnahmt und zerstört.

Lange hatte Viktor Schauberger dafür gekämpft, sowohl den Rhein als auch die Donau vor dem totalen Verderben zu retten. Den wissenschaftlichen und staatlichen Institutionen war dieses Ansinnen stets ein Dorn im Auge. Letztlich verlor Schauberger die Schlacht, denn man lehnte seine praktischen Vorschläge ab. Anfang 1932 schrieb Schauberger einen Aufsatz über die Rettung der Donau. Darin führte er detailliert auf, welche Maßnahmen zu ergreifen waren, um sie wieder zu dem großartigen Fluss zu machen, der sie in früheren Zeiten gewesen war. Dieser Aufsatz wurde als separates Kapitel in Die Donau aufgenommen, einer Studie, die die Internationale Donau-Kommission angefertigt hatte und die aus Beiträgen der verschiedenen Donau-Anrainerstaaten bestand.

Als die Beamten voller Entsetzen entdeckten, dass Schaubergers Beitrag in dieses wichtige Werk aufgenommen worden war, wurde die gesamte Auflage zurückgezogen und eingestampft, ungeachtet der Druckkosten, die sich auf über 100.000 Schilling beliefen – damals eine stattliche Summe. Im Oktober 1932 wurde die Studie unter Auslassung des anstößigen Artikels neu aufgelegt. All das geschah größtenteils auf Betreiben von Viktor Schaubergers unnachgiebigem Gegner Dr. Ehrenberger, der ihm überallhin nachstellte, gleichgültig, an wen er sich auch wenden mochte. Dies rief schließlich Schaubergers heftige Reaktion hervor, die hauptsächlich aus einem Brief mit neunundzwanzig Fragen bestand. Im Folgenden eine repräsentative Auswahl aus diesen Fragen:

“Ist Ihnen bekannt, daß Herr Prof. Forchheimer vor zahlreichen Hochschulprofessoren in den Räumen der Hochschule für Bodenkultur auf der Schultafel mathematisch nachwies, daß die Wassertemperaturen für die Bewegung des Wassers nicht nur eine bedeutende, sondern vielleicht sogar die Hauptrolle spielen?

Ist Ihnen bekannt, daß mir Herr Prof. Dr. Forchheimer den dringenden Rat gab, diese Beobachtungen in der “Wasserwirtschaft” zu veröffentlichen, und dieser Professor dortselbst darum ansuchte, daß diese Veröffentlichungen angenommen werden?

Ist Ihnen bekannt, daß die Flußbausektionen Wien, Linz, Prägarten, Bregenz, die Lehrkanzel für Wasserbau in Danzig und andere Stellen die sofortige Einstellung dieser Veröffentlichungen verlangten, widrigenfalls die Kündigung dieser wissenschaftlichen Zeitung von Amts wegen verfügt werde?

Ist Ihnen bekannt, daß über hundert Akademiker sich gegenseitig versprachen, mich im Staatsdienst nicht zu dulden und meine Entlassung zu erzwingen?

Ist Ihnen bekannt, daß ich mich über Aufforderung des Herrn Ministerialrat Ing. Kober bereit erklärte, in der Hochschule für Bodenkultur die Prinzipien meiner Flußregulierung zu erklären?

Ist Ihnen bekannt, daß dieser Vortrag in letzter Minute vom Rektor Herrn Dr. Olbrich abgesagt werden mußte?

Ist Ihnen bekannt, daß dieser Professor öffentlich vor Zeugen erklärte, daß dieser Fall der dunkelste Punkt seiner Rektorzeit sei?

Ist Ihnen bekannt, daß die österr. Bundesforste je 1000 Stück Holz 5000 S zahlen mußten, nachdem ich den Beweis brachte, daß ich dieses Holz in einem verwilderten Flußlauf über 30 Kilometer nur mit Hilfe der Temperaturen schwemmen konnte und die maßgebenden Sachverständigen außerstande waren, nur ein Stück etwa 50 Meter zu triften?

Ist Ihnen bekannt, daß mir Ihre Veröffentlichungen im deutschen Patentamte große Schwierigkeiten machten, weil man mich dort offenbar für einen Lügner und Schwindler hielt?

Ist Ihnen bekannt, daß ich mit den verschiedensten ausländischen Ministern verhandelte und alle diese Verhandlungen durch unwahre Auskünfte im letzten Moment immer zerstört wurden?

Ist Ihnen bekannt, daß ich zu Sr. Majestät dem König der Bulgaren eingeladen wurde und dort ähnliche Angaben von Wien aus geliefert wurden?

Ist Ihnen bekannt, daß auch Herr Werner Zimmermann wiederholt gewarnt wurde, sich ja nicht mit meiner Person zu beschäftigen?”16

Was immer man in Österreich von Viktor Schauberger auch hielt: Die Kunde von seinen Fähigkeiten und die Aussagen in seinem damals gerade erschienenen Buch Unsere sinnlose Arbeit – die Quelle der Weltkrise17 kam schließlich auch anderen zu Ohren, darunter auch Adolf Hitler. Zu einer Zeit, da sich die Beziehungen zwischen Österreich und Deutschland auf einem bisher unerreichten Tiefpunkt befanden, wurde Viktor Schauberger zu einer Audienz beim Reichskanzler nach Berlin zitiert. Dazu wurden besondere Papiere ausgestellt, und sämtliche Dokumente wurden innerhalb von nur einem Tag besorgt. Überraschend plötzlich brach Viktor Schauberger zu einem Treffen mit Hitler nach Berlin auf. Dieser begrüßte ihn herzlich als Landsmann und erzählte ihm, er habe all die Berichte über seine Arbeit sorgfältig studiert und sei von dem, was er erfahren habe, sehr beeindruckt.

Dreißig Minuten waren für die Erörterungen anberaumt worden. Professor Max Planck war gebeten worden, als wissenschaftlicher Berater daran teilzunehmen – kurz bevor er seiner Position als Geheimrat auf derbe Weise enthoben wurde. Der Meinungsaustausch dauerte schließlich anderthalb Stunden, in denen Schauberger die Destruktivität zeitgenössischer Technologie und deren unvermeidliche Konsequenzen darlegte. Ihnen stellte er all die Prozesse der natürlichen Bewegung und Temperatur gegenüber, die äußerst wichtige Beziehung zwischen Bäumen, Wasser und Bodenproduktivität – tatsächlich all die Dinge, die seiner Überzeugung nach gründlich verstanden und betrieben werden müssen, um eine tragbare und lebensfähige Gesellschaft zu schaffen.

Als Schauberger seine Ausführungen beendet hatte, wurde Max Planck, der bis dahin geschwiegen hatte, um seine Meinung über die Naturtheorien des Erfinders gebeten. Seine Antwort bestand in der bemerkenswerten und aufschlussreichen Äußerung: “Wissenschaft hat nichts mit Natur zu tun.”18 Schauberger hielt einen Moment inne, um dieses erstaunliche Eingeständnis aufzunehmen. Dann wandte er sich dem vorgeschlagenen Vierjahresplan zu, dem sogenannten Göring-Plan, und sagte, nicht nur der Zeitrahmen sei zu kurz, sondern falls der Plan umgesetzt werde, werde er Deutschlands biologische Grundlagen allmählich untergraben und letztlich zerstören. Infolgedessen werde das Dritte Reich nur zehn Jahre statt der angekündigten stolzen 1000 Jahre währen. (Mit dieser Schätzung lag Schauberger nicht ganz daneben!)

Der erste Teil der Darstellung hatte Hitler begeistert. Nun aber war er recht beunruhigt über das, was er gerade gehört hatte, und befahl seinen technischen und wirtschaftlichen Beratern, den Herren Keppler und Wiluhn, mit Schauberger darüber zu diskutieren, was getan werden könne. Sobald sie den Raum verlassen hatten, forderten diese beiden Männer Schauberger auf zu erklären, wie er überhaupt dort hineingelangt sei. Verärgert über ihre grobe, herablassende Art, entgegnete er: “Durch dieselbe Tür, durch die ich gerade herausgekommen bin!” Da er merkte, dass keine Hoffnung auf Anerkennung seiner Ideen bestand, ließ er die beiden mit offenem Mund stehen, kehrte in sein Hotel zurück und reiste am nächsten Morgen nach Österreich ab. Keppler und Wiluhn bekamen jedoch später, nach dem Anschluss Österreichs am 13. März 1938, Gelegenheit, sich für diese Behandlung zu rächen.

Später in diesem Jahr saß Viktor Schauberger eines Tages in Wien mit Frau Mäda Primavesi zusammen, einer bekannten Figur aus den höheren Gesellschaftskreisen. Irgendwann entschuldigte er sich und sagte, er gehe für etwa zwanzig Minuten zu einer medizinischen Routineuntersuchung seiner Wunden aus dem Ersten Weltkrieg in die nahegelegene Wiener Universitätsklinik, um seinen Anspruch auf Fortzahlung seiner Kriegsrente prüfen zu lassen. Als er nicht zurückkam, machte Frau Primavesi, die wütend darüber war, so unverschämt versetzt worden zu sein, sich auf, ihn zu suchen. Aufgebracht ging sie zu Schaubergers Wohnung. Dort erhielt sie von seiner Frau die Auskunft, er sei noch nicht zurückgekehrt, allerdings passe ein solches Verhalten so gar nicht zu ihm. Also ging Frau Primavesi in die Klinik. Sie sprach mit dem Direktor Professor Pölzl, den sie gut kannte, und weigerte sich zu gehen, ehe man Schauberger gefunden habe. Schließlich fand sie heraus, wo er war: in der Abteilung für Geisteskranke. Er lag still auf einem Bett, eingeschnürt in eine Zwangsjacke, und erwartete die tödliche Spritze, die damals im Dritten Reich zum Standardverfahren gehörte, um sich geistig Kranker und anderer “unerwünschter Subjekte” zu entledigen. Schaubergers Schutzengel müssen sehr wachsam gewesen sein, denn trotz seines Status als Persona non grata im Dritten Reich gelang es ihm immer irgendwie zu überleben.

Die neue Ordnung nach dem Anschluss konnte seinen Forscherdrang nicht bremsen. Ungeachtet des Damoklesschwertes, das nun über seinem Kopf schwebte, setzte Schauberger, gegen Rückschläge abgehärtet, mit unbeugsamem Mut und einem Geist, der nie auch nur einen Augenblick rastete, in Ruhe seine Arbeit fort. Sein Hauptbestreben bestand darin, die Phänomene und Wechselwirkungen zu untersuchen, die ihn interessierten. Wenn er einmal herausgefunden hatte, wie etwas funktionierte, nahm er diese Tatsache zur Kenntnis und ging dann ans nächste Projekt. Es war ihm nie besonders wichtig, seine Erfindungen zu vermarkten.

Viktor Schauberger suchte stets nach Methoden, um mit Wasser Energie zu erzeugen. Dazu bediente er sich der Wechselwirkung zwischen einander ergänzenden, aber entgegengesetzten Energieformen wie z. B. Wärme und Kälte, Elektrizität und Magnetismus, Zentrifugalund Zentripetalkraft – alles gemeinsam wirkende Gegensatzpaare, die durch ihre verbindende, wechselseitige Interaktion eine Einheit oder Ganzheit schaffen. Wie er erkannte, ließen sich die gegensätzlichen Kräfte Sog und Druck auf ähnliche Weise zur Erzeugung eines starken Antriebseffekts nutzen, wenn man sie entlang einer gemeinsamen Achse wirken lässt. 1936 beantragte er mit Erfolg Patente auf seine Luftturbine, für die er einen zentripetalen ‘Kompressor’ und ein gezogenes zentrales Abluftrohr verwendete (österreichisches Patent Nr. 145141). Es folgten weitere Patentanträge, in denen dieses Konzept noch verbessert wurde. Obwohl von ihnen heute jede Spur fehlt, war das in diesen späteren Patenten beschriebene Gerät nicht nur in der Lage, Meerwasser in Süßwasser umzuwandeln, sondern es ließ sich auch als Antrieb für Flugzeuge und U-Boote einsetzen. Doch abermals wurde Schauberger Opfer eines Betrugs, und andere bemächtigten sich seiner Ideen. In Dokumenten, datiert auf 1941, beschreibt er, wie Prof. Ernst Heinkel, der Konstrukteur des ersten funktionierenden Düsenflugzeugs (Jungfernflug am 27. August 1939; siehe Abb. 1.1), durch den Patentanwalt Lehmann-Harlens im Berliner Patentamt Zugang zu seinen vorläufigen Patentanträgen bekommen habe. Nachdem Heinkel sie sorgfältig studiert hatte, meinte er zwar, sie interessierten ihn nicht, startete aber sofort ein geheimes Forschungsprogramm, bei dem er diese Informationen in abgewandelter Form verwertete, um die Leistung seines 1000 Stundenkilometer schnellen Jagdflugzeugs – höchstwahrscheinlich der He 280 – zu verbessern. Das war eine strafrechtlich relevante Verletzung von Schaubergers weiterhin vertraulich zu behandelndem Patentantrag. Um zu verhindern, dass dies aufflog, aber im Bestreben, dennoch weiteren Nutzen aus den widerrechtlich erhaltenen Daten ziehen zu können, versuchte Heinkel arglistigerweise, die Gültigkeit des Schaubergerschen Patents allein auf die Umwandlung von Meerwasser in Trinkwasser beschränken zu lassen. Die Anwendbarkeit auf Flugzeugund U-Boot-Antriebe wollte er ihm hingegen untersagen lassen. Heinkel fuhr derweil mit seinen geheimen Experimenten fort, allerdings erfolglos, da er sie nicht richtig verstand. Der Konstrukteur, dem es ein wenig an ethischen Prinzipien mangelte, bemühte sich nun um eine Mitarbeit Schaubergers an seinem Projekt. Obwohl schließlich Vorgespräche darüber stattfanden, kooperierte Schauberger nicht, weil er inzwischen durchschaut hatte, wie Heinkel an seine Informationen gelangt war. Damit endete jeglicher Kontakt zwischen den beiden Männern. Heinkel jedoch, der seinen unrechtmäßig erworbenen Vorteil nutzte und sämtliche Meriten für sich in Anspruch nahm, führte seine Forschungen fort, die als direktes Resultat der Anwendung von Schaubergers Theorien schließlich in einer stark verbesserten Turbine gipfelten. Vor diesem Hintergrund könnte man Viktor Schauberger zusammen mit anderen wie Sir Frank Whittle, dem Erfinder der englischen Düsenmaschine, ebenfalls als Mitbegründer des heutigen Jet-Zeitalters ansehen. Er regte sogar die Entwicklung und den Bau eines Hochgeschwindigkeits-Überschallflugzeugs an, bei dessen Gestaltung die Körperformen von Meeresfischen nachgeahmt wurden. Die heutigen Stealth-Bomber lehnen sich deutlich an diese Formen an (siehe Abb. 1.2). 1939 kam Schaubergers persönliche Forschung praktisch zum Erliegen, da alle Materialien, die er benötigte, zur Kriegsproduktion herangezogen wurden. 1941 wurde er jedoch von Luftmarschall Ernst Udet zu Gesprächen über die wachsende Krise der Energieerzeugung und potenzielle Lösungsmöglichkeiten eingeladen. In der Folge wurden in der Nähe von Augsburg Räumlichkeiten für Forschung und Entwicklung eingerichtet. Doch all das führte zu nichts, einerseits weil Udet starb, andererseits weil die Stätte 1942 von den Alliierten zerbombt wurde.

Abb. 1.1: Erstes Düsenflugzeug (Heinkel)

Trotz seiner Kriegsversehrtheit und seines schon fortgeschrittenen Alters von 58 Jahren wurde Schauberger 1943 für wehrdiensttauglich erklärt und gegen seinen heftigen Widerstand in die Waffen-SS eingezogen. Dort unterstand er Heinrich Himmler, der ihn zwang, an der Entwicklung einer neuen Geheimwaffe zu forschen. Geeignete Räumlichkeiten wurden ihm auf Schloss Schönbrunn zugewiesen, und das nahegelegene Konzentrationslager Mauthausen sollte ihm Arbeitskräfte in Form von inhaftierten Ingenieuren liefern. Man drohte ihm mit dem Tode, falls er den Befehlen nicht nachkommen und seine Forschung nicht durchführen würde.

Doch trotz dieser Drohungen trat Schauberger energisch auf und forderte vom SS-Kommando das uneingeschränkte Recht, sich die verschiedenen Ingenieure, die er brauchte, selbst auszusuchen. Ferner verlangte er, dass alle Techniker, die er auswählte, gänzlich vom Lager abgezogen, angemessen ernährt, in normale Zivilkleidung gekleidet und in zivilen Räumlichkeiten untergebracht wurden; anderenfalls seien sie nämlich unproduktiv. Wie er erklärte, können Menschen, die um ihr Leben bangen und unter großem emotionalen Stress leiden, weder beständig noch kreativ arbeiten. Überraschenderweise willigte die SS ein, und so wählte Schauberger in Mauthausen an die zwanzig bis dreißig Ingenieure und Handwerker aus, die in verschiedenen Häusern in der Nähe des Werks einquartiert wurden.

Als sie alle versammelt waren, ermahnte Schauberger sie, so hart zu arbeiten, wie sie nur könnten, und unter keinen Umständen Fluchtversuche zu wagen, da er selbst sonst sein Leben verliere. Sie machten sich voller Eifer an die Arbeit, und obwohl sie nicht verstanden, was Schauberger zu erreichen versuchte, führten sie seine Instruktionen dennoch gewissenhaft aus. Zwei Maschinen wurden schließlich gebaut, die in Bezug auf die Rückstoßkräfte, die in ihnen zur Wirkung kamen, ‘Repulsator’ und ‘Repulsine’ hießen. Beide Maschinen arbeiteten mit den verdichtenden Kräften der Implosion, die weit stärker sind als die Explosionskräfte. Diese Maschinen werden in Kapitel 21 detaillierter untersucht, auch wenn es schwierig war, genaue Informationen über sie zu bekommen. Denn nach Kriegsende wurden alle als streng geheim eingestuften Informationen von den Alliierten – den Russen, Franzosen, Engländern und Amerikanern – beschlagnahmt, weshalb sie der allgemeinen Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich sind. Auch findet sich keine Spur von Patenten aus der Kriegszeit, die Schauberger seiner üblichen Gewohnheit gemäß sicherlich eingereicht hat.

Abb. 1.2: Stealth-Bomber und Plattfische

Unter einem bestimmten Blickwinkel hätte Viktor Schauberger sich gegen Kriegsende glücklich schätzen können, dass die SS ihn mit seinem Ingenieursteam wegen der Bombardierung von Wien nach Leonstein in Oberösterreich verlegt hatte. Denn dadurch unterlag er im Mai 1945 der Rechtsprechung der amerikanischen Besatzungsmächte. In Leonstein wurde Schauberger von den Amerikanern für neun Monate in Schutzhaft genommen und auf einem bewachten, doppelt eingezäunten Gelände einquartiert. Dies tat man einerseits, um ihm Informationen über seine zwar unfreiwillige, aber für ihn nützliche Kriegsforschung in Mauthausen und Leonstein über ‘höhere’ Atomenergien zu entlocken, und andererseits, um seine Entführung durch die Russen zu verhindern. Schauberger bestätigt das in einem Brief vom 28. Februar 1956 an den damaligen deutschen Verteidigungsminister Franz Josef Strauß. Darin berichtet er davon, wie das letzte Gerät, an dem er gearbeitet hatte, nur ein paar Tage nach einem gelungenen Flugversuch von Ingenieuren des amerikanischen Geheimdienstes beschlagnahmt wurde, die darüber gut informiert zu sein schienen. Andererseits war die wichtigste Komponente des Apparats, die man in der Eile beim Umzug nach Leonstein vergessen hatte, von den Russen aus seiner Wiener Wohnung geholt worden. Anschließend hatten sie die Wohnung in die Luft gesprengt. Nachdem man Schauberger gründlich verhört hatte, drohte man ihm anscheinend mit weiterer Internierung, sollte er so dumm sein, seine Forschung auf diesem Gebiet fortzuführen. In dieser Phase der Gefangenschaft blieb Schauberger, der nun fast keinen Pfennig mehr besaß, neben den Verhören viel Zeit, um über seine Zukunft nachzudenken.

Nahrung war in dieser unmittelbaren Nachkriegsphase noch immer extrem knapp, und viele Menschen litten an Unterernährung. Als Schauberger endlich freigelassen wurde und schließlich Ende 1946 nach Salzburg zog, machte er sich daran, sein breites Wissen auf die Landwirtschaft und die damals gebräuchlichen Formen der Bodenkultivierung anzuwenden. In Zusammenarbeit mit Franz Rosenberger konnte er demonstrieren, dass sich durch Anwendung des Wissens, das er vor dem Krieg in Bulgarien gewonnen hatte, ein deutlicherer Produktivitätszuwachs erzielen ließ (Beschreibung in Kapitel 19). Da nach 1949 jeder Fortschritt auf diesem Gebiet von korrupten Politikern blockiert wurde, widmete sich Schauberger wieder seinen Studien über Implosion, Energieerzeugung und Wasserbewegung. Mit seinen begrenzten Geldmitteln versuchte er an seine frühere Forschung anzuknüpfen. Diese gipfelte 1952 schließlich in einer wissenschaftlichen Untersuchung an der Technischen Universität Stuttgart. Unter der Leitung von Prof. Franz Pöpel wurden dort seine Theorien über die natürliche Strömung des Wassers bestätigt (eingehendere Behandlung in Kapitel 14).

Voller Forschungsdrang und mit eiserner Entschlossenheit setzte Schauberger die Arbeit an seinen verschiedenen Geräten fort. Aloys Kokaly, der Verleger von Implosion – einer Zeitschrift, die Viktor Schaubergers Theorien gewidmet war –, und ein ehemaliger Unteroffizier der Waffen-SS, dem es über verschlungene Wege gelungen war, Materialien für Schaubergers Forschung auf Schloss Schönbrunn zu beschaffen, fragten ihn einmal, warum er immer noch so hart arbeite. Der Erfinder entgegnete darauf:

“Ich muß den Menschen, die das Leben schützen oder retten wollen, eine Energiequelle an die Hand geben, die so billig Energie erzeugt, daß die Kernspaltung nicht nur unwirtschaftlich, sondern unsinnig wird. Das ist die Aufgabe des kleinen Restes meines Lebens.”19

Viktor Schaubergers letzte Erfindung ist das Heimkraftwerk, das auf den Fotos 1.3a und b abgebildet ist. Die Konstruktion war grob und primitiv, denn Schaubergers Mittel waren wegen seiner äußerst bescheidenen Rente begrenzt. Infolgedessen funktionierte diese Maschine nicht so gut, wie er gehofft hatte – sie hatte nämlich ein Leck. Offenbar stellte diese Maschine einen unglücklichen Kompromiss zwischen der Geometrie der Mechanik und derjenigen der organischen Welt dar. Sie war ein leidvoller Tiefpunkt im Lebenswerk dieses außergewöhnlichen Menschen.

Abb. 1.3a: Das Heimkraftwerk

Abb. 1.3b

Schauberger besaß bemerkenswerte persönliche Integrität, Ehrlichkeit und hohes Verantwortungsbewusstsein. Bei jedem Unternehmen galt ihm sein Wort als Verpflichtung, selbst wenn er letztlich der Verlierer war. Bei allen, die mit ihm zusammenarbeiteten – ob als Untergebene oder als Vorgesetzte –, duldete er weder Betrug noch irgendwelche Heimlichkeiten. Diese Einstellung bereitete ihm häufig Probleme, etwa in Form hoher finanzieller Verluste. Schauberger war kein Geschäftsmann und hatte daher kein Interesse daran, seine Erfindungen mit dem Ziel persönlichen Gewinns kommerziell zu vermarkten.

Sein Hauptanliegen bestand darin, gegenwärtigen und zukünftigen Generationen in Form von Wissen und Maschinen die Möglichkeit zu geben, ein goldenes Zeitalter in Wohlstand, Frieden und Harmonie einzuleiten und aufrechtzuerhalten. Dabei war es stets eines seiner Hauptprobleme, ehrliche und selbstlose Leute zu finden, die ihm bei der Entwicklung und Herstellung jener verschiedenen Apparate helfen konnten, mit denen diese hehren Vorstellungen verwirklicht werden sollten. In vielen Fällen wurde sein Vertrauen schändlich missbraucht, wie dies in Auszügen aus einem Brief vom 4. Februar 1958 an einen Freund, einen gewissen Herrn ‘R’, etwa siebeneinhalb Monate vor Viktor Schaubergers Tod deutlich wird:

“Ich wurde aufgefordert zu beweisen. Als ich es tat, wurde ich derart bestohlen, daß mir kein anderer Ausweg mehr blieb, als wieder zu schweigen. Sie werden im Februarheft des Weltgewissens lesen können, daß man in Deutschland die Apparaturen mit sehr großem Erfolg baut, die mir die Staatspolizei sperrte. So erging es mir zwölfmal. Wenn ich etwas bauen ließ, bekam ich den Ausschuß. Das Gute behielt man zurück und machte Geschäfte. Oder man gab mir die Geräte – siehe die letzte Sogturbine – überhaupt nicht heraus, obwohl ich die vereinbarten Zahlungen leistete. Nachträglich verlangte man derartige Summen, die mein Vermögen weit überschritten, und behielt die Geräte, was man ja anstrebte, als Pfand zurück.

Nun begann ich zu tarnen, und so gelang es mir, brauchbare Geräte zu bekommen. Dann erkannte ich erst selbst, was ich gefunden hatte, nämlich die höherwertigen Atomenergien. “Zeigen, nachweisen, prüfen lassen” wurde und wird nun gerufen. Tue ich es, dann ist alles weg. Tue ich es aber nicht, dann bin ich ein Schwindler.

… Nun kam ein deutscher Großindustrieller mit seinem wissenschaftlichen Stab. Er prüfte und fand die Sache in Ordnung. Man erklärte sich bereit, alles durchzukonstruieren und zu berechnen und dann, ja dann wird man halt weitersehen. Es sind immer nur alles leere Versprechungen, die nie eingehalten wurden.

Jetzt haben sich Vertreter der USA-Regierung angesagt. Auch die wollen erst alles sehen und prüfen – und dann, ja dann wird man auch sehen, was da zu machen wäre.

Ich verlangte einen Vorvertrag, der erst rechtsgültig ist, wenn ich bewiesen habe, daß ich erhebliche Mehrleistungen erreiche. Das wurde abgelehnt. Erst sehen, dann verhandeln und immer wieder dasselbe.

Professoren wollen auch erst alles sehen, prüfen und dann, ja dann übernehmen.

Mein lieber Herr ‘R’! Ich bin nun so weit, daß mich alle … dort lecken können, wo das Rückgrat aufhört. Ich bin alt und schwer krank. Mir tun nur die armen Kinder leid, die einer grauenhaften Zukunft zugehen.

Decke ich alles auf, wird es totgeschwiegen, weil es nicht nur um die ganze Wissenschaft, sondern auch um die kirchlichen Lehren geht. Die ganze Gewaltpolitik bricht zusammen, wenn die Wahrheit herauskommt, daß die Wissenschaft der eigentliche Krebserreger ist.

… Ich habe die Absicht, zurück in den Wald zu gehen, um in Ruhe sterben zu können. Die ganze Wissenschaft und was drum und dran hängt, ist eine regelrechte Räuberbande, die wie Marionetten am Schnürchen hängt und so tanzen muß, wie es die gut getarnten Sklavenhändler für notwendig finden.”20

Dieser Brief, der höchstwahrscheinlich an Alois Renner gerichtet war, leitete in Anbetracht dessen, was dann folgte, das letzte verheerende Kapitel in Viktor Schaubergers Leben ein – ein Kapitel, das mit großer Hoffnung auf die schlussendliche Verwirklichung all dessen begann, wofür er in seinem Leben gekämpft hatte. In Österreich war er von niemandem anerkannt oder unterstützt worden, weder von der Regierung noch von irgendwem sonst. Als schließlich die Amerikaner an ihn herantraten und großes Interesse an der Entwicklung seiner Implosionstheorien zeigten, hatte Schauberger das Gefühl, es werde zumindest etwas Positives geschehen, da Amerika ja ein solch mächtiges Land mit beträchtlicher unternehmerischer Energie war. Zu dieser Zeit war er auf das Verhalten der Europäer und darüber, wie er unter ihnen zu leiden gehabt hatte, ziemlich wütend. In einem Gespräch mit Aloys Kokaly erklärte er verbittert:

“Ein amerikanisches Flugzeugkonsortium bot 3,5 Mio. Dollar an, … einen ähnlichen Vorschlag machten auch kanadische Interessenten.”21

“Ihr habt es in Europa nicht haben wollen, jetzt müßt ihr es teuer von Amerika wiederholen.”22

All dies trat ein, doch wie wir noch sehen werden, kam nichts davon jemals nach Europa zurück, und das bedeutete den denkbar größten Verlust und ein riesiges Unglück für die gesamte Menschheit. Aber ehe wir zu dieser letzten tragischen Episode übergehen und ein wenig Einblick in die Bandbreite von Viktor Schaubergers Überlegungen gewinnen, lassen Sie uns sein Denken anhand eines direkten Zitats, einer Passage aus seinem Buch Unsere sinnlose Arbeit