Natürlich und gesund entgiften - Melanie Wenzel - E-Book

Natürlich und gesund entgiften E-Book

Melanie Wenzel

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Beschreibung

Heilpraktikerin und Bestseller-Autorin Melanie Wenzel zeigt in ihrem 4-Wochen-Programm, wie man seinen Körper mit der Kraft der Kräuter von Giften befreit. Das Bindegewebe neigt dazu, Schadstoffe aus der Nahrung, der Luft, Chemikalien und Medikamenten einzulagern. Die Schlacken im Gewebe fördern das Risiko von Infektionen und Krankheiten, rauben Energie, führen zu einem unreinen Hautbild und der vermehrten Einlagerung von Fetten. Hier ist eine Entschlackungskur genau das Richtige! In ihrem neuen Buch widmet sich die Kräuter-Expertin ganz der Entgiftung des Körpers. In einem kurzen Theorieteil stellt sie den Aufbau und Ablauf der 4-Wochen-Kur sowie die wichtigsten Detox-Pflanzen vor. Dabei geht sie auf die unterschiedlichen Wirkstoffe der Kräuter, Samen und Gewürze ein und wie diese zur Entgiftung des Körpers beitragen. So fördert Petersilie die Bindung und Ausscheidung von Giftstoffen, stimuliert Rosmarin durch seine Gerb- und Bitterstoffe die Verdauung und regt Minze den Fettstoffwechsel an. Neben den heimischen Vertretern der Pflanzenküche stellt Melanie Wenzel auch Exoten wie Kokosnuss, Moringa und Baobab vor. Der große Rezeptteil bietet eine Vielfalt an Gerichten: von Gurken-Moringa-Lassi, über Frühlingskräuter-Quinoa-Taboulé bis Erdbeer-Basilikum-Smoothie. Durch die reinigende Kraft der Pflanzen wird der Stoffwechsel auf Vordermann gebracht – mit dem positiven Nebeneffekt, auf ganz natürliche Weise abzunehmen und sich gesund zu fühlen.

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Seitenzahl: 156

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SIND SIE REIF FÜR EINE ENTSCHLACKUNGSKUR?

Hand aufs Herz: Wo erkennen Sie sich wieder?

• Ich fühle mich oft müde und erschöpft, obwohl ich genug schlafe.

• Ich leide oft unter Völlegefühl und Druck im Bauch.

• Ich habe häufig Blähungen.

• Ich leide an Verstopfung.

• Ich habe Übergewicht beziehungsweise in letzter Zeit zugenommen.

• Ich schwitze viel.

• Meine Stimmung schwankt ziemlich oft.

• Ich habe häufig Kopfschmerzen.

• Ich habe Mundgeruch.

• Meine Zunge ist belegt.

• Das Ein- und/oder Durchschlafen bereitet mir oft Probleme.

• Ich esse häufig Fast Food und Fertiggerichte.

• Ich esse viel tierisches Eiweiß.

• Ich trinke viel Kaffee, Tee oder Alkohol.

• Ich rauche.

Wenn Sie mehr als sechs dieser Fragen bejahen können, ist das möglicherweise ein Zeichen Ihres Körpers, dass er dringend eine Auszeit benötigt. Mit einer Entschlackungskur befreien Sie sich von Schadstoffen und tanken jede Menge neue Energie.

Aber auch wenn Sie sich gerade richtig wohl in Ihrer Haut fühlen, kann ich Ihnen nur empfehlen, ab und zu ein paar Detox-Wochen einzulegen – damit es auch weiterhin so bleibt. Mal bewusst zu verzichten, tut Körper, Geist und Seele gleichermaßen gut. Das fühlt man. Und das sieht man. Und mit den leckeren Rezepten in diesem Buch macht das Ganze auch noch richtig Spaß!

VORWORT

Als Heilpraktikerin werde ich immer wieder nach Tipps für eine Fastenkur gefragt. Lange Zeit habe ich mich kaum getraut zu sagen, dass ich dafür nicht wirklich der richtige Ansprechpartner bin. Fasten, also tagelang ohne Essen sein, kommt für mich nämlich gar nicht infrage. Tolle Wirkung hin oder her, ich liebe es, zu essen, zu kochen und dafür einzukaufen. Darauf zu verzichten, würde mir unendlich schwerfallen. Ganz zu schweigen vom Hungern! Das wirkt sich nämlich leider kolossal auf meine Stimmung aus – und damit auch auf meine Umwelt. Meine Familie und meine Patienten hätten in dieser Zeit wenig Freude an mir.

Natürlich weiß ich sehr wohl, wie gut es dem Körper tut, ab und an eine Pause einzulegen, um einmal abzubauen, was sich so alles angesammelt hat. Das reinigt ziemlich effektiv von innen und schenkt jede Menge neue Kraft und Energie. Und weil ich auf beides nicht verzichten möchte, habe ich meine ganz persönliche Entschlackungskur entwickelt. Mit tollen Rezepten, die trotzdem für volle Entgiftung sorgt. Genau mein Ding!

DETOX MIT GENUSS

Ich vermute mal, dass ich nicht die Einzige bin, der der komplette Verzicht auf feste Nahrung so schwerfällt. Vielleicht gehören Sie ja auch dazu? Dann ist dieses Buch auch genau Ihr Ding. Denn statt zu fasten und sich zu kasteien, dürfen Sie während meiner Entschlackungskur nämlich (fast) ganz normal essen – weil die Lebensmittel, die ich dafür ausgesucht habe, eben nicht nur gesund sind, sondern auch gut schmecken. Und dabei die Verdauung in Schwung bringen, Leber und Nieren beim Entgiften unterstützen und den Teint rosig strahlen lassen.

OFFEN FÜR NEUES

So eine Entschlackungskur tut übrigens nicht nur dem Körper gut. Es geht auch darum, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie wenig es eigentlich braucht, um sich wohlzufühlen. Eine Zeit lang freiwillig auf bestimmte Dinge zu verzichten, verändert ein Stück weit die Sicht auf das eigene Leben, die Menschen und Dinge darin. Und kann durchaus den Impuls geben, sich neu zu sortieren. Oder zumindest das persönliche Umfeld. Vielleicht die Wohnung auszumisten und sich von überflüssigem Gerümpel zu befreien. Auch von Gerümpel im Kopf. Ich bin wahrlich keine Esoterikerin, aber ich finde, während des Entschlackens hat man einen klareren Blick auf sein Leben.

Mit knurrendem Magen würde ich die Fastenzeit vermutlich nur absitzen und missgelaunt die Stunden zählen, bis ich endlich wieder essen dürfte. So aber freue ich mich jeden Tag aufs Neue, wie gut mir die Kur tut und auf wie viele Ideen sie mich bringt, etwa auf die, dieses Buch für Sie zu schreiben.

Ich wünsche Ihnen vier wunderbare Wochen und alles Gute!

Herzlich,

IhreMelanie Wenzel

BITTE EINMAL DURCHPUTZEN

Mit der Nahrung führen wir dem Körper nicht nur Kalorien zu, sondern auch noch viele andere Stoffe, die er nicht unbedingt verarbeiten kann. In »normalen« Mengen baut er diese einfach ab und scheidet sie aus. Wenn er aber regelrecht geflutet wird, kommt er damit irgendwann nicht mehr nach und das interne »Reinigungssystem« macht schlapp. Höchste Zeit, einzugreifen und die Organe aktiv zu unterstützen.

WAS WIR BRAUCHEN – UND WAS NICHT

Ich finde unseren Körper einfach faszinierend. Mit seiner Hilfe nehmen wir die Welt um uns herum wahr, können fühlen, sehen, hören, schmecken, riechen. Uns fortbewegen und fortpflanzen.

Jedes Organ, jede einzelne Zelle ist dabei ein ausgeklügeltes System, das nur dem Ziel folgt, dieses großartige Kunstwerk der Natur am Leben zu erhalten: Die Haut schützt uns vor Kälte, Hitze und davor, dass Krankheitserreger oder Gifte ungehindert in unser Inneres eindringen können. Sie speichert Fett als Energiereserve, kann unter UV-Strahlung Vitamin D erzeugen und ist dazu auch noch unser größtes Sinnesorgan. Die Atemorgane versorgen uns mit lebensnotwendigem Sauerstoff, der mit jedem Herzschlag über den Blutkreislauf noch in die entlegensten Bereiche transportiert wird. Im Gegenzug befördern sie die verbrauchte Luft wieder aus dem Körper heraus und sorgen so rund um die Uhr dafür, dass das Gasgemisch stimmt. Die Verdauungsorgane nehmen Nahrung auf, zerkleinern sie und zerlegen sie in ihre einzelnen Bestandteile, damit der Körper sie überhaupt verwerten kann. Die Ausscheidungsorgane sind für den Abtransport nicht verwertbarer Stoffwechselprodukte verantwortlich. Über die Sinnesorgane nehmen wir Reize aus der Umwelt auf, die dann in elektronische Impulse umgewandelt und vom Gehirn gedeutet werden können … Ach, ich könnte noch ewig so weitermachen!

ENERGIE AUS DER NAHRUNG

Der Körper ist jedoch kein geschlossenes System und auch kein Perpetuum mobile, das sich einfach selbst am Laufen hält. Damit er alle diese unzähligen Aufgaben bewältigen kann, benötigt er jede Menge Energie. Und die müssen wir ihm immer wieder von außen zuführen, zum Beispiel mit der Nahrung. Eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen ist überlebenswichtig.

KOHLENHYDRATE-POWER

Kohlenhydrate sind der Superkraftstoff für die Muskeln und das Gehirn. Pro Gramm liefern sie vier Kilokalorien – und die stehen dem Körper nach dem Essen ziemlich schnell zur Verfügung. Das liegt daran, dass Kohlenhydrate aus Zuckermolekülen bestehen, die im Verdauungstrakt recht schnell zerlegt und dann ins Blut aufgenommen werden können. Einfachzucker wie Traubenzucker müssen nicht einmal ausgespalten werden. Deshalb schwören nicht nur Schüler und Studenten auf sie – als schnellen Energiekick für die grauen Zellen. Aber auch um Zweifachzucker zu spalten, braucht der Körper nicht viel Zeit. Lediglich bei den Mehrfachzuckern dauert es deutlich länger, ehe die verschiedenen Zuckermoleküle voneinander gelöst sind. Doch was passiert eigentlich mit dem Zucker im Körper?

Sobald die einzelnen Bausteine die Darmwand passiert haben, werden sie mit dem Blut zu den Zellen gespült, wo sie benötigt werden. Gleichzeitig erhält unsere Bauchspeicheldrüse das Signal, ein ganz bestimmtes Hormon auszuschütten: Insulin. Ohne diesen Stoff würden die Zuckermoleküle nämlich einfach immer weiter im Blutkreislauf herumschwirren. Jede Zelle ist von einer Membran umhüllt, die nicht einfach so durchbrochen werden kann. Erst das Insulin öffnet die Schutzschicht – wie ein Schlüssel. Ohne Insulin kommt der Zucker nicht ins »Haus«. Mit seiner Hilfe aber gelangt er ins Zellinnere und kann dort verbrannt werden. Dabei wird die Energie freigesetzt – zum Denken, zum Sich-Bewegen, zum Lachen und natürlich auch für so »automatische« Dinge wie Atmen, Blinzeln, Schlucken …

BAUSTOFF EIWEIß

Auch aus Eiweiß kann der Körper, indem er es in Zucker umwandelt, über Umwege Energie gewinnen. Viel wichtiger jedoch ist seine Aufgabe als Baumaterial. Rund um die Uhr ist der Organismus damit beschäftigt, Eiweiße ab-, um- und wieder aufzubauen. Dazu wird das Nahrungseiweiß zuerst wieder einmal in seine kleinsten Bestandteile zerlegt: die Aminosäuren. Diese werden dann, so wie die Zuckermoleküle, mit dem Blut zu denjenigen Zellen transportiert, wo sie gerade benötigt werden – und dort bauplanmäßig wieder zusammengesetzt.

Das dafür benötigte Eiweiß steckt zum einen in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Milch, Milchprodukten und Eier. Aber auch Menschen wie ich, die sich überwiegend vegetarisch ernähren, kommen nicht zu kurz. Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen, Vollkorngetreide und die sogenannten Pseudogetreide wie Quinoa, Amarant und Buchweizen sind ebenfalls reich an Eiweiß. Und dann gibt es ja noch Tofu, andere Sojaprodukte oder Lupine. Mmmh …

MULTIFUNKTIONALES FETT

»Fett macht fett«, sagte eine Bekannte meiner Mutter immer, die sich deshalb jeden Klecks Sahne auf dem Kuchen verkniff – und dabei selbst recht verkniffen aussah. Dabei stimmt das gar nicht. Fett enthält zwar im Vergleich zu Kohlenhydraten und Eiweiß tatsächlich gut doppelt so viele Kilokalorien pro Gramm (ganz genau sind es 9,3). Es ist aber gleichzeitig auch ein äußerst wichtiger Bestandteil der Ernährung. Zu wenig davon ist schlecht für das Immunsystem und den Stoffwechsel und nicht zuletzt auch für die gute Laune. Es dient als Zellbaustoff, ist Ausgangsstoff vieler Hormone und Botenstoffe und Voraussetzung dafür, dass der Körper alle lebenswichtigen Vitamine aufnehmen kann. Es polstert unsere inneren Organe, sorgt dafür, dass wir nicht frieren, und der Körper kann es sogar für schlechte Zeiten speichern, um es später irgendwann einmal als mögliche Energiequelle anzuzapfen.

Allerdings kommt es ganz entscheidend darauf an, welches Fett man isst beziehungsweise welche Fettsäuren darin stecken. Es gibt gesättigte und ungesättigte Fettsäuren. Erste finden sich in tierischen Produkten, etwa in Fleisch, Wurst, Butter und Käse, die anderen in pflanzlichen wie zum Beispiel in Nüssen und frisch gepressten Speiseölen (nur Kokosöl enthält als einziges pflanzliches Fett gesättigte Fettsäuren). Ärzte und Ernährungsexperten raten, den Anteil an gesättigten Fettsäuren eher niedrig zu halten, weil sie den Blutfett- und Cholesterinspiegel erhöhen (vor allem den des schlechten LDL-Cholesterins) – während sich ungesättigte Fettsäuren, insbesondere die mehrfach ungesättigten, positiv aufs Herz und aufs Kreislaufsystem auswirken.

Ernährungsphysiologisch den kleinsten Wert haben die sogenannten gehärteten Fette (Transfette), die als formbare und hitzestabile Industriefette in Fertiggerichten, Junkfood und Billigsnacks stecken. Ihr Gesundheitswert tendiert nicht nur gegen null, sondern liegt weit darunter. Und deshalb schließe ich mich hier ausnahmsweise doch der Bekannten meiner Mutter an: Diese Fette machen wirklich nur fett. Und krank. Sonst nichts.

Wobei wir schon beim Punkt sind. Denn leider essen und trinken wir heute viel zu oft Dinge, die dem Körper nicht so gut bekommen, wie wir meinen. Von manchen wissen wir sogar, dass sie nicht unbedingt supergesund sind, und können trotzdem nicht immer die Finger davon lassen.

DIE AUSSCHEIDUNGSORGANE

Bis zu einem gewissen Grad kann der Körper ganz gut damit umgehen, dass wir zwar immer sein Bestes wollen, aber nicht immer das Bestmögliche dafür tun. Er kommt damit klar, dass wir manchmal zu viel essen, zu süß oder zu fett. Dass wir vielleicht auch mal mehr trinken als die empfohlenen ein bis zwei Gläser Wein am Tag.

Das Ganze funktioniert, weil einige Organe rund um die Uhr damit beschäftigt sind, so ein Zuviel wieder abzubauen und für ein harmonisches Gleichgewicht zu sorgen. Die größte Leistung vollbringt in dieser Beziehung die Leber, dicht gefolgt von Darm und Nieren, von der Lunge und der Haut.

DIE LEBER

Die Leber ist gewissermaßen der Torwächter des Körpers. Alle Stoffe, die über den Darm ins Blut gelangen, müssen erst einmal dieses Organ passieren. In den Leberzellen wird nämlich entschieden, ob sie sofort weitertransportiert und verwertet werden, ob sie davor noch umgebaut werden müssen oder ob gerade nirgendwo Nachfrage nach ihnen besteht und sie daher erst mal eine Zeit eingelagert werden.

Das meiste davon geschieht direkt vor Ort und Stelle, denn die Leber ist auch eine riesige Chemiefabrik: Sie speichert zum Beispiel überschüssigen Zucker in Form von Glykogen, das bei Bedarf jederzeit wieder in Traubenzucker zurückverwandelt werden kann. Genauso kann sie Zucker aber auch in Fett umwandeln und dann irgendwo im Körper speichern – dummerweise besonders gern am Bauch. Und wenn tatsächlich einmal zu wenig Zucker vorhanden ist, baut sie einfach die passenden Eiweißbausteine zu diesem um. Ich sagte doch: genial!

Vor allem aber stellt die Leber aus den Aminosäuren viele wichtige Körpereiweiße her, unter anderem Enzyme, die bei der Synthese von Cholesterin eine Rolle spielen. Dieser Stoff hat ja gemeinhin ein eher schlechtes Image und wird vor allem mit fettreicher Ernährung in Zusammenhang gebracht. Dabei bildet der Körper einen Großteil des Cholesterins selbst, weil es nämlich einige lebenswichtige Funktionen hat. Es ist nicht nur wichtiger Bestandteil der Zellmembran, sondern auch Ausgangsstoff vieler Hormone, des Vitamins D und der Gallensäure. Die wiederum ist notwendig für die Fettverdauung – bis zu einem Liter bildet die Leber eines gesunden Erwachsenen von ihr am Tag.

Bei Bestandteilen der Nahrung, für die im Körper überhaupt keine Aufgaben vorgesehen sind, »überlegt« die Leber nicht lang. Sie werden direkt vor Ort abgebaut oder schnellstmöglich nach draußen verfrachtet. So wird zum Beispiel giftiger Ammoniak, der sich bei übermäßigem Konsum von Eiweiß entwickelt, in wasserlöslichen Harnstoff umgewandelt, der dann über das Blut zu den Nieren und von dort aus mit dem Urin ausgeschieden wird.

Alkohol baut die Leber erst einmal in Essigsäure um – mit einem Zwischenschritt über das giftige Acetaldehyd, das bei dem einen oder anderen Glas zu viel für die unangenehmen Nebenwirkungen verantwortlich ist. Die Essigsäure wird dann nochmals in Wasser und Kohlendioxid gespalten, sodass der Alkohol letztendlich mit dem Urin, dem Schweiß und dem Atem wieder ausgeschieden werden kann – wenn auch nicht ganz so rasch, wie er hineinkam.

Wasserunlösliche Schadstoffe werden in der Leber mit der Galle eingedickt und in der Gallenblase gespeichert, die sich bei der nächsten Mahlzeit in den Zwölffingerdarm entleert.

DER DARM

Der Darm ist momentan ja äußerst angesagt. Ich glaube, es gibt gerade kein Organ, über das genauso viel geschrieben und geredet wird. Was vermutlich auch daran liegt, dass man entdeckt hat, dass er der Lebensraum unzähliger mikroskopisch kleiner Lebewesen ist. Über 100 Billionen Bakterien siedeln in ihm, helfen beim Verstoffwechseln der Nahrung, bauen ansonsten unverdauliche Ballaststoffe ab und bringen die Darmperistaltik in Schwung. Über 100 Billionen: Ich finde, das ist tatsächlich ein guter Grund für so viel Aufmerksamkeit.

Das Mikrobiom, wie man dieses höchst komplexe »Ökosystem« nennt, spielt eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr. Allein schon dadurch, dass die Bakterien die Schutzschicht der Darmschleimhaut verstärken und es Krankheitserregern damit noch schwerer machen, in den Blutkreislauf zu gelangen. Vor allem aber weiß man heute, dass 70 bis 80 Prozent unserer Immunzellen im Darm liegen und dass die Mikroben direkt Einfluss auf sie nehmen.

Was man bei alldem gern mal vergisst: Der Darm ist immer noch ein Ausscheidungsorgan. Die Entgiftungsleistung der Darmkeime ist enorm und daher sind sie für die Leber eine wichtige Unterstützung.

Auf ihrer Reise durch die Verdauungsorgane wird die Nahrung zunächst im Mund zerkleinert und anschließend im Magen sowie im oberen Dünndarmbereich in ihre Bestandteile zerlegt. Über die Dünndarmwand werden diese dann in den Körper transportiert. Was nicht verwertet werden kann, wandert weiter in den Dickdarm. Dort wird dem Speisebrei auf einer Strecke von rund eineinhalb Metern mehr und mehr Wasser entzogen und ins Blut zurückgeführt. Übrig bleibt der Stuhl, der bis zur Ausscheidung im Enddarm zwischengelagert wird – bis es irgendwann heißt: Weg damit!

SCHLUSS MIT STRESS!

Stress schlägt auf den Magen und kann, weil er auf Dauer die Magenschleimhaut durchlässiger macht, die ausgewogene Zusammensetzung der Darmflora ganz schön durcheinanderwirbeln.

Drehen Sie den Spieß doch einfach um! Wissenschaftler haben nämlich entdeckt, dass andersherum eine gesunde Darmflora die Stressresistenz deutlich erhöhen kann. Mit einer Entschlackungskur gewinnen die guten Darmbakterien rasch wieder die Oberhand. Los geht‘s!

DIE NIEREN

Es gibt ein paar Organe im Körper, die meiner Meinung nach viel zu wenig Beachtung erhalten – solange sie funktionieren. Dazu gehören definitiv auch die Nieren. Dabei leisten sie jeden Tag echte Schwerstarbeit im Akkord: Ihre Hauptaufgabe besteht darin, das Blut, das ununterbrochen durch den Körper zirkuliert, zu filtern und zu reinigen. In der Minute kommt sie dabei auf ungefähr 200 Milliliter, also ein ganzes Wasserglas voll. Und weil das Blut im Lauf des Tages rund 300-mal gefiltert wird, laufen täglich unfassbare rund 1 500 Liter durch die beiden faustgroßen Organe rechts und links der Wirbelsäule – was ich umso unglaublicher finde, wenn man bedenkt, dass jede Niere selbst nur ungefähr 150 Gramm wiegt.

Millionen von Nierenkörperchen filtern das Blut und verhindern dadurch, dass Abfallprodukte aus dem Stoffwechsel den Organismus fluten. Das zunächst wässrige Filtrat wird auf seinem Weg durch das Innere der Nieren weiter verändert und stark konzentriert: Während Wasser, Nährstoffe und Mineralsalze in den Blutkreislauf zurückgeführt werden, sammelt sich der Rest im Nierenbecken, wird von dort über die Harnleiter weiter an die Harnblase geleitet und schließlich als Urin ausgeschieden. Mit ihm entsorgt der Körper körpereigene Stoffwechselendprodukte wie zum Beispiel die Harnsäure oder Rückstände von Medikamenten. Man bezeichnet diese Substanzen daher als harnpflichtig.

DIE LUNGE

Nicht nur die Nahrung, auch die Luft, die wir atmen, versorgt uns mit Energie. Man muss kein Esoteriker sein, um zu merken, wie gut eine Extraportion Sauerstoff tut. Dazu muss man sich nur einmal an einem anstrengenden Tag zwischendurch ans offene Fenster stellen oder kurz in den Garten gehen und ein paarmal tief ein- und ausatmen.

Der Sauerstoff aus der Luft gelangt in die Lunge und von dort über Millionen von winzigen Lungenbläschen ins Blut. Über den Blutkreislauf wird er zu den Zellen transportiert, die ihn für die in ihnen stattfindenden Stoffwechselvorgänge benötigen.

Genial, wie unser Körper nun mal ist, scheidet die Lunge im Gegenzug gleich noch die Stoffe aus, die wir nicht brauchen oder die unserem Wohlbefinden und unserer Gesundheit sogar schaden könnten.

Wenn man sich gerade nicht anstrengt, atmet man durchschnittlich 15-mal in der Minute ein und aus und nimmt dabei rund einen halben Liter Luft auf beziehungsweise gibt ihn wieder ab. Allerdings wird nie die gesamte Luft im Körper auf einmal ausgetauscht. Etwa 2,5 bis 3 Liter befinden sich immer im Blutkreislauf. Mit jedem Atemzug wird also ein Bruchteil davon durch frische Luft ausgetauscht.

Beim Gasaustausch geht es vor allem darum, Kohlendioxid loszuwerden. Die Luft, die wir atmen, besteht ja nicht nur aus reinem Sauerstoff, sondern ist ein Gasgemisch (neben Sauerstoff und Kohlendioxid enthält sie noch Stickstoff und Edelgase). Dazu kommt, dass beim Zellstoffwechsel zusätzliches Kohlendioxid entsteht. »Schwimmt« insgesamt zu viel von diesem Gas im Blut, wird dieses sauer. Der Säure-Basen-Haushalt (siehe Kasten >) gerät aus den Fugen. Und eine »Überdosis« Kohlendioxid ist sogar tödlich.

Auch Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes oder eine Nierenschwäche können den pH-Wert des Blutes nach unten ins saure Niveau treiben; das hat dann nichts mit der Lunge zu tun. Normalerweise aber kann man das Problem leicht lösen, indem man seinen Lebensstil ein wenig ändert – und dazu gehört auch, ab und zu einfach mal tief durchzuatmen.

DIE HAUT

Dass wir dem Körper über die Haut Feuchtigkeit, Fett, Pflegestoffe, ja sogar Arzneiwirkstoffe zuführen können, ist für viele von uns ganz selbstverständlich. Warum sonst sollten wir uns morgens im Bad so hingebungsvoll cremen und salben? Dass die Haut aber nicht nur ein Aufnahme-, sondern auch ein Ausscheidungsorgan ist, wird schnell einmal vergessen.