Natürliche Hormontherapie - Annelie Scheuernstuhl - E-Book
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Natürliche Hormontherapie E-Book

Annelie Scheuernstuhl

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Beschreibung

Hormontherapie? Ja, aber natürlich!Dieses Buch zeigt den Ausweg aus den Hormonstörungen von Frau und Mann.Die Erkenntnisse der letzten Jahre und die Ergebnisse der großen Hormonstudien haben zu einer allgemeinen Verunsicherung gegenüber künstlichen Hormonen geführt - und dies zu Recht! Unbeachtet von der Schulmedizin, aber ebenfalls schon seit Jahrzehnten bekannt, ist die Möglichkeit, mit bioidentisch natürlichen Hormonen zu behandeln.Dieses Buch zeigt konkret und praktisch, wie wir unsere Hormone im Gleichgewicht halten, Hormonstörungen leicht erkennen und behandeln können und somit zu einemkörperlichen und geistigen Wohlbefinden gelangen.Dr. med. Annelie Scheuernstuhl und die Heilpraktikerin Anne Hild zeigen auf klare und verständliche Weise einen neuen, natürlichen und gesunden Umgang mit Hormonenohne unerwünschte Nebenwirkungen.

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Natürliche Hormontherapie

Alle Angaben in diesem Buch sind von Verlag und Autorinnen sorgfältig geprüft. Jegliche Haftung für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist jedoch ausgeschlossen.

Annelie Scheuernstuhl / Anne Hild:

Lektorat: Anja Schemionek

Natürliche Hormontherapie

Umschlaggestaltung: ad-department

© Aurum in J. Kamphausen

Typografie/Satz: Wilfried Klei

Mediengruppe GmbH, Bielefeld 2010

Druck & Verarbeitung:

[email protected]

Westermann Druck Zwickau

www.weltinnenraum.de

erweiterte und überarbeitete Neuauflage 2014

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diesePublikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internetüber http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN Printausgabe: 978-3-89901-958-2

ISBN E-Book: 978-3-89901-959-9

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks vorbehalten.

Dr. med. Dipl. Psych. Annelie ScheuernstuhlHP Anne Hild

NatürlicheHormontherapie

Alles Wissenswerte über Hormone,die Ihre Gesundheit nebenwirkungsfreiins Gleichgewicht bringen können!

Vorwort und Vorstellung der Autorinnen

Kapitel 1Was sind Hormone und warum sind sie sowichtig?

Kapitel 2Der Unterschied zwischen biologischen / bioidentischen und körperfremden Hormonen

Kapitel 3Eine kurze Einführung in das Zusammenspiel der Hormone – ein Überblick

3.1 Hypothalamus und Hypophyse

3.2 Die Steuerhormone

3.3 Die hormonbildenden Organe

3.4 Die Steroidhormone – Sexualhormone der Frau und des Mannes

EXKURS

Der Mythos vom ungesunden Cholesterin

3.4.1 Der weibliche Zyklus

3.5 Die Schilddrüse

Kapitel 4Bioidentische Hormone – die Wende in der Therapie

EXKURS

Eine kleine Geschichte der Geschlechtshormone

Kapitel 5Pioniere/innen einer biologischen Hormontherapie

Kapitel 6Die Östrogene

6.1 Der Mythos vom Östrogenmangel

6.2 Synthetische „Östrogene“

6.3 Sogenannte natürliche, equine konjugierte Hormone aus Stutenurin

6.4 Xenöstrogene – die ganz falschen Östrogene

6.5 Östrogendominanz – das vorherrschende Problem für ein Hormonungleichgewicht

Kapitel 7Progesteron, das wichtigste, aber leider (fast) vergessene Hormon

7.1 Synthetische „Gestagene“

Kapitel 8Die „Pille“ und andere Eingriffe ins Hormonsystem

8.1 Thrombosegefahr durch Antibabypillen mit Drospirenon

EXKURS

Empfängnisverhütung – sanfte Alternativen

Kapitel 9Wechseljahre der Frau – die Menopause – das Klimakterium

9.1 Der psychische Aspekt der Wechseljahre

Kapitel 10Auch Männer kommen in die Jahre – dasKlimakterium virile – die Andropause

Kapitel 11Hormonbehandlung bei Kindern

Kapitel 12Testosteron

Kapitel 13DHEA

Kapitel 14Stress und Hormone

14.1 Welche Rolle spielt Cortisol?

14.2 Burnout oder die Nebennierenschwäche oder das Erschöpfungssyndrom

Kapitel 15Warum weiß meine Ärztin/mein Arzt so wenig über dieses Thema?

Kapitel 16Testen Sie Ihre Hormonbalance

16.1 Der Speicheltest

16.2 Checkliste

Kapitel 17Hormonbedingte Beschwerden und Krankheiten

17.1 Schilddrüsenprobleme

17.1.1 Hypothyreose / Schilddrüsenunterfunktion

17.1.2 Hyperthyreose / Schilddrüsenüberfunktion

17.1.3 Morbus Hashimoto / Entzündung der Schilddrüse

17.2 Prämenstruelles Syndrom – Schmerzen vor der Regel

17.3 Kopfschmerzen – Migräne

17.4 Zysten an den Eierstöcken oder im Brustgewebe

17.5 Myome der Gebärmutter

17.6 Endometriose

17.7 Blutungstörungen und heftige, lang anhaltende Periodenblutungen

17.8 Blasenprobleme

17.8.1 Blasenschwäche

17.8.2 Reizblase und gehäufte Blaseninfekte

17.9 Atembeschwerden, Asthma und Schnarchen

17.10 Osteopenie – Osteoporose

17.11 Fibromyalgie

17.12 Krebserkrankungen durch Hormonmangel oder hormonelles Ungleichgewicht

17.12.1 Brustkrebs

17.12.2 Gebärmutterkrebs

17.12.3 Eierstockkrebs / Ovarial-Karzinom

17.13 Nach einer Gebärmutterentfernung

17.14 Schwangerschaft

17.14.1 Unfruchtbarkeit

17.14.2 Wochenbettdepression

17.15 Übergewicht

17.15.1 Diäten – wirklich der richtige Weg?

Kapitel 18Die Anwendung von natürlichen Hormonen

18.1 Progesteron

18.1.1 Grundschema zur Cremedauernutzung im Zyklus von Frauen

18.2 Östrogene

18.2.1 Östriol/Estriol

18.2.2 Östradiol

18.2.3 DHEA

18.2.4 Testosteron

18.2.5 Cortisol

Kapitel 19Homöopathie

19.1 Tautopathie, eine neue Form der Homöopathie

Kapitel 20Phytohormone

Kapitel 21Vitamin D – eigentlich ein Hormon

Kapitel 22Was sonst noch hilfreich ist

22.1 Wasser, das „Energiegetränk“ Nummer eins

22.2 Übersäuerung – Verschlackung – Vergiftung – Krankheit

22.3 Ernährung und Orthomolekulare Medizin – Nährstoffe als Medizin

22.4 Licht und Tagesrhythmus

Kapitel 23Anhang

23.2 Tamoxifen versus natürliches Progesteron

23.3 Selen und Krebs

23.4 Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs

23.5 Übersicht über Beschwerden und Krankheiten, die mit einem Hormonungleichgewicht in Zusammenhang stehen können

23.6 Häufige Fragen und ihre Antworten

Literatur

Register/Stichwortverzeichnis

Informationen zu Therapeuten

Wichtiger Hinweis für alle Leserinnen und Leser:

Die in diesem Buch veröffentlichten Inhalte und Ratschläge wurden von den Autorinnen und dem Verlag mit größter Sorgfalt recherchiert, erarbeitet und überprüft. Eine Garantie dafür kann jedoch weder von den Verfasserinnen noch vom Verlag übernommen werden. Des Weiteren wird eine Haftung von Seiten des Verlages sowie der Verfasserinnen für irgendwelche Sach-, Personen- und Vermögensschäden ausgeschlossen. Jede Leserin und jeder Leser sollte mit seiner Gesundheit und den Informationen in diesem Buch verantwortungsbewusst umgehen, sich bei Beschweren und Krankheiten kompetenten Rat einholen und insbesondere neu auftretende Symptome nicht ohne fachkundige medizinische Unterstützung selbst behandeln.

Um klar zu sehen,

genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.

ANTOINE DE SAINT EXUPÉRY

Vorwort und Vorstellung der Autorinnen

Vorwort zur Neuauflage „Natürliche Hormontherapie“

Fünf Jahre sind vergangen seit dieses Buch geschrieben wurde und viel ist inzwischen geschehen. So spricht sich immer mehr herum, dass es eine sanfte Alternative zur Behandlung von Hormonstörungen gibt, „die Biologische Hormontherapie“. Sie verwendet bioidentische Hormone, angepasst an den jeweiligen Bedarf und nebenwirkungsfrei, wozu auch dieses Buch nicht unwesentlich beigetragen hat.

Auch die Rolle des Vitamins D3 in unserem Körper, seine wichtige Funktion für das Immunsystem, die Vitalität, den Stoffwechsel, ja, die Gesundheit und das Wohlbefinden überhaupt und nicht nur für die Stabilität der Knochen, wird immer mehr bekannt.

„Schützt Sonne vor Krebs?“ fragt ganz provokant der Vitamin D-Experte Dr. Raimund von Helden und beantwortet sie aufgrund vieler Studien und Untersuchungen der letzten Jahre mit einem klaren JA. Deshalb finden Sie in diesem Buch auch ein Kapitel darüber.

Wenn immer mehr offensichtlich wird, was Naturstoffe, wie die biologischen Hormone oder das Vitamin D für unsere Gesundheit leisten können, bin ich gespannt, was in den nächsten Jahren noch alles bekannt werden wird.

Viel Spaß beim Lesen und viele neue Erkenntnissewünsche ich Ihnen!

Dr. med. Dipl. Psych. univ.

Annelie F. Scheuernstuhl

Starnberg, im August 2014

Als Heilpraktikerin und Homöopathin bin ich begeistert, wie sehr sich im Bereich der natürlichen Hormontherapie die Behandlung mit homöopathisch potenzierten Hormonen verbreitet hat. Die Zahl von Heilpraktikern und Ärzten, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz homöopathische Hormone in ihrer Praxisarbeit einsetzen, nimmt Monat für Monat zu. Auch aus diesem Grund wurde in dieser überarbeiteten Ausgabe den Themen Hormone und Homöopathie ein eigenes Kapitel gewidmet.

Neben den Informationen zu bewährten Indikationen bei hormonbedingten Störungen, der Tautopathie und den Phytohormonen wurde so das gesamte Behandlungsspektrum abgedeckt und die neuesten Erkenntnisse eingearbeitet.

Ich wünsche mir, dass dieses Buch für Sie ein guter und verlässlicher Ratgeber bei allen hormonbedingten Gesundheitsfragen wird.

Ihre

Anne Hild

Flueli-Ranft, im August 2014

An diesem Punkt wollen wir uns kurz vorstellen:

Dr. med. Dipl.- Psych. Annelie Friederike Scheuernstuhl: Meine Geschichte beginnt im Jahre 1996.

Damals war ich Mitte vierzig, praktizierende Allgemeinärztin und Psychologin in einer ländlichen, großstadtnahen Kassenpraxis, Mutter zweier erwachsener Kinder und Großmutter meines ersten Enkelkindes. Beruflich war ich sehr eingespannt, hatte durch die erste „Reform des Gesundheitswesens“ viel zusätzlichen Stress, und unerwartet starb meine Mutter.

Plötzlich hatte ich Schlafstörungen, war tagsüber müde und unkonzentriert, litt unter Schwindelgefühlen und dem Gefühl, keinen festen Boden mehr unter den Füßen zu haben, Kreislaufstörungen, mein Blutdruck spielte verrückt, ich hatte Herzstolpern und Herzschmerzen, ganz plötzlich wurde mir heiß und der Schweiß brach aus allen Poren, im nächsten Moment fror ich und mir war eiskalt. Wenn ich nachts aufwachte, dann war das Nachthemd klatschnass, ich hatte Anfälle von Angst und Panik, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Denkstörungen – und fragte mich, was ist nur los mit mir? Nichts war mehr wie früher, ich brach aus nichtigsten Anlässen in Tränen aus und hatte das Gefühl, „das war es, ich habe sicher einen Hirntumor!“. Wie anders ließ sich die Vielfalt der Beschwerden denn erklären? Oder war es vielleicht doch nur die Erschöpfung, ein Burn-out-Syndrom?

Und dann, nach einigen weiteren Wochen, endlich die Erkenntnis: Hormonstörung! Ich bin in den Wechseljahren!

Damals schon kam mir der Gedanke, wenn ich, als sogenannte Fachfrau, Monate brauchte, bis ich erkannte, was da gerade mit mir passiert, wie mag es dann Frauen gehen, die nicht entsprechend vorgebildet sind? Aufklärung über Hormone und ihre weitreichenden Wirkungen tut not, und dazu soll dieses Buch unter anderem beitragen.

Dies ist jedoch kein weiteres Buch über Wechseljahre! Es zeigt auf, was nachlassende Hormone alles verursachen können, in jeder Phase des Erwachsenseins, bei Frau und Mann und in homöopathischer Form auch schon bei Kindern.

Die Schulmedizin kennt nur die Behandlung durch künstliche „Hormone“, und die haben, allen Beschwichtigungen und Bagatellisierungsversuchen zum Trotz, enorme Nebenwirkungen. Die Liste unerwünschter Wirkungen liest sich wie ein Gruselroman, der offenlässt, was weniger schlimm ist, weiterhin diese Sensationen mit enormer Einbuße an Lebensqualität zu erleiden oder alternativ eine erhöhte Krebsgefährdung, Thrombosen oder Lungenembolien in Kauf zu nehmen.

Nach vergeblichen Versuchen mit pflanzlichen Mitteln und der Homöopathie fiel mir dann „zufällig“ ein Buch des amerikanischen Arztes Dr. John R. Lee in die Hände, der seit Jahrzehnten Frauen und Männer mit natürlichen Hormonen behandelte und damit sehr gute Erfolge ohne Nebenwirkungen erzielte. Durch die Anwendung seiner Empfehlungen hatte ich nach kurzer Zeit das Gefühl, es geht mir besser, und nach Monaten fühlte ich mich nicht nur wieder fast gesund, auch meine Venenbeschwerden waren besser geworden, meine Stimmung stabiler, mein Schlaf erholsamer… Und womit behandelte er? In den meisten Fällen mit natürlichem Progesteron, dem sogenannten Gelbkörperhormon.

Und wieso Progesteron? Wieso nicht mit Östrogenen?

Und warum ist das nicht bekannter?

Auf diese und viele weitere Fragen werden wir in diesem Buch ausführlich eingehen und auch Lösungen anbieten, die sich schon jahrzehntelang bewährt haben.

„Zufällig“ ist mir Anne Hild begegnet. Eine klassische Homöopathin, die sich seit etwa zwei Jahren mit dem Gedanken befasste, ein Buch über diese Art der Behandlung zu schreiben. Das ist seit vielen Jahren auch mein Wunsch, den ich aus Zeitmangel bisher nicht realisieren konnte. Wir stellten sehr schnell fest, dass in vielen Punkten eine große Übereinstimmung besteht und wir uns gut ergänzen. So entstand dieses Buch.

Dr. med. Dipl.-Psych. Annelie Friederike Scheuernstuhl

Fachärztin für Allgemeinmedizin, psychosoziale, psychosomatische Medizin und Naturheilkunde, Diplom-Psychologin. Sie studierte an den Universitäten München und Erlangen Philosophie, Pädagogik, Psychologie und Humanmedizin. Weiterbildung unter anderem in Diagnostik und Therapie von Hormonstörungen, Dr. F.X.Mayr-Therapie und in Orthomolekularer Medizin. Heute führt sie eine Privatpraxis für Ganzheitliche Medizin in Starnberg. Ihr Schwerpunkt ist die natürliche Hormontherapie.

Um diese ganzheitliche Therapie weiter zu verbreiten, veranstaltet sie regelmäßig Aus- und Weiterbildungsseminare für ÄrztInnen, HeilpraktikerInnen und andere Angehörige der Gesundheitsberufe, wie Hebammen und Krankenschwestern.

Die aktuellen Termine und eine sich ständig erweiternde Liste der mit der Biologischen Hormontherapie vertrauten ÄrztInnen und HeilpraktikerInnen findet sich auf der Homepage.

www.dr-scheuernstuhl.de    |     www.drscheuernstuhl.de

Anne Hild, Homöopathin und Heilpraktikerin: Wie die Zufälle des Lebens so spielen …

… und auch ich glaube nicht an Zufälle.

Wie viele Frauen bin ich über eigene Erfahrungen irgendwann, nach langem Suchen, zur natürlichen Hormontherapie gekommen. Meine eigene Geschichte ist in einem der vielen Erfahrungsberichte in einem späteren Kapitel des Buches zu finden.

Vor einigen Jahren, es war bei einem Seminar über natürliche Hormone, wurde mir bewusst, welch enormen Einfluss Hormone auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben und dass die Behandlung mit naturidentischen Hormonen vielen Menschen helfen kann. Unser Hormonsystem ist durch viele verschiedene Einflüsse, wie Umweltbelastungen, toxische Stoffe in Ernährung und Trinkwasser, synthetisch veränderte „Hormone“, Medikamente und nicht zuletzt durch eine enorme Zunahme von Stress durcheinandergeraten. Diese Einflüsse machen es zum Beispiel einer energetischen Behandlung, wie sie die Homöopathie darstellt, sehr schwer, wenn nicht sogar ganz unmöglich, zu behandeln. Die pflanzlichen, sogenannten Phytohormone sind auch keine Alternative, greifen sie oft hemmend in den Hormonregelkreislauf ein, da sie wichtige Rezeptoren für natürliche Hormone besetzen und darüber hinaus noch Nebenwirkungen haben. Auf den Unterschied zwischen bioidentischen und Phytohormonen werden wir im Buch genauer eingehen.

Wohin sich also wenden in der Not? Damals reifte die Idee, das Wissen um bioidentische Hormone an andere weiterzugeben, Informationen und einen einfachen Test zur Hormonbestimmung anzubieten und einen Ratgeber zu schreiben. „Zufällig“ begegnete mir Dr. Annelie Scheuernstuhl. Vom ersten Moment an beeindruckten mich ihr Fachwissen, ihre Offenheit und ihr Humor. Wir begannen gemeinsam unser Buchprojekt in die Tat umzusetzen.

Mit diesem Buch beabsichtigen wir, ein weithin unbekanntes Thema ins Bewusstsein zu bringen, Frauen und Männern konkrete Hilfen anzubieten und Betroffene in die Lage zu versetzen, ihren Ärzten und Ärztinnen die richtigen Fragen zu stellen und eine andere, biologische Behandlung zu fordern. Wir möchten Sie ermutigen, neue Wege zu gehen.

Anne Hild

Heilpraktikerin, klassische Homöopathin und Autorin mehrerer erfolgreicher Bücher.

Lange Zeit führte sie eine eigene homöopathische Praxis in Deutschland. Heute lebt sie in der Schweiz und betreibt unter anderem die Internetplattform HORMONY.

Ihr Anliegen ist es, die natürliche Hormontherapie weiter bekannt zu machen. Hierzu baut sie das ständig wachsende Netzwerk von Ärzt/innen, Therapeut/innen und Apotheker/innen weiter aus.

www.hormony.de

Kapitel 1

Was sind Hormone und warumsind sie so wichtig?

„Wie es auch sei, das Leben, es ist gut.“

JOHANN WOLFGANG VON GOETHE

Hormone sind Botenstoffe im Körper, die in den Drüsenzellen verschiedener Organe oder Organsysteme gebildet und anschließend ins Blut abgegeben werden. Sie sind außerordentlich wichtig für das geordnete Zusammenspiel unserer Körperfunktionen und unverzichtbar für unsere Gesundheit. Sie gelangen mit dem Blut zu ihren „Zielzellen“, an die sie bestimmte Informationen übermitteln und/oder weitere Stoffwechselprozesse auslösen. Genauer gesagt passiert diese Übermittlung über spezielle Rezeptoren, das sind die Andockstellen, an denen die Hormone an Zellen binden können. In diese Rezeptoren passen sie exakt hinein, wie beim Schlüssel-Schloss-Prinzip, ein anderes Hormon oder sonst ein Stoff können an dieser Stelle nicht binden.

Hormone haben schier unüberschaubare und lebenswichtige Aufgaben in unserem Körper. Sie regeln Stoffwechsel, Blutdruck, Herzfrequenz, Blutzuckerspiegel, Körpertemperatur, Wasserhaushalt und natürlich unsere Lust auf Sex, die Zeugung, die Fortpflanzung, die Schwangerschaft und vieles andere mehr. Ganz entscheidend sind Hormone für unsere Stimmungslage und unsere Gefühle. Darüber hinaus sind sie maßgeblich daran beteiligt, ob wir uns gesund fühlen. Hormone sind deutlich unterschätzte Faktoren für das von der Natur vorgesehene, korrekte Miteinander in unserem Körper.

Die meisten Menschen denken bei Hormonen sofort an die Geschlechtshormone, die in unseren Körpern eine enorm große Rolle spielen, dennoch gibt es sehr viele andere wichtige Hormone. Ein gutes Beispiel ist das Insulin, ohne das es keine Verwertung der Nahrung im Körper gibt. Oder die Schilddrüsenhormone, die als Dirigent das gesamte Hormonorchester der (Steroid-)Hormone regeln und dirigieren. Nennen kann man hier auch das Wachstumshormon, das bei Erwachsenen für Regeneration und Gesundheit zuständig ist, die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin, das Hormon Prolaktin, das die Milchbildung reguliert, das Schlafhormon Melatonin, das Wohlfühlhormon Serotonin und viele andere mehr.

Frauen und Männer haben übrigens identische Hormone, nur die Mengen sind etwas unterschiedlich. Rein statistisch hat ein erwachsener Mann mittleren Alters nur etwa ein Drittel mehr Testosteron, das männliche Hormon, als eine erwachsene Frau der gleichen Altersstufe. Deutliche Unterschiede zeigen sich natürlich während einer Schwangerschaft, in der Embryonalzeit (Wird es ein Bub? Wird es ein Mädchen?) und während der Pubertät. Die Wechseljahre, die lange als ein typisch weibliches Phänomen galten, gibt es bei beiden Geschlechtern. Auch Männer kommen „in die Jahre“, mitunter auch für sie deutlich spürbar. Während dieser Lebensabschnitt bei der Frau seit Langem untersucht und bei Beschwerden auch behandelt wird, ist die sogenannte Andropause, das Klimakterium virile, wie die Wechseljahre des Mannes auch genannt werden, sowie die Forschung und Therapie dazu noch sehr neu. So sind sinnvolle und natürliche Behandlungskonzepte für männliche Beschwerden in diesem Lebensalter auch noch viel zu wenig bekannt.

Hormone sind also äußerst wirksame Substanzen, die die Fähigkeit haben, über Krankheit und Gesundheit zu entscheiden. Nur wenn unsere Hormone im Gleichgewicht sind, sind wir gesund und fühlen uns auch so. Viele Krankheiten, deren Ursachen in einem Hormonungleichgewicht liegen, werden von der Schulmedizin sehr häufig nicht richtig diagnostiziert und therapiert. Auch Krankheiten, die scheinbar nichts mit Hormonen zu tun haben, wie Depressionen, Schwindelzustände, Schlafstörungen, Übergewicht, Gallenblasenleiden, gehäufte Blaseninfekte, Blasenfunktionsstörungen, Migräne, Fibromyalgie oder andere Schmerzzustände können durch eine Behandlung mit bioidentischen Hormonen, also Hormonen, die genau den körpereigenen Hormonen entsprechen, ohne jegliche Nebenwirkungen geheilt oder zumindest stark gebessert werden.

Kapitel 2

Der Unterschied zwischenbiologischen / bioidentischen undkörperfremden Hormonen

„Die Zeit wird kommen, wo unsereNachkommen sich wundern, dass wir so offensichtlicheDinge nicht gewusst haben.“

SENECA

Was ist nun der Unterschied zwischen dem, was üblicherweise unter Hormonen verstanden wird, und den Stoffen, die alleine diesen Namen führen sollten?

Hier ein Beispiel zur Verdeutlichung: Stellen Sie sich vor, Sie sind so wohlhabend, dass Sie überall auf der Welt Immobilien besitzen. Da Sie nicht wissen, an welchem Ort Sie morgen sein werden, haben Sie nur einen einzigen Schlüssel, den Generalschlüssel, der zu allen Ihren Immobilien passt. So ähnlich kann man sich die Situation der Hormone im Körper vorstellen. Sie sind der Generalschlüssel, der zu allen Zellen passt, um diese zu öffnen und Stoffwechselprozesse in Gang zu bringen. Wenn nun dieser „Schlüssel“ völlig identisch kopiert wird, ist es unwichtig, ob mit dem Original oder der Kopie geöffnet wird. Wenn er allerdings auch nur ein bisschen anders aussieht und nur teilweise passt, werden Sie in viele Ihrer Häuser und Wohnungen nicht mehr hineinkommen. Der Schlüssel bleibt vielleicht im Schloss stecken oder passt möglicherweise beim Nachbarn, was den Besitzer vermutlich nicht freuen dürfte.

Medikamente mit hormonähnlicher Wirkung, die fälschlicherweise – auch von Fachleuten – Hormone genannt werden, sind wie nicht exakt kopierte Schlüssel, die nicht genau oder an falschen Stellen passen. Daher können sie falsche Reaktionen auslösen oder sich im Körper ganz anders verhalten als es ihre natürlichen Vorlagen tun, und statt das Gleichgewicht wieder herzustellen, verschlechtern sie es noch mehr.

Die biochemische Struktur ist entscheidend!

Ob es sich um echte, bioidentische Hormone handelt, die jenen in unserem Körper exakt gleichen, oder ob wir es mit synthetischen, künstlichen, unserem Körper fremden Stoffen, Medikamenten mit hormonähnlicher Wirkung zu tun haben, entscheidet sich nicht durch die Tatsache, dass ein Hormon im Labor hergestellt wird. Es kommt darauf an, dass das Produkt aus dem Labor, „die Kopie“, in allen Punkten identisch ist mit unserem körpereigenen Hormon, „dem Generalschlüssel“ – und das nicht nur ungefähr, sondern ganz exakt und genau! Wenn die Struktur des im Labor nachgemachten Hormons genau der des biologischen Originals entspricht, dann ist es für den Körper egal, ob er es selbst produziert hat oder ob es im Labor hergestellt wurde.

Wenn die biochemische Struktur des nachgemachten Hormons genau der des biologischen Originals entspricht, dann handelt es sich um bioidentische Hormone und es ist für den Körper egal, ob es im Labor hergestellt wurde oder ob er es selbst gebildet hat. Die biochemische Struktur ist entscheidend. Der nachgemachte Schlüssel muss vollkommen identisch sein, dann entspricht die Kopie dem Original und kann ebenso wie dieses alle Schlösser öffnen und die damit verbundenen Stoffwechselprozesse auslösen. Entspricht die biochemische Struktur des nachgemachten Hormons nicht exakt der des Originals, sondern ist nur ähnlich, dann handelt es sich um körperfremde Stoffe, die den Namen „Hormon“ gar nicht verdienen, sie sollten exakter benannt werden als „Medikamente mit Hormonwirkung“.

Durch neue Studien wird immer offensichtlicher, wie wichtig das geordnete Zusammenspiel aller Hormone in unserem Körper für die Gesundheit ist. Hormonsubstitution sollte also immer Simulation der Natur sein. Das heißt, dass das Fehlende mit exakt dem Stoff ersetzt wird, der eben fehlt, und im Zusammenspiel aller beteiligten Stoffe so das Gleichgewicht wieder herstellt.

Kapitel 3

Eine kurze Einführung indas Zusammenspiel der Hormone –ein Überblick

„Es gibt nur eine Heilkraft – und das ist dieNatur, in Salben und Pillen steckt keine.Höchstens können sie der Heilkraft der Natureinen Wink geben, wo etwas für sie zu tun ist.“

ARTHUR SCHOPENHAUER

Das Zusammenspiel der Hormone im Körper kann man sich vorstellen wie den Regelkreis einer Heizungsanlage. Der Regler dort ist auf eine bestimmte Temperatur eingestellt. Wird diese unterschritten, beginnt die Heizung zu arbeiten, wird sie überschritten, schaltet die Anlage sich ab. Im Körper geht das ähnlich vonstatten, mit dem Unterschied, dass es viele solcher Regelkreise gibt, die alle untereinander und miteinander in Beziehung stehen.

Der Hypothalamus und die Hypophyse im Gehirn sind unsere Schaltzentralen, die über Steuerhormone Regelkreise steuern. Sie sind sozusagen die Komponisten, die das Stück schreiben und über ihre Steuerhormone dafür sorgen, dass es vom Orchester, den Nebennieren, den Eierstöcken und den Hoden, gespielt werden kann. Die Schilddrüse wiederum ist der Taktgeber, der Dirigent, der den Regelkreis mitsteuert, beziehungsweise das Orchester dirigiert.

3.1 Hypothalamus und Hypophyse

Der Hypothalamus im Gehirn reguliert über viele verschiedene Botenstoffe unser vegetatives, autonomes, also willentlich nicht beeinflussbares Nervensystem. Das heißt, er wirkt auf die Verdauung, den Blutdruck, die Herzfrequenz, die Atmung, die Körpertemperatur, den Wasserhaushalt und die Nahrungsaufnahme. Er steuert auch die Bildung und die Ausschüttung von Hormonen in der Hypophyse, der Hirnanhangdrüse.

Die Hypophyse wiederum ist das Steuerungsorgan für alle endokrinen (inneren) Drüsen im Körper, zum Beispiel die Schilddrüse, die Nebennieren, die Eierstöcke und die Hoden.

3.2 Die Steuerhormone

TSH (Thyreoideastimulierendes Hormon) regt die Schilddrüse zur Bildung von Schilddrüsenhormonen an oder bremst diese Bildung.

ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) sorgt dafür, dass in den Nebennieren Cortisol (und seine Vorstufe Kortison) gebildet wird, unser Stresshormon Nummer eins, aber auch Aldosteron, ein Hormon für die Funktion der Niere selbst, und in geringen Mengen auch einige Sexualhormone.

FSH und LH steuern zusammen die Keimzellenbildung und deren Reifung bei Frau und Mann.

FSH, das Follikel stimulierende Hormon, auch Follitropin genannt, bewirkt die Eireifung im Eierstock der Frau und die Samenbildung (Spermiogenese) beim Mann.

LH, das luteinisierende Hormon, auch Luteotropin genannt, fördert bei der Frau den Eisprung (Ovulation), die anschließende Gelbkörperbildung, die Progesteronproduktion und verstärkt im Eierstock die Bildung von Androgenen und Östrogenen. Beim Mann bewirkt LH die Spermienreifung und verstärkt die Bildung von Androgenen im Hoden, die dann als Testosteron ins Blut abgegeben werden.

Prolaktin bewirkt hauptsächlich die Milchproduktion und das Wachstum der Brustdrüsen der Frau. Es wird vermehrt in der Schwangerschaft gebildet und in der Stillzeit massiv ausgeschüttet. Prolaktin kann die Bildung eines reifen Eies im Eierstock unterdrücken, um während der Stillzeit keine weitere Schwangerschaft entstehen zu lassen. Eine Erhöhung von Prolaktin findet sich aber auch bei beiden Geschlechtern bei Stress, bei längerem Gebrauch der „Pille“ und von bestimmten Schlaf- oder Beruhigungsmitteln, bei einer gutartigen Vergrößerung der Hypophysendrüse und bei einer Schilddrüsenunterfunktion.

3.3 Die hormonbildenden Organe

Hypothalamus und Hypophyse, die die Steuerhormone TSH, ACTH, FH, LH und Prolaktin bilden.

Schilddrüse, die das Hormon T4 / Thyroxin und daraus umgewandelt das aktive Hormon T3 / Thyreonin bildet.

Nebenschilddrüsen, die das Parathormon ausschütten, das unter anderem für den Knochenstoffwechsel unverzichtbar ist.

Nebennieren, kleine Drüsen, die auf den Nieren sitzen und die Stresshormone Adrenalin, Kortison / Cortisol, DHEA und in geringen Mengen auch Progesteron bilden.

Eierstöcke und Hoden, die die Geschlechtshormone, Östrogene (Östradiol und Östriol), Testosteron und das wichtige, aber oft vergessene Progesteron bilden.

Lage der hormonbildenden Organe

Cholesterin aus der Leber ist die Grundsubstanz aller Steroid- oder Sexualhormone. Auch wenn im allgemeinen Sprachgebrauch die Hormone nach Geschlecht differenziert werden, muss angemerkt werden, dass es keine geschlechtsspezifischen Hormone gibt. Die sogenannten weiblichen Geschlechtshormone, die Östrogene, kommen genauso auch beim Mann vor, und die männlichen Androgene, allen voran das männliche Testosteron, sind für Frauen vor allem für Energie und Aktivität wichtig. Progesteron wiederum ist ein geschlechtsneutrales Hormon, das ebenso wie das Kortison/Cortisol bei Frau und Mann vorkommt. DHEA aus der Nebenniere und Progesteron aus dem Eierstock oder in geringeren Mengen ebenfalls auch in den Nebenieren gebildet, bei Männern auch in den Hoden, sind für viele Hormone wichtige Vorstufen, aus denen weitere Hormone wie Testosteron, Östrogene und Kortison/Cortisol gebildet werden.

3.4 Die Steroidhormone – Sexualhormone der Frau und des Mannes

Die Sexualhormone oder Geschlechtshormone heißen auch Steroidhormone, da sie biochemisch gesehen alle die gleiche Grundstruktur haben, ein sogenanntes Steroidgerüst. Sie alle werden aus Cholesterin gebildet, das aus der Leber kommt. Cholesterin ist damit der Ursprungsbaustein aller Geschlechtshormone und keineswegs ein unnötiger Stoff im Körper, der gesenkt werden muss, wenn er ansteigt. So wird meist auch nicht darüber nachgedacht, warum Cholesterin angestiegen ist. Vielleicht durch eine Unterfunktion der Schilddrüse? Die ihrerseits wieder durch zu wenig Progesteron oder ein Zuviel an unbalanciertem Östrogen in der Unterfunktion ist? Weitere Gründe können zu wenig körperliche Bewegung oder ein nachlassender Leberstoffwechsel sein. Die Nahrung ist es jedenfalls nicht, so viel ist inzwischen bewiesen. Wenn Cholesterin der Grundbaustein der Steroidhormone ist, dann erscheint es logisch, dass Cholesterin sich erhöht, wenn mit zunehmendem Alter weniger Geschlechtshormone gebildet werden, denn es bleibt „unverarbeitet liegen“. Anders gedacht könnte ein erhöhter Cholesterinspiegel auch ein Signal für den Körper sein, dass er eigentlich mehr Geschlechtshormone bilden sollte, aber aus irgendwelchen Gründen nicht mehr tut oder tun kann.

[EXKURS]

Der Mythos vom ungesunden Cholesterin

Cholesterin ist ein Stoff, der völlig zu Unrecht in Verruf geraten ist: Nicht nur als Ausgangsstoff unserer Steroidhormone ist er für unseren Körper unverzichtbar, ebenso dringend wird Cholesterin zum Aufbau von Zellmembranen und Nervenschutzhüllen und bei der Energiegewinnung jeder Zelle gebraucht. Festzuhalten ist, dass ein Mensch nicht an einem „erhöhten“ Cholesterinwert sterben kann – wohl aber an den Medikamenten, den sogenannten Statinen, die den Cholesterinspiegel im Blut senken sollen. An den „Lipobay-Skandal“ vor ein paar Jahren werden sich noch viele Leserinnen und Leser erinnern. Nebenwirkungen der Cholesterinsenker, wie zum Beispiel ein gefährliches Absinken des Kaliumspiegels im Blut, führen zu einer gestörten Herzleistung, Muskelschmerzen, Gelenkbeschwerden, allgemeiner Kraftlosigkeit, Konzentrationsstörungen, Libidoverlust, Impotenz und Leistungsabfall bis hin zur Berufsunfähigkeit.

Im Übrigen finden sich bei krebskranken Menschen stark erniedrigte Cholesterinwerte, und japanische Studien zeigten, dass Menschen, die einen niedrigen Cholesterinspiegel haben, früher sterben als solche mit höheren Cholesterinwerten.

Nicht nur die Cholesterinsenker, auch viele andere Medikamente haben Auswirkungen auf unser Hormongleichgewicht. Zuerst sind da die hormonartig wirkenden Arzneimittel wie die „Pille“, die „Hormon“-Spirale, der „hormonhaltige“ Vaginalring oder die Drei-Monatsspritze zu nennen. Aber auch Diuretika, also Entwässerungsmittel, Magensäureblocker, Betablocker, synthetisches Kortison, Antidepressiva, Schlafmittel und andere Medikamente, wie auch viele Stoffe aus der Umwelt beeinträchtigen unser Hormongleichgewicht.

Ausgehend vom Cholesterin entstehen über Zwischenstufen wie Pregnenolon einerseits Progesteron und andererseits DHEA. Aus diesen beiden Hormonen können sich dann die Androgene, die männlichen Hormone (mit ihrem wichtigsten Vertreter Testosteron), und die Östrogene (Östron, Östradiol und Östriol) bilden.

Progesteron, ein Schlüsselhormon im Körper, das Gestagen, ein ungemein wichtiges und bisher immer noch völlig unterschätztes Hormon, das auch als Gelbkörperhormon bezeichnet wird. Es hat, wie wir noch sehen werden, so vielfältige Aufgaben im Körper von beiden Geschlechtern, dass es sehr bedeutsam für Gesundheit und Wohlbefinden ist. Darüber hinaus ist es als Vorstufe für weitere Steroidhormone unverzichtbar.

DHEA, ein stoffwechselaktivierendes Energie-Hormon, Gegenspieler des Stresshormons Cortisol. Ebenso wie Progesteron ist es die Vorstufe für andere Steroidhormone.

Testosteron, „macht den Mann zum Mann“, ist aber auch das Hormon, das Männern und Frauen Muskelkraft, Energie, Leistungsfähigkeit und Kondition gibt und die Herzleistung und die Libido positiv beeinflusst.

Östradiol, der Hauptvertreter der Östrogene, das weibliche Haupt- oder Fruchtbarkeitshormon, das in der Pubertät aus Mädchen Frauen macht, das aber auch für Männer wichtig ist, für die Elastizität der Gefäße, für die Fruchtbarkeit und die Potenz.

Östriol, das Schleimhautöstrogen, das alle Schleimhäute feucht und gesund erhält.

Östrogen macht die Frau zur Frau, Testosteron den Mann zum Mann, Progesteron ist ein geschlechtsneutrales Hormon!

„Babys baden in Progesteron und werden dochBuben und Mädchen.“

DR. JOHN R. LEE

3.4.1 Der weibliche Zyklus

„Das einzig Konstante am weiblichen Zyklusist der Wechsel.“

UNBEKANNTE VERFASSERIN