39,99 €
Kinder auf ihrem Weg zu mehr Konzentration, Koordination und Lernerfolg begleiten Schulreife ist auch eine Frage der neuromotorischen Entwicklung. Neuromotorische Entwicklungsverzögerungen führen daher unerkannt oft zu Lern- und Verhaltensproblemen bei Kindern. Die INPP-Methode (Institut für Neuro-Physiologische Psychologie) bietet ein strukturiertes Screening-Verfahren zur Erhebung neuromotorischer Unreife, das in der Praxis und in der Forschung sinnvoll genutzt werden kann, und ein Bewegungsübungsprogramm, das darauf abzielt, die neuromotorische Reife zu fördern. Das Programm basiert auf Bewegungsmustern aus der frühkindlichen Entwicklung und ist für den schulischen (und Kindergarten-) Alltag gut adaptierbar. Das Buch stellt neben einer theoretischen Fundierung auch zahlreiche praktische Testverfahren, Beobachtungsbögen und detaillierte Übungsanleitungen für Schulen (und Kindergärten) zur Verfügung. Es liefert umfangreiche wissenschaftliche Evidenz für die Wirksamkeit der Methode hinsichtlich kognitiver Leistungen, Lesefähigkeit, Motorik und Verhalten sowie für die Validität des Screening-Verfahrens auf neuromotorische Unreife. Dieses Buch ist ein unverzichtbarer Begleiter für alle Pädagogen, Therapeuten und Ärzte, die Kinder auch physiologisch auf ihrem Weg zu mehr Konzentration, Koordination und Lernerfolg begleiten wollen. Nach erfolgter Registrierung auf der Website von Hogrefe können die im Buch dargestellten Testmaterialien zum Ausdruck heruntergeladen werden.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 191
Veröffentlichungsjahr: 2025
Sally Goddard Blythe
Neuromotorische Schulreife
Testen und fördern mit der INPP-Methode
Aus dem Englischen übersetzt und für die deutsche Ausgabe bearbeitet von Thake Hansen-Lauff
4., vollständig überarbeite Auflage
Neuromotorische Schulreife
Sally Goddard Blythe
Programmbereich Medizin
Thake Hansen-Lauff
Katzbek 14
24235 Laboe
E-Mail: [email protected]
Wichtiger Hinweis: Der Verlag hat gemeinsam mit den Autoren bzw. den Herausgebern große Mühe darauf verwandt, dass alle in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen, Internetlinks etc.) entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abgedruckt oder in digitaler Form wiedergegeben wurden. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes und der digitalen Produkte können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Autoren bzw. Herausgeber und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Der Verlag weist ausdrücklich darauf hin, dass im Text enthaltene externe Links vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses eingesehen werden konnten. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.
Copyright-Hinweis:
Das E-Book einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar.
Der Nutzer verpflichtet sich, die Urheberrechte anzuerkennen und einzuhalten.
All rights, including for text and data mining (TDM), Artificial Intelligence (AI) training, and similar technologies, are reserved.
Alle Rechte, auch für Text- und Data-Mining (TDM), Training für künstliche Intelligenz (KI) und ähnliche Technologien, sind vorbehalten.
Verantwortliche Person in der EU: Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, Merkelstraße 3,
37085 Göttingen, [email protected]
Die Originalausgabe erschien 2012 unter dem Titel „Assessing Neuromotor Readiness for Learning: The INPP Developmental Screening Test and School Intervention Programme“, Sally Goddard Blythe, ISBN: 9781394214662. All Rights Reserved. This translation published under license with the original publisher John Wiley & Sons, lnc.
Anregungen und Zuschriften bitte an den Hersteller:
Hogrefe AG
Lektorat Medizin
Länggass-Strasse 76
3012 Bern
Schweiz
Tel. +41 31 300 45 00
www.hogrefe.ch
Lektorat: Susanne Ristea
Bearbeitung: Dr. med. Susanne Meinrenken, Bremen
Übersetzung und Bearbeitung der dt. Ausgabe: Thake Hansen-Lauff, Laboe
Herstellung: Daniel Berger
Umschlagabbildung: Eva Häger, fotokunst, https://www.evehaeger.de/
Umschlaggestaltung: Hogrefe Herstellung
Illustration/Fotos (Innenteil): Luca Papp, Maria Matuszkiewicz (Abb. 4-60, 4-61)
Satz: punktgenau GmbH, Bühl
Format: EPUB
4., vollständig überarbeitete Auflage 2026
© 2018/2021/2026 Hogrefe AG, Bern
© 2013 Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern
(E-Book-ISBN_PDF 978-3-456-96387-7)
(E-Book-ISBN_EPUB 978-3-456-76387-3)
ISBN 978-3-456-86387-0
https://doi.org/10.1024/86387-000
Nutzungsbedingungen:
Der Erwerber erhält ein einfaches und nicht übertragbares Nutzungsrecht, das ihn zum privaten Gebrauch des E-Books und all der dazugehörigen Dateien berechtigt.
Der Inhalt dieses E-Books darf von dem Kunden vorbehaltlich abweichender zwingender gesetzlicher Regeln weder inhaltlich noch redaktionell verändert werden. Insbesondere darf er Urheberrechtsvermerke, Markenzeichen, digitale Wasserzeichen und andere Rechtsvorbehalte im abgerufenen Inhalt nicht entfernen.
Der Nutzer ist nicht berechtigt, das E-Book – auch nicht auszugsweise – anderen Personen zugänglich zu machen, insbesondere es weiterzuleiten, zu verleihen oder zu vermieten.
Das entgeltliche oder unentgeltliche Einstellen des E-Books ins Internet oder in andere Netzwerke, der Weiterverkauf und/oder jede Art der Nutzung zu kommerziellen Zwecken sind nicht zulässig.
Das Anfertigen von Vervielfältigungen, das Ausdrucken oder Speichern auf anderen Wiedergabegeräten ist nur für den persönlichen Gebrauch gestattet. Dritten darf dadurch kein Zugang ermöglicht werden. Davon ausgenommen sind Materialien, die eindeutig als Vervielfältigungsvorlage vorgesehen sind (z. B. Fragebögen, Arbeitsmaterialien).
Die Übernahme des gesamten E-Books in eine eigene Print- und/oder Online-Publikation ist nicht gestattet. Die Inhalte des E-Books dürfen nur zu privaten Zwecken und nur auszugsweise kopiert werden.
Diese Bestimmungen gelten gegebenenfalls auch für zum E-Book gehörende Download-Materialien.
Zitierfähigkeit: Dieses EPUB beinhaltet umrandete Seitenzahlen (Beispiel: 1) und in einer Seitenliste, die den Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe und des E-Books im PDF-Format entsprechen.
Cover
Titel
Impressum
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort zur deutschen Ausgabe
Inhalt
Kurzvita der Übersetzerin
Geleitwort zur deutschen Ausgabe
1 Einführung
1.1 Überblick
1.2 Theoretischer Hintergrund für das Screening und die Behandlung neuromotorischer Unreife
1.3 Was ist das INPP?
1.4 Das entwicklungsbezogene INPP-Bewegungsprogramm für Schulen
1.5 Was ist neuromotorische Unreife?
1.6 Welche Bedeutung haben primitive Reflexe für die Pädagogik?
1.7 Was sind primitive Reflexe?
1.8 Worin liegt die Bedeutung neuromotorischer Reife für die Erziehung?
1.9 Was ist die Zielsetzung entwicklungsbezogener Screening-Tests?
1.10 Warum sollte man Haltung und Gleichgewicht überprüfen?
1.11 Warum sollte man Tests zur überprüfung des Gleichgewichts durchführen?
1.12 Worin besteht der Unterschied zwischen statischem und dynamischem Gleichgewicht?
1.13 Worin liegt die Bedeutung posturaler Kontrolle für das Lernen?
1.14 Primitive Reflexe: Warum wurden diese drei Reflexe für die Überprüfung ausgewählt?
1.14.1 Der asymmetrisch-tonische Nackenreflex (ATNR)
1.14.2 Der symmetrisch-tonische Nackenreflex (STNR)
1.14.3 Der tonische Labyrinthreflex (TLR)
1.15 Forschungsstand zum Zusammenhang von Gleichgewicht, Haltung, Reflexen und Schulerfolg
1.16 Welche Evidenz liegt vor, dass eine Intervention in Form eines Bewegungsprogramms, das auf der Ebene der primitiven Reflexe ansetzt, schulische Leistungsfähigkeit verbessert?
1.17 Nutzungshinweise für die Screening-Tests
Literatur
2 Entwicklungsbezogene Screening-Tests für den Einsatz bei Kindern im Alter von 4 bis 7 Jahren
2.1 Allgemeine Hinweise
2.1.1 Bewertung
2.1.2 Tests
2.2 Neuromotorische Tests
2.2.1 Romberg Test
2.2.2 Einbeinstand
2.2.3 Krabbeltest
2.2.4 Mittellinienkreuzung, Test Nr. 1
2.2.5 Mittellinienkreuzung, Test Nr. 2
2.2.6 Finger-Daumen-Oppositionstest
2.3 Tests zur Überprüfung primitiver Reflexe
2.3.1 Der asymmetrisch-tonische Nackenreflex (ATNR)
2.3.2 Der symmetrisch-tonische Nackenreflex (STNR)
2.3.3 Tonischer Labyrinthreflex (TLR) – Aufrecht-Test
2.4 Tests zur Überprüfung der visuellen Wahrnehmung
2.4.1 Stift- und Papieraufgaben
2.4.2 Zusätzliche Aufgaben
2.5 Bewertungsbogen
2.6 Beobachtungsbögen
2.7 Interpretation der Bewertung
2.7.1 Tests für grobmotorische Koordination, Gleichgewicht und Reflexe
2.7.2 Tests zur Überprüfung der visuellen Diskriminierung, Auge-Hand-Koordination und räumlichen Wahrnehmung
Literatur
3 Entwicklungsbezogene Screening-Tests für den Einsatz bei Kindern ab dem 7. Lebensjahr
3.1 Allgemeine Hinweise
3.1.1 Bewertung
3.1.2 Die Tests
3.2 Tests zur Überprüfung der grobmotorischen Koordination und des Gleichgewichts
3.2.1 Tandem-Gang
3.2.2 Fuß-Außenkanten-Gang (Fog-Test)
3.3 Tests zur Überprüfung aberranter primitiver Reflexe
3.3.1 Der asymmetrisch-tonische Nackenreflex (ATNR)
3.3.2 Der symmetrisch-tonische Nackenreflex
3.3.3 Der tonische Labyrinthreflex (TLR)
3.4 Tests zur Überprüfung okulomotorischer Funktionen
3.4.1 Test zur Überprüfung von Fixation, Konvergenz und Kontrolle von Sakkaden[9]
3.4.2 Test zur Überprüfung der visuellen Integration
3.5 Tests zur visuell-auditiven Spracherkennung
3.5.1 Lautunterscheidung (einzelne Laute, Lautverbindungen und Silben)
3.5.2 Lautsynthese
3.6 Tests zur Überprüfung der visuellen Wahrnehmung
3.6.1 Visuelle Wahrnehmung
3.6.2 Der Tansley Standard Visual Figures Test [10]
3.6.3 Adaptierter Bender Visual Motor Gestalt Test (BVMG-Test)[12]
3.6.4 Bewertung der visuellen Wahrnehmungstests
3.6.5 Zusätzliche Aufgaben
3.7 Bewertungsbögen (ab 7 Jahren)
3.8 Beobachtungsbögen (ab 7 Jahren)
3.9 Interpretation der Bewertungen
3.9.1 Tests für grobmotorische Koordination, Gleichgewicht und Reflexe
3.9.2 Tests zur Überprüfung der visuellen Wahrnehmung
3.9.3 Tests zur visuell-auditiven Spracherkennung
Literatur
4 Das entwicklungsbezogene INPP-Bewegungsprogramm
4.1 Nutzungshinweise für das entwicklungsbezogene INPP-Bewegungsprogramm
4.1.1 Entwicklungsbezogene Bewegungen
4.1.2 Wie kann ein Bewegungsprogramm Schulleistungen und Verhalten verbessern?
4.1.3 Hinweise zum Einsatz des Übungsprogramms
4.1.4 Richtlinien zur zeitlichen Planung
4.2 Das entwicklungsbezogene Bewegungsprogramm
4.2.1 Einführung
4.2.2 Windmühlen[4]
4.2.3 Die Raupe
4.2.4 Die neugierige Raupe
4.2.5 Die Seeanemone
4.2.6 Der Tintenfisch (Teil 1)
4.2.7 Die aufgeregte Raupe
4.2.8 Der Fallschirm
4.2.9 Der Tintenfisch (Teil 2)
4.2.10 Der Kopfheber
4.2.11 Der Fisch 1
4.2.12 Die Eidechse
4.2.13 Hand zum Fuß
4.2.14 Hand zum Knie
4.2.15 Das Scharnier
4.2.16 Die Klammer
4.2.17 Unterkörperdrehung
4.2.18 Oberkörperdrehung
4.2.19 Die Kaulquappe, die sich in einen Frosch verwandelt
4.2.20 Der Wippfrosch
4.2.21 Der Alligator
4.2.22 Kriechen im Kreuzmuster
4.2.23 Die Katze
4.2.24 Dreipunkt-Krabbeln
4.2.25 Krabbeln im Kreuzmuster
4.3 Zusätzliche optionale Übungen zur Integration von links und rechts
4.3.1 Engel im Schnee („in Einzelteile zerlegt“)
4.3.2 Fingerübungen
4.4 Nachtrag
Literatur
5 Anhang
5.1 Weiterbildungsangebot
5.2 Kapitel 2 – Test-Vorlagen
5.3 Kapitel 3 – Test-Vorlagen
Kurzvita der Übersetzerin
Sachwortverzeichnis
Hinweise zu Zusatzmaterialien
Abbildung 1-1: ATNR beim Neugeborenen.
Abbildung 1-2: ATNR, gehemmt, ca. 6. Lebensmonat.
Abbildung 1-3: STNR in Streckung.
Abbildung 1-4: STNR in Beugung.
Abbildung 1-5: Typische Sitzhaltung bei einem STNR in Beugung.
Abbildung 2-1: Testposition für den Romberg Test.
Abbildung 2-2: Testposition für den Einbeinstand.
Abbildung 2-3: Testposition für das Krabbeln auf Händen und Knien („Vierfüßlerstand“‚ „Tisch-Position“).
Abbildung 2-4: a Testposition für Mittellinienkreuzungstest (Nummer 1). b, c, d Testablauf für den Mittellinienkreuzungstest.
Abbildung 2-5: a, b Testposition und Prozeduren für den Mittellinienkreuzungstest (Nummer 2).
Abbildung 2-6a-c: a Testposition für den Finger-Daumen-Oppositionstest, b und c Testablauf für den Finger-Daumen-Oppositionstest.
Abbildung 2-7: Testposition des Ayres-Tests für den ATNR.
Abbildung 2-8: Testposition für den STNR.
Abbildung 2-9: Testposition für den tonischen Labyrinthreflex.
Abbildung 2-10: Stift und Papiertest basierend auf dem Tansley Standard Visual Figures Test (unter Screening-Bedingungen ist die ganzseitige Version, Abbildung 5-1 zu verwenden).
Abbildung 2-11: Stift und Papiertests – Linien (unter Screening-Bedingungen ist die ganzseitige Version, Abbildung 5-2 aus Kap. 5 zu verwenden). a Vertikale Linie (ab 4 Jahren). b Horizontale Linie (ab 4 Jahren). c Diagonale Linie (4,5 bis 5,5 Jahre).
Abbildung 3-1: Testposition für den Tandem-Gang. Die Zehen und die Ferse sollten Kontakt haben, aber nicht überlappen.
Abbildung 3-2: Testposition für den Fog-Gang.
Abbildung 3-3: Testposition des Ayres-Tests für den ATNR.
Abbildung 3-4: Testablauf für den Hoff-Schilder-Test.
Abbildung 3-5: Testposition für den symmetrisch-tonischen Nackenreflex (STNR).
Abbildung 3-6: Testposition für den tonischen Labyrinthreflex (TLR).
Abbildung 3-7: Test auf Fixation, Konvergenz und Kontrolle der Sakkaden (Valett) (unter Screening-Bedingungen Abbildung 5-3 verwenden).
Abbildung 3-8: Testmuster für visuelle Integration: Sterne (unter Screening-Bedingungen Abbildung 5-4 in Kap. 5 verwenden).
Abbildung 3-9: Vorlage für den Tansley Standard Figures Test.
Abbildung 3-10: Erste Zeichnung der Tansley Standard Figures.
Abbildung 3-11: Zweite Zeichnung der Tansley Standard Figures – 3 Monate später.
Abbildung 3-12: Die Tansley Standard Visual Figures.
Abbildung 3-13: Adaptierter Bender Gestalt Figures Test (BVMG-Test).
Abbildung 3-14: Bender Visual Motor Gestalt Test (BVMG-Test) vor Beginn des Übungsprogramms.
Abbildung 3-15: BVMG-Test 5 Monate nach Beginn eines individuellen INPP-Übungsprogramms.
Abbildung 4-1
Abbildung 4-2
Abbildung 4-3
Abbildung 4-4
Abbildung 4-5
Abbildung 4-6
Abbildung 4-7
Abbildung 4-8
Abbildung 4-9
Abbildung 4-10
Abbildung 4-11
Abbildung 4-12
Abbildung 4-13
Abbildung 4-14
Abbildung 4-15
Abbildung 4-16
Abbildung 4-17
Abbildung 4-18
Abbildung 4-19
Abbildung 4-20
Abbildung 4-21
Abbildung 4-22
Abbildung 4-23
Abbildung 4-24
Abbildung 4-25
Abbildung 4-26
Abbildung 4-27
Abbildung 4-28
Abbildung 4-29
Abbildung 4-30
Abbildung 4-31
Abbildung 4-32
Abbildung 4-33
Abbildung 4-34
Abbildung 4-35
Abbildung 4-36
Abbildung 4-37
Abbildung 4-38
Abbildung 4-39
Abbildung 4-40
Abbildung 4-41
Abbildung 4-42
Abbildung 4-43
Abbildung 4-44
Abbildung 4-45
Abbildung 4-46
Abbildung 4-47
Abbildung 4-48
Abbildung 4-49
Abbildung 4-50
Abbildung 4-51
Abbildung 4-52
Abbildung 4-53
Abbildung 4-54
Abbildung 4-55
Abbildung 4-56
Abbildung 4-57
Abbildung 4-58
Abbildung 4-59
Abbildung 4-60
Abbildung 4-61
Abbildung 4-62
Abbildung 4-63
Abbildung 4-64
Abbildung 4-65
Abbildung 4-66
Abbildung 4-67
Abbildung 4-68
Abbildung 4-69
Abbildung 4-70
Abbildung 4-71
Abbildung 4-72
Abbildung 4-73
Abbildung 4-74
Abbildung 4-75
Abbildung 4-76
Abbildung 4-77
Abbildung 4-78
Abbildung 4-79
Abbildung 4-80
Abbildung 4-81
Abbildung 4-82
Abbildung 4-83
Abbildung 4-84
Abbildung 4-85
Abbildung 4-86
Abbildung 4-87
Abbildung 4-88
Abbildung 4-89
Abbildung 4-90
Abbildung 4-91
Abbildung 4-92
Abbildung 4-93
Abbildung 4-94
Abbildung 4-95
Abbildung 4-96
Abbildung 4-97
Abbildung 4-98
Abbildung 4-99
Abbildung 4-100
Abbildung 4-101
Abbildung 5-1: Tansley Standard Visual Figures Test (4 bis 7 Jahre). Als Testvorlage zu nutzen. Waagerecht präsentieren (Kreis links oben):
Abbildung 5-2: a)–c) vertikale, horizontale und diagonale Linien. Als Testvorlage zu nutzen.
Abbildung 5-3: Test auf Fixation, Konvergenz und Kontrolle der Sakkaden (Valett): Buchstaben. Als Testvorlage zu nutzen.
Abbildung 5-4: Testmuster für visuelle Integration. Als Testvorlage zu nutzen.
Abbildung 5-5: Tansley Standard Visual Figures Test (ab 7 Jahren). Als Testvorlage zu nutzen, um 90 Grad drehen, Kreis links oben.
Abbildung 5-6: Adaptierter Bender Gestalt Figures Test (BVMG-Test).
Tabelle 2-1: Testauswertungsbogen (Kinder von 4 bis 7 Jahren)
Tabelle 2-2: Beobachtungsbogen (vgl. Beobachntungsbogen in Kap. 5.2)
Tabelle 2-3: Tests für grobmotorische Koordination, Gleichgewicht und Reflexe und Empfehlungen
Tabelle 3-1: Testauswertungsbogen (ab 7 Jahren)
Tabelle 3-2: Beobachtungsbogen (ab 7 Jahren)
Tabelle 3-3: Testergebnis und Empfehlungen
Tabelle 4-1: Richtschnur für den zeitlichen Ablauf des Übungsprogramms
Tabelle 5-1: Bewertungsbogen (Kinder von 4 bis 7 Jahren)
Tabelle 5-2: Beobachtungsbogen (Kinder von 4 bis 7 Jahren)
Tabelle 5-3: Bewertungsbogen (ab 7 Jahren)
Tabelle 5-4: Beobachtungsbogen (ab 7 Jahren)
5
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
100
101
102
103
105
106
107
108
110
111
112
113
114
115
116
117
118
119
120
121
122
123
124
125
126
127
129
133
„Du könntest, wenn du nur wolltest…“ – dieser Satz begleitet viele Kinder auf ihrem Bildungsweg. Oft überhört, verbirgt er doch eine tiefe Wahrheit: Lernen gelingt nur, wenn Körper und Geist gleichermaßen bereit sind. In den letzten Jahren zeigt sich jedoch immer deutlicher, dass viele Kinder nicht die neuromotorischen Voraussetzungen mitbringen, um schulische Anforderungen stabil zu bewältigen. Defizite in Gleichgewicht, Koordination oder visueller Steuerung sind keine Frage mangelnder Intelligenz, sondern Ausdruck unvollständiger körperlicher Reifung – und damit zugleich Hemmschuh und Chance.
Die INPP-Methode, entwickelt von Dr. Peter Blythe und weitergeführt durch Sally Goddard-Blythe, eröffnet seit Jahrzehnten Wege, solche Entwicklungsverzögerungen zu erkennen und durch gezielte neuromotorische Förderung auszugleichen. Dabei stehen nicht kurzfristige Trainings- oder Leistungssteigerungen im Vordergrund, sondern die nachhaltige Reifung jener Basisfunktionen, auf denen Lernen, Aufmerksamkeit, Selbstregulation und soziales Miteinander ruhen.
Wir als Vertreterinnen von INPP im deutschsprachigen Raum haben in den vergangenen Jahren das neuromotorische Screening (NMS) und das Gruppenprogramm in Deutschland, Österreich und der Schweiz eingeführt und begleitet. Die Erfahrungen sind ermutigend: Pädagoginnen und Pädagogen berichten von Kindern, die durch einfache tägliche Übungen innere Ruhe und Konzentration entwickeln; Schulen erleben eine spürbare Entlastung im Unterrichtsklima. Die Akzeptanz wächst – sowohl in Einrichtungen, die gezielt nach neuen Wegen suchen, als auch im Kontakt mit Trägern und staatlichen Stellen.
Besonders wichtig ist uns die Qualitätssicherung. In den zertifizierten Kursen erwerben Fachpersonen nicht nur Wissen, sondern auch die Möglichkeit zur Inhouse-Schulung und zur kontinuierlichen Betreuung während der Umsetzung. Auf diese Weise entsteht ein Netzwerk von Praktikerinnen und Praktikern, die ihr Wissen in Kitas, Schulen und Familienalltag tragen.
Wir sehen heute eine Entwicklung, die über einzelne Pilotprojekte hinausgeht. Immer mehr Einrichtungen greifen auf das Programm zurück; erste Forschungsansätze prüfen die Wirksamkeit im schulischen Alltag. Die Verbindung zum staatlichen Erziehungssystem steht noch am Anfang, eröffnet aber spannende Perspektiven. Wir wünschen uns, dass neuromotorische Förderung als selbstverständlicher Bestandteil pädagogischer Arbeit etabliert wird – nicht als Sondermaßnahme, sondern als Fundament für Chancengleichheit und gesunde Entwicklung.
Unsere Pläne für die kommenden Jahre sind klar: Wir wollen die Begleitstrukturen ausbau10en, die wissenschaftliche Fundierung stärken und noch mehr Fachpersonen befähigen, Kinder auf diesem Weg zu begleiten. Bewegung ist keine Nebensache – sie ist Nahrung für das Gehirn. Und jedes Kind verdient die Chance, mit einem schulreifen Körper und einem starken Selbstwertgefühl ins Leben zu gehen.
Möge dieses Buch dazu beitragen, dass viele Pädagoginnen und Pädagogen neue Perspektiven gewinnen, Bewegung als Entwicklungsimpuls begreifen und erleben, wie Kinder in kleinen Schritten zu großer Stärke finden.
Thine Johanna Lauff M.A.
Erziehungswissenschaftlerin
Direktorin INPP Deutschland
Anja van Velzen MEd.
Sonderpädagogin
Direktorin INPP Österreich und Schweiz
Ein signifikanter Prozentsatz von Kindern im Regelschulsystem zeigt unreife motorische Fähigkeiten und Haltungsauffälligkeiten. [1], [2], [3], [4] Eine solche neuromotorische Unreife ist häufig darauf zurückzuführen, dass ein Cluster von Restreaktionen frühkindlicher Reflexe weiterhin besteht, die normalerweise bei Kindern nur bis zum sechsten Lebensmonat präsent sind und danach allmählich von posturalen Reaktionen ersetzt werden. Studien haben ergeben, dass es eine direkte Korrelation zwischen unreifen motorischen Fähigkeiten und Schulleistungen gibt. Mit angemessener Unterstützung und Anleitung können Lehrkräfte und andere Fachleute darin unterwiesen werden, Zeichen einer solchen Verzögerung zu erkennen, sodass erforderliche Maßnahmen ergriffen oder motorische Förderprogramme eingeführt werden können. Dieses Buch liefert alle erforderlichen Werkzeuge und Anleitungen, um Kinder mit solcher Unreife zu identifizieren, ein Bewegungsübungsprogramm zu implementieren und die Ergebnisse zu evaluieren.
Es sind viele motorische Trainingsprogramme und Bewegungsprogramme verfügbar, doch das vom Institut für Neuro-Physiologische Psychologie (INPP) entwickelte und hier beschriebene Modell sticht dadurch hervor, dass es in der Praxis evaluiert wurde und dass es eine Überprüfungsmethode anbietet, mit der der neuromotorische Status eines Vorschul- und Schulkindes vor Beginn und nach Beendigung des Interventionsprogramms erfasst werden kann.
Das Buch ist in drei Abschnitte gegliedert:
Der erste Abschnitt beinhaltet eine Reihe von Screening-Tests für Kinder im Alter von 4 bis 7 Jahren, mit denen die Präsenz dreier Reflexe, das statische Gleichgewicht, die Koordination, die visuelle Wahrnehmung und die Auge-Hand-Koordination überprüft werden.
Der zweite Abschnitt enthält eine ähnliche Reihe von Screening-Tests für Kinder ab dem Alter von 7 Jahren.
Im dritten Abschnitt wird detailliert ein vollständiges entwicklungsbezogenes Bewegungsprogramm vorgestellt, das für den etwa ein Schuljahr dauernden Einsatz in ganzen Klassen oder auch in kleineren Kindergruppen konzipiert wurde.
Dieses Buch wird durch zusätzliches Testmaterial sowie Beobachtungs- und Bewertungsbögen unterstützt, die unter dem in Kap. 5 angegebenen Link in der Mediathek des Hogrefe-Verlags heruntergeladen werden können.
Auf der Grundlage des Buchs werden vom INPP Einführungskurse angeboten, in denen die Teilnehmenden lernen, wie sowohl die Screening-Tests präzise durchgeführt und wie auch das Übungsprogramm in pädagogischen Einrichtungen implementiert werden kann.1
Das INPP-Programm für Schulen basiert auf dem am Institut für Neuro-Physiologische Psychologie (INPP) entwickelten klinischen Programm, welches seit den 1970er Jahren im Einsatz ist. 1996 wurden von der Autorin zentrale Tests aus der Gesamtzahl der Testverfahren des klinischen Programms ausgewählt und für den Einsatz in größeren Kindergruppen im schulischen Bereich modifiziert.
Die überarbeitete Reihe von Screening-Tests sollte von Lehrkräften, medizinischen und anderen Fachleuten in den Bereichen Kindesentwicklung und Erziehung ausschließlich als Screening-Werkzeug genutzt werden. Die Tests liefern keine ausreichend detaillierten Informationen, um eine Diagnose zu rechtfertigen. Auch ist nicht beabsichtigt, damit neurologische Standarduntersuchungen und psychologische oder pädagogische Testverfahren zu ersetzen, die gewöhnlich von professionellen psychologischen, medizinischen und therapeutischen Fachkräften durchgeführt werden. Doch werden damit Werkzeuge zur Verfügung gestellt, die Lehrerinnen und Lehrer dazu befähigen, diejenigen Kinder zu identifizieren, die als Folge unreifer neuromotorischer Fähigkeiten in der Schule „Underachiever“ sind und die von den INPP-Programmen oder anderen Bewegungstrainingsprogrammen profitieren könnten.
Das entwicklungsbezogene Bewegungsprogramm des INPP besteht aus einer Reihe täglicher Übungen, die auf den Bewegungen basieren, die das sich entwickelnde Kind normalerweise im ersten Lebensjahr macht. Diese Bewegungen müssen jeden Tag unter Aufsicht einer Lehrkraft ausgeführt werden. Einer der größten Unterschiede zwischen dem INPP-Programm und vielen anderen Programmen mit dem Ziel, Koordination und Gleichgewicht zu fördern, besteht darin, dass die INPP-Übungen die Kinder genau an den Anfang des Gleichgewichttrainings und der posturalen Entwicklung zurückführen.
Das Institut für Neuro-Physiologische Psychologie (INPP) wurde 1975 von dem Psychologen Dr. Peter Blythe gegründet. Er verfolgte dabei mehrere Ziele:
die Auswirkungen von Unreife in der Funktionsweise des zentralen Nervensystems (ZNS) bei Kindern mit spezifischen Lernschwierigkeiten und bei Erwachsenen mit Angstzuständen, Agoraphobie und Panikstörungen zu erforschen,
zuverlässige Methoden zu entwickeln, um die Reife des ZNS zu überprüfen und
wirksame therapeutische Interventionsprogramme zu entwickeln.
Kinder, die im INPP vorgestellt werden, werden auf individueller Basis anhand einer Reihe medizinischer Standardtests untersucht, um folgende physische Fähigkeiten zu überprüfen:
Grobmotorische Koordination und Gleichgewicht
Meilensteine motorischer Entwicklung
Zerebelläre Beteiligung
Diadochokinese (Fähigkeit, schnelle alternierende Bewegungen auszuführen)
Aberrante primitive Reflexe und posturale Reaktionen
Okulomotorische Funktionen (Steuerung der Augenbewegungen)
Visuelle Wahrnehmung
Auge-Hand-Koordination
Audiometrische Überprüfung und dichotisches Hören
Die Ergebnisse der Überprüfung anhand der in diesem Buch beschriebenen Screening-Tests bilden die Grundlage für die Erstellung eines individuellen Bewegungsübungsprogramms, welches das Kind zu Hause unter elterlicher Auf13sicht jeden Tag durchführt. Die Übungen erfordern 5 bis 10 Minuten am Tag über eine Dauer von etwa 12 Monaten. Der Fortschritt des Kindes wird alle 6 bis 8 Wochen überprüft, woraufhin das Übungsprogramm entsprechend angepasst wird.
Ein Problem des klinischen INPP-Programms bestand von jeher darin, dass es eine detaillierte Überprüfung auf einer Eins-zu-eins-Basis umfasst, dass es in Bezug auf den Zeitaufwand und die Qualifikation kostspielig ist und daher nur eine relativ kleine Anzahl von Kindern erreicht, die von dieser Art der Überprüfung und Intervention profitieren. Um dieses Problem zu lösen, wählte die Autorin 1996 aus der Gesamtheit der Testverfahren des INPP eine begrenzte Anzahl von Tests aus und stellte sie für die Screening-Tests dieses Buchs zusammen. Sie sollten von Lehrkräften und anderen pädagogischen Fachleuten lediglich als Screening-Werkzeuge eingesetzt werden, um damit Kinder mit Zeichen neuromotorischer Unreife zu identifizieren. [5]
Zusätzlich zum Screening-Test entwickelte die Autorin darüber hinaus ein einzigartiges entwicklungsbezogenes Bewegungsprogramm für den Einsatz an (Vor)Schulen. Das Konzept hinter der Kombination von Screening-Tests und Bewegungsprogramm war, dass Lehrkräfte in einem zweitägigen Fortbildungskurs in der Anwendung der Screening-Tests geschult werden3, dadurch befähigt werden, Kinder in ihren Klassen mit Zeichen neuromotorischer Unreife zu identifizieren und dann in der Lage sind, ein effektives Interventionsprogramm zu implementieren.
