New Work fängt bei dir selbst an! - Dominique Trott - E-Book

New Work fängt bei dir selbst an! E-Book

Dominique Trott

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Beschreibung

New Work ist zu einem Modewort in der Arbeitswelt geworden. Die Strukturen in den Unternehmen werden agiler oder neue Arbeitsmethoden etabliert. Dabei ist New Work vor allem etwas Persönliches. Es geht um dich, deine Wünsche, deine Arbeitswelt. Dominique Trott begleitet dich auf deiner Lernreise nach New Work und hilft dir, deine Antwort auf die Frage zu finden, wie du arbeiten willst. Ihr Buch ermöglicht es dir, dein Arbeitsleben zu reflektieren und es so zu gestalten, dass du mit Freude arbeitest, dich weiterentwickelst und Verantwortung für dich und dein Umfeld übernimmst. Inspirierende Beispiele, Reflexionsaufgaben, Methoden und Werkzeuge unterstützen dich auf diesem spannenden Weg, New Work für dich selbst zu bestimmen. Mit Gastbeiträgen von Volker Tepp, Marcus Schweighart, Ulrike Blumenschein, Dr. Eva Elisa Schneider, Christian Thiele, Anastasia Barner, und Danny Herzog-Braune sowie einem Vorwort von Karin Lausch. Inhalte: - Aktiviere deine Superkräfte und starte deine Reise nach New Work - Selbstführung und wirksam mit anderen Zusammenarbeiten - Gefühle in der Arbeitswelt - Gestalte deine Arbeitswelt und übernehme Verantwortung - Kompetenzen für die neue Arbeitswelt und dein Rüstzeug für ein besseres Morgen - Warum New Work bei dir selbst anfängtDie digitale und kostenfreie Ergänzung zu Ihrem Buch auf myBook+: - E-Book direkt online lesen im Browser - Persönliche Fachbibliothek mit Ihren BüchernJetzt nutzen auf mybookplus.de.

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Inhaltsverzeichnis

InhaltsverzeichnisHinweis zum UrheberrechtmyBook+ImpressumVorwortEinleitung1 Auf nach New Work!1.1 New Work, Würde und die Veränderung d(ein)er Arbeitswelt1.2 Deine Reise nach New Work1.3 Aktiviere deine Superkräfte1.4 Gemeinwohl ist cooler als der eigene Vorteil 1.5 Dein New Work als ganzheitliches Konzept2 Das Wir in der Arbeitswelt macht dein Du in New Work2.1 Die Grundprinzipien psychologischer Sicherheit2.2 Schubladen auf und wieder zu, bitte! 3 Impulse für deine Arbeitswelt – Geschichten und Tipps von spannenden Persönlichkeiten3.1 Schneide dir deine Arbeit auf den Leib – mit Job Crafting3.2 Gen Z: Wir sind die Arbeitswelt von morgen 3.3 New Work oder die Kunst, sich selbst gesund und wirksam zu führen3.4 Du, der Konflikt und das ICH im WIR3.5 Positive Interaktionen als Erfolgsfaktor in der modernen Arbeitswelt3.6 Gefühle in der Arbeitswelt4 Du bist Gestalter:in deiner Arbeitswelt4.1 Dein WERTvoller Arbeitsweg4.2 Dein VERANTWORTUNGsvoller Arbeitsweg5 New Work – Kompetenzen für die Zukunft5.1 Mental Health5.2 Veränderungsbereitschaft und mentale Flexibilität5.3 Lernfähigkeit5.4 Selbstmanagement5.5 Kollaborationsfähigkeit6 New Work fängt bei dir selbst anDein persönliches New-Work-BacklogLiteraturverzeichnisAutorin und IllustratorDie Autor:innen der GastbeiträgeIhre Online-Inhalte zum Buch: Exklusiv für Buchkäuferinnen und Buchkäufer!Stichwortverzeichnis

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ePub:

ISBN 978-3-648-17723-5

Bestell-Nr. 12063-0100

ePDF:

ISBN 978-3-648-17724-2

Bestell-Nr. 12063-0150

Dominique Trott

New Work fängt bei dir selbst an!

1. Auflage 2024

© 2024 Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg

www.haufe.de

[email protected]

Produktmanagement: Mirjam Gabler

Lektorat: Jana Fritz – TEXTECHT, Stuttgart

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere die der Vervielfältigung, des auszugsweisen Nachdrucks, der Übersetzung und der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, vorbehalten. Alle Angaben/Daten nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit.

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Vorwort

Ich sitze in einem Assessment-Center für die Ausbildung zur Bankkauffrau und bin eine von sieben Bewerber:innen, die in dieser Prüfung im Rahmen einer inszenierten Gruppendiskussion gescreent werden. Gegenüber von uns sitzen drei Personen, deren Aufgabe es ist, uns zu beobachten und zu vergleichen. Noch bevor die drei ihre ersten Notizen auf das Papier an ihren Klemmbrettern bringen können, fühlt sich das Ganze für mich nicht richtig an und ich frage mich, was mich eigentlich geritten hat, hierherzukommen. Und dann erinnere ich mich wieder: Sicherheit. Ich wollte einen sicheren Job. Ich wollte gut bezahlt werden und »irgendwas mit Menschen machen«. Viel mehr wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Also was soll’s, dachte ich mir, und blieb.

Was folgte, waren Jahre, in denen die Frage »Was mache ich eigentlich hier?« in meinem Kopf immer lauter pochte. Sie schrie mich jeden Morgen an, wenn ich meine Persönlichkeit wieder einmal an den Garderobenhaken hing, um zu arbeiten. Auch wenn ich bereits einige Monate nach dem Ende meiner Ausbildung in den HR-Bereich wechselte und durchaus auch mal Spaß an vielen meiner Aufgaben hatte, so war ich doch nie wirklich mit dem Herzen dabei. Ja, ich hatte vielleicht so etwas wie einen sicheren Job und, ja, ich verdiente nicht schlecht. Aber ich war nie zufrieden. Im Gegenteil. Ich war unglücklich. Meine Arbeit raubte mir Energie, weil ich mich täglich dazu zwang, mich in das enge Korsett eines Systems zu pressen, in das ich gar nicht passte.

Es ist erstaunlich, wie lange wir Menschen durchhalten können. In meinem Fall ging das noch drei Jahre so weiter. Ich gewöhnte mich daran, dass Arbeit nichts Schönes war. Es war eben Arbeit. Anstrengend, kalt, hart. Nach außen erbrachte ich erstklassige Leistung, wurde befördert und bekam ständig mehr Verantwortung. Das hielt mich eine Weile bei der Stange. Doch in mir drin sah es düster aus. Ich hasste den Montag, arbeitete dem Feierabend entgegen und wollte, dass das Wochenende ewig anhielt. Von New Work hatte ich damals noch nie gehört.

Eines Morgens ging ich mit zwei Kolleg:innen auf eine Filiale zu, in der ich an diesem Tag eine Führungskraft begleiten sollte. Kurz vor dem Eingang blieb ich stehen und wurde kreidebleich. Die beiden schauten mich an und fragten, was los war. »Ich kann nicht«, sagte ich. »Was kannst du nicht?«, fragte eine der beiden. »Reingehen.«

Und ich bin auch nie wieder reingegangen. Denn das war der erste Tag von neun ­Monaten, in denen ich nicht arbeiten konnte. »27 und kaputt«, dachte ich damals. Denn so fühlte ich mich eine ganze Zeit lang. Kaputt. Funktionieren-Müssen hatte sich so in mein Hirn gebrannt, dass Nichtfunktionieren bedeutete, ich war nicht mehr zu gebrauchen. Es dauerte, bis ich, mit kompetenter Unterstützung, herausfand, was eigentlich los war. Ich hatte mich für den Job von mir selbst entfremdet. Klingt anstrengend, ist es auch. Schon viel früher hätte ich auf die brüllende Stimme in meinem Kopf hören sollen und etwas verändern müssen. Aber ich konnte den vermeintlich lukrativen und ach so sicheren Job nicht rechtzeitig loslassen. Nur, wenn ich für das Gefühl von Sicherheit meine Gesundheit aufgab, wie sicher war ich dann wirklich?

Erst heute weiß ich, dass Sicherheit nie das Wichtigste war, wonach ich im Arbeitskontext wirklich gesucht habe. Viel wichtiger sind mir Freiheit und Wirksamkeit. Ohne diese beiden Werte gehe ich ein wie eine Pflanze, die weder Wasser noch Sonne ­bekommt.

Heute tue ich das, was ich wirklich will. Und ich lasse das, was ich nicht will. Das ist der Grund, warum meine Arbeit mein Leben bereichert. Dass es so ist, ist allerdings nicht einem besseren System geschuldet. Ich habe damals viel Zeit damit verbracht, wütend auf die Umstände und die Rahmenbedingungen des Systems zu sein, dass mich in meinen Augen kaputtgemacht hatte. Mir fielen unheimlich viele Dinge auf, die einfach anders hätten sein müssen. Ich wusste immer, was am System verkehrt und warum ich nicht glücklich war. Auch nach meiner Auszeit und, ja, selbst heute kann ich schnell benennen, was mir nicht passt. Doch erst als ich anfing, meine eigene ­Erfahrung zur Mission zu machen und mich für New Work und mehr Menschlichkeit im Arbeitsleben einzusetzen, wurde mir bewusst, dass es vermessen ist, sauer auf andere zu sein. Ein Unternehmen, das für den einen Menschen nicht gesund ist, kann für den anderen genau das richtige Umfeld sein. Ein Team, in dem sich ein Mensch nicht wohlfühlt, ist für andere das tollste Team aller Zeiten und eine Führungskraft, die ein Mensch nicht akzeptieren kann, wird von anderen gefeiert. Es geht oft nicht um »gut« oder »schlecht«, sondern um »passend« oder »unpassend«. Natürlich gibt es miese Umstände. Aber wir sind ihnen nicht hilflos ausgeliefert. Wir können für uns sorgen und etwas verändern. Niemand hatte Schuld daran, dass ich unter Umständen arbeitete, die nicht gut für mich waren. Das war meine eigene Entscheidung.

Das, was ich brauchte, um gesund und wirksam arbeiten zu können, war die ganze Zeit in mir, nicht woanders.

Ich werde sehr oft gefragt, was New Work eigentlich ist. In unserer nach Quick Wins und Best Practices jagenden Gesellschaft glauben viele Menschen, New Work sei die Möglichkeit, von überall aus arbeiten zu können. Andere denken, es sei die Vier-Tage-Woche oder die Umsetzung der neusten Büro-Trends. Hauptsache, einfach und schnell umsetzbar. Aber New Work ist nichts von alledem, denn bei New Work geht es immer um die Frage, wie Arbeit ein stärkender und bereichernder Teil unseres Lebens werden kann, und dafür reicht der Arbeitsort oder unsere Arbeitszeit als Antwort noch lange nicht aus. Ich kann mich auch auf Workation krankarbeiten, weil ich gegen meine Werte handle, und ich kann mich auch nach 20 Stunden Arbeit so ausgelaugt fühlen wie nach 40, wenn ich nicht weiß, was ich brauche, damit es mir gut geht.

New Work kann niemand für uns herstellen. Es ist nichts, was wir von anderen erwarten können. New Work ist in uns und genau deshalb ist dieses Buch so wichtig. Denn wer New Work im Außen sucht, wird es niemals verstehen und auch nicht finden. New Work ist eine Reise zu uns selbst und der Mut, unsere Arbeitsrealität so zu gestalten, dass sie gut für uns ist. Deshalb geht New Work überall. In jeder Branche, in jedem Unternehmen und in jeder Situation. Die Reise beginnt in dem Moment, in dem wir Verantwortung für uns selbst übernehmen.

Viel Spaß auf dieser Reise zu dir und deinem ganz persönlichen Arbeitsglück.

Karin Lausch

Einleitung

Es ist Montag. Dein Wecker klingelt und du fragst dich: Hast du Lust, auf die Arbeit zu gehen?

Ich habe mir diese Frage an verschiedenen Punkten meines Lebens gestellt. Es hängt meistens damit zusammen, wie zufrieden ich auf der Arbeit bin. Wie ich die Zusammenarbeit mit meiner Führungskraft oder mit meinen Kolleg:innen empfinde. Ob es Spaß macht, im Team etwas zu erarbeiten, oder ob ich mich allein gefühlt habe. Ebenso wie viel mir zugetraut wurde, ob ich Verantwortung übernehmen durfte und selbstbestimmt agieren konnte. Und je nachdem, wo ich beruflich gerade unterwegs war, konnte ich voller Freude den Wecker ausstellen und zur Arbeit hüpfen oder aber die Snooze-Taste bis ins Unendliche drücken, um dann doch irgendwann aufzustehen.

Hast du je darüber nachgedacht, welche Rolle du in deiner Arbeitswelt spielst? Wer du bist? Was Arbeiten oder New Work für dich bedeutet? Oder ganz grundsätzlich, wie du arbeiten willst und was von dir verlangt wird?

Arbeiten nimmt einen unfassbar großen Teil unseres Lebens ein. Und Jahr für Jahr erscheinen Studien, die zeigen, dass viele keine Freude an ihrem Job haben. Obwohl sie eigentlich Lust hätten, etwas zu bewegen. Das hat manchmal mit der direkten Führungskraft zu tun, kann aber genauso der Tatsache geschuldet sein, dass wir unsere Stärken und Fähigkeiten nicht einbringen können, uns gebremst fühlen.

Nun ist das Dilemma aber Folgendes: Wir Menschen lassen uns gerne zum Objekt machen. Wir werden versetzt, bekommen neue Kolleg:innen oder sollen eine Rolle ausüben, die uns vielleicht gar nicht entspricht. Wir versuchen, anderen zu gefallen, anstatt zu überlegen, was uns selbst an uns gefällt. Der steile Karriereweg ist gesellschaftlich ein gangbarer Weg. Aber wieso keine Mosaik-Karriere und verschiedenen BERUFungen folgen? Gibt es den einen Weg überhaupt? Und wieso reden wir bei Karrieren immer noch über aufwärts und seitwärts? Ist es nicht egal, was ich mache? Hauptsache, es macht mich zufrieden und hat einen Impact auf mein Umfeld.

Dabei hat alles so schön angefangen: New Work, Agilität, Transformation. Begriffe, die sich in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil unserer Arbeitswelt entwickelt haben. Die Idee war eine bessere Arbeitswelt für uns alle: Führungskräfte, die einen verstehen; mehr Miteinander im Alltag; kreative Lösungen bei komplexen Problemen, Kundennähe statt Bürokratie. Mehr Freiraum, dafür auch mehr Verantwortung. ­Geblieben sind nette Räume für mehr Kollaboration, sofern diese genutzt werden, da Homeoffice das aktuelle New Work darstellt. Und zur Diskussionsanregung: Ist die Vier-Tage-WocheVier-Tage-Woche (also weniger arbeiten) wirklich unsere beste Lösung für eine Arbeitswelt, in die wir uns gerne einbringen?

New Work – was heißt das eigentlich? Ist es vielleicht nur ein Modewort, das unsere Arbeitswelt zu beschreiben versucht?

Im November 2022 stand ich in meiner Apotheke und da lag die neue Apothekenrundschau mit dem Titelthema »New Work«. Damals dachte ich, jetzt ist New WorkNew Work also bei jedem angekommen. Wir sind bereit, eine Arbeitswelt zu schaffen, in der wir alle gerne arbeiten und daher auch gute Ergebnisse produzieren. Doch das Gegenteil ist eingetreten: Krisen sorgen für mehr Druck in der Gesellschaft, bei Unternehmen und letztlich bei jedem Einzelnen von uns.

In diesen Momenten ist es eigentlich besonders sinnvoll zu überlegen, wie man geneinsam Lösungen erarbeiten kann. Und anstatt mit mehr Kontrolle viel eher mit Vertrauen untereinander die (Arbeits-)Welt zu gestalten. Wir Menschen sind robuster, als wir denken, und die Geschichte hat gezeigt: Wir können alles, wenn wir es wollen. Doch wir müssen in der Lage sein, uns anzupassen, auch mal zu verändern – uns schlichtweg weiterzuentwickeln.

Es liegt an dir!

Wusstest du, dass 18 % der Arbeitnehmer:innen in Deutschland innerlich gekündigt haben? Und weitere 69 % machen Dienst nach Vorschrift. So das aktuelle Ergebnisinnerlich gekündigt des jährlichen Gallup-Umfrage zur BindungMitarbeiterbindung von Mitarbeiter:innen (2022). Den sogenannten Engagement Index misst Gallup übrigens einmal im Jahr. Anschließend wird jedes Mal viel darüber diskutiert. Und immer wieder kommt die Frage auf, wie man erreichen kann, dass sich Mitarbeiter:innen wohler fühlen und gerne zur Arbeit gehen.

In all den Jahren als Business Coach und Beraterin habe ich Unternehmen hinsichtlich dieser Frage unterstützt, Initiativen gestaltet, Transformationen begleitet und New Work erlebbar gemacht. Ich möchte mit dir meine größte Erkenntnis nach über zehn JahrenVeränderung teilen: Wir selbst sind die Veränderung, die wir uns wünschen.

Du bestimmst darüber, wie du arbeiten und leben willst. Es ist falsch, die Verantwortung bei deinem Unternehmen, der Welt oder deinen Kolleg:innen, gar deinen Vorgesetzten, zu suchen, wenn du unzufrieden bist.

Dieses Buch ist im Laufe der Jahre entstanden, in denen ich Menschen und Unternehmen begleitet habe, aber genauso immer wieder mit mir selbst gehadert habe, und es beschäftigt sich mit der Idee, sich immer wieder selbst hinterfragen zu können: Wie will ich wirklich, wirklich arbeiten? Denn New Work hat viele Gesichter und viele Ideen.

Wir verbringen immerhin ca. 39 Jahre unserer Lebenszeit mit Arbeiten. Je nachdem, wie viel wir arbeiten, kann unser Job ein Drittel oder mehr unseres 24-Stunden-Tages beeinflussen. Wir denken viel über die Arbeit nach: ob wir das Gefühl haben, »etwas geschafft« zu haben, also Sinn verspürt haben, oder ob wir den Tag stattdessen in unendlich vielen Meetings zugebracht haben. Wie wir uns mit unseren Kolleg:innen fühlen, ob die Zusammenarbeit gut ist. Oder wie wir selbst in der letzten Präsentation gewirkt haben. Wir fragen uns, wie wir die Beziehung zu unserer Führungskraft erleben oder – wenn es die nicht gibt –, wie geteilte Führung bzw. Selbstorganisation funktioniert, wenn man Führung unter Teamkolleg:innen aushandelt.

Egal, wo du mit deinen beruflichen Herausforderungen und Chancen gerade stehst, stellt sich die Frage, was tun? Was ist dir wichtig? Wie lernst du, mit bestimmten Situationen umzugehen oder diese für dich zu nutzen? Wie triffst du berufliche Entscheidungen? Kann man Arbeiten und Leben heute noch trennen?

Und unabhängig davon, was dich zu diesem Buch geführt hat, ab jetzt geht es um dich in der Arbeitswelt. Dein New Work, deine Verantwortung, deine Wünsche! Und: Wie du Gestalter:in deiner Arbeitswelt sein kannst. Aber auch wie du mit deinen Kolleg:innen oder Mitmenschen (wieder) mehr in Kontakt kommen kannst. Denn eins sind wir Menschen nämlich auch – soziale Wesen. Wir brauchen einander, um zu wachsen.

Dieses Buch wird dich auf deiner Reise nach New Work begleiten und dir dabei helfen, deine persönliche Antwort auf die Frage zu finden, wie du arbeiten willst. Du wirst dich besser kennenlernen oder wieder kennenlernen, denn eigentlich braucht es ­immer wieder Zeit, Momente und Möglichkeiten, sich selbst zu hinterfragen. Gleichzeitig wirst du herausgefordert, darüber nachzudenken, was Verantwortung heißt, auch im gesellschaftlichen Sinne. Du wirst einiges an die Hand bekommen, um deinen Arbeitsalltag so zu gestalten, dass du darin neben mehr Spaß auch die Chance hast, dich oder dein Umfeld weiterzuentwickeln. Wichtig dabei ist, dass du unabhängig von deiner derzeitigen beruflichen Situation ein Buch vor dir liegen hast, das sich als Begleiter versteht – immer dann, wenn du dich beruflich herausfordern oder hinterfragen möchtest. Ähnlich wie bei einer Reise bestimmst du auch in diesem Buch, an welchem Ort du Halt machst. Du kannst es komplett lesen und dir »dein New Work« erarbeiten oder das herauspicken, was du gerade brauchst.

Was erwartet dich in diesem Buch?

Dieses Buch wird dir mit Wissen und Inspiration, gepaart mit vielen Tools und Methoden, Raum geben, dich in deinem Arbeitsleben zu reflektieren. Zudem findest du dank toller Gastbeiträge unterschiedliche Blickwinkel und Ideen, wie du auf das Arbeitsleben schauen kannst.

Unsere Gefühle spielen in der Arbeitswelt eine wichtigere Rolle, als uns das manchmal lieb ist. Wobei es eher darum geht, uns und unser Innenleben zu akzeptieren und wahrzunehmen, was und Volker Tepp mit seinem Gastbeitrag in Kapitel 3.6 ermöglicht. Unser Arbeitsleben hängt in einem hohen Maße davon ab, wie wir unser Umfeld wahrnehmen und welche Rolle wir darin spielen, sodass es hierfür einen gesunden Umgang braucht, um die Schnelllebigkeit, die Beziehungsdynamiken in Teams und uns selbst zu verstehen. Ulrike Blumenschein wird uns dazu in Kapitel 3.4 einen Einblick in unser Konfliktverhalten geben, während Marcus Schweighart uns in Kapitel 3.5 ganz grundsätzlich Anregungen dazu liefert, wie wir Beziehungen im Arbeitsleben aufbauen.

Ich möchte dich aber auch ermutigen, notwenige Kompetenzen für die zukünftige Arbeitswelt zu entwickeln (Kapitel 5). Dabei ist die Erhaltung deiner mentalen Gesundheit eine wichtige Daueraufgabe, wie uns Dr. Eva Elisa Schneider im Interview (Kapitel 5.1 ) verrät. Eine wichtige Kompetenz ist die Bereitschaft, dich weiterzuentwickeln und zu lernen. Auch die Bereitschaft, für dich, dein Umfeld und vielleicht sogar für das Allgemeinwohl Verantwortung zu übernehmen, werden wir unter die Lupe nehmen.

Christian Thiele wird dich in Kapitel 3.1 mit Job Crafting dabei unterstützen, deine Motivation und deinen Gestaltungswillen zu aktivieren. Dabei müssen wir uns nicht gleich selbstständig machen oder Gründer:in werden, um ein tolles und zufriedenstellendes Arbeitsumfeld zu schaffen, denn nine to five kann geil sein, so zumindest die Ansicht von Anastasia Barner (Kapitel 3.2). Anschließend lässt uns Danny Herzog-Braune (Kapitel 3.3) an seiner Geschichte hin zur Selbständigkeit teilhaben und erklärt uns, was das mit Selbstfürsorge zu tun haben kann.

New Work ist so vielfältig, dass es darum gehen wird, deine persönliche Antwort darauf zu finden, indem du deine Motivation, quasi deinen Purpose, dein höheres Ziel, im (Arbeits-)Leben findest. Ebenso wirst du dir deiner Fähigkeiten bewusster (Kapitel 1). Eine wesentliche Erkenntnis wird dabei sein, dass du alleine die Verantwortung dafür trägst, wie du arbeiten, wirken und leben willst und welche deiner Werte dir besonders wichtig sind (Kapitel 4).

Im letzten Kapitel (5) gebe ich dir noch einmal einen Rahmen, wie du dein (Arbeits-)Leben nachhaltig immer wieder reflektieren kannst.

Um das Buch bestmöglich zu nutzen, noch ein kleiner Tipp: Besorge dir ein Notizbuch, um alle Reflexionsaufgaben, Methoden und Tools an einem Ort bearbeiten und festhalten zu können!

Lass uns also handeln!

Es macht Spaß, Verantwortung zu übernehmen, persönlich zu wachsen und aus sich selbst heraus zu lernen. Denn New Work ist eigentlich etwas ganz Persönliches. In seinen Ursprüngen geht es nämlich um Freiheit, Selbstständigkeit und Sinnstiftung.

Viel Spaß dabei wünscht dir deine Autorin, Dominique!