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Eine Auszeit – die ist dringend nötig nach den ganzen Hiobsbotschaften der vergangenen Tage. Seit wir auf einer weiteren Gala von Wikinger-Alpha Fynn Hansen waren, ist nicht nur Adrian aufgewühlter denn je. Was wir dort erfahren haben, könnte nämlich das Ende meiner Rudelzeit bedeuten. Nein. Daran darf ich gar nicht denken. Zum Glück weiß mein Alpha, wie man eine Omega verwöhnt. Und damit meine ich nicht nur den Kurztrip, den er mir schenkt – und der sich wie die Ruhe vor dem Sturm anfühlt, der sich gnadenlos über uns dazu bereit macht, mit aller Wucht zuzuschlagen
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Seitenzahl: 254
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Informationen zum Buch
Impressum
Kapitel 1 - Wir haben keine Wahl
Kapitel 2 - Tröstende Arme
Kapitel 3 - Zeit für eine Auszeit
Kapitel 4 - Wieder im Gleichgewicht
Kapitel 5 - Nein
Kapitel 6 - Mehr als gut
Kapitel 7 - Willkommen in Atlantic City
Kapitel 8 - Wow
Kapitel 9 - Spiel mit mir
Kapitel 10 - Spielregeln
Kapitel 11 - Gewinnen und verlieren
Kapitel 12 - Das war fies
Kapitel 13 - Ist es das, was du willst?
Kapitel 14 - Bereitet sie vor!
Kapitel 15 - Ich will dich jetzt
Kapitel 16 - Kein Zögern, keine Gnade
Kapitel 17 - Schön ruiniert
Kapitel 18 - Dichte, wohltuende Ruhe
Kapitel 19 - Kaffee
Kapitel 20 - So fühlt sich Zuhause an
Kapitel 21 - Bereit für den Alltag
Kapitel 22 - Badeschaum
Kapitel 23 - Im Moment leben
Kapitel 24 - Rudelkuscheln
C. M. Spoerri
New York Alpha
Part 12
Urban Fantasy / Omegaverse / Reverse Harem
New York Alpha (Part 12)
Eine Auszeit – die ist dringend nötig nach den ganzen Hiobsbotschaften der vergangenen Tage. Seit wir auf einer weiteren Gala von Wikinger-Alpha Fynn Hansen waren, ist nicht nur Adrian aufgewühlter denn je. Was wir dort erfahren haben, könnte nämlich das Ende meiner Rudelzeit bedeuten. Nein. Daran darf ich gar nicht denken. Zum Glück weiß mein Alpha, wie man eine Omega verwöhnt. Und damit meine ich nicht nur den Kurztrip, den er mir schenkt – und der sich wie die Ruhe vor dem Sturm anfühlt, der sich gnadenlos über uns dazu bereit macht, mit aller Wucht zuzuschlagen.
Die Autorin
C. M. Spoerri wurde 1983 geboren und lebt in der Schweiz. Sie studierte Psychologie und promovierte im Frühling 2013 in Klinischer Psychologie und Psychotherapie. Seit Ende 2014 hat sie sich jedoch voll und ganz dem Schreiben gewidmet. Ihre Fantasy-Jugendromane (›Alia-Saga‹, ›Greifen-Saga‹) wurden bereits tausendfach verkauft, zudem schreibt sie erfolgreich Liebesromane. Im Herbst 2015 gründete sie mit ihrem Mann den Sternensand Verlag.
www.sternensand-verlag.ch
1. Auflage, Juli 2025
© Sternensand Verlag GmbH, Zürich 2025
Umschlaggestaltung: Jasmin Romana Welsch
Lektorat / Korrektorat: Sternensand Verlag GmbH
Satz: Sternensand Verlag GmbH
ISBN (epub): 978-3-03896-362-2
Alle Rechte, einschließlich dem des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
Dies ist eine fiktive Geschichte. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Helena
»Fuck, ist das verdammte Arschloch von allen guten Geistern verlassen?!«
Ich beobachte, wie Dylan in Adrians Schlafzimmer hin und her geht, während ich auf dem Bett sitze und der Alpha gegen die Tür gelehnt dasteht.
Es kommt selten vor, dass der hünenhafte Beta die Fassung verliert – eigentlich ist das noch nie geschehen … –, was umso deutlicher macht, wie krass ihn unsere Berichterstattung getroffen hat.
»Das ist auch mein Gedanke«, brummt Adrian, der ein Glas Whiskey in der Hand hält und daran nippt.
Er hat das Sakko seines dunkelgrauen Smokings abgelegt, trägt jetzt nur noch das weiße Hemd und die dunkle Hose, was seine Attraktivität aber nicht mindert, im Gegenteil. Vorne hat er ein paar Knöpfe geöffnet und ich kann die Mondsteinkette auf seiner breiten Brust erkennen.
Die dunklen Augen meines Alphas wandern zu mir. »Lena scheint das jedoch etwas anders zu sehen.«
Ich wünschte, ich hätte sein Angebot, mir ebenfalls einen Schnaps einzuschenken, nicht abgelehnt, als wir kurz im Wohnzimmer anhielten, nachdem wir von Fynns Gala ins Penthaus zurückgekehrt waren. Alkohol hätte ich definitiv nötig. Nur schon, um die anklagenden Blicke meines Alphas und seines ersten Betas auszuhalten, die sie mir soeben zuwerfen.
Als ob ich schuld daran wäre, dass erst Maria und dann Fynn so einen Vorschlag gemacht haben!
Ja, es ist verrückt. Verrückt und kompliziert.
Ich soll mit einem anderen Alpha schlafen, um … um was eigentlich zu beweisen? Dass ich anders bin? Dass ich nicht nur Adrian gehören könnte? Dass …
Ich presse kurz die Lider zusammen und atme tief durch. Als ich die Augen wieder öffne, ist mein Blick fokussierter.
»Ich möchte Antworten. Warum ich Silberwunden heilen kann. Warum mein Omega-Wolf weiß und dominant ist.« Ich sehe zwischen den beiden Männern hin und her. »Und diese Antworten bekomme ich offenbar nur von Maria. Dylan sucht ja seit Wochen vergebens nach einer Erklärung für meine Omega-Anomalien.«
Ich rutsche auf dem Bett in eine bequemere Position, was in dem langen Kleid, das ich trage, schwierig ist. Mein Blick fällt auf die Weinflecke, die immer noch darauf prangen, als wären sie ein Mahnmal für das, was zwischen Fynn, Adrian und mir vor kaum mehr als einer Stunde geschehen ist.
Wir hatten ein Gespräch unter sechs Augen und dabei wurden Dinge diskutiert, die mich jetzt noch schaudern lassen.
Fynn weiß nicht, wo Maria ist und nur, wenn ich mit ihm schlafe, wird sie mir Antworten liefern.
Wie pervers kann man eigentlich sein? Warum tut diese blöde Kuh so etwas?!
»Ich werde ganz Nevada absuchen lassen nach dieser verrückten Omega – und wenn es Jahrzehnte dauert, bis wir sie finden«, knurrt Dylan und bleibt ruckartig stehen. Seine grünbraunen Augen fixieren mich erneut und ich sehe, wie seine breite Brust, die derjenigen Adrians in nichts nachsteht, sich unter tiefen Atemzügen hebt und senkt. »Verdammt, Lena! Du willst nicht ernsthaft behaupten, dass du sogar in Erwägung ziehst, mit einem anderen Alpha zu schlafen, nur, um …«
»Es muss etwas zu bedeuten haben, oder?«, falle ich ihm ins Wort. »Warum sollte Maria mir sowas sagen, wenn sie nicht …«
»Um dich aus Adrians Rudel zu vertreiben, vielleicht?«, unterbricht mich Dylan nun seinerseits.
»Wieso sollte sie das wollen?«, halte ich dagegen.
»Sie hat mir damals angeboten, dass ich sie knoten dürfte. Gegen Bezahlung natürlich«, sagt Adrian nachdenklich.
»Was?«
Das Wort wird von Dylan und mir gleichermaßen gerufen und wir starren den Alpha entgeistert an.
Adrian hatte während meiner ersten Hitze Sex mit Maria, um seinen Wolf gezähmt zu halten in meiner Gegenwart. Eine Tatsache, die mir immer noch ein Zähneknirschen abringt.
Mittlerweile weiß ich, was es bedeutet hätte, hätte er sie dabei auch noch geknotet. Er hätte ihr damit indirekt erlaubt, in sein Rudel zu kommen, hätte sie nur noch markieren müssen.
»Ich habe es nicht getan«, wiegelt Adrian ab. »Aber … allenfalls wäre das ein Motiv? Dass sie in meinem Rudel sein will und keine andere Omega im Weg haben möchte?«
»Warum hat sie dann nicht einfach etwas gesagt, bevor du Lena aufgenommen hast?«, wirft Dylan ein. »Das Argument hinkt, denn sie könnte auch jetzt noch ins Rudel.«
»Aber sie wäre nicht mehr die einzige Omega«, erwidert Adrian und nippt erneut an seinem Whiskey, ehe er Dylan ansieht. »Was weißt du über Marias früheres Rudel?«
Dylan verengt die Augen. »Nichts.«
»Dann finde es heraus«, fordert Adrian. »Wir brauchen alle Anhaltspunkte, die wir kriegen können.«
»Okay, Boss.« Der Beta nickt.
Adrian hat mir erzählt, dass Maria ihr ehemaliges Rudel getötet hätte. Die Gründe kannte er nicht, aber allein der Gedanke lässt mich erschaudern.
Wie abgebrüht muss man sein, ein ganzes Rudel zu töten? Und was hat sie bloß dazu getrieben?
»Danke, Dylan.« Adrian atmet tief durch, ehe sein Blick zu mir schwenkt. »Und kein Wort zu den anderen Betas, verstanden? Wenn sie erfahren, was Hansen vorgeschlagen hat, werden sie alles tun, um zu verhindern, dass Lena jemals wieder in seine Nähe kommt.«
»Was willst du damit sagen?«, hakt Dylan verwirrt nach. »Dass du … es dir überlegst?!«
Adrians Augen ruhen auf mir. »Ich möchte mir nicht gleich alle Optionen verbauen«, sagt er reserviert.
»Boss!« Dylan tritt zu ihm und schaut ihn fassungslos an. »Das kann nicht dein verfickter Ernst sein!«
»Beruhige dich.« Der Alpha hebt die Hand und legt sie ihm auf die Schulter. »Mir gefällt das mindestens so wenig wie dir! Aber sollten wir nichts über Helenas Wolf herausfinden, müssen wir Alternativen haben.«
»Mit einem anderen Alpha zu schlafen, ist KEINE Alternative!«, faucht Dylan aufgebracht. »Verdammt, Adrian!«
»Wenn, dann wird sie es nicht alleine tun«, sagt er langsam. »Ich werde dabei sein und Hansen den Kopf von den Schultern reißen, sollte er sie für sich beanspruchen wollen. Zudem … Es muss ja nicht in den nächsten Wochen, Monaten oder Jahren geschehen. Wir haben Zeit, vielleicht finden wir von selbst heraus, was es mit Lenas weißem Wolf auf sich hat.«
Nein … wir haben keine Zeit …
»Adrian?« Ich warte, bis er mich ansieht und schlucke trocken. »Es … es gibt da noch etwas, das ich dir bisher nicht … erzählt habe.«
Schlagartig wird sein Gesicht finsterer, aber er nickt mir auffordernd zu. »Dann erzähl es mir jetzt.«
Ich knete mit den Händen seine Bettdecke und wage es kaum, zu ihm oder Dylan zu schauen. »Maria sagte mir, dass …« Ich hole leise Luft. »Dass wenn mir etwas an dir und deinem Rudel liegt … dass ich noch vor meiner nächsten Hitze mit …« Ich breche ab und ziehe den Kopf ein.
»Sie hat dir ein verficktes Ultimatum gestellt?!« Adrians Stimme ist dunkler als jedes Donnergrollen.
»Nein«, flüstere ich. »Nein, das hat sie nicht. Sie … Es war eher eine Warnung. Glaube ich.«
»Oder Drohung«, knurrt Dylan, der mich mindestens so grimmig anschaut wie der Alpha.
»Nein«, erwidere ich. »So hat es sich nicht angefühlt.« Ich schüttle den Kopf und starre auf meine Finger. »Es tut mir leid … ich …«
»Du musst dich nicht für die Worte einer anderen entschuldigen«, unterbricht mich Adrian und kommt zu mir, setzt sich neben mich aufs Bett. Beruhigend legt er eine Hand auf meinen Rücken und streicht darüber. »Schau mich an.«
Ich hebe zaghaft den Blick, um in sein attraktives Gesicht zu sehen.
Pure Liebe dringt mir aus seinen dunklen Augen entgegen. »Wir werden auch diese Hürde meistern, okay?«
»Okay«, hauche ich.
Er nickt bedächtig. »Und jetzt erzähl genau, was sie dir gesagt hat.« Seine Hand streicht unentwegt über meinen Rücken, während er mit der anderen seinen Whiskey hält.
»Sie meinte, ich sollte noch vor der nächsten Hitze mit einem anderen Alpha schlafen, wenn mir etwas an dir und deinem Rudel liegt«, wiederhole ich Marias Worte. »Und sie wusste, dass …« Ich beiße mir auf die Unterlippe, senke erneut den Blick.
»Dass was?«, fragt Adrian behutsam und nimmt seine Hand von meinem Rücken, legt sie stattdessen an mein Kinn. Den Zeigefinger winkelt er an, mit dem Daumen streicht er über meine Unterlippe und befreit sie von meinen Zähnen. »Was wusste sie, Lena?« Seine Stimme klingt einfühlsam und sanft, als würde er mit einem Kind reden.
Ich sehe ihn unsicher an. »Dass ich … mich von Fynn angezogen fühle, obwohl ich das eigentlich nicht sollte, da ich deine Omega bin«, flüstere ich.
Seine Augen verengen sich unvermittelt und ich lese den Schmerz, den ihm diese Worte verpassen. Er presst die Lippen so fest zusammen, dass sein Bart wie ein einziger schwarzer Fleck auf seinem Gesicht anmutet.
»Wie kannst du so etwas sagen?!«, ruft Dylan aufgebracht, der zu uns tritt und auf mich herunter funkelt.
»Still«, hält ihn Adrian auf, ohne den Blick von mir zu nehmen. Er hebt dazu sein Whiskeyglas ein wenig in die Luft, als wollte er es als Mauer gegen den Hünen einsetzen. »Warum wusste sie das?«, hakt er an mich gerichtet nach.
»Keine Ahnung«, murmle ich und es fällt mir unendlich schwer, ihm weiterhin ins Gesicht zu sehen. »Sie … wusste es einfach. Ebenso, wie sie das mit meinem weißen Wolf wusste.«
»Hm.« Er betrachtet mich nachdenklich. »Womöglich hast du recht und sie ist genau wie du.«
»Aber … ich verstehe nicht, warum sie mir gesagt hat, ich solle mit einem anderen Alpha schlafen. Wieso macht sie das? Was ist der Sinn dahinter?«, murmle ich.
Adrian seufzt leise und trinkt sein Glas in einem Zug leer. Dann stellt er es auf den Nachttisch und legt den Arm um mich, um mich eng an sich zu ziehen. »Ich kenne keine andere Omega außer Maria, die mit mehreren Alphas intim sein kann, ohne dass sie in ein Rudel geholt wird«, sagt er leise und legt sein Kinn auf meinen Kopf. Meine Nase berührt seinen Hals und ich atme seinen Duft ein, während er weiterspricht. »Wahrscheinlich möchte sie wissen, ob du wirklich genauso bist wie sie. Ob du es auch … könntest.«
»Aber … damit schadet sie doch deinem Rudel«, hauche ich. »Wenn ich nicht so bin wie sie, würde ich mich im dümmsten Fall an einen anderen Alpha binden – und dann ist dein Rudel wieder omegalos und damit geschwächt. Warum ist sie so eine Bitch?«
»Wir sind nicht befreundet, geschweige denn verbündet«, stellt Adrian klar. »Daher ist es ihr gleichgültig, ob sie meinem Rudel schadet oder nicht.«
»Hä? Ihr hattet … Ihr habt zusammen … Und sie wollte …« Ich schlucke trocken.
Adrian nimmt sein Kinn von meinem Kopf und schaut mich an. Zärtlich streicht er mir eine Strähne hinter das Ohr, die sich einen Weg aus meiner Hochsteckfrisur erkämpft hat. »Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, Liebling.«
»Hast … hast du denn den Drang verspürt, sie zu … markieren? Also ins Rudel zu holen?«, frage ich und mein Blick gleitet zwischen seinen Augen hin und her.
Ich weiß nicht, ob ich seine Antwort überhaupt hören will, dennoch brauche ich mehr Informationen von ihm.
Der Alpha legt seine Stirn in Falten und ich spüre seinen Atem über mein Gesicht streifen, als er tief Luft holt und sie wieder ausstößt. »Ich habe sie gebissen.« Seine Hand streicht über meine Wange. »Aber nicht am Nacken. Mein Wolf hat sich an ihr ausgetobt, doch ich verbot ihm, sie zu knoten und zu markieren. Er … hätte es gewollt, ja. Sie ist eine Omega und mein Rudel war zu dem Zeitpunkt omegalos …«
Jedes seiner Worte ist ein Stich in meiner Brust. Ich hasse es, dass er das mit ihr getan hat. Mein Herz blutet bei den Bildern, die in meinem Kopf entstehen und Adrian spürt das. Er lehnt seine Stirn gegen meine und schließt die Lider.
»Es tut mir leid, mein Engel«, raunt er. »Es tut mir leid, dass ich dir Schmerzen bereite.«
Ich atme zittrig durch.
Für ein paar Sekunden verweilt Adrian in dieser Position, ehe er sich von mir löst und mir einen sanften Kuss auf den Mund gibt. »Ich liebe dich, Lena«, murmelt er an meinen Lippen und ich spüre seinen weichen Bart an meiner Haut. »Egal, was geschieht. Das weißt du, oder?«
»Ja«, flüstere ich erstickt und blinzle. »Ich liebe dich auch.«
Meine Worte bringen seine Augen zum Funkeln, da ich sie ihm noch nicht lange sagen kann. Umso ehrlicher sind sie gemeint.
Ich liebe diesen Mann. Er ist alles für mich. Mein Herz, meine Seele, mein Halt.
»Wie auch immer«, mischt sich Dylan ein und wir wenden ihm unsere Aufmerksamkeit zu. Er steht mit verschränkten Armen da und seine Miene ist weiterhin finster. »Eine Frage, die wir uns stellen sollten, ist, was geschieht, wenn Lena nicht mit einem anderen Alpha vor ihrer nächsten Hitze schläft. Was wollte Maria damit andeuten? Warum ist es so wichtig, dass es noch vor der Hitze geschieht? Angenommen, Maria wollte tatsächlich keinen Zeitdruck machen, sondern eine Warnung aussprechen … Was passiert, falls Lena ihre Worte ignoriert?«
Adrian sieht ihn stirnrunzelnd an. »Nach ihrer nächsten Hitze ist Chi ein Jungwolf. Das könnte seine Alpha-Tendenzen womöglich verstärken.«
»Und wenn ich vor der nächsten Hitze mit einem anderen Alpha schlafe, ist das nicht so?« Ich blinzle verwirrt.
Adrians Blick gleitet wieder zu mir. »Vielleicht weiß Maria etwas, das diese Alpha-Tendenz deines Wolfes mindert.«
»Dann könnte die dumme Kuh es mir doch einfach sagen!«, zische ich angesäuert und sehe in Adrians Augen, dass er mir insgeheim recht gibt.
»Manchmal kann man die Beweggründe eines anderen nicht gänzlich verstehen«, erwidert er beschwichtigend.
Ich atme tief ein und aus, versuche mich zu fokussieren. »Was … würde denn schlimmstenfalls geschehen, wenn Chi ein Jungwolf wird und noch mehr Alpha-Allüren an den Tag legt?«, hake ich nach.
»Er könnte meinen Alpha-Wolf herausfordern«, erklärt Adrian mit vielsagendem Blick. »Und das würde sehr unschön werden.«
»›Unschön‹ ist weit untertrieben«, brummt Dylan. »Adrians Alpha würde Chi in Einzelteile zerlegen. Und damit auch dich.«
»Oh …« Ich spüre, wie mein Magen sich zusammenzieht.
Zu gut erinnere ich mich daran, wie gefährlich Adrians Wolf werden kann. Er hätte beinahe José getötet …
»Das wird nicht geschehen«, stellt der Alpha klar, dem mein Unbehagen natürlich nicht entgeht.
»Und wie willst du das verhindern?« Dylan sieht ihn fragend an.
»Wir werden eine Lösung finden«, entgegnet Adrian finster.
»Indem du sie mit einem anderen Alpha schlafen lässt?« Der Beta stemmt die Hände in die Hüften. »Saudämliche Idee, Boss!«
Zur Antwort funkelt Adrian ihn wütend an. »Denkst du, mir gefällt die Idee?!«, ruft er zornig. »Aber wenn du sie so blöd findest, dann schlag etwas Besseres vor! So wie ich das sehe, ist Maria die Einzige, die uns weiterhelfen kann – und sie ist ein verdammtes Miststück, das Helena auflaufen lassen will!« Seine Stimme wird immer lauter und es tut mir insgeheim gut, dass Adrian sich derart über Maria aufregt. »Zudem haben wir nur noch etwa zwei Wochen, bis Helena in die Hitze kommt«, fährt er knurrend fort. »In dieser Zeit schaffen wir es niemals, ganz Nevada nach dieser Scheißomega abzusuchen – falls sie sich überhaupt dort aufhält. Sie kann längst über alle Berge sein.«
»Und wie bitte sollen wir Maria rein hypothetisch finden, nachdem Helena tatsächlich mit Hansen geschlafen hat?«, hält Dylan dagegen. »Was bringt es, wenn sie das tut und wir dennoch keine Ahnung haben, wo Maria ist?«
»Vielleicht hat Fynn eine Möglichkeit, sie zu kontaktieren?« Ich sehe zwischen den beiden hin und her.
»Ich werde nochmals mit ihm reden«, knurrt Adrian.
»Können wir nicht einfach sagen, ich hätte es getan? Maria kann das doch nicht überprüfen, oder?«, will ich wissen.
»Sie wird es sofort merken, wenn sie dich erneut trifft«, brummt Dylan. »Ebenso wie unser Rudel es merken wird, im Übrigen.« Sein Blick wandert zu Adrian. »Wie willst du ihnen das erklären, Boss?«
»Leonardo wird ausrasten«, murmle ich.
»Nicht nur er.« Dylan verschränkt die Arme vor der breiten Brust. »Sie werden alle ausrasten, sollte ihre Omega mit einem anderen Alpha schlafen. Das wird auch für meinen Wolf schwer zu akzeptieren sein.«
Adrian knurrt, da er weiß, dass Dylans Worte wahr sind.
»Außer … ich bin wie Maria …« Ich senke den Blick.
»Wie meinst du das?« Adrian sieht mich von der Seite an.
»Nun ja.« Ich hebe die Schultern. »Wenn ich wie Maria bin, werden sowohl du als auch die Betas damit klarkommen, oder? Dein Wolf hat Maria auch in seinem Bett geduldet, obwohl sie nicht zum Rudel gehört und schon mit anderen Alphas geschlafen hat. Und auch die Betas sind nicht ausgerastet, sondern haben es akzeptiert, dass du mit einer fremden Omega …« Ich lasse den Satz unvollendet.
Adrian nickt nachdenklich. »Das könnte sein, ja.«
»Und wenn Lena nicht wie Maria ist? Was dann?«, hakt Dylan an den Alpha gewandt nach. »Wie willst du verhindern, dass Hansen sie sich unter den Nagel reißt oder unsere Betas ihn für das lynchen wollen, was er getan hat?«
»Wie gesagt, ich werde dabei sein«, meint Adrian entschlossen.
»Du wirst es niemals aushalten, zuzusehen, wie ein anderer Alpha deine Omega anfasst«, prophezeit Dylan. »Dein Wolf wird durchdrehen und ihm an die Gurgel springen! So viel Selbstbeherrschung hast nicht einmal du, Boss!«
Wir haben keine Wahl«, knurrt Adrian finster.
Helena
Den Samstagmorgen verbringe ich wie auf glühenden Kohlen. Adrians Stimme dringt immer wieder einem Donnergrollen gleich aus seinem Büro, da er die meiste Zeit mit Fynn oder Dylan telefoniert. Er ist seit der Gala so geladen, dass keiner der Betas – und auch ich nicht – zu ihm ins Zimmer gehen. Zwar wissen Sebastian, Leonardo, Cameron und Elyas nicht, warum Adrian so mies drauf ist, aber sie halten sich instinktiv von ihm fern. Während ich versuche, nicht vor Nervosität zu sterben.
Es ist schrecklich, den Betas nichts erzählen zu dürfen. So langsam merke ich, wie sie sich fühlen mussten, als Adrian ihnen verbot, über seine Geheimnisse zu sprechen.
Vergangene Nacht war die erste, in der Adrian mich nicht angefasst hat, obwohl ich in seinem Bett war. Er hat sich nach einem kurzen Gutenachtkuss einfach zur Seite gedreht und mir den Rücken zugekehrt – und ich lag noch ewig mit offenen Augen da, als er bereits eingeschlafen war. Wenngleich ich mir nicht sicher war, ob er tatsächlich schlief.
Die Sache mit Fynn beschäftigt ihn enorm. Und mich ebenso.
Ich meine … wir reden hier vom schärfsten Wikinger der Welt: Fynn Hansen. Und dass ich mit ihm schlafen soll, nur, um herauszufinden, ob ich gleich bin wie Maria.
Was bedeutet das überhaupt? Wie ›gleich‹?
Ist die Tatsache, dass ich einen weißen Wolf mit Alpha-Allüren besitze, der Grund, dass ich theoretisch mit anderen Alphas Sex haben könnte, ohne dass ich mich für ihr Rudel verpflichte?
Warum gab es dann die Hatz? Wieso haben Fynn und Adrian sich um mich geprügelt? Mich beide in ihrem Rudel haben wollen?
Weil ich da noch keine vollwertige Omega war? Weil Chi noch nicht erwacht war und alles infrage stellte, wie er es jetzt tut? Ist mein Wolf das eigentliche Problem?
Aber warum fühlt es sich so richtig an, Adrians Omega zu sein?
Meine Gedanken fahren Karussell und ich tigere nervös in meinem Schlafzimmer herum, ohne zu wissen, was ich tun soll. Elyas hat für heute nicht einmal mein Selbstverteidigungstraining angesetzt, so sehr war er durch den Wind, weil auch er Adrians nervöse Schwingungen spürt.
Ich versuche, mich irgendwie mit Social Media abzulenken. Seit ein paar Tagen habe ich meinen Instagram-Account auf privat umgestellt – ein erster Schritt, mich von meinem Social Media Leben zu verabschieden. Adrian meinte zwar, dass das noch Zeit hätte, aber besser, ich gewöhne mich an den Gedanken, irgendwann von der Bildfläche des virtuellen Daseins zu verschwinden.
Ich wünschte mir, ich könnte einfach eine Story aufnehmen und mit meinen Followern meine Sorgen teilen. Was natürlich nicht geht. Stattdessen scrolle ich durch TikTok, bekomme allerdings kaum mit, was ich für Videos sehe.
Meine Gedanken gleiten zu Molly, meiner ehemaligen Chefin im Hooters. Was sie wohl gerade macht? Ich arbeite seit sieben Wochen nicht mehr dort und habe mich nur ein einziges Mal bei ihr gemeldet. Das schlechte Gewissen will in mir hochkommen, ich schlucke es jedoch runter. Molly könnte sich ebenso bei mir melden und sie tut es nicht. Womöglich sind einige Menschen wirklich nur Gefährten auf einem Lebensabschnitt, die man irgendwann zurücklässt, wenn man andere Wege geht.
Der Gedanke schmerzt, da ich in Molly eine Ersatzmutter sah, aber ich habe nun eine Familie. Nein, ich habe mehr als das: Ich habe ein Rudel. Ein Rudel, das leider im Moment ziemlich aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Das Mittagessen lasse ich komplett sausen, da ich keinen Bissen runterkriegen würde.
Schließlich halte ich es nicht mehr aus und verlasse mein Zimmer. Nach kurzem Zögern steuere ich Camerons Schlafzimmer an, in der Hoffnung, den jüngsten Beta dort anzutreffen. Er verbrachte vergangene Woche ab und an in seiner neuen Wohnung, doch als ich mich seiner Tür nähere, spüre ich deutlich seine Energien. Er ist ebenso nervös wie wir alle.
Ein Rudel zu sein, bedeutet leider auch, dass wir die Gefühle anderer teilen, wenn sie so stark sind wie die des Alphas gerade.
Zaghaft klopfe ich an. Ich weiß, dass Cameron sein Schlafzimmer wie sein Allerheiligstes hütet. Niemand darf dort rein – außer Adrian oder José. Dennoch möchte ich gerne kurz mit ihm reden. Er ist der Einzige im Rudel, der schon mal bei einem anderen Alpha war und obgleich ich ihm nichts über Fynn erzählen darf, so habe ich das Gefühl, dass er mich jetzt am besten aufmuntern kann.
»Ja?«, höre ich von drinnen seine samtweiche Stimme und öffne die Tür.
Mein Blick fällt direkt auf das pompöse Himmelbett, auf dem er liegt, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Sein schlanker, aber muskulöser Körper steckt in Jeans und einem hellen Shirt, die schwarz gefärbten Locken sind etwas zerzauster als sonst. Wie immer ist sein hübsches Gesicht glattrasiert.
Ein Engel mit einem kleinen Teufel hinter der bildschönen Fassade.
Er hebt bloß eine Augenbraue, als er mich sieht. »Lena«, murmelt er. »Kann ich dir irgendwie helfen?«
»Ich … äh … Darf ich … reinkommen?«, frage ich unsicher.
Ich war erst ein Mal in seinem Zimmer – allerdings in meiner Wolfsform, als er Chi das ganze Penthaus gezeigt hat. Und auch da führte er mich nicht über die Schwelle zu seinem Reich, sondern zeigte es mir nur von der Tür aus.
»Ist es dringend?« Er setzt sich nun doch etwas auf, stützt sich mit den Ellbogen ab.
»Nein«, wiegle ich ab und trete einen Schritt von der Tür weg. »Entschuldige bitte, ich …«
»Komm her«, unterbricht er mich und klopft neben sich auf die Matratze.
»Wirklich?«
»Wirklich.« Ein leichtes Lächeln bildet sich auf seinen sinnlichen Lippen, aber es ist nicht so strahlend wie sonst.
Ich atme leise auf und betrete sein ›Gemach‹. Anders kann ich diesen Raum nicht beschreiben, er wirkt, als sei er einem Disney-Film entsprungen. Überall sind Gold und Prunk – es ist ein krasser Gegensatz zu seiner jetzigen Wohnung, die dunkel, modern und schlicht gehalten ist.
Von der Decke hängt ein eindrucksvoller Kristalllüster, der das Zimmer in warmes Licht taucht. Ich bemerke neben einer Staffelei, an der Cameron sich wohl regelmäßig austobt, einen kleinen Sitzbereich zu meiner Rechten. Er besteht aus einer gemütlich anmutenden runden Couch und einem Lesesessel, beides aus dunkelblauem Samt mit goldenen Applikationen und Füßen. Dahinter steht eine hohe Bücherwand, die vollgestopft mit irgendwelchen Romanen ist. Das Rudel hat eine eigene Bibliothek, aber offenbar gibt es ein paar Schätze, die Cameron nur für sich allein haben möchte.
Das Himmelbett, auf dem er liegt, besitzt vergoldete Säulen, der Baldachin ist aus tiefblauem Samt und die Bettwäsche mit Stickereien und funkelnden Edelsteinen verziert. Keine Ahnung, wie José und Leticia diese Laken waschen, ohne dass die Steine abfallen.
Bei Cameron angekommen, setze ich mich auf die weiche Matratze und er ergreift meine Hand.
»Du bist beinahe aufgewühlter als ich«, erkennt er mit einem müden Schmunzeln.
»Ich … Ja.« Ich seufze leise.
»Du wirst mir nicht erzählen, was auf der Halloween-Party geschehen ist, oder?« Seine goldbraunen Augen betrachten mich und er rückt etwas näher zu mir.
»Halloween-Party?« Ich sehe ihn verständnislos an.
»Ja, was glaubst du denn, warum Hansen eine Gala geschmissen hat?«
»Oh.«
Halloween ist komplett an mir vorbeigegangen … Was kein Wunder darstellt bei all den Problemen, die derzeit um uns herum toben – zumal ich eigentlich die ganze Woche nur im Penthaus oder in der Firma war. Jetzt ergeben auch die Masken Sinn, die verteilt wurden. Meine liegt in meinem Zimmer in einer Kommode. Keine Ahnung, warum ich sie aufhebe.
»Wir haben gar kein Halloween gefeiert«, bemerke ich.
»Der Boss mag Halloween nicht«, erwidert Cameron.
»Echt?«
»Lenk jetzt nicht ab«, brummt er. »Was war denn nun auf dieser Gala?«
»Ich … darf es nicht erzählen.« Ich sehe ihn entschuldigend an. »Anweisung vom Boss.«
»Hm.« Er fährt mit seinen schlanken Fingern gedankenversunken über meinen Handrücken und presst die Lippen zusammen. »Verstehe.« Sein Blick wird eindringlicher. »Aber du würdest es mir sagen, wenn es etwas mit uns zu tun hätte, oder?«
»Uns?«
»Dem Rudel«, präzisiert er.
»Ich …« Ich schlucke trocken.
»Okay«, meint er, als ich nicht weiterrede. »Das reicht mir schon als Antwort.« Ein trauriger Schatten gleitet über seine Züge und er streicht sich eine schwarze Locke aus der Stirn.
»Cam …«, flüstere ich und lege eine Hand an seine Wange, fahre über die weiche Haut. »Ich werde bei euch bleiben, versprochen.«
»Schwörst du es?« Er sieht mich stirnrunzelnd an.
»Ich schwöre, dass ich bei euch bleiben möchte.«
Ich spüre, wie viel Gewicht meine Worte haben und auch, dass Cameron sich darunter merklich entspannt.
»Gut«, murmelt er und dreht den Kopf ein wenig, sodass er meine Handfläche küssen kann. »Das ist immerhin etwas.«
Ich halte den Schmerz in seinen Augen nicht länger aus und schlinge die Arme um seinen Nacken, drücke mein Gesicht gegen seinen Hals. Sein unverkennbarer Duft dringt mir in die Nase, so verspielt und dennoch mit einer erregenden Unternote, die ich immer noch nicht richtig benennen kann.
Er legt die Arme um mich und zieht mich nahe an seinen Körper, sodass ich seine Muskeln spüren kann. Dann lehnt er sich zurück und ich lande auf ihm, während er mich immer noch festhält.
»Ich würde es nicht überleben, dich zu verlieren«, raunt er und küsst mich aufs Ohr. »Du bedeutest mir so viel, Lena.«
»Du mir auch, Cam.« Ich verteile kleine Küsse auf seinem Hals und höre seinen Wolf schnurren. »Ich liebe dich so sehr«, hauche ich.
Mein Herz klopft schneller, als ich die Gefühle für den hübschen Beta ausspreche.
Es ist nicht dieselbe Liebe, die ich für Adrian hege. Bei Adrian ist es … ein Sturm an Empfindungen. Ein Orkan, der mein Herz durchzieht, wenn ich ihm nahe bin. Bei Cameron … da ist es eine warme Meeresbrise. Ein sanftes Streicheln, das tief in meine Seele geht.
Wie unterschiedlich Liebe sein kann, habe ich erst hier im Rudel erfahren. Und dann gibt es noch die Tatsache, dass ich als Canicoren-Omega Sex und Liebe problemlos trennen kann. Ziemlich verwirrend, das Ganze. Aber auch vielschichtig, schön und … mein Leben.
»Hmmmm«, summt Cameron über mir und das Schnurren seines Wolfes wird lauter. »Ich liebe dich noch tausendmal mehr, Lena.«
Ich weiß, dass seine Liebe loyal, stark und unerschütterlich ist. Es ist die Liebe eines Betas, die nicht mit der Liebe eines Menschen vergleichbar ist.
Chi, der bisher aufgrund meiner Anspannung den ganzen Tag über weit im Hintergrund war, streckt neugierig die Nase in mein Bewusstsein und wittert Camerons Duft.
Meins.
Mein Beta.
Ich gebe ihm insgeheim recht und er schnurrt ebenso wie Camerons Wolf. Ich entlasse den Laut aus meiner Kehle, was dem Beta ein leises Lachen entlockt.
»Chi liebt mich auch?«, fragt er amüsiert und ich merke, wie seine Schwingungen sich noch stärker entspannen.
»Oh ja.« Ich küsse ihn nochmals auf den Hals und gebe Chis Drängeln nach, lecke über Camerons Halsschlagader, wo ich seinen Puls spüre.
»Chi ist ungezogen«, murmelt er belustigt über mir, rückt aber sein Kinn etwas nach oben, sodass ich besser an seine Kehle komme.
»Hmmm …«
Endlich merke ich, wie auch meine Nervosität etwas zurückgeht, wie ich befreiter atmen kann. Cameron tut mir so gut und auch er entspannt sich vollkommen unter mir, hält mich einfach nur fest und küsst mich ab und zu auf die Schläfe.
