New York Alpha (Part 16 - FINALE!) - C. M. Spoerri - E-Book

New York Alpha (Part 16 - FINALE!) E-Book

C.M. Spoerri

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Beschreibung

Wenn ich etwas gelernt habe als Omega, dann, dass Tränen trocknen können. Wunden heilen. Schmerz … verblassen. Und dass Verzeihen bedeutet, zu akzeptieren, zu verstehen, zu lieben, zu vertrauen und nach vorne zu schauen. Nach vorne, wo ein Krieg herrscht. Wo ein Alpha in die Schranken gewiesen werden muss, ehe er weitere Leben zerstört. Aber wir werden das schaffen. Nicht als Kampfgefährten. Nicht als Team. Sondern als Rudel. Und das ist so viel mehr als alles, was es sonst auf dieser Welt gibt. Auf ins FINALE!

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Seitenzahl: 351

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Informationen zum Buch

Impressum

Kapitel 1 - Wettrennen

Kapitel 2 - Eine kleine Nummer

Kapitel 3 - Welcome Home

Kapitel 4 - Wirklich ankommen

Kapitel 5 - Endlich zuhause

Kapitel 6 - Rudeltorte

Kapitel 7 - Lagebesprechung

Kapitel 8 - Der Plan

Kapitel 9 - Mein Befehl

Kapitel 10 - Es geht los

Kapitel 11 - Saranac Lake

Kapitel 12 - Wir warten

Kapitel 13 - Mein ganz persönliches Horrorvideo

Kapitel 14 - Bereit für den Showdown?

Kapitel 15 - Sanders

Kapitel 16 - Verdammte, kleine Königin

Kapitel 17 - Der Vorhang geht auf

Kapitel 18 - Los!

Kapitel 19 - Sein Fluch

Kapitel 20 - Nichts

Kapitel 21 - Tot

Kapitel 22 - Du musst eine Entscheidung treffen

Kapitel 23 - Harriman State Park

Kapitel 24 - Zurück zu mir

Kapitel 25 - Unsere Heimat

Kapitel 26 - Happy Thanksgiving

Bonus: Mein Fels, mein Anfang

Nachwort

 

C. M. Spoerri

 

 

New York Alpha

Part 16

 

 

Urban Fantasy / Omegaverse / Reverse Harem

 

 

 

 

 

 

New York Alpha (Part 16)

Wenn ich etwas gelernt habe als Omega, dann, dass Tränen trocknen können. Wunden heilen. Schmerz … verblassen. Und dass Verzeihen bedeutet, zu akzeptieren, zu verstehen, zu lieben, zu vertrauen und nach vorne zu schauen. Nach vorne, wo ein Krieg herrscht. Wo ein Alpha in die Schranken gewiesen werden muss, ehe er weitere Leben zerstört. Aber wir werden das schaffen. Nicht als Kampfgefährten. Nicht als Team. Sondern als Rudel. Und das ist so viel mehr als alles, was es sonst auf dieser Welt gibt. Auf ins FINALE!

 

 

Die Autorin

C. M. Spoerri wurde 1983 geboren und lebt in der Schweiz. Sie studierte Psychologie und promovierte im Frühling 2013 in Klinischer Psychologie und Psychotherapie. Seit Ende 2014 hat sie sich jedoch voll und ganz dem Schreiben gewidmet. Ihre Fantasy-Jugendromane (›Alia-Saga‹, ›Greifen-Saga‹) wurden bereits tausendfach verkauft, zudem schreibt sie erfolgreich Liebesromane. Im Herbst 2015 gründete sie mit ihrem Mann den Sternensand Verlag.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

www.sternensand-verlag.ch

[email protected]

 

Hinweis zu sensiblen Themen:

Kapitel 10 in diesem Band thematisiert sexuelle Dominanz und Unterwerfung mit einem Entführungsrollenspiel.

 

1. Auflage, November 2025

© Sternensand Verlag GmbH, Zürich 2025

Umschlaggestaltung: Jasmin Romana Welsch

Lektorat / Korrektorat: Sternensand Verlag GmbH

Satz: Sternensand Verlag GmbH

 

 

ISBN (epub): 978-3-03896-379-0

 

Alle Rechte, einschließlich dem des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

Dies ist eine fiktive Geschichte. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

 

 

 

 

Kapitel 1 - Wettrennen

Helena

 

Wir rennen. Nicht weil wir müssen, sondern weil wir wollen.

Sand und Staub wirbeln unter meinen Pfoten auf, die Wüstensonne brennt auf uns runter. Mein Herz schreit vor Glück, meine Augen brennen und meine Zunge hängt aus dem Maul.

Ich bin Chi. Er ist ich.

›Wir sind wir‹, schnurrt Chi, der seit seiner Luna-Erweckung um einiges redseliger geworden ist.

Es ist das erste Mal, dass ich aktiv in meiner Wolfsform bin. Die Verwandlung war erstaunlich leicht, als hätte Chi seit Ewigkeiten darauf gewartet, mir endlich seinen Jungwolf-Körper präsentieren zu dürfen.

Ich bin größer, stärker und imposanter als das letzte Mal, als Chi noch ein Welpe war.

Nicht ganz so groß wie Dylan oder gar Adrian, deren Wölfe beeindruckende Monster sind. Noch nicht. Aber jeder Schäferhund würde vor mir den Schwanz einziehen und sich verkrümeln.

Das Knistern zwischen uns ist fast greifbar.

Drei Wölfe, die durch die Wüste brettern. Weiß, dunkelrot, schwarz.

La Fortaleza haben wir weit hinter uns gelassen, zusammen mit Raven und Maria. Ich habe mich von ihnen noch kurz verabschiedet und beiden gedankt. Obwohl Dank nicht annähernd genug für das ist, was sie für mich getan haben.

Adrian und Dylan bekamen sogar noch etwas zu essen. Ich selbst hatte schon was gegessen, bevor ich in meinen Luna-Schlaf gefallen bin, aus dem mich Adrian aufweckte, indem er mir seine ewige Treue und Liebe schwor. So emotional wie in diesem Moment war ich mein ganzes Leben noch nie gewesen. Und immer noch hallt die Wärme in mir nach, wenn ich daran denke, wie tiefgehend sein Schwur mich traf.

Bei unserer Verabschiedung meinte Raven mit einem leichten Augenzwinkern, dass wir uns bald wieder in New York sehen würden – was Adrian dazu brachte, ihn am Kragen seines Maßanzuges zu packen und gegen die nächstbeste Wand zu klatschen.

Ja, mein Alpha ist immer noch sehr besitzergreifend, doch er hat auch verstanden, dass ich selbst bestimme, bei wem ich sein möchte.

Und ich möchte bei IHM sein. Adrian Rinaldi, dem schönsten, besten, stärksten und fürsorglichsten Mann, den ich kenne. Okay, und auch dem stursten, kompliziertesten, besitzergreifendsten, dominantesten … aber hey … niemand ist perfekt. Schon gar kein Alpha.

Danach haben wir alles Nötige in Rucksäcke gepackt, sie uns auf den Rücken geschnallt und sind gegangen. Einfach so. Weg von der Villa, in die Wüste.

Erst nachdem wir sicher waren, dass uns auch keine Drohne mehr sehen konnte, haben wir uns nackt bis auf die Mondsteinketten ausgezogen und … verwandelt.

Ja, wir hätten auch mit dem SUV oder dem Truck zurückfahren können, aber Maria versprach, dafür zu sorgen, dass die Fahrzeuge wieder heil bei den Mietauto-Verleihen ankommen würden.

Warum wir als Wölfe unterwegs sind? Weil ich mir das gewünscht habe, als ich zusammen mit Adrian noch im Bett in der Villa lag. Ich wollte unbedingt wissen, wie meine Jungwolf-Form aussieht – und sie auch gleich testen. Adrian hat mir diesen Wunsch erfüllt. Auch weil wir in dieser Form viel schneller sind als mit einem Auto, da wir einfach querfeldein rennen können.

Und … weil er es ebenfalls genießt, in Wolfsform unterwegs zu sein.

Wie gesagt, ich sehe cool aus. Luna-mäßig cool. Weiß, stark, schön – okay, und männlich, doch das ist in Wolfsform weniger verstörend.

Nun ja, irgendwann vor der Zivilisation werden wir uns zurückverwandeln und Kleidung anziehen müssen, aber bis dahin … rennen wir durch die Wüste Nevadas. Adrian an meiner linken Seite, Dylan an meiner rechten. In Richtung Las Vegas, wo Adrians gecharterter Jet auf uns wartet, wie er mir verraten hat. Keine Ahnung, was eine flexible Crew kostet, die auf Stand-by bleibt. Wahrscheinlich ein Schweinegeld. Tja, Mister Rinaldi kann’s.

Es ist mittlerweile zwei Uhr nachmittags – wenn alles gut geht, sind wir gegen vier Uhr in Las Vegas. Heute ist Sonntag und wir werden gegen ein Uhr morgens Local Time zurück in New York sein. Montag, elfter November. Adrian hat sich den gesamten Montag frei genommen, da unklar war, wie lange er weg sein würde. Und weil sein Brokerage-Team den Laden schmeißen wird, während er weg ist. Ich bin froh, so können wir in Ruhe im Penthaus ankommen. Bei unserem Betas.

Ich kann es kaum erwarten, mein Rudel wiederzusehen.

Ja, sie haben mich belogen, aber nur, weil Adrian so einen verkorksten Wolf hat, der ihnen das befahl. Und ich … habe ihnen längst verziehen.

Meinen Betas.

Scheiße, ich habe sie echt vermisst.

›Betas. Familie‹, kommentiert Chi sehnsüchtig.

Ich werfe einen Blick zu Dylans Wolf rüber. Sein dunkelrotes Fell, das seiner ursprünglichen Haarfarbe entspricht, glänzt in der Sonne ebenso wie das schwarze Fell von Adrians Wolf. Sie haben die Größe von Kühen – Adrian könnte wohl sogar mit der Risthöhe eines Stiers mithalten. Und doch sind sie mir so vertraut, dass ich niemals Angst vor ihnen hätte.

›Lust auf ein Wettrennen?‹, rufe ich in Gedankensprache zu Dylan rüber.

Die einzige Möglichkeit, wie wir als Wölfe zu kommunizieren vermögen. In Hybridform könnten wir richtig sprechen, aber in der reinen Wolfsform bleibt nur die Gedankensprache.

Dylan wendet mir seinen gewaltigen Wolfskopf zu, ohne im Rennen innezuhalten. ›Sag mir einfach, ob ich rückwärts laufen soll. Für die Fairness.‹

Ich fletsche die Zähne. ›Ha! Binde dir schon mal ein rosa Schleifchen auf deine Rute, damit du wenigstens stilvoll verlierst!‹

Dylans Brummen rollt durch mich wie ein drohendes Gewitter –es ist allerdings kein echtes Knurren. Es ist der Sound eines Betas, der sich herausgefordert fühlt … und es liebt. Womöglich kommt es einem Lachen in Wolfsform sogar am nächsten.

›Na dann, chérie‹, knurrt er dunkel. ›Drei … zwei …‹

Ich warte nicht auf eins.

Mit einem übermütigen Jaulen schieße ich los, meine Krallen graben sich in Sand und Stein, mein weißes Fell leuchtet im Sonnenlicht auf wie ein flackernder Blitz – und ich höre Dylan fluchen.

›Ha! Zu langsam, Riesenbaby!‹

Hinter mir donnert es. Adrian hat gleichermaßen Tempo aufgenommen, aber sein Lauf ist anders. Schwerer, raubtierhafter. Er jagt nicht zum Spaß, er jagt, weil ich ihn ebenfalls herausgefordert habe.

Und mein Herz schlägt schneller, als ich seine Präsenz spüre, so dicht hinter mir, dass seine Hitze meine Rute fast berührt.

›Du bist ein verdammter Schneesturm, Lena‹, knurrt er. ›Unberechenbar, wunderschön – und eiskalt.‹

Ich kichere. Also innerlich, laut geht’s ja gerade nicht. Aber mein Wolf hüpft fast vor Freude. Chi jault, will zeigen, wie schnell er ist – wie stark wir sind.

Ich werfe mich zur Seite und schlage mit der Schulter gegen Adrians massive Flanke, als er mit mir gleichzieht. Nur kurz, aber mit voller Absicht. Seine Tatze verfehlt im nächsten Schritt fast den Boden.

›Na los, Alpha!‹, rufe ich ihm zu. ›Zeig mir, was du kannst!‹

Er grollt leise, doch da ist diese Amüsiertheit in seinem Tonfall. Dieses Lächeln, das ich in seinem Brummen höre.

›Mach dich bereit, Kleine. Ich werfe dich gleich in den Sand!‹

›Nur wenn du es schaffst, mich einzuholen, alter Mann!‹ Ich grinse in mich hinein und weiche gekonnt seiner Attacke aus, die mich niederringen wollte. Stattdessen renne ich weiter.

Mit einem Mal schießt Dylan an meiner rechten Seite vorbei. ›Wie war das mit der Schleife, Lena? Soll ich sie für dich im Ziel bereithalten?‹

›Pass auf, dass du nicht über deine Pfoten stolperst, Riese!‹, kontere ich.

Und dann … laufe ich. Richtig, schnell, nicht mehr nur spielerisch, sondern mit diesem Gefühl von Freiheit, das durch jede Zelle meines Körpers strömt.

Das ist kein Rennen mehr, das ist Triumph. Mein Triumph.

Der Rucksack schlägt mir gegen den Wolfsrücken, es ist unangenehm, aber stört mich nur marginal.

Ich renne. Fliege. Jubiliere.

Für exakt zwölf glorreiche Sekunden bin ich die verdammte Königin der Wüste. Ich bin schnell, schlau, geschickt – und völlig überzeugt davon, dass ich Dylan und Adrian gerade locker stehen lasse.

Bis ich einen Schatten über mir spüre.

Zu groß, zu lautlos, zu perfekt im Timing.

›Lena‹, dröhnt Adrians Stimme in mein Bewusstsein. Sie ist ruhig, tief und mit diesem gefährlich dunklen Tonfall, den ich nur zu gut kenne. ›Du bist wirklich süß, wenn du glaubst, du bist schnell.‹

Was?

Bevor ich auch nur in Erwägung ziehen kann, den Kopf zu drehen, spüre ich eine gewaltige Kraft an meiner Seite. Etwas rammt mich – nicht hart, nicht brutal, sondern mit so viel gezielter Stärke, dass ich das Gleichgewicht verliere.

Adrian.

Ich taumle, versuche mich zu fangen, doch da ist schon Dylan. Sein Wolf ist plötzlich vor mir, bremst mich ab, schwingt den massiven Körper seitlich und … ich pralle mit voller Wucht gegen ihn.

Weich. Warm. Groß. Hart.

Aua.

Ich überschlage mich mehrmals.

Aua. Aua.

Und lande mit einem dumpfen ›Wusch‹ im Sand – mein Ego ebenfalls.

›Aua‹, murrt Chi etwas verspätet.

Beide Wölfe umrunden mich jetzt wie zwei Bodyguards mit einem sehr speziellen Sinn für Humor.

›Na, chérie‹, schnurrt Dylan, während er sich lässig vor mir niederlässt.

Ich versuche immer noch, meine Würde irgendwo im Staub zusammenzusuchen. Staub, der überall in meinem Fell ist. Zusammen mit kleinen Steinchen, die unangenehm piksen.

›Soll ich dir jetzt die Schleife auf die Rute binden oder darf ich dir gleich auch noch das Krönchen richten?‹, fährt Dylan amüsiert fort.

›Bring mir besser Krückstock und Wärmeflasche‹, murre ich und schüttle den Sand aus meinem Fell.

Adrians riesiger Wolf senkt den Kopf und stupst meine Flanke mit der Nase an. Nicht hart, aber mit einer Bestimmtheit, die eindeutig ausdrückt, dass ich mich überschätzt habe.

Weiß ich selbst, Alpha …

›Du bist wild und wunderschön‹, sagt er leise und schnaubt amüsiert. ›Doch … du bist immer noch ein Jungwolf, mein Herz.‹

Ich reiße den Kopf hoch und fauche. Na gut, okay … innerlich. Ich meine: Mir ist das bewusst, aber … musste er es so … deutlich machen?

›Ihr habt mir absichtlich Vorsprung gegeben!‹, unterstelle ich ihnen.

›Wir haben dich absichtlich rennen lassen‹, verbessert Dylan trocken und leckt sich über die Pfote. ›Bis du dich selbst überschätzt hast. Dann haben wir dich gebremst. Wie ein übermütiges Rehkitz.‹

›Und Maria wäre stolz auf dich‹, ergänzt Adrian mit theatralischem Ernst. ›So viel Luna-Hingabe, dich in den Sand zu schmeißen. Fast schon rituell.‹

Ich japse. ›Oh mein Gott …‹

Adrians Rute wedelt und ich schwöre, der riesige schwarze Wolf lacht. Innerlich. Und laut.

›Das war eine Lehrstunde, Baby‹, fügt er hinzu und senkt kurz den Kopf, als wolle er mir ein imaginäres Diplom überreichen. ›In Demut. In Rudeldynamik. Und im Sandessen.‹

Ich japse noch immer. Dann schüttle ich mich erneut, versuche, die blöden, kleinen Steinchen aus meinem Fell zu bekommen. Sie treffen Dylan und Adrian gleichermaßen. ›Ihr seid solche Arschwölfe.‹

Die beiden schnauben gleichzeitig, es klingt amüsiert, als würden sie einem Kätzchen beim Putzen zuschauen.

Ich schnaube ebenfalls, allerdings trotzig – doch meine Rute verrät mich leider. Chi wedelt vor Freude.

Kapitel 2 - Eine kleine Nummer

Helena

 

›Las Vegas‹. Ich starre auf die riesige Stadt, die unter uns liegt und sich bis gefühlt an den Horizont erstreckt.

Wir haben eine kleine Anhöhe aus rotem Sandstein erklommen, stehen zu dritt in Wolfsform nebeneinander.

Rot. Weiß. Schwarz. Drei Wölfe, die zwei Stunden lang durch die Wüste gerannt sind und deren Körper jetzt dampfen. Das Adrenalin jagt noch durch unsere Blutbahn, der Rausch des Wolflaufes, den wir hinter uns haben.

Es war einmalig. Unglaublich. Episch.

›Irgendwann kehren wir hierhin zurück‹, sagt Adrian und leckt mir sanft mit der Zunge über die rechte Lefze.

Ich wende mich ihm zu und sehe in seine goldenen Augen. ›Versprochen?‹

›Versprochen‹. Er senkt den Kopf ein wenig und stupst mich mit der Schnauze an. ›Schneestürmchen‹. Seine Stimme klingt dunkel und verheißungsvoll.

Chi schnurrt innerlich. Zum ersten Mal überhaupt. Früher hat er den Alpha angeknurrt, jetzt … hat er sich in ihn verliebt. Weil ich Adrian gewählt habe und Chi das akzeptiert. Weil er Adrian vögeln durfte und merkte, wie geil das ist.

Ich spüre unwillkürlich ein Pulsieren zwischen meinen Beinen und senke rasch den Blick.

›Du wirst wuschig‹, erkennt der Alpha mit einem amüsierten Klang in seiner tiefen Wolfsstimme.

›Ich … äh …‹ Verlegen neige ich den Kopf, bin mir der beiden großen Wolfskörper links und rechts von mir mit einem Mal noch deutlicher bewusst.

›Was meinst du, Boss?‹, fragt Dylan zu meiner Linken. ›Haben wir noch Zeit für eine kleine Nummer mit unserer Wolfsprinzessin?‹

Was?

Ich hebe verdattert den Blick und schaue zu ihm.

Adrian schnaubt belustigt. ›Sag mir, Lena‹, knurrt er rau, seine Stimme ist dunkler als jede Wüstennacht. ›Willst du, dass wir dich nehmen? Jetzt? Hier? Zwischen Sand und Hitze?‹

›Ich … äh …‹, wiederhole ich und wende mich erneut dem Alpha zu. ›In … Wolfsform?‹

Adrian stößt diesen Laut aus, der einem Lachen gleichkommt. ›Nein. Nicht in Wolfsform. Nicht … heute.‹

Oh …

›Verwandle dich.‹ Er leckt mir langsam über das Fell an der Schulter. Es ist ein zärtlicher, auffordernder Akt, eine Einladung.

Ich erzittere, mein Wolf jault vor Lust, Wonne und Erwartung.

Dann spüre ich Dylans riesige Zunge an meinem Nacken, er tut es dem Alpha gleich, zeigt mir seine Zuneigung.

Die Verwandlung zurück in meine Menschengestalt geschieht beinahe von selbst. Ich knie zwischen ihnen, meine Haare sind zerzaust, mein Körper nackt bis auf den Rucksack, den ich achtlos von den Schultern streife.

Adrian neigt seinen Kopf zu mir herunter, leckt sanft an meinen Brüsten. Seine Wolfszunge ist heiß und feucht an meinen Nippeln – ich stöhne sofort auf vor Verlangen und Chi überschlägt sich innerlich vor Gier.

Der Alpha leckt weiter, über meinen Bauch nach unten und ich lehne mich ein wenig zurück, bis er zwischen meinen Beinen angekommen ist. Meine Schenkel beben, als er mich dort berührt, wo ich ihn spüren will.

Mit einem Keuchen werfe ich den Kopf in den Nacken, schließe die Augen und genieße seine große Zunge. Chi schnurrt und knurrt gleichzeitig.

Eine Hand berührt meine Wange.

Halt – Hand?

Ich blinzle und sehe, dass Dylan sich ebenfalls zurück in seine Menschenform verwandelt hat, während Adrian noch immer in seiner Wolfsform ist. Soeben streift der Beta seinen Rucksack ab, lässt ihn ebenso zu Boden fallen wie ich vorhin.

Ich betrachte seine Muskeln, die sich unter den Tattoos bewegen. Irgendwann muss ich ihn mal fragen, warum so viele davon religiös sind. Gerade habe ich jedoch einen anderen Fokus.

Mein Blick gleitet über seinen Hammerbody, hinauf zu seinem attraktiven Gesicht, das kantig ist, aber auch unglaublich männlich. Die Piercings in der Augenbraue, Nase und Ohrläppchen hatte er in der Wolfsform nicht, oder? Oder doch? Eigentlich müsste er sie gehabt haben, denn das geht nicht einfach mal so weg. Ebenso wenig wie die Mondsteinkette. Nur habe ich mich vorhin auf andere … Sachen konzentriert. Womöglich sind die Piercings in seinem dichten Fell untergegangen.

Meine Aufmerksamkeit wandert zu seinem Schwanz, der hart wie Eisen ist, und ich lecke mir unwillkürlich über die Lippen.

Er beugt sich über mich, küsst mich auf den Mund und ich versinke in der Empfindung, während Adrian nicht aufhört, meine Muschi zu liebkosen und schmatzende Geräusche dabei erzeugt, da ich schon komplett nass bin.

Chi stöhnt mit mir zusammen, drängt sich sowohl dem Alpha als auch dem Beta stärker entgegen. ›Alpha heiß‹, flüstert er erregt in mir.

Das Gefühl seiner Wolfszunge ist so intensiv, dass ich glaube, gleich zu kommen, noch ehe sie überhaupt richtig losgelegt haben.

Dylans Lippen lösen sich von meinen und ich keuche leise gegen seinen Mund, während seine Hand meinen Rücken entlanggleitet. Langsam erkundet er mich, als wollte er sich jeden Wirbel einprägen.

»Deine Augen …«, raunt er. »Sie sind voller Gold.«

Ja, ich spüre es. Mein Wolf ist bei mir und er genießt jede Berührung, jede Zärtlichkeit, die er bekommt.

So wie es sein soll. Endlich.

Adrians Zunge konzentriert sich mittlerweile auf meinen Kitzler und kreist in bedächtigen, viel zu kontrollierten Bewegungen darum. Mein Körper bebt, mein Atem geht jetzt stoßweise.

»Gott, Adrian …«, flüstere ich, aber er antwortet nicht – natürlich nicht, kann er ja nicht, wenn ich in Menschen- und er noch in Wolfsform ist.

Stattdessen schmatzt er weiter. Langsam, bedächtig, mit der Dominanz seines Wolfes.

Dylans Hand greift nun ebenfalls zwischen meine Schenkel, seine Finger gleiten an Adrians Schnauze vorbei und dringen in mich ein, während der Alpha weiter meine Klit verwöhnt. Ich spüre seine Fangzähne daran, nur leicht, aber mit einer Deutlichkeit, die definitiv Absicht ist.

Himmel. Verdammt. Noch. Eins …

Ich stöhne vor Lust und Chi wimmert, will mehr.

›Mehr Alpha. Mehr Beta.‹

»Du bist wunderschön, wenn du so zitterst, chérie«, flüstert Dylan und küsst mein Ohr.

Adrian zieht sich etwas zurück und verwandelt sich jetzt ebenfalls. Sein schwarzes Fell wird zu Haut, zu Muskeln, zu diesem gottverdammten Traumbody, den ich nie wieder vergessen könnte, selbst wenn ich jahrhundertelang durch fremde Galaxien irren würde.

Er streift seinen Rucksack ab und steht vor mir. Nackt, dominant, mächtig – und mit seinem steinhartem Schwanz in der Hand, den er langsam zu wichsen beginnt.

»Fick sie, Dylan«, raunt er. »So tief, dass sie die Wüste zum Schreien bringt. Zeig mir, wie du meine Luna für mich öffnest.«

»Zu Befehl, Alpha.« Der Beta lacht leise und nimmt seine Finger aus mir.

Dann erhebt er sich und zieht mich auf die Beine, drängt mich zurück, bis mein Rücken gegen den Felsen hinter mir gedrückt wird.

Er küsst mich. Wild, verlangend, voller Leidenschaft – und ich küsse ihn noch wilder zurück, vergrabe die Hände in seinem dichten Haar, das nun wieder schwarz gefärbt ist. Ich spüre seine erwartungsvolle Erektion an meinem Bauch. Hart wie ein Brett.

Dylan … ich habe ihn seit Ewigkeiten nicht mehr in mir gehabt. Und ich kann es kaum erwarten.

Er hebt eines meiner Beine an, legt es um seine Hüfte.

Ich seufze, als er sein Becken gegen meins presst, sein harter Schwanz reibt zwischen meinen Schamlippen, die komplett glitschig vor Lust und Adrians Speichel sind.

»Tu es«, flüstere ich an seinem Mund. »Fick mich, Dylan.«

Ein tiefes Grollen dringt aus seiner breiten Brust, während er sich positioniert. Sein Blick bohrt sich in meinen, als wollte er sehen, wie ich zerfalle. Und dann … stößt er zu.

Ich stöhne laut auf. Mein Rücken krümmt sich gegen den Felsen, meine Nägel krallen sich in seine Schultern.

Dylan füllt mich. Langsam. Tief. Hart. Komplett.

Mit einem einzigen, gnadenlosen Stoß.

»Merde, du bist so verflucht eng, chérie«, keucht er, seine Stirn liegt kurz an meiner.

Er beginnt sich zu bewegen. Rhythmisch und kraftvoll, jeder Stoß ein Erdbeben in meinem Unterleib. Er ist und bleibt eine Naturgewalt, die mich gleichzeitig überfordert, aber auch erfüllt.

Dieser Mann ist die Urkraft persönlich …

Hinter ihm höre ich Adrian stöhnen, der uns beobachtet. Ich drehe den Kopf ein wenig und sehe ihn. Seine Hand ist um seinen dicken, prallen Schwanz gelegt, den er wichst, derweil sein Blick an uns klebt. Nein. An mir. An der Art, wie ich Dylan nehme.

»Schau mich an, Schneestürmchen«, grollt er. »Ich will sehen, wie du für ihn kommst. Während ich mir vorstelle, wie du mein Sperma von meinem Schwanz leckst.«

Ich japse, mein Körper explodiert fast bei dem Bild.

Dylan stößt tiefer, seine Hüften schlagen gegen meine.

»Chérie, du wirst gleich schreien«, prophezeit der Beta heiser. »Und ich will es hören. Ganz. Laut.«

Ich winde mich, mein ganzer Körper ist heiß, verkrampft sich unter der Sonne, zwischen den beiden Männern, diesen Göttern, die mich zerstören und wieder zusammensetzen.

»Tu es notre trésor, notre péché favori«, raunt Dylan, seine Stimme ist pure, dreckige Zärtlichkeit.

Er ist tief in mir vergraben, derweil Adrian mit flammendem Blick danebensteht und sich langsam über seinen pochenden Schwanz streicht.

Dylans Hüften schlagen gegen mich, der Felsen schabt leicht an meinem Rücken, während ich mehr will. Mehr Worte. Mehr Härte. Mehr Dylan.

»Sag nochmals etwas auf Französisch«, hauche ich erregt. »Irgendetwas.«

Dylan schenkt mir ein teuflisches Lächeln. »Regarde-le. Regarde-le se branler pour toi pendant que je te baise comme une chienne en chaleur.«

»Okay, das war sehr versaut, Dylan«, kommentiert Adrian, aber er klingt ebenfalls angetörnt.

»Was … hat er … gesagt?«, keuche ich und versuche, Dylans Druck irgendwie standzuhalten.

»Dass er dich wie eine läufige Hündin fickt, während ich mir einen runterhole«, übersetzt Adrian.

»Dylan!« Ich schlage dem Beta leicht gegen die breite Brust, was ihm ein donnerndes Lachen entlockt.

»Du wolltest es dreckig, chérie.« Dylan küsst mich voller Begehren, dann beißt er in meine Unterlippe. »Je vais venir en toi. Et tu vas l’embrasser avec mon foutre qui coule entre tes cuisses.«

»Gute Idee«, brummt Adrian.

»Was?«, stöhne ich.

»Das.« Der Alpha ist mit einem Mal neben mir und streckt die Hand aus. Er greift in meinen Nacken und zieht mich zu sich, während Dylan weiter seine Härte in mich rammt.

Adrian küsst mich. Nicht sanft, sondern grob und voller Begehren. Sein Atem, sein Geschmack, sein Besitz – ich inhaliere alles von ihm.

Chi seufzt und drückt meine Muschi zusammen, um noch mehr von Dylan zu spüren.

Der Beta stößt ein geiles Grunzen aus zur Antwort. »Fuck!«

»Komm, kleiner Schneesturm«, murmelt Adrian heiser an meinen Lippen. »Zeig mir, wie meine Luna bebt, wenn sie genommen wird, bevor mein Beta in sie spritzt.«

Dylan steigert das Tempo, hebt mich hoch, presst mich gegen den Felsen, um mich noch tiefer zu treffen.

Ich kann nicht mehr denken, nicht mehr atmen. Meine Hände krallen sich in Dylans breite Schultern und dann … explodiere ich auf ihm. Wie Sand, der vom Wind weggeweht wird, wie ein Knoten, der reißt.

Ich schreie, drücke meinen krampfenden Körper an Dylan. Chi packt seine Härte noch fester und er kann sich ebenfalls nicht mehr zurückhalten. Mit einem Stöhnen entlädt sich Dylan in mir, füllt mich, macht mein Inneres noch heißer.

Ich verglühe. Zwischen Sand, Schweiß, Sperma, Sonne und … Sternen.

Adrian hält meine Wange fest, küsst mich, bis ich von meiner Ekstase runterkomme.

»Gutes Mädchen«, flüstert er an meinen bebenden Lippen.

Dylan lacht dunkel. »Dis-lui merci, petite lapine. Merci de m’avoir laissé te tringler comme une pute.«

»Uuund, was hieß das jetzt?«, frage ich stirnrunzelnd, während ich versuche, meinen Atem irgendwie zu beruhigen. Keine Chance.

»Dass du dich bei mir bedanken solltest, dass ich dich von ihm so durchrammeln lasse wie eine kleine Schlampe«, übersetzt Adrian mit einem lüsternen Funkeln in den Augen.

»Dylan!«

Der Beta lacht erneut, dann zieht er sich langsam aus mir zurück, sein Saft tropft aus mir auf den Wüstensand. Ich keuche, mein Körper zittert und meine Beine geben beinahe nach, als er mich wieder auf die Füße stellt.

Doch dann ist er da. Adrian. Er hält mich, zieht mich in seine Arme, stark wie die Nacht. Aus seinem Blick glänzt mir purer Hunger entgegen.

»Mein Beta hat dich geöffnet. Jetzt werde ich dich beanspruchen, Luna«, knurrt er, seine Stimme ist so tief, dass Chi vor Geilheit aufheult. »Du bist bereit für mich. Geweitet, aber noch lange nicht befriedigt.«

Ich presse die Lippen aufeinander, mein ganzer Körper schreit nach ihm, obwohl ich gerade erst gekommen bin.

Adrian hebt mich hoch, als wöge ich nichts und legt mich mit dem Rücken in den warmen Sand. Dylan kniet sich keuchend neben uns, seine Finger gleiten über mein Bein, er ist immer noch hart. Er wichst sich, während er uns zusieht.

»Noch etwas französischer Dreck, chérie?«, fragt der Beta und hebt einen Mundwinkel.

Scheiße, ich liebe es leider, wenn er Französisch spricht. Und dann auch noch so verrucht wird, dass ich innerlich sterbe.

Er muss es in meinen Augen gelesen haben, denn er lehnt sich etwas zu mir und raunt in mein Ohr. »Regarde-toi, petite lapine … écartée, dégoulinante, prête à être remplie par ton Alpha. Tu veux sentir mon foutre sur ton ventre pendant qu’il t’encule, hein?«

Ich erschaudere, allein ob seiner geilen Stimme. Irgendwann muss ich Französisch lernen. Unbedingt. Also die dreckig-vulgäre Version, nur, um Dylan beim Ficken verstehen zu können.

Jetzt bleibt mir bloß, hilfesuchend zu meinem Alpha zu schauen, der sich soeben zwischen meinen Schenkeln positioniert. Denn ich merke, dass Dylan mir eine Frage gestellt hat, die ich nicht ohne Übersetzungshilfe beantworten kann.

»Dylan ist geil von deinem geöffneten, tropfnassen Anblick und fragt, ob du sein Sperma auf deinem Bauch fühlen willst, während ich dich durchficke.« Adrians Blick verbrennt Chi und mich gleichermaßen. »Wie lautet deine Antwort?«

»Qui«, flüstere ich. »Das bedeutet doch auf Französisch ›Ja‹, oder?«

Dylan grunzt amüsiert. »Ich wollte eigentlich nicht lachen, während du mich geil machst, aber … wir sollten dich im Französisch-Unterricht anmelden.« Er schmunzelt. »Wenn du ›Ja‹ sagen möchtest, sag ›oui‹. ›Qui‹ ist der Moment, in dem dein Hirn abgestürzt ist.«

»Sorgen wir dafür, dass sie in den nächsten Minuten lernt, wie man ›Oui‹ stöhnt«, grollt Adrian dunkel.

Okay, das klingt nach einem Unterricht, bei dem ich mit Bravour abschließen werde. Sowohl mündlich als auch …

Meine Gedanken ersterben, als Dylan mich küsst, während er sich zu wichsen beginnt.

Adrian greift an seinen Schaft, der schon vor Lust glänzt. »Siehst du das?«, raunt er. »Das ist nur für dich, kleiner Schneesturm. Und jetzt … werde ich dich nehmen.«

Er drückt die Spitze gegen meine tropfnasse Spalte – und stößt in einem einzigen, tiefen, brutalen Ruck in mich hinein.

Ich schreie, zittere und verkrampfe mich unwillkürlich.

Er ist so verdammt groß. So heiß. So … viel.

»Du spürst das, nicht wahr?«, grollt er und beugt sich über mich. Sein Blick versenkt sich in mir. »Du gehörst mir. Und ich dir.«

Er beginnt sich zu bewegen, erst langsam, dann schneller. Tiefer. Härter. Dylan wichst sich und stöhnt neben uns, küsst mich immer wieder auf die Lippen und Brüste.

Adrians Becken klatscht gegen mich, jeder Stoß drückt mich fester in den Sand. Ich fühle jeden Zoll von ihm, mein Innerstes brennt, bebt, öffnet sich weiter für ihn.

Der Alpha fängt meinen Blick auf. »Sag es, Lena. Sag, dass du wieder Meine bist.«

Sein Daumen streicht über meinen Kitzler, derweil er sich weiter in mich bohrt – schneller jetzt, in einem kontrollierten Wahnsinn.

»Ich … gehöre … dir«, japse ich.

»Lauter!«, fordert er und packt meine Hüfte, stößt wilder zu.

»Ich … DIR!« Ich schreie, winde mich, schaffe es nicht mehr, einen ganzen Satz zu formulieren.

Dylan keucht neben uns, spritzt nochmals ab, sein Sperma landet tatsächlich direkt auf meinem Bauch.

Adrian neigt seinen Kopf zu meiner Schulter, ich spüre seine Zähne auf meiner Haut. »Darf ich dich markieren, Luna?«

»Ja …«

Oh ja. Ich will seine Fänge in meinem Fleisch. Möchte seine Markierung wieder tragen. Nur seine. Nur er.

Er stößt ein tiefes, animalisches Grollen aus, dann versenkt er seine Zähne in mir. Genau an der Stelle, die ich brauche.

»Komm!«, knurrt er gegen meine Haut, während er mir seine Pheromone gibt. Seine Markierung. Sein Versprechen. Seinen Schwur.

Gleichzeitig spüre ich, wie sein Knoten anschwillt, direkt in mir drin, da er so tief in mir ist. Er dehnt mich, setzt sich fest.

Noch einmal drückt Adrian meinen Kitzler zusammen, dann … komme ich.

Stöhnend und weinend, vollkommen zerfetzend.

Er ergießt sich in mir, sein Alpha-Brüllen zerreißt den Himmel über uns.

Oh Gott, ist das gut … Das hier ist so verdammt perfekt.

Chi taumelt mit mir im Orgasmus, wir zittern unter dem Alpha, aber weil wir es wollen. Nicht weil wir müssen.

Adrians Sperma schießt in mich, füllt mich bis zum Rand, während ich mich um seinen Knoten krümme.

Er hält mich fest, saugt an meinem Nacken, verankert mich, macht mich wieder zu Seiner.

Weil ich es brauche und weil ich es ihm gestattet habe.

Über uns – die Sonne.

Unter uns – Las Vegas.

In uns – brennendes, heiliges, verdammtes Verlangen.

Kapitel 3 - Welcome Home

Helena

 

»Ich brauche als Erstes eine Dusche«, flüstere ich, während ich den Arm um Adrians Taille geschlungen habe. Die wieder in einem schwarzen Shirt steckt, darüber trägt er seine Lederjacke. »Ich habe glaub ich immer noch Sand an Stellen, die nicht medizinisch empfohlen sind.«

»Sobald wir oben sind, wirst du alles bekommen, was du verdienst, mein Herz«, raunt er und küsst mich auf den Scheitel.

Ich schnurre leise – Chi ebenfalls – und schmiege mich stärker an ihn, während ich die digitale Anzeige im Lift beobachte, die uns immer näher zum Penthaus hinauf bringt.

Dylan hat sich neben uns an die silberne Wand des Fahrstuhls gelehnt und schmunzelt zufrieden.

Es ist alles so richtig hier drin. Und … Adrian hat den Zugangscode zum Penthaus geändert. Es ist jetzt das Datum, an dem wir uns kennenlernten. Damals, im Hooters.

Mein Herz ist übergeschäumt vor Liebe, als ich das erkannte.

»Kurz vor eins«, sagt Dylan und blickt auf seine Uhr. »Vielleicht ist Elyas noch wach, dann können wir mit ihm auf seinen Geburtstag anstoßen.«

Oh stimmt – Elfter November … Elyas’ Geburtstag!

»Sie sind alle noch wach«, murmelt Adrian und schaut auf sein Handy, ohne mich loszulassen. »Der Rudel-Chat läuft seit unserer Landung in New York Amok.«

»Kann es kaum erwarten, mein Handy wieder zu haben«, bemerke ich. »Die Jungs haben mir gefehlt.«

»Nur die Jungs?« Adrian hebt eine Augenbraue.

»Du natürlich auch, Mister Alpha«, ergänze ich und lächle zu ihm hoch.

Zur Antwort drückt er mich näher an sich und küsst mich auf die Stirn. »Brave Luna.«

»Mir gefällt es besser, wenn du mich Schneestürmchen nennst.« Ich grinse.

»So nenne ich dich nur, wenn du als weißer Wolf durch die Wüste galoppierst, ehe ich dir Sand in deine Ritze ficken kann«, erwidert er trocken.

Ich gluckse und schließe die Augen, atme seinen Duft ein, der wieder in mir und um mich ist.

»Ob Cam das mit der Geburtstagstorte ernst meinte?«, überlegt Dylan laut.

»Falls er eine Torte gebacken hat, sollten wir uns alle davon fernhalten«, bemerkt Adrian. »Wer weiß, was er da reingemischt hat, um sie ›schmackhafter‹ zu machen.«

»Du sprichst von Drogen?« Ich sehe ihn überrascht an.

»Schlimmer – von Sperma.«

Ich lache laut auf, aber die beiden lachen nicht mit mir. »Was?« Ich blinzle entgeistert.

Ehe ich nachhaken kann, öffnet sich die Lifttür – wir sind wieder da. Im Penthaus. Unserem Penthaus.

Und … sie sind alle hier.

Cameron, Sebastian, Elyas und Leonardo.

Vier Männer, die sich so verdammt ähnlich sehen durch die gefärbten schwarzen Haare. Und dennoch so unterschiedlich sind in ihrer Geschichte, ihrem Charakter und ihrer Liebe zu mir.

Die vier Betas springen fast gleichzeitig von den weißen Sofas, wo sie auf uns gewartet haben, und kommen zu uns. Okay, Elyas, Sebastian und Leonardo kommen. Cameron stürmt.

»Lena!«, ruft er und schlingt seine Arme um mich, kaum dass ich einen Schritt aus dem Lift gemacht habe.

Ohne seinen Alpha zu fragen, küsst er mich. Immer und immer wieder. Seine Lippen treffen mich wahllos und überall – Mund, Nase, Wange, Stirn, Schläfe, Kinn … er küsst mich so lange, bis Adrian ihm eine Hand auf die Schulter legt und ihn sanft, aber bestimmt von mir wegschiebt.

»Genug, Cam«, sagt er dunkel.

Sofort lässt der jüngste Beta mich los, doch sein anmutiges Gesicht strahlt vor Freude.

»Du bist wieder da!« Seine Stimme bricht beinahe.

»Wenn ihr keine Fata Morgana aus der Wüste mitgebracht habt, dann ja«, bemerkt Sebastian, der zu uns aufgeschlossen hat. Seine azurblauen Augen funkeln auf mich herunter, sein attraktives Gesicht hat etwas mehr Bartschatten als üblich. Das einzige Zeichen, dass die vergangenen zwei Tage nicht leicht für ihn waren. »Welcome home.«

Er schaut kurz zum Alpha und als dieser nickt, drückt er mir ebenfalls einen Kuss auf den Mund. Nur kurz, aber mit so viel Zärtlichkeit, dass ich ein Seufzen nicht unterdrücken kann.

Meine Betas … ich habe sie wieder.

›Familie. Rudel‹, flüstert Chi verliebt. ›Zuhause.‹

Adrian hält mich die ganze Zeit an der Hüfte fest, auch, als Elyas und Leonardo vor mich treten.

»Happy Birthday«, sage ich lächelnd und schaue zum Künstler-Beta hoch.

»Willkommen zu Hause«, erwidert er und küsst mich ebenfalls. »Wir haben dich vermisst, Kleines.« Seine Lippen verziehen sich zu diesem Lucifer-Lächeln, das mich von Anfang an begeistert hat.

Mein Blick gleitet zum fünften Beta. Er mustert mich mit schmalen Augen, nichts an seinem verschlossenen Gesicht verrät, ob er sich freut oder mich lieber zum Mond schießen möchte.

»Hi, Leonardo«, flüstere ich und trete auf ihn zu.

Adrian lässt mich los, es ist beinahe ein Streicheln.

Ich bleibe vor dem düsteren Beta stehen. So nahe, dass ich seine Wärme spüre und seinen Duft inhalieren kann. Langsam hebe ich die Hand und lege sie an seine Wange. Er lässt die Berührung zu, zuckt nicht mal mit der Wimper. Aber seine Iriden beginnen zu glühen. Seine Schwingungen schwenken um, werden weicher. Es ist kein Zorn, sondern Zuneigung, die in ihm aufwallt.

»Hi«, wiederhole ich und stelle mich auf die Zehenspitzen, dann lege ich meine Lippen auf seine.

Nur hauchzart, doch als ich mich zurückziehen will, packt er mich an der Hüfte und verschlingt meinen Mund förmlich mit seinem. Der stille, dunkle Vulkan bricht gerade über mich herein. Mit Zunge und Zähnen.

»Warum darf Leo sie so küssen und ich nicht?«, höre ich neben mir Cameron maulen.

»Weil er noch stärker unter ihrer Abwesenheit gelitten hat als du«, ist die pragmatische Antwort des Alphas. »Leo, das ist genug.«

Der Düster-Beta löst sich sofort von mir und ich keuche, versuche, mich zu sammeln.

Wow. Leonardo zu küssen ist … jedes Mal krass.

»Okay, das waren genug Küsse für einen Montagmorgen«, murmle ich und ziehe mich ein Stück zurück, in Adrians Nähe. Seine Hand liegt sofort wieder an meiner Taille, als hätte sie nie woanders hingehört.

»Und ich zähle als Einser-Bonus, weil meiner am stürmischsten war«, sagt Cameron grinsend.

»Du zählst als eigene Spezies, Cam«, murmelt Leonardo, der sich ebenfalls einen Schritt zurückzieht und sich mit finsterer Miene ans Sideboard lehnt. Wahrscheinlich, um zu wirken, als hätte ihn das alles gar nicht berührt. Was natürlich völliger Quatsch ist, denn sein Herz klopft so laut, dass ich es fast hören kann. Auch ohne Chis Sinne.

»Hat Cam wirklich eine Torte gemacht?«, frage ich und deute mit dem Kinn in Richtung Küche.

»Ich habe sie gesehen.« Elyas nickt. »Sie lebt. Möglicherweise. Ich habe sie aber nicht angefasst, ich hab in ›The Last of Us‹ gelernt, was passiert, wenn man mit unbekannten Organismen interagiert.«

»Ihr seid echt Banausen«, protestiert Cameron und stellt sich mit verschränkten Armen hin. »Zu eurer Information: Der Kuchen ist ganz ohne Zucker und ich habe extra Rezeptvideos geschaut! Auf Französisch!«

Hmmm … Französisch …

»Französische Pornos zählen nicht als Rezeptvideos, Schnäuzchen«, bemerkt Sebastian und knufft ihn in die Seite.

»Wenn ich ein Stück abbeiße und eine Liebeserklärung an Adrians Schwanz aus der Torte ertönt, weiß ich, dass wir die Küche abfackeln müssen«, ergänzt Elyas.

Ich lache. Laut.

Gott, wie sehr ich das hier vermisst habe. Die Dynamik, die Neckereien, das Gefühl von zu Hause. Mein Zuhause. Mein Rudel.

Dabei war ich nur zwei Tage weg, aber es fühlt sich nach einer Ewigkeit an.

»Ich will ein Stück von der Torte«, sage ich bestimmt.

»Du spielst mit deinem Leben, Lena«, warnt mich Elyas mit erhobenem Zeigefinger. »Sie enthält Zimt, Nüsse und eine Zutat, die er nicht nennen will, weil er meint, sie sei ein ›Duftgeheimnis‹.«

»Duftgeheimnis?« Ich blinzle verwirrt.

»Ich habe keine Ahnung.« Elyas zuckt mit den Schultern. »Aber er hat es gesagt, während er nackt war und Rosenwasser über sich geschüttet hat.«

Ich japse vor Lachen, Adrian knurrt – wahrscheinlich vor innerlichem Schmerz – und Sebastian murmelt: »Ich hab eine Pistole im Nachttisch. Ich hol die kurz, wer weiß, was aus deinem Geburtstagskuchen springt, Elyas.«

»Ja, ja, lacht nur«, brummt Cameron augenverdrehend. »Aber wenn ich sterbe, wird die Menschheit meine Kochbücher ausbuddeln und sich fragen, warum sie mich zu Lebzeiten nicht gefeiert hat.«

»Weil sie dich vorher schon ins Irrenhaus gebracht hat?«, schlägt Leonardo vor.

»Du schreibst Kochbücher?«, will Sebastian wissen, der natürlich nicht in sein Schlafzimmer marschiert ist.

»Ab morgen.« Cameron nickt. »Sobald ihr alle zugegeben habt, dass ich der beste Koch der Welt bin.«

»Bäcker. Einen Kuchen backt man, Wölfchen«, korrigiert ihn Sebastian grinsend.

»Dann halt Bäcker.« Cameron zuckt mit den Schultern.

Ich schmunzle. »Bevor ich Kuchen esse, muss ich wirklich duschen. Der Sand in meiner Spalte juckt.«

»Ich komm mit und helfe dir, ihn wegzuwaschen«, bietet Cameron sofort an.

»Du bleibst hier«, knurrt Adrian und drückt mich näher an sich. »Wenn jemand ihre Spalte wäscht, dann ich. Schließlich bin ich der Grund, warum sie da überhaupt Sand hat.«

»Was ist mit mir?«, fragt Dylan. »Ich bin mitschuldig.«

»Okay, du darfst zusehen.« Adrians Augen funkeln.

»Ist das wieder so ein Rudel-darf-nur-gucken-Ding?«, will Sebastian wissen.

Adrian blinzelt. »Nein. Das ist ein Alpha-darf-bestimmen-Ding.«

Ich verdrehe grinsend die Augen, nehme Adrians Hand und ziehe ihn Richtung Flur. »Komm. Ich brauch diese Dusche so dringend wie Kaffee.«

»Davon hattest du vor unserer Landung schon drei, nachdem du wie ein Murmeltier in meinen Armen eingepennt bist. Ich denke, deine Flugangst ist ein für alle Mal wegkuriert«, bemerkt der Alpha, lässt sich aber zur Wendeltreppe ziehen, die in die oberen Stockwerke führt.

Dylan folgt uns nicht. Die anderen Betas auch nicht.

»Ja, deswegen bin ich jetzt überhaupt noch wach. Es ist mitten in der Nacht!«, kontere ich.

Cameron ruft uns hinterher. »Dann hole ich die Torte, ja?«

Ich schüttle grinsend den Kopf und ziehe meinen Alpha hinter mir her, die Stufen nach oben.

 

Kapitel 4 - Wirklich ankommen

Helena

 

Die Tür fällt hinter uns ins Schloss und ich bleibe kurz stehen, sehe mich in Adrians Bad um und atme tief ein. Der vertraute Duft von Dampf, Seife und Adrians Aftershave liegt noch in der Luft – wie ein Versprechen, das der Raum selbst bereithält.

Der Alpha tritt hinter mich, legt seine Arme um mich und schmiegt seine Stirn gegen meinen Hinterkopf.

»Du bist wirklich wieder hier«, murmelt er. Seine Baritonstimme ist so tief, dass sie eher vibriert als klingt.

Ich drehe mich in seinen Armen um und lege meine Hände auf seine Brust. »Ja. Und ich gehe nicht wieder weg.«

Er atmet scharf ein, zieht mich näher an sich heran. Unsere Körper drücken sich aneinander, nur die Kleidung trennt uns noch. Zu viel Stoff für das, was in uns tobt. Und gleichzeitig … ist es gerade genau richtig.

Es ist ein Moment des Ankommens. Wirklichen Ankommens. Nur Herz, Wärme und Zuneigung.

Sein Daumen streicht über meinen Rücken, den Stoff meines Shirts entlang, das ich unter meiner Bomberjacke trage. Ich habe sie vor unserer Abreise aus La Fortaleza aus Ravens Truck geholt, weil … irgendwie ist sie mir ans Herz gewachsen. Und Angels Taschentuch ist noch in der Jackentasche. Ich werde es waschen und ihm zurückgeben – sobald ich wieder vollends im Alltag bin.

Noch … bin ich in Adrians Badezimmer und das Erlebte hallt in mir nach wie ein warmer Sommerwind.

»Sag mir, dass das alles echt ist«, murmelt er.

Ich sehe zu ihm auf. »Es ist echt. Ich bin echt. Und ich gehöre dir, Adrian. Weil ich es so will. Weil ich dich liebe. Und weil ich zuhause bin, wenn ich bei dir bin.«

Er schließt kurz die Augen, dann küsst er meine Stirn. Seine Hand gleitet zu meinem Gesicht, fährt meine Wange entlang, meine Lippen.

»Ich werde das nie wieder vergessen. Nie wieder in Frage stellen«, raunt er.

»Besser ist es.« Ich lächle leicht.

Ein paar Sekunden halten wir den Blickkontakt, ehe er beginnt, mich langsam auszuziehen. Mit einer Ruhe, die mich mehr auflädt als jedes Verlangen. Seine Finger streifen meine Jacke ab, er schiebt mein Shirt nach oben. Seine Hände wandern über meinen nackten Bauch, meine Seiten, meine Hüften.

Ich entkleide ihn ebenfalls, vorsichtig und liebevoll, als würde ich nicht nur seine Kleidung, sondern auch den ganzen Wahnsinn der letzten Tage von ihm abstreifen.

Als wir nackt sind, zieht er mich unter die Dusche, stellt sie an. Erst nur den Hahn, bis das Wasser genug temperiert ist, dann trifft uns der warme Wasserstrahl von oben, benetzt unsere Haut, umspült unsere Körper. Ich stöhne leise auf, weil es sich einfach so verdammt gut anfühlt. So beruhigend. So … zuhause.