0,00 €
Die Königin von Saba - Mythos oder Geschichte? Dem Rätselraten um ihre Person kann hiermit ein Ende bereitet werden, denn die biblisch namenlose Königin kann einer namentlich bekannten historischen Königin zugeordnet werden, wobei gerade deren Name das Missing Link des biblischen Berichts bildet und damit als solcher den Schlüssel zum Rätsel liefert: "Nofretete", d. h. "die Schöne ist gekommen". Nur: Was hat Nofretete mit Salomo zu tun? Die Antwort darauf finden Sie nur einen Klick entfernt in diesem kostenfreien Büchlein.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 17
Veröffentlichungsjahr: 2018
Franka Foresti / Klaus Magnoli
NOFRETETE UND DIE KÖNIGIN VON SABA
Warum die Königin von Saba nicht aus Saba kommt
Foto: Sphinx (weiblich, 18. Jh.)
im Schönbrunner Schlosspark,
von unbekannt verschönert.
Der nachfolgende Text über die Königin von Saba wird Bestandteil eines demnächst erscheinenden Buches mit dem Titel Neue Erkenntnisse zum Alten Testament sein, in dem die Relevanz der Ergebnisse von Mose – Stab und Schlange (abgekürzt: MoSuS; vierte, erweiterte Auflage 2015) auch über die Bücher Mose hinaus aufgezeigt wird. Er wird hier als Vorabdruck in Form eines kostenlosen E-Books zur Verfügung gestellt (wie auch schon die Abhandlung über den altägyptischen Ursprung der Menora).
Mythos oder Geschichte – an keiner anderen Erzählung des Alten Testaments lässt sich diese allgemeine Problematik besser aufzeigen als an der biblischen Figur ›Königin von Saba‹ (hebr. מלכת־שבא, griech. βασίλισσα Σαβά).
Dass sich diese Erzählung (1Kön 10,1-10.13; 2Chr 9,1-9.12) unserer Ansicht nach so gut dafür eignet, hat nicht zuletzt damit zu tun, dass sie wie ein erratischer Block innerhalb der Berichte über König Salomo steht, weshalb man ihr wissenschaftlich mit den üblichen historisch-kritischen Methoden (philologische Analyse, kontextuelle Bezüge) nicht näherkommt. Die Königin bleibt ungreifbar.
Die ›Erzählung der Königin von Saba‹ kann also auf herkömmliche Weise nicht erschlossen werden. Und da auch die Archäologie – trotz gelegentlicher Jubelrufe, die sich aber immer als verfrüht herausgestellt haben – bisher nichts zur Klärung beitragen konnte, greifen die Interpreten immer wieder gerne auf die in allen drei monotheistischen Religionen sekundär erfolgten fantasiereichen Ausgestaltungen des Themas zurück, um davon abzulenken, dass sie zur Sache selbst nichts beizutragen haben. Auf diese Legenden, die in den Arbeiten über die Königin immer den größten Platz einnehmen, brauchen wir daher nicht einzugehen; wer sich dafür interessiert, wird überall fündig. Wir befassen uns ausschließlich mit der Analyse der biblischen Erzählung.