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Kerema el Christa

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Beschreibung

Kerema el Christa und ihre Leidensgenossin sind gefangen – gefangen in einer toxischen Beziehung mit einem Narzissten. Es ist kein goldener Käfig, es ist die Hölle. Lange Zeit merken sie nicht, welche Dynamik sich hier abspielt. Es gibt ja auch die netten Seiten. Doch nach etlichen Demütigungen beschließen die Autorinnen, ihren jeweiligen Beziehungen ein Ende zu setzen. Schwerer als gedacht. Narzissten geben nicht auf, brauchen sie doch ihr Gegenüber, um zu überleben, obwohl sie doch den anderen auslöschen. Mit größtem mentalen Einsatz und nicht zuletzt durch ihr geteiltes Leid gelingt es den beiden Frauen schließlich, aus der Negativspirale herauszukommen. Wie ihnen dies gelingt und wie es ihnen nachher geht? Lassen Sie sich ermutigen, wenn auch Sie diesen Schritt wagen wollen.

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Seitenzahl: 168

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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2023 novum publishing

ISBN Printausgabe:978-3-99146-469-3

ISBN e-book: 978-3-99146-470-9

Lektorat:Mag. Angelika Mählich

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

www.novumverlag.com

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter/ Zitate Dritter/ Quellen Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der (Erst-)Veröffentlichung verweisen

Vorwort

Es ist unheimlich peinlich und beschämend, darüber zu sprechen … das ist der Vorteil derer, die es einem antun. Du traust dich nicht, dich anderen anzuvertrauen, bis du irgendwann einfach nicht mehr kannst.

Inhalte zweier toxischer und/oder narzisstischer Beziehungen

Bevor du die Entscheidung triffst, tu dir bitte selber einen Gefallen – lies die beiden kurzen persönlichen Worte zu Beginn und entscheide dann, ob es das Richtige für dich ist, dieses Buch zu kaufen. Die Inhalte können eine großartige Hilfestellung sein, sofern du in einer toxischen und/oder narzisstischen Beziehung bist und dich befreien möchtest oder nie in einer derartigen Beziehung landen willst, so du dieses Wissen dann hast.

Kerema el Christa

Einleitung

Ein kurzer Blick auf meine persönliche Geschichte … Die letzten drei Jahre …

… ehrlicherweise kann ich es immer noch nicht glauben, dass mir das alles passiert ist und wenn ich mir vor Augen halte, dass es wirklich drei Jahre gewesen sind, in denen ich fast täglich meine Grenzen habe überschreiten lassen, diskutiert, mich gewehrt und mich wie in einem schlechten Film, ja teilweise wie in einer Parallelwelt gefühlt habe, glaube ich es immer noch nicht. Es ist mir schwergefallen, mir selber zu verzeihen. Letztendlich hat es mich demütig gemacht. Was das heißt? War ich vor dieser Zeit noch schnell dabei, zu anderen hochmütig und unüberlegt zu sagen: „Du schaffst das schon, reiß dich zusammen, es gibt immer einen Weg, du musst es nur wollen und durchziehen“, so würde ich das heute nicht mehr wagen. Noch nie im Leben war ich so verloren und von mir selber entfernt. Dass ich es geschafft habe, in relativ kurzer Zeit mich selber daraus zu ziehen, darauf bin ich unfassbar stolz und weiß auch, dass es nicht selbstverständlich ist. Ich habe entschieden, diese Erfahrungen und Lernkurven zu teilen, auch wenn es nicht einfach wird, und es mir schwerfallen wird, so möchte ich vielen Menschen die Möglichkeit geben, früher, als ich es geschafft habe, zu erkennen, dass es wichtig ist, für sich selber schädliche Lebenssituationen und Menschen zu verlassen. Das ist allerdings einfacher gesagt, als getan. Nein, es ist so schwer, dass ich es bis heute in mir trage. Was hat mir letztendlich geholfen? Ich habe eine Gesprächspartnerin gefunden, welche nahezu identisch erlebt hat, was ich erlebt habe. Wäre mir das früher passiert, hätte ich vielleicht schneller viel mehr verstehen können und hätte mir wahrscheinlich einiges erspart. Nun möchten wir dies, was wir erfahren durften, nämlich uns gegenseitig zu helfen, gemeinsam an dich weitergeben. Du entscheidest, ob du uns brauchst oder nicht. Egal, wie du dich entscheidest, du bist toll, wie du bist, einzigartig und wunderbar … Vergiss das nie!

Ein kurzer Blick auf meine persönliche Geschichte … Die letzten 18 Jahre …

Wie schwer es mir doch fällt, diesen Part zu schreiben. Es sind tausend Gedanken, aber dennoch ist man so leer und bekommt nichts geschrieben. Es ist wie ein emotionales Burn-out und man steht daneben und schaut dem Brennen einfach zu – ohne es löschen zu können oder auch zu wollen. Ich weiß nicht, wie man so viele Emotionen überhaupt in Worte fassen kann. Natürlich war ich auch glücklich. Natürlich gab es auch tolle Momente und natürlich bin ich ihm für viele Sachen dankbar, aber dennoch fällt es mir sehr schwer, darüber zu schreiben, da mir einfach die Worte fehlen. Aber ich versuch es mal, meinen Untergang in den 18 Jahren in paar Sätzen zusammenzufassen. Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass ich so viele Redflags einfach übersehen habe und zum Schluss diese gar nicht mehr wahrgenommen habe, da diese für mich einfach zur Normalität geworden sind. Ich konnte es nicht mehr differenzieren. Und eigentlich habe ich es nur noch so hingenommen und es akzeptiert. Ich habe nicht mehr gekämpft. Ich habe es einfach geschluckt. Ja, ich weiß, selbst schuld; aber die, die diese Situation kennen, verstehen mich. Und ja klar, ich habe es auch den Kindern zuliebe gemacht. Denn wie konnte ICH überhaupt an eine Trennung denken!? So was macht man nicht, wenn man Kinder hat. Und dazu entliebt man sich nicht! Denn wer einmal liebt, liebt für immer. So waren meine gepflanzten Glaubenssätze. Aber was ist denn mit mir und meinen Glaubenssätzen? Warum dürfen die auf keinen fruchtbaren Boden keimen? Schließlich sind es meine Samen und mein Boden sowie mein innerer Garten, den ich gestalte, wie es mir passt.

Wenn ich alles so Revue passieren lassen, habe ich das Gefühl, dass ich teilweise gar nicht anwesend war. Ich war taub, stumm, blind und fremdgesteuert. Eine Hülle meiner wahren Person. Irgendwie war alles so schnell, aber dennoch in Slow Motion. Auch das kann ich wieder nicht in Worte fassen; genauso wie viele andere Sachen. Nichtsdestotrotz kann ich sagen, dass es ein befreiendes Gefühl ist, dass ich nun selbstbestimmt leben kann. Ich kann alles machen, was ich will. Ohne Genehmigung, schlechtes Gewissen, Rückfragen, Anschuldigungen, Rechtfertigungen usw. Ich finde mich Stück für Stück wieder und bin auf den weiteren Weg sehr gespannt und freue mich, weitere Schritte gehen zu können und all meine Mauern fallen zu lassen. Ich könnte hier doch noch weiterschreiben, aber dafür ist ja noch wo anders mehr Platz … ;)

Wichtige Erklärung zu den Inhalten

Achtung! Die von uns benannten Aussagen wurden alle im reellen Leben uns gegenüber völlig unabhängig voneinander getroffen und sind weder erfunden noch ausgedacht … leider. Hier geht es nicht darum, in der Wut mal etwas Falsches gesagt zu haben, sondern immer wieder täglich/wöchentlich mit derartigen Aussagen konfrontiert worden zu sein. Das heißt übrigens nicht, dass mein Gegenüber nicht auch eine gute Seite hatte oder ein guter Mensch ist, ansonsten wäre es nicht so schwierig gewesen, loszulassen, bzw. man wäre ja nie eine enge Beziehung eingegangen. Auch geht es hier nicht darum, sich selber als Opfer darzustellen und den/die anderen/andere als Täter. Im Endeffekt hat es einfach nicht gepasst und es wäre toll gewesen, wenn das früher im Verstand und im Herzen angekommen wäre. Die Hoffnung stirbt aber nun mal bekanntlich zuletzt. Mittlerweile wissen wir, es gibt zahlreiche Menschen, die sich in narzisstischen und/oder toxischen Beziehungen befinden. Es ist unwahrscheinlich schwer, in solchen Beziehungen bei sich zu bleiben und durch den Nebel von Demütigungen, Beleidigungen, Herabwürdigungen, Manipulation, Gaslighting, psychischer und körperlicher Gewalt hindurchzuschauen und klar zu bleiben. Wir haben es erlebt und sind heute sehr dankbar, jeder auf seine Art und Weise diesen Ort einer Beziehung verlassen zu haben. Etwas, was uns sehr geholfen hat, war miteinander zu reden und uns auszutauschen. Hört sich ganz schön trivial an, war es aber absolut nicht. Denn eines ist uns markant aufgefallen: Toxische/narzisstische Beziehungspartner sind in dem, was und wie sie es tun, einander scheinbar alle extrem ähnlich und genau das hat uns geholfen zu erkennen und festzustellen, dass wir nicht unschuldig sind, aber einiges haben mit uns machen lassen, was in einer gesunden Beziehung zu einem anderen Menschen rein gar nichts zu suchen hat. Und genau deswegen gibt es die folgenden Inhalte, um euch dies zu zeigen. Wenn ihr ihr in einer ähnlichen Situation seid, soll euch dies Sicherheit geben: ihr seid nicht falsch, eure Wahrnehmung ist richtig, hört auf euer Bauchgefühl und lasst bitte eure eigene Klarheit nicht verwischen. Wir haben beide genau so etwas in unserer Zeit gesucht, etwas, was uns Sicherheit und Klarheit gegeben hätte, dass wir eben nicht (Zitat): „Krank sind, zu sensibel oder verrückt.“ Wir haben uns erlaubt ergänzend zu den toxischen und/oder narzisstischen Inhalten aus unseren persönlichen Perspektiven jeweils zwei für euch hoffentlich helfende Inhalte dazuzugeben; konkret, was uns geholfen hat, damit umzugehen, und was ein Profi dazu sagen würde. Aber nun lasst uns starten …

1 „Du bist eine schlechte Mutter/ein schlechter Vater“

Perspektive aus drei Jahren Beziehung

Dass ich überhaupt darüber nachdenke, ob ich eine schlechte Mutter bin, ist schon beeindruckend, wie ich finde. Wieder mal hat er es geschafft. Mein Kind redet zu viel, sucht zu viel Nähe, ich kümmere mich zu viel, lasse zu viel durchgehen, mein Kind muss selbstständiger werden und härter im Nehmen, mein Kind geht zu spät ins Bett und ich hätte keine Zeit für die Beziehung. Ich könnte noch mehr aufzählen, lasse es aber schon alleine für meinen eigenen inneren Frieden. Zweifelt nicht eh schon jede Mutter von alleine immer mal wieder daran, ob sie eine gute Mutter ist? Ich tue es, was vielleicht daran liegen könnte, dass ich keine Fließband-Mama bin und nicht schon hundert Kinder mit entsprechender Try-and-Error-Erfahrung erzogen habe. Gut kann ich mich daran erinnern, dass ich als Frau ohne Kind gerne so was wie oben Genanntes auch gedacht habe. Da hatte ich aber eben selber noch kein Kind geboren und wusste auch noch nicht, welche wunderbare Liebe darin sich verbirgt. Heute weiß ich es und ich wundere mich, dass ich es zulassen konnte, dass mein Gegenüber sowohl mich bewertete als auch mein Kind. Natürlich habe ich auch eine Menge Fehler gemacht. Dennoch bin ich keine schlechte Mutter … Ich liebe mein Kind. Ich sorge mich auch um mein Kind, mein Kind ist heute zehn Jahre alt. Sicher bin ich manchmal nicht streng genug und lasse Einiges durchgehen. Aber mein Kind geht um 20 Uhr ins Bett und ist drei Abende die Woche bei seinem Vater. Viele Paare wünschten sich, so viel Zeit für sich zu haben. Natürlich ist das alles meine subjektive Meinung und mein Gegenüber sieht das ganz, ganz sicher ganz anders. Eine Weile hat mich das sehr interessiert. Wer bist du aber, dass du einer Mutter sagst, dass sie eine schlechte Mutter ist. Ehrlich, ich würde mich schämen, wenn ich das einer anderen Frau sagen müsste. Wer wäre ich, dein Leben beurteilen zu wollen, ohne es selber erfahren zu haben. Eines möchte ich genau jetzt dazu wirklich noch loswerden: Wie soll ein Kind ein Diktat selber üben? Idee eines Narzissten/toxischen Menschen: Dein Kind soll sich hinsetzen, sich die Sätze jeweils selber vorlesen und dann aufschreiben. Ich könnte immer noch kotzen, sorry.

Perspektive aus 18 Jahren Beziehung

Du bist eine schlechte Mutter … Wurde mir mehrmals im Streit ins Gesicht geschrien. Ich habe es nach einer Zeit verinnerlicht und es tatsächlich sogar gegoogelt. Ich habe gegoogelt! Mehrmals! Vielleicht kommt es euch bekannt vor!? Aber ich war so voller Selbstzweifel, dass ich dafür erstmal eine Definition gebraucht habe. Ich habe mich jahrelang für die Familie aufgeopfert, habe alles für die Kids getan – Kita, Schule, Freunde, Spielverabredungen, Sport, Arztbesuche, nicht zu vergessen auch die endlosen schlaflosen Nächte, da wir ein Spuckkind hatten und das andere Kind ein Frühchen war, dann auch noch die ganzen Erkältungen, der Pseudokruppanfälle, Magen-Darm-Erkrankungen und andere Wehwehchen, die Zähnchen, das Trocken-Werden, Schnullerfee und alles Weitere. Dazu natürlich auch noch einen Job, den Haushalt, das Studium und nicht zu vergessen, die Rolle als Ehefrau. Das Ganze, und eigentlich noch mehr, an einem 24-Stunden-Tag. Natürlich war ich auch mal am Ende mit meinen Kräften und hab auch mal Zeit für mich benötigt. Dann kam die Aussage, ich soll doch zur Entspannung mal einkaufen gehen … Mal Zeit für mich, zum Abschalten. Ich meine, er kam nach der Arbeit nach Hause – die Kinder waren bettfertig, das Essen war auf dem Tisch und der Haushalt war erledigt – und ich Game Over. Dazu kam immer die schnippische Frage, was ich denn so den ganzen Tag gemacht hätte!? So ein bisschen Haushalt und Co. wären doch nicht so schwer. Zwar half er mir des Öfteren im Haushalt, aber ich habe es als Selbstverständlichkeit angesehen, die Kinder, den Haushalt und alles Weitere zu managen. Nun, ich bin keine schlechte Mutter, wenn ich mehrmals die Woche zum Ausgleich zum Sport gehen würde oder wenn ich mich mit einer Freundin abends treffen wollen würde. Nein, damit vernachlässige ich meine Kinder nicht, da ich immer dann gegangen bin, als im Haushalt ALLES fertig war, und die Kids im Bett waren. Und es ist auch nichts Schlimmes dabei, wenn ich mehrmals ausgehen sollte. Schließlich gab es Phasen bzw. Jahre, in denen ich nicht ausgegangen bin. Meiner Meinung nach ist alles eine Frage des Gleichgewichts. Aber warum muss man sich überhaupt diese Frage anhören müssen? Keiner hat das Recht, dich als schlechtes Elternteil betiteln zu dürfen. Keiner muss sich anhören, dass man in der Erziehung versagt hat und dass ihm die Kinder leidtun, weil die so eine psychisch kranke Mutter haben – und NEIN, er ist kein Psychologe, Therapeut oder Ähnliches. Aber dennoch wurde es mehrmals vor den Kindern geäußert, aber natürlich nur im Streit, wenn er böse oder sauer war. Denn im Nachhinein musste ich es ja verzeihen, weil er es in seiner Impulsivität doch nicht so meinte, wie er es sagte. Die Aussage: „Wenn man sauer ist, dann sagte man auch manchmal Sachen, die man nicht sagen will“ … „Ich meinte es nicht so“ … „Vergiss es bitte…“ Vor den Kindern auch noch zu äußern: „Was bist du überhaupt für eine Mutter? Verlässt die Familie, nur weil du dein Leben leben möchtest, weil du auf Party gehen willst, weil du egoistisch bist und nur an dich denkst. Denk doch mal, was du mit der Trennung den Kindern antust. Du nimmst den Kindern die Familie weg und denkst nur an deine scheiß Arbeit und deine geilen Schlampenfreundinnen. Du bist das Allerletzte!“

Inspiration für dich bzw. was mir/uns geholfen hat

Stell dir doch ganz einfach mal die Frage, ob es den Tatsachen entsprechen kann, dass du eine schlechte Mutter bist. Sind deine Kinder gesund, werden sie satt, haben ein Dach über dem Kopf, Spielsachen und etwas zum Anziehen, bekommen sie Liebe und Zeit von dir und sind zufrieden und glücklich? Willst du das Beste für dein Kind und entwickelst es weiter … JA! Keine weiteren Fragen, euer Ehren. Und ja, ich meckere auch mal, habe nicht immer Zeit und zeige Grenzen auf. Auch das ist mein Job als Mutter. Ich bin eine gute Mutter und darauf bin ich stolz. Habe ich übrigens leider erst vor Kurzem gelesen: Suchst du künftig einen Mann, der dich und dein Kind akzeptiert, achte auf Folgendes – es sollte ihn nicht interessieren, wann dein Kind schlafen geht, sondern wann es gemeinsames Essen gibt.

„Sei dankbar, dass manche Dinge nicht so geklappt haben, wie du es wolltest. Vielleicht hat dich das vor größerem Unheil bewahrt oder wird dich zu Dingen führen, die so viel mehr für dich bereithalten. Also vertraue darauf, dass das Leben einen Plan für dich hat. Auch wenn du ihn jetzt vielleicht noch nicht sehen kannst.“

(Quelle: visualstatements/Instagram)

Profiblick aus der systemischen Beratung

Ganz neutral betrachtet sagt alles, was ich von mir gebe, meist mehr über mich selber aus als über den anderen. Auch ganz neutral betrachtet stellt sich eine „reflektierte“ Mutter immer infrage. Und ja, auch reflektierte Väter stellen sich infrage. Was aber tendenziell nicht zielführend ist, dass der jeweilige Partner, egal ob Mann oder Frau, dieses In-Frage-Stellen auch noch befeuert.

Das Zusammenspiel in einer gesunden Beziehung erfordert Klarheit und zielführende Gespräche für beide Seiten. Eine gute Idee könnte es sein, sich alleine, genauso gemeinsam folgende Frage zu stellen.

Welche Ziele und Wünsche hat jeder für sich und gemeinsam innerhalb unserer Beziehung/Familie?Wie sieht unser Rollenverständnis aus?Welche Erwartungen haben wie wir an uns beide?

Und was passiert, wenn man sich im Strudel der oben beschriebenen Beziehung befindet?

Da war doch was von wegen „Gleichberechtigung“. Das anfänglich der 60er-Jahre geprägte Rollenbild der klassischen Hausfrau, die frisch gestylt die Tür ihrem Mann öffnete, um ihm anschließend das frisch gekochte Essen am Tisch zu reichen, nachdem sie ihm die Schuhe ausgezogen und sein Jackett aufgehängt hat. Zu dieser Zeit war die Berufskarriere der Frau faktisch überhaupt nicht vorgesehen. Aus diesem beschriebenen Bild resultierten dann unterschiedliche Mutterleitbilder, die bis heute noch in den Köpfen vieler Menschen verankert sind.

Was kann hier helfen: mit seinem Partner über Erwartungshaltungen, Ziele und Wünsche innerhalb der Beziehung/Familie zu sprechen. Ein gemeinsames Zeitbild zu entwickeln und auf gegenseitige Unterstützung zu bauen. Die klassischen Rollenbilder und Selbstverständnisse aufzubrechen und ein Neues, für sich passenden Bild zu kreieren. Sowie zu reflektieren, wo sein eigenes Bild herrührt und wie das zukünftige Verständnis füreinander aussehen kann. Hört sich nach einer Menge Arbeit an. Ist es auch. Aber es lohnt sich, darüber in Etappen zu sprechen und es gemeinsam umzusetzen.

2 „Was hast du denn in deinem Leben schon geschissen bekommen“

Perspektive aus drei Jahren Beziehung

WOW … mir ist schon klar, dass mein dreiseitiger Lebenslauf ggf. nichts darüber sagt, wie ich im Real Life mein Leben lebe, aber die Aussage nichts geschissen bekommen zu haben, habe ich mich noch nie gegenüber irgendjemandem getraut und würde ich mich auch nie trauen. Natürlich hätte ich erst einmal fragen können, wie mein Gegenüber das konkret meint oder was mein Gegenüber mir damit sagen möchte, habe es mir dann aber anders überlegt und bin tatsächlich erst einmal ausgeflippt. Warum, weil ich das widerwärtig finde, dass jemand mein Leben beurteilt, von dem er/sie gerade mal drei Jahre beurteilen kann und 42 gar nicht kennt. Also WOW … dabei belasse ich es einfach mal. Wobei eine tolle Ergänzung hätte ich. Vielleicht kennst du diese auch. Alle meine Freundinnen haben ihr Leben auch nicht geschissen bekommen laut meinem Gegenüber und sind Schlampen, obwohl mein Gegenüber noch nicht einmal alle, geschweige denn ihr Leben kennt. Mein Bruder hat auch nichts geschissen bekommen … wenn der wüsste. So denken übrigens auch alle anderen Menschen in der Stadt, in der ich wohne, über mich laut meinem Gegenüber. Aber das ist ein Extra-Kapitel wert.

Perspektive aus 18 Jahren Beziehung

Ohne deine Mutter bist du NIX! Mit den Worten: „Wenn es das Wort ,Muttertöchterchen‘ geben würde, dann würdest du es erfunden haben …“, drückte er den Respekt zu mir und meiner Mutter aus. Die Mutter bzw. Oma, die die Kids zwei- bis viermal die Woche zum Training und/oder zu Verabredungen gefahren hat und ab und zu mal das Mittag zubereitet hat und die Tiere versorgt hat. Dies passierte in der Zeit, als wir beide fast Vollzeit gearbeitet haben und meine Mutter sich dafür freiwillig angeboten hatte. Die Kinder hat es riesig gefreut und er hatte auch nichts dagegen, dass das Essen fertig war und die Kinder in guten und sicheren Händen waren. „Deine Mutter hält für dich den ganzen Haushalt aufrecht, während du auf der Arbeit irgendwelche geilen Kollegen aufreißt. Wer weiß, was du da so alles machst“ – „Ja, arbeiten, was denn sonst!?“ „Und ohne die Meinung deiner Mutter wärst du verloren. Hör auf, dich so von deiner Mutter leiten und beeinflussen zu lassen“, musste ich mir anhören. „Sie manipuliert dich nur und will dich nur für sich alleine haben. Sie wollte dich noch nie loslassen und hat sich immer eingemischt.“ – „NEIN, hat sie noch nie gemacht, aber OK, my friend!“ Aber dennoch JA, denn ohne meine Mutter hätten WIR so einiges nicht geschissen bekommen!!! Meine Mutter hat immer geholfen – war mit den Kleinen spazieren, als ich todmüde war, hat auf die beiden aufgepasst, als wir unterwegs waren, oder mal eingeladen waren, backte, kochte, bastelte mit den Kids, ging mit ihnen einkaufen, fuhr mit ihnen, bis sie einschliefen, weil wir Termine hatten, und stand Tag und Nacht für uns bereit. Und mit der Aussage „Deine Mutter ist zu oft bei uns“ hast du es auf die Spitze getrieben. Wie sollte sie sich um die Kids kümmern und nicht bei uns sein? Aber ja, sie wollte uns angeblich auseinanderbringen und freute sich, als ich mich endlich, nach vielen Anläufen, getrennt habe. Was für ein Quatsch im Nachgang.

Inspiration für dich bzw. was mir/uns geholfen hat