Nur ein kleiner Bär - Elsa Rieger - E-Book

Nur ein kleiner Bär E-Book

Elsa Rieger

0,0
0,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Eine vergnügliche Familiengeschichte. Wie reagiert die Familie, wenn der Vater, ein Professor der Astronomie plötzlich von einem Lottogewinn spricht? Lassen Sie sich überraschen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2014

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Elsa Rieger

Nur ein kleiner Bär

UUID: 48f93868-3287-11e4-a791-9b5d8de4baaf
This ebook was created with BackTypo (http://backtypo.com)by Simplicissimus Book Farm

Table of contents

Nur ein kleiner Bär

Über Elsa Rieger

Nur ein kleiner Bär

Kurzgeschichte

 

Papas Glubschaugen quollen noch weiter hervor; bald würden sie die Brille sprengen.

Er stammelte: „Ich ... ich hab im Lotto ...“

Dann verstummte er und schwankte ein bisschen. Wir saßen in der Küche, mein kleiner Bruder Thom riss die Augen auf wie Papa. Mama briet gerade Eier, wie an jeden Feiertag – erst brunchten wir, dann machten wir einen Ausflug.

„Wieviel ist es denn diesmal? Zehn Euro?“ Sie drehte sich grinsend um.

Wir alle wussten, wie sehr Papa auf den Haupttreffer wartete. Alle paar Wochen – er spielte nur, wenn es einen Jackpot zu knacken galt – hing er zur Ziehung vor dem Fernseher. Gestern hatte er eine Sitzung in der Uni und konnte erst heute im Internet das Ergebnis studieren.

„An Peanuts bin ich nicht interessiert“, sagte er, wenn wir ihn aufzogen. Als ob eine Million nichts wäre!

Und nun stand er da und stotterte, nachdem er zuvor die Lottoseite gecheckt hatte. Der Schein in seinen Händen bebte.

„Nicht im Ernst! Du machst doch Spaß, Werner?“, sagte Mama.

Es roch verbrannt. Ich stürzte mich auf die Pfanne und schob sie von der Platte.

„Keine blöden Eier heut“, sang Thom vergnügt und schmierte Nutella auf den Toast und sein Shirt.

„Doch, ich meine, nein, kein Scherz.“ Papa hielt den Schein über seinen Kopf und auf seinem Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. Er machte einen Luftsprung. Als er auf dem Holzboden landete, schepperten die Gläser im Schrank.

Ein schriller Juchzer teilte die Luft, er kam von Mama, gefolgt von einem Knall, als die Bratschaufel in der Spüle landete. Und ich? Als Vierzehnjährige ist man gesegnet mit Wünschen.

„Wieviel?“ Meine Stimme klang wie Staub, ich hustete. „Wieviel, Papa?“

Er sah mich an. „Genug, Baby, um euch die Sterne vom Großen Bären zu kaufen.“ Als Astronom liebte er solche Aussprüche.

Er hatte tatsächlich einen Fünfer mit Zusatzzahl, kein Scheiß! Knapp hundertfünfzigtausend Euro wert. Und das kurz vor Weihnachten! Da würde doch für mich auch was rausspringen, nech?

„Wenn einer von euch nur einen Muckser darüber verlauten lässt, reiß ich ihm das Herz raus“, sagte er.

Wir hielten Familienrat ab.

„Ich will den neuen Nintendo!“ Thom unterstrich die Forderung mit einem Hopser. Er machte Papa alles nach.

Ich ratterte herunter: „Nachdem dein Gewinn mit Weihnachten zusammen fällt, wünsche ich mir Laptop, Silberstiefel von DKNY, den Ledermantel von H&M, ’nen Vollbodenflokati, ein rundes Bett in Rosa und endlich Dreadlocks um zweihundert Euro, Nagelstudio ...“



Tausende von E-Books und Hörbücher

Ihre Zahl wächst ständig und Sie haben eine Fixpreisgarantie.