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Ein Leben ohne Alkohol bedeutet keinen Verzicht. Es bedeutet Freiheit.
„Ein spannendes, glänzend geschriebenes, sehr persönliches, mutiges und optimistisches Buch.“
Prof. Dr. Michael Soyka, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Alkoholismusforscher
Deutschland ist eine Alkohol-Nation: Rund ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland trinkt regelmäßig bis zum Rausch, ca. 1,6 Millionen sind abhängig.
Ein breites gesellschaftliches Problem – und doch fühlen sich Betroffene oft orientierungslos und alleingelassen. Habe ich überhaupt ein Alkoholproblem, wenn ich nicht täglich trinke? Wieso muss ich mich als Alkoholiker bezeichnen, wenn ich aufgehört habe? Kann ich auch ohne Reha und Anonyme Alkoholiker den Absprung finden? Und ist ein Leben ohne Alkohol nicht langweilig und freudlos?
»Ein Leben ohne Alkohol ist schöner und intensiver, als ich es mir je hätte vorstellen können«, sagt Nathalie Stüben, die selbst betroffen war. Die Journalistin räumt nicht nur mit Irrtümern auf, sondern erzählt auch schonungslos von ihren eigenen Erfahrungen. Sie nimmt Betroffenen Scham- und Schuldgefühle und vermittelt Gefährdeten an der Grenze zur Abhängigkeit Klarheit. Vor allem aber ist es ihr Anliegen, das Thema Alkoholabhängigkeit aus der Schmuddelecke zu holen und die Art und Weise zu verändern, mit der in Deutschland über Alkohol diskutiert wird.
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Seitenzahl: 248
Veröffentlichungsjahr: 2021
Zum Buch
Deutschland ist eine Alkohol-Nation: Rund ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland trinkt regelmäßig bis zum Rausch, ca. 1,6 Millionen sind abhängig.
Ein breites gesellschaftliches Problem – und doch fühlen sich Betroffene oft orientierungslos und alleingelassen. Habe ich überhaupt ein Alkoholproblem, wenn ich nicht täglich trinke? Wieso muss ich mich als Alkoholiker bezeichnen, wenn ich aufgehört habe? Kann ich auch ohne Reha und Anonyme Alkoholiker den Absprung schaffen? Und ist ein Leben ohne Alkohol nicht langweilig und freudlos?
Ein Leben ohne Alkohol ist schöner und intensiver, als ich es mir je hätte vorstellen können«, sagt Nathalie Stüben, die selbst betroffen war. Die Journalistin räumt nicht nur mit Irrtümern auf, sondern erzählt auch schonungslos von ihren eigenen Erfahrungen. Sie nimmt Betroffenen Scham- und Schuldgefühle und vermittelt Gefährdeten an der Grenze zur Abhängigkeit Klarheit. Vor allem aber ist es ihr Anliegen, das Thema Alkoholabhängigkeit aus der Schmuddelecke zu holen und die Art und Weise zu verändern, mit der in Deutschland über Alkohol diskutiert wird.
Zur Autorin
Nathalie Stüben, geboren 1985, besuchte die Deutsche Journalistenschule in München. Sie schrieb und fotografierte u. a. für die Süddeutsche Zeitung, die dpa und verschiedene Frauenzeitschriften. Zuletzt arbeitete sie als Radio- und Fernsehjournalistin für den Bayerischen Rundfunk. Im Jahr 2019 startete sie ihren Podcast »Ohne Alkohol mit Nathalie«, seit 2021 betreibt sie den gleichnamigen YouTube-Kanal. Beides stößt auf große Resonanz. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Rosenheim.
Weitere Informationen unter www.oamn.jetzt
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© 2021 Kailash Verlag, München
in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
Neumarkter Str. 28, 81673 München
Lektorat: Nastasja S. Dresler
Satz: Satzwerk Huber, Germering
Umschlaggestaltung: Daniela Hofner, ki 36 Editorial Design, München
Fotos der Autorin: Puria Rahavi und Luca Köhler, Beech Studios, Rosenheim
Illustrationen: Christian Sommer
ISBN 978-3-641-28114-4V005
www.kailash-verlag.de
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Für Stefan
Inhalt
Vorwort
1 Ich dachte, das Problem liegt woanders Ein verhängnisvoller Trugschluss
Restless as a willow in a windstorm
Wann beginnt mein Leben?
Blitzverliebt
Mein wahres Problem
Der vermeintliche Retter
2 Aber Trinken gehört doch zu unserer Kultur Die Schattenseiten des Konsums
Weiß oder rot?
Accessoire der Erwachsenen
Ein gigantisches Ausmaß an Zerstörung
Der Riesling vom Paps
Milliardenumsatz durch Elend der Kunden
Hemingway und Weltliteratur
3 Ich trinke ja nicht täglich Die verborgenen Anzeichen der Sucht
Und doch
Erstmal Pause machen
Dann ist der Damm gebrochen
Auch das ist Kontrollverlust
Scheinerfolge als Teil der Sucht
Viele Versionen, ein Problem
4 Ich funktioniere ja noch Der Tunnelblick auf den Extremfall
Die Routine des Elends
Noch nicht am Boden
5 Ich will nicht zu den Anonymen Alkoholikern Eine eigene Sprache finden
Nur noch eine Frage der Zeit
Kann nicht aufhören zu weinen
Sich Gott hingeben und anderen davon berichten
Ego-Mord und Wiedergeburt
Die Anonymen Alkoholiker – ein patriarchalisches System?
Die Anonymen Alkoholiker – ein universeller spiritueller Weg?
Keine Alkoholikerin mehr
6 Ich weiß einfach nicht, warum ich trinkeDie Suche nach der Ursache
Hauptsache, ich mache alles korrekt
Für mich ist da aber ein Tisch
Unheilbare Krankheit vs. antrainierte Gewohnheit
Ein alternatives Krankheitsverständnis
Die Macht der Perspektive
Trauma und Alkoholsucht – die Frage nach der Reihenfolge
»Fast alles, was die Psychoanalyse über Alkoholismus sagt, ist verkehrt«
Es geht nicht darum, recht zu haben
Meine Geschichte
7 Aber ohne Alkohol bin ich gesellschaftlich erledigt Ein anderes Verständnis von Glück
Entschuldigung, ich bin ein Fehler
Du brauchst Freunde
Anonymität – Schutz oder Hindernis?
Okay
Gesicht zeigen
Eine neue Sichtweise einbringen
Abstinenz – ein Akt der Selbstbestimmung
Der Schleier ist weg
Leben
Quellen
Danksagung
Sachregister
Vorwort
»Ein Leben ohne Alkohol ist keine Qual. Es bedeutet Freiheit.«
Mit diesen Sätzen schließe ich jede Folge meines Podcasts. Sie sind die Quintessenz meiner Abstinenz. Ich dachte wirklich mal, ein Leben ohne Alkohol bedeute Verzicht.
Was für ein Irrtum.
Einer von vielen, über die ich in diesem Buch aufklären werde. Einer von vielen, die mir den Weg in ein zufriedenes Leben so lange versperrt haben. Und nicht nur mir. Diese Irrtümer geistern durch unsere Gesellschaft, sie geistern durch die Generationen und durch die Institutionen.
Das muss sich ändern. Denn die Zahlen in Deutschland sind alarmierend.
Rund 12,7 Millionen Menschen betrinken sich mindestens einmal im Monat. Rund 1,4 Millionen fügen sich durch ihren Alkoholkonsum bereits nachweislich Schaden zu. Rund 6,7 Millionen trinken fast jeden Abend mehr als ein Glas. Und rund 1,6 Millionen Menschen sind hierzulande abhängig von Alkohol.
Das ist Wahnsinn. Und doch lassen uns diese Zahlen erstaunlich kalt. Was daran liegt, dass Menschen Statistiken nur schwer auf ihren Alltag übertragen können. Es braucht Geschichten, die solche Fakten ins Leben übersetzen. Das ist ein Grund, warum ich meine Geschichte hier erzähle. Und es ist der Grund, warum ich mir dafür Unterstützung geholt habe.
Denn nicht nur ich werde in diesem Buch von meinen Erfahrungen berichten. Auch meine Schicksalsgefährtinnen und Schicksalsgefährten kommen zu Wort. Also jene, die mir im Zuge meiner Arbeit begegnet sind – weil sie meine Online-Programme absolviert haben, weil sie meinen Podcast Ohne Alkohol mit Nathalie hören oder weil sie sich meinen gleichnamigen YouTube-Kanal anschauen. Ich habe manche ihrer Aussagen gekürzt und einige wenige Namen geändert, wenn jemand nicht erkannt werden wollte. Die meisten jedoch freuen sich, ihre Namen hier zu lesen.
So oder so: Es sind alles Stimmen von Menschen, die diesen Irrtümern in Bezug auf Alkohol ebenfalls auf den Leim gegangen sind. Menschen wie ich. Menschen wie Ihr bester Freund oder Ihre Partnerin. Menschen wie Ihr Chef oder Ihre Zahnärztin. Und vielleicht ja Menschen wie Sie.
Sollte das so sein, möchte ich Ihnen als Allererstes sagen: Sie sind nicht allein, und Sie können etwas ändern. Lassen Sie’s uns gemeinsam tun.
Vielen Dank fürs Lesen und von Herzen alles Liebe
Ihre Nathalie Stüben
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Ich dachte, das Problem liegt woanders
Ein verhängnisvoller Trugschluss