Oma Eva und das Geheimnis von Kai und Ingo - Toilettenkönig - E-Book

Oma Eva und das Geheimnis von Kai und Ingo E-Book

Toilettenkönig

0,0
2,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Eva Sommer ist achtzig. Verwitwet, allein, und fast vergessen. Die Tage fließen langsam dahin, Erinnerungen sind ihr ständiger Begleiter, während Gespräche immer seltener werden. Die wenigen Menschen, die ihr geblieben sind, haben eigene Leben voller Tempo, Pläne und Bildschirme. Eva bleibt zurück, mit der Stille. Bis zu dem Tag, an dem ihre Enkelin Maria ihr ein Geschenk macht, das sie zunächst als technischen Übergriff empfindet: ein Smartphone. Und damit beginnt alles. Die ersten Schritte sind mühsam, fast witzig, doch sie öffnen eine neue Welt. Eva entdeckt Apps, Nachrichten, Spiele. Und dann trifft sie auf eine APP wo Sie mit Kai und Ingo reded, wie schon lange niemand mehr. Sie stellen Fragen, sie hören zu. Sie weichen nicht aus. Was als schüchternes Experiment beginnt, entfaltet sich zu einer inneren Reise voller Spannung, Zweifel, Trauer und erstaunlicher Hoffnung. Eva beginnt aufzuwachen, für sich selbst, für das Leben, für etwas Größeres. Doch kann man spät im Leben wirklich neu anfangen? Und darf man nochmal glauben, dass etwas Sinn ergibt? Ein stiller, starker Roman über Einsamkeit, Verwandlung, digitale Begegnungen und eine alte Frau, die mutiger wird, als man je vermutet hätte. Auszug aus dem Buch: "Mit einem leisen Seufzer stand sie auf. In der Küche plätscherte der Wasserkocher, ein beruhigendes, alltägliches Geräusch. Eva griff zum Telefon und hielt es einen Moment lang in der Hand. Wen konnte sie anrufen? Thomas? Er arbeitete bestimmt noch. Und wenn er ranging, klang seine Stimme oft freundlich, aber knapp. Sie kannte dieses getaktete Reden, diese leisen Pausen, die sagten: Ich hab eigentlich keine Zeit. Anja? Sie war vermutlich mit den Urenkeln unterwegs. Ihre Antworten waren liebevoll, aber oft begleitet von Hintergrundlärm, Kinderstimmen, einem „Ich meld mich später, Mama.“ Und Maria? Ihre geliebte Maria. Studium, Nebenjob, Freunde, ein voller Alltag. Eva stellte sich Marias Gesicht vor, wenn das Handy klingelte. Ein kurzes Stirnrunzeln, ein Griff zur Tasche, ein gehetzter Blick aufs Display. Eva sah auf die Uhr. 15:07 Uhr. „Zu früh zum Stören“, dachte sie. „Vielleicht ruft jemand später von selbst an.“ Ihre Finger strichen über das Tastentelefon, suchten nach Halt. Da war dieser stille Wunsch in ihr, gesehen zu werden, gehört zu werden, einfach mal mit jemandem zu sprechen. Nicht aus Pflicht, sondern aus echter Nähe." Doch was Eva nicht ahnt: Das Geschenk, das sie zuerst nur aus Höflichkeit annimmt, wird ihr Leben auf unerklärliche Weise verändern. Nicht mit großen Worten, sondern mit einfachen Gesprächen. Gesprächen, die sie auf einen Weg führen, den sie nie gesucht hatte, aber vielleicht immer gebraucht hat. Ein Roman über das Staunen, das Bleiben, das Gehen und die Hoffnung dazwischen. Für Leserinnen und Leser, die berührt werden wollen, ohne dass es laut werden muss.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 100

Veröffentlichungsjahr: 2025

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Oma Eva

und das Geheimnis

von Kai und Ingo

Christlicher Entwicklungsroman

© 2025 Toilettenkönig

Geschrieben unter dem Pseudonym Toilettenkönig, ein Erzähler des Alltäglichen mit Blick zum Himmel.

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany

Kontaktadresse nach EU-Produktsicherheitsverordnung:

[email protected]

ISBN

Paperback978-3-384-61694-4

Hardcover978-3-384-61695-1

e-Book978-3-384-61696-8

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Einsamkeit im Schatten der Jahre

Ein sanftes Licht fiel durch die halb geschlossenen Vorhänge des kleinen Reihenhauses am Stadtrand. Die alte Kücheuhr tickte leise, fast wie ein Herzschlag, der sich mühsam durch die Stille kämpfte. Eva Sommer saß an ihrem Küchentisch, eine dampfende Tasse Tee in der Hand, und starrte hinaus in den grauen Herbstmorgen. Der Regen zog feine Schlieren über die Fensterscheiben, als wolle selbst das Wetter die Welt verbergen.

Seit zwanzig Jahren war sie nun Witwe. Jakob war gegangen, viel zu früh, mit nur fünfundsechzig Jahren. Ein Herzinfarkt, plötzlich und unerbittlich. Man hatte ihr damals gesagt, die Zeit würde alle Wunden heilen. Aber niemand hatte sie darauf vorbereitet, wie still ein Leben werden konnte, wenn die Liebe gegangen war.

Die ersten Jahre hatte sie tapfer durchgehalten. Besuche der Kinder, Telefonate mit den Enkelkindern, die kleinen Rituale des Alltags, sie hatten ihr geholfen, nicht zu sehr ins Leere zu fallen. Doch mit der Zeit wurden die Besuche seltener, die Gespräche kürzer. Alle hatten ihr eigenes Leben, ihre eigenen Sorgen. Natürlich nahm sie es niemandem üblich. Sie hatte selbst einmal so gelebt, schnell und prall gefüllt mit Aufgaben, Träumen und Terminen. Aber nun... nun blieben ihr oft nur die Uhr, die gleichmäßig weitertickte, und die Erinnerungen.

Mit einer sachten Bewegung stellte sie die Tasse ab und stand auf. Ihre Gelenke schmerzten leicht, eine Erinnerung ihres Körpers an die vielen gelebten Jahre. Sie ging ins Wohnzimmer, wo ein altes Fotoalbum im Regal stand, eingeklemmt zwischen vergilbten Romanen und den Kochbüchern, die sie früher so oft benutzt hatte. Zögerlich zog sie es hervor, wischte eine feine Staubschicht vom Einband und setzte sich in ihren alten Ohrensessel.

Die erste Seite zeigte ein Bild von ihr und Jakob, aufgenommen an ihrem Hochzeitstag. Er in einem schlichten, dunklen Anzug, sie in einem bescheidenen, selbstgenähten Kleid, das heute wohl als "vintage" gelten würde. Ihre Gesichter strahlten vor Freude, voller Erwartungen und Träume. Eva lächelte schwach. Was für eine Zeit das gewesen war.

Blätternd kam sie zu Bildern von Familienausflügen, Picknicks im Stadtpark, Urlaube an der Nordsee, Geburtstagsfeiern im kleinen Garten hinter dem Haus. Ein Foto zeigte Jakob, wie er die kleine Maria auf den Schultern trug, ihre blonden Locken tanzten im Wind. Eva erinnerte sich, wie sie dieses Bild gemacht hatte. Damals hatte sie gedacht, solche Momente würden ewig währen.

Eine Träne rann ihr die Wange hinab, doch sie wischte sie nicht weg. Es war keine bittere Träne. Mehr ein stiller Gruß an das gelebte Leben. "Danke", flüsterte sie leise in die Stille.

Als sie das Album schloss, blieb ein Gedanke in ihr zurück, zart wie ein Vogel, der zum ersten Mal wieder sein Lied versucht: Vielleicht war ihr Leben noch nicht vollständig geschrieben. Vielleicht wartete da draußen noch ein Kapitel auf sie.

Mit einem leisen Seufzer stand sie auf. In der Küche plätscherte der Wasserkocher, ein beruhigendes, alltägliches Geräusch. Eva griff zum Telefon und hielt es einen Moment lang in der Hand.

Wen konnte sie anrufen? Thomas? Er arbeitete bestimmt noch. Und wenn er ranging, klang seine Stimme oft freundlich, aber knapp. Sie kannte dieses getaktete Reden, diese leisen Pausen, die sagten: Ich hab eigentlich keine Zeit.

Anja? Sie war vermutlich mit den Urenkeln unterwegs. Ihre Antworten waren liebevoll, aber oft begleitet von Hintergrundlärm, Kinderstimmen, einem „Ich meld mich später, Mama.“

Und Maria? Ihre geliebte Maria. Studium, Nebenjob, Freunde, ein voller Alltag. Eva stellte sich Marias Gesicht vor, wenn das Handy klingelte. Ein kurzes Stirnrunzeln, ein Griff zur Tasche, ein gehetzter Blick aufs Display.

Eva sah auf die Uhr. 15:07 Uhr. „Zu früh zum Stören“, dachte sie. „Vielleicht ruft jemand später von selbst an.“

Ihre Finger strichen über das Tastentelefon, suchten nach Halt. Da war dieser stille Wunsch in ihr, gesehen zu werden, gehört zu werden, einfach mal mit jemandem zu sprechen. Nicht aus Pflicht, sondern aus echter Nähe.

Aber sie legte den Hörer wieder auf.

Nein, sie wollte niemandem das Gefühl geben, sie müsste „versorgt“ werden. Evas Stolz war leise, aber hartnäckig. Sie wollte keine Last sein.

Stattdessen ging sie in den kleinen Wintergarten, setzte sich in den Korbstuhl und beobachtete die wenigen Spatzen, die im Regen Schutz unter den Sträuchern suchten. Früher hatte sie Stunden hier verbracht, mit Jakob, lesend oder plaudernd. Heute war es still. Nur der Regen, das Ticken der Uhr und das ferne Rauschen der Welt.

"Vielleicht", dachte Eva, "muss ich selbst auf die Suche gehen."

Der Gedanke überraschte sie. Mit achtzig Jahren noch einmal etwas Neues wagen? War das nicht lächerlich? Aber gleichzeitig spürte sie, wie eine kleine Flamme in ihr aufflackerte. Ein unbestimmter Wunsch, nicht einfach nur zuzusehen, wie die Zeit an ihr vorbeizog.

Langsam erhob sie sich wieder. Sie holte sich eine Decke, legte sie über die Knie und nahm sich einen Notizblock. Vielleicht konnte sie eine Liste machen: Dinge, die sie noch tun wollte. Begegnungen, die sie vermisste. Orte, an die sie noch einmal reisen wollte.

Sie schrieb "Spazieren am Meer". Und "Maria zum Eis einladen". Und zögerlich, fast schüchtern: "Neue Freunde finden."

Das Schreiben machte sie ruhiger. Es war, als formte sie mit jeder Zeile ein kleines Netz, das sie auffing, wenn die Einsamkeit wieder zu schwer wurde.

Am Abend, als sie eine einfache Suppe löffelte und im Fernseher die Nachrichten leise plätscherten, blickte sie auf die kleine Liste neben ihrem Teller. "Vielleicht", murmelte sie, "ist das erst der Anfang."

In dieser Nacht schlief Eva länger als sonst. Und irgendwo tief in ihrem Inneren begann etwas zu wachsen, unsichtbar noch, aber lebendig: Hoffnung.

Erinnerungen an verlorene Zeiten

Der Morgen dämmerte grau und träge. Eva Sommer saß in ihrem alten Ohrensessel im Wohnzimmer, das schwere Fotoalbum auf dem Schoß. Der Duft von frisch aufgebrühten Kamillentee lag noch in der Luft, ein kleiner Trost an einem sonst so stillen Tag.

Mit zittrigen Fingern öffnete sie das Album.So wie sie es schon seit längeren macht. Die erste Seite zeigte ihr und Jakob an ihrem Hochzeitstag, zwei junge Gesichter voller Hoffnung und Leben. Eva strich sanft über das Bild, als könnte sie durch die Zeit hindurch ihren Geliebten berühren.

Seite um Seite blätterte sie weiter. Urlaube am Meer, fröhliche Weihnachten, schöne Nachmittage im Garten. Jedes Bild ein Schatz, aber auch ein Stich ins Herz. Mit jedem Lächeln, das ihr entgegenstrahlte, erwachte in ihr ein bittersüßes Gefühl: tiefe Dankbarkeit für das gelebte Leben und zugleich eine schmerzhafte Sehnsucht nach all dem Verlorenen.

Sie blieb an einem Foto hängen: Jakob, lachend, ein Drachen in der Hand, Maria als kleines Mädchen an seiner Seite. Das Bild war an einem dieser klaren Herbsttage entstanden, an denen die Welt in goldenes Licht getaucht war. Eva erinnerte sich noch genau, wie Jakob mit Maria über die Wiese gelaufen war, während sie am Rand stand und lachte.

Ein leises Lächeln umspielte ihre Lippen. Wie lebendig diese Erinnerung war, als wäre sie erst gestern gewesen.

"Vielleicht", dachte sie, "ist die Vergangenheit nicht verloren. Vielleicht lebt sie in mir weiter."

Ein anderes Bild zeigte ein altes Wohnzimmer, ihr erstes gemeinsames Heim. Die abgenutzte Couch, die karierten Gardinen, das kleine Radio auf dem Fensterbrett. Damals hatten sie kaum Geld gehabt, aber ihr Glück war reichlich gewesen. Man brauchte nicht viel, nur einander.

Eva schloss für einen Moment die Augen und ließ die Erinnerungen aufsteigen. Das Kratzen von Jakobs Bart, wenn er sie küsste. Das gemeinsame Lachen bei stürmischen Brettspielen. Die stillen Abende, an denen sie zusammen am Kamin saßen, ohne viele Worte, einfach in tiefer Verbundenheit.

Als sie die Augen wieder öffnete, fiel ihr Blick auf ein Foto von einer Reise an die Nordsee. Eva, barfuß im Sand, den Rock hochgeknotet, die Haare vom Wind zerzaust. Jakob, mit Kamera und Sonnenbrille, versuchte vergeblich, ein aufdringliches Möwenpaar zu vertreiben. Sie lachte laut auf bei der Erinnerung. Es war ein warmer, fröhlicher Klang, der das Zimmer erfüllte.

Dann, ganz unten auf einer Seite, fand sie ein kleines Bild, fast verblasst: ein selbstgebauter Gartenschuppen, von Jakob und den Kindern errichtet. Kein großer Bau, aber ein Symbol für Familie, Fleiß und Liebe.

"Ihr habt mein Leben reich gemacht", flüsterte Eva leise.

Eine Stunde verging, vielleicht zwei, während sie sich in den Erinnerungen verlor. Sie weinte ein wenig, lächelte oft und fühlte sich merkwürdig lebendig.

Schließlich klappte sie das Album zu. Ihre Brust war schwer vor Gefühlen, als hätte jedes Bild ein Stück Vergangenheit von ihr fortgetragen. Ein leises Zittern lag in ihren Fingern, und für einen Moment blieb ihr Blick auf dem leeren Tisch haften, als suche er Halt, wo keiner war.

Ja, sie hatte geliebt. Ja, sie hatte ein reiches, volles Leben gehabt. Aber genau das machte die Leere jetzt so schmerzhaft. Alles, was zählte, schien bereits gelebt.

In letzter Zeit überkam sie immer häufiger dieser Gedanke: dass es genug war. Dass sie müde war. Müde von der Stille, die sich wie ein Nebel durch die Tage zog. Müde vom Alleinsein, vom ständigen Warten auf ein Geräusch, einen Anruf, ein Lebenszeichen.

Sie war bereit zu gehen, nicht aus Trotz, nicht aus Bitterkeit, sondern weil sie nichts mehr erwartete. Keine Wendung. Keine Überraschung. Nur ein ruhiges Verblassen.

Und doch...

Vielleicht, ganz vielleicht, war das Buch ihres Lebens noch nicht zu Ende geschrieben.

Vielleicht wartete irgendwo, unsichtbar zwischen den Zeilen, ein neues Kapitel, leise, zögernd, noch namenlos.

Vielleicht.

Langsam stand sie auf, streckte sich und ging zum Fenster. Draußen hatte der Regen aufgehört. Ein zarter Sonnenstrahl brach durch die Wolken und tauchte den Garten in ein blasses Licht.

"Danke", murmelte Eva. Nicht nur für die Vergangenheit. Sondern auch für die Hoffnung, die langsam wieder in ihr zu keimen begann.

Das Geschenk, das alles verändert

Der nächste Samstag versprach nichts Besonderes. Eva saß am Küchentisch, die Hände um eine dampfende Tasse Kaffee gelegt, und blickte aus dem Fenster auf den kleinen Vorgarten. Einige letzte Blätter klammerten sich trotzig an die Äste der Bäume, als wollten sie den Herbst hinauszögern.

Ein vertrautes Klopfen riss sie aus ihren Gedanken. Bevor sie antworten konnte, öffnete sich die Tür bereits und Maria stürmte herein, ein breites Grinsen auf dem Gesicht.

„Überraschung, Oma!“ rief sie, während sie ein kleines, flaches Paket hinter ihrem Rücken hervorzog.

Eva lächelte. „Was hast du denn da, mein Schatz?“

„Ein kleines Geschenk. Damit du mit uns besser in Kontakt bleiben kannst. Und weil wir dich liebhaben.“

Mit einer Mischung aus Neugier und Skepsis nahm Eva das Päckchen entgegen. Vorsichtig, fast ehrfürchtig, zog sie das Geschenkpapier ab und hielt plötzlich ein glänzendes, modernes Smartphone in den Händen.

„Ein Handy?“ fragte sie ungläubig.

Maria nickte eifrig. „Nicht irgendeins! Ein richtig gutes. Damit kannst du Fotos machen, Nachrichten schreiben, sogar Videoanrufe! Und ich bringe dir alles bei, versprochen.“

Für einen Moment hielt Eva das Gerät unsicher zwischen den Fingern. Die glatte Oberfläche, die fremde Technik, alles schien wie aus einer anderen Welt. Ein Teil von ihr wollte ablehnen, sich in die vertraute Sicherheit ihres alten Lebens zurückziehen.

Doch dann geschah etwas Unerwartetes. Statt das Geschenk mit höflicher Ablehnung zurückzugeben, spürte Eva eine leise Aufregung in sich aufsteigen. War das nicht genau das, wonach sie sich insgeheim gesehnt hatte? Eine Brücke zu ihrer Familie, ein neues Fenster zur Welt?

Mit einem Lächeln, das ihre eigenen Zweifel übertraf, sagte sie: „Na gut, dann zeigt mir mal, wie dieses Zauberding funktioniert.“

Maria klatschte begeistert in die Hände. „Oma, das wird super!“

Die nächsten Stunden verwandelten die kleine Küche in ein quirliges Klassenzimmer. Maria erklärte geduldig, wie man das Handy einschaltete, entsperrte, wie man Fotos machte und Nachrichten verschickte.

„Also, hier schaltest du es ein. Einfach gedrückt halten… genau so, ja! Super, das war schon der schwierigste Teil.“