Online-Workshops - Hedi Schaefer - E-Book

Online-Workshops E-Book

Hedi Schaefer

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Beschreibung

Workshops sind Plattformen kreativen Schaffens, vor allem in der digitalisierten Welt. Mit diesem TaschenGuide erhalten Sie konkrete Anregungen, Tipps und Erfolgsbeispiele zur Vorbereitung und Durchführung eines Online-Workshops. Er führt Sie Schritt für Schritt durch die Planung und das Agenda-Design: vom Willkommen und einem guten Einstieg über den Arbeitsteil bis hin zu Finalisierung und Feedback. Sie erfahren, welche Tools und welche Software geeignet sind, wie Rollen definiert, Ressourcen eingeschätzt und die Teilnehmenden eingebunden werden. Inhalte: - Zeit für einen Wandel: von Meetings zu Workshops - DIe Planung: Titel und Slogan, Sinn und Zweck, Rollenklärung und Intention, Einschränkungen, Empathiearbeit, Tools, Kommunikation - Agenda-Design: Begrüßung und Check-in, Aktivitäten für das Teambuilding und Bewegung, Arbeitsteil, Check-out und Feedbackrunde - Online-Workshops auf einen Blick

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 92

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[2]Inhalt

Hinweis zum UrheberrechtImpressumVorwortOnline-Workshops: Chancen und Herausforderungen ▪ Höchste Zeit für einen Wandel ▪ Beunruhigende Statistiken ▪ Die Rettung: Workshops ▪ Analog vs. digital ▪ Ein bunter Strauß voller Vorteile Workshop-Design: Schritt für Schritt ▪ 1 Der Titel ▪ 2 Der Slogan ▪ 3 Klärung von Sinn und Zweck des Workshops ▪ 4 Rollenklärung und Intentionen ▪ 5 Hindernisse identifizieren ▪ 6 Die Erwartungen der Teilnehmenden kennenlernen ▪ 7 Anzahl der Teilnehmenden und Co-Moderator:innen ▪ 8 Tools und Software ▪ 9 Zeitplanung ▪ 10 Die Einladung Das Agenda Design ▪ Das Agenda-Gerüst ▪ Der Beginn ▪ Die Mitte: Arbeitsteil ▪ Das Ende: Finalisieren und Check-out Tipps und Tricks von Workshopleitenden ▪ Auftragsklärung ▪ Bei der Stange halten ▪ Datenschutz ▪ Energielevel halten ▪ In der Kürze liegt die Würze ▪ Motivation durch analoge Aktivitäten ▪ Plan B für die Technik ▪ Stimmung im virtuellen Raum ▪ Technik-Einführungsveranstaltung ▪ Technische Berührungsängste ▪ Visualisieren ▪ Vorhandene Technik muss passen ▪ Weniger ist mehr ▪ Weiterführende Links ▪ Stichwortverzeichnis Die Autorin
[1]

Hinweis zum Urheberrecht:

Alle Inhalte dieses eBooks sind urheberrechtlich geschützt.

Bitte respektieren Sie die Rechte der Autorinnen und Autoren, indem Sie keine ungenehmigten Kopien in Umlauf bringen.

Dafür vielen Dank!

Haufe Lexware GmbH & Co KG

[126]Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnd.de abrufbar.

Print:ISBN: 978-3-648-16878-3Bestell-Nr.: 10889-0001ePub:ISBN: 978-3-648-16882-0Bestell-Nr.: 10889-0100ePDF:ISBN: 978-3-648-16883-7Bestell-Nr.: 10889-0150

Hedi Schaefer

Online-Workshops – Schritt für Schritt kreative Sessions gestalten

1. Auflage 2023

© 2023, Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg

E-Mail: [email protected]

Redaktion: Jürgen Fischer

Konzeption, Realisation und Lektorat: Nicole Jähnichen, www.eisbach-text.deBildnachweis (Cover): © Viktoriia, Adobe Stock

Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe (einschließlich Mikrokopie) sowie der Auswertung durch Datenbanken oder ähnliche Einrichtungen vorbehalten.

[4]Vorwort

Nach über 12 Jahren als Workshopleiterin betrachte ich Workshop Design als eine Art Superskill, eine Leadership-Fähigkeit, die maßgeblich die Zeit und wie wir sie gemeinsam verbringen, transformiert.

Workshops sind Plattformen für einen kreativen Schaffensprozess. Sie bieten den fruchtbaren Boden für neue Ideen und echte Kollaboration – auch und vor allem in einer digitalisierten Welt. Dort allerdings nur, wenn die kreativen Ressourcen, über die die Teilnehmenden verfügen, auch genutzt und nicht in einem weiteren unproduktiven und unbefriedigenden Zoom-Meeting verschwendet werden.

Die Arbeit an diesem TaschenGuide war für mich eine Herzensangelegenheit. Ich habe ihn geschrieben, damit du das Maximum an Potenzial aus deinem Team, Unternehmen, deiner Bildungseinrichtung und deinem Netzwerk schöpfen kannst. Meine Intention ist es, dass du, ohne unnützes Geld für externe Workshop-Profis ausgeben zu müssen, konkrete Anregungen, Tipps und Erfolgsbeispiele an die Hand bekommst, wie ein Online-Workshop vorbereitet und durchgeführt werden kann.

Viel Spaß beim Lesen und tolle, hochkreative Workshops mit deinem Team wünscht dir

Hedi Schaefer,www.hedischaefer.com

[5]Online-Workshops: Chancen und Herausforderungen

Online-Workshops bringen nicht nur Abwechslung in den grauen Meeting-Alltag. Sie können es durchaus aufnehmen mit Live Workshops, wenn es um kreative Lösungsfindung geht.

In diesem Kapitel erfährst du,

dass es höchste Zeit ist für einen Wandel der Meeting-Kultur, warum Workshops die Rettung sind, welchen bunten Strauß an Möglichkeiten dir Online-Workshops bieten.

[6]Höchste Zeit für einen Wandel

Zu Beginn dieses TaschenGuides lernst du Daniela kennen: Daniela verbringt zwischen 60 bis 70 % ihrer Arbeitszeit in Meetings. Da sie von zu Hause aus arbeitet, lebt sie in einer Zoom-Welt, die geprägt ist von Einwahldaten und Sätzen wie: »Kannst Du mich höööören? Klick mal unten auf das Symbol.«

Schon am Morgen vor dem täglichen Meeting-Marathon fühlt sie sich erschöpft und ausgelaugt. Sie versucht, sich im Stuhl einigermaßen gerade zu halten und ihre Rückenschmerzen mit Dehnübungen in den Griff zu bekommen.

Das erste Meeting des Tages startet wie so viele andere: ohne Agenda und ohne konkrete Zielvorgabe. Alles, was Daniela darüber weiß, ist, dass es um ein Update und einen Meinungsaustausch gehen soll. Wie erwartet, mündet es bald in endlosen Diskussionen einiger weniger Teilnehmenden. Der Rest ist mit etwas anderem beschäftigt, beantwortet zum Beispiel E-Mails oder bereitet Präsentationen für nachfolgende Meetings vor.

Daniela fühlt sich irgendwie hilflos und fehl am Platze. Sie wird müde. Und macht sich Vorwürfe, da Meetings nun mal zu ihrem Job gehören und sie diesen wirklich gut machen möchte.

Das Meeting dauert länger als geplant, die Teilnehmenden sind jetzt noch mehr mit ihren nächsten und übernächsten Verpflichtungen und Terminen beschäftigt, die sie umorganisieren und verschieben müssen. Der Stress und die Ungeduld steigen. Da[7]niela will eigentlich schon längst aus dem Meeting raus. Nur der Gedanke daran, dass sie ja doch noch etwas Wichtiges verpassen könnte, hält sie davon ab. Und sie behält Recht: Am Ende des Meetings ergibt sich, dass noch Entscheidungen getroffen und dringende Fragen geklärt werden müssen. Dafür ist dann aber wirklich keine Zeit mehr. Also muss ein nächstes Meeting angesetzt werden. Und schon beginnt die nächste zeitraubende Diskussion: »Zu welchem Zeitpunkt können wir alle wieder zusammenkommen?«

Die Hälfte der Teilnehmenden bekommt den Diskurs darüber nicht mehr mit. Sie haben sich mittlerweile im Chat verabschiedet und sind schon längst in neuen Meetings. Der Rest bleibt ratlos zurück. Schließlich überlässt man es einvernehmlich den jeweiligen Assistent:innen, einen Nachfolgetermin zu suchen.

Daniela sagt »Tschüss« und drückt den »Meeting verlassen«-Knopf. Endlich Ruhe! Die aber nur kurz währt, denn ohne Pause und daher erschöpft und ohne jegliche Motivation geht es dann schon in das nächste Meeting. Ein Hamsterrad ohne Sinn und Zweck, das sich wie eine Bestrafung anfühlt. Ihre Kolleg:innen hat sie zu größten Teilen noch nie live von Angesicht zu Angesicht getroffen. Sie kennt sie nur als Kacheln auf dem Bildschirm. Homeoffice eben. Nun denn, so ist es eben. Zeit darüber nachzudenken, ob das normal oder eben nur die neue Norm ist, hat sie eh nicht, denn da ist sie schon im nächsten Meeting. Am Abend bringt sie erschöpft ihre Tochter zu Bett und setzt sich dann nochmal an ihre eigentlichen Aufgaben, die im Meeting-Marathon leider auf der Strecke geblieben sind.

[8]Beunruhigende Statistiken

Kommt dir dieses Szenario übertrieben vor? Oder könnte ich statt Danielas Namen auch deinen einsetzen?

Laut einer Umfrage der Harvard Business Review aus dem Jahr 2017 sagten

65 %, dass Meetings sie vom Erledigen ihrer eigentlichen Aufgaben abhalten. 71 %, dass Meetings unproduktiv und ineffizient seien. 64 %, dass Meetings von tieferen Denkprozessen abhalten, und 62 %, dass Meetings es nicht schaffen könnten, ein Team besser zusammenzubringen.

(Harvard Business Review: Stop the Meeting Madness, 2017; https://hbr.org/2017/07/stop-the-meeting-madness)

Hinzu kommt der Faktor Online. Laut einer Studie der Stanford Universität (Virtual Human Interaction Lab, kurz: VHIL) aus dem Jahr 2021 gibt es folgenden Hauptgründe, warum Menschen wie Daniela unter der oben beschriebenen Müdigkeit, auch Zoom-Fatigue genannt, leiden:

Übermäßiger Augenkontakt aus nächster Nähe: Viele verschiedene Gesichter und Augenpaare auf einem Bildschirm, die in eine Richtung blicken, werden als sehr intensiv wahrgenommen und fordern daher übermäßig viel Energie. Sich selbst bei Videochats ständig in Echtzeit zu sehen, ist ermüdend.[9] Die kognitive Belastung ist bei Videochats deutlich höher. Wir können nicht wie in Face-to-Face-Gesprächen auf nonverbale Kommunikation vertrauen, sondern brauchen auf der unbewussten Ebene mehr Energie, um das Gesagte zu entschlüsseln und zu deuten. Hinzu kommt der dramatische Rückgang von Mobilität; in anderen Worten, den ganzen Tag Sitzen, ohne frische Luft und Kaffee holen. Zudem fehlt das in der Kaffee-Ecke obligatorische verbindende Gespräch mit den Kolleg:innen über den nächsten Urlaub.

All das ist nicht nur fordernd und ermüdend, sondern in gewisser Weise entmenschlichend (vgl. https://news.stanford.edu/2021/02/23/four-causes-zoom-fatigue-solutions). Die Aspekte sind auch sicherlich nicht ganz unschuldig an einer weiteren beunruhigenden Zahl: 71 % der Arbeitnehmenden in Deutschland haben bereits innerlich gekündigt (Gallup 2018).

Führen wir uns diese Fakten vor Augen, drängt sich ein Schluss auf: Die Art und Weise, wie wir Online-Kollaboration gestalten, entscheidet ganz wesentlich über Well- oder eben Ill-Being unserer Mitarbeitenden und Teammitglieder – vor allem dann, wenn Meetings einen großen oder sogar den größten Anteil an unserer Wochen-, Monats-, ja gar Lebens-Arbeitszeit ausmachen. Was wäre, wenn sie durch Workshops ersetzt würden, die wieder Leben, Produktivität, Fokus und Zusammenarbeit in die Arbeit bringen?

[10]Die Rettung: Workshops

Die kostbarste Ressource, die wir haben, ist Zeit. (Steve Jobs)

Nur ein radikaler Perspektivwechsel wird den dringend nötigen Wandel bringen. Digitale Zusammenarbeit ist nicht mehr aus unserem Berufsalltag wegzudenken. Zoom und Homeoffice sind es ebenso wenig. Gleichzeitig werden aufgrund des demografischen Wandels und des damit einhergehenden Fachkräftemangels Mitarbeiterbindung und -gesundheit wichtiger denn je. Workshops können hier die Lösung sein.

Workshop: ein Begriff, viele Auslegungen

Es gibt viele verschiedene Auffassungen darüber, was ein Workshop eigentlich ist. In einem Konferenzflyer wurde ein Workshop angekündigt, der sich dann als 45-minütiger Vortrag entpuppte, in dem ein Redner fünf interaktive Fragen an das Publikum stellte. Und ich habe an strukturierten Sessions über die acht Resilienzfaktoren teilgenommen, in denen die Teilnehmenden tief in jeden einzelnen Faktor in Kleingruppen eintauchen und ihr neu erworbenes Wissen direkt ausprobieren und kritisch hinterfragen konnten. Im dazugehörigen Flyer hieß das dann aber nicht Workshop, sondern Lektion.

Dies zeigt: Eine einheitliche Definition für einen Workshop gibt es nicht. Aber es gibt eine, nach der sich dieser TaschenGuide richtet:

[11]Ein Workshop ist eine geplante und vorher durch eine Agenda und Werkzeuge vorbereitete Veranstaltung, in der die Teilnehmenden in Gruppen bzw. Teams an einem Thema kollaborativ und kreativ arbeiten. Workshops zeichnen sich dadurch aus, dass sie moderiert werden, zeitlich begrenzt und darauf gerichtet sind, konkrete Ergebnisse zu erzielen.

Workshops sind keine Meetings

Durch Interviews, die ich zur Vorbereitung dieses TaschenGuides führte, und durch viele Gespräche mit verunsicherten, regelrecht Meeting-traumatisierten Mitarbeitenden, weiß ich: Viele denken bei Workshops automatisch an Meetings.

Doch Achtung! Workshops sind das Gegenteil von Meetings. In einem Meeting geht es nach Aussagen und eigenem Erleben primär darum, Informationen zu teilen und den Teilnehmenden Raum zu geben für Diskussionen und Meinungen. Schlimmstenfalls wird damit der Zweck verfolgt, ein bestimmtes Ziel durchzudrücken. Und manchmal bieten Meetings die Bühne für ein Power-Play der Leitungsriege.

Ganz anders ist es in Workshops: Hier geht es darum, Wissen erlebbar zu machen und dadurch nachhaltig zu verankern. Ziel eines Workshops ist es, das Potenzial der Teilnehmenden, das heißt: deren Hirne und Erfahrungen, zu nutzen und zu vernetzen und so neue Inhalte und Ideen gemeinsam zu kreieren.

[12]Heutzutage wird fälschlicherweise häufig ein Meeting mit dem Label Workshop versehen, damit es attraktiver scheint. Was sich aber oft tatsächlich dahinter versteckt, sind nicht selten Redeanteile einiger Weniger von bis zu 80 %, wie mir viele Kontakte aus meinem Netzwerk berichteten. Und der Austausch zwischen den Teilnehmenden wird wenig bis gar nicht berücksichtigt.

Leider birgt dies das Risiko, dass das Workshop-Format und damit auch das Workshop Design als äußerst wirksames Potenzialentfaltungs- und Leadership Tool regelrecht verbrannt werden. Ich hoffe, mit diesem TaschenGuide einen Beitrag dazu zu leisten, damit Workshop-Design genau das bleibt, was es ist.

Analog vs. digital

Sind Workshops live und Face to Face vergleichbar mit einem Online-Workshop? Die Antwort lautet ganz klar: Nein.