P.S.: Der Blitz soll Sie beim Scheißen treffen! - David Gromer - E-Book

P.S.: Der Blitz soll Sie beim Scheißen treffen! E-Book

David Gromer

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Beschreibung

Wie beschwere ich mich am eindrücklichsten beim Vermieter, der meine überteuerte Bruchbude nicht renovieren will? Wie mache ich Kollegen klar, dass der Kühlschrank einer Teeküche kein Biotop ist? In dieser politisch herrlich unkorrekten Sammlung liefern die Comedy-Autoren Erik Haffner und David Gromer Anregungen und Vorlagen für alle Arten von Beschwerdemails, Absage-Nachrichten und Kündigungsbriefen. Schon beim Lesen werden Sie merken, wie es Ihnen plötzlich viel besser geht …

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Veröffentlichungsjahr: 2017

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Das Buch

Nutzlose Versicherungen, bräsige Vermieter, aufdringliche Chefs … Es gibt unzählige Anlässe, sich dezidiert schriftlich an Leute und Institutionen zu wenden, bei denen mündlich vorgebrachte gute Worte und höfliche Bitten auf taube Ohren stoßen. Schon das ­Lesen entsprechender Briefvorlagen sorgt schnell dafür, dass man den Dampf, den man in sich spürt, ablässt – denn man weiß ja, dass man solch einen Brief theoretisch durchaus abschicken könnte. Erik Haffner und David Gromer bieten in ihrer unterhaltsamen Sammlung Musterbriefvorlagen für alle Lebens­lagen: etwa an den Postboten, der Pakete nicht abliefert; an jeden Hersteller, bei dem man etwas reklamieren will; an die Kollegen, die die Kaffeeküche in ein Biotop verwandeln; oder an den Chef, der eine Freundschaftsanfrage auf Facebook stellt. Ergänzt wird das Ganze durch To-do-Listen für verschiedenste Anlässe (etwa den ­Besuch der Schwiegereltern), Laternenzettel mit sinnfreien Infos für wildfremde Menschen, Feedbackformulare (etwa für den Sex der letzten Nacht) sowie unübersehbare Hinweiszettel für Falschparker, Stehpinkler und andere Menschen, die einem auf den Sender gehen.

Die Autoren

Erik Haffner, geboren 1976, arbeitet seit 1998 als Regisseur und Autor im Comedy-Bereich. Er baute in München zusammen mit Tommy Krappweis die gemeinsame Firma ›bumm film‹ auf. Unter anderem war er an »Bernd das Brot« beteiligt, ebenso an »Lady­kracher«, »Pastewka«, »Switch reloaded«, »Hubert und Staller« und »Sketch History«.

David Gromer, geboren 1973, arbeitet seit 1998 als Regisseur, ­Autor und Comedian bei der bumm film GmbH. Zuletzt konzipierte, schrieb und inszenierte er unter anderem Bernhard Hoëckers ­Bühnenprogramme, die BR-Comedy-Talkshow »Habe die Ehre«, das Kinder-Wissens-Entertainment-Format »echt jetzt?!« für ­Turner Broadcasting und drehte eine Dokumentation mit Mario Adorf.

Erik Haffner David Gromer

P.S.: Der Blitz soll Sie beim Scheißen treffen!

Musterschreiben für alle Lebenslagen

Ullstein

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ISBN 978-3-8437-1528-7

© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2017Umschlaggestaltung: zero-media.net, MünchenTitelabbildung: © FinePic®, München; Getty Images/© John Woodcock (Illustration)

E-Book: Pinkuin Satz und Datentechnik, Berlin

Alle Rechte vorbehalten

Inhalt

Über das Buch und den Autor

Titelseite

Impressum

Vorwort

1. Dienstleistungen & Service

Wenn der Postbote die Pakete nicht abliefert, obwohl du definitiv zu Hause warst

Feedback-Formular für den unverschämten Kellner

Reklamationsvorlage

Brief an die Taxi-Zentrale

To-do-Liste für den TÜV

Feedback-Formular für den DHL-Boten, der nie klingelt

Brief an die Versicherung

Brief an die Deutsche Bahn

Brief an deine Bank

Wenn du dein mieses Fitnessstudio kündigen willst

Wenn die Prospektausträger deinen Hinweis am Briefkasten »Bitte keine Werbung« konsequent ignorieren

Wenn du bei deinem Telefonprovider kündigen willst

Wenn du die Versicherung kündigen willst, die nie gezahlt hat

Brief an den Hausmeister

Brief an den Lieferservice

Brief an den Media Markt

Brief an den sadistischen Zahnarzt

2. Arbeit & Büro

Brief an die Personalabteilung für die ehrlichste Bewerbung

Brief an die Personalabteilung für die perfekte Bewerbung

To-do-Liste für das Vorstellungsgespräch

Hinweiszettel Parkplatz

To-do-Liste für den nächsten ­Betriebsausflug (für Frauen)

To-do-Liste für den nächsten ­Betriebsausflug (für Männer)

Wenn sich in der Kaffeeküche das Geschirr stapelt

Brief an den Chef, um die ganzen Überstunden ­abzufeiern

Brief an den Chef wegen des Kantinenfraßes

Hinweiszettel Mülleimer

Brief an den Chef wegen dessen Anzüglichkeiten

Vorlage für den Urlaubsantrag deiner ­Mitarbeiter

Brief an den Chef wegen einer Gehaltserhöhung

Wenn dein Chef eine Freundschaftsanfrage auf Facebook stellt

Hinweiszettel Schreibtisch

Kündigungsschreiben für den Job, weil du im Lotto gewonnen hast

Brief an den Chef wegen seiner Inkompetenz

Brief an den dämlichen Kollegen, der einem bei der Arbeit den letzten Nerv raubt

3. Beziehung & Partnerschaft

Brief an deine Partnerin, weil du mehr Sex möchtest

Brief an deinen Partner, weil du weniger Sex möchtest

Brief an deinen Partner, weil du die Trennung möchtest

To-do-Liste für eine reibungslose ­Trennung

Brief an deinen Mann, der dich für seine Putzfrau hält

Feedback-Formular für das erste Date mit einer Frau

Brief an deine Frau, mit deren Kochkünsten du ­unzufrieden bist

To-do-Liste für die Hochzeit mit deinem Traummann

Brief an deine Frau, weil du sonst deine ­Schwiegermutter umbringst

Brief an deinen Partner, der sich mehr im Haushalt beteiligen soll

Laternenpfahl-Zettel

Laternenpfahl-Zettel

Feedback-Formular für den Hochzeitstag

Brief an deinen Partner, weil ihr dringend eine ­Putzfrau braucht

Brief an deinen Partner, weil du mal in den Swingerclub möchtest

Brief an deinen Partner, weil du nicht mit ihm in den Swingerclub möchtest

To-do-Liste für den perfekten ­Heiratsantrag

To-do-Liste für das Blind Date (für Männer)

Brief an deinen Partner, weil er/sie sich in der ­Beziehung immer mehr gehen lässt

To-do-Liste für die Einladung zur ­Silberhochzeit der Schwiegereltern

Feedback-Formular für den Sex der letzten Nacht

To-do-Liste für den ersten gemeinsamen Urlaub mit dem neuen Partner

Brief an deine Partnerin, weil diese zu dünn geworden ist

Brief an deinen männlichen Partner, weil dieser jetzt doppelt so dick ist wie früher

To-do-Liste für den Hochzeitstag für den Ehemann

4. Behörden & Obrigkeit

Brief an die Knöllchen-Stelle

Brief an das Arbeitsamt

Brief an das Finanzamt, wenn du deine Steuererklärung zu spät abgegeben hast

Wenn du aus der Kirche austreten willst

Wenn du schriftlich zu deinem Knöllchen Stellung nehmen willst

5. Skurril & Bizarr

Vorlage für die Inschrift auf deinem Grabstein

Brief an den Weihnachtsmann

Laternenpfahl-Zettel

Laternenpfahl-Zettel

Brief an dich selbst, wenn du betrunken bist

Brief an die »Tagesschau«

To-do-Liste für den gruseligsten ­Klingelstreich

Vorlage für deine Todesanzeige

Knopfbeschriftungen für Ampeln, Bustüren, Aufzüge etc.

Laternenpfahl-Zettel

Brief an Facebook

Laternenpfahl-Zettel

Brief an Steven Seagal

Brief an Satan

Laternenpfahl-Zettel

Laternenpfahl-Zettel

Kommentar-Aufkleber

Brief an Gott

Laternenpfahl-Zettel

To-do-Liste für die Zombie-Apokalypse

Brief an dein Vergangenheits-Ich

Brief an dein Zukunfts-Ich

Brief an deinen inneren Schweinehund

Brief an das Fernsehprogramm

Brief an deinen Schutzengel

Brief an deine Eltern, weil die Mafia sich bald melden wird

6. Alltag & Mitmenschen

Kündigungsschreiben an deinen Mieter

To-do-Liste für die Teilnahme am Stadtmarathon

Wenn dein Vermieter sich weigert, deine Bruchbude zu renovieren

To-do-Liste für den nächsten Malle-Urlaub

Feedback-Formular für das selbstgekochte Essen

Gedicht für die Mitbewohner, wenn die ­Toilette nicht so aussieht, wie sie sollte

To-do-Liste für die Party, die man nur ­einmal im Leben macht

Hinweiszettel Hausflur

Feedback-Formular für den letzten Vollrausch

Brief an deine Nachbarn, weil sie zu lauten Sex haben

Vorlage für die Party-Ankündigung im Hausflur

Wenn dein Mitbewohner dir wieder den Kühlschrank leer gefressen hat

Hinweiszettel Fahrrad

Feedback-Formular für die Party in der Nachbarswohnung

Wenn jemand auf deinem Mietparkplatz steht

Brief an deinen Nachbarn, weil er Sonntag früh bohrt

Wenn dein Nachbar wieder einmal bis in die Puppen Party gemacht hat

Brief an die Eltern des schlecht erzogenen Balgs in der Nachbarschaft

Brief an die heimliche Liebe

Wenn du feststellst, dass sich Leute trotz ­Aufforderung auf dem Klo beim Pinkeln nicht setzen

Wenn du mal wieder verschimmelte Lebensmittel aus dem Gemeinschaftskühlschrank entfernen musstest

Wenn der Hund deines Nachbarn stundenlang ­durchbellt

Wenn du mal wieder ein Zettelchen an deinem Auto hast, dass jemand es ganz dringend kaufen möchte

To-do-Liste für die Klassenarbeit

Brief an die Hundebesitzer in der Nachbarschaft

Brief an deine Nachbarn, weil ihr Fernseher brüllend laut ist

Brief an deine Nachbarn, weil du eine Party machst

Brief an den Radiosender

Brief an den stinkenden Typen, der jeden Tag neben dir sitzt

7. Familie & Freunde

Brief an deine Hinterbliebenen

Brief an deine Eltern, weil du sitzen bleiben wirst

Wenn deine Eltern bei Facebook eine ­Freundschaftsanfrage stellen

Brief an euer Kind, weil der letzte Elternabend ­schockierende Neuigkeiten offenbarte

Feedback-Formular für die letzte ­Familienfeier

To-do-Liste für das nächste Familien-Weihnachtsfest

Brief an deine Eltern, weil du schwanger bist

Brief an deine Eltern, weil du mit deinem Freund/deiner Freundin zusammenziehen möchtest

Brief an euer Kind, das sein Zimmer aufräumen soll

Brief an euer Kind, weil es sich mehr am Haushalt beteiligen soll

Brief an deine Eltern, weil du mehr Taschengeld möchtest

To-do-Liste für die LAN-Party

Brief an deine Eltern, weil du ihnen die Scheidung nahe legen willst

To-do-Liste fürs Klassentreffen

Kündigungsschreiben an die beste Freundin

Kündigungsschreiben an den besten Freund

Hinweiszettel Spüle

Vorlage für die Verschwiegenheitserklärung der Frauen-Tratschgruppe

Entschuldigungsschreiben für den Kindergarten

To-do-Liste für den Familienbesuch

Brief an deine Eltern, weil du ausziehen möchtest

To-do-Liste für den Fußballabend (wenn du kein Fan bist)

To-do-Liste für den Fußballabend (wenn du Fan bist)

Brief an deine Eltern, weil die Polizei sich bald melden wird

To-do-Liste, um das elterliche Auto ­ausleihen zu dürfen

Hinweiszettel Leere Klorolle

To-do-Liste für den perfekten ­Junggesellenabschied

Hinweiszettel Klo

To-do-Liste für das perfekte Silvester

8. In eigener Sache

Feedback-Formular für dieses Buch

Vorlage für deine negative ­Amazon-Buchrezension

Feedback an den Verlag

Empfehlungen

Vorwort

Lieber Leser!

Zunächst einmal möchten wir Sie zu Ihrem Mut beglückwünschen, sich dieses Buch gekauft zu haben. Warum Mut? Nun, zunächst haben Sie sich von dem extrem reißerischen und einen Kraftausdruck beinhaltenden Titel nicht abschrecken lassen. Bravo! Genau Sie hatten wir im Sinn, als wir uns für diese hervorstechende und provokative Formulierung entschieden haben. Die Kunden vor Ihnen, die das Buch mit spitzen Fingern wieder vorsichtig zurück ins Regal geschoben oder bei Amazon peinlich berührt den Browserverlauf gelöscht haben, hätten sowieso keine Freude daran gehabt. Aber Sie scheinen sich von so etwas nicht beeindrucken zu lassen. Sie sind ein Rock’n’Roller, ein Revoluzzer, der auch mal den unbequemen Weg geht. Dahin, wo es weh tut. Ohne Sie genauer zu kennen, würden wir Sie gerne jetzt und sofort als Rebell bezeichnen.

Mit dem Buch, das Sie gerade in Ihren Händen halten, haben Sie das passende Rüstzeug für Ihre Rebellion erstanden. Denn wenn Sie der mutige Mensch sind, den wir in Ihnen sehen, dann haben Sie sich beim Durchblättern sicher schon überlegt, ob Sie den einen oder anderen Musterbrief einmal anwenden könnten, oder? Weil Sie vielleicht einen nervigen Nachbarn haben. Oder einen unverschämten Chef. Oder beides gleichzeitig, weil Sie direkt neben Ihrem Chef wohnen. Hat es Sie da nicht schon beim Querlesen gejuckt, die Seite mit besagtem Formbrief noch in der Buchhandlung herauszureißen und direkt in einen Briefumschlag oder in den Rachen Ihres Chefs zu stopfen? Sehen Sie – genau das unterscheidet Sie von den vielen ängstlichen, befangenen Lesern, die Literatur ausschließlich konsumieren wollen, ohne den Worten auch Taten folgen zu lassen.

Nicht mit Ihnen! Sie sind ein Macher! Sie wollen anwenden. Einen praktischen Nutzen daraus ziehen. Sie wollen kämpfen. Und Sie werden kämpfen. Weil Sie nämlich die Faxen dicke haben. Bisher konnte ein Buch nur auf eine Art und Weise dabei behilflich sein: durch einen gutplatzierten Schlag auf den Hinterkopf eines verhassten Ziels. Und das ging auch nur mit einer stattlichen 3-Kilo-Hardcover-Ausgabe. Mit unserem labberigen Taschenbuchformat könnten Sie höchstens Frisuren zerstören, darum haben wir uns für subtilere, schärfere Munition entschieden: von Worten ummantelte Patronen, die Sie in Ihrem großkalibrigen Kampf gegen Vermieter, Nachbarn, Ämter und Versicherungen einsetzen können. Stellen Sie sich nur die überforderten Gesichter Ihrer dämlichen Sachbearbeiter vor! Laben Sie sich an den Wutschreien Ihrer Mitbewohner! Sagen Sie Ihrem charakterlosen Partner zum Abschied leise lächelnd »Servus« (außer, Sie wollten sich gar nicht trennen, dann ersetzen Sie »lächelnd« durch »schluchzend«).

Dies ist ein Buch der Taten. Scheuen Sie sich nicht, ausgiebig davon Gebrauch zu machen! Sie müssen quasi nur noch entscheiden, in welcher Reihenfolge Sie Ihr neues Arsenal verballern wollen. Wir haben die Musterschreiben für Sie praktischerweise in Themengebiete vorsortiert. Doch falls Sie lieber alphabetisch vorgehen wollen oder gar in ansteigendem Maße des von Ihnen empfundenen Hasses, dann tun Sie sich keinen Zwang an! Entscheiden Sie selbst, wohin Ihr erster Schlag gehen soll. Eins können wir Ihnen hundertprozentig versichern: Er wird den Gegner vollkommen unvorbereitet treffen! (Außer, er hat das Buch vor Ihnen gekauft …)

Wir unterstützen Sie auf Ihrem Kreuzzug der Gerechtigkeit und des inneren Friedens, wo wir nur können! Zählen Sie auf uns! Aragorns Schwert, Gimlis Axt, unsere Schreibfeder (bzw. fancy Bluetooth-Tastatur)!

Noch eine Kleinigkeit: Auf Anraten unseres Anwaltes – und da wir uns ja praktisch gar nicht kennen – ist letztere Zusage als pathetische Floskel zu verstehen, nicht als gerichtlich einklagbares Versprechen. Wir bitten Sie außerdem, unsere Namen im Schriftverkehr mit Ihren Widersachern nicht zu verwenden und uns bei Beleidigungsklagen, Bußgeldverfahren und Androhungen von roher Gewalt nicht zu kontaktieren. Aber davon mal abgesehen stehen wir mit Ihnen Schulter an Schulter, die Reihen fest geschlossen und bis zum letzten Tropfen Tinte kampfbereit!

Bildlich gesprochen …

Ihre Autoren

Erik Haffner & David Gromer

1. Dienstleistungen & Service

Wenn der Postbote die Pakete nicht abliefert, obwohl du definitiv zu Hause warst

Lieber Postbote,

ich kann verstehen, dass Sie sich nicht trauen, bei mir zu klingeln. Angst ist ein ganz menschliches Gefühl, für das man sich nicht zu schämen braucht. Aber ich kann Ihnen versichern, dass sich der Zwischenfall mit Ihrem Vorgänger nicht wiederholen wird. Zum Ersten ist Göbbels viel ruhiger geworden und beißt nur noch zu, wenn er sich ernsthaft bedroht fühlt. Solange Sie bloß langsame Bewegungen machen, leise sprechen und ganz flach atmen, kann Ihnen fast nichts passieren. Zweitens ist meine ansteckende Hautkrankheit zu großen Teilen wieder abgeheilt, und das Tropeninstitut wird demnächst auch wissen, um welchen Erreger es sich eigentlich handelt. Und zu guter Letzt kann ich Ihnen garantieren, dass unsere Kinder keinen Zugang mehr zu scharfen Schusswaffen haben und mit striktem Fernsehverbot bestraft werden, wenn sie noch einmal den Klingelknopf an die Autobatterie anschließen.

Sie sehen, es ist inzwischen völlig ungefährlich, bei uns zu klingeln und die Pakete abzugeben, auf die wir seit Tagen warten.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ihr/e _________ [NAME]

Feedback-Formular für den unverschämten Kellner

Sehr geehrter Kellner,

ich war heute Ihr Gast und möchte Sie bitten, dieses kurze Feedback-Formular auszufüllen, um meine Fähigkeiten als guter Kunde noch zu verbessern. Ich denke, es sollte auch in Ihrem Interesse sein, dass nicht nur die Arbeit des Dienstleisters (Sie), sondern auch die des Auftraggebers (ich) einem ständigen Optimierungsprozess unterzogen wird.

Wie oft mussten Sie wissentlich meine Handzeichen ignorieren, bis Sie die Bestellung aufgenommen haben?

□ 1–3 Mal.

□ Bis Dinge nach mir geworfen wurden.

□ Bis die Tischdeko angezündet wurde und ich keine andere Wahl mehr hatte.

Was habe ich falsch gemacht, dass Sie beim Bestellvorgang so ausgesprochen unfreundlich waren?

□ Sie haben genuschelt.

□ Ich mag einfach Ihr Gesicht nicht.

□ Ich hatte eine schwere Kindheit und hasse mein Leben.

Was kann ich in Zukunft ändern, damit Sie nicht die Hälfte der Bestellung falsch an die Küche weitergeben?

□ Keine Sonderwünsche.

□ Eine Gesichts-OP.

□ Einfach nichts bestellen und nach Hause gehen.

Wie würden Sie den Vorteil von dem kaltem Essen, das Sie uns serviert haben, beschreiben?

□ Sie sparen sich das Eis zum Nachtisch.

□ Ihre Vorfreude darauf währt länger.

□ Ich verbrenne mir nicht die Finger, wenn ich vorher kurz probiere.

Sollte ich beim nächsten Mal besser nicht nach Pfeffer und Salz fragen – und warum nicht?

□ Weil das eine Beleidigung für den Koch ist und ich ihn im Gegensatz zu Ihnen mag.

□ Weil ich kein Kilometergeld bekomme.

□ Weil ich Ihnen prinzipiell das Recht abspreche, unser Essen zu beurteilen.

Sollte ich die Rechnung kontrollieren? Und was tue ich, wenn ich wieder bemerke, dass Sie zu viel abkassieren?

□ Nichts – von Mathematik verstehen Sie nichts.

□ Nichts – zahlen und Klappe halten reicht vollkommen.

□ Nichts – das ist Schmerzensgeld für Ihre reine Präsenz.

Wie beurteilen Sie mein Trinkgeldverhalten?

□ War natürlich zu wenig.

□ War okay. Dafür hab ich Sie ja schon bei der Rechnung abgezockt.

□ Eigentlich müssten Sie mein Gehalt zahlen, damit ich Ihre Hackfresse ertrage.

Wie fanden Sie es, dass ich Ihrem Chef zu seinem »besten Mitarbeiter« gratuliert habe?

□ Ich fand’s gut, denn ich bin nicht in der Lage, Ironie zu erkennen.

□ Ich fand’s gut, denn ich habe meinen Job sowieso gehasst.

□ Ich fand’s nicht so gut, denn jetzt muss ich meinem Bewährungshelfer ein paar unangenehme Fragen beantworten.

Würden Sie mich gerne wieder als Gast begrüßen?

□ Sehr gerne, denn ich möchte Ihnen zeigen, dass ich aus Fehlern lernen kann. Vor allem aus Ihren Fehlern.

□ Sehr gerne, denn ich wollte schon immer mal sehen, wie ein Gesicht aussieht, wenn man es in die Fritteuse drückt.

□ Sehr gerne, denn ich würde Ihnen dieses Feedback-Formular gerne als kleinen Gruß aus der Küche in Ihren Rachen stopfen.

Vielen Dank, dass Sie so kooperativ waren, auch wenn man das von Ihrer Arbeit an unserem Tisch nicht unbedingt sagen kann. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Feierabend und freue mich schon auf unseren nächsten Besuch.

Mit freundlichen Grüßen

_______________ [NAME]

Reklamationsvorlage

Sehr geehrte ___________ [FIRMA]Sehr geehrte/r Herr/Frau ___________ [NAME],

ich möchte gerne vom Kauf meines kürzlich erstandenen ______ [PRODUKT] zurücktreten. Was genau haben Sie sich eigentlich dabei gedacht? Schon nach kurzer Zeit …

□ hat es seinen Geist aufgegeben.

□ fiel ein wichtiges Teil ab.

□ roch es verdächtig.

□ ließ es sich nicht mehr starten.

Ich bin über die Qualität Ihrer Ware wirklich maßlos enttäuscht und würde das/den/die ______________ [PRODUKT] am liebsten …

□ gegen die Wand feuern.

□ auf Ihrem Hof anzünden.

□ langsam in einem See voller Säure ertränken.

□ mal an Ihren Genitalien ausprobieren.

□ gegen Sie programmieren.

Praktizieren Sie überhaupt so etwas wie Qualitätssicherung? Oder …

□ rütteln Sie vor dem Versand einfach nur mal rasch am Karton, ob alles drin ist?

□ treten Sie nur einmal dagegen, um zu gucken, ob es auseinanderfällt?

□ hoffen Sie, dass tausend Kinderhände in Indien schon wissen, was sie da tun?

□ meinen Sie, dass es von Vorteil für den Kunden sei, gleichzeitig Betatester zu sein?

Seien Sie sich meiner …

□ grenzenlosen Geringschätzung

□ maßlosen Missgunst

□ vollkommenen Verachtung

□ klaren Kritik

□ radikalen Respektlosigkeit

… gewiss und rechnen Sie in den nächsten Tagen …

□ mit einer Online-Rezension, die sich gewaschen hat.

□ mit einem Artikel über Sie in der Tageszeitung.

□ mit einem Artikel über Sie in der Bäckerblume.

□ mit ein paar albanischen Kumpels von mir.

Verachtungsvoll!

Ihr/e ___________ [NAME]

Brief an die Taxi-Zentrale

Hallo Taxi-Zentrale!

Ich dachte, ich schreibe Euch mal besser einen Brief, denn bevor man bei Euch jemanden ans Ohr bekommt, hat Mike Tyson schon wieder irgendwo eins abgebissen.

Dabei wollte ich Euch nur fragen, für WAS genau Ihr eigentlich die ZENTRALE seid? Für einen Haufen planloser, asozialer, Extrem-Idioten? Dann solltet Ihr Euch besser PAXI-Zentrale nennen. Denn das wäre dafür die korrekte Abkürzung!

Oder steht TAXI etwa für »Total ambitionierte Irrfahrten ohne X, denn unsere Mitarbeiter können nicht einmal buchstabieren«? Auch das würde passen! Denn wo in aller Welt haben Eure Fahrer eigentlich ihren Führerschein gemacht? In der »wilden Maus« auf dem Rummel? Vermutlich. Weil sie wie auf Schienen fahren? Nein! Ganz im Gegenteil: weil man danach ebenfalls einen Termin beim Chiropraktiker braucht, um sich die Wirbel wieder einrenken zu lassen! Deshalb!

Und muss man heute eigentlich keine Prüfung mehr ablegen, um die Straßennamen wenigstens rudimentär zu kennen? Und wenn ja, wo? In Nepal? Denn in meiner Stadt kann es beim besten Willen nicht gewesen sein. Euer letzter Fahrer roch verdächtig nach Yak.

Und bitte sagt mir doch kurz, in welcher Sprache man am besten mit Euren Leuten kommunizieren sollte. Deutsch? Leider nein. Englisch? Kein Wort! Am weitesten kam ich bis jetzt mit Klingonisch. Auch wenn ich danach mit dem Bus, der U-Bahn und einem Last-Minute-Ticket in die RICHTIGE Stadt fliegen musste. Aber der Kontinent hat ja schon mal gestimmt. Man darf vielleicht nicht zu viel erwarten.

Also, liebe Taxianer, überlegt doch mal kurz, ob Ihr Euer Geschäftsmodell nicht lieber auf Überraschungsfahrten umstellt. Fährt der Wagen die richtige Adresse an? Wird er pünktlich eintreffen? Werden wieder Hühner im Kofferraum sein? Zu wie vielen Anteilen besteht der Fahrer aus Zigarettenqualm und Alkoholfahne? Und kann ein weiteres Nahtod-Erlebnis mich meinem Gott näher bringen? Ist vielleicht ’ne Marktlücke!

In diesem Sinne toi, toi, toi auf Eurem weiteren Geschäftsweg. Ich fahre ab jetzt übrigens Rikscha. Da kann ich im Notfall abspringen.

Mit allerbesten Grüßen

___________________ [NAME]

To-do-Liste für den TÜV

□ Kostenvoranschlag von Autowerkstatt einholen.

□ YouTube-Tutorial für TÜV-Plaketten-Fälschung googeln.

□ Bußgeldkatalog für Urkundenfälschung googeln.

□ TÜV-Reparaturkosten gegenrechnen.

□ Nicht mutig genug sein.

□ Monatskarte für die Öffentlichen Verkehrsmittel kaufen.

Feedback-Formular für den DHL-Boten, der nie klingelt

Sehr geehrter DHL-Bote,

seit Jahren schon sind Sie mein Paketbote. Und doch habe ich Sie noch nie live zu Gesicht bekommen. Ich würde unser berufliches Verhältnis nach all den Jahren gerne ein wenig aufwerten und fände es schön, wenn wir uns vielleicht einmal kennenlernen könnten. Darum möchte ich Sie bitten, kurz dieses Feedback-Formular auszufüllen, damit ich weiß, wie ich Sie mal bis zu meiner Türe locken kann.

Was stört Sie an meiner Türklingel?

□ Sie ist ergonomisch für meinen Finger absolut unbrauchbar geformt.

□ Nix, ich hinterlasse nur nicht gerne meinen Fingerabdruck.

□ Klingel? Welche Klingel?

Würde eine Art Brotkrumen-Spur im Treppenhaus helfen, den Weg zu mir besser zu finden?

□ Nö, aber ich würde in der Mittagspause Kohle sparen und müsste nicht mehr zum Bäcker.

□ Nein, weil ich das Innere Ihres Treppenhauses niemals betreten werde.

□ Bitte keine Fremdwörter verwenden.

Soll ich künftig keine Pakete mehr bestellen, die schwerer als 5 Kilo sind, um Ihnen weniger Mühe zu machen?

□ Egal, ich werfe ja eh immer nur die 2 Gramm schwere Abholbenachrichtigung ein.

□ Ja, aber bitte nicht leichter als 3 Kilo, sonst taugen die Pakete nicht mehr zum Rumbolzen in der Mittagspause.

□ 0 Kilo – DAS würde mir helfen! Wenn Sie verstehen …

Hätten Sie einen bestimmten Kleiderwunsch meinerseits, wenn wir uns an der Türe gegenüberstehen?

□ Brennend, als menschliche Fackel, fände ich gut.

□ Schreiben Sie sich mit dem Edding »Loser« auf die Stirn, das fände ich lustig.

□ Nicht in dieser und auch in keiner Parallelwelt werden wir uns jemals gegenüberstehen. Das weiß ich zu verhindern.

Vielen Dank, dass Sie sich die Mühe gemacht haben – ich weiß, das ist bei Ihnen ja nicht selbstverständlich. Ich werde das Formular umgehend auswerten und bin zuversichtlich, dass Sie für mich künftig nicht mehr länger nur noch eine seelenlose Abholbenachrichtigung sein werden.

Mit freundlichen Grüßen

_______________ [NAME]

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