Paare im Dauerstreit - Jennine Estes Powell - E-Book

Paare im Dauerstreit E-Book

Jennine Estes Powell

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Beschreibung

Hilfe gegen chronischen Beziehungsstress: EFT und Bindungsforschung • Was bedeutet es, andauernd miteinander zu streiten? • In welchen alten Mustern sind Paare gefangen? • Wie erreicht man neue Verbundenheit und kann nach vorne blicken? Streiten Sie sich tatsächlich immer und überall? Bis zu einem gewissen Ausmaß sind Konflikte in Beziehungen gesund. Dauerstreit hingegen wird für Paare schnell zu einer unerträglichen Belastung. Wenn jede Kleinigkeit zum Konflikt führt, fühlt man sich bald zermürbt und vom Partner / von der Partnerin getrennt. Betroffene brauchen deshalb nicht nur Strategien, die destruktives Verhalten eindämmen, sondern auch solche, die die Liebe neu mit Energie aufladen. Dieses Buch hilft Paaren, Konfliktursachen aufzudecken. Es bietet Werkzeuge unter anderem aus der Emotionsfokussierten Therapie (EFT) an, um einen sicheren emotionalen Raum zu schaffen. Dort lassen sich Streitigkeiten deeskalieren und (alte) Konflikte beilegen. Ein positiver Blick in die Zukunft zeigt neue Verbundenheit, wo früher nur Streit war. »Bei Paaren, die viel und heftig streiten, hat sich die EFT als sehr wirksam erwiesen. Wenn wir wissen, wo es hingehen soll und durch den Streit hindurch den Schmerz des Voneinander-Getrenntseins erkennen, ist eine erneute liebevolle Verbindung möglich.« (Aus dem Vorwort von Susan M. Johnson)

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Jennine Estes Powell & Jacqueline WielickPaare im DauerstreitWie Sie typische Streitfallen erkennen und vermeiden

Über dieses Buch

Verletzungen sind heilbar – mit Herz und Forschung

Wenn Ihre Beziehung Sie emotional auslaugt, Sie sich unverstanden fühlen und die Hoffnung auf wiedergewonnene Harmonie schwindet, sind Sie nicht allein. Viele Menschen erleben genau das. Sie haben alles versucht – Gespräche, Rückzug, Kompromisse – und trotzdem scheint sich nichts zu ändern. Vielleicht denken Sie sogar daran, alles hinzuschmeißen. Doch was, wenn es noch einen anderen Weg gibt?

Als erfahrene Paar- und Familientherapeutinnen kennen die Autorinnen die Verzweiflung von Paaren, die sich in einer emotionalen Sackgasse befinden. Dieses Buch ist für all jene geschrieben, die sich nach Klarheit, Veränderung und Hoffnung sehnen und ihr Beziehungsglück zurückgewinnen möchten – aber nicht wissen, wo sie anfangen sollen.

Paare im Dauerstreit ist ein Überlebensratgeber für chronisch Beziehungsgestresste. Er zeigt auf, warum Ihre Beziehung so belastend geworden ist, was hinter Ihren intensiven Reaktionen steckt und wie Sie sich Schritt für Schritt aus destruktiven Mustern befreien können.

Basierend auf der Emotionsfokussierten Therapie (EFT) sowie Erkenntnissen aus den Bindungs-, Neuro- und Emotionswissenschaften bieten die Autorinnen Ihnen einen lebensnahen Weg zurück zu Verbindung, Verständnis und emotionaler Sicherheit.

Denn: Verletzungen sind heilbar. Jederzeit.

Jennine Estes Powell ist Paar- und Familientherapeutin und zertifiziert in Emotionsfokussierter Therapie (EFT). Sie bildet Therapeut:innen für die Arbeit mit Paaren weiter.

Jacqueline Wielick ist Paar- und Familientherapeutin, spezialisiert auf die Themen Emotionen, Trauma und Bindung. Weiterbildung u.a. in EFT.

Copyright der deutschen Ausgabe: Junfermann Verlag, Paderborn 2025

Copyright der Originalausgabe: © 2024 by Jennine Estes Powell and Jacqueline Wielick

Die Originalausgabe ist 2024 unter dem Titel Help for High Conflict Couples erschienen bei New Harbinger Publications, Inc., https://www.newharbinger.com

Coverbild: © Sohl – iStock

Übersetzung: Claudia Campisi

Lektorat: Dunja Reulein

Covergestaltung / Reihenentwurf: Junfermann Druck & Service GmbH & Co. KG, Paderborn

Satz, Layout & Digitalisierung: Junfermann Druck & Service GmbH & Co. KG, Paderborn

Alle Rechte vorbehalten.

Wir behalten uns eine Benutzung des Werkes für Text und Data Mining i.S.v. § 44b UrhG vor.

Junfermann Verlag GmbH, Driburger Straße 24d, D-33100 Paderborn, Tel.: +49 5251 1344-0, E-Mail: [email protected]

Erscheinungsjahr dieser E-Book-Ausgabe: 2025

ISBN 978-3-7495-0684-2

ISBN dieses E-Books: 978-3-7495-0685-9 (EPUB), 978-3-7495-0686-6 (PDF).

Für unsere Klient:innen, die uns täglich inspirieren.

Zu diesem Buch gibt es ergänzendes Material, das wir Ihnen zum kostenlosen Download auf https://www.junfermann.de/ zur Verfügung stellen. Gehen Sie auf die Einzelansicht dieses Buchs und scrollen Sie auf der Seite nach unten, bis zum Bereich „Mediathek“.

Um für Gleichberechtigung zu sorgen, werden in diesem Buch der Einfachheit halber abwechselnd männliche und weibliche bzw. nichtbinäre Sprachformen verwendet.

Vorwort

Als ich in den 1980er-Jahren mit der Entwicklung der Emotionsfokussierten Therapie (EFT) begann, konnte ich nicht einschätzen, ob meine Kolleg:innen sie überhaupt rezipieren und wie sie sie einsetzen würden, um die Bindung von unglücklichen Paaren zu festigen und dadurch ihr Leben zu verbessern. Und ich hatte keinerlei Erwartungen in Bezug auf die Anwendung der EFT außerhalb meines eigenen Bereichs.

Doch die EFT hat sich bei Paaren im Dauerstreit als wirksam erwiesen. Können wir uns erst einmal ein umfassendes Bild machen und den hinter dem Konflikt verborgenen Schmerz über den Kontaktverlust freilegen, wird es möglich, die Beziehung mit neuer Liebe wiederzubeleben. Mithilfe dieses praktischen und informativen Buches, das zudem auf der ebenfalls therapeutisch effektiven Bindungstheorie aufbaut, können die Betroffenen herausfinden, wie sie selbst zu der angespannten Atmosphäre beitragen, und eine sicherere und dauerhaftere Verbindung anstreben.

Die Autorinnen besitzen ein feines Gespür sowie Kenntnisreichtum und sind auch mit den Herausforderungen hoch beziehungsgestresster Paare bestens vertraut. Stark sind auch die vielen Beispiele und Geschichten aus dem echten Leben, durch die Leser:innen sich in ihren Schwierigkeiten gesehen und verstanden fühlen. Dass diejenigen, die eine Therapie in Erwägung ziehen, den Prozess der Beziehungsarbeit in diesem Buch nachvollziehen können, wird sie wahrscheinlich mit Hoffnung und Zuversicht erfüllen.

Ich empfehle das Buch sowohl betroffenen Paaren als auch allen Therapeut:innen, die sie auf verschiedenen Wegen betreuen. Beide Zielgruppen werden auf diesen Seiten allerlei Wissenswertes entdecken sowie viele hilfreiche Methoden, mit deren Anwendung sie beginnen können. Und sie werden reichlich Hoffnung schöpfen, dass beziehungsgestresste Paare über das Potenzial und die Kraft verfügen, ihre Konflikte zu lösen.

Dr. Susan M. Johnson,

Doctor of Education und Entwicklerin der Emotionsfokussierten Therapie

Einleitung

Liebe Leser:innen: Wir kennen Sie! Ohne Ihnen etwas unterstellen zu wollen – aber wahrscheinlich macht Ihre Beziehung Sie fix und fertig. Sie sind ausgebrannt, was haben Sie nicht schon alles versucht, Sie können nicht mehr, sind, was Ihre Partnerin oder Ihren Partner betrifft, wirklich mit Ihrem Latein am Ende, und vielleicht erwägen Sie sogar, Schluss zu machen. Sie haben die Nase voll, zurechtgewiesen, getadelt oder mitten im Gespräch stehen gelassen zu werden. Die Fernbedienung wurde einmal zu oft durch die Gegend geschmissen, und immer wieder die gleiche Platte beleidigenden Gebrülls ist irgendwann nur noch öde. Alles klar!

Als zertifizierte Ehe- und Familientherapeutinnen kennen wir das Leid von Paaren, die sich in eine Sackgasse hineinmanövriert haben und den letzten Ausweg in unserer Therapiepraxis suchen. Tagtäglich erleben wir das. Wenn es schlecht läuft, dann aber richtig. Aber wenn es gut läuft – und das macht die Sache so kompliziert ‒, dann ist das halt auch richtig gut. Die Beschwerdeliste chronisch Beziehungsgestresster ist jedenfalls berechtigt und erfordert dringendes Handeln. Es geht zu wie auf dem Schachbrett, wo es auf jeden Zug ankommt. Also machen wir Therapeutinnen uns ans Werk und arbeiten uns vor bis zu dem ursprünglichen Problem, das das Paar auseinandergebracht hat. Wir packen es an seiner Wurzel und beheben es. Und so verfahren wir auch in unserem Buch.

Wir wissen um Ihren Schmerz, verstehen Ihre Querelen, und deswegen haben wir diesen Überlebensratgeber geschrieben: um Ihnen konkrete Schritte zur Verbesserung Ihrer Lage aufzuzeigen. Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und beglückwünschen Sie, dass Sie Ihr Leben in die Hand nehmen und eine Veränderung für sich selbst und Ihre Beziehung anstreben. Dies erfordert Mut, Tapferkeit und Kraft.

Was chronisch Beziehungsgestresste mit am meisten schmerzt, ist der Verlust der Hoffnung. Kommt Ihnen das bekannt vor? Sie haben schon alles probiert: anders mit Konflikten umgehen, immer wieder neue Anläufe nehmen, Bücher lesen, Verwandte und Bekannte um Rat fragen, vielleicht sogar eine Therapie – nichts hat geholfen. Diese herzzerreißende Hoffnungslosigkeit kann einen schier zur Verzweiflung bringen. Wie wir aus der Forschung wissen, ist nichts so wichtig für uns Menschen wie unsere Beziehungen, nicht nur, weil wir uns dann wohler fühlen, sondern weil wir sie für unser Überleben brauchen. Deshalb ist es völlig nachvollziehbar, dass Sie darunter leiden, wenn Sie hilflos mitansehen müssen, wie Ihre Beziehung Ihnen jeden Tag ein bisschen mehr entgleitet, wenn die Aussicht, sie ganz zu verlieren, Ihnen den Boden unter den Füßen wegreißt, obwohl der Zustand kaum noch auszuhalten ist.

Über eines müssen Sie sich im Klaren sein: Verletzungen sind heilbar. Heute, morgen, jederzeit. Wir wissen, wovon wir reden, denn wir sehen es mit eigenen Augen. Wie ein geschätzter Kollege weise zu sagen pflegt: „Obwohl Sie nicht wissen, ob diese Arbeit an sich funktioniert, müssen Sie sie tun, als ob sie das täte“ (Woolley, 2022). Diese therapeutische Einstellung legen wir Ihnen in unserem Buch ans Herz. Gehen Sie davon aus, dass unser Ansatz tatsächlich funktioniert, und wenden Sie dementsprechend unsere Informationen, Vorschläge und Übungen auf Ihr Leben an. Und legen Sie ja alle Beziehungsentscheidungen einstweilen auf Halde. Unabhängig davon, zu welchem Urteil Sie letztendlich gelangen, ob zu bleiben oder zu gehen – tun Sie jetzt, in diesem Moment, so, als ob Hilfe und Heilung möglich wären. Denn dann sind sie es.

Ein Paar im Dauerstreit – was genau ist das?

Paare, die sich dauernd streiten, sind wie „normale“ Paare, nur geht es bei ihnen wesentlich heftiger zur Sache. Es ist, als befänden sie sich in einem permanenten Ausnahmezustand. Die Palette reicht von unkontrollierten Ausbrüchen mit dramatischen Abgängen und lautstarken Kurzschlussreaktionen bis zum schleichenden Prozess der Entfremdung, an dessen Ende nur noch Funkstille herrscht. Lisa Palmer Olsen und Scott Woolley, die sich auf Emotionsfokussierte Therapie für konfliktreiche Paarbeziehungen spezialisiert haben, stellten fest, dass deren Auseinandersetzungen im Vergleich zu den konfliktarmen tendenziell schneller, häufiger und stärker eskalieren (Palmer Olsen, 2022; Woolley, 2022).

Menschen in konfliktreichen Beziehungen sind außerdem tendenziell unflexibler in ihrer Dynamik, das heißt, die Stimmungs- und Verhaltensmuster, mit denen sie aufeinander reagieren, sind verhältnismäßig starr. Mit anderen Worten: Sie überreagieren in erhitzten Momenten, und zwar stets auf die gleiche Weise. Sie können ihr Verhalten nicht so leicht anpassen, selbst dann nicht, wenn sie merken, wie sie auf die andere Person wirken.

Aber so mancher merkt es eben nicht, wie er auf seine Partnerin wirkt. Sie kann machen, was sie will – es ist, als wäre er taub. Und merkt er doch einmal, dass er ihr nicht guttut, dann ist ihm das ziemlich egal, weil er derart fixiert auf seine eigene Gekränktheit ist und blind für ihren Schmerz. Und so wird es schwierig, sich in Beziehungskrisen anders zu verhalten. Die Interaktion läuft immer gleich ab, egal, wer was tut. Wer an seiner starren Verhaltensweise festhält, kann bei einem Streit nicht behutsam auf seine Partnerin zugehen, aber nicht nur das. Er ist außerdem nicht in der Lage, anders zu reagieren. Und das ist der springende Punkt, denn der Schlüssel zu einer gesunden Liebesbeziehung ist psychische Flexibilität: die Fähigkeit, die Partnerin nuanciert wahrzunehmen und zu verstehen, unterschiedlich auf sie zu reagieren und auf sie einzugehen und damit auch die Beziehungsdynamik zu verändern.

Das eben erwähnte „auf den anderen zugehen“ bedeutet, man möchte ihn erreichen. Man streckt buchstäblich die Hand nach ihm aus, in der Hoffnung, dass es etwas bewirkt und man wirklich in Kontakt mit ihm tritt oder etwas in der wechselseitigen Umgangsweise in Bewegung bringt. Doch genau das klappt bei chronisch Beziehungsgestressten nicht: Was immer man tut, um den anderen zu erreichen – es hat meist nicht genügend Einfluss auf die Dynamik, um nennenswert etwas zu bewirken.

Vielleicht haben Sie das ja selbst schon erlebt. Sie haben argumentiert, diskutiert und erklärt, und als all das keinen Erfolg hatte, sind Sie dazu übergegangen, zu schreien und zu weinen, Sie haben gedroht, Ihre Partnerin zu verlassen, Sie haben sie gestoßen und geschubst, Sie haben mit Türen geknallt, Teller gegen die Wand geworfen oder sie mit Schweigen traktiert. Und nichts davon ist zu ihr vorgedrungen oder hat irgendetwas zwischen Ihnen beiden verändert. Das ist die Dynamik des festgefahrenen Zustands, live und in Farbe.

Eine wichtige Komponente für eine gelungene Partnerschaft ist, sich verletzlich zu zeigen. Das können konfliktbelastete Paare nicht riskieren. Es wäre eine hochgefährliche Lücke in der Verteidigung. Man will dem anderen doch keine Angriffsfläche bieten und sich ihm ausliefern! Schon die Erwägung, sich dem anderen völlig zu öffnen, fühlt sich gefährlich an, was nach so vielen emotionalen Kriegen allerdings auch berechtigt ist.

Ein weiteres Merkmal explosiver Paarbeziehungen ist wie gesagt der Hoffnungsverlust. Zum Teil liegt es an dem trotz der jahrelangen Änderungsversuche gleich gebliebenen starren Muster, dass die Hoffnung erloschen ist, häufig aber auch an Paartherapeut:innen, die keine Ahnung haben, wie sie an die Wurzel des Problems gelangen und effektiv helfen können.

An dieser Stelle betreten wir die Bühne.

Manche Therapeut:innen verpassen einem oder beiden Partnern einfach eine Diagnose und übersehen dabei das Gesamtbild des Beziehungsgeschehens. Eine Diagnose mag bei Krankheitssymptomen und Störungen ja sinnvoll sein, zielt aber nicht auf den Prozess ab – also darauf, wie eine Person tickt, weshalb ihr Körper so oder so auf bestimmte Auslöser reagiert, was sie für nachhaltige Veränderungen braucht. Ein diagnostisches Etikett führt dazu, dass die Klient:innen sich nach der Sitzung unverstanden und ungesehen fühlen. Sie stellen nun lediglich ein Krankheitsbild oder eine Unzulänglichkeit dar, und der therapeutische Fokus richtet sich auf die Behebung ihrer Verhaltens- und Denkprobleme statt auf den beziehungsdynamischen Gesamtkontext, in dem sie leben.

In unserer Praxis werden wir täglich mit Diagnosen wie „Borderline-Persönlichkeitsstörung“ oder „Narzissmus“ konfrontiert, sowohl jenen, die sich die Partner:innen gegenseitig an den Kopf werfen, als auch den ärztlichen. Sind sie präzise gestellt, liefern sie eine logische Erklärung für die Symptome und wirken beruhigend (nicht nur auf Klient:innen, sondern auch auf Therapeut:innen), indes – den Kern des Problems, die Paarbeziehungsdynamik, den treffen sie nicht.

Verstehen Sie uns nicht falsch: Eine psychische Erkrankung zu erkennen kann enorm wichtig und hilfreich für die Behandlung sein, aber im Kontext einer Beziehung machen wir uns lieber ein Gesamtbild. Und so ist chronischer Beziehungsstress unserer Meinung nach kein Anzeichen für eine psychische Störung. Ein Konflikt eskaliert ja nicht, weil ein Partner einfach „verrückt“ ist, sondern aus gutem Grund. Aus diesem Blickwinkel sehen wir mehr. Nicht nur das Verhalten und den Konflikt, sondern auch mehr von der wahren Person und vor allem, wie das, was mit jedem der beiden Menschen geschieht, zu dem größeren Muster zwischen ihnen beiträgt. Wer jedoch die Diagnosestellung in den Fokus nimmt, sieht nur das Individuum, nicht die Paarbeziehung.

So hat auch unser Buch eine Weitwinkelperspektive: Wir untersuchen den Prozess statt die beiden einzelnen Menschen darin. Sie beide sind mehr als eine Diagnose oder ein Bündel psychologischer Begriffe. Wir möchten Ihnen helfen, sich als Menschen zu betrachten, die Kummer haben und diesen so bewältigen, wie sie das im Lauf ihres Lebens gelernt haben.

Wie wir Ihnen zu helfen gedenken

In diesem Buch tauchen wir tiefer in die Frage ein, warum Ihre Beziehung so ist, wie sie ist, das heißt: wer Sie beide individuell sind und woher Ihre intensiven Reaktionen kommen. Dann unterbreiten wir Ihnen einen schrittweisen Plan, der Sie aus Ihrem hochexplosiven Modus herausführt. Dafür nutzen wir die Konzepte und Phasen eines forschungsgestützten erfahrungstheoretischen Modells namens Emotionsfokussierte Therapie (EFT). Außerdem schauen wir uns Ihre Beziehung durch die Brille der Bindungswissenschaft, der Neurowissenschaften und der Emotionswissenschaft an, weil diese Struktur Ihnen den notwendigen Rückhalt gibt, um sich aus Ihren negativen Mustern und Ihrer reflexartigen Beziehungsdynamik zu befreien. Wir beide haben jahrelang verschiedene theoretische Modelle für unsere Arbeit mit Paaren ausprobiert, doch keines war wirklich zielführend. Bis wir die EFT entdeckten. Erst mit diesem Ansatz trafen wir ins Schwarze und bekamen langfristige konkrete Veränderungen zu sehen. Und das brachte uns auf die Idee zu diesem Buch.

Als Allererstes zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre hitzigen Auseinandersetzungen schnell herunterkochen können. Dazu versorgen wir Sie mit Methoden zur Verbesserung der Beziehungskommunikation, zur Beruhigung des Nervensystems und zur Regulierung des Körpers sowie mit effektiven Strategien zur Deeskalation Ihres Umgangs miteinander. Anschließend werfen wir einen genaueren Blick auf gegenwärtige sowie frühere Lebens- und Bindungserfahrungen und schauen, welchen Einfluss diese auf die Beziehungsfähigkeit haben, um schließlich zu den Wurzeln des Problems zu gelangen. Das Ziel besteht darin, gewaltfrei kommunizieren zu lernen, sich gegenseitig zu vertrauen und neu aufflammende wie schwelende Konflikte lösen zu können.

Was wir auf jeder Buchseite anstreben, ist, dass Sie eine völlig neue Beziehungsdynamik mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin entwickeln. Es geht uns nicht darum, hier etwas zurechtzufeilen oder dort etwas anders zu machen. Wir wollen vielmehr eine Grundsanierung, den Aufbau eines völlig neuen Kreislaufs zwischen Ihnen beiden, der viel tiefer geht als Ihre Verhaltensweisen.

Vielleicht fragen Sie sich verwundert, wie wir denn eine solche Mammutaufgabe bewältigen wollen, wo Sie selbst doch überhaupt keinen Ausweg aus Ihrer gegenwärtigen Misere sehen. Also gut – stellen Sie sich diesen Prozess vor wie den Bau eines Hauses. Statt eine marode Ruine zu renovieren, wollen wir mit Ihnen zusammen einen Neubau errichten: Ihr Traumhaus. Wir entwerfen einen Grundriss mit allen Maßen, Methoden und Techniken zur Installation. Wir zeigen Ihnen, wo Sie die Materialien herkriegen, wie Sie das Fundament legen und Wände einziehen. Wir sorgen für solide Strukturen, und damit es langfristig gut aussieht, helfen wir Ihnen am Ende sogar bei der Innenausstattung!

Und welche Rolle spielen Sie dabei? Die der Subunternehmer! Die Mühe haben also Sie beziehungsweise Sie beide; jeder Handgriff, jeder einzelne Arbeitsschritt dieses Unterfangens ist Ihre Sache. Von uns bekommen Sie nur die Baupläne und Instruktionen, ferner Orientierung und emotionale Unterstützung (davon reichlich!) – anpacken müssen Sie schon selbst.

Um die Themen, Dynamiken und Erfahrungen im Zusammenhang mit konfliktbelasteten Paarbeziehungen zu veranschaulichen, werden wir allerhand Geschichten aus unserer Therapiepraxis erzählen. Selbstredend haben wir zur Wahrung der Verschwiegenheit die persönlichen Daten unserer Klient:innen inklusive ihre Namen geändert. In Büchern wie diesem sind Anekdoten aus dem echten Leben immer wichtig, denn sie liefern Material, das sich optimal auf die eigene Situation übertragen lässt.

Des Weiteren werden Sie etliche Übungen und Aufgaben vorfinden, die alle darauf abzielen, dass Sie Ihre Beziehung anders erleben. Und damit die Veränderungen auch nachhaltig sind, bitten wir Sie, sie auch wirklich auszuführen, alleine und idealerweise auch zu zweit.

Wie die Hirnforschung zeigt, kann sich menschliches Verhalten nur durch neue Erfahrungen ändern (Lamagna 2022). Auf Sie bezogen erfolgt dieser Prozess über zwei Stufen: Auf der ersten lesen Sie den Text, auf der zweiten machen Sie die Übungen und erfahren so die Informationen am eigenen Leib. Dies aktiviert beide Gehirnhälften, die rechte wie die linke, und bildet dort neue Nervenverbindungen (Neuroplastizität), welche wiederum zu Veränderungen in Ihrer Beziehungsdynamik führen.

Da es angesichts dieser Tatsache ratsam wäre, die Übungen gemeinsam zu machen, empfehlen wir, dass Sie beide vorher das Buch lesen. Wenn Sie die hier angeführten Methoden und Fähigkeiten kennen, wissen Sie, wie Sie sich abregen und aufeinander eingehen können, was wiederum vorteilhaft für die Übungen ist. Da sich diese hauptsächlich darauf konzentrieren, neue Wege zu Gesprächen zu finden, die Sie einander näher bringen, wäre eine gemeinsame Ausführung optimal.

Wahrscheinlich lesen Sie das Buch aber gerade allein, und Ihren Partner oder Ihre Partnerin dazu zu überreden, das Gleiche zu tun, ist absolut ausgeschlossen. Kein Problem! Aus unserer jahrelangen Arbeit mit EFT wissen wir, es braucht nur eine Person, um aus der partnerschaftlichen Dynamik auszusteigen und in der Beziehung etwas zu verändern. Wenn Sie dieses Buch also allein in Angriff nehmen, sollten Sie sich darüber bewusst sein, dass erst einmal nur Sie von den Erkenntnissen und Einsichten profitieren werden, dass es aber trotzdem eine unglaublich effektive und lohnende Erfahrung sein wird, um Veränderungen in Ihrer Beziehung zu bewirken.

So oder so – ob Sie das Buch als Alleinreisende erkunden und das Gelernte dann in Ihre Beziehung mit hineinnehmen oder ob Sie zu zweit reisen –, die Übungen dürfen Sie nicht überspringen! Sie sind unabdingbar, um sich und Ihren Partner neu wahrnehmen und erleben zu können, während Sie sich auf den Weg zu langfristigen Veränderungen in Ihrer Beziehung machen.

Für die Übungen benötigen Sie ein leeres Heft, ein Notizbuch oder einen Schreibblock, um Tagebuch zu schreiben. Sie können aber auch eine Datei auf Ihrem Computer anlegen oder das Notepad auf Ihrem Handy nutzen. Hauptsache, Sie haben etwas parat für weitere Ergänzungen, während Sie sich nach und nach durch die Kapitel arbeiten.

Wie sind Sie hier gelandet?

Es gibt drei Hauptursachen für „Dauerstreit“: (1) ein aus der Vergangenheit mitgeschlepptes, unverarbeitetes Trauma; (2) Verrat und Betrug in der Beziehung (was wir mit dem Fachbegriff „Bindungsverletzung“ bezeichnen) und (3) der „negative Kreislauf“, in dem das Paar feststeckt. Letzterer besteht aus negativen Verhaltensmustern im Umgang miteinander sowie Missverständnissen in der Kommunikation, die dazu führen, dass beider Bedürfnisse unerfüllt bleiben.

Dass die Paarbeziehung so konfliktbelastet ist, kann auf eine dieser Ursachen oder aber auf eine Kombination aus mehreren zurückgehen. Wir werden sie später alle hintereinander vorstellen. Hier schon einmal vorweg drei konkrete Lösungsmöglichkeiten aus der forschungsbasierten EFT:

Sie

verstehen besser, was physisch, psychisch und mental mit Ihnen los ist.

Sie

verstehen besser, was physisch, psychisch und mental mit Ihrer Partnerin los ist.

Sie

lernen, so mit Ihren eigenen Emotionen sowie mit den Reaktionen Ihres Partners umzugehen, dass Sie beide weniger streiten, Kontakt zueinander aufnehmen und sich wieder näherkommen.

Wie Sie sehen, haben wir in der Aufzählung das „Sie“ hervorgehoben. Wäre es nicht toll, wenn Sie mit dem Finger auf Ihren Partner zeigen und ihm die Schuld an allen Problemen in die Schuhe schieben könnten? Wenn Ihre Partnerin die ganze Verantwortung an den Misshelligkeiten zwischen Ihnen beiden tragen würde? Wie die meisten Menschen haben wahrscheinlich auch Sie genau das ab und zu schon probiert. Und stimmt es nicht manchmal? Was immer gerade das Problem ist – es liegt doch komplett am anderen! Auch wir Autorinnen leben jede in einer Beziehung und kennen die Versuchung, sich selbst als vollkommen zu betrachten und die andere Person als fehlerhaft. Wie wir jedoch wissen, entspricht das keinesfalls der Realität. Einen Konflikt bewältigt man, indem man aus der Ecke „Mein Schmerz ist der größte“ herauskommt und einen Raum betritt, der beide Realitäten flexibel unterbringen kann: sowohl Ihre eigene Realität mit Ihrem Schmerz als auch die Realität der anderen Person mit derem Schmerz. Mit anderen Worten: Man verlässt die starre Position.

Ein gemeinsames Muster haben wir bei allen dauerstreitenden Paaren festgestellt: Sie erkennen den Einfluss nicht, den sie aufeinander haben. Bevor wir auch nur noch ein weiteres Wort schreiben, möchten wir eines betonen: Sie haben mehr Einfluss auf Ihre Partnerin, als Sie denken. Allein sich bewusst zu machen, dass Sie wirklich Einfluss haben, sowohl einen positiven als auch einen negativen – das ist der Anfang der Veränderung, die Sie zu sehen wünschen. Wenn Sie in dieser Richtung mehr Bewusstheit erlangen, dann wird Ihnen auffallen, wie Sie sich fühlen und reagieren und welchen Einfluss Ihre Reaktionen auf die andere Person sowie auf die Konfliktmuster zwischen Ihnen beiden haben. Es drehen sich nämlich immer beide Seiten in dem Beziehungskreislauf, nie eine allein.

Ist dieses Buch das richtige für Sie?

Drei Dinge machen Paartherapie unwirksam: aktive Aggression, aktive Untreue und aktive Sucht. Mit „aktiv“ meinen wir etwas, das in der Gegenwart andauert: Die Affäre ist immer noch im Gange, die Sucht bleibt ein Problem, die Aggressionen gehen weiter. Diese Fälle erfordern ein höheres Maß an Beratung und Unterstützung, als dieses Buch gewährleisten kann.

Genau richtig ist das Buch für Sie, wenn Sie vor kürzerer oder längerer Zeit mit Sucht, Aggression oder Untreue konfrontiert waren und es inzwischen nicht mehr sind. Oft jedoch verstärken die daraus entstandenen Verletzungen die sowieso schon aufgeheizte Atmosphäre und verwandeln die Beziehung regelrecht in eine Achterbahnfahrt. Zu Ihrer Beruhigung können wir Ihnen versichern: Sie sind nicht allein! Sehr viele andere haben ganz ähnliche Verletzungen erlitten. Vertrauen Sie auf unsere Hilfe und folgen Sie unserem Plan. Was auch immer das Problem ist – es muss so bearbeitet werden, dass es lösbar ist, die Dinge wieder ins Lot kommen und Sie am Ende beide ein Erfolgserlebnis haben.

Wenn die Lage allerdings immer noch akut ist, dann ist das eine völlig andere Geschichte. Lassen Sie uns daher ein wenig mehr darüber sprechen, warum der in diesem Buch dargelegte Ansatz nicht für Situationen gedacht ist, wo noch immer aktiv Gewalt ausgeübt, die Treue gebrochen oder das Leben von Sucht beherrscht wird.

Aggression ist vielgestaltig, Gewalt ist sowohl physisch als auch psychisch, verbal, sexuell oder finanziell möglich. 50 bis 65 Prozent aller Paare, die eine Therapie machen, berichten von körperlicher Aggression wie Schubsen, Festhalten und Schlagen (Slootmaeckers & Migerode, 2019). Manchmal sind diese Gewalterfahrungen das Resultat einer eskalierenden Situation, in der sich beide Seiten wegen ihres negativen Kommunikationsmusters gegenseitig aufstacheln. Wer sich in seinem existenziellen Bedürfnis nach Sicherheit für Leib und Leben bedroht sieht, kann sich unmöglich mit diesem Buch und emotionalen Beziehungsbedürfnissen beschäftigen. Sollte das bei Ihnen der Fall sein, suchen Sie sich Hilfe. Wenden Sie sich gegebenenfalls an eine der auf der Website des Bundesministeriums für Familie, Frauen, Senioren und Jugend aufgelisteten Anlaufstellen (siehe https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/frauen-vor-gewalt-schuetzen/hilfe-und-vernetzung/hilfe-und-beratung-bei-gewalt-80640) oder wählen Sie die 116016 für Frauen beziehungsweise 0800 1239900 für Männer. Legen Sie sich einen Notfallplan zurecht mit einem Netzwerk aus so vielen Menschen, wie Sie zusammentrommeln können. Damit Ihnen ein Buch wie dieses beim Kitten Ihrer Beziehung weiterhelfen kann, muss zuerst die Gewalt aufhören.

Eine Affäre ist, wie wir es nennen, eine „konkurrierende Bindung“: Sie konkurriert mit Ihnen um die Aufmerksamkeit und die Zuneigung Ihres Partners oder Ihrer Partnerin. Solange sich eine dritte Person in der Partnerschaft breitmacht, wird die betrogene Hälfte sich darin nie sicher fühlen. Und auch der Konflikt kann sich nicht entspannen, während die Affäre mit ihren Täuschungen, ihren Lügen und ihrem Verrat andauert, sondern wird im Gegenteil nur weiter geschürt. Wer in einer Dreiecksbeziehung steckt, muss sich zuerst damit auseinandersetzen, bevor das Buch helfen kann. Wurde die Affäre jedoch vor kürzerer oder längerer Zeit beendet, wird es extrem nützlich sein und zu Heilung und Wachstum führen.

Und nun zum Thema Sucht. Eine Paartherapeutin kann noch so talentiert sein – gegen eine Sucht kommt sie nicht an. Sucht ist eine andere Art von Bindung, die um Aufmerksamkeit und Zuneigung buhlt. Die impulsiven und zwanghaften Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen auf der Jagd nach dem Objekt der Begierde (Alkohol, Drogen, Porno, Sex oder was auch immer) führen zu einem Vertrauensbruch und halten die Abhängigen überdies davon ab, in der Beziehung vollkommen präsent zu sein und sich wirklich auf sie einzulassen. Suchtbetroffene haben sich emotional einfach nicht im Griff und können sich nicht in andere Menschen einfühlen. Falls Sie oder Ihr Partner aktiv in den Fängen einer Sucht stecken und sich noch immer in dem Kreislauf namens „Ich schwöre, das ist das letzte Mal!“ drehen (und Ihren Schwur regelmäßig brechen), dann ist eine Suchtbehandlung eine zwingende Voraussetzung, bevor Sie die Anwendung der hier erläuterten Konzepte überhaupt in Erwägung ziehen können. Sollten Sie oder Ihr Partner sich augenblicklich in einer Suchttherapie befinden und ist die Abhängigkeit unter Kontrolle, dann können Sie die Verletzungen, die Ihnen zugefügt wurden, mithilfe dieses Buches wunderbar auskurieren.

Kurz zusammengefasst

Zur Erinnerung legen wir Ihnen am Ende jedes Kapitels die behandelten Themen noch einmal auf den Punkt gebracht vor. Von Ihnen wünschen wir uns: Geben Sie sich drei Monate Zeit, um dieses Buch durchzuarbeiten und eine andere Beziehungsdynamik zu erschaffen. Konzentrieren Sie sich dabei nur auf Ihre eigene Seite. Hat sich die aufgeheizte Atmosphäre Ihrer Beziehung auch nach drei Monaten nicht abgekühlt, könnten Sie sich mit der Frage auseinandersetzen, ob Sie die Partnerschaft wirklich fortführen wollen.

Inhaltsverzeichnis

Über dieses Buch

Vorwort

Einleitung

Ein Paar im Dauerstreit – was genau ist das?

Wie wir Ihnen zu helfen gedenken

Wie sind Sie hier gelandet?

Ist dieses Buch das richtige für Sie?

1. What’s Love Got to Do with It?

Sicherheit und Grenzen

Liebe

Bindung

Unsichere Bindungsstile

Bindungsmuster im Überblick

Bindungsbedürfnisse

Bindung in Aktion

Was ist hier wirklich los?

Rot, gelb, grün – wie sicher fühle ich mich mit anderen?

Warum wir so reagieren, wie wir reagieren

Kampf

Flucht

Erstarrung

Beschwichtigung

Was hat Bindung mit all dem zu tun?

2. Warum Emotionsfokussierte Therapie?

EFT als Landkarte für konfliktreiche Paarbeziehungen

Brüche heilen langsam, aber sie heilen

Eine hochentzündliche Vergangenheit

Die Verknüpfung von EFT und Bindungstheorie

Kommunikation als Luftakrobatik

Kurzschlussreaktionen als Verhaltensmuster

3. Ruhig Blut und kühlen Kopf bewahren

Die Rolle von Emotionen im Streit

Das Wichtigste zuerst: Primäre Emotionen

Sekundäre Emotionen

Primäre und sekundäre Emotionen in Aktion

Emotionen und Bindungsbedürfnisse

Fünf Übungen für die fünf meistverbreiteten Bindungsängste

Emotionale Regulierung

Den emotionalen Mittelweg finden

Starker emotionaler Schmerz

Wenn es nicht an Ihnen liegt

Soforthilfe bei emotionalem Stress

4. Beziehungsmuster im Teufelskreis

Pingpong

Gehen wir dem Problem auf den Grund

Typische Reaktionen im negativen Kreislauf je nach Bindungsstil

Unsicherheit in der Beziehung

Ballast

5. Das Trauma im Beziehungsdrama

Das Trauma spielt einen aktiven Part in Beziehungen

Wie sich ein Trauma in Beziehungen bemerkbar macht

Die Vergangenheit wird Gegenwart

Chaos als Komfortzone

Neues auszuprobieren führt zu Veränderung

Sich selbst regulieren

Soforthilfe: Sich mitten im Kreislauf regulieren

Lassen Sie sich von Ihrem Partner beim Regulieren helfen

Was tun, wenn die Partnerin getriggert wird?

6. Alte Wunden heilen

Unbefriedigte Bindungsbedürfnisse in Ihrer jetzigen Beziehung

Verletzlichkeit und warum sie wichtig ist

Bindungsverletzungen müssen heilen

Warum man es nicht „einfach abhaken“ kann

Der Einfluss von Bindungsverletzungen

Heimliche Bindungsverletzungen und ihre Auswirkungen

Erfolgreiche Heilung und Überwindung

1. Die gemeinsame Version finden

2. Den Einfluss der Bindungsverletzung verstehen

3. Emotionen gründlich aufarbeiten

4. Das Gehirn lernt dazu: Neuroplastizität und korrigierende emotionale Erfahrungen

Eine Chance zur Wiedergutmachung

7. Reden wir über Sex

Zuerst einige Grundlagen

Abwechslung und Vielfalt

Sicherheit hat Priorität

Die sexuelle Dynamik

Die Sexdynamik der Unnahbarkeit

Die Sexdynamik der Versöhnung

Die Sexdynamik des „Augen zu und durch“

Die Sexdynamik des Dornröschenschlafs

Die Sexdynamik von Angst und Scham

Die Sexdynamik des „Einfach nur Sex“

Die Sexdynamik des „Nicht drüber reden“

Die Sexdynamik von Katz und Maus

Die Sexdynamik des Verrats

Die Sexdynamik der sicheren Bindung

Man darf jederzeit Nein sagen!

Machen Sie sich Ihre Geschichte klar

8. Auf dem besten Weg: Die Geburt eines neuen Kreislaufs

Das Positive feiern

Eine neue, sichere Bindung

Risiken und neue Kreisläufe

Weg mit dem Alten und her mit dem Neuen

Beziehungsrituale

Nachwort

Literatur

Über die Autorinnen

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