Pakt mit dem Bösen - Niks erster Fall - Thomas Christos - E-Book

Pakt mit dem Bösen - Niks erster Fall E-Book

Thomas Christos

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Beschreibung

Held – Beruf mit Zukunft: Verbrechen wird es immer geben!: „Pakt mit dem Bösen“ von Thomas Christos jetzt als eBook bei jumpbooks. Wenn Nik eines nicht ist, dann „ein ganz normaler Junge“. As er acht Jahre alt war, kam sein Vater auf mysteriöse Art ums Leben. Nik weiß, dass es niederträchtiger Mord war. Und er kennt nur noch ein Ziel: Er will seinen Vater rächen. Durch einen Zufall kommt Nik einer Serie von Entführungen auf die Spur … Jetzt als eBook kaufen und genießen: „Pakt mit dem Bösen“ von Thomas Christos. Wer liest, hat mehr vom Leben: jumpbooks – der eBook-Verlag für junge Leser.

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Seitenzahl: 224

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Über dieses Buch:

Wenn Nik eines nicht ist, dann „ein ganz normaler Junge“. As er acht Jahre alt war, kam sein Vater auf mysteriöse Art ums Leben. Nik weiß, dass es niederträchtiger Mord war. Und er kennt nur noch ein Ziel: Er will seinen Vater rächen. Durch einen Zufall kommt Nik einer Serie von Entführungen auf die Spur …

Über den Autor:

Thomas Christos ist das Pseudonym des erfolgreichen Autors Christos Yiannopoulos. Geboren 1957 in Patras (Griechenland), hat er nach dem Studium Drehbücher fürs Fernsehen geschrieben. Heute lebt er in Düsseldorf.

Ebenfalls bei jumpbooks erschienen Thomas Christos‘ Kinderbücher Im Reich der Toten. Niks zweiter Fall und Die Rosenkohlbande.

***

eBook-Neuausgabe 2016

Copyright © der Originalausgabe © 2009 Fischer Taschenbuch Verlag in der S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main

Copyright © der Neuausgabe 2015 dotbooks GmbH, München

Copyright © 2016 jumpbooks. jumpbooks ist ein Imprint der dotbooks GmbH.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbildgestaltung und Titelbildabbildung: Foto © THOR / geishaboy500 (www.flickr.com/photos/geishaboy500/2915154084/in/album-72157607724308547/); Bearbeitung © Tanja Winkler

E-Book-Herstellung: Open Publishing GmbH

ISBN 978-3-96053-010-7

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Thomas Christos

Pakt mit dem Bösen

Niks erster Fall

jumpbooks

Für Linos & Nikos

Der Anfang

Es gibt Menschen, die haben zwei Leben.

Nik Mallory war einer davon. Sein erstes Leben dauerte acht Jahre und endete an einem Freitagabend. Wie üblich wollte Nik vor dem Schlafengehen seinem Vater gute Nacht sagen. Der saß in seinem Arbeitszimmer am Schreibtisch und blickte durch eine starke Lupe. Er war so in seine Arbeit vertieft, dass er Nik zunächst nicht bemerkte. Es war ein Foto, das seine Aufmerksamkeit in Anspruch nahm, genauer gesagt, eine Luftaufnahme. Nik erkannte mehrere Gebäude und einen Wachturm. Einige Stellen darauf waren farbig markiert.

»Papa, wer hat das Bild geschossen? Ein Spionagesatellit?«

»Wirst du wohl …? Das ist topsecret!«

Herr Mallory nahm das Bild und drehte es um.

»Nie darf ich wissen, woran du gerade arbeitest!«

Einerseits fand Nik es cool, dass sein Vater Agent beim Bundeskriminalamt war, andererseits war es ziemlich blöd, weil er nie etwas von seiner Arbeit erzählte.

Herr Mallory schaute Nik in die Augen.

»Du kennst doch die Spielregeln, Nik?«

»Du darfst zu laufenden Ermittlungen nichts sagen!«

»Korrekt. Und du willst doch mal ein guter Polizist werden, oder?«

»Genau wie du, Papa!«

Herr Mallory hielt die flache Hand hin und Nik schlug ein. Und schon war wieder alles im Lot zwischen den beiden. Sie wussten, was sie aneinander hatten. Insbesondere seit Niks Mutter vor einem halben Jahr bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war.

»Aber wenn du den Fall gelöst hast, wirst du mir dann das Geheimnis von diesem Foto verraten?«

»Versprochen. Und es sieht so aus, als wenn du nicht allzu lange darauf warten müsstest. Ich brauche nur noch ein paar Details von einem Informanten. Aber jetzt wird es Zeit für dich, Nik!«

Eine halbe Stunde später lag Nik in seinem Bett und träumte seinen Lieblingstraum. Er war Agent und jagte Verbrecher. Gerade als er die Verfolgung eines maskierten Mannes aufnehmen wollte, wachte er auf. Es hatte geschellt. Um diese Zeit? Wer konnte das sein? Nik stand auf und lugte neugierig durch die halb offene Kinderzimmertür in den Flur. Sein Vater schaute durch den Türspion. Im gleichen Moment brach das Inferno los. Eine ohrenbetäubende Detonation sprengte die Tür aus den Angeln und dann fraß sich eine Feuerwalze durch die Diele. Vergeblich versuchte Niks Vater den Flammen auszuweichen. Und Nik, starr vor Schreck, hörte gerade noch eine zweite Explosion, bevor er von einer enormen Druckwelle gegen die Wand geschleudert wurde. Dann wurde es schwarz.

Nik kam mit schwersten Kopfverletzungen ins Krankenhaus. Als er ins Koma fiel, gaben ihm die Ärzte keine zwei Wochen mehr. Der Junge würde sterben, das war so gut wie sicher. Als sie kurz davor waren, die Maschinen abzustellen, wachte Nik auf Das war der Beginn seines zweiten Lebens.

Der Mindcracker

Das Jugendamt brachte Nik in einer Wohngruppe mit anderen Waisen unter. In den ersten Wochen konnte er nachts nicht schlafen, so sehr vermisste er seinen Vater. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis die Trauer sich halbwegs gelegt hatte. Dafür entstand in Nik das Verlangen, dass der Mörder zur Rechenschaft gezogen würde. Doch die Ermittlungen der Polizei verliefen im Sande, die Akte wurde geschlossen.

Niks Kopfverletzungen waren medizinisch betrachtet geheilt. Aber er merkte, dass irgendetwas anders war. Nik stellte fest, dass er sich Namen und Zahlen besser merken konnte als andere Kinder. Er brauchte Texte und Zahlenkombinationen nur einmal anzuschauen, und schon war alles in seinem Hirn gespeichert. Diese Fähigkeit kam ihm vor allem in der Schule zugute. Er lernte superschnell Vokabeln, und die kompliziertesten Matheformeln begriff er, ohne dass sie ihm jemand erklären musste. Ellenlange Gedichte konnte er mühelos auswendig aufsagen.

Nach einem Jahr hatte Nik, der früher ein eher durchschnittlicher Schüler war, nur noch Einsen im Zeugnis. Aber nicht nur das. Nik wurde ein wandelndes Lexikon. Und weil er jede noch so komplizierte Mathe- und Physikformel knackte, hatte er bald einen Spitznamen weg: Mindcracker. Trotzdem wollten die meisten Mitschüler nichts mit ihm zu tun haben. Er galt als Streber. Und mit einem Streber wollte niemand befreundet sein. Er galt als Sonderling. Es nutzte Nik wenig, dass er irgendwann zwei Gänge runterschaltete und bei Klassenarbeiten absichtlich Fehler machte. Er war immer noch viel besser als der Rest der Klasse und deswegen allen suspekt.

Nach einiger Zeit fand sich Nik damit ab, dass seine Gabe ihn zum Einzelgänger machte. Er beschloss, seine Hochbegabung dazu zu nutzen, den Mord an seinem Vater aufzuklären.

Doch sämtliche Kontaktversuche mit dem BKA, um an die Akte seines Vaters zu kommen, scheiterten. Seine Mails blieben unbeantwortet und in der Telefonzentrale nahm man einen Neunjährigen erst gar nicht ernst. Nik wusste, dass es nur einen Weg gab: die Schule beenden und eine Lehre bei der Polizei machen. Sein allererster Fall würde dann die Fahndung nach dem Mörder seines Vaters sein. Und bis dahin wollte er sich vorbereiten, gut vorbereiten. Er las sämtliche Bücher über Kriminalistik, die er bekommen konnte, und übte sich in verschiedenen Kampfsportarten. Natürlich geheim. Die anderen Kinder sollten nichts davon erfahren. Für sie blieb er ein langweiliger Streber. In Wirklichkeit: ein Mindcracker!

Die Internationale des Bösen

Fünf Jahre später …

Die neue Nase juckte höllisch. Asmodis fuhr sich zum wiederholten Mal mit den Zeigefingern in beide Nasenlöcher und ließ sie stereo rotieren. Das sah zwar ziemlich bescheuert aus, aber seine beiden Begleiter verzogen keine Miene, dazu hatten sie viel zu großen Respekt vor ihrem Boss.

Um sich vom juckenden Zinken abzulenken, griff Asmodis zur Zeitung, blätterte bis zur Comic- und Rätselseite durch und versuchte, sich auf ein SUDOKU zu konzentrieren.

Eine Zahlenreihe wurde gesucht. Asmodis zermarterte sich sein Hirn. Mist, warum kam er nicht darauf? Ungeduldig pfefferte er die Zeitung zurück auf den Sitz neben sich. Vollkommen sinnlos, die Zahlenrätsel, wer dachte sich bloß so einen Mist aus?

Asmodis' Laune war auf dem Nullpunkt. Er würde dafür sorgen, dass die blöde Schlaumeierzeitung pleiteging. Und der plastische Chirurg, der ihm alljährlich ein neues Gesicht verpasste, damit ihn die Polizei nicht identifizieren konnte, sollte für die ständig juckende Nase büßen.

Dass das keine leeren Drohungen waren, wusste jeder, der einmal Asmodis' Bekanntschaft gemacht hatte. Obwohl er nicht der Hellste war, war Asmodis einer der mächtigsten Männer der Unterwelt. Von einem geheimen Stützpunkt aus kontrollierte und organisierte er den internationalen illegalen Waffenhandel. Von der einfachen Handfeuerwaffe über modernste Luftabwehrraketen bis hin zu Hightech-Panzern, U-Booten und Kampfjets hatte er alles im Angebot, was die Herzen von Terroristen, Söldnerführern, korrupten Diktatoren und Gangsterbossen höher schlagen ließ. Asmodis war ein Händler des Todes und damit unermesslich reich geworden. Was ihm an Intelligenz fehlte, machte er durch Brutalität und Skrupellosigkeit wett. Und wenn nötig, dann kaufte er sich Kompetenz und Wissen einfach ein. Auf seiner Lohnliste standen die abgebrühtesten Manager, Politiker und Wissenschaftler. Mit diesem ›Erfolgsrezept‹ hatte er es bis in die höchsten Kreise des internationalen Verbrechens geschafft. Aber er wollte mehr, viel mehr!

Es knackte im Kabinenlautsprecher und der Pilot meldete aus dem Cockpit: »Sichtkontakt mit Station Delta. Wir wassern in knapp fünf Minuten.«

Asmodis sah aus dem Fenster. Am Horizont war mitten in den öden Weiten des Ozeans eine etwa zwei Fußballfelder große Plattform zu sehen, die sich auf mächtigen, im Meeresboden verankerten Säulen über die gischtende See erhob. Station Delta, eine ehemalige geheime Funk- und Radarstation der Alliierten!

Nach dem Zweiten Weltkrieg war der stählerne Horchposten im Nirgendwo durch die Einführung der Weltraumsatellitentechnik für die Militärs überflüssig geworden und man hatte die Station aufgegeben. Inzwischen wusste fast niemand mehr davon und die Handvoll Veteranen, die noch Kenntnis davon hatten, glaubten, dass die Station Delta im rauen Seeklima still und leise vor sich hin rostete.

Dem war aber nicht so. Der Stützpunkt wurde von einer Gruppe Dunkelmänner gehegt und gepflegt. Die Radarstation sowie die schweren Flugabwehr- und Seegeschütze, die die Plattform vor Angriffen schützten, waren bestens in Schuss. Niemand konnte sich unbemerkt nähern. Der ideale Treffpunkt für die meistgesuchten und –gehassten Männer der Welt.

Zweimal im Jahr versammelte sich auf Station Delta die Internationale des Bösen zum Gipfeltreffen. Dann sprachen die Bosse der chinesischen Triaden, der amerikanischen, russischen und italienischen Mafia, der japanischen Yakuza, des kolumbianischen Drogenkartells und auch Vertreter von Al-Qaida über Geschäfte.

Trotz Absprachen und befristeter Zweckbündnisse war es bisher nie zu einer gemeinsamen Aktion aller Verbrecherorganisationen gekommen. Jeder war sich selbst der Nächste und keiner wollte sich dem Kommando eines anderen unterordnen. Und genau das gedachte Asmodis künftig zu ändern. Natürlich kam nur ein einziger Mann auf dieser Welt als Oberbefehlshaber in Frage: Er. Asmodis träumte schlicht davon, die Weltherrschaft an sich zu reißen.

»Sitzt nicht blöd rum, Jungs«, fuhr er seine beiden Begleiter an. »Meinen kugelsicheren Anzug, aber zackig!«

»Selbstverständlich! Entschuldigen Sie, Chef! Sofort!«

Borsow, ein muskelbepackter Zwei-Meter-Riese mit spiegelnder Glatze, und sein Kollege Lopez, ein erheblich kleinerer, aber äußerst drahtiger Typ mit Schnauzer und Pferdeschwanz, sprangen gleichzeitig auf und beeilten sich, das Gewünschte herbeizuschaffen. Sie waren ihrem Boss bedingungslos ergeben, sich untereinander allerdings nicht besonders grün.

So unterschiedlich Borsow und Lopez auch waren, kleidungstechnisch hatten sie denselben Geschmack. Schuhe, Anzüge, T-Shirts, Sonnenbrillen, ja, sogar die Socken waren schwarz. Farblich passte das ausgezeichnet zu ihrem düsteren Job. Sie waren Asmodis' Männer fürs Grobe: Auftragskiller. Borsow hatte sein Handwerk beim ehemaligen sowjetischen Geheimdienst KGB gelernt, Lopez bei den Navy Seals, einer Eliteeinheit der amerikanischen Marines. Zwei brandgefährliche Typen, die nicht lange fackelten, wenn es drauf ankam.

Asmodis pellte sich aus seinem Trainingsanzug und legte rasch den aus einer Hightechfaser gewebten Anzug an, der rein optisch von einem gewöhnlichen nicht zu unterscheiden war, aber von keinem Messerstoß oder Revolverschuss durchdrungen werden konnte. Sicher war sicher. Die Männer, die er gleich treffen würde, waren nicht zu unterschätzen.

Die Canadair CL 415, ein zweimotoriges Amphibienflugzeug, setzte zur Landung an. Mit ihrem schwimmfähigen Rumpf konnte sie auf dem Wasser aufsetzen, verfügte aber auch über ein Fahrwerk, das Landungen auf festem Grund ermöglichte. Meterhoch gischtete die unruhige See auf, als die Canadair wasserte. Der Pilot drosselte die Geschwindigkeit und ließ dann die Maschine mit langsamer Fahrt auf Station Delta zu gleiten. In einer der Rundsäulen wurde eine Luke geöffnet und ein Mann mit umgehängter MP erschien. Borsow warf ihm ein Halteseil zu.

»Bin ich der Erste?«, fragte Asmodis, während er in den elektronischen Iris-Scanner blickte, den ihm der Bewaffnete vors Gesicht hielt. Eine Identifikationsmaßnahme, die notwendig war, da Asmodis bei jedem zweiten Treffen mit verändertem Gesicht erschien.

»Nein, Sir. Sie sind der Letzte«, antwortete der Mann und nickte dann befriedigt, als auf dem Scannerdisplay der Name ›Asmodis‹ erschien. »Das Meeting dürfte gleich zu Ende sein.«

»Unverschämtheit«, beschwerte sich Asmodis. »Haben die einfach früher angefangen. Abgemacht war zwölf Uhr, und jetzt ist es Punkt zwölf, oder habe ich einen Knick in der Optik?!« Ärgerlich hielt er dem Bewaffneten seine Armbanduhr hin, deren Zeiger auf der Zwölf übereinander standen.

»Ortszeit, Sir. Das Treffen begann um zwölf Uhr Ortszeit«, murmelte der Mann kaum hörbar, weil er wusste, wie aufbrausend Asmodis sein konnte. »Hier auf Station Delta ist es jetzt sechzehn Uhr.«

Borsow half seinem Boss mit einer geflüsterten Erklärung: »Das liegt daran, dass wir auf dem Weg mehrere Zeitzonen durchflogen haben.«

»Können wir dann jetzt los?«, blaffte Asmodis.

Mit dem Lift ging es innerhalb einer Säule nach oben an Deck der Plattform. Der Bewaffnete geleitete die Neuankömmlinge zu einem flachen Gebäude, öffnete eine Tür und trat zur Seite. Asmodis betrat einen edel ausgestatteten Saal, in dem etwa dreißig Personen um einen hufeisenförmigen Konferenztisch saßen. Sofort stellten die eifrig Diskutierenden das Reden ein und blickten überrascht zur Tür.

»Freunde! Sorry, ich bin ein bisschen spät dran«, grüßte Asmodis in die Runde und schritt auf den für ihn frei gehaltenen Platz zu.

»Das kann nur unser guter alter Asmodis sein«, polterte Boris Uljanow, der Oberboss der Russenmafia. »Und wieder mal mit einer brandneuen Visage!«

»So ist es«, nickte Asmodis. »Kann ich dir nur empfehlen, Boris.«

Allgemeines Gelächter. Nur Boris, der in der Tat ein Gesicht wie ein verbeulter Blecheimer hatte, fand das gar nicht komisch.

»Ich kann mich für die Verspätung nur entschuldigen«, sagte Asmodis und zeigte seine mit Brillanten besetzten Armbanduhr in die Runde. »Da fliegt man einmal durch ein paar läppische Zeitzonen und schon geht das Ding nach dem Mond. Von einer Hundertausend-Dollar-Zwiebel hätte ich wirklich mehr erwartet. Der Uhrmacher ist so gut wie tot!«

Betretenes Schweigen. »Aber nun bin ich ja da, Freunde. Habe ich was verpasst?«

»Wie man's nimmt«, sagte Don Graciano, der Pate der italienischen Mafia. »Wir sind schon ziemlich am Ende, aber du kannst ja das Protokoll lesen.«

»Lesen?«, lachte Boris, der Asmodis' Beleidigung noch nicht verdaut hatte. »Dürfte unserem Asmodis schwerfallen.«

»Aber bitte, bitte, meine Herren«, versuchte der Yakuza-Führer mit japanischer Höflichkeit zu beschwichtigen. »Unser Freund Asmodis ist das beste Beispiel dafür, dass man es auch ohne übermäßigen IQ zu etwas bringen kann.«

»Mr. Wong, Sie sagen es«, nickte Asmodis. Weil ihm nicht ganz klar war, ob das nun gut oder schlecht war, fügte er sicherheitshalber hinzu: »Ich bin gerade dabei, mir einen neuen IQ zu kaufen, den allermodernsten und größten, versteht sich.«

Die versammelten Gangsterbosse fielen vor Lachen fast von den Stühlen. Asmodis machte gute Miene zum bösen Spiel und tat so, als ob er einen Witz gemacht hätte. Innerlich aber schäumte er vor Wut. Für den Rest der Sitzung schwieg er, ganz in Gedanken versunken. Er hatte begriffen, dass der richtige Zeitpunkt noch nicht gekommen war, um der Versammlung seine großen Pläne zu eröffnen.

Als Asmodis wenig später wieder in seiner Canadair hoch über den Wolken schwebte, war er zu einer Entscheidung gekommen: Wer die internationalen Verbrecherorganisationen zusammenführen und anführen wollte, würde eine überragende Intelligenz brauchen. Und dass ihm dazu ein kleines bisschen fehlte, musste selbst er sich eingestehen. Aber sollte er deshalb seine Pläne sang- und klanglos begraben? Niemals! So war Asmodis nicht gestrickt. Geht nicht gibt's nicht, war seine Devise. Mit seinem ausgeprägtem Machtinstinkt hatte er sich vom primitiven Straßenschläger bis in die Verbrecheraristokratie hochgearbeitet. »Stell mir eine Verbindung zu Professor Falcone her, Borsow«, befahl er entschlossen und deutete auf das Satellitentelefon.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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