Patchwork-Kids - Ulrich Giesekus - E-Book

Patchwork-Kids E-Book

Ulrich Giesekus

4,9

Beschreibung

"Von 18 Schülern leben sieben mit ihren beiden Eltern zusammen." Ein "Schnappschuss" aus einer Schulklasse. Es stimmt: Ein Kulturwandel findet statt. Andererseits zeigen Studien, dass heutige Jugendliche eine ungebrochene Sehnsucht nach der "heilen Familie" haben. Ulrich Giesekus schreibt zusammen mit Rebecca Geil und Anna Birgit Haigis fachkundig über ein sensibles Thema. Die Autoren machen Mut zu kreativen Formen des Umgangs mit alternativen Familien. Ihr Ziel: diese Familien neu entdecken als Ort der Liebe Gottes und Auftrag der Gemeinde.

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ISBN 978-3-7751-7136-6 (E-Book)

ISBN 978-3-7751-5378-2 (lieferbare Buchausgabe)

Datenkonvertierung E-Book:CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

© der deutschen Ausgabe 2012

SCM Hänssler im SCM-Verlag GmbH & Co. KG · 71088 Holzgerlingen

Internet: www.scm-haenssler.de; E-Mail: [email protected]

Soweit nicht anders angegeben, sind die Bibelverse folgender Ausgabe entnommen:

Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG · Witten.

Weiter wurden verwendet:

Neue evangelistische Übersetzung, bibel.heute, © 2010 Christliche Verlagsgesellschaft, Dillenburg (NEÜ).

Neues Leben. Die Bibel, © der deutschen Ausgabe 2002 und 2006

SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten.

Umschlaggestaltung: Kathrin Retter, Weil im Schönbuch

Titelbild: shutterstock.com

Satz: typoscript GmbH, Walddorfhäslach

Inhalt

Vorwort

1.

Patchwork-Familien – Probleme und Chancen

Ulrich Giesekus

1.1

Familien heute

1.2

Eheglück ist möglich

1.3

Ein-Eltern- und Stieffamilien

1.4

Gestörte und geheilte Beziehungen aus biblischer Sicht

1.5

Familien sind Systeme

2.

Trennungskinder unterstützen

Anna Birgit Haigis

2.1

Was Gruppentreffen für Scheidungskinder leisten können

2.2

Was Trennungskinder in der neuen Familiensituation brauchen

3.

Die Welt der Scheidungsteenager

Rebecca Geil

3.1

Innere Zerreißproben und emotionaler Stress

3.2

Die Bedeutung des sozialen Milieus

4.

Patchwork-Familien der Bibel

Rebecca Geil

4.1

Die Patchwork-Familien der Erzväter

4.2

Skandal im Königshaus

4.3

Der »postmoderne« Familienstammbaum Jesu

5.

Hilfestellungen

Ulrich Giesekus

5.1

Wie finden Sie die Hilfe, die Sie brauchen?

5.2

Die »Kinder- und Jugendwerkstatt EIGEN-SINN« – ein Modell

Anna Birgit Haigis

5.3

Christliche Jugendarbeit

Rebecca Geil

Weiterführende Literatur und Filme

Anmerkungen

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

Vorwort

Willkommen zu unserem Patchwork-Buch! Denn das ist es in mehrfacher Hinsicht – im Blick auf den Inhalt, aber auch auf uns als Autorinnen und Autor, nicht zuletzt auf unsere eigenen Lebenshintergründe. Wir kommen aus ganz unterschiedlichen beruflichen Aufgabenbereichen und persönlichen Lebenszusammenhängen. Wir tragen unsere ganz eigenen »Flicken« zu diesem »Flickenteppich« bei. Und wie bei jedem zusammengesetzten Werk sind die Nähte sichtbar. Was Sie in den Händen halten, ist kein homogenes Stück aus einem Guss, sondern bunt und vielfältig zusammengesetzt aus Wissenschaft, Praxis und Selbsterfahrung.

Wir, die beiden Autorinnen und der Autor leben selbst in alternativen Familienstrukturen: Anna Birgit Haigis als alleinerziehende Mutter, Rebecca Geil als Adoptivkind in einer durch Scheidung und Wiederheirat gekennzeichneten Elternehe und Ulrich Giesekus als Vater von zwei leiblichen und zwei adoptierten Kindern.

Alle haben sich auch beruflich mit der Theorie und Praxis von alternativen Familien beschäftigt: Anna Birgit Haigis als Erzieherin mit jahrelanger Erfahrung in der Durchführung von Trennungs- und Scheidungsgruppen in der Jugendhilfe; die Gemeindepädagogin Rebecca Geil hat dieses Thema in ihrer Bachelorarbeit aufgegriffen; Ulrich Giesekus ist Paar- und Familientherapeut und u. a. seit Jahren in der Begleitung von Pflege- und Adoptiveltern tätig.

Was wir wollen: Anregung und Hilfestellung bieten für alle, die mit Kindern aus den »neuen« Familien zu tun haben; Mut machen zu einem kreativen Umgang mit den Herausforderungen, vor denen Patchwork-Familien stehen. Und dabei hoffentlich einen Beitrag zu der Erfahrung leisten, dass Familie – jede Familie – ein Ort ist, dem Gott seine Liebe schenkt und seinen Segen spendet.

Freudenstadt, im Januar 2012

[Zum Inhaltsverzeichnis]

1. Patchwork-Familien– Probleme und Chancen Ulrich Giesekus

1.1 Familien heute

Ein Mann und eine Frau heiraten, bekommen danach Kinder und bleiben bis zum Lebensende zusammen? Klar, das gibt’s auch noch, wird aber Jahr für Jahr seltener. Alleinerziehende, unverheiratete Elternpaare, Eltern mit neuen Partnern und Fortsetzungsfamilien sind für immer mehr Kinder der ganz normale Alltag.

Normal ist zum Beispiel: Die 13-jährige Jana wohnt meistens bei der Mutter, zusammen mit zwei kleineren Halbgeschwistern aus deren zweiter Ehe, verbringt Wochenenden oft bei ihrem Vater, der mit seiner Freundin und einem Kind aus ihrer vorherigen Partnerschaft zusammenlebt.

Oder Markus: Er hat seinen leiblichen Vater nie kennengelernt; nach der zweiten Scheidung seiner Mutter besteht ein ausgezeichnetes Verhältnis zu ihrem zweiten Ex-Mann, der ihn finanziell unterstützt und auf gemeinsame Urlaube zusammen mit gelegentlich wechselnden Bekanntschaften einlädt.

Simones Mutter gehört zu dem Drittel derer, die nie verheiratet waren. Simone: »Von 18 Schülern, mit denen ich zusammen Reli-Unterricht habe, leben sieben mit ihren beiden Eltern zusammen– haben wir neulich mal durchgezählt.« Und von diesen sieben sind sicher nicht alle in ihrer ersten Ehe standesamtlich vermählt.

Diese alternativen Familien sind also zum Teil durch Trennung und Scheidung aus traditionellen Kernfamilien entstanden, teilweise durch neue Partnerschaften und darin geborene Kinder zu Fortsetzungsfamilien geworden oder waren teilweise von vornherein als Alleinerziehenden-Familie geplant. Manche unterscheiden sich von der traditionellen Kernfamilie nur durch das Fehlen eines Trauscheins, andere gehen einher mit häufig wechselnden Partnerschaften bei einem Elternteil. Adoption und Pflegekinder führen zu Fortsetzungsfamilien (evtl. »auf Zeit«), und auch gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften können Kinder aufziehen– die oft aus früheren Ehen stammen, manchmal auch durch künstliche Befruchtung, Adoption oder durch Pflegeverhältnisse hinzukommen. In Deutschland ist die gemeinsame Adoption eines fremden Kindes bei gleichgeschlechtlichen Paaren nicht zulässig; eine Stiefkindadoption durch den gleichgeschlechtlichen Lebenspartner (mit eingeschränktem Sorgerecht) dagegen schon.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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