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Sabotage an Bord der DAN PICOT - Notlandung auf dem Planeten der Flößer In folgerichtiger Anwendung seiner durch die BASIS-Expedition erworbenen Erkenntnisse und Einblicke in die kosmische Bestimmung der Menschheit gründete Perry Rhodan Anfang des Jahres 3588, das gleichzeitig zum Jahr 1 der Neuen Galaktischen Zeitrechnung (NGZ) wurde, die Kosmische Hanse, eine mächtige Organisation, deren Einfluss inzwischen weit in das bekannte Universum hineinreicht. Gegenwärtig schreibt man das Jahr 425 NGZ, und die Hanse, die neben dem interstellaren Handel auch der kosmischen Verteidigung dient, fand sich schon mehrmals schweren Anschlägen der Superintelligenz Seth-Apophis ausgesetzt. Um mit Hilfe weiterer Erkenntnisse gegen künftige Anschläge besser gewappnet zu sein, hat Perry Rhodan nach seiner Rückkehr von Khrat eine großangelegte Expedition zum galaktischen Kugelsternhaufen M 3 gestartet. Ziel dieser Expedition ist die Auffindung des Verstecks der Porleyter, der Vorläufer der Ritter der Tiefe - ein Unternehmen von hohem Schwierigkeitsgrad, wie schon die Ereignisse auf den ersten Stationen der Suche beweisen. Nun sorgen die beiden seltsamen "Passagiere" an Bord der DAN PICOT für zusätzliche Schwierigkeiten - und es erfolgt DER SCHIFFBRUCH ...
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Seitenzahl: 123
Veröffentlichungsjahr: 2012
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Nr. 1064
Der Schiffbruch
Sabotage an Bord der DAN PICOT – Notlandung auf dem Planeten der Flößer
von Clark Darlton
In folgerichtiger Anwendung seiner durch die BASIS-Expedition erworbenen Erkenntnisse und Einblicke in die kosmische Bestimmung der Menschheit gründete Perry Rhodan Anfang des Jahres 3588, das gleichzeitig zum Jahr 1 der Neuen Galaktischen Zeitrechnung (NGZ) wurde, die Kosmische Hanse, eine mächtige Organisation, deren Einfluss inzwischen weit in das bekannte Universum hineinreicht.
Gegenwärtig schreibt man das Jahr 425 NGZ, und die Hanse, die neben dem interstellaren Handel auch der kosmischen Verteidigung dient, fand sich schon mehrmals schweren Anschlägen der Superintelligenz Seth-Apophis ausgesetzt.
Um mit Hilfe weiterer Erkenntnisse gegen künftige Anschläge besser gewappnet zu sein, hat Perry Rhodan nach seiner Rückkehr von Khrat eine großangelegte Expedition zum galaktischen Kugelsternhaufen M 3 gestartet.
Ziel dieser Expedition ist die Auffindung des Verstecks der Porleyter, der Vorläufer der Ritter der Tiefe – ein Unternehmen von hohem Schwierigkeitsgrad, wie schon die Ereignisse auf den ersten Stationen der Suche beweisen.
Die Hauptpersonen des Romans
Perry Rhodan – Der Terraner auf dem Planeten der Flößer.
Marcello Pantalini – Ein Kapitän verliert sein Schiff.
Gucky – Der Mausbiber legt seinen Zellaktivator ab.
Bradley von Xanthen – Der Flottenkommandant wartet auf die Rückkehr der DAN PICOT.
Alaska Saedelaere
1.
Seit der Einschleusung der Space-Jet in die im Orbit von Impuls II befindliche DAN PICOT waren etwa zwanzig Stunden vergangen. Die beiden krabbenähnlichen Wesen, die man auf Impuls II gefunden hatte und die auf so rätselhafte Weise gestorben waren, befanden sich in einer Kühlkammer auf Deck 3 der DAN PICOT.
Der Kugelraumer, wie viele moderne Schiffe der KH und LFT mit Linear- und Metagravantrieb ausgerüstet, hatte inzwischen die Kreisbahn von Impuls II verlassen und bewegte sich Richtung Zentrum von M 3.
Perry Rhodan spürte zunehmende Unruhe.
Zwar hatte sich das Befinden der Zellaktivatorträger in den letzten Stunden erheblich verbessert, aber Ermüdungserscheinungen und Konzentrationsschwächen traten nach wie vor auf. Diese Symptome waren seit ihrem Aufenthalt auf EMschen bekannt, doch waren damals nur die Mutanten davon betroffen gewesen. Die Vermutung, dass die Porleyter überall in M 3 Barrieren installiert hatten, die für all diese Effekte verantwortlich waren, ließ sich nicht mehr von der Hand weisen.
Was Rhodan ebenfalls beunruhigte, war die Befürchtung, Seth-Apophis könnte das Versteck der Porleyter schon gefunden und Agenten im Einsatz haben. Beobachtungen der bei Omikron-15 CV wartenden Flotte schienen diese Befürchtung zu bestätigen.
Rhodan überlegte besorgt, ob sie in Zukunft überhaupt wissen konnten, ob ihnen porleytische Technik oder Aktivitäten der negativen Superintelligenz den Weg versperrten.
In Gedanken versunken betrat Perry Rhodan die Zentrale der DAN PICOT.
Dort war der erschöpft wirkende Geoffry Abel Waringer gerade damit beschäftigt, Daten aus den Speichern des Bordrechners abzurufen.
Rhodan trat auf ihn zu und begrüßte ihn.
»Du solltest dich mehr schonen«, riet er ihm. »So wie alle anderen auch. Gucky hat erst vor wenigen Minuten wieder den Wunsch geäußert, in die Krankenstation verlegt zu werden. Fellmer hat mir allerdings verraten, dass der Kleine dort nur eine gewisse Miriam wiedersehen möchte.«
Waringer gestattete sich ein karges Lächeln.
»Ich glaube nicht, dass der Ilt sehr unternehmungslustig ist. Allen Mutanten und Aktivatorträgern geht es schlecht. Wenn wir doch nur die Ursache genau kennen würden. Ob wirklich die Porleyter dafür verantwortlich sind?«
Rhodan antwortete: »Ich weiß es zwar nicht, bin aber fest davon überzeugt. Alle bisherigen Untersuchungen brachten jedoch kein Ergebnis, was die Ursache angeht. Die Zellaktivatoren funktionieren nicht mehr einwandfrei.«
Waringer schaltete den Speicher ab. »Nichts, absolut nichts! Man könnte fast meinen, außer uns gäbe es kein Lebewesen in M 3. Etwa viereinhalb Lichtjahre von hier entfernt steht ein kleiner roter Stern. Er wird von einem einzigen Planeten umkreist.«
Rhodan reagierte auf die versteckte Frage.
»Du denkst an eine Landung?« Er schüttelte den Kopf. »Nur dann, wenn sich Anhaltspunkte ergeben. Mir stecken die Ereignisse von Impuls II noch in den Knochen. Außerdem kennen wir noch immer nicht das Geheimnis der beiden Riesenkrabben, die so plötzlich starben. Spezialisten untersuchen sie, haben aber bisher nichts gefunden. Ein Gefühl sagt mir, dass sie nicht richtig tot sind.«
»Gefühle!« Waringers Miene verriet nur zu deutlich, was er von Gefühlen und Ahnungen hielt. »Es muss doch festzustellen sein, ob diese beiden Kreaturen tot sind oder nicht.«
»Wir werden es herausfinden!«, versicherte Rhodan überzeugt.
Er bat Waringer noch einmal, sich zu schonen, und suchte dann die Hauptzentrale auf, in der Kommandant Marcello Pantalini mit vornehmer Würde seine Pflicht erfüllte. Seiner übertrieben gewählten Ausdrucksweise wegen hatte es bereits mehrere belustigende Auftritte mit Gucky gegeben.
»Wir haben keine brauchbaren Signale auffangen oder speichern können, Kommandant. Ich schlage daher vor, dass wir eine Linearprogrammierung vornehmen und diesen Sektor verlassen.«
Pantalini strich sich durch sein gelocktes Grauhaar und deutete auf den Bildschirm.
»Nichts ist mir willkommener, als diesen von schrecklichen Geheimnissen angefüllten Raum zu verlassen, in dem nicht greifbare Mächte ihr Unwesen treiben. Ich möchte bei dieser Gelegenheit nur an den sterbenden Baum auf Impuls II erinnern ...«
»In M 3 werden wir immer wieder diesen unerklärlichen Vorkommnissen begegnen, hinter denen ich die Porleyter vermute.«
Pantalini zeigte sich diesmal nicht im geringsten erschüttert über die abrupte Unterbrechung seines Redeflusses.
»Ja, diese Porleyter, wer immer sie auch sein mögen, scheinen die heimlichen Herrscher über M 3 zu sein. Die Vorläufer der Ritter der Tiefe.«
»Das ist der Grund, warum wir die nächste Linearetappe baldmöglichst programmieren sollten«, erinnerte ihn Rhodan höflich. »Ich dachte an vier oder fünf Lichtjahre, jedenfalls in die Nähe des roten Sterns, der auf dem dritten Bildschirm zu sehen ist.«
Pantalini studierte den erwähnten Stern mit gerunzelter Stirn, blieb jedoch zum Erstaunen Rhodans und der anderen Anwesenden in der Zentrale stumm. Er nickte nur und ging dann zum Linearcomputer, um die notwendigen Daten errechnen und später programmieren zu lassen.
Genau in dem Augenblick, in dem Rhodan sich umdrehen wollte, um den Raum zu verlassen, begann eine Sirene zu heulen. Gleichzeitig flammten die roten Alarmlichter auf.
Mit einem Ruck blieb Rhodan stehen.
»Was ist das? Was hat den Alarm ausgelöst?«
Die Techniker an den Spurkontrollen fanden die Antwort in wenigen Sekunden.
»Funkzentrale, Chef!«
»Ich kümmere mich darum«, sagte Rhodan und verließ die Kommandozentrale.
Er kam nicht weit.
Noch ehe er die kurze Strecke bis zur Funkzentrale zurücklegen konnte, schleuderte ihn eine Druckwelle mit aller Wucht gegen die Wand des Korridors. Gleichzeitig fegte das Donnern mehrerer Detonationen über ihn hinweg. Noch bevor er halb betäubt am Boden lag, sah er grelle Lichtblitze in Richtung der Funkzentrale. Gerätetrümmer folgten der bereits zersplitterten Tür. Ein Mann taumelte auf den Gang, hielt sich den blutenden Kopf und fiel dann hin.
Rhodan gab sich alle Mühe, nicht das Bewusstsein zu verlieren. Die Explosion in der Funkzentrale war um so rätselhafter, als der Alarm vorher erfolgte. So als hätte jemand von der bevorstehenden Katastrophe gewusst und warnen wollen.
Das aber war absolut paradox. Außerdem, wer an Bord der DAN PICOT hätte ein Interesse daran, die Funkzentrale zu zerstören, mit der die Verbindung zur RAKAL WOOLVER und damit der Flotte bei Omikron-15 CV hergestellt werden konnte?
Rhodan traute es keinem der vierhundert Frauen und Männer zu.
Mühsam nur gelang es ihm, auf die Beine zu kommen. Er stützte sich gegen die Korridorwand und näherte sich vorsichtig der Funkzentrale. Auf der anderen Seite des Ganges tauchten Angehörige des Katastrophenteams auf, gefolgt von Sanitätspersonal. Feuerlöscher traten in Tätigkeit, um den entstehenden Brand im Funkraum zu hemmen.
Rhodan nahm alle Energie zusammen und lehnte die Hilfe eines herbeigeeilten Arztes ab.
»Schon gut. Kümmern Sie sich um die Leute in der Funkzentrale.« Sie hatten die Stelle erreicht, an der einmal die Tür gewesen war. »Mein Gott!«, war alles, was Rhodan sagen konnte.
Der Raum bot ein Bild totaler Verwüstung.
Zwei Männer des Funkpersonals, die offensichtlich vor ihren Geräten gesessen hatten, waren von der Wucht der Explosion zur anderen Seite des Raums geschleudert und offensichtlich schwer verletzt worden. Sie wurden in die Krankenabteilung gebracht.
Eine der Funkerinnen hatte Glück gehabt. Verstört hockte sie in einer Ecke, war aber unverletzt. Rhodan ging zu ihr.
»Was ist geschehen?«
Sie blickte ihn aus weit geöffneten Augen an wie einen Geist, dann erst schien sie ihn zu erkennen. Tränen liefen über ihre Wangen, eine Folge des Schocks. Stammelnd berichtete sie: »Es ... es geschah ganz plötzlich, Sekunden nach dem Alarm, der nicht von uns ausgelöst wurde. Sämtliche Funkgeräte für den Fernverkehr barsten ohne jede ersichtliche Ursache, sie explodierten einfach. Ich stand gerade hinter dem Blockverteiler und bekam nichts mit, außer dem Schreck natürlich. Alles begann sofort zu brennen.« Sie schluchzte. »Wie ist das nur möglich?«
Rhodan legte ihr die Hand auf die zitternde Schulter.
»Wir wissen es nicht, aber wir werden es herausfinden, keine Sorge.« Er wandte sich um und rief einem der Sanitäter zu: »Kümmert euch um sie.«
Der Boden des Raumes war mit den Trümmern der wichtigen Funkgeräte bedeckt, ohne die jede überlichtschnelle Verbindung unmöglich war. Es würde Tage dauern, bis die im Lager vorhandenen Ersatzgeräte installiert waren.
Der Luftstrom aus dem Ventilationsschacht senkte die überhitzte Atmosphäre, der Rauch begann abzuziehen. Rhodan dankte dem Schicksal, dass die Explosion sich nicht gerade bei Schichtwechsel ereignet hatte. Dann hätte es mehr Verluste, vielleicht sogar Tote gegeben.
Sein Kopf schmerzte noch immer von dem Aufprall gegen die Wand des Korridors, aber das war jetzt Nebensache. Er ignorierte das leichte Schwindelgefühl und schlug den Weg zur Kommandozentrale ein. Unterwegs gesellten sich Ras Tschubai und Fellmer Lloyd zu ihm. Beide zeigten sich entsetzt über das Unglück.
»Schuld daran ist eine dieser geheimnisvollen Barrieren, die innerhalb von M 3 existieren«, sagte Ras.
Rhodan nickte. Ras hatte ausgesprochen, was er längst befürchtete.
»Die Porleyter!«, sagte Fellmer Lloyd nur. Er wirkte müde und abgeschlafft. »Warum nur? Wir wollen doch nur Kontakt mit ihnen, nicht mehr.«
»Wissen sie das auch?«, fragte Rhodan und wusste zugleich, dass es darauf keine Antwort gab. »Wo steckt Gucky übrigens? Ich kann mir nicht vorstellen ...«
»Er liegt in seiner Kabine auf dem Bett«, unterbrach ihn Ras. »Du hättest ihm Bettruhe verordnet, Perry, und eine solche Anordnung wolle er unter keinen Umständen ignorieren.«
»Braves Kerlchen«, meinte Rhodan mit einem Schuss Ironie, ehe sie gemeinsam die Kommandozentrale betraten.
Dort war genau das eingetreten, was zu erwarten war. Aus dem stets vornehm agierenden Marcello Pantalini war ein eiskalter und überlegen handelnder Mann geworden. Seine Anweisungen kamen kurz und bestimmt. Er hatte Gelbalarm für das ganze Schiff gegeben und die Katastrophentrupps eingeteilt.
Als er Rhodan und seine Begleiter bemerkte, sagte er: »Alles unter Kontrolle. Fernfunkverbindungen ausgefallen, aber zum Glück besitzen alle Space-Jets und die anderen Beiboote eigene Hyperkomanlagen. Wird eine Verbindung zur Flotte gewünscht?«
Rhodan unterdrückte das Verlangen, sich mit der flachen Hand gegen die Stirn zu schlagen. Wie hatte er das nur vergessen können? Ausgerechnet Pantalini musste ihm den Ausweg zeigen. Es war wichtig, der Flotte von dem Ereignis zu berichten, denn wenn Bradley von Xanthen, der offizielle Befehlshaber, keinen Piepser mehr von der DAN PICOT hörte, würde er etwas unternehmen, um die Ursache herauszufinden, und nichts konnte in dieser Situation gefährlicher sein als das Eindringen weiterer Schiffe in den Sternnebel.
»Funktioniert der Interkom, Pantalini?«
»Einwandfrei. Keine einzige Verbindung innerhalb des Schiffes ist unterbrochen.«
»Gut, dann möchte ich mit dem Hangar sprechen.«
Der Kommandant nickte und schaltete den Interkom ein.
Als er die Taste eindrückte, die Hauptzentrale mit Hangar verband, heulte die Sirene auf.
Automatisch schaltete sich der Gelbalarm auf Rotalarm.
Trotzdem leuchtete der Bildschirm des Interkoms auf. Die Verbindung war hergestellt.
Dann aber, noch in derselben Sekunde, löschte ein greller Lichtblitz das Bild aus.
*
Die Anthropologin und Genforscherin Cerai Hahn hatte über den Interkom von der Katastrophe in der Funkzentrale erfahren und beeilte sich, ihren Mann Geiko Alkmann aufzusuchen, der Dienst im Hangar hatte und sich nicht von dort entfernen durfte.
Mit ihren 32 Jahren war sie noch sehr jung, und man konnte sie als eine klassische Schönheit bezeichnen. Schlank und blond, galt sie als eine der hübschesten Frauen an Bord der DAN PICOT. Daran änderte auch ihre sensible Natur nichts.
Sie litt keineswegs unter Vorahnungen, aber nach dem, was passiert war, hielt es sie nicht mehr in der gemeinsamen Kabine. Sie wollte bei ihrem Mann sein.
Geiko Alkmann gehörte zum Hangarpersonal. Obwohl der gelbe Alarmzustand anhielt, blieb nicht viel für ihn zu tun. Man konnte nur auf einen eventuellen Einsatz warten. Vorerst blieb der Bildschirm des Interkoms dunkel, es gab keine neuen Informationen.
Mirko Hannema kam herbeigeschlendert. Er war Pilot der Space-Jet DERBY, die startbereit im Hangar stand.
»Schöne Bescherung, Geiko. Möchte wissen, wer oder was dahintersteckt. Mir wäre wohler, ich befände mich mit der DERBY im freien Raum.«
»Ist nicht sicher, ob das ungefährlicher wäre, Mirko. Meiner Meinung nach war das alles ein Akt der Sabotage. Jemand will, dass wir keine Verbindung mehr zur Flotte bekommen.«
»Dann hat sich dieser Jemand allerdings getäuscht. Er hat unsere Fernfunkgeräte in den Beibooten vergessen. Mit dem meinen kann ich jederzeit die RAKAL WOOLVER erreichen.«
»Meinst du, das hätten Rhodan und die anderen vergessen? Du wirst sehen, dass hier bald jemand bei uns erscheint.«
Hannema sah an Alkmann vorbei und grinste.
»Du hast recht, Geiko, da erscheint schon jemand, aber es ist nicht Rhodan. Es ist dein geliebtes Weib.«
Alkmann fuhr herum.
»Cerai! Was soll das? Du weißt genau, dass bei Gelbalarm jeder auf seinem Posten zu bleiben hat. Deiner ist ...«
»Sei ruhig und hör gut zu, Geiko!«, unterbrach ihn seine Frau mit einer ihr ungewohnten Resolutheit. »Versuche, einmal logisch zu denken, dann wirst du wissen, was ich meine und warum ich hier bin, um dich zu warnen. Dich übrigens auch, Mirko. Euch alle!«
»Kannst du dich etwas deutlicher ausdrücken?«
»Gern, mein Lieber. Jemand hat die Hyperfunkgeräte in der Funkzentrale vernichtet, daran kann doch wohl kein Zweifel bestehen. Und warum dieser Unbekannte das getan hat, dürfte auch klar sein: Er will jeden Kontakt zwischen uns und der Flotte bei Omikron-15 CV unterbinden. Also ...«
»Das haben wir uns auch schon gedacht«, warf Hannema ein. »Aber der Unbekannte irrt sich! In den Beibooten haben wir alles, um jederzeit den Kontakt zur Flotte herstellen zu können.«
»Kluges Kind«, lobte Cerai Hahn spöttisch. »Und was ist die Folgerung daraus?«
Alkmann zuckte die Achseln.
»Nun, man wird sehr bald von hier aus die Flotte informieren.«
»So schlau wie du wird der Saboteur auch sein, und darum wird er alles unternehmen, die Geräte in den Beibooten ebenfalls außer Betrieb zu setzen. Und da seine Methode ziemlich rücksichtslos ist ...«
Sowohl Hannema wie auch Alkmann waren plötzlich blass geworden. Sie begriffen, was Cerai ihnen klarzumachen versuchte, und sie handelten schnell.