Perry Rhodan 1102: Der letzte Mirvaner - Clark Darlton - E-Book

Perry Rhodan 1102: Der letzte Mirvaner E-Book

Clark Darlton

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Beschreibung

Spähtrupp der Teleporter - zum Wrack im Weltraum Das Jahr 426 NGZ, der Neuen Galaktischen Zeitrechnung also, die im Jahr 3588 n. Chr. begann, scheint sich zu einem schicksalhaften Jahr für die Menschheit und die übrigen sternfahrenden Völker der Galaxis entwickeln zu wollen. Die Kosmische Hanse - sie wurde von Perry Rhodan als interstellare Handelsmacht mit völkerverbindenden Aufgaben und als Verteidigungsinstrument gegen die destruktiven Machenschaften der Superintelligenz Seth-Apophis begründet und bewährte sich seit nunmehr 426 Jahren bestens - ist überfordert, als die Porleyter-Krise vor den Toren Terranias ihrem Höhepunkt zustrebt. Glücklicherweise gelingt es Perry Rhodan, die überlebenden Vorläufer der Ritter der Tiefe mit Hilfe des Rings der Kosmokraten im letzten Moment zur Einsicht zu bringen und die Krise zu entschärfen. Doch die nächste Bedrohung folgt auf dem Fuß. Schauplatz ist das Rotierende Nichts oder der Frostrubin. Millionen und Abermillionen von Raumschiffen nähern sich dieser Gegend des Kosmos - und Perry Rhodan bietet die Galaktische Flotte auf, um den Fremden zu begegnen. Anschließend schickt er Späher aus. Zwei dieser Späher sind Gucky und Ras Tschubai. Sie dringen in die Endlose Armada ein und entdecken ein mysteriöses Wrack. Dort wartet DER LETZTE MIRVANER ...

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Veröffentlichungsjahr: 2012

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Nr. 1102

Der letzte Mirvaner

Spähtrupp der Teleporter – zum Wrack im Weltraum

von Clark Darlton

Das Jahr 426 NGZ, der Neuen Galaktischen Zeitrechnung also, die im Jahr 3588 n. Chr. begann, scheint sich zu einem schicksalhaften Jahr für die Menschheit und die übrigen sternfahrenden Völker der Galaxis entwickeln zu wollen.

Die Kosmische Hanse – sie wurde von Perry Rhodan als interstellare Handelsmacht mit völkerverbindenden Aufgaben und als Verteidigungsinstrument gegen die destruktiven Machenschaften der Superintelligenz Seth-Apophis begründet und bewährte sich seit nunmehr 426 Jahren bestens – ist überfordert, als die Porleyter-Krise vor den Toren Terranias ihrem Höhepunkt zustrebt.

Glücklicherweise gelingt es Perry Rhodan, die überlebenden Vorläufer der Ritter der Tiefe mit Hilfe des Rings der Kosmokraten im letzten Moment zur Einsicht zu bringen und die Krise zu entschärfen.

Doch die nächste Bedrohung folgt auf dem Fuß. Schauplatz ist das Rotierende Nichts oder der Frostrubin. Millionen und Abermillionen von Raumschiffen nähern sich dieser Gegend des Kosmos – und Perry Rhodan bietet die Galaktische Flotte auf, um den Fremden zu begegnen. Anschließend schickt er Späher aus.

Die Hauptpersonen des Romans

Perry Rhodan – Der Terraner schickt den Spähtrupp der Teleporter aus.

Gucky und Ras Tschubai – Die Mutanten unterwegs auf Erkundung.

Fellmer Lloyd – Guckys Kontaktmann auf der BASIS.

Jainchuchuman – Ein Zence.

Wech-Wech-Frogrout

1.

Ras Tschubai sah nicht einmal hin, als Gucky dicht neben ihm rematerialisierte. Das unvermittelte Auftauchen des Mausbibers an allen möglichen und auch unmöglichen Stellen der BASIS war schon fast zur Routine geworden.

Der Afrikaner stand dicht vor einem der vielen Bildschirme des gigantischen Flaggschiffs und versuchte, einzelne Objekte der Endlosen Armada auszumachen, was ihm natürlich der großen Entfernungen wegen nicht gelang.

»Strenge dich nicht unnötig an«, ließ sich der Mausbiber vernehmen. »Du wirst bald Gelegenheit haben, dir diese geheimnisvolle Riesenflotte aus der Nähe anzusehen.«

Ras wandte sich dem Mausbiber zu.

»Wie meinst du das?«

»Ganz einfach so: Wir sind dran! Clifton Callamon hat soeben seinen Bericht beendet, und Perry hat sich mit Taurec unterhalten. Der hat ihm ein paar hübsche Ratschläge gegeben. Danach hat Perry nachgedacht, und ich bin zufällig in seinen Gedankenstrom geraten. Sein Muster ist ja wie ein Magnet für mich. Ja, das wär's. Ich sagte es ja schon: Wir sind dran!«

Ras verzog keine Miene.

»Einsatz also! Aber wieso gerade du und ich?«

»Warum schon? Dafür gibt es tausend Gründe, mein Freund. Der einleuchtendste ist wohl, dass wir Teleporter sind, ich dazu noch Telepath, der über Fellmer Kontakt zur BASIS halten kann, denn, wie du ja weißt, klappt es wegen der Störimpulse, die von der Armada ausgehen, nicht so recht. Ein anderer Grund ist, dass man kein Schiff aufs Spiel setzen möchte. Die SODOM mit Kommandant Clifton Callamon hat ja Glück gehabt, dass sie heil zurückkehrte. Aber vergiss nicht, dass die PRÄSIDENT mit Kommandant Tanwalzen noch immer verschollen ist. Vielleicht finden wir sie bei unserem Einsatz – aha, Perry aktiviert gerade den zentralen Interkom. Gleich wirst du seine markante Stimme nach uns rufen hören ...«

»Sollen wir nicht gleich in die Hauptzentrale springen?«

Gucky warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.

»Dann merkt er doch gleich, dass ich mal wieder gelauscht habe.«

Ehe Ras antworten konnte, wurden die Mutanten Ras Tschubai und der Ilt Gucky über den Interkom aufgefordert, sich in der Hauptzentrale einzufinden. Und zwar auf dem schnellsten Weg.

»Damit meint er teleportieren«, sagte der Mausbiber und nickte Ras zu. »Vergiss nicht, dass du keine Ahnung hast, worum es geht.«

»Ich werde mich dumm stellen«, versprach Ras und entmaterialisierte.

*

Als Taurec gegangen war, ließ er einen ziemlich nachdenklichen Rhodan zurück. Aus Callamons Bericht wussten sie, dass die Endlose Armada aus unzähligen Einheiten bestand – darunter allein 50.000 Cygridenschiffe. Besonders wichtig erschien Rhodan die Tatsache, dass die Teilnehmer der Endlosen Armada, welchen Völkern sie auch angehören mochten, mit einem Kennzeichen behaftet waren.

Es handelt sich dabei um einen kleinen violett strahlenden Leuchtpunkt genau zwanzig Zentimeter über dem Kopf des entsprechenden Individuums – ein Pass, der nicht zu fälschen war und Armadaflamme genannt wurde.

Und noch etwas hatte Rhodan durch Callamon in Erfahrung gebracht: Die Endlose Armada war seit Millionen von Jahren unterwegs, um nach dem verlorengegangenen TRIICLE-9 zu suchen.

Was immer das auch sein mochte, es musste etwas ungeheuer Wichtiges sein. Wozu sonst dieser Aufwand, wie es ihn wahrscheinlich in der Geschichte aller Intelligenzen des Universums noch niemals zuvor gegeben hatte?

TRIICLE-9 ...?

Nach einem kurzen Gespräch mit Roi Danton und Kommandant Javier informierte er Atlan an Bord der SOL über seine Absichten und fand auch die Zustimmung des Arkoniden. Dann erst bat er die beiden Mutanten in die Hauptzentrale.

Zuerst erschien Ras und nahm Platz, als er dazu aufgefordert wurde.

Dann materialisierte Gucky, schüttelte den drei Männern freudestrahlend die Hände und begrüßte dann auch Ras, als hätte er ihn seit Tagen nicht gesehen. Umständlich rutschte er dann in den Sessel, den Rhodan ihm hinschob.

»Da wären wir also!«, stellte er fest und kreuzte die Arme vor der Brust. »Ihr habt uns doch nicht rufen lassen, um eine Tasse Tee mit uns zu trinken?«

Rhodan blickte ihn forschend an, ehe er sagte: »Auch auf die Gefahr hin, dass ich dir nichts Neues berichte, folgendes: Wir haben Informationen erhalten ...« Rhodan sprach sachlich, nüchtern und mit wenigen Worten. Ras bekam damit bestätigt, was er bereits durch Gucky erfahren hatte. Dann schloss Rhodan: »Wir können kein Schiff in Richtung der Armada schicken, weil die Gefahr einer Entdeckung zu groß wäre. Callamon erwähnte, dass in dem Teil der Flotte, in dem er sich aufhielt, seltsame rechteckige Kästen mitfliegen. Er weiß, dass es sich um Antriebsaggregate handelt. Damit verringert sich die Gefahr einer Entdeckung für jenen, der sich ungebeten an Bord einer solchen Einheit begibt.«

Ras beugte sich etwas vor und sah Rhodan an.

»Du willst damit sagen, dass Gucky und ich ...?«

»Genau das! Ich habe lange nach einer anderen Lösung gesucht, aber diese scheint mir die beste zu sein. Atlan, Roi und auch Waylon Javier sind der gleichen Meinung. Ihr werdet teleportieren.«

»Ist aber eine ganz hübsche Strecke«, gab Ras zu bedenken. »Unsere Sprungweite ist begrenzt, und ohne Zwischenstationen ...«

»Etappen!«, warf Gucky ein. »Wir springen in Etappen.«

Rhodan nickte ihm zu.

»Das altbewährte System, nicht wahr? Und später könnt ihr diese Kästen als Zwischenstationen benutzen. So sollte es möglich sein, unbemerkt ein gutes Stück in die Armada einzudringen und Informationen zu sammeln, die wir so dringend benötigen. Auf telepathischem Weg sollte das möglich sein.«

»Ich werde es versuchen«, versprach der Mausbiber.

»Und noch etwas!«, sagte Rhodan ungewöhnlich ernst und eindringlich. »Geht kein unnötiges Risiko ein! Wenn Gefahr droht, zieht euch zurück, und zwar sofort! Gucky, du musst versuchen, so oft wie möglich Kontakt mit Fellmer Lloyd aufzunehmen, damit wir informiert sind. Vielleicht dringen deine Gedankenimpulse durch das Gebräu der Mentalströme. Funk ist wegen der Ortungsgefahr gefährlich.«

Er warf Roi Danton und Javier einen Blick zu. »Habt ihr noch Fragen an die beiden?«

»Du hast schon alles gesagt.« Roi Danton nahm ein Folienblatt vom Tisch und reichte es Ras. »Eine Liste mit den Ausrüstungsgegenständen, die ihr mitnehmt.« Er winkte ab, als Gucky protestieren wollte. »Ja, ich weiß, dass du die Standardausrüstung auswendig kennst. Auf der Liste hier habe ich nur aufgeschlüsselt, wer von euch was übernehmen soll, damit das Gewicht gleichmäßig verteilt ist.«

»Ich bin kleiner als Ras«, machte Gucky ihn aufmerksam.

»Er wird auch entsprechend mehr zu schleppen haben.«

Gucky strahlte.

»Die Liste ist eine großartige Idee! Wann soll's denn losgehen?«

Rhodan sagte: »Packt euch in die Schutzanzüge, checkt alles anhand der Liste durch, peilt einen nicht vorhandenen Punkt im Raum vor der Armada an, und teleportiert! Viel Glück!«

»Werden wir auch nötig haben«, bedankte sich Ras und stand auf.

*

Die Ausrüstung mit den speziellen Ortungsgeräten für Raumschiffe nahm viel Platz in Anspruch, obwohl sie in geräumigen Taschen und in dem breiten Hohlgürtel des Schutzanzugs verstaut wurde. Als Besonderheit war diesmal ein fünf Meter langes Kabel dabei, extra verstärkt und an beiden Enden mit Spezialsteckern versehen, die in die Telefonbuchsen der Schutzanzüge passten. Damit war es möglich, dass sich Ras und Gucky ohne jede Abhörgefahr unterhalten konnten, wenn sie gezwungen waren, die Helme geschlossen zu halten. Außerdem war das Kabel reißfest und verhinderte ein Auseinandertreiben der beiden Teleporter im Raum.

»Die haben aber auch an alles gedacht«, freute sich der Mausbiber. »Jetzt sind wir siamesische Zwillinge.«

»Zum Glück nicht für alle Zeiten«, murmelte Ras und schloss seinen Helm, um die Kabelverbindung zu überprüfen.

Sie funktionierte einwandfrei.

Gucky esperte in Richtung Armada und empfing wie stets ein unverständliches Chaos an Gedankenausstrahlungen, mit denen er beim besten Willen nichts anfangen konnte.

Er kontaktierte Fellmer.

Du wirst dich ziemlich anstrengen müssen, dachte er, als er den Bereitschaftsimpuls aufnahm. Aber wir kennen ja unsere Muster.

Bei starker Konzentration sollte es gehen, kam es zurück.

Wir wollen es hoffen. In drei Minuten sind wir unterwegs.

Dann alles Gute!

Jetzt erst schloss Gucky den Helm.

»Wir können«, sagte er zu Ras. »Zwei Drittel Lichtsekunden in Richtung Armada.«

»Das wird eine Menge Etappen geben«, befürchtete Ras und gab dem Mausbiber die Hand. »Dann – ab!«

Eine Sekunde später gab es zwei Personen weniger in der BASIS, dem Flaggschiff der Galaktischen Flotte.

*

Sie rematerialisierten im Nichts, trieben langsam voneinander fort und wurden durch das Kabel wieder zusammengeführt.

»Sprung!«

Nach zahllosen Etappen legten sie eine Pause ein. Deutlich konnte Gucky feststellen, dass die Mentalimpulse aus der Armada zwar stärker, aber keineswegs verständlicher geworden waren. Ganz im Gegenteil! Akustisch gesehen, schwebte der Mausbiber mitten zwischen einer Million von Radiogeräten, von denen jedes ein anderes Programm ausstrahlte.

»Das kann ja heiter werden«, murmelte er ahnungsvoll.

Ras wusste, was er meinte. Er deutete in Richtung ihres Zieles.

»Siehst du das? Die ersten Einheiten der Armada!«

Erst als Gucky sich auf sein Spezialgerät konzentrierte, sah er, was Ras meinte. Im Nichts zog sich ein milchiger Schleier dahin, der sich erst bei genauerer Betrachtung in viele winzige Lichtpünktchen aufzulösen begann.

»Das sind mindestens noch zehn Etappen, wenn nicht mehr.«

»Die letzten nehmen wir etwas kürzer«, schlug Ras vor. »Hoffentlich werden wir nicht geortet.«

»Damit ist kaum zu rechnen, wir sind zu klein.«

Eine Stunde später hatten sie sich den Außenraumern der Armada so weit genähert, dass Einzelheiten ausgemacht werden konnten.

Callamons Schilderung war sehr anschaulich gewesen, und sie entsprach, wie die beiden Teleporter nun feststellen konnten, genau den Tatsachen. Zwischen Raumschiffen unterschiedlichster Bauart schwebten die beschriebenen rechteckigen Kästen, die von Rhodan als »Sprungstationen« empfohlen worden waren.

Im Gegensatz zu den anderen Einheiten der Flotte besaßen sie ausnahmslos einen lichtschluckenden Anstrich. Sie waren schwarz und konnten kaum ausgemacht werden. Sie trieben schätzungsweise mit dreitausend Sekundenkilometer dahin, wurden von anderen Schiffen überholt oder überholten sie. Eine einheitliche Geschwindigkeit schien es innerhalb der Armada nicht zu geben.

Der Unterschied hinsichtlich ihrer Größe war enorm und erstaunlich. So gab es kleine Kästen, deren Kantenlängen nur wenige Meter betrugen, bei anderen wiederum gingen diese Zahlen in die Hunderte.

»Hoffentlich stimmt es wenigstens, dass die Kästen von einer Automatik kontrolliert werden, dann ist die Gefahr einer frühzeitigen Entdeckung geringer«, sagte Gucky.

»Hoffentlich hast du da recht. Aber es ist besser, wir bleiben nicht länger hier frei im Raum schwebend. Ortest du den kleinen Kasten, direkt vor uns?«

»Den fast quadratischen?«

»Genau den! Wir springen auf die Außenhülle. Los!«

Die Einheit hatte eine Kantenlänge von vielleicht fünfzehn Metern und trieb ein wenig abseits von den anderen neben der eigentlichen Armada her. Wenn sie sich auf der abgewendeten Fläche aufhielten, war eine Ortung durch die Flotte so gut wie unmöglich.

Sie standen auf der absolut ebenen dunklen Fläche und gingen vor bis zu dem neunziggradigen Kantenabbruch. Hier erst legten sie sich hin und spähten über den Rand in Richtung Armada.

Während des Gehens hatten sie die Magnetsohlen der Stiefel auf der Hülle gehalten, aber nun, da sie auf dem Bauch lagen, mussten sie wegen der fehlenden Gravitation vorsichtig sein, um nicht einfach davonzuschweben.

»Unbequem«, beschwerte sich Gucky. »Ich glaube, wir nehmen das nächste Mal einen größeren. Der dürfte eine gewisse Massenanziehung besitzen.«

Sie lagen so ruhig wie möglich und beobachteten auf den Ortungsgeräten die vorbeiziehenden Schiffe. Im Hintergrund verschmolz die Masse der zahllosen Einheiten zu dem bereits erwähnten milchigen Schleier, der keine Unterschiede mehr erkennen ließ. Um so deutlicher zeichneten sich die näheren Schiffe vor diesem mattschimmernden Hintergrund ab.

»Kannst du etwas empfangen, Gucky?«

»Eine Menge, Ras. Und einige der Impulse sind ziemlich deutlich. Es ist also anzunehmen, dass bei direkter Konfrontation mit den Fremden eine Verständigung möglich ist. Es dürfte nicht schwer sein, unsere Translatoren entsprechend zu justieren.«

»Woher kommen die Impulse? Kannst du die Richtung angeben?«

»Nicht genau, tut mir leid. Ich nehme jedoch an, sie stammen aus dem Pulk der seltsam geformten Einheiten unmittelbar vor uns. Die Entfernung dürfte etwa dreihundert Kilometer betragen.«

»Ich sehe sie. Große Dinger sind das aber! Fast tausend Meter.«

»Nicht alle, es gibt auch kleinere. Aber die Form! Was sagst du zu ihren Formen?«

»Der Bug sieht aus wie ein ... wie ein Pfeifenkopf, dahinter hängt der Stiel. Wirklich, solchen Schiffen sind wir noch nie begegnet.«

»Gehen wir näher heran?«

Ras antwortete nicht sofort. Zwischen dem Pulk und ihnen trieben weitere dunkle Kästen, darunter auch größere. Die Entfernungen waren schwer abzuschätzen.

»Hinter den Pfeifenschiffen befindet sich einer der Kästen, ein ziemlich großer. Ich schlage vor, den nehmen wir. Wie ist übrigens der Kontakt zu Fellmer?«

»Bisher nichts mehr. Ich glaube auch kaum, dass er mich aufnehmen kann. Aber das kann sich ändern. Gut, konzentrieren wir uns auf den großen Kasten und springen.«

Als sie rematerialisierten und die – wenn auch geringe – Gravitation spürten, die sie anzog, duckten sie sich unwillkürlich, denn die nächsten Einheiten der Armada schwebten in nicht sehr großer Entfernung vor, neben und hinter ihnen. Zum Glück gab es auf der sonst glatten Fläche des Kastens einige geringfügige Erhebungen oder Aufbauten, die Deckung boten.

Sie bewegten sich auf eine buckelförmige Erhebung zu, als etwas völlig Unerwartetes passierte ...

*

Fellmer Lloyd hatte sich in seine Kabine zurückgezogen, um sich besser auf eventuell eintreffende Mentalimpulse Guckys konzentrieren zu können. Er lag ruhig und entspannt auf dem Bett, die Augen geschlossen.

So wie auch der Mausbiber zuvor empfing er einen Wust unverständlich bleibender Signale, mit denen sich nichts anfangen ließ. Sie stammten zweifellos aus der Armada.

Guckys Gedankenbotschaften kamen zuerst klar und deutlich durch, aber leider blieb das nicht lange so.

Je weiter die beiden Teleporter sich von der BASIS entfernten, desto schwächer wurden die telepathischen Sendungen. Noch blieb der Kontakt bestehen, und Fellmer konnte Rhodan informieren, dass die Teleporter bereits die Armada erreicht hatten.

»Schon irgendwelche Beobachtungen?«, fragte Rhodan über Interkom.

»Nur solche, die wir schon von Callamons Bericht her kennen.«

»Halte weiterhin Kontakt, Fellmer.«

»Ich fürchte, er wird bald abbrechen. Sie haben noch zehn Etappen bis zu ihrem ersten Ziel, und mit jeder Etappe werden die Impulse schwächer. Sie vermischen sich mit jenen aus der Armada.«