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Jen Saliks Odysee in Starsen, der Stadt des Schreckens Der Kampf um die Kommandogewalt über die Endlose Armada ist entschieden. Die Voraussage des Armadapropheten, der Terraner Perry Rhodan würde den gigantischen Heerwurm von Raumschiffen eines Tages befehligen, hat sich im Juli des Jahres 427 NGZ erfüllt. Inzwischen nähert sich das Jahr 427 NGZ dem Ende, und die Galaktische Flotte hat längst wieder die Milchstraße erreicht. Zum gleichen Zeitpunkt beginnt ein kosmisches Verwirrspiel, das Kazzenkatt, der Lenker des Dekalogs der Elemente, geschickt eingefädelt hat. Kazzenkatt bekommt Perry Rhodan überraschend in seine Gewalt. Durch den Sturz in die Zeit versucht er den Terraner so zu manipulieren, dass das wichtige Chronofossil Andro-Beta den Mächten des Chaos anheimfallen möge. Noch bevor die Pläne des Dekalogs wirkungsvoll durchkreuzt werden, sind Atlan, der Arkonide, und Jen Salik, der Ritter der Tiefe, zu einer Mission aufgebrochen, die die beiden Männer in das mysteriöse Reich der Tiefe und an den ursprünglichen Standort des Frostrubins führen soll. Als Kundschafter der Kosmokraten agierend, erreichen die Männer die kontinentgroße Stadt Starsen, die sich als ein Ort voller Schrecken erweist. Doch für Jen Salik kommt es noch schlimmer - sein einziger Ausweg ist die FLUCHT INS LABYRINTH ...
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Seitenzahl: 120
Veröffentlichungsjahr: 2012
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Nr. 1206
Flucht ins Labyrinth
Jen Saliks Odyssee in Starsen, der Stadt des Schreckens
von Clark Darlton
Der Kampf um die Kommandogewalt über die Endlose Armada ist entschieden. Die Voraussage des Armadapropheten, der Terraner Perry Rhodan würde den gigantischen Heerwurm von Raumschiffen eines Tages befehligen, hat sich im Juli des Jahres 427 NGZ erfüllt.
Inzwischen nähert sich das Jahr 427 NGZ dem Ende, und die Galaktische Flotte hat längst wieder die Milchstraße erreicht. Zum gleichen Zeitpunkt beginnt ein kosmisches Verwirrspiel, das Kazzenkatt, der Lenker des Dekalogs der Elemente, geschickt eingefädelt hat.
Kazzenkatt bekommt Perry Rhodan überraschend in seine Gewalt. Durch den Sturz in die Zeit versucht er den Terraner so zu manipulieren, dass das wichtige Chronofossil Andro-Beta den Mächten des Chaos anheimfallen möge.
Noch bevor die Pläne des Dekalogs wirkungsvoll durchkreuzt werden, sind Atlan, der Arkonide, und Jen Salik, der Ritter der Tiefe, zu einer Mission aufgebrochen, die die beiden Männer in das mysteriöse Reich der Tiefe und an den ursprünglichen Standort des Frostrubins führen soll.
Jen Salik – Der Ritter der Tiefe stellt sich zum Status-Kampf.
Ol On Nogon – Ein Status-Drei-Bürger von Starsen.
Wöleböl – Jen Saliks Treumann.
Hulnan 2317 und Kalk 978 – Geriokraten von Starsen.
Jorstore
Nachdem Atlan und der Status-Eins-Bürger Chulch den Ritter der Tiefe, Jen Salik, verlassen hatten, um Bundesgenossen im Kampf gegen den Status-Drei-Bürger Ol On Nogon zu finden, befand sich Jen Salik allein in jenem Stadtviertel von Starsen, das vom Volk der Meykatender bewohnt wurde.
Er wusste sofort, dass es ein Fehler gewesen war, Atlan und seinen Begleiter fortzulassen oder nicht mit ihnen zu gehen, aber die Verlockung, dem Tyrannen Nogon die Stirn zu bieten, war zu groß gewesen.
Die über Starsen liegende Wolkenschicht ließ das Licht unbestimmten Ursprungs nur mangelhaft durch. Eigentlich herrschte eine ständige Dämmerung, die das rechtzeitige Erkennen einer drohenden Gefahr ebenso erschwerte, wie sie auf der anderen Seite wiederum einigen Schutz gegen böse Überraschungen bot.
Salik duckte sich hinter ein Korallenriff, als er drüben auf der anderen Straßenseite eine Bewegung bemerkte, aber dann atmete er erleichtert auf.
Es war nur ein Meykatender, einer der zwei Millionen von Nogons unterdrückten und ausgebeuteten Bewohnern der Zentrumszone Starsens. Er bedeutete keine Gefahr.
Trotzdem verhielt sich Salik ruhig, bis das seltsam aussehende Wesen verschwunden war, das entfernt an eine riesige Fledermaus erinnerte. Der Hammerkopf und der fischähnliche achtzig Zentimeter lange Körper ließ vermuten, dass sie einst im Wasser gelebt hatten, und niemand vermochte zu ahnen, welches Schicksal sie in die »Tiefe« und in die Riesenstadt verschlagen hatte.
In der Art von Großfamilien lebten sie in farbenprächtigen Häusern, die aus Korallen – das Baumaterial sah Korallen zumindest sehr ähnlich – errichtet worden waren und bis zu hundert Meter hoch sein konnten. In künstlich angelegten Teichen züchteten sie Algen, ihr einziges Nahrungsmittel.
Da sie geniale Bildhauer waren, fiel es ihnen leicht, kunstvolle Gegenstände zu schnitzen und bei den Nachbarvölkern in anderen Stadtvierteln einzutauschen. Sie waren friedliebend, hilfsbereit und gastfreundlich – um so leichter waren sie durch Nogon auszubeuten.
Da!
Salik zuckte zusammen, als er weiter rechts die Gestalten auftauchen sah. Obwohl nur als schemenhafte Schatten in ihren Umrissen zu erkennen, verriet schon die Verschiedenartigkeit der Silhouetten, dass es sich zweifelsfrei um die Treumänner Nogons handelte, die dem Tyrannen blind ergeben waren und jeden seiner Befehle widerspruchslos ausführten.
Und einer dieser Befehle lautete mit Sicherheit, ihn und Atlan gefangen zu nehmen oder auch zu töten.
Von seinem Versteck aus beobachtete Salik die Näherkommenden. Er verfluchte seinen Leichtsinn, sich aus einem der überall in der Stadt befindlichen Starsenspender keinen Strahler besorgt zu haben. Das würde er so schnell wie möglich nachholen müssen, wenn er überleben wollte.
Es waren etwa zehn oder elf Treumänner Nogons, Angehörige verschiedener Völker, und keiner von ihnen war Meykatender. Wahrscheinlich waren sie aber auch nur auf der Suche nach den geschnitzten Kunstwerken der fischähnlich gebauten Fledermauswesen, um sie dem Tyrannen abzuliefern, der sich damit wiederum bei Höhergestellten beliebt zu machen pflegte.
Salik beobachtete, dass die Gruppe haltmachte und fünf der Treumänner ein Korallenhaus betraten, nachdem sie die primitive Tür zertrümmert hatten. Er hätte gern eingegriffen, aber ohne Waffe war das völlig sinnlos. Er musste sich so schnell wie möglich eine beschaffen.
Er fühlte nach seinem Zellaktivator. Da dieser ursprünglich eine Schöpfung der Kosmokratentechnik darstellte, war er der einzige Gegenstand, den er mit in die Tiefe der Station Cortrans hatte nehmen können.
Er verlieh ihm nicht nur ein gewisses Zeitgefühl, sondern befähigte ihn auch, durch Mentalimpulse einem Starsenspender alles zu entnehmen, was er benötigte – und sich wünschte. Außerdem konnte er mit seiner Hilfe die vorhandenen Transportmittel benutzen.
Die fünf Treumänner kamen wieder aus dem Haus und verteilten ihre Beute. Dann bewegte sich die Gruppe weiter, kam dicht an dem Versteck Saliks vorbei und verschwand dann endgültig in einer der dämmerigen Seitenstraßen.
Kurz entschlossen verließ Salik sein Versteck, überquerte die Straße und betrat das geplünderte Haus. Er musste wissen, was sich abgespielt hatte. Vielleicht konnte er auch helfen, wenn er auch noch nicht wusste wie.
Die Treppe war alt und bröckelig, aber sie trug sein Gewicht.
Noch bevor er das erste Stockwerk erreichen konnte, hörte er Stimmengewirr. Obwohl kein einziges Wort richtig zu verstehen war, wusste Salik sofort, dass sich die Bewohner in leicht abgewandeltem Armadaslang unterhielten. Er würde sich also ohne große Schwierigkeit mit ihnen verständigen können.
Die Treppe führte weiter nach oben zur nächsten Etage, aber die auch hier aufgebrochene Tür wies ihm den rechten Weg. Er betrat ohne Zögern den riesigen Raum, der die ganze erste Etage einnahm. Lange Stangen waren kreuz und quer angebracht, und auf ihnen hockten die Meykatender in langen Reihen wie die Hühner.
Das Stimmengewirr brach jäh ab, als sie den Eindringling bemerkten, der beide Hände in beschwichtigender Geste hob und ihnen zurief:
»Ich bin ein Freund eures Volkes und Nogons Feind. Was ist geschehen?«
Er sah selbst, was geschehen war, ehe ihm jemand antworten konnte. In einer Ecke lagen einige zerbrochene Figuren, die von den Plünderern in der Hast ihres Raubzugs zerstört worden waren. Vielleicht auch absichtlich, weil sie nur haltbare Dinge mitgenommen hatten.
»Man hat euch beraubt«, fuhr Salik begütigend fort, da die Meykatender noch immer überrascht schwiegen. »Ich hätte euch geholfen, aber ich bin ohne Waffe.«
Endlich bewegte sich einer der Meykatender. Auf seiner Stange rückte er ein Stück näher, wobei ihm seine hornigen Greifklauen sehr zustatten kamen. Seine Stimme war hoch und schrill, aber Salik konnte ihn gut verstehen.
»Keine Waffe hilft gegen die Treumänner Nogons. Wir wollen in Frieden leben, auch wenn wir bestohlen werden. Wir hörten, dass Fremde in der Stadt sind. Gehörst du zu ihnen?«
»Ich bin einer von ihnen.«
»Woher kommt ihr?«
Salik wusste, dass es unmöglich war, diesen Wesen, die nichts anderes als ihre Stadt kannten, seine Herkunft klarzumachen.
»Vom Hochland«, gab er daher Auskunft, denn hier unten wusste anscheinend niemand, was die Begriffe ›Universum‹, ›Weltall‹ oder gar ›Einsteinuniversum‹ bedeuteten. ›Hochland‹ hingegen war ein Begriff, der zumindest in Mythen und Sagen noch existierte.
Der Meykatender zuckte sichtlich zusammen. Ein allgemeines Stimmengewirr verriet die Überraschung und verhinderte für Minuten eine weitere Unterhaltung. Salik wartete geduldig, bis sich die Aufregung legte.
Der Meykatender wandte sich wieder an ihn, als es ruhiger wurde.
»Das Hochland – ja, wir kennen die alten Überlieferungen. Wir glaubten, dass es nicht mehr existiert. Aber wenn du von dort kommst, bist nicht du in Gefahr – wir alle sind es. Ich muss dich bitten, uns zu verlassen. Sofort!«
Salik unternahm einen letzten aussichtslos erscheinenden Versuch, Atlan bei seinem Plan, Treumänner zu gewinnen, zu helfen.
»Wir suchen Bundesgenossen, Freunde, die uns im Kampf gegen Nogons Treumänner unterstützen. Ich wollte euch fragen ...«
Er kam nicht mehr dazu, seine Frage auszusprechen.
Schrille Schreie des nackten Entsetzens brachen über ihn herein. Eine mentale Welle der Abwehr und Verneinung drang fast schmerzhaft in sein Gehirn, obwohl die Fledermauswesen keine Telepathen oder gar Hypnos sein konnten. Einige von ihnen flatterten erschrocken mit ihren Flügeln und wären beinahe von ihren Stangen gefallen.
»Schon gut, schon gut«, unternahm Salik den Versuch, sie zu beruhigen. »Ich will euren Frieden nicht länger stören. Lebt weiter hier in Frieden und lasst euch tyrannisieren. Ich gehe ja schon ...«
Da wandte sich der Wortführer der Meykatender, vielleicht das Oberhaupt der hier versammelten Großfamilie, erneut an ihn:
»Du siehst an der Reaktion, dass wir dir nicht helfen können, aber kein einziger Meykatender wird euch verraten. Mehr können wir nicht für dich tun. Versuche, das zu verstehen.«
»Ich verstehe schon«, sagte Salik resignierend, aber er hatte kaum eine andere Antwort erwarten können. »Ich weiß nicht, ob wir Erfolg haben werden, aber zumindest werden wir es versuchen. Lebt wohl. Ich gehe als Freund von euch.«
»Wir danken dir«, war das letzte, das Salik noch verstand, als er wieder auf der Treppe stand. Er verzichtete darauf, auch die nächsten Etagen aufzusuchen. Er würde dort genauso wenig Erfolg haben wie in der ersten.
Vorsichtig stieg er wieder die Stufen hinab und blieb in der zertrümmerten Haustür stehen, um sich vorsichtig nach allen Seiten zu orientieren. Es wurde Zeit, einen Starsenspender zu finden, damit er sich eine Waffe und etwas zu essen und trinken besorgte.
Auf den Straßen war nichts zu sehen. Leer und verlassen lagen sie im Zwielicht. Erst wenn die Schwarzzeit anbrach, würde es hier gefährlich und tödlich werden.
Immer dicht an den Hauswänden vorbei bewegte er sich wie ein anschleichendes Raubtier die Straße entlang und duckte sich in den Schatten der Vorsprünge und Erker, wenn er eine Bewegung sah. Und dann erblickte er den Starsenspender.
Der goldschimmernde Würfel mit etwa einem Meter Kantenlänge stand auf einem kleinen Podest. Wie alle Spender war auch er unbewacht, denn nur Bürger mit entsprechendem Status konnten ihn benützen.
Er vergewisserte sich, völlig allein zu sein, ehe er sich dem Würfel näherte und vor ihm stehen blieb.
Das Bild eines Energiestrahlers mit verstellbarer Intensität entstand vor seinem geistigen Auge, und sein Gehirn strahlte die mentale Vorstellung gleichzeitig ab – und wurde empfangen.
Über dem Würfel flimmerte die Luft, als strahle das Gebilde eine ungeheure Hitze aus, was jedoch nicht der Fall war, und dann materialisierte aus dem Nichts heraus der gewünschte Strahler.
Salik ergriff ihn und überzeugte sich, dass er voll geladen war. Sekunden später erschien das nachträglich gewünschte Ersatzmagazin. Er schob es in die Tasche und die Waffe in den Gürtel.
Der dritte Wunsch, den er dem phantastischen Spender übermittelte, war Speise und Trank. Er nahm beides und zog sich eiligst in die relative Dunkelheit einer breiten Nische zurück, die von zwei dicht nebeneinander stehenden Häusern gebildet wurde.
Er stillte Hunger und Durst und fühlte sich gleich wohler und unternehmungslustiger, obgleich er die Hoffnung aufgegeben hatte, hier einen Treumann aufzutreiben. Er konnte nur hoffen, dass Atlan und sein Begleiter Chulch in dieser Hinsicht mehr Glück hatten als er.
Eigentlich, dachte er, hätte ich doch mit ihnen gehen sollen. Warum fühlen wir uns überhaupt veranlasst, etwas gegen Nogon zu unternehmen? Die Meykatender wollen sich ohnehin nicht helfen lassen. Nicht nur hier, sondern in allen anderen Teilen von Starsen herrschen die Mächtigen, beuten die anderen, Schwächeren aus. Was wollen Atlan und ich dagegen ausrichten, wenn es vielleicht auch zu unserer Aufgabe gehört ...?
Er wurde in seinen Gedankengängen jäh unterbrochen, als er den Marschtritt hörte, der sich schnell näherte. Vorsichtig lugte er um die Ecke und erkannte mindestens zwei Dutzend Treumänner Nogons, die mit schussbereiten Strahlern auf der ganzen Breite der Straße in seine Richtung kamen, als könnten sie ihn wittern.
Er stellte den Strahler auf Paralyse ein, überlegte es sich aber dann anders. Nur dann würde er kämpfen, wenn die Situation es erforderte oder wenn er den Meykatendern unmittelbar helfen konnte.
Das so genannte Citytransportsystem arbeitete nach einem ähnlichen Prinzip wie die Starsenspender – nahezu unverständlich, geheimnisvoll und dabei absolut perfekt und zuverlässig.
Salik hatte den Wunsch kaum gedacht, da materialisierte die glühend erscheinende Transportkugel dicht vor ihm und nahm ihn auf.
Noch ehe die Treumänner des Tyrannen begriffen, was sich vor ihren Augen abspielte, war die Kugel wieder verschwunden. Ein privilegierter Bürger – mochten sie denken.
Und sie marschierten weiter.
Salik hatte sein gedachtes Ziel, nur wenige Straßenzüge weiter, erreicht – einen quadratischen Platz, der von Korallenhäusern eingeschlossen wurde. In seiner Mitte stand inmitten unregelmäßig angelegter Algenteiche ein flacher Bau, der an einen Tempel erinnerte. Vielleicht ein Heiligtum der Meykatender?
Er bot immerhin ein gutes Versteck und Sicht nach allen Seiten.
Da Salik Müdigkeit verspürte, beschloss er, sich dort ein wenig auszuruhen. Schnell überquerte er den Platz, folgte dem gewundenen Pfad zwischen den Teichen und erreichte aufatmend den Bau, zu dem breite Stufen hinaufführten. Dicke Säulen trugen das flache Dach und boten eine ausgezeichnete Deckung.
Er fand einen Platz, der ihm sicher genug erschien und von dem aus er die unbebaute Region um den Tempel und die Straßenmündungen gut einsehen konnte.
Ohne zu schlafen, sammelte er neue Kräfte, wobei ihm der Zellaktivator half.
Er ruhte und wartete.
*
Gellende Schreie und Hilferufe schreckten ihn plötzlich aus seiner Ruhe auf. Er kroch vor, um besser sehen zu können, blieb aber in Deckung.
Was er sah, empörte ihn maßlos. Er spürte, wie kalte Wut in ihm hochstieg, aber noch hielt er sich zurück und beobachtete, was sich auf dem freien Platz abspielte.
Mehrere hundert Meykatender liefen aufgeregt und schreiend durcheinander, zusammengetrieben von etwa drei Dutzend Treumännern des Tyrannen Nogon, die zum Erstaunen Saliks nicht das Feuer eröffneten, sondern die Mehrzahl der Meykatender sogar absichtlich fliehen ließen, bis nur noch ungefähr fünfzig übrigblieben.
Ihnen allerdings blieb keine Möglichkeit zur Flucht mehr, denn der Ring der sie jagenden Kreaturen Nogons schloss sich, so dass niemand mehr entwichen konnte. Von einer der Straßenmündungen her näherte sich eine Art Container. Er schwebte knapp zwanzig Zentimeter über der Fläche des Platzes und wurde offensichtlich von Antigravfeldern gehalten.
Salik begriff, dass die fünfzig Meykatender in diesem Container abtransportiert werden sollten – zu welchem Zweck auch immer. Das war die Gelegenheit, auf die er gewartet hatte.
Die Söldner Nogons waren ebenfalls bewaffnet, hielten sich aber mit ihren Gefangenen nahe genug beim Tempel auf, um im Wirkungsbereich von Saliks Strahler zu bleiben. Allerdings würden auch die Meykatender von dem Paralysefeld erreicht werden, wenn auch nicht alle.