Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Sie entdecken das Tacintherkol - ein Abenteuer mit Ernst Ellert Während die ersten Monate des Jahres 3587 im Solsystem und in der Menschheitsgalaxis von Unruhe und Schwierigkeiten gekennzeichnet sind - da gibt es Probleme mit den Loowern auf dem Mars, da sind Boyt Margors, des Gäa-Mutanten, Umtriebe, und da erscheinen UFOs über der Erde und starten eine Entführungsaktion -, setzt Perry Rhodan nach dem Verlassen der Galaxis der Wynger seine Expedition, der sich inzwischen noch Ganerc-Callibso, der ehemalige Mächtige, und Pankha-Skrin, der Quellmeister der Loower, angeschlossen haben, planmäßig fort. Auf der Suche nach den kosmischen Burgen, die jeweils ein Zusatzteil zum Auge enthalten, mit dessen Hilfe man schließlich zu den so genannten Kosmokraten jenseits der Materiequelle vorzudringen hofft, hat die BASIS, Perry Rhodans Raumschiff, inzwischen das ehemalige Domizil des Mächtigen Ariolc erreicht. Und während eine Gruppe von kosmischen Demonteuren sowie Perry Rhodan und seine Leute sich nun gleichermaßen mit einer Maschinerie herumzuschlagen haben, die jeden, der Ariolcs Burg betritt, in Machtwahn verfallen lässt, vollzieht sich in einem anderen Teil des Kosmos eine Suche, die ebenfalls voller Dramatik und unvorhergesehener Gefahren ist. Wir meinen die Expedition Ernst Ellerts, der dem Hilferuf der Superintelligenz ES nachgeht und der dabei das Tacintherkol entdeckt - ein MYSTERIUM DES WELTALLS ...
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Veröffentlichungsjahr: 2011
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Nr. 935
Mysterium des Weltalls
Sie entdecken das Tacintherkol – ein Abenteuer mit Ernst Ellert
von CLARK DARLTON
Während die ersten Monate des Jahres 3587 im Solsystem und in der Menschheitsgalaxis von Unruhe und Schwierigkeiten gekennzeichnet sind – da gibt es Probleme mit den Loowern auf dem Mars, da sind Boyt Margors, des Gäa-Mutanten, Umtriebe, und da erscheinen UFOs über der Erde und starten eine Entführungsaktion –, setzt Perry Rhodan nach dem Verlassen der Galaxis der Wynger seine Expedition, der sich inzwischen noch Ganerc-Callibso, der ehemalige Mächtige, und Pankha-Skrin, der Quellmeister der Loower, angeschlossen haben, planmäßig fort.
Auf der Suche nach den kosmischen Burgen, die jeweils ein Zusatzteil zum Auge enthalten, mit dessen Hilfe man schließlich zu den so genannten Kosmokraten jenseits der Materiequelle vorzudringen hofft, hat die BASIS, Perry Rhodans Raumschiff, inzwischen das ehemalige Domizil des Mächtigen Ariolc erreicht.
Und während eine Gruppe von kosmischen Demonteuren sowie Perry Rhodan und seine Leute sich nun gleichermaßen mit einer Maschinerie herumzuschlagen haben, die jeden, der Ariolcs Burg betritt, in Machtwahn verfallen lässt, vollzieht sich in einem anderen Teil des Kosmos eine Suche, die ebenfalls voller Dramatik und unvorhergesehener Gefahren ist.
Die Hauptpersonen des Romans
Ernst Ellert und Gorsty Ashdon – Das Konzept auf der Suche nach ES.
Akrobath – Ein besonderer Roboter.
Rolwel, Selcon und Pana
1.
Die KARMA, das hundertfünfzig Meter lange, geschossförmige Raumschiff der Sceddors, bewegte sich mit Überlichtgeschwindigkeit durch den Leerraum zwischen zwei unbekannten Galaxien.
An Bord hielt sich kein Sceddor auf, sondern nur das Konzept Ellert/Ashdon und der Roboter Akrobath, der, in seiner Konzentration niemals nachlassend, die Kontrollen des Schiffes beobachtete.
Auch wenn sich kein Sceddor an Bord befand, so steuerten sie doch indirekt das Schiff. Die ursprüngliche Programmierung, von ihnen durch eine telepathische Kontaktschaltung eingespeichert, war wieder aktiviert worden. Es bestand die vage Hoffnung, dass diese Programmierung direkt zu ES führte. Der Unsterbliche hatte einen Notruf ausgeschickt, der von Ernst Ellert und Gorsty Ashdon aufgefangen worden war.
Die beiden Bewusstseine waren im Körper eines untersetzten Mannes gefangen und konnten ihn nicht problemlos verlassen. Sie hatten von EDEN II Abschied genommen, um ES Hilfe zu bringen.
Wo aber war ES?
Den einzigen dürftigen Hinweis hatten sie auf Sceddor erhalten, und mit ihm auch das Schiff. Da kein anderer Ausweg blieb, verließen sie sich nun wieder auf diese Programmierung und hofften, dass sie das Schiff zu ihrem ersehnten Ziel bringen würde.
Lange schon lag die Galaxis Ganuhr hinter ihnen, und auch die Galaxis Krähohl war nur noch ein verschwommener Lichtfleck hinter dem Heck der KARMA. Das automatisch gesteuerte Schiff raste einem unbekannten Ziel entgegen, von dem niemand wusste, ob es auch das richtige war.
Akrobath, der begabte Roboter mit dem Scheibenkörper und dem menschlichen Gesicht, hatte Fortschritte gemacht. Er beherrschte die Automatik der KARMA und kontrollierte sie nach seinem Willen. Seit einigen Tagen jedoch überließ er das Schiff seiner ursprünglichen Programmierung.
Das Bewusstsein Ernst Ellerts war erwacht, aber es hatte sich isoliert und damit völlig abgekapselt. Gorsty Ashdons Bewusstsein hingegen ruhte.
In solchen Perioden, in denen ein Bewusstsein »isoliert« war oder »ruhte«, gab es keinerlei Verbindung zu einem anderen Bewusstsein. Ellert hatte Sorgen. Nur zu gut entsann er sich noch der fast katastrophalen Folgen seiner »Aufladung« durch die geheimnisvolle Lichtquelle, die er in der Galaxis Krähohl erfahren hatte. Gegen seinen Willen hatte er den gemeinsamen menschlichen Körper verlassen müssen, um die Existenz des Bewusstseins Ashdon zu retten. Er hätte sonst Ashdon aus dem gemeinsamen Körper verdrängen müssen, was Ashdons energetisches Ende bedeutet hätte.
Die Wirkung der unerklärlichen Aufladung durch die Lichtquelle hatte inzwischen nachgelassen und war noch vor Verlassen der Galaxis Krähohl verschwunden.
Oder nicht?
Seit die KARMA durch den Leerraum flog, der die Sterneninseln trennte, war es Ellert, als ergriffe jemand, der nicht Ashdon sein konnte, von ihm Besitz. Zuerst war es nur wie ein zögerndes Tasten gewesen, das sich langsam und beharrlich vorarbeitete, als wolle es Kontakt aufnehmen. Aber auf Ellerts Anfragen gab es keine Antwort.
Dann wurde das Tasten und Sondieren stärker.
Ellert ahnte mehr, als er es wusste, dass dieses Tasten feindlicher Natur war. Es wollte etwas von ihm.
Aber was?
Ashdon gegenüber ließ er sich nichts anmerken. Das unterlegene Bewusstsein wäre nur verunsichert worden. Außerdem wollte Ellert erst wissen, wer da versuchte, Einfluss zu gewinnen – und was seine Absicht war.
Waren es vielleicht doch Nachwirkungen der Lichtquelle?
Das Schiff befand sich im Leerraum. Im Umkreis von Zehntausenden von Lichtjahren gab es keinen Stern, keinen Himmelskörper, der bewohnt sein konnte. Die einwandfrei funktionierenden Fernorter zeigten weder Materie noch energetische Ballungen an.
Ellert begann zu ahnen, dass die nun schon eine Million Lichtjahre zurückliegende Lichtquelle nicht vergessen werden durfte. Sie übte ihren Einfluss immer noch auf ihn aus – oder es war eine Art von posthypnotischem Einfluss, mit dem sie jetzt in diesem Augenblick nichts mehr direkt zu tun hatte.
Ein hypnotischer Einfluss auf ein bloßes Bewusstsein?
Das war mehr als unwahrscheinlich.
Oder doch nicht?
Wieder verspürte Ellert das vorsichtige Tasten, und wenn er sich nicht irrte, war es inzwischen drängender geworden. So als würde es selbst stärker, intensiver. Vielleicht realisierte es den geringen Widerstand, der ihm entgegengesetzt wurde, und verdoppelte daher seine Anstrengungen.
In diesem Moment bedauerte Ellert, nicht mit Akrobath in Verbindung treten zu können, ohne dass Ashdon an dieser Verbindung teilnahm. Er wollte die neue Bedrohung – falls es eine war – vor seinem Freund geheim halten. Er wollte ihn nicht beunruhigen.
Akrobath müsste die Fernorter noch intensiver einsetzen, denn es bestand durchaus die Möglichkeit, dass es auch im Vakuum ein energetisches Lebewesen gab, dessen Existenz als unwahrscheinlich galt, wenn man normale Normen setzte. Ein solches Wesen war durchaus in der Lage oder konnte es sein, Einfluss auf andere energetische Lebensformen zu nehmen. Und Ellert/Ashdon waren eine solche Lebensform, auch wenn sie einen humanoiden Körper besaßen.
Der Gedanke beruhigte und faszinierte Ellert gleichermaßen.
Zumindest lenkte er von der Lichtquelle ab, gegen die es keinen Widerstand gab, wie die Erfahrung bewiesen hatte.
Der Mann, der die beiden Bewusstseine beherbergte, erwachte.
Im gleichen Augenblick lösten sowohl Ellert wie auch Ashdon ihren abschirmenden Mentalblock auf, um Kontakt aufnehmen zu können.
»Nun ist er ausgeruht, Ernst. Und er verspürt Hunger.«
»Er hat seit Stunden nichts gegessen.«
Bei der Zwischenlandung auf dem Planeten Scharzo in der Galaxis Krähohl war es Ellert/Ashdon gelungen, friedlichen Kontakt zu der Bevölkerung aufzunehmen. Die KARMA war durch Leitungsschaden manövrierunfähig geworden und konnte dank der Hilfe der Scharzanen und des Geschickes von Akrobath wieder instand gesetzt werden. Bei dieser Gelegenheit war auch die kärgliche Einrichtung des Robotschiffes vervollständigt worden.
So kam es, dass Ellert/Ashdon sich bequem an einen gedeckten Tisch setzen konnte und nicht stehend essen musste.
»Richtig gemütlich«, stellte Ashdon fest. »So lässt es sich aushalten. Wenigstens für eine Weile«, fügte er schnell hinzu.
In der Zentrale musste Akrobath bemerkt haben, dass der organische Körper erwacht war, denn er kam durch den Gang in die Kabine geschwebt, deren Tür nicht verschlossen war. Sanft landete er auf dem Boden.
»Wie ich sehe, muss wieder Energie getankt werden«, stellte er fest. Bei jeder passenden oder auch unpassenden Gelegenheit liebte er es, die Vorteile seiner rein mechanischen Existenz hervorzuheben. »Der Mensch ist ein bedauernswertes Wesen. Es ist von so vielen Dingen abhängig, ob es die nächsten Stunden noch erlebt oder nicht.«
»Ein richtig geführter Schlag mit dem Vorschlaghammer verwandelt dich in einen Haufen Schrott«, konterte Ashdon, der es nicht lassen konnte, sich mit Akrobath zu streiten. »Das solltest du dir endlich merken.«
»Aha, das ist der kämpferische Geist von Ashdon«, erkannte der Roboter. »Aber vergiss nicht, dass es auch Probleme gibt, die sich ohne Gewalt lösen lassen.«
Ellert wusste, dass sich nun ein schier endloses Gespräch entwickeln würde, wenn er nicht angriff.
»Wo steht die KARMA jetzt, Akrobath? Wie lange noch bis zur nächsten Galaxis?«
»Drei Tage«, gab der Roboter Auskunft. »Dann erreichen wir den Rand und müssen die Geschwindigkeit herabsetzen.«
Der geheimnisvolle Antrieb des Schiffes kannte keine Transitionen oder gar den Flug durch den Linearraum. Die KARMA überschritt ganz einfach die Geschwindigkeit des Lichtes in ungeheuerlichem Ausmaß, wobei wegen des Fehlens eines temporalen Bezugspunkts die Frage offen blieb, ob eine Zeitverschiebung stattfand oder nicht.
Es war Ellert nicht gelungen, anhand seiner Erinnerungen festzustellen, um welche Galaxis es sich handelte, der sich das Schiff nun näherte. Aber das spielte auch keine Rolle. Sein Ziel war es, den Unsterblichen zu finden, und das nicht nur, um ihm zu helfen, sondern um auch endlich wieder Kontakt zu den Terranern zu erhalten.
Was war alles geschehen, seit die Erde wieder ins Solsystem zurückgekehrt war?
»Ich bin in der Zentrale«, sagte schließlich der Roboter, als ihm das lange Schweigen zuviel wurde.
»Wir kommen dann auch«, versprach Ellert. Er wartete, bis Akrobath im Gang verschwunden war, ehe er leiser fortfuhr: »Ich fürchte, Gorsty, wir haben bald ein neues Problem, aber ich bin mir noch nicht sicher. Vorher möchte ich nicht gern darüber spekulieren.«
Die beiden Bewusstseine konnten sich auch lautlos unterhalten, wenn die Lage es erforderte, aber meist sprachen sie durch den Mund ihres gemeinsamen Körpers. Schon deshalb, damit dessen Stimmbänder nicht einrosteten, wie Ashdon sich ausdrückte.
»Ich habe bereits gemerkt, dass dich etwas bedrückt«, gab er jetzt zu. »Aber ich wollte dich nicht fragen.«
»Vielleicht ist es auch nichts«, hoffte Ellert und ließ den Mann aufstehen. »Mal sehen, was der Roboter macht.«
Akrobath machte bereitwillig Platz und überließ dem Konzept den Kontrollsessel. Er ließ sich nebenan auf dem schmalen Konsolentisch nieder.
Der große Bildschirm war in Flugrichtung aktiviert. In seiner Mitte war der milchige Fleck größer geworden, aber noch immer unendlich weit entfernt. Bis auf winzige Lichtpunkte, die ferne Welteninseln darstellten, war der Raum leer.
»Keine Ortungen?«, vergewisserte sich Ellert. »Energie oder Materie?«
»Materie schon gar nicht«, sagte Akrobath überlegen. »Von zwei oder drei Atomen alle paar Kilometer abgesehen. Bei unserer hohen Geschwindigkeit prasseln sie allerdings ganz schön gegen den Schutzschirm. Und was die Energieortung angeht – nun ja, die ist natürlich positiv, aber nicht neu.«
»Du meinst die magnetischen Kraftfelder?«
»Richtig, die meine ich. Aber du meintest natürlich etwas anderes, nehme ich an. Hättest du sonst danach gefragt?«
»Du hast recht wie immer«, gab Ellert zu. »Ich dachte an ungewöhnliche Energieballungen oder etwas Ähnliches. Eben etwas Unbekanntes.«
»Negativ«, bestätigte Akrobath seine ursprüngliche Aussage.
»Warum fragst du eigentlich?«, wollte Ashdon wissen.
»Es war nur so eine Vermutung, die auch falsch sein kann«, wich Ellert aus.
Er wollte noch warten, ehe er sich Ashdon offenbarte.
*
Der Mann ruhte auf seinem Lager. Ashdon hatte sich abgekapselt, und auch Ellert bemühte sich, seinen Mentalblock stabil zu halten. Aber er fühlte den fremden Einfluss wieder, stärker als bisher.
Es war in der Tat der Hypnose nicht unähnlich, aber im Umkreis von Hunderttausenden von Lichtjahren gab es niemand, der ihn hätte hypnotisieren können. Es musste eine Nachwirkung der Lichtquelle und ihrer geheimnisvollen Strahlung sein, die sich nun wieder bemerkbar machte.
Aber nichts drängte ihn, den Körper zu verlassen, wie es schon einmal geschehen war. Ganz im Gegenteil: Er sollte den Körper nicht verlassen!
Der Befehl war eindeutig und klar.
Der Schock trat erst ein, als Ellert einen zweiten Befehlsimpuls auffing, der ebenfalls unmissverständlich war.
Er lautete: Eliminiere das Bewusstsein Ashdon!
Der Befehl war so ungeheuerlich, dass Ellerts Abschirmblock augenblicklich zusammenbrach, weil keine Konzentration mehr vorhanden war. Ashdon kam sofort aus seiner Isolierung.
»Was ist los, Ellert? Ich habe deinen Schock gespürt. Ist etwas geschehen?«
»Es ist ... es ist mir unerklärlich, Gorsty, mein Freund. Aber ich kann nichts dagegen tun. Ich empfange Befehle von irgendwoher, vielleicht eine posthypnotische Beeinflussung der Lichtquelle. Die Befehle sind mit einem Zwang verbunden, sie auszuführen ... mit dem Zwang, dich zu eliminieren.«
»Mich zu eliminieren? Wer sollte ein Interesse daran haben?«
»Keine Ahnung. Aber beruhige dich: noch kann ich dem Drang widerstehen, diesen furchtbaren Befehl auszuführen. Außerdem: wie sollte ich es bewerkstelligen, dein Bewusstsein zu töten?«
Ashdons Bewusstsein blieb an der Schwelle zur völligen Isolation, um sich bei einem Anzeichen von Gefahr sofort zurückziehen zu können. Sie schien ihm das einzige Mittel zu sein, einer eventuellen Katastrophe zu entgehen, wenn auch nur für eine gewisse Zeit. Dann würde das stärkere Bewusstsein Ellerts den Block sprengen und sein Vorhaben durchführen, ob er wollte oder nicht.
»Du würdest es tun können«, befürchtete Ashdon. »Was sollen wir nun unternehmen? Warten?«
Ellert selbst, aufs äußerste bestürzt über das unheimliche Drängen in seinem Bewusstsein, suchte verzweifelt nach einem Ausweg aus dem Dilemma. Wieviel Zeit blieb ihm noch? Das schien ihm die primäre Frage zu sein. War das Drängen aus dem Unbekannten stärker als sein rational denkender Verstand? Würde es auch dann noch wirksam bleiben, wenn er versuchte, den gemeinsamen Körper zu verlassen?
Er wusste, welches Risiko dieser Versuch bedeutete. Gut, es war einmal gelungen, als auf Scharzo ähnliche Bedingungen entstanden. Er hatte körperlos die Nähe der Lichtquelle aufgesucht und war dann wieder in den Körper zurückgekehrt.
Würde es noch einmal gelingen?
»Noch warten wir«, beantwortete er endlich Ashdons Frage. »Erst dann, wenn keine andere Wahl mehr bleibt, werde ich unseren Körper verlassen. Es besteht die Möglichkeit, dass damit auch der fremde Einfluss verschwindet. Ich frage mich nur, warum passiert es erst jetzt, wo wir uns doch mit jeder Sekunde um Lichtstunden von der Lichtquelle entfernen? Das ist unerklärlich und sogar unlogisch.«
»Vielleicht ist es etwas ganz anderes«, vermutete Ashdon. »Wenn es stärker wird, könnte man daraus schließen, dass wir uns ihm nähern, statt dass wir uns entfernen. Es kann also in der Galaxis vor uns sein.«
»Was auch immer – es ist gefährlich. Und es wird schlimmer.«
»Kann ich mich wehren?«
»Sicher, aber nicht lange.«
»Was ist mit Akrobath, Ernst? Ob er helfen kann?«
»Akrobath ist ein technisches und mathematisches Genie, sehr praktisch veranlagt und hilfsbereit. Aber von der Problematik, mit der wir es jetzt zu tun haben, versteht er nichts.«
»Bist du sicher?«
»Nein, aber ich nehme es an.«
»Dann frage ihn doch!«
»Nein, noch nicht. Ich will ihn nicht beunruhigen. Wir müssen versuchen, allein mit dieser furchtbaren Bedrohung fertig zu werden.«
Lange Zeit schwieg Ashdon, jederzeit bereit, sich total zurückzuziehen, wobei er nicht wusste, ob es viel nützen würde. Er wartete auf Ellerts Angriff, aber der kam nicht. Dafür sagte er: »Hör zu, Gorsty, es wird immer stärker. Ich kann dem Drang bald nicht mehr widerstehen, und dann muss ich versuchen, dich zu eliminieren, ob ich will oder nicht. Zieh dich jetzt zurück. Ich werde unseren Körper verlassen, aber in der Nähe bleiben. Akrobath muss vorerst nicht informiert werden. Ich kehre zurück, sobald die Gefahr vorüber ist.«
»Ich war schon einmal allein«, erinnerte Ashdon. »Und es war nicht gut.«