Perry Rhodan 955: Das Rätsel der Barriere - Clark Darlton - E-Book

Perry Rhodan 955: Das Rätsel der Barriere E-Book

Clark Darlton

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Beschreibung

Gucky in Aktion - er durchbricht die Sperre im Weltraum Man schreibt Mitte des Jahres 3587 terranischer Zeitrechnung. Perry Rhodan setzt in Weltraumfernen seine Expedition mit der BASIS planmäßig fort. Dem Terraner kommt es, wie erinnerlich, darauf an, sich Zugang zu einer Materiequelle zu verschaffen, um die so genannten Kosmokraten davon abzuhalten, diese Quelle zum Schaden aller galaktischen Völker zu manipulieren. Sechs der Schlüssel, die zusammen mit Laires Auge das Durchdringen der Materiequelle ermöglichen sollen, sind bereits im Besitz Perry Rhodans, doch mit der Auffindung des siebten und letzten Geräts scheint es nicht zu klappen. Auch die Materiequelle, von der man im Grunde nicht einmal weiß, was man sich darunter vorzustellen hat, lässt sich nicht auffinden, obwohl Pankha-Skrin, der Quellmeister der Loower, die Koordinaten kennt. Nach vier Wochen vergeblicher Suche im betreffenden Gebiet ist Perry Rhodan schon fast geneigt, die ganze Aktion abzublasen und mit der BASIS in die heimatliche Milchstraße zurückzukehren, als bei Kursauswertungen eine erstaunliche Feststellung gemacht wird. Die Feststellung betrifft DAS RÄTSEL DER BARRIERE ...

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Veröffentlichungsjahr: 2011

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Nr. 955

Das Rätsel der Barriere

Gucky in Aktion – er durchbricht die Sperre im Weltraum

von CLARK DARLTON

Man schreibt Mitte des Jahres 3587 terranischer Zeitrechnung. Perry Rhodan setzt in Weltraumfernen seine Expedition mit der BASIS planmäßig fort.

Dem Terraner kommt es, wie erinnerlich, darauf an, sich Zugang zu einer Materiequelle zu verschaffen, um die so genannten Kosmokraten davon abzuhalten, diese Quelle zum Schaden aller galaktischen Völker zu manipulieren.

Sechs der Schlüssel, die zusammen mit Laires Auge das Durchdringen der Materiequelle ermöglichen sollen, sind bereits im Besitz Perry Rhodans, doch mit der Auffindung des siebten und letzten Geräts scheint es nicht zu klappen.

Auch die Materiequelle, von der man im Grunde nicht einmal weiß, was man sich darunter vorzustellen hat, lässt sich nicht auffinden, obwohl Pankha-Skrin, der Quellmeister der Loower, die Koordinaten kennt.

Nach vier Wochen vergeblicher Suche im betreffenden Gebiet ist Perry Rhodan schon fast geneigt, die ganze Aktion abzublasen und mit der BASIS in die heimatliche Milchstraße zurückzukehren, als bei Kursauswertungen eine erstaunliche Feststellung gemacht wird.

Die Hauptpersonen des Romans

Gucky – Der Ilt spielt verrückt.

Perry Rhodan, Atlan und Demeter – Der Terraner, der Arkonide und die Wyngerin werden von Gucky entführt.

Ras Tschubai – Der Teleporter scheitert an der Barriere im All.

Reginald Bull und Jentho Kanthall

1.

»Wer weiß, ob die Koordinaten überhaupt richtig sind«, zweifelte Ras Tschubai an den Angaben Pankha-Skrins. »Seit vier Wochen gondeln wir nun in der Galaxis Erranternohre herum, ohne auch nur eine Spur der geheimnisvollen Materiequelle entdeckt zu haben.«

Gucky, dessen ganzes Interesse seit einer halben Stunde den Farbspielen der Meditationsscheibe gegolten hatte, ließ sich willig davon ablenken.

»Wie soll man die Spur von etwas finden, das man nicht kennt?«, erkundigte er sich mit fast väterlicher Nachsicht und fügte hinzu: »Übrigens wird es allmählich langweilig. Zugegeben: Es kommt ein riesiges Gebiet in Frage, Dutzende von Lichtjahren, die durchforscht werden müssen. Aber das Dumme ist, dass wir da nicht so einfach durchflitzen können, sondern immer wieder mit der BASIS auf Unterlichtgeschwindigkeit gehen müssen.«

Ras, einer der ältesten Freunde des Mausbibers, ließ seinen Zeigefinger über eine der vielen Sensortasten gleiten, die den Bedienungsrobot der kleinen Messe zierten. Sie waren allein in dem abgedunkelten Raum.

Er nahm das Glas mit der perlenden Flüssigkeit aus dem sich öffnenden Fach und trank. Gucky sah ihm zu und schüttelte sich.

»Was hast du eigentlich, Gucky? Wie kannst du von Langeweile reden, wo wir doch praktisch im Innern eines künstlichen Planeten leben, der uns alles bietet, was wir zur Zerstreuung benötigen? Suchen ist natürlich eine Angelegenheit der Geduld, und Zeit haben wir, nachdem die Geschichte mit den kosmischen Burgen erledigt ist.«

»Aber – hat auch Terra Zeit? Wir haben keinen Kontakt mit der Erde, und ich weiß als Telepath, dass sich fast die ganze Besatzung der BASIS ernste Sorgen macht und so schnell wie möglich in die heimatliche Milchstraße zurück möchte. Würde mich nicht wundern, wenn mal ein paar von denen durchdrehen.«

»Raumkoller? Das glaubst du doch wohl selbst nicht.«

»Unsinn! Ich meine Heimweh.«

Ras deutete auf den Bedienungsrobot.

»Ich glaube, du solltest dir auch einen Schluck genehmigen. Das beruhigt.«

»Ich bin die Ruhe selbst!«, ereiferte sich der Mausbiber und drückte wahllos auf eine der Tasten. Er erhielt ein Glas Milch. »Habe ich ein Glück! Trotzdem wäre mir eine richtige Kuh lieber.«

»Man kann nicht alles haben«, entgegnete Ras und sah zur Tür. »Wir bekommen Gesellschaft – wie geht es dir, Bully? Lange nicht gesehen.«

Reginald Bull trug Freizeitkleidung und machte einen ausgeruhten Eindruck. Er holte sich ein Glas Sprudelwasser und nahm Platz.

»Kein Wunder, wenn einem einige Dutzend Kubikkilometer zur Verfügung stehen. Aber ich dachte mir schon, dass ich euch hier finde. Die Messe gehört zu eurem Wohndeck. Wisst ihr schon das Neueste?«

»Nein«, erwiderte Ras Tschubai schnell.

»Ich auch nicht«, meinte Bully und trank sein Glas mit einem Zug aus. »Aber irgend etwas ist da im Gang. Ich fragte Kanthall, aber der rückt nicht damit heraus. Auch Perry schweigt sich aus, obwohl ich den Stein, der ihm auf dem Herzen liegt, richtig spüren kann.«

»Wie poetisch!«, sagte Gucky. »Du solltest wieder mit dem Verfassen von Gedichten beginnen, damit die Crew was zum Lachen hat.«

»Sehr witzig«, gab Bully zurück, aber sein Gesicht blieb dabei ernst. »Die Koordinaten Pankha-Skrins stimmen, daran kann kein Zweifel bestehen. Aber wahrscheinlich ist diese Materiequelle etwas ganz anderes, als wir uns vorstellen. Atlan meint sogar, es handle sich vielleicht überhaupt nicht um ein konkretes physikalisches Gebilde. Jedenfalls scheint das Ding unauffindbar zu sein.«

»Die Erklärung ist doch einfach«, meinte Gucky leichthin. »Das Ding gibt es gar nicht mehr.«

»Wenn du recht haben solltest, was ich bezweifle, dann hat es das Ding jedenfalls einmal gegeben.« Bully holte sich ein zweites Glas und setzte sich wieder. »Ich glaube, dass die Suche in ein paar Tagen abgebrochen werden soll. Was ist, Gucky? Hast du nicht ein bisschen herumgehorcht – ich meine telepathisch?«

»Ich und horchen?« Der Mausbiber sah plötzlich so unschuldig aus wie ein neugeborenes Kind. »Du willst mich doch nicht etwa zur mentalen Spionage ermuntern?«

»Hast du doch sonst auch immer gemacht«, behauptete Bully.

»Das waren auch andere Zeiten.« Gucky starrte sekundenlang auf die immer noch laufenden Farbspiele. »Aber außerordentliche Situationen erfordern auch außerordentliche Maßnahmen. Ich könnte mich also unter gewissen Umständen dazu aufraffen, eine unmoralische Handlung zu begehen und ein wenig zu espern.«

»Gewisse Umstände?«, erkundigte sich Bully misstrauisch.

Gucky nickte.

»Es darf niemand erfahren, und sollte es doch herauskommen, musst du zugeben, dass du mich dazu angestiftet hast.«

Bully fuhr erschrocken zurück und stieß dabei sein Glas um. Sofort rollte ein Servierroboter herbei und entfernte Scherben wie Flüssigkeit. Lautlos verschwand er wieder.

»Das kannst du nicht von mir verlangen!«

»Warum denn nicht? Wenn du den Mund hältst, kann ja auch nichts herauskommen. Stimmt es, Ras?«

Der Teleporter nickte zögernd.

»Nun ja, in gewissem Sinn muss ich dir zustimmen, aber du musst auch verstehen, wenn Bully Bedenken hat und ...«

»Dann eben nicht!«, knurrte der Mausbiber verstimmt und schlenderte zum Automaten. Diesmal suchte er sich die Taste sorgfältig aus. Mit dem Glas in der Hand kehrte er zum Tisch zurück. »Im übrigen hätte ich wirklich nichts dagegen, wenn diese verrückte Suche bald abgebrochen würde. Haben wir mit diesen Burgen nicht schon genug Ärger gehabt?«

»Also gut«, gab Bully nach. »Ich nehme deine Bedingungen an. Alles, was du erfahren kannst, bleibt unter uns. Einverstanden, Ras?«

»Auf mich könnt ihr euch verlassen.«

Sie kamen sich vor wie Verschwörer, dabei war alles im Grunde genommen absolut harmlos. Gucky würde ein wenig in den Gedanken der führenden Persönlichkeiten herumstöbern, um ein wenig über deren Absichten zu erfahren.

»Gut«, erklärte sich Gucky einverstanden. »Ich werde mich dann gleich an die Arbeit machen. Treffen wir uns in fünf Stunden wieder hier ... nein, kommt in meine Kabine. Das ist sicherer.«

»Sicherer?«, wunderte sich Bully mit großen Augen. »Wie meinst du das?«

»Mein Interkom ist außer Betrieb – das ist alles.«

»Ach so!« Bully lehnte sich zurück und stierte einen Augenblick geistesabwesend auf das Glas des Mausbibers, das eine gelbliche Flüssigkeit enthielt. »Was trinkst du da eigentlich? Orangensaft?«

»Du wirst es nie erraten, du Prototyp an Vergesslichkeit«, erwiderte Gucky und sah plötzlich ganz traurig aus, ja, er wirkte richtig verzweifelt. »Das ist Karottensaft! Manche sagen auch Möhrensaft. Aber das Zeug schmeckt künstlich, was ja kaum verwunderlich ist. Ich habe mich nun wochenlang dieses Genusses enthalten, aber nun habe ich es einfach nicht mehr ausgehalten. Obwohl es nicht schmeckt.«

»Hast du deshalb Sehnsucht nach der Erde?«

»Auch! Da gibt es ja noch ein paar Quadratmeter, auf denen so etwas wachsen kann. Ich gäbe verdammt viel für eine in natürlichem Erdboden gewachsene ... ach, was soll's? Vielleicht gibt die Materiequelle auch einen guten Saft her. Falls wir sie finden!«

Ras beugte sich ein wenig vor.

»Ich fürchte, uns führt der Begriff ›Quelle‹ in die falsche Richtung. Mit Möhrensaft jedenfalls hat sie bestimmt nichts zu tun.«

»Wie bedauerlich«, kommentierte der Mausbiber die betrüblichen Aussichten, soweit sie seine Person betrafen. »Was soll sie dann sein?«

Bully klopfte auf den Tisch und stand auf.

»Das ist es ja eben, was wir wissen möchten. In fünf Stunden also. Ich werde euch schon finden.«

»Das ist zu befürchten«, murmelte Gucky, nachdem Bully den Raum verlassen hatte. Er sah Ras Tschubai traurig an. »Das hat man nun davon, wenn man mit so einem Burschen befreundet ist. Lässt sich wochenlang nicht sehen, aber wenn er einen braucht ...«

Er schwieg offensichtlich verbittert.

Ras deutete auf die leuchtenden Sensortasten.

»Genehmigen wir uns noch einen?«

Der Mausbiber nickte und leerte sein Glas.

»Komisch! Das Zeug schmeckt scheußlich, und trotzdem ... ich weiß nicht ... das Aroma, oder was auch immer ... ich meine fast, es wirkt belebend. Gut, nehmen wir noch einen.«

Mit diesem heroischen Entschluss begann eine unheilvolle Entwicklung, die in engem Zusammenhang mit der Suche der BASIS nach der geheimnisvollen Energiequelle stand.

Nur wusste das noch keiner.

*

»Ich spüre förmlich, dass die Leute unruhig werden«, sagte Perry Rhodan zu Jentho Kanthall und den anderen, die sich in seiner Kabine eingefunden hatten. »Die Suche dauert zu lange.«

»So kurz vor dem Ziel dürfen wir nicht aufgeben«, riet Atlan.

»Kurz vor dem Ziel?«, fragte Payne Hamiller voller Zweifel. »Wie soll ich das verstehen? Gibt es denn auch nur das geringste Anzeichen dafür, dass wir uns diesem geheimnisvollen Ziel nähern?«

»Ich meinte es eigentlich mehr zeitlich«, erklärte Atlan. »Wir halten uns seit vier Wochen in diesem Sektor Erranternohres auf. Die Wahrscheinlichkeit spricht also dafür, dass wir das Gesuchte in der fünften oder sechsten Woche entdecken. Oder niemals.«

Jentho Kanthall, der sich bisher schweigsam verhalten hatte, sah den Arkoniden an, als er langsam sagte: »Die Rechnung könnte stimmen, Atlan. Um es gleich vorwegzunehmen, es handelt sich auch in meinem Fall nur um eine Vermutung, nicht um eine Gewissheit. Nur die Tatsache, dass Pankha-Skrin und Laire immer mehr darauf drängen, in unsere Milchstraße zurückzukehren, veranlasst mich dazu, schon jetzt darüber zu sprechen. Ich halte nichts von Halbheiten, aber in diesem Fall scheinen sie notwendig zu sein.«

»Ich verstehe kein Wort«, gab Rhodan zu. »Geht es vielleicht etwas deutlicher?«

Kanthalls Lächeln dauerte nicht mehr als eine Zehntelsekunde.

»Ich bin schon dabei. Vor zwei Tagen bereits fiel der Navigation in der Hauptzentrale eine geringfügige Kursänderung der BASIS auf, obwohl eine solche nicht programmiert worden war. Aus verständlichen Gründen sorgte ich für Geheimhaltung, denn ich glaubte zuerst an einen Messfehler oder eine falsche Computereingabe. Gestern jedoch wurde eine ähnliche Abweichung festgestellt. Sie hatte die gleiche Größenordnung.«

»Also kein Zufall?«, vergewisserte sich Rhodan.

»Nein! Um allerdings ganz sicherzugehen, wird heute eine erneute Kursmessung vorgenommen.«

Payne Hamiller beugte sich vor.

»Derartige Messungen laufen doch permanent ... oder nicht?«

»Natürlich tun sie das. Aber in diesem speziellen Fall handelt es sich um rückläufige Messungen, bei denen der augenblickliche Kurs mit der ursprünglichen Programmierung verglichen wird. Nur so sind geringfügige Abweichungen festzustellen. Ich hatte Roi Danton gebeten, mir das Resultat hierher zu bringen, da ich den Interkom nicht dafür benutzen wollte.«

Rhodan schüttelte den Kopf.

»Ich verstehe die Geheimnistuerei nicht. Zugegeben, es machen sich bei der Mannschaft Ermüdungserscheinungen bemerkbar, aber das ist noch lange kein Grund ...«

»Doch! Es ist ein Grund, solange wir die Ursache nicht kennen«, widersprach Kanthall mit Nachdruck. »Vielleicht mag diesem oder jenem meine Handlungsweise eigenmächtig erscheinen, ich aber halte sie lediglich für eine Vorsichtsmaßnahme. Das ist alles, was ich jetzt dazu sagen möchte.«

»Also gut«, gab Rhodan nach und nickte. »Warten wir, was Roi dazu zu sagen hat.«

Das Problem ließ Hamiller keine Ruhe.

»Zwischen der scheinbaren Unauffindbarkeit der Materiequelle in diesem Sektor und den unerklärlichen Kursabweichungen muss meiner Meinung nach ein Zusammenhang bestehen. Wir müssen herausfinden, worin dieser Zusammenhang besteht – dann wissen wir mehr.«

»Das ist einer der Gründe, warum ich ganz besonders gespannt auf Dantons Erscheinen bin. Schon bei der zweiten Messung kam mir ein phantastischer Gedanke, eine erstaunliche Vermutung, aber erst das Ergebnis der dritten Messung kann Gewissheit geben.«

»Welche Gewissheit?«, wollte Atlan wissen.

Kanthall wurde der Antwort enthoben, weil Roi Danton erschien. Noch ehe er sich setzte, nickte er Kanthall zu.

»Es ist genauso, wie wir vermuteten. Die dritte Abweichung entspricht der ersten und der zweiten. Da die Fluggeschwindigkeit nicht verändert wurde, lässt das nur einen einzigen Schluss zu.«

Rhodan klopfte mit den Knöcheln der rechten Hand auf die Tischplatte.

»Nun hört mal zu, Freunde, ich habe jetzt genug von diesen Andeutungen. Ich möchte wissen, was los ist. Wie lange soll denn das Rätselraten noch dauern?«

»Du wirst es sofort erfahren«, beruhigte ihn Roi Danton.

»Ja, jetzt bestehen keine Zweifel mehr«, bestätigte Kanthall. »Die identischen Abweichungen lassen darauf schließen, dass die BASIS in bestimmten Abständen – zeitlich und räumlich – von einem unsichtbaren und nicht messbaren Medium abgefangen und auf einen anderen Kurs gebracht wird, der sich später wieder zu dem ursprünglichen Kurs stabilisiert. Es handelt sich nicht etwa um einen harten Zusammenprall, der wäre wohl keinem von uns verborgen geblieben, sondern vielmehr um ein sanftes und flaches Abgleiten an diesem Hindernis, das Kugelform besitzen muss. Das also wären die Fakten. Eine Erklärung ist es noch nicht.«

»Ein kugelförmiger Sektor, in den wir nicht eindringen können?«, vergewisserte sich Rhodan verblüfft. »Wie ist das möglich?«

»Eine Frage, die sich vielleicht später beantworten lässt, jetzt noch nicht.« Kanthall erhob sich. »Ich muss mich jetzt um die weiteren Messungen kümmern, denn in erster Linie möchte ich in Erfahrung bringen, welchen Durchmesser dieser Kugelsektor hat. Die BASIS wird ihn praktisch auf der Oberfläche umkreisen, was nicht sehr einfach sein dürfte. Auf der anderen Seite zeigt jede Kursabweichung die Berührung mit der Oberfläche an. Ich bitte daher, mich jetzt zu entschuldigen.«

Er ging, und niemand hielt ihn zurück. Jeder war für lange Minuten mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt, dann fragte Atlan: »Könnte hinter der geheimnisvollen Barriere die Materiequelle sein?«

Obwohl jeder der Männer ähnliche Vermutungen angestellt hatte, wirkte Atlans direkte Frage elektrisierend. Rhodan fasste sich als erster.

»Es wäre möglich, aber in Pankha-Skrins Bericht wurde nichts von einer die Materiequelle umgebenden Barriere erwähnt. Vermutlich steht die Barriere nur in indirektem Zusammenhang mit der Materiequelle.«

»Eine Barriere«, murmelte Hamiller. »Es handelt sich mit Sicherheit um eine künstliche Barriere, die jedes Eindringen verhindert. Außerdem bin ich sicher, dass sie auch mit dem richtigen Instrumentarium zu registrieren wäre, aber dazu müssten wir die Natur dieses kugelförmigen Raumsektors kennen.«

»Eins jedenfalls steht fest«, sagte Rhodan entschlossen. »Wir werden nicht auf Heimatkurs gehen, wie einige es fordern. Wir werden das Phänomen mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu erforschen versuchen – bis es keine Fragen mehr gibt.«

»Ich stimme dir zu«, sagte auch Atlan.

Hamiller und Roi Danton nickten nur stumm.

*