Perry Rhodan 968: Exodus der Mutanten - Clark Darlton - E-Book

Perry Rhodan 968: Exodus der Mutanten E-Book

Clark Darlton

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Beschreibung

Sie bringen ein Opfer - für die Zukunft des Universums Man schreibt den Monat September des Jahres 3587. Während in der Heimatgalaxis der Menschheit die Lage sich durch das Ultimatum der Orbiter immer mehr zuspitzt und dem Höhepunkt der Krise zustrebt, befindet sich Perry Rhodan mit der BASIS in Weltraumfernen. Ihm kommt es, wie erinnerlich, darauf an, sich Zugang zu einer Materiequelle zu verschaffen, um die so genannten Kosmokraten davon abzuhalten, die Quelle zum Schaden aller galaktischen Völker zu manipulieren. Alle sieben Schlüssel, die zusammen mit Laires Auge, das ebenfalls Perry Rhodan übergeben wurde, das Durchdringen der Materiequelle erlauben sollen, sind bereits im Besitz des Terraners. Und so wird nun das Drink-System, in dem der siebte Schlüssel, der Schlüssel des Mächtigen Kemoauc, gefunden wurde, systematisch nach einer Spur der Materiequelle abgesucht. Die Materiequelle wird nicht gefunden. Dafür wird Kemoauc, der letzte der Mächtigen, entdeckt - und ES, die Superintelligenz, die in einer Materiesenke festsitzt. Um die Superintelligenz zu befreien, die sich oft genug als Helfer der Menschheit erwiesen hat, ist Perry Rhodan und seinen Getreuen kein Opfer zu groß - auch nicht der EXODUS DER MUTANTEN ...

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Veröffentlichungsjahr: 2011

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Nr. 968

Exodus der Mutanten

Sie bringen ein Opfer – für die Zukunft des Universums

von CLARK DARLTON

Man schreibt den Monat September des Jahres 3587. Während in der Heimatgalaxis der Menschheit die Lage sich durch das Ultimatum der Orbiter immer mehr zuspitzt und dem Höhepunkt der Krise zustrebt, befindet sich Perry Rhodan mit der BASIS in Weltraumfernen.

Ihm kommt es, wie erinnerlich, darauf an, sich Zugang zu einer Materiequelle zu verschaffen, um die so genannten Kosmokraten davon abzuhalten, die Quelle zum Schaden aller galaktischen Völker zu manipulieren.

Alle sieben Schlüssel, die zusammen mit Laires Auge, das ebenfalls Perry Rhodan übergeben wurde, das Durchdringen der Materiequelle erlauben sollen, sind bereits im Besitz des Terraners. Und so wird nun das Drink-System, in dem der siebte Schlüssel, der Schlüssel des Mächtigen Kemoauc, gefunden wurde, systematisch nach einer Spur der Materiequelle abgesucht.

Die Materiequelle wird nicht gefunden. Dafür wird Kemoauc, der letzte der Mächtigen, entdeckt – und ES, die Superintelligenz, die in einer Materiesenke festsitzt.

Die Hauptpersonen des Romans

Perry Rhodan – Der Terraner muss ein Opfer bringen.

Laire – Der Roboter dringt in die Materiesenke ein.

ES – Der Unsterbliche wird befreit.

Ellert/Ashdon, Ribald Corello und Balton Wyt – Sie und einige andere tragen die Schuld der Menschheit ab.

Jane und Last

Ort: An Bord der BASIS.

Position: Drink-System in der Galaxis Erranternohre.

Anlass: Bericht Perry Rhodan über die letzten Ereignisse in der Materiesenke.

Anwesend: Perry Rhodan, Atlan, Jentho Kanthall, Geoffry Abel Waringer, Reginald Bull, Roi Danton, Demeter, Payne Hamiller, Ras Tschubai.

Absicht: Spätere Information der gesamten Mannschaft.

*

Bericht Perry Rhodan:

Es ist heute nach Terra-Normalzeit der 28. 9. 3587, und es ist nicht abzusehen, wann wir in die Milchstraße und ins Solsystem zurückkehren können. Zuviel ist hier inzwischen geschehen. Ich will mich kurz fassen, trotzdem wird es geschehen, dass ich Ereignisse schildere, die bereits bekannt sind. Aber der Besatzung sind sie noch nicht bekannt.

Mit Hilfe von Laires Auge gelangte ich in die Aura Kemoaucs, der mich in die Materiesenke brachte. Er nahm mir das wertvolle Instrument weg und kam so in die BASIS, bis er sich nach einigem Druck von Seiten Atlans entschloss, mich aus meiner Lage zu befreien. Ohne das Auge konnte ich nicht in die BASIS zurückkehren.

Die Materiesenke besteht praktisch aus absoluter Materie- und Lichtlosigkeit, wenn man von den Weltenfragmenten absieht, die durch geistige Kraft dort von ES mit dem Ziel geschaffen wurden, eine Brücke zurück ins Normaluniversum zu bilden.

ES ist ebenfalls in der Senke gefangen. Der Unsterbliche wurde in eine Falle gelockt, aus der es scheinbar kein Entrinnen gibt. Aber nur scheinbar, denn die erwähnte Brücke aus Fragmenten würde ES in einigen Jahren die Flucht ermöglichen.

Einige Jahre jedoch sind einige Jahre zuviel.

Die Mächtigkeitsballung des Unsterblichen ist in Gefahr ohne die Anwesenheit von ES.

ES gebrauchte den Ausdruck »Paranormale Substanz«, die nötig sei, die Mächtigkeitsballung positiv aufzuladen, was unerlässlich für den weiteren Verlauf des kosmischen Geschehens ist, in das auch wir Terraner verwickelt sind. Der zweite Ausdruck »Positive energetische Substanz« ist mit dem eben erwähnten meines Erachtens nach identisch. Was beides bedeutet, ist vorerst noch unklar.

Die Frage ist nun: Was können wir tun, um ES schneller zu befreien, als es durch die Kausalbrücke ermöglicht wird?

Es ist noch wichtig zu erwähnen, dass ich auf dem Fragment »Bohne«, so nannte ich es seiner Form wegen, einen lange vermissten Freund traf, der ebenfalls den Notruf des Unsterblichen vernommen hatte und zu seiner Rettung herbeigeeilt war. Es handelt sich um Ernst Ellert, der zusammen mit dem Bewusstsein Ashdon das Doppelkonzept Ellert/Ashdon bildet. Wie er in die Senke gelangte, ist unklar. Er befindet sich zur Zeit in der ihm zur Verfügung gestellten Kabine, um dem gemeinsamen Körper Erholung zu gönnen. Dieser Konferenz wohnt er über Interkom bei.

Ich hatte zweimal Kontakt mit dem Unsterblichen, aber ES machte wie üblich nur Anspielungen, selbst was seine Rettung betrifft. Der wichtigste Hinweis scheint mir zu sein, dass die Antwort auf die Frage, wie man helfen könne, an Bord der BASIS zu suchen sei. Mehr war nicht zu erfahren.

Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass der Mausbiber Gucky, als ich ihm das sagte, sich selbst für die Antwort hielt. Er allein sei fähig, ES aus seinem Gefängnis zu befreien. Obwohl ich das bezweifle, soll dem Ilt eine Chance gegeben werden. Da er nur mit Hilfe des Auges von Laire in die Materiesenke gelangen kann, muss ich ihn wohl oder übel begleiten.

Was die sechs Sporenschiffe betrifft, die mit uns in diesem System stehen, so muss ich zugeben, dass ich nichts weiß. Sie sind nicht ohne bestimmte Absicht hier, aber wir kennen sie nicht. Auch Kemoauc scheint keine Informationen zu besitzen.

Das wäre eigentlich alles. Nach der nachfolgenden Diskussion soll diese Aufzeichnung der Besatzung vorgespielt werden. Ich möchte ihre Meinung kennen lernen. Dazu wiederhole ich: Es ist unsere wichtigste Aufgabe, den Unsterblichen aus der Materiesenke zu befreien, denn das Schicksal von ES ist mit unserem Schicksal eng verknüpft.

1.

Atlan schaltete das Aufzeichnungsgerät ab und setzte sich wieder.

Als alle schwiegen, meinte Bully: »Und wann soll dieser Versuch mit Gucky stattfinden, Perry? Du willst wirklich mit ihm zurück in die Materiesenke?«

»Haben wir eine andere Wahl?«, lautete Rhodans Gegenfrage. »ES ist von einer leuchtenden telepsimatischen Wolke umgeben, die ES nicht verlassen kann. Ein Teleporter könnte vielleicht in sie eindringen und ES herausholen. Aber das ist nur eine Vermutung, nicht mehr. Wenn Gucky es nicht schafft, dann vielleicht Ras.«

»Das würde Gucky aber ziemlich erschüttern«, befürchtete Ras Tschubai.

»Persönliche Gefühle bleiben diesmal in der Kiste«, sagte Rhodan, der genau wusste, dass der Mausbiber gemütlich in seiner Kabine auf dem Bett lag und jedes Wort mental aufschnappte, das gesprochen wurde. »Wir werden alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, und niemand hat Schuld, wenn er nicht helfen kann.«

»Sehr richtig!«, sagte Gucky, nachdem er rematerialisiert war. »Und deshalb werde ich Ras den Vortritt lassen. Er soll seine Chance haben, bevor ich die meine kriege. Einverstanden?«

Bevor Rhodan antworten konnte, rief Atlan: »Das ist fair von unserem Kleinen, finde ich. Immerhin ist er ein dreifacher Mutant, Ras nur Teleporter. Es ist taktisch richtig, mit dem kleineren Kaliber zu beginnen.«

»Ras – und das kleinere Kaliber ...?«, murmelte Bully. »Na, wir werden ja sehen.«

»Und wann startet der Rettungsversuch?«, fragte Ras, nachdem er Gucky einen langen Blick zugeworfen hatte.

»Die halbe Stunde Ruhe, die ich mir gönnte«, sagte Rhodan, »ist nicht genug. Sagen wir in fünf Stunden. Raumanzug nicht vergessen.«

»Natürlich nicht, Perry. Ich bin ausgeschlafen. Kann ich inzwischen mit Ellert sprechen?«

»Warum nicht? Gibt es einen besonderen Grund?«

»Eigentlich nicht. Aber wir sind alte Freunde, und ich hätte gern etwas über seine Erlebnisse erfahren.«

»Wir treffen uns in fünf Stunden in der Zentrale.«

Ras verließ als erster den Raum. Gucky sah ihn nach, dann entmaterialisierte er, ohne etwas zu sagen.

»Glaubst du wirklich, mit einem Teleporter ES aus dieser Wolke herausholen zu können?«, fragte Atlan besorgt. »Selbst der Mächtige schreckte davor zurück, auch nur den Versuch zu machen, und er hatte schließlich Laires Auge.«

»Kemoauc fehlte die Motivation, Atlan. Warum sollte er sein Leben riskieren? Sein Ziel ist es, die Materiequelle zu finden, in sie einzudringen und Kontakt mit den Kosmokraten zu erhalten, die ihm etwas über seine geheimnisvolle Herkunft verraten können – wenn sie es wollen. Für uns dagegen ist es lebenswichtig, ES zu befreien, damit die Mächtigkeitsballung, zu der auch wir gehören, nicht zusammenbricht. Das ist der Grund, warum wir alles riskieren, Kemoauc hingegen nicht.«

»Kein schöner Zug von ihm«, meinte Waringer abfällig.

»Aber verständlich«, hielt Rhodan ihm entgegen. »Nehmen wir es ihm nicht übel. Er hat schließlich gezeigt, dass er zur Wiedergutmachung eines Fehlers bereit ist.«

»Nun ja, er hat dich aus der Falle herausgeholt, in die er dich gebracht hatte«, gab Waringer widerwillig zu.

»Wir verlieren Zeit – wenigstens ich«, beendete Rhodan die Diskussion, die ohnehin nichts brachte. »Ich bin in meiner Kabine.«

Als er gegangen war, meldete sich Jentho Kanthall zu Wort: »Ich bin davon überzeugt, dass weder Ras Tschubai noch Gucky die Lösung sind, die ES meinte. Es muss etwas ganz anderes sein.«

Bully sah ihn erstaunt an.

»Wie kommst du denn darauf?«

»Weil die Lösung zu einfach wäre, deshalb.«

»Einfache Lösungen sind meist die, auf die man zuletzt kommt«, sagte Atlan. »Nach dieser Logik müsste es also eine noch einfachere geben. Aber was bedeutet schon Logik, wenn der Unsterbliche im Spiel ist?«

Ein Bildschirm des Bordinterkoms wurde hell. Es war Gucky.

»Nun wartet doch ab!«, riet er.

»Du über den Interkom?«, wunderte sich Bully. »Warum kommst du nicht per Teleportation, um uns das mitzuteilen?«

»Ich muss Energie einsparen«, verkündete der Mausbiber und schaltete wieder ab.

»Was meint er denn nun damit wieder?«, fragte Bully ratlos.

Atlan lächelte.

»Ich nehme an, er bereitet sich auf seinen Einsatz vor, weil er fest davon überzeugt ist, dass Ras es nicht schaffen wird.«

*

Ellert/Ashdon lag lang ausgestreckt auf dem Bett. Ras Tschubai hatte in einem der beiden vorhandenen Sessel Platz genommen und lauschte der ihm fremden Stimme, die doch Ernst Ellert gehörte.

»Du siehst, Ras, dass ein körperloses Bewusstsein wohl die höchste denkbare Entwicklungsform ist. Meine Erlebnisse haben das nur zu deutlich gezeigt. Und trotzdem versuchte ich immer wieder, einen Körper zu finden, weil er mir die Erinnerung an das zurückgab, was ich einst war: ein Mensch. Nun aber besitzen Ashdon und ich einen Körper, den wir nicht mehr verlassen können. Ein Rückschritt?«

»Meiner Ansicht nach schon, Ernst. Ohne Körper gab es im ganzen Universum keine Grenzen für dich, selbst die Zeit war dir untertan. Der Sprung von einer Galaxis zur anderen war kein Problem für dich, und du lerntest die dunkelste Vergangenheit genauso kennen wie die fernste Zukunft ...«

»Nur die Zukunft anderer Galaxien und Universen, nicht die Zukunft der Menschheit«, schränkte Ellert ein. »Aber du hast recht: Ein Körper ist hinderlich. Aber damals war er es nicht, denn ich konnte ihn nach Belieben verlassen oder wieder in ihn zurückkehren. Das war nicht immer so. Oft war ich nur dann wieder frei, wenn mein Körper starb. Niemand weiß, ob das auch diesmal der Fall ist. Ich bin nicht allein. Ashdon ist bei mir.«

Über eine Stunde lang hatte Ellert von seinen Erlebnissen berichtet, die selbst für den Teleporter erstaunlich genug waren. Und Ellert hatte vielleicht mehr erlebt, als selbst die Terraner, die einen Zellaktivator trugen. Ja, vielleicht sogar mehr als der viel ältere Atlan.

»Was ist mit EDEN II?«, fragte Ras, als Ellert lange schwieg.

»Ich weiß es nicht. Jedenfalls ist dort ein Prozess angelaufen, der uns unverständlich erscheinen mag. Die dortigen Konzepte, oft sechs oder sieben Bewusstseine in einem Körper, begannen sich zu vereinigen, als ich den Planeten verließ, um ES zu suchen. Dabei verließen sie ihre Körper, als würden sie die nicht mehr benötigen. Dörfer und Städte auf EDEN begannen scheinbar zu veröden. Inzwischen wird dieser Prozess weiter vorangeschritten sein, nehme ich an. Nur Roboter werden sich noch dort bewegen und ihre programmierte Arbeit mechanisch und vielleicht auch sinnlos verrichten. Aber EDEN wurde von ES erschaffen, also kann nicht alles sinnlos sein.«

»Ein Stützpunkt?«, vermutete Ras Tschubai. »Ähnlich wie damals vor langer Zeit der Kunstplanet Wanderer?«

»Möglich. Ich wüsste es, würde ich jemals nach EDEN II zurückkehren können. ES sagte einmal, die Bewusstseine vieler Rassen und Völker seien in ihm vereinigt. Ein Konzentrat vieler Milliarden körperloser Bewusstseine – und mir scheint, dass sich auf EDEN eine ebensolche Entwicklung anbahnte.«

»Das wäre ...?«

»Nein, keine neue Superintelligenz, glaube ich. Wohl mehr eine neue Heimat für ES, den Unsterblichen.«

Ras wusste selbst nicht, warum er vor seinem Einsatz dieses Gespräch mit dem Konzept führte. Wollte er damit vielleicht seine innere Unruhe bekämpfen? Nein, er empfand keine Furcht vor der Gefahr, in die er sich begab. Außerdem würde ihn Rhodan begleiten, der die Materiesenke bereits kannte – und auch den Weg aus ihr heraus.

Es war die Möglichkeit des Fehlschlags, die ihn beunruhigte.

»Wenn du versagst, schafft es Gucky vielleicht«, sagte Ellert, als habe er die Gedanken seines Freundes erraten. »Er kann außer Teleportation noch die Telekinese einsetzen. Das Gefängnis des Unsterblichen muss zu knacken sein. Es sieht aus wie eine harmlose Wolke, die im Nichts schwebt.«

Ras nickte ihm zu und erhob sich.

»Ich muss jetzt gehen, Ernst. Deine Odyssee durch das Universum hat mich sehr interessiert und mir die Augen für die Zukunft geöffnet. Wie gewaltig muss doch der sein, der das alles schuf ...!«

Ellert sah ihm nach, bis sich die Tür schloss.

Ashdon, der sich im Hintergrund gehalten hatte, sagte: »Er ist beeindruckt, dein Freund Ras. Ich glaube, er sieht das Universum nun mit anderen Blicken. Es wurde für ihn wieder ein Stück größer ...«

»Wie kann etwas größer werden, das unendlich ist?«, murmelte Ellert und zog sich endgültig zurück in die Isolation.

*

Rhodan überprüfte seinen Raumanzug und nickte Ras zu, der ebenfalls den Helm bereits geschlossen hatte.

»Bist du soweit?«

Über den eingeschalteten Telekom bestätigte Ras die Einsatzbereitschaft. Rhodan nahm Laires Auge.

Atlan und die anderen, die in der Hauptzentrale anwesend waren, wagten kaum zu atmen, als er das Instrument ansetzte und hindurchblickte. Fast unmerklich nickte er und ergriff die Hand des Teleporters, nur würde er es diesmal sein, der den anderen mitnahm.

Der distanzlose Schritt, wie der Vorgang genannt wurde, brachte Rhodan und Ras Tschubai ohne jeden Zeitverlust in die Materiesenke hinein. Seit die sieben Schlüssel in Laires Auge vereinigt waren, konnte man damit auch an Orte gelangen, an denen sich kein anderer Mensch aufhielt.

Das Weltenfragment, von ES nur aus Erinnerungen und Gedanken materialisiert, sah wirklich aus wie eine gigantische Bohne, die im Nichts schwebte. Auf der Oberfläche hatte es Veränderungen gegeben. Üppige Vegetation wucherte dort, wo vorher nur nackter Fels gewesen war. Atmosphäre und Gravitation waren gleich geblieben, aber ein paar neue Flussläufe und Seen waren entstanden.

In einigem Abstand darüber schwebte die leuchtende Wolke, und in ihrem Zentrum der grell strahlende Ball.

»Der Unsterbliche!«, flüsterte Ras.

»In der Wolke gefangen«, fügte Rhodan hinzu, während er sein Flugaggregat einschaltete. Die Hand von Ras hatte er losgelassen. »Wir nehmen Kurs auf sie, aber vorsichtig. Wir dürfen den Rand der Wolke nicht berühren.«

Und da soll ich hineinteleportieren, dachte Ras erschrocken.

Noch bevor sie in die Nähe der Wolke kamen, meldete sich der Unsterbliche mit seiner lautlosen und doch so eindringlichen Stimme: »Halt, nicht weiter! Du begibst dich in Gefahr, Rhodan!«

»Ich war schon näher an der Wolke«, gab Rhodan zurück. »Wir wollen einen Versuch zu deiner Befreiung unternehmen.«

»Gut gemeint, aber zwecklos. Zieht euch zurück!«