Phychologie: Abschweifen, tagträumen, zerstreut sein (GEO eBook Single) -  - E-Book

Phychologie: Abschweifen, tagträumen, zerstreut sein (GEO eBook Single) E-Book

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  • Herausgeber: GEO
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2017
Beschreibung

Konzentration? Wird überschätzt! Nur wer sich zerstreut, schafft die Voraussetzung für kreative Durchbrüche, für ein gelungenes Leben. So das neue Bild, das die Forschung von einem viel geschmähten Geisteszustand zeichnet Die großen Themen der Zeit sind manchmal kompliziert. Aber oft genügt schon eine ausführliche und gut recherchierte GEO-Reportage, um sich wieder auf die Höhe der Diskussion zu bringen. Für die Reihe der GEO-eBook-Singles hat die Redaktion solche Einzeltexte als pure Lesestücke ausgewählt. Sie waren vormals Titelgeschichten oder große Reportagen in GEO.

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Seitenzahl: 18

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Herausgeber:

GEO

Die Welt mit anderen Augen sehen

Gruner + Jahr GmbH & Co KG,

Am Baumwall 11, 20459 Hamburg

www.geo.de/ebooks

eISBN: 9783652007092

Inhalt

Die Kunst des Loslassens

Von Fred Langer

Zusatzinfos

Karriere: Zerstreut sein – so gelingt es!

Stationen: Zerstreute Zeit

Lektüre-Tipps

DIE KUNST DES LOSLASSENS

Konzentration? Wird überschätzt! Nur wer sich zerstreut, schafft die Voraussetzung für kreative Durchbrüche, für ein gelungenes Leben. So das neue Bild, das die Forschung von einem viel geschmähten Geisteszustand zeichnet

Von Fred Langer

Na, heute mal wieder nichts Zählbares zustande gebracht?

Gut so!

In der Sonne gesessen und zerstreut in den Tag hineingelebt?

Perfekt!

Gedankenverloren die Zeit verträumt?

Genial!

Nein, das ist nicht zynisch gemeint. Es ist einfach so: Konzentration wird überschätzt. Und Zerstreutheit: kann ein faszinierender, vielschichtiger, hoch produktiver Bewusstseinszustand sein.

Wir sind Naturtalente der Zerstreutheit – schweifen wir also ab. Lassen wir die Gedanken ziehen; in eine ferne, eine sehr weit zurückliegende Zeit …

Da sitzt er, der Frühmensch, und schnitzt an seiner Knochenflöte. Die aber nie fertig wird. Weil er zu konzentriert ist. Weil die Arbeit an dem Instrument all seine Aufmerksamkeit beansprucht – und er nicht wahrnimmt, dass sich Unheil anschleicht.

Sein Dasein wird sogleich beendet sein.

Denn auf etwas voll und ganz fokussiert sein, das bedeutet ja immer zugleich: vieles andere, auch Wichtiges, übersehen. Wer aber seine Aufmerksamkeit streute, alles gleichzeitig im Blick hatte, der war vielleicht kein Künstler – aber ein Überlebenskünstler.

Wir sind Meister darin, unsere Aufmerksamkeit zu verteilen. Dank dieser Fertigkeit gelang das Überleben. Und so konnte dann, später, auch noch die Kunst hinzukommen. Der wandelnde, der fantasiebegabte Geist führte uns heraus aus dem Urzustand, hinein in den Garten Eden der Zivilisation.

In dem aber bald kein Platz mehr sein sollte für Tagträumereien und Zerstreutheit.

»Wer immer in Zerstreuung lebt, wird fremd in seinem eigenen Herzen«

Adolph Freiherr Knigge, 1788

Im 18. Jahrhundert