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Wie Sie in 12 Schritten in einem Grossbetrieb - oder für sich alleine - als Partisanenkämpfer ein Projekt erfolgreich anreissen und durchziehen, auch wenn es mit vielen Unbekannten behaftet ist. „Ich habe noch nie einen Ratgeber geschrieben. Wenn ich gewusst hätte, wie aufwändig das ist, hätte ich auch nicht damit angefangen. Aber genau darum geht es: Packen Sie Ihre Idee, fangen Sie einfach mal an und werden Sie PilotProjektNinja.“
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Seitenzahl: 38
Veröffentlichungsjahr: 2014
Ein junger Mann fragte Wolfgang Amadeus Mozart, wie man es anstellen soll, eine Symphonie zu schreiben.
„Sie sind noch jung“, meinte Mozart, „fangen sie doch mit Liedern an!“ „Aber Sie selber haben ja schon mit zwölf Jahren Symphonien geschrieben!“
„Gewiss, gewiss“, entgegnete Mozart. „Aber ich habe nie gefragt, wie man das anstellen soll.“
Quelle unbekannt
Agieren statt parlieren
Warum Ninja?
Warum Pilotprojekte oder Prototypen und nicht gleich ein Projekt?
Wie erkenne ich, dass ich ein PilotProjektNinja bin?
Die zwölf Stufen zum PilotProjektNinja
Stufe 1: Der Geistesblitz
Stufe 2: Die Gefolgschaft
Stufe 3: Kampf mit dem Papiertiger
Stufe 4: Der Mammon
Stufe 5: Die Waffenkammer
Stufe 6: Die Vernunft
Stufe 7: Unsichtbarkeit
Stufe 8: Rhetorikattacken abwehren
Stufe 9: Lästerspirale verlassen
Stufe 10: Übung macht den Ninja
Stufe 11: Missionsablauf - Die Phasen eines PilotProjektNinjas
Schritt 12 - Der PilotProjektNinja - Meister!
PilotProjekt - und jetzt?
Dank
Autor
Wir leben in einer Zeit, in der keine Party vergeht, an der wir nicht gefragt werden was wir denn so tun. Beruflich. Alles dreht sich heute um den Job. Dass sich der Mitarbeiter in seiner Freizeit über seine Arbeit Gedanken macht, ist inzwischen Grundanforderung. Die Möglichkeiten - und auch der Druck - sich im Job voll zu entfalten, waren noch nie so gross wie in der heutigen Zeit. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, sind viele beruflich unzufrieden oder sogar frustriert.
Wer mit Herzblut der Arbeit nachgeht, hat Lust auch in seiner Firma etwas auszuprobieren oder zu verbessern. Ich beobachtete schon oft, wie in einer Zweier- oder Dreierrunde beim Feierabendbier eine Idee entstand, die alle so begeisterte, dass sie sich dermassen ins Feuer redeten, dass ihre Phantasie höher flog, als Felix Baumgartner je runtersprang… Doch wenn dann diese Idee dem Arbeitgeber, Abteilungsleiter etc. vorgestellt wurde, zogen betonschwere Hinderniswolken auf: wenig Budget, rechtliche Hindernisse, firmenpolitische Ängste, knappe Personalressourcen oder mangelnde Risikobereitschaft verhagelten das Ideenpflänzlein.
Nun ist es aber zu spät. Sie mögen die Idee und Sie haben auch keine Lust das Ganze über Bord zu werfen. Sie wollen Ihre Idee umsetzen.
Doch wie sollen Sie Leute überzeugen, wenn Sie erst die Idee haben und nicht wissen ob diese funktioniert und was da alles noch auf Sie zu kommt?
Der kompromisslose Haudegen würde den ganzen Mut zusammennehmen und sich dann mit der Idee selbständig machen. Allerdings funktionieren gewisse Ideen nur in einem bereits bestehenden Betrieb. Wenn ich eine Idee für eine neue Radiosendung habe, mach ich ja auch nicht gleich eine neue Station auf.
Vielleicht ist die Idee nur inkrementeller Natur und somit einfach eine Verbesserung von bestehenden Abläufen?
Die erstbeste Antwort wäre also die, die auch in vielen Innovationshandbüchern steht: „Die Firma muss sich zur Innovation bekennen und diese Haltung muss durch die Geschäftsleitung getragen werden!“
Was aber, wenn nicht das ganze Haus 20% Arbeitszeit zur Verfügung hat, eigene Ideen umzusetzen. Was, wenn es kein Gratis-Sushi gibt wie bei gewissen Internetgiganten? Was, wenn der Laden sich nicht bewegen will, und auch agiles Projektmanagement bis zur Unkenntlichkeit im Sumpf der Jahresplanung ersäuft? Was, wenn Sie nicht Geschäftsleitungsmitglied sind oder gar die Präsidentin der Holding?
Dann sind Sie eigentlich auf ihrer Position genau richtig. Denn Revolutionäre werden nie ein Land regieren, es sind immer die Politiker. Ausser vielleicht in Kuba und dort kennen wir ja das Resultat. Und dasselbe gilt für Firmen.
Darum sind wir auch nicht dort, wo es etwas zu entscheiden, sondern dort wo es etwas zu verändern gibt. Und auch wenn das Commitment der Geschäftsleitung (gesagt ist bekanntlich noch schnell etwas) da ist, nützt es im täglichen Arbeitsumfeld herzlich wenig. Man will ja auch nicht als alte Petze auftreten, die beim kleinsten Wiederstand sofort zum CEO rennt.
Zum besseren Verständnis: Voll agiles oder turbodynamisches Handeln ist bei vielen Firmen gar nicht möglich, da auf sehr vieles Rücksicht genommen werden muss. Es kann sein, dass gewisse Dinge nicht gemacht werden dürfen (gesetzliche Beschränkungen), gemacht werden können (Budget, Zeitressourcen) oder nicht gemacht werden wollen (die Idee ist in den Augen des Entscheiders nichts Neues oder einfach warme Luft).
Die Gefahr aufzugeben und in komplette Lethargie zu verfallen, wächst mit jeder Ablehnung. Diese Lethargie verwandelt jede engagierte Person früher oder später in ein Innovationszombie und eine Vollbremse innerhalb der Firma, die bei jedem Verlassen der Komfortzone sofort laut „NEIN” schreit, wenn jemand eine unkonventionelle Idee hat.