Post-COVID - Thomas Rampp - E-Book

Post-COVID E-Book

Thomas Rampp

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Beschreibung

Nach einer Virusinfektion wie COVID-19 leiden manche Menschen unter verlängerter Rekonvaleszenz und anhaltenden Beschwerden. Diese Problematik wird Post-COVID (auch: Long-COVID) genannt. Die häufigsten Symptome sind anhaltende Erschöpfung und Kurzatmigkeit. Die Beschwerden sind nicht nur für sich belastend, sondern gehen auch mit Ängsten einher. Dieser Ratgeber erklärt, wie Sie mit Stress und Ängsten besser umgehen können und was die Naturheilkunde als Unterstützung bei Post-COVID-Symptomen zu bieten hat.

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Was tun bei ...

Post-COVID

Selbsthilfe bei postviralen Beschwerden

Thomas Rampp Annette Kerckhoff

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Grundlagen

Coronaviren

Bakterien und Viren

Strategien bei viralen Erkrankungen

Quarantäne

Mechanische Barrieren und Hygiene

Medikamente

Impfung

COVID-19 und Post-COVID

COVID-19

Das Post-COVID-Syndrom

Zahlen

Symptome

Spike-induzierte Erkrankungen

Naturheilkunde bei Post-COVID

Pathogenese und Salutogenese

Traditionelle Medizinsysteme

Die Säulen der Gesundheit

Ernährung

Verdauung und Darm-Mikrobiom

Bewegung

Entspannung und Stressmanagement

Schlaf

Selbstheilung und Regeneration

Regulationsmechanismen des Körpers

Selbsthilfe als Baustein eines Gesamtkonzeptes

Verbindungen zwischen Organsystemen

Der innere Arzt

Der dreibeinige Stuhl der Mind-Body-Medizin

Quellen zu COVID und Post-COVID

Naturheilkundliche Forschung

Erfahrungen aus der ärztlichen Praxis

Die psychische Gesundheit bei Post-COVID

Ängste und posttraumatische Belastung

Lehren aus der Geschichte

Salutogenese und Kohärenzgefühl

Hardiness

Resilienz

Die Säulen der Gesundheit stärken

Pacing bei Fatigue

Bewusst atmen

Vollwertig ernähren

Das Darm‐Mikrobiom stärken

Auf die Konstitution achten

Zink für die Abwehr

Frühstück

Getränke

Ausreichend und erholsam schlafen

Angemessen bewegen

Bewegung in der Natur

Übungen zuhause

Entspannen und Stress abbauen

Soziale Kontakte pflegen

Hilfe bei häufigen Beschwerden

Erschöpfung vertreiben – Lebenskraft stärken

Aromatherapie bei Energiemangel

Warme Lebensmittel und Getränke

Aromatisiertes warmes Wasser

Kraftsuppen mit Huhn oder vegetarisch

Aufwach‐ und Energiegetränke

Kneippsche Anwendungen

Trockenbürsten

Feuchtwarme Leberauflage

Warmes Fußbad

Ängste und Gedankenkreisen

Melissentee

Bryophyllum

Ashwagandha

Lavendel innerlich und äußerlich

Appetitlosigkeit

Bitterstoffe

Akupressur

Atemnot und Kurzatmigkeit

Atemübungen

Kopfdampfbad mit Salz

Bienenwachs-Brustauflage

Spitzwegerich-Balsam

Brainfog

Baldrian

Ashwagandha

Ginkgo

Nattokinase

Kalter Gesichtsguss

Akupressur von Du 20

Brustschmerzen

Ingwer-Brustauflage

Akupressur von KG 17

Darmbeschwerden und Durchfall

Essen und Trinken

Heilerde

Pfefferminze und Kamille

Heidelbeermuttersaft

Myrrhinil-Intest und medizinische Kohle

Probiotika

Okoubaka

Gelenk- und Gliederschmerzen

Solum Öl

Aconit Schmerzöl

Quarkauflage

Nadelreizmatte

Arnikaöl bei Muskelschmerzen

Bienenwachsauflagen

Geschmacks- und Geruchsstörungen

Mundhygiene

Ölziehen

Aromatherapie

Husten

Spitzwegerich‐Globuli

Akupressur von KG 17

Kopfschmerzen

Pfefferminzöl

Akupressur

Schlafstörungen

Lavendel

Warme Füße

Sanfte Schlaftees

Bienenwachs-Brustauflage mit Rose

Entspannung per App

Literatur und Quellen

Der Autor

Die Autorin

Einleitung

Noch vor ein paar Jahren hätten wir nicht gedacht, dass ein Virus die Welt in Atem halten würde, dass die Menschen wiederholt über Wochen zuhause bleiben müssten, mit leichteren oder härteren Lockdowns, dass Kitas, Schulen und Universitäten, Theater, Kinos und Fitness-Studios geschlossen würden, Weihnachten nur im allerengsten Familienkreis gefeiert werden dürfte und die Menschen in Altersheimen und auf Pflegestationen über Wochen isoliert würden. Doch das Virus und die Krankheit, die es auslöst, sind Realität.

Manche Menschen leiden nach überstandener Infektion unter verlängerter Rekonvaleszenz und anhaltenden Beschwerden. Diese Problematik wird Post-COVID oder Long-COVID genannt. Die häufigsten Symptome, die Patienten zum Arzt führen, sind anhaltende Erschöpfung und Kurzatmigkeit. Diese Beschwerden sind nicht nur für sich belastend, sondern gehen auch mit Ängsten einher.

Die Begriffe Long-COVID und Post-COVID sind nicht eindeutig zu trennen. Das British National Institute for Health and Care Excellence (NICE) unterscheidet sie vor allem nach der Dauer der Erkrankung: Long-COVID-Beschwerden bestehen demnach wenigstens vier Wochen nach der Infektion, Post-COVID-Beschwerden wenigstens zwölf Wochen nach der Infektion.

Da sich die Symptome weitgehend überschneiden und es außerdem keine allgemein akzeptierte Definition gibt, wird das Krankheitsbild in der aktuellen deutschen Leitlinie (Leitlinien sind von Fachleuten erstellte Handlungsempfehlungen für die ärztliche Praxis.) als Long/Post-COVID-Syndrom zusammengefasst. Hier werden drei Kategorien herangezogen, um das Syndrom zu diagnostizieren:

Symptome, die nach der akuten COVID-19 oder deren Behandlung fortbestehen,neue Symptome, die nach dem Ende der akuten Phase auftreten, aber als Folge der SARS-CoV-2-Infektion verstanden werden können,Verschlechterung einer vorbestehenden Erkrankung in Folge einer SARS-CoV-2-Infektion.

www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/020-027.html

Wir haben das vorliegende Buch Post-COVID genannt und verwenden im Folgenden auch diesen Begriff.

Im Institut für Naturheilkunde, Traditionelle Chinesische und Indische Medizin werden viele Patientinnen und Patienten vorstellig, die nach einer COVID-19-Erkrankung oder nach einer COVID-19-Impfung unter anhaltenden Beschwerden leiden. Dort behandeln die Ärzte und Therapeuten mit Verfahren aus der Naturheilkunde, dem Ayurveda, der Traditionellen Chinesischen Medizin und der modernen Mind-Body-Medizin. Ihre Erfahrungen fließen in den vorliegenden Ratgeber mit ein.

Neben den Therapien, die von ausgebildeten Ärzten/ Ärztinnen und Therapeuten/ Therapeutinnen durchgeführt werden sollten, gibt es zahlreiche bewährte Selbsthilfestrategien.

Bitte sprechen Sie die einzelnen Maßnahmen mit Ihrem behandelnden Arzt ab. Es ist immer wichtig, dass sie auf den Einzelfall abgestimmt sind und den Organismus nicht überlasten.

Ein Punkt, der bereits angedeutet wurde, ist die Angst, denn die ungewohnte, unsichere Lebenssituation geht mit einer massiven Stressbelastung einher. Depressive Verstimmungen und Ängste bis hin zu posttraumatischen Belastungsstörungen sind gerade nach einer Erkrankung mit Krankenhausaufenthalt häufig. Im Lockdown bzw. der sozialen Isolation gehen außerdem die gewohnten Ressourcen für den Stressabbau – Bewegung, Sport, „Weggehen“, Freunde, Familie – verloren. Viele widersprüchliche Meldungen im Internet und den Medien verstärken die Unsicherheit.

Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Stress und Ängsten besser umgehen können und was die Naturheilkunde als Unterstützung bei Post-COVID-Symptomen zu bieten hat.

Die vorgestellten Empfehlungen bilden das Gerüst eines Behandlungskonzeptes, das vom Autor in einer eigenen Post-COVID-Sprechstunde umgesetzt wird.

Wir wünschen Ihnen gute Besserung. Vertrauen Sie auf die Kräfte Ihres Körpers, sich zu regenerieren – und haben Sie Geduld, aber auch den Mut, selbst aktiv zu werden.

Grundlagen

Coronaviren

COVID ist die Abkürzung für Corona Virus Disease. Die 19 steht für das Jahr 2019, in dem die Erkrankung erstmals auftrat. COVID-19 wird durch SARS-CoV-2, das Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus Nr. 2 verursacht. SARS-CoV-1 ist der Erreger der SARS-Epidemie aus den Jahren 2002 und 2003.

Zur Familie der Coronaviren gehören zahlreiche unterschiedliche Krankheitserreger, die Säugetiere, Nager und Vögel infizieren. Manche Coronaviren haben sich an den Menschen angepasst, etwa ein Drittel der typischen Erkältungen und viele Magen-Darminfekte gehen auf ihr Konto.

COVID-19 ist eine virale Erkrankung. Wenn man sich ein wenig mit der Virologie, der Lehre von den Viren, auskennt, dann ist es leichter, COVID-19, die Situation der konventionellen Medizin und die Optionen der Naturheilkunde zu verstehen.

Bakterien und Viren

Viren werden von Bakterien und von weiteren Krankheitserregern wie z.B. Pilzen abgegrenzt. Im Unterschied zu Bakterien sind Viren sehr klein und nur unter dem Elektronenmikroskop erkennbar.

Bakterien sind Lebewesen mit einem eigenen Stoffwechsel. Viren bestehen aus ihren Genen, einer Proteinschicht rund um diese Gene und einer Hülle. Sie haben keinen Stoffwechsel und sind allein nicht lebensfähig. Sie vermehren sich nur in lebenden Zellen.

Dieser Unterschied hat bereits immense Konsequenzen für die Therapie: Bakterien können zerstört werden, beispielsweise durch Antibiotika, die die Hülle der Bakterien oder deren Stoffwechsel angreifen. Viren dagegen „funktionieren“ anders. Sie schleusen sich in die Zellen des Wirtes – im Fall von SARS-CoV-2 das Tier oder der Mensch – ein und zwingen die Wirtszelle, zahlreiche Viruspartikel herzustellen und zu neuen Viren zusammenzubauen. Viren vermehren sich also über den Stoffwechsel des Wirtes. Sie sind „Trittbrettfahrer“, die sich so perfide in die Schaltzentrale der Zelle einschmuggeln, dass man sie nicht zerstören kann, ohne den Wirt zu zerstören.

Seit unvorstellbaren 3,8 Milliarden Jahren gibt es die RNS-Welt der Viroide, die Welt der Ribonukleinsäuren. Forschende schätzen die heutige Zahl auf etwa 100 Millionen Virustypen, zum Beispiel die Rhino- und Adenoviren, die den Schnupfen und andere Infekte verursachen. Viren sind weit verbreitet, viele Viren tragen wir in uns. So sind etwa 90% der Deutschen mit dem Herpes-Virus infiziert.

Andere Viren sind gefährlicher, vor allem für Menschen mit Vorerkrankungen oder einer schwachen Körperabwehr. Virale Erkrankungen sind außer den schon genannten z. B. Influenza, Windpocken, Masern, Mumps, Röteln, Ringelröteln, Kinderlähmung, HIV, Ebola oder Gürtelrose.

Aus biologischer Sicht haben Viren auch ihre guten Seiten. Denn der Mensch enthält nicht nur mehrere Prozent Viren-DNA in seinem Erbgut, sondern er trägt auch einige von Viren eingeschleuste Gene, die etwa das Immunsystem unterstützen, in der Schwangerschaft helfen oder für die Gehirnfunktion wichtig sind.

Strategien bei viralen Erkrankungen

Viren sind, weil sie sich in das Genom des Wirtes einschleusen, schwer zu behandeln. Aus schulmedizinischer Sicht gibt es vor allem folgende Strategien gegen Viren:

QuarantäneMechanische Barrieren, HygieneVirustatikaImpfungen

Quarantäne

Quarantäne ist eine behördliche Maßnahme gegen Seuchen, also hoch ansteckende, potenziell tödliche Krankheiten. Die Pest, die Cholera, die Spanische Grippe sind bekannt, und schon im Mittelalter war die Quarantäne das Mittel der Wahl, um sie einzudämmen. So mussten Händler, die über Land in die Stadt kommen wollten, 40 Tage warten, ob sie Symptome der Pest entwickelten. Die Zahl 40 – italienisch quaranta, französisch quarante oder spanisch cuarenta – wird deshalb noch heute für diese Art der Isolation verwendet.

Mechanische Barrieren und Hygiene

Mechanische Barrieren, z.B. der Mund-Nasen-Schutz, oder Hygiene, z.B. das Händewaschen, schützen davor, dass das Virus in den Körper eindringen kann.