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Der erste Schritt zur privaten Rente: Nach einem Kassensturz und dem Überblick über Ihre gesetzliche Rente bietet dieser Ratgeber aus der E-Book-Serie FinanzwissenKompakt des renommierten Buchautors Michael J. Hartmann Empfehlungen zum Aufbau einer privaten Rente - mit verschiedenen Finanzprodukten.
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Seitenzahl: 40
Veröffentlichungsjahr: 2013
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Michael J. Hartmann
Private Rente aufbauen
Dieses eBook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Kapitel 1
Vorwort
Gesetzliche Rentenversicherung: Statt Vollversorgung nur noch Basissicherung
Neu seit 2012: Rente mit 67
Renteninformation und Rentenauskunft – für den Überblick
Riester-Rente: kein Schlager, aber sinnvoll für Familien
Die „Rürup-Rente“ – private Basisrente nur für wenige interessant
Selbsthilfe: Finanzbedarf im Alter bestimmen
Private Rentenversicherung – garantiert lebenslänglich
Fest mit Zinsen rechnen: Bundeswertpapiere
Unternehmensanleihen: mehr Zinsen
Pfandbriefe – gar nicht langweilig
Investmentfonds: vielfältige Möglichkeiten
Impressum
Kapitel 1
Band 3: Private Rente aufbauen
FinanzwissenKompakt
Die E-Book-Serie des Wirtschaftsjournalisten
Michael J. Hartmann
Renommierter, ausgezeichneter vielfacher Buchautor
Copyright©2012 Michael J. Hartmann
Covergestaltung: Michael J. Hartmann
Band 1: Eltern werden – Finanzen im Griff
Band 2: Hedegfonds – Wunderwaffe oder Teufelszeug?
Vorwort
Die Lücken der gesetzlichen Rentenversicherung werden immer größer. Politiker und Wissenschaftler fordern unisono die Bürger auf, ihre private Altersvorsorge aufzubauen.
Doch, wie angehen? Schließlich ist es wirklich nicht leicht. Da flattern ständig Rechnungen ins Haus, die Kinder haben Ansprüche und ein neues Auto wäre auch mal wieder fällig. Geld heute beiseite zu legen und nicht zu konsumieren, fällt fast jedem schwerer als die Vorstellung, es in der Zukunft ausgeben zu können.
Doch dieser Ratgeber möchte sie motivieren, Ihnen helfen auf dem Weg zu einer zusätzlichen privaten Rente. Schließlich ist vielen die Notwendigkeit des zusätzlichen Sparens für die private Rente bewusst. Ihr Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung hat gelitten:
Der „Deutschland-Trend Vorsorge“, mit dem das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) das Vertrauen, die Erwartungen und die Bereitschaft zur Altersvorsorge in Deutschland ermittelt, ist im dritten Quartal 2012 eingebrochen. Mit einem Indexwert von 104 nähert er sich den Ergebnissen an, die 2009 zum Höhepunkt der Finanzmarktkrise ermittelt wurden. Vor allem der Schwund beim Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung hat das Gesamtergebnis wesentlich beeinflusst. Die Sicherheit der gesetzlichen Rente wird fast so schwach eingeschätzt wie im Jahr 2009. „Entweder haben die Befürchtungen, dass sich die Staatsschuldenkrise langfristig auch auf die Solidität der gesetzlichen Rentenversicherung auswirken könnte, wieder zugenommen oder die aktuelle Diskussion über Altersarmut nährt generelle Zweifel an der Sicherheit des Rentensystems“, schlussfolgert DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. Da die Sicherheit der betrieblichen und privaten Altersvorsorge weiterhin auf hohem Niveau gesehen wird, spricht einiges für die zweite Ursache. Mit dem geringeren Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung ist zugleich eine Zunahme der Befürchtung zu verzeichnen, dass der Lebensstandard im Alter gesenkt werden muss. Davon gehen mittlerweile 76 Prozent aus, so hoch lag der Wert seit 2009 nicht mehr.
Gesetzliche Rentenversicherung: Statt Vollversorgung nur noch Basissicherung
Das Bild dürften die meisten kennen: Die Altersvorsorge, getragen von den drei Säulen gesetzliche, betriebliche und private Altersvorsorge. Doch die erste Säule bröckelt und Säule zwei kann die ganze Last nicht tragen. Deswegen wird die dritte Säule – die private Altersvorsorge - immer wichtiger.
Kaum ein Monat ohne Diskussion über die gesetzliche Rentenversicherung. In der Geburtsstunde der Sozialversicherung hätte man sich unsere heutigen Probleme nicht vorstellen können: Die Kaiserliche Botschaft Wilhelm I. vom 17. November 1881 ist die Geburtsurkunde der deutschen Sozialversicherung. Reichskanzler Otto von Bismarck schuf sie zur Beruhigung der aufgebrachten Arbeiterklasse. Deswegen wurden sie gegen Krankheit, Unfall, Invalidität und materielle Not im Alter versichert.
1883 kam dann das Gesetz zur Kranken-, 1884 die Unfallversicherung. 1889 startete die staatliche Altersversorgung mit dem Gesetz über die Alters- und Invaliditätssicherung. Jeder sollte mit einem Mindestbetrag für seine Altersvorsorge aufkommen. Und durch einen Arbeitgeberanteil und Staatszuschüsse wurde eine Grundversorgung garantiert. Eine Altersrente gab es ab 70 Jahren. 1911 wurden dann auch die Angestellten versicherungspflichtig. Bis 1956 war unser Rentensystem so aufgebaut, dass die Versicherten auf einem persönlichen Rentenkonto Kapital ansparten - das so genannte Kapitaldeckungsverfahren. Mit der ersten Rentenreform 1957 stellten die Sozialpolitiker auf das Umlageverfahren um, gerne auch Generationenvertrag genannt. Denn die Beitragszahlungen der Berufstätigen werden umgehend an die Rentner ausgezahlt. Das System verlangt keine Ansparung; nur eine Mindestreserve von einem Monat wurde bislang in der Rentenkasse gehalten.
90 Prozent aller Erwerbstätigen sind Mitglied der gesetzlichen Rentenversicherung. Wer ein festes Arbeitsverhältnis hat, ist pflichtversichert. Die meisten Bundesbürger werden also zu dieser Form der Geldanlage gezwungen. Zudem gibt es freiwillig versicherte, wie beispielsweise Selbstständige. Viele Berufsgruppen haben eigene berufsständische Versorgungswerke, in denen sie teilweise pflichtversichert sind, beispielsweise Ärzte, Zahnärzte, Architekten, Rechtsanwälte und Apotheker.
Ist die Rente noch sicher?
Die gesetzliche Rentenversicherung wird häufig als erste Säule der Altersvorsorge bezeichnet. Dabei ist es schon einige Zeit her, dass der damalige Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU) 1986 die Plakataktion " ...denn eins ist sicher: Die Rente" startete. Sicher ist dabei aber leider nur, dass jeder Beitragszahler einen verfassungsrechtlich geschützten Rentenanspruch erwirbt. Leider wird über die Höhe der Rente keine Aussage gemacht. Aber so viel ist sicher: Langfristig wird die gesetzliche Rente nur noch eine Minimalversorgung sicherstellen können.