Prostata: Volkskrankheit und Männeralbtraum - Thomas von Heinrichsdorf - E-Book

Prostata: Volkskrankheit und Männeralbtraum E-Book

Thomas von Heinrichsdorf

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Beschreibung

Solange die Prostata sich nicht bemerkbar macht, kümmert „Mann“ sich nicht um sie. Erste Symptome werden einfach ignoriert. Selbst die Vorsorgeuntersuchung, die einige weniger schöne Erfahrungen verhindern könnte, wird als lästig und unangenehm empfunden. Doch Probleme mit der Prostata sind eine Volkskrankheit: Über 40 Prozent der über 50-jährigen Männer in Deutschland haben behandlungsbedürftige Schwierigkeiten beim Wasserlassen. Jüngere Männer sind davon nur selten betroffen.

 

So hatte auch der Autor in den ersten 45 Jahren seines Lebens keinen Grund, sich mit diesem Organ zu befassen. Aber es meldete sich. Zuerst nur leicht störend, bald jedoch drastisch die Lebensqualität einschränkend … bis schließlich ein Männeralbtraum daraus wurde. 

 

Der Autor schildert in diesem sehr persönlichen und fast schon intimen Buch seine Erfahrungen und seinen Leidensweg von den ersten Symptomen über die langjährige Behandlung mit Medikamenten bis zur TUR-P OP (transurethrale Resektion der Prostata). Im letzten Kapitel werden auch die Monate nach der Operation beschrieben. Insbesondere die postoperativen Beschwerden sowie die zahlreichen Einschränkungen und Verhaltensregeln, die für einen komplikationslosen Genesungsverlauf wichtig sind.

  

Bitte beachten Sie: Der Autor ist medizinischer Laie und schildert lediglich aus Patientensicht seinen ganz persönlichen Krankheitsverlauf. Die Informationen und verlinkten medizinischen Internetseiten in diesem Buch  sollten deshalb niemals als alleinige Quelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwendet werden. Bei Beschwerden sollten Sie auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen!

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Veröffentlichungsjahr: 2018

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Thomas von Heinrichsdorf

Prostata: Volkskrankheit und Männeralbtraum

Von den ersten Symptomen bis zur TUR-P OP. Ein Erfahrungsbericht.

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Die Prostata macht sich bemerkbar

Über 40 Prozent der über 50-jährigen Männer in Deutschland haben behandlungsbedürftige Schwierigkeiten beim Wasserlassen.  Oft ist eine vergrößerte Prostata die Ursache. Probleme mit der Prostata sind eine Volkskrankheit, über die allerdings wenig gesprochen wird. Dieses Thema ist für viele Männer sehr schwierig. Es ist zu intim, zu schambehaftet.

 

Jüngere Männer sind nur selten betroffen. So hatte auch ich die ersten 45 Jahre meines Lebens keinen Grund, mich mit diesem Organ zu befassen. Aber irgendwann meldete die Prostata sich – zuerst nur leicht störend, dann drastisch die Lebensqualität einschränkend … bis schließlich ein Männeralbtraum daraus wurde.

 

Irgendwann wurde mir bewusst, dass sich beim Wasserlassen etwas verändert hatte: Es dauerte immer länger, bis die Blase entleert war. Der einst kräftige und volle Strahl wurde immer dünner. An schlechten Tagen war es nur noch ein Rinnsal.

 

Auch stand ich immer länger am Urinal, bis die Blasenentleerung überhaupt begann. Dazu kam noch dieses Restharngefühl. Trotz häufiger Toilettengänge fühlte sich die Blase nie vollständig entleert an. Dauerhaft quälte mich ein unangenehmer Harndrang. An Durchschlafen war nicht mehr zu denken. Ein nerviges Druckempfinden weckte mich zwei- bis dreimal pro Nacht und zwang mich aus dem Bett zur Toilette. Es war nicht zum Aushalten.

 

Die Symptome traten zunächst schwach und unregelmäßig auf, verstärkten sich aber stetig und wurden schließlich lebenseinschränkend. Rund ein Jahr nach den ersten Anzeichen mied ich es, an Urinalen zu stehen und vor mich hin zu tröpfeln, während links und rechts neben mir die Jungs mit einem kräftigen Strahl gesegnet waren. Blieb nur der Rückzug in Toilettenkabinen.

 

Gerade die Kneipenabende mit Freunden, früher immer ein Highlight der Woche, waren alles andere als entspannend. Während meine Freunde erst nach jedem dritten Bier zur Toilette mussten, trieb es mich andauernd. Immer wieder gab es mehr oder weniger lustige Bemerkungen zu meinen häufigen Toilettengängen und langen Aufenthalten im „Stillen Örtchen“.

 

Nicht mehr „anständig“ pinkeln zu können und eine „Sextanerblase" zu haben – das führte zu einem beunruhigenden Knick in meinem männlichen Selbstbewusstsein.

 

Ich ahnte indes, worin meine Probleme begründet sein könnten. Immer wieder hatte auch ich von alten Männern gehört, „die es mit der Prostata haben". Näheres wusste ich nicht, hatte mich auch nie interessiert. Wie viele andere, hatte auch ich das Thema weit von mir selbst weggeschoben:  Eine „Altmännerkrankheit", aber ich bin doch noch jung und agil.

 

Während dieses ersten Jahres informierte ich mich über die Prostata und mögliche Krankheitsbilder. Ich erfuhr, dass die Prostata unterhalb der Harnblase liegt und die Harnröhre umgibt. Sie sollte im Normalzustand etwa die Größe einer Kastanie haben. In der Prostata enden die beiden Samenleiter, die die in den Hoden produzierten Spermien transportieren. Die Prostata ist eine Drüse, die ein Sekret herstellt, in welchem sich die Spermien bewegen können.

 

Und je älter „Mann“ wird, umso größer wird die Prostata. Dafür verantwortlich sind die im Blutkreis befindlichen Geschlechtshormone. Sie regen die Teilung der Prostatazellen an, und das führt zu einer Vergrößerung. Nicht jedes Wachstum der Prostata ist allerdings als Krankheit zu werten. Dehnen sich jedoch die Drüsenanteile genau um die Harnröhre herum aus, entstehen Probleme. Es kann sich dabei um eine gutartige, aber behandlungsbedürftige Prostatavergrößerung handeln. Aber auch um Prostatakrebs.

 

Die Folgen dieses Wachstums und einer Einengung des Harnleiters können verheerend sein. Nicht nur die oben beschriebenen zwar nervigen, aber eher harmlosen Beeinträchtigungen beim Wasserlassen, sondern ganz extreme Komplikationen treten bisweilen auf: Harnverhalt (absolut kein Wasserlassen mehr möglich), häufige Blasenentzündungen durch Bakterien, Blutungen, Blasensteine bis hin zu Nierenschädigungen durch Rückstau des Harns bis zur Niere.

 

Ausführliche Informationen zur Prostata und möglichen Erkrankungen finden Sie hier: Urologenportal und Apotheken-Umschau sowie Urology-Guide.

 

Da wurde mir klar, irgendwas musste ich unternehmen, und zwar schnell. Natürlich hatte ich schon von den unangenehmen Untersuchungen beim Urologen gehört und gelesen: Abtasten der Prostata mit dem Finger über den Enddarm. Alleine die Vorstellung war mir peinlich und unangenehm. Das Schamgefühl obsiegte, und ich suchte nach Auswegen, um diese Untersuchung zu vermeiden.

 

Wer kennt nicht die Fernsehwerbung mit dem freundlichen älteren Herren, der aufgrund der regelmäßigen Einnahme eines pflanzlichen Arzneimittels plötzlich keinen Harndrang mehr verspürt und nachts durchschlafen kann? Ich versuchte es mit Medikamenten auf der Basis von Kürbis, Sägepalme und Brennnessel. Diese Naturarzneimittel sind nicht billig, haben mir allerdings nicht geholfen. Absolut gar nicht!

 

Außerdem machte ich mir inzwischen Gedanken über einen möglichen Prostatakrebs. Bisher hatte ich dieses Krankheitsbild ausgeblendet, aber das hätte es ja schließlich ebenfalls sein können. Denn auch beim Prostatakrebs gehören Probleme beim Wasserlassen zu den Symptomen. Prostatakrebs ist mit rund 60.000 Fällen jährlich eine der häufigsten Krebserkrankungen von Männern in Deutschland.

 

(Siehe Prostatakrebs Statistik des Bundesgesundheitsministerium)

 

Die Furcht ist zuweilen ein guter Antrieb, zumindest in diesem Fall. Jetzt wollte ich die Ursachen meiner Probleme professionell geklärt wissen, und zwar möglichst rasch. Über das Telefonbuch suchte ich eine urologische Praxis in der Nähe meines Wohnorts und wurde schnell fündig. Der Internetauftritt der Praxis sah ganz gut aus, beide Ärzte machten auf den Fotos einen sympathischen Eindruck, ebenso das Praxisteam. Ich rief an und bekam einen Termin, allerdings erst in zwei Monaten. Zwei Monate Wartezeit? Das leider allzu bekannte Facharztproblem hatte jetzt auch mich erwischt – und das schon vor über zehn Jahren!

 

„Männersachen“ bespricht man doch am besten mit einem anderen Mann, dachte ich mir. Deshalb wäre mir ein Termin beim männlichen Arzt lieber gewesen, aber da hätte ich noch einen Monat länger warten müssen. Also gut - dann doch zur „Frau Doktor“.