Psychologie: Wie uns Willenskraft erfolgreich macht -  - E-Book

Psychologie: Wie uns Willenskraft erfolgreich macht E-Book

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Beschreibung

Schon seit den 1960er Jahren scheinen Studien und Experimente zu beweisen: Die Fähigkeit, sich zu beherrschen, ist der vielleicht wichtigste Faktor für Erfolg im Leben. Seither versuchen Hirnforscher und Psychologen zu entschlüsseln, was "Willenskraft" eigentlich ist Die großen Themen der Zeit sind manchmal kompliziert. Aber oft genügt schon eine ausführliche und gut recherchierte GEO-Reportage, um sich wieder auf die Höhe der Diskussion zu bringen. Für die Reihe der GEO eBook-Singles hat die Redaktion solche Einzeltexte als pure Lesestücke ausgewählt. Sie waren vormals Titelgeschichten oder große Reportagen in GEO.

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Herausgeber:

GEODie Welt mit anderen Augen sehenGruner + Jahr AG & Co KG, Druck- und Verlagshaus,Am Baumwall 11, 20459 Hamburgwww.geo.de/ebooks

Inhalt

Wie Willenskraft erfolgreich machtVon Jürgen Schäfer

Zusatzinfos: Willenskraft – behandelt sie schonend!

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Nur nicht schwach werden!

Schon seit den 1960er Jahren scheinen Studien und Experimente zu beweisen: Die Fähigkeit, sich zu beherrschen, ist der vielleicht wichtigste Faktor für Erfolg im Leben. Seither versuchen Hirnforscher und Psychologen zu entschlüsseln, was »Willenskraft« eigentlich ist

Von Jürgen Schäfer

Wie alles begann: Ein Mädchen im Sommerkleid, vier Jahre alt, blond, sitzt in einem Zimmer. Auf dem Tisch steht ein Teller mit einem „Marshmallow“, süßem Mäusespeck. Die Erzieherin hat den Raum verlassen und zuvor dem Mädchen erklärt: Willst du den Mäusespeck essen, drückst du diese Klingel. Wenn du aber wartest, bis ich wiederkomme, bekommst du zwei Stück davon!

15 lange Minuten vergehen, und was in diesen 15 Minuten passiert, sagt erstaunlich viel darüber aus, wie das Leben des Mädchens in den nächsten 40 Jahren verlaufen wird.

Doch das weiß zu diesem Zeitpunkt noch niemand, nicht einmal Walter Mischel, der Psychologe, der die Vierjährige durch einen Einwegspiegel beobachtet. Mischel testet zu dieser Zeit – in den späten 1960er Jahren – mehr als 600 Kinder aus dem Kindergarten der kalifornischen Stanford-Universität, an der er lehrt. Er will wissen, wie die Kleinen mit der Versuchung umgehen.

Was er von seinem Nebenzimmer aus sieht und filmt, lässt in das Seelenleben der Kinder blicken: Etwa ein Drittel schafft es, sich zu beherrschen. Zum Beispiel das Mädchen, das mit tanzenden Fingern den Mäusespeck umkreist und dabei mit sich selber spricht; eine Szene wie aus einem Charlie-Chaplin-Film. Doch da sind andere, die den Blick stoisch auf die Süßigkeit zentrieren, dann plötzlich zupacken und sich den Marshmallow in den Mund stopfen, ohne zuvor die Klingel zu drücken. Als Mischel statt Marshmallows gefüllte Kekse auf den Teller legt, greift ein Junge den Keks, blickt sich um, schleckt die Füllung aus, klebt die Hälften wieder zusammen und legt sie zurück, als wäre nichts gewesen.