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Messies - unordentlich und faul? Nein, die zwanghaften Sammler gelten in Fachkreisen eher als kreativ und intelligent. Aber auch als Menschen mit einer geheimnisvollen psychischen Störung Die großen Themen der Zeit sind manchmal kompliziert. Aber oft genügt schon eine ausführliche und gut recherchierte GEO-Reportage, um sich wieder auf die Höhe der Diskussion zu bringen. Für die Reihe der GEO eBook-Singles hat die Redaktion solche Einzeltexte als pure Lesestücke ausgewählt. Sie waren vormals Titelgeschichten oder große Reportagen in GEO.
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Seitenzahl: 13
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Herausgeber:
GEO
Die Welt mit anderen Augen sehen
Gruner + Jahr AG & Co. KG, Druck- und Verlagshaus,
Am Baumwall 11, 20459 Hamburg
www.geo.de/ebooks
Warum räumen sie nicht endlich auf?
Von Hania Luczak
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Messies – unordentlich und faul? Nein, die zwanghaften Sammler gelten in Fachkreisen eher als kreativ und intelligent. Aber auch als Menschen mit einer geheimnisvollen psychischen Störung
Von Hania Luczak
Er wartet, beinahe grazil an sein Fahrrad gelehnt, wie verabredet am Bahnhof. Die schlanke Gestalt des 40-Jährigen wirkt jung, die Kleidung gepflegt, sein Haarschnitt akkurat, freundlich der Blick. Und das soll ein Messie sein? Einer von denen, die Ding um Ding anhäufen (müssen), bis ihre Wohnungen Müll- oder Schrottlagern gleichen, bis sie in ihren vier Wänden kaum noch Platz zum Leben finden, bis sie versinken in Joghurtbechern, Kleidern, Zeitungen oder alten Elektrogeräten? Dieser zurückhaltende, höfliche Mann?
Nennen Sie mich Josh, hat er am Telefon gesagt. Und fast fröhlich berichtet, er sei ein besessener Sammler. Einer von Millionen in Deutschland – neueste Schätzungen reichen bis sechs Prozent der Bevölkerung –, die an „Hoarding Disorder“ erkrankt sind. Am zwanghaften, exzessiven Horten von Dingen, umgangssprachlich auch „Messie-Syndrom“ genannt, kürzlich in den USA in den Katalog der psychischen Störungen aufgenommen. Die neue Klassifikation soll Forschungen befeuern, denn das Leiden birgt nach wie vor reichlich Geheimnisse.