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Psychopharmaka für Nicht-Pharmakologen Wer ein psychosoziales Fach studiert oder eine Ausbildung in Neuropsychologie oder Psychotherapie macht, braucht Grundkenntnisse über Psychopharmaka, um deren Wirkung und Nutzen sachkundig und kritisch einordnen zu können. Knapp und übersichtlich vermittelt dieses Werk das nötige Basiswissen dafür: Es führt in Terminologie und allgemeine Wirkmechanismen ein. Die einzelnen Präparateklassen der Psychopharmaka werden systematisch unter folgenden Rubriken analysiert: beteiligte Neurotransmitter, korrespondierende psychische Störungen, Klassifikation der Wirkstoffe, kritische Bewertung der Wirkung und alternative Therapien. Zahlreiche tabellarische Übersichten können als Lerntafeln, aber auch zum schnellen Nachschlagen genutzt werden.
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Seitenzahl: 96
Veröffentlichungsjahr: 2015
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utb 4346
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Dr. Sybille Rockstroh ist Lehrbeauftragte an der Universität Freiburg i. Br. und an der Hochschule für Angewandte Psychologie Olten / Schweiz. Von der Autorin außerdem im Ernst Reinhhardt Verlag / UTB erhältlich: „Biologische Psychologie“ (UTB-basic, ISBN 978-3-8252-3374-7).
Hinweis: Soweit in diesem Werk eine Dosierung, Applikation oder Behandlungsweise erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass die Autorin große Sorgfalt darauf verwandt hat, dass diese Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht. Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen oder sonstige Behandlungsempfehlungen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. – Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnungen nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.
UTB-Band-Nr.: 4346
ISBN 978-3-8463-4346-3 (EPUB)
ISBN 978-3-8385-4346-8 (Online-Lesen)
© 2015 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München
Dieses Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung der Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, München, unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen in andere Sprachen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Printed in Germany
Einbandgestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart
Covermotiv: © Dan Race / Fotolia.com
Satz: Reemers Publishing Services GmbH, Krefeld
Ernst Reinhardt Verlag, Kemnatenstr. 46, D-80639 München
Net: www.reinhardt-verlag.de E-Mail: [email protected]
Inhalt
1 Einleitung
2 Definitionen
3 Grundlagen
4 Präparateklassen
4.1 Antidepressiva
4.1.1 Serotonin
4.1.2 Depression
4.1.3 Klassifikation der Antidepressiva
4.1.4 Alternative Therapien
4.1.5 Phasenprophylaktika
4.2 Antipsychotika
4.2.1 Dopamin
4.2.2 Schizophrenie
4.2.3 Klassifikation der Antipsychotika
4.2.4 Alternative Therapien
4.3 Anxiolytika und Hypnotika
4.3.1 GABA
4.3.2 Angststörungen
4.3.3 Klassifikation der Anxiolytika
4.3.4 Alternative Therapien
4.3.5 Schlafstörungen
4.3.6 Klassifikation der Hypnotika
4.3.7 Alternative Therapien
4.4 Antidementiva
4.4.1 Acetylcholin
4.4.2 Senile Demenzen
4.4.3 Klassifikation der Antidementiva
4.4.4 Alternative Therapien
4.4.5 Neue Ansätze
4.5 Stimulantien, Neuroenhancement Drugs
4.5.1 Noradrenalin
4.5.2 Das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom
4.5.3 Klassifikation der Stimulantien und Neuroenhancement Drugs
4.5.4 Alternative Therapien
4.6 Neuroprotektiva
4.6.1 Glutamat
4.6.2 Traumatische Hirnverletzungen
4.6.3 Klassifikation der Neuroprotektiva
4.7 Antiepileptika
4.8 Parkinsonmittel
5 Drogen
5.1 Sedativa
5.2 Stimulantien
5.3 Psychedelika
6 Anhang
Glossar
7 Literatur
Zitierte Literatur
Weiterführende Literatur
8 Sachregister
1
Einleitung
Nach der Definition der psychotropen Substanzen und der Darstellung ihrer neuronalen Grundlagen werden die Substanzklassen der Antidepressiva, Antipsychotika, → Anxiolytika/Hypnotika, Antidementiva, Stimulantien/Neuroenhancement Drugs und Neuroprotektiva vorgestellt. Dies geschieht anhand ihrer Klassifikation, dem Wirkmechanismus und den Haupt- und Nebenwirkungen. Neben den Präparateklassen der Psychopharmaka werden Neuropharmaka wie Anästhetika, Antiepileptika und Parkinsonmittel besprochen, sowie einige sekundär psychotrope Substanzen. Zur Abrundung des Themas werden Drogen/missbrauchte Substanzen behandelt.
2
Definitionen
Definition
Psychopharmaka sind Medikamente mit einem kurz- oder langfristigen Effekt auf die Psyche. Der psychotrope Effekt ist die Hauptwirkung der Substanz. Er ist von therapeutischem Nutzen (vs. „Drogen“).
Definition
Neuropharmaka sind zentralnervös wirksame Medikamente zur Behandlung von neurologischen Erkrankungen. Sie können psychische Nebenwirkungen haben.
Definition
Sekundär psychotrope Substanzen sind Medikamente mit extrazerebralem Zielorgan und psychischen Nebenwirkungen. Die Nebenwirkungen werden vom Hersteller nicht überprüft, in der Roten Liste bzw. im Beipackzettel wird der Hinweis Reaktionsvermögen gegeben.
Der Effekt auf die Psyche, erfasst über anerkannte, von den Gesundheitsbehörden akzeptierte psychometrische Methoden, muss in methodisch einwandfreien Untersuchungen nachgewiesen sein (placebokontrollierte, doppelblinde, randomisierte, cross-over-Designs).
Die Belege werden über die Neuropsychopharmakologie erbracht. Diese Wissenschaftsdisziplin untersucht die neurochemischen Grundlagen psychischer Prozesse an der Zelle, dem Tier, dem gesunden und kranken Menschen durch Verabreichung von psychotropen Substanzen, wodurch körpereigene Substanzen mit dem Vorteil der Reversibilität des Effekts manipuliert werden.
3
Grundlagen
Alle Psychopharmaka entfalten ihre Wirkung über die Neurotransmitter. Folgende Neurotransmitterklassen werden unterschieden:
Tabelle 1: Neurotransmitter
Aminosäuren
Biogene Amine
Neuropeptide (unvollständig)
Glutamat
Noradrenalin
Opioide
GABA
Acetylcholin
Tachykinine
Dopamin
Somatostatine
Serotonin
Sekretine
Insuline
Die Neurotransmitter binden an Rezeptorfamilien. Rezeptoren werden in ionotrope und metabotrope unterschieden. führen bei Anbinden des Neurotransmitters zur Öffnung eines Ionenkanals (ligandenabhängige Ionenkanäle), es kommt zum Einstrom von entweder positiv oder negativ geladenen Ionen und damit zu einer Exzitation oder Inhibition des postsynaptischen Neurons innerhalb von Millisekunden. Beim ist ein metabolischer Prozess notwendig, um eine second messenger Kaskade in Gang zu setzen, die zur → Phosphorylierung der spannungsabhängigen Kalium- oder Calcium-Kanäle führt. Hierdurch wird das Aktionspotential verlängert oder verkürzt, der Prozess kann bis zu einer Minute dauern. Es wird außerdem der unterschieden, der am präsynaptischen Neuron sitzt und über Autoinhibition eine Entleerung des Neurons verhindert. Der sitzt präsynaptisch an fremden Neuronen und verhindert die Ausschüttung des Neurotransmitters.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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