Pullover stricken – Das Grundlagenwerk - Frauke Ludwig - E-Book
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Pullover stricken – Das Grundlagenwerk E-Book

Frauke Ludwig

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Beschreibung

Es gibt nichts Schöneres als den ersten eigenen Pullover zu stricken! Doch der erste Schritt, ist immer der schwerste – nämlich eine gute Anleitung finden! Pullover stricken – das Grundlagenwerk bietet 21 tolle Anleitungen für Pullover, Kurz-Pullover und Cardigan (sozusagen ein offener Pullover) für alle Schwierigkeitsstufen in den Größen von XS–XXL! Verschiedene Pulloverkonstruktionen (Zusammennähen, Raglan, Rundpassen & mehr) von einfach bis herausfordern, laden zum kuscheligen Nachstricken ein!

  • 21 Strickmodelle in den Größen XS bis XXL
  • Ausführlicher Grundlagenteil mit allen relevanten Stricktechniken und vielen Pflegetipps
  • Alle Modelle in einheitlichen Farben (weiß, schwarz, grau) gestrickt, damit die Modelle als Leinwand für eigenen Farbvorstellungen genutzt werden können 

Kein Pullover gleicht dem anderen! Unterschiedliche Konstruktionen, verschiedene Körper- und Ärmelformen sowie Ausschnitte und Bündchen machen das Pullover-Grundlagenbuch zu einem absoluten Must-have, wie auch die Pullover, die man nachstricken kann.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 250

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Impressum

Alle in diesem Buch veröffentlichten Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gewerblich genutzt werden. Eine Vervielfältigung oder Verbreitung der Inhalte des Buchs ist untersagt und wird zivil- und strafrechtlich verfolgt. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Die Projekte aus diesem Buch sind nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt oder als Spende an gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen sowie als Ausstellungsstücke mit dem Vermerk auf den Urheber:

Design: © 2021 Edition Michael Fischer aus dem Buch „Pullover stricken – Das Grundlagenwerk“.

Für die kommerzielle Verwendung der Vorlagen und fertiggestellten Projekte muss die Erlaubnis des Verlags vorliegen.

Die im Buch veröffentlichten Aussagen und Ratschläge wurden von Verfasser und Verlag sorgfältig erarbeitet und geprüft. Eine Garantie für das Gelingen kann jedoch nicht übernommen werden, ebenso ist die Haftung des Verfassers bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

Bei der Verwendung im Unterricht ist auf dieses Buch hinzuweisen.

EIN BUCH DER EDITION MICHAEL FISCHER

1. Auflage 2021

© 2021 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling

Cover, Layout und Satz: Zoe Mitterhuber

Projektmanagement: Isabella Krüger

Lektorat: Regina Sidabras, Berlin

Fotos: Corinna Brix, München

Illustrationen: Hintergrund: Globe Textures/shutterstock

Herstellung: Carina Ries

ISBN 978-3-7459-0990-6

www.emf-verlag.de

Inhalt

Vorwort

Grundlagen

Maschenanschlag

Maschen aufschlingen

Grundmaschen

Stricken in Reihen

Stricken in Runden

Abnahmen für rechte Maschen

Abnahmen für Linke Maschen

Zunahmen

Maschen aufnehmen

Knopflöcher

Spezielle Techniken und Maschen

Der Abschluss

Kleiner Häkel-Exkurs

Farbwechsel und Gard neu ansetzen

Projekte fertigstellen

Waschen und Pflegen

Maschenproben

Die richtige Größe finden

Abkürzungen

Kombinationsmöglichkeiten

Projekte

Kapitel 1: Klassische Konstruktionen zum Zusammennähen

Giselle

Ille

Elisabeth

Kapitel 2: Ranglan von oben

Roncita

Tiana

Ulla

Ellen

Daniela

Kapitel 3: Rundpassen

Sophia

Emma

Marie

Elaine

Kapitel 4: Weitere Konstruktionen

Stefanie

Elise

Irma

Olivia

Noemi

Paola

Dorita

Elisa

Allegra

Danksagung

Über die Autorin

Vorwort

Dieses Buch bietet eine große Menge an verschiedenen Konstruktionen für Pullover und Cardigans. Dabei finden sich klassische Anleitungen zum Zusammennähen, Raglankonstruktionen, Rundpassen, aber auch moderne Konstruktionsformen, die vor allem ohne das Zusammennähen von Strickteilen auskommen und eine Vielzahl von Passformen ermöglichen. Für die Projekte in diesem Buch wurde eine reduzierte Farbpalette verwendet: Weiß, Schwarz und Grautöne. So können alle Modelle als Leinwand genutzt werden, um die eigenen Farbvorlieben darauf zu projizieren. Alle Modelle sind in den Größen XS–XXL beschrieben, sodass eine Vielzahl von Frauen sich in diesen Anleitungen wiederfinden kann. Denn für euch wunderbare Frauen da draußen ist dieses Buch!

Damit jede von euch Schritt für Schritt neue Konstruktionen kennenlernen und ihr Strickwissen erweitern kann, gibt es in jedem Kapitel Anleitungen mit den Schwierigkeitsgraden einfach, mittel, schwierig. So ist für jedes Strickniveau etwas dabei. Außerdem ist in diesem Buch eine Vielzahl von verschiedenen Ärmelformen, Körperformen, Ausschnitten und Bündchen gegeben, die zum Teil auch untereinander austauschbar sind, sodass eigene Kombinationsmöglichkeiten möglich sind. Diese verschiedenen Formen sind im Abschnitt „Kombinationsmöglichkeiten“ zusammengefasst.

Ich hoffe, dass ihr beim Stricken der verschiedenen Modelle ebenso viel Freude habt, wie ich es beim Entwerfen der Modelle und beim Schreiben des Buches hatte – in diesem Sinne:

Viel Spaß beim Stricken!

Deine Frauke

Grundlagen

Maschenanschlag

Kreuzanschlag

Um ein Strickstück zu beginnen, muss zunächst die geforderte Anzahl von Maschen angeschlagen werden. In diesem Buch wird dazu immer der Kreuzanschlag verwendet. Er ist einfach auszuführen und sieht hübsch aus. Es sollte darauf geachtet werden, dass er weder zu fest noch zu locker ausgeführt wird. Wer dazu neigt, ihn zu fest zu bilden, der sollte ein bis zwei Nadelstärken größer nehmen, als später zum Stricken genutzt wird. Andersherum sollte jemand, der zu locker anschlägt, für den Anschlag ein bis zwei Nadelstärken kleiner wählen, als später zum Stricken genutzt wird.

Als Erstes wird eine Grundschlinge gebildet. Das Fadenende sollte mindestens 3-mal so lang sein wie die Anschlagkante. Im Zweifel den Faden lieber etwas zu lang halten. Es ist bestimmt schon jeder Strickerin einmal passiert, dass der Faden zu kurz war und sie den Anschlag aufribbeln und neu anschlagen musste.

Um nun weitere Maschen anzuschlagen, zunächst den Faden, der mit dem Knäuel verbunden ist, von der Handinnenfläche außen um den Zeigfinger führen und so eine Schlaufe bilden. Um mehr Kontrolle über den Faden zu haben, kann man den Faden auch ein weiteres Mal um den Zeigefinger schlingen. Den Daumen nun von hinten nach vorne um das lange Fadenende schlingen, sodass ebenfalls eine Schlaufe entsteht. Der Mittelfinger und die anderen Finger helfen mit, den Faden zu halten und die Schlaufe besser zu kontrollieren. Die Nadel nun von unten in die Daumenschlinge einführen und den oberen Faden der Zeigefingerschlaufe durch die Daumenschlaufe nach vorne ziehen.

Den Daumen herausziehen und mit seiner Hilfe die Masche auf der Nadel festziehen. Schritt 2 und 3 wiederholen, bis die in der Anleitung angegebene Maschenanzahl erreicht wurde.

Maschen aufschlingen

Das Aufschlingen von Maschen ist die einfachste aller Anschlagtechniken. Allerdings bildet sie keine schöne und flexible Kante, sondern wirkt eher unförmig. Daher wird diese Technik auch nur genutzt, wenn es nötig ist, z. B. um unter den Achseln mehr Maschen aufzunehmen, um eine zusätzliche Bewegungsfreiheit des Arms zu schaffen. Dazu eignet sich diese Technik ideal, denn es handelt sich nur um ein kurzes Stück. Zudem müssen aus den aufgeschlungenen Maschen wieder Maschen aufgenommen werden.

Zunächst muss wie beim Kreuzanschlag eine Grundschlinge gebildet werden. Nun aber die Nadel mit der Grundschlinge in die rechte Hand nehmen.

Wie eben legt man nun den Arbeitsfaden, von der Handinnenfläche aus kommend, außen um den Zeigfinger, sodass eine Schlaufe gebildet wird. Mit der Nadel hebt man nun die Schlaufe ab, dadurch entsteht eine Masche. Dieser Schritt wird wiederholt, bis die angegebene Maschenanzahl erreicht wurde.

Grundmaschen

Rechte Masche

Um eine rechte Masche zu stricken, muss der Arbeitsfaden hinter dem Strickstück liegen. Mit der rechten Nadel von vorne in die nächste Masche auf der linken Nadel einstechen und den Arbeitsfaden mit der rechten Nadel nach vorne holen. Die Masche, in die eben eingestochen wurde, von der linken Nadel gleiten lassen. Die neue Masche liegt nun auf der rechten Nadel. Das rechte Beinchen der Masche liegt dabei vorn, und das linke liegt hinten.

Linke Masche

Um eine linke Masche zu stricken, muss der Arbeitsfaden vor dem Strickstück liegen. Mit der rechten Nadel von rechts nach links hinter dem vor der Nadel liegenden rechten Maschenbein in die nächste Masche der linken Nadel einstechen. Den Arbeitsfaden nun von oben um die rechte Nadel wickeln und diese Schlaufe mit der rechten Nadel wieder zurück durch die Masche führen. Die Masche, in die eben eingestochen wurde, von der linken Nadel gleiten lassen. Das rechte Beinchen der Masche liegt dabei vorn, und das linke liegt hinten.

Rechts verschränkte Masche

Um eine Masche rechts verschränkt zu stricken, muss der Arbeitsfaden hinter dem Strickstück liegen. Mit der rechten Nadel von hinten in die nächste Masche auf der linken Nadel einstechen und den Arbeitsfaden mit der rechten Nadel nach vorne holen. Die Masche, in die eben eingestochen wurde, von der linken Nadel gleiten lassen. Die neue Masche liegt nun auf der rechten Nadel. Das rechte Beinchen der Masche liegt dabei hinten, und das linke liegt vorne.

Links verschränkte Masche

Um eine Masche links verschränkt zu stricken, muss der Arbeitsfaden vor dem Strickstück liegen. Mit der rechten Nadel von hinten in die nächste Masche auf der linken Nadel einstechen und den Arbeitsfaden mit der rechten Nadel nach vorne holen. Die Masche, in die eben eingestochen wurde, von der linken Nadel gleiten lassen. Die neue Masche liegt nun auf der rechten Nadel. Das rechte Beinchen der Masche liegt dabei hinten, und das linke liegt vorne.

Hebemasche

Um eine Hebemasche zu stricken, muss der Arbeitsfaden je nach Anleitung vor oder hinter dem Strickstück liegen. Mit der rechten Nadel von rechts nach links hinter dem vor der Nadel liegenden rechten Maschenbein in die nächste Masche der linken Nadel wie zum Linkstricken einstechen. Die Masche nun von der linken Nadel gleiten lassen, sodass sie auf der rechten Nadel liegt. Der Arbeitsfaden wird entweder vor oder hinter die Nadel gelegt bzw. ein Umschlag gemacht, je nach Art der Hebemasche. Dies wird aber in jeder Anleitung genau beschrieben. Die Masche liegt genauso auf der rechten Nadel, wie sie vorher auf der linken Nadel gelegen hat.

Umschläge

Umschläge werden aus verschiedenen Gründen gestrickt. Dabei entstehen immer Löcher und es entsteht eine neue Masche. Die Löcher haben dann dekorative Zwecke. Gründe für Umschläge sind entweder, die Maschenanzahl zu erhöhen, Knopflöcher einzuarbeiten oder Lochmuster zu stricken. In den letzten beiden Fällen muss pro durch Umschlag entstandene Masche auch eine Masche abgenommen werden.

Um einen Umschlag zu stricken, wird der Arbeitsfaden einfach von vorne nach hinten über die rechte Nadel gelegt. Danach wird dem Muster der Anleitung weiter gefolgt, also mit rechten Maschen (Abb. 1) oder linken Maschen (Abb. 2) weitergearbeitet.

Stricken in Reihen

Beim Stricken in Reihen wird immer bis zum Ende der linken Nadel gestrickt und die Arbeit danach gewendet, sodass die Nadel der rechten Hand in die linke Hand gelegt wird und die Nadel der linken Hand in die rechte gelegt wird. Die erste bzw. letzte Masche einer Reihe bildet dabei den Rand des Strickstücks. Je nach Anleitung werden diese ersten und letzten Maschen unterschiedlich gestrickt, die verschiedenen Randmaschen erzeugen unterschiedlich aussehende Ränder. Ein Rand aus immer rechten Maschen sowohl in Hin- als auch Rückreihen erscheint als Knötchen. Dieser Knötchenrand ist besonders praktisch, wenn im Anschluss Maschen daraus aufgenommen werden sollen.

Auch bei verkürzten Reihen wendet man die Arbeit. Dies kann auch gemacht werden, wenn das Strickstück eigentlich in Runden gestrickt wird. Verkürzte Reihen dienen dazu, einzelne Passagen zu formen, dazu werden spezielle Wendemaschen benötigt.

Wendemaschen (German Short Rows)

Wendemaschen werden in verkürzten Reihen gestrickt, sie können dazu dienen, einen bestimmten Bereich zu formen, indem dort mehr oder weniger Reihen oder Runden gestrickt werden als in anderen Bereichen. Dadurch lässt sich z. B. der Ausschnitt formen, die Ärmelschräge, die Armkugel und vieles mehr. Verkürzte Reihen können aber auch gearbeitet werden, um verschiedene Muster so auszugleichen, dass die verschiedenen, zugehörigen Maschenproben ausgeglichen werden. In diesem Buch wird in allen Anleitungen mit verkürzten Reihen die German-Short-Row-Methode mit Doppelmaschen als Wendemaschen angewendet, weil sie in fast allen Mustern nahezu unsichtbar ist und keine Löcher ergibt.

Den Arbeitsfaden hinter die Arbeit legen, die Arbeit wenden und 1 Masche wie zum Linksstricken abheben.

Den Arbeitsfaden von vorne über die rechte Nadel nach hinten ziehen, dadurch entsteht eine Wendemasche, die wie eine Doppelmasche aussieht. Sie wird im Weiteren wie eine Masche behandelt. Rechte Maschen können nun direkt gestrickt werden, für linke Maschen muss der Arbeitsfaden noch zwischen den Nadeln nach vorne geführt werden.

Stricken in Runden

Das Stricken in Runden ermöglicht, Pullover und Ärmel von Strickjacken oder auch Kragen nahtlos zu stricken. Damit man den Rundenanfang erkennen kann, wird zwischen der ersten und letzten Masche einer Runde ein Markierer gesetzt. Dieser Markierer heißt oft Rundenanfangsmarkierer (abgekürzt RAM). Je nachdem, wie viele Maschen gestrickt werden sollen, muss die Länge des Seils der Rundstricknadel angepasst werden. Wenn das Seil zu kurz ist, dann haben nicht alle Maschen Platz, und es wird zu eng. Wenn das Seil zu lang ist, kann man nicht ohne Weiteres zur Runde schließen. Allerdings ist es möglich, bei einem zu langen Seil die Magic-Loop-Methode anzuwenden. Das heißt nichts anderes, als dass an einer beliebigen Stelle im Strickstück das Seil herausgezogen wird, sodass dort eine Schlaufe (englisch loop) entsteht, auf der keine Maschen liegen. Dadurch kann auch ein zu langes Rundstricknadelseil genutzt werden. Allerdings empfiehlt sich dies nur zu Beginn eines Strickstücks beispielsweise am Ausschnitt, wenn danach noch mehr Maschen zugenommen werden, denn auf Dauer ist es mühsam und zeitaufwendig, immer wieder das Seil an einer Stelle zwischen den Maschen herauszuziehen. Für Ärmel ist es am angenehmsten, wenn man mit einem Nadelspiel strickt, dabei werden die Maschen gleichmäßig verteilt auf vier Nadeln gelegt und mit einer fünften Nadel werden die Nadeln hintereinander abgestrickt. Falls aber z. B. bei einem dickeren Garn kein Nadelspiel in der richtigen Größe zur Verfügung steht, kann hier alternativ die eben beschriebene Magic-Loop-Methode genutzt werden. Inzwischen gibt es auch spezielle Rundnadeln mit extra kurzen Nadeln und Seilen für das Ärmelstricken. Am besten probiert ihr selbst einmal aus, welche Methode einem am meisten zusagt.

Beim Schließen zur Runde ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Maschen nicht verdreht sind. Ansonsten entsteht ein Möbiusband, aus dem kein Pullover gestrickt werden kann. Für Anfänger ist es daher bei großen Maschenzahlen empfehlenswert, zunächst zwei Reihen im Muster zu stricken, bevor zur Runde geschlossen wird. Dann lässt sich besser erkennen, ob die Maschen verdreht sind oder nicht. Der kleine offene Bereich kann mit dem restlichen Anschlagsfaden am Ende ordentlich vernäht werden.

Abnahmen für rechte Maschen

Rechtsgeneigte Abnahme rechts gestrickt

Dies ist die einfachste aller Abnahmen. Sie sieht so aus, als würde sie sich nach rechts neigen, und wird daher gestrickt, um einen linken Rand zu formen. Es bedeutet nichts anderes, als 2 Maschen rechts zusammenzustricken.

Der Arbeitsfaden liegt hinter dem Strickstück. Mit der rechten Nadel von vorne zuerst in die übernächste und dann in die nächste Masche auf der linken Nadel einstechen.

Nun den Arbeitsfaden mit der rechten Nadel durch beide Maschen nach vorne holen.

Die beiden Maschen, in die eben eingestochen wurde, von der linken Nadel gleiten lassen.

Linksgeneigte Abnahme rechts gestrickt

Diese Abnahme sieht so aus, als würde sie sich nach links neigen, und wird daher gestrickt, um einen rechten Rand zu formen. Im Englischen heißt diese Methode SSK oder slip, slip, knit.

Es werden 2 Maschen rechts abgehoben zusammengestrickt: In die nächste Masche wie zum Rechtsstricken einstechen und die Masche auf die rechte Nadel heben, die folgende Masche auf die gleiche Art abheben. Die beiden Maschen nacheinander wieder auf die linke Nadel legen, sodass sie, wie auf dem Bild zu erkennen, verschränkt auf der Nadel liegen. Nun beide Maschen rechts verschränkt zusammenstricken.

Abnahmen für Linke Maschen

Rechtsgeneigte Abnahme links gestrickt

Mit der rechten Nadel wird von rechts nach links hinter dem vor der Nadel liegenden rechten Maschenbein in die nächste und übernächste Masche der linken Nadel eingestochen. Den Arbeitsfaden, der dabei vor der Arbeit liegt, nun von oben um die rechte Nadel wickeln und diese Schlaufe mit der rechten Nadel wieder zurück durch die beiden Maschen führen. Die Maschen, in die eben eingestochen wurde, von der linken Nadel gleiten lassen. Bei dieser Art der Abnahme werden 2 Maschen links zusammengestrickt, sie erscheint nach rechts geneigt und wird genutzt, um einen linken Rand zu formen.

Linksgeneigte Abnahme links gestrickt

Diese Abnahme sieht so aus, als würde sie sich nach links neigen, und wird daher gestrickt, um einen rechten Rand zu formen. Im Englischen heißt diese Abnahme SSP für slip, slip, purl.

In die nächste Masche wie zum Rechtsstricken einstechen und die Masche auf die rechte Nadel heben, die folgende Masche auf die gleiche Art abheben. Die beiden Maschen nacheinander wieder auf die linke Nadel legen, sodass sie, wie auf dem Bild zu erkennen, verschränkt auf der Nadel liegen. Nun beide Maschen links verschränkt zusammenstricken.

3 Maschen rechtsgeneigt zusammenstricken

Bei dieser Abnahme werden 2 Maschen gleichzeitig abgenommen. Sie entspricht der rechtsgeneigten Abnahme rechts gestrickt, nur wird sie mit 3 statt 2 Maschen ausgeführt.

Der Arbeitsfaden liegt hinter dem Strickstück. Mit der rechten Nadel von vorne zuerst in die überübernächste, dann die übernächste und als Letztes durch die nächste Masche auf der linken Nadel einstechen. Nun holt man den Arbeitsfaden mit der rechten Nadel durch alle 3 Maschen nach vorne. Die 3 Maschen, in die eben eingestochen wurde, von der linken Nadel gleiten lassen.

3 Maschen vertikal zusammenstricken

Diese Abnahme neigt sich weder nach links noch nach rechts. Sie wird über 3 Maschen gearbeitet, es werden dabei immer 2 Maschen abgenommen, die hinter der mittleren Masche verschwinden.

Der Arbeitsfaden liegt hinter dem Strickstück. Mit der rechten Nadel sticht man wie zum Rechtsstricken gleichzeitig in die übernächste und in die nächste Masche auf der linken Nadel ein, als ob man diese Maschen rechts zusammenstricken wollte. Stattdessen werden sie aber auf die rechte Nadel gehoben und von der linken Nadel fallen gelassen. Die nächste Masche wird rechts gestrickt.

Nun werden die eben abgehobenen Maschen über die gerade gestrickte Masche gehoben. Wichtig ist, dass beide Maschen zusammen über die gestrickte Masche gehoben werden und nicht nacheinander.

Es ist zu erkennen, dass bei der erfolgreich ausgeführten Abnahme die mittlere Masche vorne liegt und die seitlichen Maschen dahinter verschwinden.

3 Maschen linksgeneigt zusammenstricken

Bei dieser Abnahme werden 2 Maschen gleichzeitig abgenommen. Sie entspricht der linksgeneigten Abnahme rechts gestrickt, nur wird sie mit 3 statt 2 Maschen ausgeführt.

In die nächste Masche wie zum Rechtsstricken einstechen und die Masche auf die rechte Nadel heben, die übernächste und überübernächste Masche auf die gleiche Art abheben. Die 3 Maschen nacheinander wieder auf die linke Nadel legen, sodass sie verschränkt auf der Nadel liegen. Nun alle 3 Maschen gleichzeitig rechts verschränkt zusammenstricken.

Zunahmen

Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten der Zunahmen. Die unsichtbarste und eindeutigste ist die Zunahme aus dem Querfaden. Diese Zunahmen bieten sich vor allem an Raglanlinien oder an Ausschnitten an.

1 Masche rechtsgeneigt rechts aus dem Querfaden zunehmen

Bei dieser Methode wird eine Masche zugenommen, sie neigt sich nach rechts, weg von der nachfolgend gestrickten Masche.

Den Querfaden zwischen den Maschen mit der rechten Nadel so auf die linke Nadel heben, dass das rechte Maschenbein der dadurch entstandenen Masche hinten liegt. Das linke Maschenbein liegt entsprechend vorne.

Die aus dem Querfaden neu entstandene Masche rechts stricken.

Die aus dem Querfaden entstandene Masche von der linken Nadel gleiten lassen. Es wurde eine Masche zugenommen.

1 Masche rechtsgeneigt links aus dem Querfaden zunehmen

Bei dieser Methode wird eine Masche zugenommen, sie neigt sich nach rechts, weg von der nachfolgend gestrickten Masche. Im Prinzip funktioniert diese Methode genauso wie bei der Zunahme zwischen rechten Maschen.

Den Querfaden zwischen den Maschen mit der rechten Nadel so auf die linke Nadel heben, dass das rechte Maschenbein der dadurch entstandenen Masche hinten liegt. Das linke Maschenbein liegt entsprechend vorne. Die aus dem Querfaden entstandene Masche links stricken und von der linken Nadel gleiten lassen. Es wurde eine Masche zugenommen.

2 Maschen aus 1 Masche rechts herausstricken

In die nächste Masche mit der rechten Nadel wie zum Rechtsstricken einstechen.

Den Faden wie beim Rechtsstricken durchholen.

Dabei die eben gestrickte Masche jedoch nicht von der linken Nadel gleiten lassen, sondern die eben gestrickte Masche wie zum Linksstricken abheben. Die Masche wurde verdoppelt.

2 Maschen aus 1 Masche links herausstricken

Die nächste Masche links stricken, aber nicht von der linken Nadel gleiten lassen..

Das hintere Maschenglied derselben Masche noch einmal links verschränkt abstricken.

Die ursprüngliche Masche von der Nadel gleiten lassen, sie wurde verdoppelt.

Maschen aufnehmen

In diesem Buch gibt es viele Konstruktionen, die ohne das Zusammennähen von Maschen auskommen. Die Strickstücke werden durch Zu- und Abnahmen sowie verkürzte Reihen bzw. Wendemaschen geformt. Zusätzlich werden immer wieder an verschiedenen Stellen Maschen aufgenommen. Beispielsweise werden fast alle Ausschnittbündchen und Kragen nachträglich angestrickt, dafür ist es nötig, Maschen sowohl aus waagerechten als auch aus gerundeten Kanten aufzunehmen. Außerdem gibt es einige angesetzte Ärmel und Bündchen für Strickjacken, für die Maschen aus einer seitlichen Kante aufgenommen werden müssen. Für die Schleifenbänder von Dorita müssen Maschen aus der Mitte des Strickstücks aufgenommen werden. Daher werden alle diese Techniken hier kurz beschrieben.

Maschen aus der Seitenkante aufnehmen

Wenn Maschen aus der Seitenkante aufgenommen werden sollen, ist dies am einfachsten aus einem Knötchenrand. Jedes Knötchen steht dabei für 2 Maschen. Grundsätzlich sind Maschen meistens breiter als hoch. Daher müssen immer wieder Maschen ausgelassen werden, damit ein glatter Übergang entsteht. Am besten ist es, die Maschen mit einer Nadelstärke kleiner aufzunehmen und dann sofort zur korrekten Nadelstärke zu wechseln. Dadurch entsteht ein besonders harmonischer Übergang. Je nach Muster variiert die Anzahl der Maschen, die aufgenommen werden muss. Bei Glatt-rechts-Mustern werden 3 von 4 Maschen aufgenommen. Bei Kraus-rechts-Mustern gilt die Faustformel, aus jedem Knötchen 1 Masche aufzunehmen. Das bedeutet, nur jede 2. Masche wird aufgenommen. In den Anleitungen in diesem Buch wird immer genau gesagt, welche Maschenanzahl aufgenommen werden soll bzw. zur Maschenprobe passt. Falls zu viele Maschen aufgenommen werden, bildet sich eine Rüsche, wenn zu wenige Maschen aufgenommen werden, zieht sich das Strickstück zusammen. Sollte dies der Fall sein, weil die eigene Maschenprobe von der angegebenen abweicht, dann lieber rechtzeitig das Aufnehmen der Maschen mit mehr oder weniger Maschen wiederholen.

Maschen mittig aus einem Strickstück aufnehmen

Um Maschen mittig aus dem Strickstück aufzunehmen, muss man auf der Vorderseite arbeiten. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, dass nur Maschen aus der gleichen Reihe aufgenommen werden. Dafür sticht man mit der rechten Nadel immer in das rechte Maschenbein ein und holt den Faden durch. Das ist etwas fummelig, daher ist es hilfreich, den Faden mit einer Häkelnadel durch die Maschen zu ziehen und auf die rechte Nadel zu legen. Den Beginn des Arbeitsfadens führt man mithilfe einer Wollnadel auf die Rückseite des Strickstücks und vernäht ihn dort.

Maschen aus waagerechten Kanten aufnehmen

Waagerechte Kanten entstehen durch Abkett- oder Anschlagkanten. Aus ihnen können vergleichsweise einfach Maschen aufgenommen werden. In diesem Buch wird immer pro Masche der waagerechten Kante genau eine Masche aufgenommen. Dazu arbeitet man sich von rechts nach links an der Kante voran, indem einfach in die Masche unterhalb des Randes eingestochen und der Faden nach vorne geholt wird. Wenn in Reihen gestrickt wird, folgt danach immer eine Rückreihe.

Maschen an gerundeten Kanten aufnehmen

Runde Kanten entstehen vor allem am Halsausschnitt und an Ärmelausschnitten. Hier liegen meist sowohl waagerechte als auch schräge Kanten vor. Aus den waagerechten Kanten wird wie gehabt pro Masche 1 Masche aufgenommen, aus den schrägen oder senkrechten Kanten werden weniger Maschen als vorhanden aufgenommen. Die genauen Zahlen sind in den Anleitungen angegeben. Aber auch hier gilt, wenn es zu locker oder zu weit erscheint, lieber frühzeitig die Maschen noch einmal neu auffassen, bevor man sich später ärgert.

Knopflöcher

Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, Knopflöcher zu stricken. Welches Knopfloch das geeignetste ist, hängt einerseits vom Garn ab und andererseits von den gewählten Knöpfen. Die einfachste Methode, Knöpfe anzubringen, ist mit Druckknöpfen und einem hübschen Gegenstück zu arbeiten. Der Vorteil ist, dass die Knopflöcher nicht ausleiern und sie auch nachträglich angebracht werden können. Dazu werden einfach im gewünschten Abstand Druckknöpfe an die Blenden genäht und ein schöner Knopf an der äußeren Blende an der gleichen Stelle wie der innenliegende Druckknopf befestigt.

Allgemein ist es bei Knopflöchern sehr wichtig, sie nicht zu weit zu stricken, sonst verzieht sich das Gestrick, und der Knopf hält nicht richtig. Die einfachste Methode ist, 2 Maschen zusammenzustricken und einen Umschlag zu machen. Dadurch entsteht ein kleines Loch, das in den meisten Fällen schon ausreichend groß für einen Knopf ist. Falls besonders große Knöpfe gewählt werden oder die Maschen besonders klein sind, gibt es eine weitere Methode, Knopflöcher zu stricken.

Dazu werden in einer Hinreihe 2 oder 3 Maschen abgekettet, in der nachfolgenden Rückreihe wird an der gleichen Stelle die eben abgekettete Maschenanzahl wieder aufgeschlungen, sodass die Gesamtmaschenzahl wieder wie zuvor ist. Dadurch können etwas größere Löcher geformt werden.

Bei empfindlicher Wolle empfiehlt es sich, die Knopflöcher nachträglich noch mit einem Zierstich zu verstärken. Dadurch werden die Löcher aber wieder etwas schmaler, dies sollte man also bereits im Vorhinein bedenken, damit der Knopf auch durch das Knopfloch passt.

Spezielle Techniken und Maschen

Zöpfe stricken

Zöpfe entstehen durch das Verkreuzen von mehreren Maschen. Die Gemeinsamkeit aller Zöpfe ist, dass immer eine gewisse Anzahl Maschen auf eine Hilfsnadel, eine sogenannte Zopfnadel, gelegt wird. Diese Zopfnadel wird dann je nach Anleitung vor oder hinter die Arbeit gelegt. Dann werden zunächst Maschen von der linken Nadel im angegebenen Muster gestrickt, bevor die Maschen auf der Zopfnadel gestrickt werden. Wie viele Maschen auf die Zopfnadel gelegt werden, ob die Zopfnadel vor oder hinter die Arbeit gelegt wird und wie viele Maschen in welchem Muster gestrickt werden, ist immer der Anleitung zu entnehmen. Um das Prinzip zu verdeutlichen, wird hier das Stricken eines Zopfes über insgesamt 8 Maschen mit rechten und linken Maschen vor der Arbeit gezeigt. In der Anleitung würde es folgendermaßen stehen: 3 Maschen auf die Zopfnadel vor die Arbeit legen, 3 Maschen rechts stricken, 2 Maschen links stricken, dann die 3 Maschen der Zopfnadel rechts stricken.

Die nächsten 3 Maschen auf eine Zopfnadel legen und vor die Arbeit halten.

Die nächsten 3 Maschen auf der linken Nadel rechts stricken, dabei bleibt die Zopfnadel mit den Maschen vor der Arbeit.

Nun die nächsten beiden Maschen der linken Nadel links stricken.

Als Nächstes werden die 3 Maschen auf der Zopfnadel rechts gestrickt. Bei besonders breiten Zöpfen ist es einfacher, sie dazu wieder auf die linke Nadel zu legen.

Der Zopf ist beendet, und es wird im Muster nach Anleitung weitergestrickt.

Maschen rechts verkreuzen

Das Verkreuzen von 2 Maschen nach rechts ist eigentlich nichts anderes als ein winziger Zopf über 2 Maschen. Allerdings benötigt man dazu keine Zopfnadel. Dazu wird mit der rechten Nadel in die übernächste Masche auf der linken Nadel wie zum Rechtsstricken eingestochen und der Faden durchgeholt. Nun wird auf die davorliegende Masche, also die erste Masche auf der linken Nadel, wie zum Rechtsstricken eingestochen und der Faden nach vorne geholt. Beide Maschen nun von der linken Nadel gleiten lassen.

Popcornmasche

Popcornmaschen sind ein dreidimensionales Muster, für das zunächst 1 Masche vervielfacht wird, über einige Reihen nach oben gestrickt wird und dann die zuvor vervielfältigten Maschen wieder auf eine Masche reduziert werden. Dies funktioniert wie folgt: In die nächste Masche auf der linken Nadel wie zum Rechtsstricken einstechen, den Faden nach vorne holen, einen Umschlag um die rechte Nadel legen, wieder in die gleiche Masche wie zuvor wie zum Rechtsstricken einstechen und den Faden holen. Einen weiteren Umschlag bilden und ein letztes Mal wie zum Rechtsstricken in die Masche einstechen und den Faden holen. Es sind nun aus einer Masche 5 Maschen herausgestrickt. Nun die Arbeit wenden und 5 Maschen links stricken, die Arbeit wenden und die 5 Maschen rechts stricken. Noch zweimal wenden und die Maschen stricken, wie sie erscheinen. Nun nacheinander 4 Maschen der rechten Nadel über die vorderste Masche der rechten Nadel heben, sodass von den 5 Maschen nur 1 Masche übrig bleibt. Im Muster weiterstricken.

I-Cord

Um einen I-Cord zu stricken, kann man entweder sehr komfortabel eine Strickmühle benutzen, oder man strickt ihn per Hand. Dazu eignen sich am besten zwei Nadeln eines Nadelspiels oder eine kurze Rundstricknadel. Man schlägt, wie in der Anleitung angegeben, entweder 3 oder 4 Maschen an. Die Nadel wird nicht gewendet, sondern die Maschen werden an das andere Ende der Nadel geschoben, nun alle Maschen rechts stricken. Wieder die Nadel nicht wenden, sondern die Maschen an das andere Ende der Nadel schieben und rechts stricken. Dies fortlaufend wiederholen, dadurch entsteht eine Kordel. Zum Beenden der Kordel den Faden abschneiden, mit einer Wollnadel durch die Maschen auf der Nadel fädeln und festziehen.

Der Abschluss

Abketten

Um ein Strickstück zu beenden, müssen alle Maschen von den Nadeln genommen werden – und zwar so, dass sie danach gesichert sind. Dies erledigt man durch Abketten. Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass nicht zu stramm abgekettet wird, denn sonst zieht sich das Strickstück zusammen und wird zu eng und kruselig.

Abketten durch Überziehen

Dies ist die einfachste Art des Abkettens, sie ist für alle Maschenarten geeignet und ergibt eine schöne Kante. In diesem Beispiel wird es an rechten Maschen gezeigt.

Die ersten 2 Maschen werden rechts gestrickt, dann mit der linken Nadel von links nach rechts in die zuerst gestrickte Masche einstechen.

Die Masche über die danach gestrickte Masche heben und von der Nadel gleiten lassen, sodass diese Masche um die danach gestrickte geschlungen ist, sie ist nun sicher abgekettet. Die nächste Masche auf der linken Nadel wird ebenfalls rechts gestrickt und die zuvor gestrickte auf die gleiche Weise wie eben über diese gerade gestrickte Masche gehoben.

Diesen Vorgang wiederholen, bis nur noch 1 einzige Masche auf der Nadel liegt. Nun den Arbeitsfaden ca. 10 cm lang abschneiden, sodass er lang genug zum Vernähen ist, und durch die letzte Masche ziehen. Es sind nun alle Maschen abgekettet.

Elastisch abketten

Prinzipiell entspricht das elastische Abketten dem normalen Abketten. Durch einen kleinen Trick vermeidet man aber, dass die Abkettkante zu eng wird, falls man damit beim normalen Abketten Probleme hat. In allen Anleitungen in diesem Buch heißt es am Ende, dass man locker abketten soll. Dies kann man auch beim normalen Abketten schaffen, diese Methode erleichtert es aber.

Zunächst den ersten Schritt des normalen Abkettens ausführen, aber die übergezogene Masche auf der linken Nadel liegen lassen. An dieser Masche vorbei die nächste Masche auf der linken Nadel rechts stricken.

Die übergezogene Masche und die eben gestrickte Masche nun zusammen von der linken Nadel gleiten lassen.

Diesen Vorgang nun bis zum Ende wiederholen, dadurch wird der Rand lockerer abgekettet, das Strickstück kräuselt sich nicht zusammen und sieht ordentlicher aus.

I-Cord-Abschluss

Eine weitere Form des Abkettens bildet der I-Cord-Rand, dabei entsteht, je nachdem mit wie vielen Maschen er ausgeführt wird, eine schmale oder breitere Kordel, die um den Rand des Strickstücks verläuft. Dieser Rand ist prinzipiell sehr elastisch, glatt und hübsch anzusehen. Die genaue Maschenanzahl, die im ersten Schritt aufgeschlungen werden soll, ist immer in der Anleitung zu finden. In diesem Beispiel wird der I-Cord über 3 Maschen gestrickt.

Die Arbeit wenden und die beiden eben aufgeschlungenen Maschen rechts stricken.

Die übergezogene Masche und die eben gestrickte Masche nun zusammen von der linken Nadel gleiten lassen.

Die nächsten 2 Maschen rechts verschränkt zusammenstricken. Es sind nun 3 Maschen auf der rechten Nadel. Diese werden nacheinander wieder zurück auf die linke Nadel gelegt.

Wieder die 1. und 2. Masche auf der linken Nadel rechts stricken und die nächsten 2 Maschen rechts verschränkt zusammenstricken. Die 3 Maschen wieder zurück auf die linke Nadel heben.

Den Vorgang stets wiederholen, bis man am Ende angekommen ist. In Reihen werden die Maschen nun ein letztes Mal auf die linke Nadel gehoben. Dann die 1. Masche rechts stricken, die nächsten beiden rechts verschränkt zusammenstricken und die zuvor gestrickte Masche darüberheben. Den Faden abschneiden und durch die letzte Masche ziehen. In Runden die letzten 3 Maschen mit den 3 Maschen am Anfang der Runde mit dem Maschenstich zusammennähen.

Drei-Nadel-Technik (zwei Kanten zusammen abketten)

Wie der Name schon sagt, ermöglicht die Drei-Nadel-Technik (englisch 3-needle bind off) mithilfe einer dritten Nadel zwei offene Kanten zusammen abzuketten, sodass sie direkt miteinander verbunden sind. Diese Methode wird in diesem Buch zum Schließen von Schulternähten angewendet.

Die beiden offenen Kanten werden mit ihren rechten Seiten gegeneinander gelegt, sodass die linken Seiten außen sind. Mit einer dritten Nadel wird zunächst in die 1. Masche auf der vorne liegenden Nadel wie zum Rechtsstricken eingestochen, dann in die 1. Masche der hinten liegenden Masche ebenfalls wie zum Rechtsstricken einstechen.