Pures Leben - Karina Sillmann - E-Book

Pures Leben E-Book

Karina Sillmann

4,9

Beschreibung

"Manchmal überkommt es mich. Dann habe ich einen dieser kostbaren Momente, in denen ich glasklar erkennen kann, wie schön das Leben ist. Wie atemberaubend und voller Wunder. Dann spüre ich, wie sehr ich das Leben liebe." Dieses Buch nimmt dich mit auf die faszinierendste aller Reisen: das Leben. 52 Texte begleiten dich das ganze Jahr hindurch und schenken dir jede Woche einen Impuls für deine Lebensreise. Lass dich begeistern für das, was möglich ist, entdecke neue Blickwinkel und verliebe dich ins Leben!

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Für die, die das Leben lieben

Karina Sillmann

Internet:

https://pureslebensite.wordpress.com/

Kontakt:

https://pureslebensite.wordpress.com/kontakt/

Inhalt

Januar:

Selbstoptimierung im neuen Jahr

Die Gunst des Aufbruchs

Die Krux mit dem Erfolg

Guter Rat erfordert Mut

Sich selbst ernst nehmen

Februar:

Von besonderen Tagen

Das klappt doch nie!

Wenn die Konzentrationsfähigkeit aus dem Kinderpa

radies abgeholt werden möchte

Warum Abstriche nichts nützen

März:

Meine Energie gehört mir

Willst du es nicht miterleben?

Du bist, was du propagierst

„Unsre besten Fehler, ich lass sie laminieren“

April:

Was auch immer dich zu dir zurückbringt

Es kann nicht immer nur ums Geld gehen

Eigentlich

Mein Schmerz geht übers Meer

Von anderen nichts lernen können

Mai:

In welcher Welt willst Du leben?

Der rosa Flamingo

Was ich nicht erklären kann

Dieser Tag kommt nie zurück

Juni:

Woher die Energie kommt

Diese Liebe zum Leben

Mach’s auf deine Art

Manchmal träume ich

Juli:

Nimm dir Zeit

Das Leben genießen

Der Notizblock auf meinem Nachttisch

Wieviel Roboter verträgt der Mensch?

Vom Glück des Alleinseins

August:

Un día más de vida (Ein Tag Leben mehr)

Die Magie des Konkreten

Intuition

Ferien

September:

Und die Kreativität schlägt Purzelbäume

Das Glück und der Schmerz

Mein Flow

Der Zauber von Büchern

Oktober:

Werte und Prinzipien

Es gibt viel mehr

Leistung ist nicht Leben

Der wahre Wert von Dingen

Denk das nicht

November:

Was begeistert dich?

Sei unbeirrbar

Alles klar?

In der Stille wohnt das Glück

Dezember:

Gel(i)ebtes Risiko

Wenn’s reicht

Was du von deinem 17jährigen Ich lernen kannst

Dankbarkeit

Vorwort

Dieses Buch möchte dich auf eine erstaunliche Reise mitnehmen. Eine Reise zu den Fragen, die sich stellen und zu den Themen, die uns beschäftigen, während wir das Leben mit all seinen Facetten entdecken. Eine Reise mit verschiedenen Stationen: Was ist im Leben wichtig? Worum geht es wirklich? Wodurch wird dein Leben authentisch?

Jede Woche des Jahres möchte ich dich zu einer dieser Stationen begleiten. Dir einen Impuls geben für deine Träume, deine Achtsamkeit, deine Begeisterung. Dich auf Ideen bringen, verrückte und ganz pragmatische. Dir davon erzählen, was das Leben vereinfachen und verschönern kann. Ganz konkret, im Großen wie im Kleinen.

Ich wünsche dir jede Menge Freude dabei!

Alles Liebe, Karina

1. bis 7. Januar

Selbstoptimierung im neuen Jahr

Happy New Year! Es ist wieder soweit: Ein neues Jahr liegt vor uns.

Ob Neujahrsvorsätze ja oder nein, eines geht jedes Mal wieder damit einher: Zahlreiche Vorschläge zur Selbstoptimierung. Erhöhte Werbung von Fitnessstudios, Abnehmtipps, damit es endlich mit der Wunschfigur klappt, Datingtipps, um im neuen Jahr endlich Mrs. oder Mr. Right zu finden, Meditieren für die innere Ruhe, Entspannungstechniken für weniger Stress, Zeitmanagement für mehr Produktivität, … habe ich etwas vergessen? Vielleicht das Leben.

Versteht mich nicht falsch: Ich liebe Sport und würde es sofort jedem empfehlen, abnehmen kann toll sein, sich verlieben ist wunderbar, meditieren kann tatsächlich viel zur inneren Ruhe beitragen, ich bin für Entspannung statt Stress und zu wissen, wie man sich vernünftig organisiert, hilft ungemein dabei, zu schaffen, was man sich vorgenommen hat.

So weit so gut.

Aber es gibt da noch diese Sache, die heißt Leben. Und die kann einem die wundervollsten Überraschungen bescheren, wenn man sie fließen lässt statt sie zu ersticken.

Deshalb kam mir die Idee: Vielleicht sollte man mal nichts weiter optimieren. Oder – wenn es einem ein Herzensanliegen ist – nur die eine Sache, an der man dann auch wirklich dranbleibt.

Den restlichen Raum, den könnte man frei lassen. Luft zum Atmen für das Leben. Für die Intuition und die spontanen Eingebungen, für unverhoffte Freude und ungeplante Begegnungen, für unüberlegte Entscheidungen und Kreativität.

Das neue Jahr ist noch ganz frisch. Wie die Schneedecke am frühen Morgen, auf der es noch keine Fußspuren gibt, nur ein paar klitzekleine Abdrücke von dem Vögelchen, das schon darüber gehüpft ist. Noch nichts ist festgelegt. Alles ist noch möglich. Nichts muss schon verplant sein. Eine ganze unberührte Schneedecke für das pralle Leben.

Damit meine ich nicht: Tut nichts. Damit meine ich: Fokussiert euch auf die Dinge, die euch wirklich wichtig sind. Und wenn ihr das gemacht habt, dann genießt es und lasst euch überraschen.

8. bis 14. Januar

Die Gunst des Aufbruchs

Jeder Mensch hat sie. Die innere Stimme, die weiß, wohin die Reise gehen sollte. Was gut für die eigene Entwicklung wäre.

Wieso gelingt es uns trotzdem oft nicht, diesen Weg auch einzuschlagen? Weshalb tun wir häufig das Gegenteil von dem, was uns entsprechen und zu uns passen würde?

Vielleicht liegt das größte Problem gar nicht in der Umsetzung, sondern schon einen Schritt davor. Denn was passiert, wenn wir unsere eigenen Segel setzen wollen, wenn wir etwas tun wollen, das die Mehrheit vielleicht nicht tut – das zu uns aber wunderbar passen würde? Wir erleben Widerspruch. Wir haben noch gar nicht angefangen, erzählen nur von unserer Idee: Dass wir eine Reise nach Venezuela machen möchten, statt des All-Inclusive-Urlaubs auf Mallorca. Dass wir den Job wechseln wollen, weil wir mit unserer Arbeit und den aktuellen Bedingungen nicht mehr zufrieden sind. Dass wir darüber nachdenken, uns zu trennen, weil wir unsere Beziehung nicht mehr als bereichernd, sondern als einengend wahrnehmen. Dass wir auch mit 50 noch mal etwas Neues versuchen wollen, weil wir neugierig geblieben sind.

Wenn wir von unserer Idee erzählen, dann wäre Unterstützung und Zuspruch das, was wir bräuchten, um uns optimistisch an die Umsetzung zu machen.

Doch was passiert, wenn die Begeisterung für unsere Idee ausbleibt und sich stattdessen Gegenwind breitmacht? Wir werden eher auf die Unannehmlichkeiten hingewiesen, die die Reise nach Venezuela mit sich bringen wird, wieviel Geld uns das kosten wird und dass wir wahrscheinlich auch nicht die drei Wochen am Stück freibekommen, die wir gerne dafür hätten. Der Jobwechsel wird kritisch gesehen, und ist es überhaupt eine gute Idee, die Festanstellung aufzugeben? Wie stehen denn die Chancen, noch mal einen neuen Mann zu finden, wenn man sich trennt? Lohnt es sich denn mit 50, einen Neuanfang zu starten?

Die Erfahrung eines solchen negativen Feedbacks haben die meisten Menschen gemeinsam, die sich an einem bestimmten Punkt ihres Lebens entschieden haben, ihren eigenen Weg zu gehen. Glücklicherweise haben sich nicht alle davon beirren lassen. Viele haben es sich dennoch „erlaubt“, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Und das meistens mit erstaunlichem Erfolg.

Was ist der Weg aus diesem Dilemma? Wie gelangt man dahin, an seinen Ideen festzuhalten, auch wenn mit Zuspruch nur begrenzt zu rechnen ist? Indem man nicht dagegenhält, die Überzeugungsarbeit aufgibt: Andere sehen meine Idee kritisch? Das kann ich zur Kenntnis nehmen, aber es muss mich nicht bremsen. Wenn ich mich auf das „Schlachtfeld“ des Überzeugen-Wollens begebe, wird mir am Ende die Energie fehlen, meine eigenen Ideen umzusetzen. Ich werde so damit beschäftigt sein, mögliche Bedenken anderer aus dem Weg zu räumen, dass die Umsetzung meiner Ideen schnell auf der Strecke bleibt.

Vielleicht sollten wir stattdessen einfach aufbrechen. Uns auf den Weg fokussieren, den wir vorhaben zu gehen. Die Konformisten auf die Zuschauerbank setzen und sich von Buh-Rufen nicht allzu sehr beeindrucken lassen. Gelassen das Richtige tun.

Was passiert, wenn wir uns so verhalten? Wenn es Menschen gibt, die aufbrechen und die anderen hinter sich lassen, dann kann vielleicht auch bei den anderen irgendwann ein Zweifel entstehen, ob die innere Stimme tatsächlich so vehement ignoriert werden sollte. Diesen Zweifel kann kein Gegen-Argument auslösen, wohl aber das gelebte Beispiel, dass das „Ich-Selbst-Sein“ am Ende funktioniert und zufrieden macht.

15. bis 21. Januar

Die Krux mit dem Erfolg

Erfolg. Alle wollen ihn haben. Er ist das Zauberwort. Die Verheißung eines glücklichen Lebens. Der Indikator für den Selbstwert. Das, worum es sich dreht. Und wann hat man Erfolg?

Die Werbung sagt, wenn man sich den neuesten Mercedes kauft. Oder eine der eleganten Uhren aus der limitierten Sonderedition, die gerade beim Online-Juwelier deines Vertrauens angeboten werden.

Deine Kollegen sagen, wenn man die Beförderung bekommt. Am besten die Chef-Position.

Deine Freundinnen sagen, wenn du dir den Traumprinzen geangelt hast. Oder deine Kumpels sagen, wenn du es geschafft hast, dich mit der gutaussehenden jungen Frau zu verabreden.

Oder wenn man viel Geld verdient? Ein Haus besitzt? Die Kinder gut geraten sind? Das Haus stilvoll eingerichtet ist?

Sind wir dann glücklich? Ist Erfolg etwas, das sich im Außen festmacht?

Geld oder Ruhm, eine vorzeigbare Frau oder ein gutaussehender Mann als bessere Hälfte, diese Faktoren ziehen wir häufig zuerst als Kriterien für Erfolg heran. Aber was ist mit unserer Person an sich? Mit unseren ureigenen Ideen von Erfolg? Da gibt es vielleicht eine große Begeisterung für das Klavierspielen und wir empfänden es als Erfolg, einen bestimmten Song spielen zu können. Es endlich durchzusetzen, sich mehr Zeit für sich selbst zu nehmen, könnte ein Erfolgserlebnis sein. Eventuell würden wir uns erfolgreich fühlen, wenn es uns häufiger gelänge, zu sagen, was wir wirklich denken.

Der Mercedes, die Beförderung, der Traumprinz, das viele Geld sind schon oft geschriebene Erfolgsstorys. Es sind ausgetretene Pfade. Wir können ihnen folgen und uns an all denen orientieren, die diesen Weg bereits beschritten haben. Nichts ist falsch daran, wenn es das ist, was wir wollen.

Doch es wäre ein Fehler, diejenigen als erfolglos zu betrachten, die sich für andere Varianten entscheiden. Denn Erfolg lässt sich nicht für die ganze Menschheit einheitlich definieren. Jeder Mensch muss seine Kriterien für Erfolg selbst finden. Die Vorstellung von Erfolg sollte mit dem eigenen Wesen und den eigenen Ideen, was man im Leben für erstrebenswert hält, verknüpft sein.

Könnte es nicht sein, dass der größte Erfolg der ist, sein Leben so zu leben, wie es einem entspricht? Und zwar ganz gleich, ob nun die Beförderung und das viele Geld am besten zu einem passen oder der weniger lukrative Job, der aber sehr viel Spaß macht und mit dem man sich zufrieden fühlt?

So oder so, Erfolg ist, seinen eigenen Weg zu beschreiten. Und vielleicht ist es ja sogar der beeindruckendste Erfolg, wenn es sich dabei um einen Weg handelt, auf dem zuvor noch niemand gewandelt ist. Und den man sich zu gehen traut, auch wenn man nicht weiß, wohin er führt, weil es sich um bisher unerforschtes Gebiet handelt.

22. bis 28. Januar

Guter Rat erfordert Mut

Manchmal wäre ein guter Rat wirklich super. Ich wünsche mir einen Tipp, eine Idee, einen Hinweis von jemandem, wie ich etwas anstellen könnte. Was eine gute Lösung wäre. Wie ich vorgehen könnte.

Ab und zu funktioniert es. Dann erzähle ich die Frage, um die es sich gerade dreht, tatsächlich der richtigen Person, die etwas Passendes – etwas für mich Passendes – dazu sagt. Unser Gespräch bringt mich weiter, ich kriege einen Vorschlag, mit dem ich etwas anfangen kann.

Und doch: Diese Tipps von außen haben nicht denselben Effekt. Sie haben nicht denselben Effekt wie…

Wie soll man dazu sagen? Wie die Eingebung, die ich habe, der Geistesblitz, die Erkenntnis, die aus meinem Inneren kommt, das Bauchgefühl, das mir den richtigen Weg zeigt. Dieser Effekt geht um einiges tiefer. Er hat mehr Substanz.

Dazu kommt noch, dass sie selten sind, die guten Ratschläge von anderen. Ziemlich oft hauen sie auch total daneben. Haben nichts mit meiner Person zu tun, sondern einzig und allein mit meinem Gegenüber, von dem sie kommen.

Ein Stück weit liegt das auch in der Natur der Sache. Es ist ein schwieriges Unterfangen, in einem Gespräch von mir selbst abzusehen und nur den anderen in den Fokus zu rücken. Heraushören zu wollen, was für denjenigen richtig ist, ganz unabhängig davon, was für mich selbst in so einer Situation richtig wäre. Dafür muss man sich bewusst entscheiden und benötigt ein hohes Maß an Achtsamkeit. Der Autopilot in uns geht da ganz andere Wege. Die eigenen Erfahrungen übernehmen sofort die Oberhand, die eigene Einstellung entscheidet, wie wir das Anliegen sehen und einordnen, der Tipp den wir geben, ist schlichtweg ein Spiegelbild dessen, was wir selbst tun würden. Der andere ist aber nicht ich. Unsere Erfahrungen sind für ihn wertlos, wenn sie nicht passend sind zu seiner eigenen Person. Daher ist es ein reines Glücksspiel, ob wir jemandem mit dieser Art Tipps weiterhelfen oder eben nicht.

Natürlich können andere uns inspirieren, sie können uns bestärken, oder auch neue Aspekte aufzeigen, die wir vielleicht selbst nicht gesehen hätten.

Allerdings wissen sie nicht, was das Richtige für uns ist. Was tatsächlich das ist, das wir tun – oder auch lassen – sollten. Niemand kann das wissen. Einzig und allein ich selbst. Denn ich bin ein einmaliger, unverwechselbarer und einzigartiger Mensch. Niemand sonst ist wie ich. In Teilen sind wir uns ähnlich, manchmal haben wir die gleiche Einstellung, aber die Gesamtkomposition dessen, was ich bin, die existiert nur einmal.

Und das ist auch der Grund, warum die wirklich tiefgehenden Einsichten, die fundamentalen Erkenntnisse, das, was mich wirklich weiter bringt, nie von außen an mich herangetragen wird. Das Außen kann bestenfalls eine kleine Hilfestellung dabei sein, das zu tun, was mein Innerstes mir offenbart hat. Nirgendwo werde ich besser, stimmiger und authentischer beraten als von meiner eigenen inneren Stimme. Was von dort kommt, ist passgenau; für mich.

Dieses Vorgehen erfordert Mut. Auch hier setzt gerne der Autopilot ein; ehe wir es uns versehen, haben wir die Meinung von allen eingeholt – außer von uns