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Zehn Jahre ist es her, als der Kampfclub bis auf die Mauern niedergebrannt wurde. Doch das Böse hat überlebt, kommt mit geballter Wucht zurück und will nun Rache! Ein Kampf auf Leben und Tod entsteht! Wer Kung-Fu-Manier und harte Zweikämpfe liebt, der ist hier goldrichtig! Eine rasante Actionkomödie der besonderen Art!
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Seitenzahl: 140
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Kapitel 1 – Rückblende
Kapitel 2 – Jahresmarkt
Kapitel 3 – Besprechung
Kapitel 4 – Motocross
Kapitel 5 – Schlägerei
Kapitel 6 – Beratung
Kapitel 7 – Training
Kapitel 8 – Angriff
Kapitel 9 – Ende
Der Rauch versuchte chancenlos aus den geschlossenen, vergitterten und blickdichten Fenstern des alten Gebäudes zu steigen. Nur aus dem unteren Spalt der großen, schweren Eisentür, die gerade durch einen Mann mit einer Kette zusätzlich verschlossen wurde, konnte er minimal entkommen. Der Mann klickte das Schloss zu, drehte den Schlüssel und die Kette würde solange standhalten, wie das schwächste Glied von ihr. Er schluckte den Schlüssel, wie den vorigen vom Eisentor in den Magen hinunter.
Stone kam geduckt zu ihm gerannt. Die Sicht wurde zunehmend schlechter. Es wurde stickig und heiß. Man hörte Menschen schreien. Der Mann, der gerade die einzigen Chancen zur Fluchtmöglichkeit geschluckt hatte, hustete stark. Auch Stone hustete den Teufel aus sich raus und versuchte mit Handwischbewegungen bessere Sicht zu seinem eben entpuppten Kontrahenten zu bekommen.
»Was hast du getan?« »Das einzig richtige. Du hättest nicht darauf bestehen sollen, dass Billy kämpfen muss.«
»Wir hätten so viel Geld mit ihm verdienen können.«
»Vergiss es. Die Flammen werden alles vernichten. Auch dich und mich. Dann ist es endlich vorbei.«
»Es wird niemals vorbei sein. Ich werde einen anderen Weg rausfinden.«
»Nicht solange ich noch lebe.« Kurze Pause. »Nur über meine Leiche!«
Der Mann nahm eine bedrohliche Kampfposition, trotz der misslichen Lage mit dem immer näher kommenden Feuer, ein. Vom Rauch, der die Sicht und die Atemwege beschlagnahmte ganz zu Schweigen.
Stone versuchte nochmal den Rauch vor seinem Gesicht wegzuwischen. Als diese Handlung fehlschlug, zog er sich die Schuhe und die Socken aus, nahm auch eine Kampfposition ein und sagte zu seinem Gegner: »So möge es sein! Durch deine eigens erfundene TZT wirst du jetzt sterben!« Der Mann lächelte ihm entgegen. Er war bereits barfuß und spreizte die Zehen.
George war mit seinen 38 Jahren, der älteste von vier Brüdern. Auch in Größe und Gewicht schlug er sie alle. Vor zehn Jahren kämpfte George mit den beiden nächstjüngeren Brüdern James und Bruce in einem Kampfclub und man wusste dort, dass er sein eigenes Killerkommando war. Wer sich gegen ihn anlegte, fuhr am Ende des Tages mit der Zahnbürste in Leere. Er musste in den Kämpfen nie großartig nachdenken, lediglich rau und primitiv werden (was er teils von Haus aus war) und fest zuschlagen.
Der Hüne, bekam gerade von seinem nächsten Vorgesetzten Kevin, der die Details aus seiner Vergangenheit nicht wusste, eine Menge Papierkram in seine Plastikablage am Schreibtisch gelegt. Er deutete mit aufgerissenen Augen auf den Stapel und sagte in scharfem Ton, damit von ihm kein Widerspruch kam: »Dringend! Heute noch!«
George, der unregelmäßig das Fitnesscenter besuchte, weil sie alle nach dem großen Brand im Kampfclub, wo neben allen Kämpfern auch ihr Vater das Leben verlor, ein normales Leben begonnen hatte und es keinen Grund für übermäßiges Training für ihn gab, sah ihn müde an und sprach: »Ja Kevin. Mach ich.«
Des Vorgesetzten Statur war nur die Hälfte von dem, was George mit 191cm Größe und 130kg Gewicht verkörperte, weshalb Kevin immer Angst hatte, dass George seine Autorität in Frage stellte und er einfach gereizter und boshafter auf ihn reagierte. Kurze braune Haare, ein kantiges Gesicht und dazu noch der bullige Körper, ließen Männer beim Anblick von George ohne Selbstbewusstsein glauben, sie wären Vogelscheuchen.
Knapp hatte George noch verhindern können, dass Kevin den Bildschirm von ihm sah, auf dem das Online-Schachspiel zu sehen war.
Als er das Büro von ihm verließ und die Tür geschlossen hatte, verdrehte er die Augen und sagte in normaler Lautstärke: »Leck mich Kevin.«
Er fasste den todbringenden Feind der positiven Gedanken ins Auge und fluchte: »Mann, was mir der wieder für Scheiße bringt.«
Gerade als er auf den Stapel greifen wollte, um sich ein Bild über die zeitliche Planung machen zu können, rief Madeleine, die Frau von seinem jüngeren Bruder James an und verlor hektisch nur Wortbrocken: »Bist du im Büro George? Kannst du kommen? Hier ist voll das Chaos!« Er hörte im Hintergrund Geschreie und musste den Hörer ein Stück vom Ohr weghalten.
»Wo bist du? Was ist passiert? Wo ist James?«
Die Antwort kam wieder rasend schnell, fast panisch, obwohl Madeleine normalerweise die Ruhe in Person, wie ihr Mann war: »Am Jahresmarkt! Das hat wer geschossen!«
»Wo sind die Kinder?«, fragte George geistesgegenwärtig.
Fast hätte ihn der Papierkram von Kevin ein paar Hirnzellen gefressen und hätte ihn vermutlich nicht so schnell reagieren lassen.
»Bei mir! Kannst du kommen?«
»Bin gleich da!«
George stürzte aus seinem Büro hinaus und stieß dabei Kevin unsanft nieder, der gerade einen weiteren Aktenstoß bei Helene losgeworden war. Sein oberster Chef sah von weiter weg aus seinem Bürofenster aus zu und schüttelte nur den Kopf.
George rief zu Kevin: »Sorry!«
Der Chef murmelte fragend zu sich selbst: »Warum haben wir den nochmal eingestellt?«
George lief die Treppen zur Tiefparkgarage hinunter, ärgerte sich über das Fitnesshindernis und über seine lasche Kondition, setzte sich seinen Helm auf, den er immer provisorisch neben sein Motorrad legte, sprang darauf und trat den Kickstarter volle Wucht hinunter. Die KTM LC4 gab kein Lebenszeichen von sich. Nach ein paar weiteren Trittversuchen und wüsten Flüchen seitens George, gab das Motorrad auf und pumpte wütend Benzin und Öl durch Getriebe, Motor und sämtliche Leitungen.
Grantig brüllte sie durch die Garage, hinaus in die Freiheit.
Mit unerlaubter hoher Geschwindigkeit jagte George sein nicht immer verlässliches Bike durch die Stadt, knapp vorbei an Menschen, die über Zebrastreifen gehen wollten und haarscharf durch den Verkehr. Selbst rote Ampeln hielten ihn nicht vor einem Gesetzesbruch zurück.
Seine Nichte, sein Neffe, seine Schwägerin und sein Bruder waren in höchster Gefahr. Wer schoss auf sie? George konnte sich keine Antworten im Kopf zusammenreimen, da er sich konzentrieren musste, um unfallfrei rasch am Ziel zu sein. Er ignorierte das leuchtende Tankstellensymbol am einfachen Display der KTM. Zum Glück war der Jahresmarkt nur ein paar Minuten entfernt.
Dort angekommen sah er viele in Panik ausgebrochenen Menschen herumlaufen. Es herrschte pures Chaos, wie ihn Madeleine so gut beschrieben hatte. Im Trubel versuchte er seinen Bruder und dessen Familie zu finden.
Nach ein paar Schreien seinerseits, hörte er ihre, blickte sich um und sah die schmale hübsche Frau mit braunen langen Haaren und zwei blondbraunen Kindern hinter einem Verkaufsstand, der eine gute Deckung vor fliegendem Blei bot.
Madeleine musste ihre Kinder zurückhalten, dass sie George nicht entgegenliefen. Als er bei ihnen hinterm Versteck war, kniete er sich nieder und fragte die zwölfjährige Jade und den zehnjährigen Bret: »Geht es euch gut?«
»Ich fürchte mich Onkel George«, schluchzte Jade. Ihre blonden langen Haare hatten einen Wirrwarr-Day.
Bret war gefasster, brachte aber nur ein kurzes »Hallo Onkel George« heraus.
George umarmte die beiden gleichzeitig. Wie Spielpuppen würden sie einem Außenstehenden vorkommen, wenn sie sie in den Pranken, die in muskelbepackte Oberarme des mächtigen Hünen mit leichtem Fettansatz übergingen, so sehen würden.
Madeleine hatte ihre hysterische Art wieder verloren und keuchte: »Danke, dass du gekommen bist.«
George sah sie mit finsterer Miene an, während er noch immer die Kinder mitfühlend (zer) drückte und ihnen am Rücken klopfte: »Wo ist James? Von wo sind die Schüsse gekommen? Ist jemand verletzt worden?«
Madeleine sah angsterfüllt in das Menschenchaos.
»Ich weiß nicht wo er ist. Er wollte uns Zuckerwatte holen.«
»Hast du versucht ihn anzurufen?«
»Er hat sein Handy nie dabei, wenn er mit uns unterwegs ist.«
In diesem Moment kam James angerannt. Er war beim Training das Gegenteil von George, was auch seine Statur über ihn verriet: 180cm groß und 85kg schwer mit einem top durchtrainierten Körper, der immer bereit war. Er hatte beinahe jede Kampfsportart studiert und ausgeübt und war außerdem Experte im Umgang mit Hieb- und Stichwaffen. Damals im Kampfclub hatte er die Gegner kompromisslos in Death-Matches getötet. Er kannte keine Gnade und war immer fest entschlossen.
Heute war die Familie das Wichtigste, seine Brüder eingeschlossen und er hatte gelernt, verantwortlich als vorbildlicher Vater zu agieren.
James war bei der Berufsfeuerwehr tätig und machte abseits des Jobs viele Ausflüge mit der Familie. Viel Ablenkung war die beste Medizin, um die schrecklichen Taten der Vergangenheit zu vergessen.
Als Kind war er der Auffälligste von seinen Brüdern. Am liebsten verkleidete er sich als Ninja und warf die berühmten Sterne der Assassinen. Ein Sonderling war er auch heute noch, weil man ihn nicht einschätzen konnte. Seine ruhige und nachdenkliche Weise zeichnete ihn außerdem zusätzlich aus. Er war das Hirn der Brüder.
Wenn James sich über eine Person dachte, sie dürfe nicht mehr leben, ganz gleich aus welchem Grund, dann war das schon ein hundertprozentiges Todesurteil für den- oder die-jenige(n).
»Geht es euch gut?« James hatte braune kurze Haare, wie George und das verblüffende war, man sah aktuell keine Schweißperle auf seiner Stirn. Seine Kinder und Madeleine nickten. Jade und Bret blieben aber bei Onkel George im Klammergriff.
»Wo steht dein Motorrad George? Gib mir deinen Schlüssel!
Schnell!«
George kramte in seiner Hosentasche und tat wie ihm geheißen. Hastig spuckte er nur ein Wort aus: »Eingang!«
»Was tust du?«, fragte Madeleine auf eine besorgte und nicht besorgte Art und Weise.
»Ich habe den Schützen entdeckt! Ich nehme die Verfolgung auf!«
»Sei vorsichtig!«
Jade weinte jetzt. Bret hatte ebenfalls schon Tränen in den Augen.
»Ich habe Angst Papa!«
James lief bereits Richtung Motorrad und schrie zurück: »Habe keine Angst mein Sohn!« George wunderte sich, dass er die halblauten Worte von Bret durch den Lärm noch hörte und beruhigte die Kinder: »Euer Papa ist gleich wieder da. Der weiß schon was er tut.«
Madeleine sah ihrem Mann ebenfalls mit Tränen in den Augen nach und fand nur leise Worte: »Pass auf dich auf James.«
James startete die LC4 beim zweiten Tritt und murmelte noch schnell »Blechdose«, als er sich um den flüchtenden Schützen umsah. Langsam rollte er vorsichtig im ersten Gang in die Menschenmassen.
Da sah er ihn. In geduckter Pose saß er auf seiner Honda CR, die gerade vor lauter dezenter Brachialität ihr Vorderrad in der Luft hatte. James sah die 500-er Beklebung auf der Verkleidung der Maschine und wusste, dass er Motorradtechnisch benachteiligt war, was kein Grund für ihn war aufzugeben. Der Mensch zählte und machte den Unterschied, der ein Gefährt lenkte.
Das Zweitaktgefährt des Schützen, der eine Langfeuerwaffe am Rücken umgehängt hatte, plärrte auf, da er runterschaltete, als er James mit der LC4 angebrüllt kommen sah. Wieder stieg das Vorderrad der 500-er auf. James holte durch diese Ineffizienz, wie er es sagen würde, auf. Er wollte ihn ins Heck fahren, um ihn vom Motorrad zu werfen, doch der Crossfahrer besann sich, holte das Vorderrad vom Himmel und drückte den Lenker für mehr Grip auf den Asphalt und driftete im letzten Augenblick nach links weg. James schlug mit der fünfzig Kilo schwereren Maschine ebenfalls einen Haken und nahm die Verfolgung und sein Vorhaben wieder auf.
Sie wichen aufgeregten Besuchern vom Jahresmarkt aus, dann den Passanten auf den Gehwegen, da es für beide keine Regeln mehr gab. Ein Fußgänger würde das eben gesehene folgendermaßen beschreiben:
»Die beiden sind wie Irre rücksichtslos herumgefahren. Dem einen ist dauernd das Vorderrad aufgestiegen und der andere hat einen unmöglichen Drift um die Verkehrsinsel gemacht.
Dann ist der andere über die Böschung gesprungen. Mehr kann ich nicht sagen. Die sind dann hinter den Hügeln verschwunden. Gehört hat man sie aber noch ein paar Minuten!«
Der Schütze und James waren außerhalb der Stadt, im nahe gelegenen Wald. An einer dicken Wurzel, die aus dem steinigen Weg ein paar Zentimeter zu viel hinausragte, hätte der Gejagte beinahe einen Überschlag produziert. James holte auf, war sich siegessicher, als die KTM zu husten begann.
Erschrocken und schnell blickte er an ihr runter, ob er augenscheinlich von außen was sagen konnte was los war, zum Beispiel aufsteigender Rauch, dann auf das Display und stellte den knappen Sprit fest, denn das blinkende Symbol anzeigte. Er wollte noch auf Reserve schalten, weil er dachte, dass das George noch nicht getan hätte, doch die Feststellung war negativ.
Der Schütze entkam mit seinem Wunderwerk von Honda.
James nahm seinen Helm ab und blickte ihm nach. Enttäuscht und verärgert gab er mit zusammengebissenen Zähnen ein leises »Fuck!« von sich.
Der Stammgast, Schusswaffennarr und Freund mit dem kleinen Bäuchlein der Brüder namens Ralph, der immer einen Schweißfleck am Rücken hatte (auch im Winter), spielte mit Bruce gerade Dart in einer halbvoll menschengefüllten Bar. Ein Messiah Force Song namens Hero's Saga dröhnte aus den Boxen.
Ralph erfreut: »Du hast schon wieder verloren. Ein Bier bitte.«
»Kommt gleich. Lara, mach uns noch ein Bier!«, befahl der Barbesitzer Bruce verärgert seiner einzigen Kellnerin, mit der er mal eine flüchtige Beziehung hatte.
Lara war eine hübsche blondhaarige Kellnerin, die ihren Job und diese Bar mit den Gästen liebte, allerdings nicht mehr Bruce, was oft zu Spannungen führte. Sie warf ihm einen verabscheuungswürdigen Blick zu.
Ralph und Bruce setzten sich an ihren Stammtisch und warteten auf den Besuch und das Bier.
Bruce war nach James der nächstälteste mit 33 Jahren in der Reihe der vier Brüder. 178cm groß und 93kg schwer. Seinen Charakter würden die Brüder so beschreiben: jähzornig, unausgeglichen und egoistisch.
Wenn er trank neigte er zu gewalttätigen Handlungen. Gelegentlich auch ohne Alkohol. Wurde er wütend, musste er rasch in seine Behausung, die hinter der Bar angebaut war und tobte sich in seinem Trainingsraum beim Boxsack aus.
Damals im Club wäre er beinahe der Boxchampion geworden, doch seine Arroganz stand ihm schon immer im Weg.
Bruce hatte schütteres schwarzes langes Haar und hatte trotz seiner leichten Alkoholsucht einen bemerkenswerten, muskulösen Körper.
Flüchtige Frauenbeziehungen kennzeichneten seinen weiteren Lebensinhalt.
Bruce wollte man nicht als Gegner haben. Seine Brutalität glich der auf einem mittelalterlichen Schlachtfeld. Gnade existierte in seinem Vokabular nicht. Vokabular auch nicht.
George kam in Begleitung von Billy in die Bar hinein, dem jüngsten der Brüder. Das fröhliche, redselige Plappermaul schnatterte sofort los:
»Hallo Bruce. Hast du einen Regentag?«
Billy war 28 Jahre alt, 181cm groß und 74kg schwer. Wenn er auf seine Ernährung besser achten würde, wäre er der nächste Zerstörer. Oft kam er einem unterernährt vor. Gegner unterschätzten ihn aufgrund seiner schmächtigen Figur.
Doch man sollte sich vor ihm hüten:
Volles Programm bei Taekwondo, Judo und Karate. Sehr talentiert.
Billy wollte sich als Taekwondo-Lehrer selbstständig machen, aufgrund seines unumstrittenen Talentes. Er brachte die traditionelle Frisur der Brüder mit dem braunen Kurzhaarschnitt zurück, nachdem Bruce mit seinen schwarzen Haaren der einzige Ausreißer war.
Erfahrung mit richtigen Fights, wo es um Leben oder Tod ging, konnte er noch keine vorweisen, war aber kurz davor, als Stone, der mit ihrem Vater einer der beiden Gründer war, wollte, dass Billy ebenfalls in Death-Matches antrat. Doch ihr Vater war dagegen, da ihn das schlechte Gewissen einholte. Er sah in Billy zwar die Entschlossenheit, jedoch fehlte ihm, was alle Brüder sagen würden, die Aggressivität, was für einen Kämpfer merkwürdig klang.
George und Ralph lachten.
Bruce, der immer zu Gemeinheiten aufgelegt war: »Könnte man von dir aber auch behaupten. Tränenflüssigkeit verloren? Hast den ganzen Tag wieder geheult oder? Du siehst echt dehydriert aus.«
Billy lächelte: »Kann sein, weil ich mir wieder bewusst geworden bin, dass du mein Bruder bist.«
George: »Lara, machst du uns bitte auch ein Bier? Wir halten das sonst nicht aus.« Lara nickte ihm freundlich zu.
Billy: »Wann kommt James?«
Da stand James von einen der hinteren Tische auf, ging zu ihnen, sodass er gesehen wurde und sprach: »Ich bin schon lange da. Wir können mit unserer Besprechung anfangen.
Ein bisschen enttäuscht bin ich, weil ihr einfach nicht aufmerksam seid. Was habe ich euch immer gesagt?«
Anfangs sahen ihn alle verblüfft an. Dann wechselten die Gesichter von George und Bruce in typisch. Die neu Dazugekommenen setzten sich zum Barbesitzer und zum Schwitzenden dazu.
Bruce verdrehte zusätzlich die Augen. Billy und Ralph waren beeindruckt vom plötzlichen Auftritt James’, die sofort nachfragten, wie lange er schon da wäre.
»Bin schon zwei Bier lang da.«
Angewidert blickte Bruce zu Lara, die das Gespräch hörte:
»Wieso sagst du nichts?«
Lara warf ihm einen tödlichen Blick zu.
James verteidigte: »Ich habe ihr gesagt, dass sie nichts sagen soll.«
Bruce verdrehte abermals die Augen und murmelte: »In meiner eigenen Bar.«
Der fröhliche Billy fragte seinen nächstälteren Bruder: »Sag mal, ist das zwischen dir und Lara besser geworden. Sie schaut dich ja wenigstens wieder an.«
Die Runde musste grinsen. Bruce nicht.
Ralph: »Soll ich gehen? Ich meine, wollt ihr allein reden über dieses Thema von heute?«
Bruce schüttelte den Kopf: »Nein, ist egal. Kannst ruhig sitzen bleiben. Wir haben keine Geheimnisse.«
James mysteriös: »Wir haben Geheimnisse.«
George mit gestellt müden Blick: »Bleib ruhig sitzen.«
Lara servierte das Bier an den Tisch.
Billy stachelte weiter: »Und wie läuft es mit dem Chef?«
George und Ralph lachten.