Rap RoMania: Jugendkulturen und Fremdsprachenunterricht -  - E-Book

Rap RoMania: Jugendkulturen und Fremdsprachenunterricht E-Book

0,0
16,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Hip-Hop und Rap sind internationale, seit Jahrzehnten tradierte Formen jugendkulturellen Ausdrucks. In jedem Land gibt es einzelne Hip-Hop-Kulturen, die sich in die globale Hip-Hop-Gemeinschaft einordnen, ohne den jeweiligen sozialen und auch kulturellen Kontext zu vernachlässigen. So gibt diese Jugendkultur durch ihren glokalen Charakter den Heranwachsenden die Möglichkeit, ihre regionale, lokale Identität in einen zunehmend internationalen Kontext zu integrieren. Der Einbezug von Raptexten als Lehrmaterial bietet einzigartige Ansatzpunkte für einen modernen, transkulturellen Fremdsprachenunterricht, der an die Lebenswelten der SchülerInnen anschließt. Im vorliegenden Handbuch finden Lehrkräfte und SchülerInnen eine Fülle authentischer Texte, die sich für den Einsatz im Spanisch- und Französischunterricht eignen. Die Raps sind als Übungen des Hör- und Leseverstehens unterschiedlichsten Schwierigkeitsgrads aufbereitet und können als Unterrichtseinheit verwendet werden. Mit den auf der das Buch begleitenden Webseite zur Verfügung gestellten Materialien können auch multimediale Lehr- und Lernformen genutzt werden. Der Band ist interdisziplinär angelegt und siedelt sich dabei in den Forschungsgebieten Jugendkulturen und -sprachen, offener Unterricht, Mehrsprachigkeitsdidaktik und multimedialer Fremdsprachenunterricht an.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 219

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



ibidem Press, Stuttgart

Inhaltsverzeichnis

Didaktik – an den Nahtstellen der Zwischenräume
Didáctica – punto de encuentro de espacios intermedios
La didactique – créatrice de liens
Projektbeschreibung und Bedienungsanleitung: Fremdsprachenlernen mit HipHop aus romanischsprachigen Ländern
Kleines Lexikon des HipHop
Zur musikalischen Charakteristik eines Rap
Zur Sprache der Raps: Ein Hauch von Lernen „in vivo“
Sensibilisierungsdossier zu Autorenrechten / Copyright
Dossier para la sensibilización acerca de los derechos de autor / Copyright
Dossier de sensibilisation aux droit(s) d’auteur
Dossiers: Spanisch
Crooked Stilo - Acepto mi derrota
Juan Habitual – Negocios son Negocios
Orishas - Emigrantes
La Etnnia – Realismo
Latin Fresh - Tranquilo
Tiro de Gracia – Joven de la Pobla
Tiro de Gracia – Amor Enfermizo
Wayna Rap – Chamakat Sartasiry
Dossiers: Französisch
K-Maro - Les frères existent encore
MC Solaar – Les Colonies
Keny Arkana - Cinquième soleil
Sniper – La France
Stromae – Le rail1 de musique
Tandem – 93 Hardcore
Die Autoren

Didaktik – an den Nahtstellen der Zwischenräume[1]

Solange es den Menschen gibt, will und muss er lernen, treiben ihn Ehrgeiz, Geltungsbedürfnis und Neugierde in neue Kreise, entwickelt er seine körperlichen und geistigen, emotionalen und spirituellen Anlagen. Dem Geheimnis dieser natürlichen, anthropologischen Dynamik wurde versucht, in unzähligen Metadiskursen auf die Spur zu kommen, sei es vonseiten der Religion, vonseiten pädagogischer Theorien und Konzepte, bis hin zur Blüte der didaktischen „Wissenschaften“ unserer Zeit, allesamt bemüht, die Entdeckungsreisen der Neugierigen zu entzaubern und durch Bevormundungen zu entwürdigen. Opfer dieses Prozesses sind die Jüngsten, dehn- und fügbarsten Mitbürger, die der Schule anvertraut werden, wohl wissend, dass sie der Welt der Älteren und derartigen Beeinflussungsversuchen gegenüber immun und reaktionslos bleiben oder passiven Widerstand leisten. Dennoch gibt es zahlreiche zielgruppenspezifische „Rezepte“ für Kleinkinder bis hin zu Senioren, Überlegungen zur Altersspezifik und Andragogik, zur methodischen Vielfalt für unterschiedliche Lernertypen u.a.m., die sowohl für den formalen als auch für den nicht-formalen Bildungsbereich entwickelt und zur Anwendung gebracht werden.

Die folgende assoziative Liste fremdsprachen- und allgemeindidaktischer Begriffe und Themen sind Beispiele für die Vielfalt der Forschungsgegenstände, ihre interdisziplinäre fach- und erziehungswissenschaftliche Verankerung.

CLUSTER[2]

JugendkulturenLehrerrolle und Lernertypen

AutonomiePortfolioAutoevaluation

interkulturelles LernenMediendidaktik

HemisphärentherieSynapsen

FertigkeitsvielfaltAufgabenstellungen

Curricula und GER

SprachlehrforschungMehrsprachigkeitsdidaktik

VertragspädagogikWochen- und Daltonplan

Abschlussprofilemultiple Intelligenz

StandardsInternationalisierung der Fremdsprachenvermittlung

Identitätgenerative Themen

EVAStationenlernenkommunikative Kompetenz

KreativitätSchülerorientierungMusik und FU

Erwachsenen- und frühkindliche Vermittlung von Sprachen

u.a.m.

Alles nachzulesen oder auch nicht in zahlreichen zu empfehlenden „Bibeln der Fremdsprachendidaktik“:

Hinter diesen Themen, Theoremen und Konzepten der Didaktik verbergen sich sehr individuell gefasste engagierte Konzepte, Schulen, Kapellen und Bastionen, die interessengeleitet einander gegenüberstehen, nicht immer versöhnlich, manchmal feindlich und nicht immer im Sinne der uns Anvertrauten und auf der bescheidenen Suche, gemeinsam mit ihnen neue Wege zu finden.

Bestenfalls haben wir hier Felder transversaler, interdisziplinärer, auf eine offene, sich kreativ gestaltende Paradigmenvielfalt vor uns, ausgerichtet aufeine revolutionierte, täglich neu sich konstituierende Lern- und Erfahrungswelt. Sie sind auf offene Ergebnisse bedacht, die die Ziele und Herausforderungen angehender und bereits engagierter, immer noch leidenschaftlich praktizierenderLehrer, aber nicht nur für diese, auch bestimmt für die mehrheitlich die Schule frequentierenden Lerner und Lernerinnen, der uns gesetzlich durch die Allgemeine Schulpflicht verordnet und anvertraut sind, die mehr oder weniger begleitet von ihren Eltern den Schulalltag absolvieren, der in seinen Rahmenbedingungen zudem maßgeblich von Politik, Schulaufsicht und überlieferten Formen und Strukturen bestimmt wird. Doch dies stets in Begleitung neu aufkeimender curricularer, gesellschaftlicher, technologischer u.a. Optionen, die die eigene Legitimation und mitunter auch eigene Abschaffung zielgerecht betreiben … eine Welt von gleichzeitig Ungleichzeitigem, widersprüchlich und sich gegenseitig relativierenden Prinzipien und Vorstellungen, der in erster Linie Kohärenz fehlt, von der wirnolens volensund eingestandenermaßen Abschied genommen haben, aber nach der wir beharrlich und hilflos zugleich immer wieder neu Ausschau halten und zum Ausschau angehalten und gezwungen sind.

Dennoch ist und bleibt Didaktik, die Wissenschaft vom Lehren und Lernen die Klammer zwischen den akademischen Disziplinen zu den inner- und außerakademischen Lernwelten, zwischen Universität, Schulen und Lebensalltag, zwischen den Welten der Generationen und ihrer jeweiligen Interessen, Ausdrucksformen und Bedürfnislagen. So haftet ihr in ihrer Hilfs- und Bindegliedfunktion die Monotonie des ewig Wiederkehrenden an, doch lebt sie auch von der Dynamik der ständig wechselnden Perspektiven derjenigen, die sie bedient.

Sie steht in ständigerVerbindung zu Institutionen, Disziplinen und Fächern, angesichts der Kulturspezifika von Lernkontexten und Lernbedürfnissen ist sie zudem international, interkulturell ausgerichtet.

Sie befindet sich darüber hinaus an Schnittstellen zur Überbrückung kontinuierlich neu aufbrechender Zwischenräume, innerhalb der eigenen Arbeitsbereiche, die sich jeweils fortentwickeln von der Quadratur der Fertigkeiten hin zu neuen wie Hör-Seh-Verstehen, Interkulturellem Lernen, Sprachmittlung u.a.m., zuletzt insbesondere in der Mediendidaktik, die im Bereich moderner Medien und Technologien ihren Anfangmit den audio-oralen-visuellenMedien nahm und heute bei Tablet, IPOD, Smartphone und Smartboard, Internet u.a.m. ankommen ist, in rasantem Tempo, kaum einzuholen von den Beteiligten, die Lehrer- und Lernendenrollen vertauschend, und so die lang ersehnte Schülerautonomie zur Notwendigkeit und Grundbedingung des Unterrichts macht.

Die Einzeldidaktiken entstanden, weil das Feld einer übergreifenden Didaktik unübersehbar wäre, allein die verschiedenen Fremdsprachendidaktiken sind den unterschiedlichen Sprachen, Sprachfamilien und-varietäten und Landeskunden verpflichtet, was z.B. für die romanischen Sprachen, Literaturen und Kulturen kaum von einer Einzeldisziplin zu leisten wäre. Nicht nur in der Franko-, Luso- und Hispanoniephoniebieten sich überschlagende neue literatur- und kulturwissenschaftliche Bestände, generations- und genderspezifische Themen und Fragestellungen, je nach kulturellem und regionalem Kontext verschieden, die eine tägliche Herausforderung für den Unterrichtenden darstellen, der die Motivation seiner ihm Anvertrauten ansprechen und sich selber auf neuestem Stand halten will. Dass der Fremdsprachenunterricht, Interkulturelles Lernen und Landeskunden mit Migrantenliteratur und Jugendbiografien, Jugendsprache und ihren musikalisch-künstlerischen Ausdrucksformen wie Hiphop, Reggae oder Rock, Salsa und Raï stets neue Inspirationen erhalten, kennzeichnet die innere Dynamik der Fremdsprachendidaktik, die ohne Aufwand den sprachlich-kulturellen Alltag, Hör- und Sprechgewohnheiten sowie Bedürfnisse und Interessen von Jugendlichen zu ihren Gegenständen erklären kann und damit auch unmerklich den Zielen Autonomie, Fehlertoleranz, impliziter Grammatik- und Wortschatzvermittlung und Mehrsprachigkeitsdidaktik und offenen Aufgabenformaten gerecht wird.

Rap und Hiphop-Kultur–Spiegel der komplexenRealität

Der Rap, als improvisierter Sprechgesang, im konstruierend-verfremdenden Sprachspiel desverlan, in der Neuschaffung nur für Eingeweihte verständlicher Wortkörper, auf der Suche nach dem bislang Ungesagten und Unsagbaren, kündigt auf seine Weise die auf Erneuerung bedachte Auflösung der Bedeutungen und den Abschied von tradierter semantischer Kohärenz an.

Canaille,zunächst als verschmähend hasserfüllte Bezeichnung eines Politikers, der die schweigende Mehrheit in einem vernichtenden Urteil über diecrapuleder Vorstädte hinter sich zu bringen suchte, kann als Schlüsselbegriff während der Aufstände von 2005 die Polarität des semantischen Wandels von der verschmähenden Fremdbezeichnung hin zum Adelsprädikat und lobender Eigenbezeichnung illustrieren:

„Vous en avez assez de cettebande de racailles? Eh bien, on va vous en débarrasser.“(Zitat von Nicolas Sarkozy, 2005)

Jugendliche in den Banlieues verwenden den Begriffracailleironisch als Selbstbezeichnung. In einem weiteren Sinne steht er für derenSubkultur, Sprechweise und Kleidungsstil nach amerikanischemGangsta-Vorbild (…)

(Wikipedia, Stichwort „racaille“)

Diese Konstruktion und Dekonstruktion, das Auf und Ab von Signifikat und Signifikant, hier in der Bezeichnung für sozial periphere prekären Zonen derbanlieueZonen sind für den Rap und die Kultur des Hiphop insgesamt konstituierend, Inklusion -Exklusion und Autoexklusion sind sowohl sozial, ökonomisch und in derSemantik der Texte und musikalischen Darbietung omnipräsent. Die Bedeutungen werden in der Schwebe, im Ungewissen gehalten bei dennoch klarer Aussage, die allenfalls in den Refrains als Träger überbrückender Botschaften greifbar und deutlich werden, semantische Zwischenräume werden zum Raum neuer Bedeutungskonstitution. So bleibt das Erschließen der Texte ein kreativer Akt assoziativen, kreativen und rekonstruierenden Verstehens, in dem die Kategorien „falsch“ und „richtig“ unangemessen und sprachliche Perfektion obsolet erscheinen, und das sich in der physischen Identität der Gruppe und ihrer facettenreichen multikulturellen Zusammensetzung ihre Entsprechungen findet.

DieAnlage der einzelnen Dossiers berücksichtigt diese fluktuierende Bedeutungskonstitution, sowohl die Lyrics werden in Transkription und Orthografie nur annähernd erfasst, die Vokabelerklärungen sind nicht immer eindeutig, sondern Hinweise auf Verstehen, dem Raum gegeben wird für andere, nicht genannte Bedeutungen. Die Videos und Zusatzmaterialen geben zusätzliche Hinweise auf Hintergründe der Gruppe, angedeutete Themen sowie kultur- und landeskundliche Aspekte, die angesprochen werden. Eine zentrale Rolle bei dem Erschließen kommt individuellen Arbeitsaufträgen zu, in denen jeder Hörer und Leser seine Form des Verstehens anhand eigener Recherchen konstruiert, die dann zu Diskussionen und kontroversen Gesprächen Anlass bietet.

DieThemenliste(S.13) enthältin Form eines Glossar in der Standardsprache resümierende Begriffe, die in den Lyrics angedeutet und von den Rezipienten identifiziert werden.Es handelt sich um einen Themenpotpourri, derreferentiell-metasprachlich angelegt ist und in den Raps jugend- und umgangssprachlich ihren Ausdruckfindet.

Die wohlgeordnet alphabetische Liste der Themen, bezogen auf die einzelnen Musiktitel, führt zu interlinearen, in oft schwer oder unverständlich-verschlüsselten jugendsprachlichen Codes verborgenen Bedeutungen, wobei die Offenheit der sprachlich-musikalischen Form zugleich die Offenheit und Interpretierbarkeit der Inhalte vorgibt, die sich an kaum einer Stelle in analytisch-greifbarer Klarheit, sondern nur angedeutet und offen interpretierbar wiederfinden lassen:

Alkohol – Alcol – Alcool

2.5., 3.3., 3.6.

Arbeit – Trabajo – Travail

2.5.

Armut – Pobreza – Pauvreté

2.3., 2.4., 2.6., 2.8., 3.6.

Ausgrenzung – Exclusión – Exclusion

2.3.

Bescheidenheit – Humildad – Modestie

3.1.

Brüderlichkeit – Hermandad – Fraternität

2.3., 3.1., 3.6.

Drogen – Drogas – Drogue

3.3., 3.4., 3.5., 3.6.

Ehre – Honor – Honneur

3.1.

Eifersucht – Celos – Jalousie

2.4.

Einsamkeit – Soledad – Solitude

2.1.

Erinnerung – Recuerdos – Mémoire

2.1.

Faulheit – Pereza – Paresse

2.5.

Flucht – Huida – Fuite

2.3., 2.4., 3.5.

Frauen – Mujeres – Femmes

2.7.

Freiheit – Libertad – Liberté

2.3., 3.3.

Frieden – Paz – Paix

3.1.

Gesetz – Ley – Droit

2.2., 3.4.

Gewalt – Violencia – Violence

2.2., 2.4., 2.5., 2.7., 3.4., 3.6.

Hass – Odio – Haine

2.4.

Hoffnung – Esperanza – Espoir

2.3., 3.3.

Identität – Identidad – Identité

2.3., 2.7.

indianische Kultur – Culturas indígenas – La culture indigène

2.8.

Jugend – Juventud – Jeunes

2.6., 2.8., 3.4.

Kapitalismus – Capitalismo – Capitalisme

2.2., 2.3., 3.2.

Kolonialismus – Colonialismo – Colonialisme

2.3., 3.2.

Korruption – Corrupción – Corruption

2.2.

Krieg – Guerra – La guerre

3.3.

Kriminalität – Criminalidad – Criminalité

2.4., 2.5., 2.8., 3.4., 3.6.

Kummer – Penas – Chagrin

2.1., 3.3.

Liebe – Amor – Amour

2.1., 2.5., 2.7., 3.1., 3.2.

Machismo – Machismo – Le machisme

2.1., 2.5., 2.7., 3.6.

Moral – Moral – Moralité

2.2.

Mord – Asesinato – Meurtre

2.4.

Politik – Política – politique

2.6.

Polizeigewalt – Violencia de la policía – La violence de la police

2.4., 3.4.

Rassismus – Racismo – Racisme

3.4.

Religion – Religión – Religion

Gott – Dios – Dieu

2.2., 3.3., 3.6.

Respekt – Respeto – Respect

2.6., 3.1.

Reue – Arrepentimiento – Remords

2.1.

Selbstmord – Suicidio – Suicide

2.1., 3.3.

Sklavenhandel – Tráfico de esclavos – Commerce des esclaves

3.2.

Solidarität – Solidaridad – Solidarité

2.3., 3.6.

soziale Ungleichheit – Desigualdad social – Les inégalités sociales

2.3., 2.4., 2.6., 2.8., 3.6.

Staat – Estado – État

2.4.

Teufel – Diablo – Diable

2.2.

Tod – Muerte – Mort

2.1., 2.4., 3.3., 3.5.

Träume – Sueños – Rêves

2.1., 2.3.

Verlust – Pérdida – Perte

2.1.

Verrat – Traición – Livraison

3.1.

Verzweiflung – Desesperación – Désespoir

2.1., 2.4., 3.6.

Wut – Rabia – Rage

3.3.

Jugendkulturen – Dynamik der Zwischenräume

Sogenannte multikulturelle Gesellschaften, bestehend aus einemwachsenden Anteil von Menschen mit „Migrationshintergrund“, sozioökonomische, kulturelle Asymmetrieverhältnisse innerhalb von und zwischen Gesellschaften, aber auch und zunehmend zwischen den Generationen weltweit, hat zu einer verstärkt kritischen Auseinandersetzung nicht nur mit internationalen Dominanzverhältnissen, sondern auch mit Jugendlichen in verschiedenen „glokalen“ Kontexten geführt. Die seit 1953 von dem Erdölkonzern in Auftrag gegebenen Shell-Studien befassen sich zunehmend mit Jugendlichen in Migrationszusammenhängen in Deutschland. So werden von Shell seit 1981 bereits qualitative Umfragen durchgeführt, in der 13. und 16. Studie (2001 und 2010) an 20 Fallstudien, bei denen Jugendliche im Alter zwischen 15 und 24 Jahren und unterschiedlichem kulturellen Hintergrund im Mittelpunkte stehen. Diese Form von Befragung und konstruierten Biografien unterscheidet sich kategorial von poetisch-musikalischen Selbstaussagen, wie sie beispielsweise und insbesondere im Rap und seiner improvisierten, oft dialogisierten und stark appellativ-expressiv ausgerichteten Sprache erscheint. Legen Interviews in ihrer lenkenden Funktion die Betonung auf Konstruktion von Lebensentwürfen und „verfälschen“ ihre nachträglichen redaktionellen Korrekturen und Modifikation durch die Betroffenen ihren ursprünglichen spontanen Charakter, so zeigen sich dennoch in den Akzentsetzungen und angesprochenen Themensowohl in den Raps als auch in den Interviews Übereinstimmungen, beginnend mit „no future“ bis hin zu „Drogen“ und „Frust“, Ausrasten und „Geld“ (Shell 2010).

Die kreative Dynamik der Jugendkulturen als „Zwischenraumkulturen“, zwischen Inklusion und Exklusion, Ausschluss und Selbstausschluss, „aufstrebenden und untergehenden Paradigmen“, sowie im Schwanken zwischen Dystopie, Utopie und Heterotopie, zeichnet sich aus durch einen Mangel an Analyse, und oftmals durch Selbstkritik und Selbstreflektion.

Hiphop und Rap ist eine internationale, seit Jahrzehnten tradierte Form jugendkulturellen Ausdrucks, der gemeinsame transkulturelle Bestimmungsmerkmale zukommen, der aber lokal-regional, biografisch, kulturell und sprachlich spezifische Aussageformen und Inhalte zukommen. Hinzu kommen die unterschiedlichen Rapgattungen, die von Gangsta- bis Gospelrap international vertreten sind und auf ihre Weise je andere Realitätszugänge und Ausdrucksformen suchen.

Leuchttürme und Leitkulturen werden zerstört, aber zu Versatzstücken und Material für neue und kurzfristig entstehende Rohstoffe, die ihrerseits im unkontrollier-baren/-ten Fluidum und Strom von Zeit, Raum und Dimensionen fortgesetzt neue Formationen annehmen. Unambitiös und authentisch ist diese post-postmoderne Form des Denkens, Agierens und Handelns, welche im Rap und im Hiphop in mindestens vier Richtungen zum Ausdruck kommt:musical, graphique, vestimentaire, linguistique… (Calvet 1994).

Bhaba, Homi (2000).Verortung der Kultur. Tübingen: Stauffenberg.

Blell, Gabriele/ChristianeLütge(2008). „Filmbildung im Fremdsprachenunterricht: neue Lernziele, Begründungen und Methoden“. In:Fremdsprachen lehren und lernen37: 124-140.

Calvet, Louis-Jean (1994).Les voix de la ville. Paris: Payot.

Eigenwald, Nils (2011). „Lieder im Spanischunterricht“.In:Der fremdsprachliche Unterricht Spanisch32: 4–8.

Deutsche Shell(Hrsg.) (2000).Jugend 2000.(Bd. 1 u. 2).Opladen: Leske + Budrich.

Galtung, Johan (1985). „Struktur, Kultur und intellektueller Stil.– ein vergleichender Essay über sachsonische, teutonische, gallische und nipponische Wissenschaft“. In: Alois Wierlacher (Hrsg.).Das Fremde und das Eigene – Prolegomena zu einer interkulturellen Germanistik.Iudicium: 151-193.

Goudailler, Jean-Pierre(1997).Comment tu tchatches? Dictionnaire du français contemporain des cités.Paris: Maisonneuve et Larose.

New London Group(1996). “A Pedagogy of Multiliteracies: Designing Social Futures.” In:HarvardEducational Review66/1: 60-92.

Prinz, Manfred (2001). „Códigos de (auto-)exclusão – linguagem da juventude“. In: Boletim da Associaçãa de Brasileira de Linguística (ABRALIN), II Congresso Internacional, Fortaleza, Março 2001, Anais – Vol II: 335-340.

Schwerdtfeger, Inge (2003). „Übungen zum Hör-Seh-Verstehen.“ In: Karl-Richard Bausch et al. (Hrsg.).Handbuch Fremdsprachenunterricht. Tübingen: Franke: 299-302.

Sousa Santos,Boaventura de (1995).Pela Mão de Alice. O social e o político na pós-modernidade.São Paulo: Cortez Editora.

Thaler, Engelbert (2007). „Schulung des Hör-Seh-Verstehens.“In:PRAXIS Fremdsprachenunterricht4/2007: 12-17.

The Right Rhymes.Hip-Hop Slang Defined. www.therightrhymes.com.

[1]Bitte beachten Sie auch die publikationsbegleitende Webseite (www.rapromania.de), auf der Sie Begleitmaterialien zum Buch für eine vertiefende Auseinandersetzung finden.

[2]Stich- und Reizwörter erziehungswissenschaftlicher, didaktischer und fremdsprachenorientierter Forschung und Lehre.

In diesem Band verteilt finden Sie einige Graffitis, die sich als Einstieg in Arbeitsaufträge für den Unterricht eignen. Hier einige Aufgabenvorschläge zu den Graffitis:

1.Beschreibe das Bild. Was siehst Du? Was könnte das Bild bedeuten?

2.Was verbindest Du mit diesem Bild? Sammle Deine Ideen in einem Netzwerk.

3.Mit welchen Rap aus diesem Buch kannst Du das Bild in Verbindung bringen? Begründe Deine Interpretation.

4.Zeichne Dein eigenes Graffiti. Die Lieder und anderen Graffiti dieses Buches können Dich inspirieren.

En algunas páginas de este libro se hallan graffitis que pueden servir como material de entrada para clase. He aquí algunas propuestas de tareas para trabajar conestos graffitis:

1.Describe la imagen. ¿Qué ves? ¿Qué puede significar?

2.¿Qué te sugiere esta imagen? Colecciona tus impresiones en una lluvia de ideas.

3.¿Con qué rap de este libro puedes relacionar la imagen? Justifica tu interpretación.

4.Dibuja tu propio graffiti. Puedes inspirarte en las canciones o los otros graffiti de este libro.

Dans cet ouvrage, vous trouverez plusieurs graffitis que vous pourrez utiliser, par exemple, pour démarrer une séance de cours. Voici quelques pistes de réflexion concernant les graffitis:

1.Décrivez cette image. Que voyez-vous? Qu’est-ce que cette image veut montrer?

2.Écrivez en vrac les mots que cette image vous inspire pour en faire un filet de mots.

3.Avec quel rap de ce manuel peut-on associer cette image? Expliquez votre choix.

4.Dessinez votre propre graffiti. Vous pouvez t’inspirer des chansons et des graffitis du manuel.

Didáctica–punto de encuentro de espacios intermedios[1],[2]

Mientras exista el ser humano, éste querrá y tendrá que aprender. Le impulsará la ambición, el afán de protagonismo y su curiosidad hasta llegar a nuevos ámbitos y desarrollar su potencial cognitivo, emocional y espiritual. Varios discursos meta han intentado explicar la naturaleza y el secreto de esta dinámica antropológica: la religión, varias teorías e innumerables conceptos en la pedagogía, e incluso las „ciencias“ didácticas de nuestro tiempo, todos con la intención de desencantar las expediciones de los curiosos y de humillarlos con su tutela. Las víctimas de este proceso son los más jóvenes, los más flexibles y más sumisos, que van a la escuela sabiendo que el mundo de los mayores queda inmune a estos intentos de influencia. Sin embargo, sigue habiendo recetas para personas de la tercera edad y para niños pequeños, ideas en los ámbitos de la especificidad de la edad y de la andragogía, una diversidad metódica que se aplica tanto en los ámbitos formales de la educación como en los ámbitos informales.

La siguiente lista asociativa de conceptos y temas didácticos son ejemplos de la diversidad de los objetos de análisis y su conexión interdisciplinaria.

CLUSTER[3]

Culturas juveniles Papel del profesor y tipos de estudiantes

Autonomía Portfolio Autoevaluación

Aprendizaje intercultural Didáctica con medios modernos

Teoría de los hemisferiossinopsis

Diversidad de destrezas Tareas

Currículos y Marco de Referencias

Investigación de la enseñanza de lenguas

Didáctica de multilingüismo

Pedagogía de contratos Plan de semana / plan Dalton

Perfiles de términointeligencia múltiple

EstándaresInternacionalización de la enseñanza de las lenguas

IdentidadTemas generativos

EVA Aprendizaje por estaciones Competencia comunicativa

Creatividad Orientación al estudiante Música y lengua

Enseñanza de lenguas a adultos y niños pequeños

etc.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!