Ready for Reset - Stefan Labas - E-Book

Ready for Reset E-Book

Stefan Labas

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Beschreibung

Ein Ratgeber für einen achtsamen Umgang mit Stress und Angst Finden Sie Ihre innere Ruhe und Kraft – und erobern sich Ihre Klarheit und Freiheit zurück. Wie das geht, zeigt Ihnen der bekannte Lifecoach und Mentaltrainer Stefan Labas in seinem Buch Ready for Reset.  Raus aus dem Gefühl der Überforderung mit einem Reset Kennen Sie das Gefühl der völligen Überforderung? Informationen prasseln unaufhörlich über das Internet und Social Media auf Sie ein und Sie sind mit unzähligen Möglichkeiten konfrontiert, sodass Sie gar nicht wissen, für was Sie sich entscheiden sollen. Damit sind Sie nicht allein. Unzählige Menschen – oft auch schon sehr junge Menschen – haben das Gefühl, dass die Zeit nicht reicht, um all das zu schaffen, was man tun sollte und möchte. Der Druck und Stress  im Berufs- und auch im Privatleben erhöht sich stetig. Wir schleppen immer mehr Ballast mit uns herum und können manchmal gar nicht mehr entscheiden, was davon wirklich wichtig ist. Wir haben die Orientierung verloren. Die Folgen: Erschöpfung, Überforderung, Stressspirale, im schlimmsten Fall ein Burnout. Die Lösung: ein Reset! Wie genau so ein Reset – also ein Neustart für Ihren Körper und Geist – funktioniert, erklärt der Experte Stefan Labas in seinem motivierenden Ratgeber. Er erklärt, wo auch außerhalb des Büros Stress-Trigger sitzen können und zeigt einen achtsamen, praktischen sowie individuellen Weg zum Umgang mit Stress und Angst. Die richtige Ernährung und sportliche Betätigung spielen dabei eine ebenso große Rolle wie Atemübungen, Meditation und Qi Gong, weiß der ehemalige Karatemeister Labas. Das Erfolgskonzept: sich sammeln, fokussieren, fließen Mit vielen anschaulichen Beispielen erläutert der Experte für mentale Stärke und Health Coach sein Erfolgskonzept anhand der Prinzipien "sich sammeln – fokussieren – fließen". Sie sind schon in uns und unserem Körper angelegt. Wir haben es nur verlernt, sie zu aktivieren. Mit seinem Reset-Programm lockt Stefan Labas diese Fähigkeiten zur Stressresilienz  in uns wieder hervor. Oft sind sie überlagert von Alltagsanforderungen, dabei müssen wir nur innehalten und uns zwischendurch fragen: Brauche ich das wirklich? Ist das wirklich nötig? Tief in uns kennen wir die Antwort. Doch manchmal bedarf es eines Resets, um sie zu finden. Innere Ruhe und Kraft mit Ready for Reset Bereit zum Neustart? Die Kompetenzen, die mit diesem Buch sowie den Online-Trainingsvideos erworben werden, können Ihr Leben von Grund auf ändern. Der Mentaltrainer und Fitnesscoach zeigt Ihnen, wie Sie die Überforderung hinter sich lassen und in Ihre innere Ruhe, Kraft und Gelassenheit kommen. Für einen Neustart, der bleibt – denn Sie wissen jetzt, wie es geht!

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Stefan Labas

Mit Shirley Michaela Seul

Ready forReset

Wie du Überlastung vermeidest und dich auf das Wesentliche konzentrierst Das 3-Schritte-Programm

Knaur eBooks

Über dieses Buch

Ein Ratgeber für einen achtsamen Umgang mit Stress und Angst

Finden Sie Ihre innere Ruhe und Kraft – und erobern sich Ihre Klarheit und Freiheit zurück. Wie das geht, zeigt Ihnen der bekannte Lifecoach und Mentaltrainer Stefan Labas in seinem Buch Ready for Reset. 

Raus aus dem Gefühl der Überforderung mit einem Reset

Kennen Sie das Gefühl der völligen Überforderung? Informationen prasseln unaufhörlich über das Internet und Social Media auf Sie ein und Sie sind mit unzähligen Möglichkeiten konfrontiert, sodass Sie gar nicht wissen, für was Sie sich entscheiden sollen. Damit sind Sie nicht allein. Unzählige Menschen – oft auch schon sehr junge Menschen – haben das Gefühl, dass die Zeit nicht reicht, um all das zu schaffen, was man tun sollte und möchte. Der Druck und Stress  im Berufs- und auch im Privatleben erhöht sich stetig. Wir schleppen immer mehr Ballast mit uns herum und können manchmal gar nicht mehr entscheiden, was davon wirklich wichtig ist. Wir haben die Orientierung verloren. Die Folgen: Erschöpfung, Überforderung, Stressspirale, im schlimmsten Fall ein Burnout.

Die Lösung: ein Reset!

Wie genau so ein Reset – also ein Neustart für Ihren Körper und Geist – funktioniert, erklärt der Experte Stefan Labas in seinem motivierenden Ratgeber. Er erklärt, wo auch außerhalb des Büros Stress-Trigger sitzen können und zeigt einen achtsamen, praktischen sowie individuellen Weg zum Umgang mit Stress und Angst. Die richtige Ernährung und sportliche Betätigung spielen dabei eine ebenso große Rolle wie Atemübungen, Meditation und Qi Gong, weiß der ehemalige Karatemeister Labas.

Das Erfolgskonzept: sich sammeln, fokussieren, fließen

Mit vielen anschaulichen Beispielen erläutert der Experte für mentale Stärke und Health Coach sein Erfolgskonzept aus sich sammeln – fokussieren – fließen. All das ist schon in uns und unserem Körper angelegt. Wir haben es nur verlernt. Mit seinem Reset-Programm lockt Stefan Labas diese Fähigkeiten zur Stressresilienz  in uns hervor. Oft sind sie überlagert von Alltagsanforderungen, dabei müssen wir nur innehalten und uns zwischendurch fragen: Brauche ich das wirklich? Ist das wirklich nötig? Tief in uns kennen wir die Antwort. Doch manchmal bedarf es eines Resets, um sie zu finden.

Innere Ruhe und Kraft mit Ready for Reset

Bereit zum Neustart? Die Kompetenzen, die mit diesem Buch sowie den Online-Trainingsvideos erworben werden, können Ihr Leben von Grund auf ändern. Der Mentaltrainer und Fitnesscoach zeigt Ihnen, wie Sie die Überforderung hinter sich lassen und in Ihre innere Ruhe, Kraft und Gelassenheit kommen. Für einen Neustart, der bleibt – denn Sie wissen jetzt, wie es geht!

 

Weitere Informationen finden Sie unter: www.droemer-knaur.de

Inhaltsübersicht

Widmung

Erster Teil: Warm-up

In die Vollen!

Vom Wissen zum Tun

Rendezvous mit uns selbst

K.o.

Kung Fu

Den Stecker ziehen!

Aus der Praxis: Die 4–7–8-Atmung

Loslassen

Aufladen

Zweiter Teil: Sich sammeln

Aus der Praxis: Power-Switch

Werte

Der Schatz im Wert

Zeitmangel als Volkskrankheit

Saboteure nagen an der Zeit

Ihre Werte unter der Lupe

Im Coaching: Abnehmen durch Zunehmen

Messbare Werte

Öffnen

Aus der Praxis: Der sichere Stand

Die Siegerpose

Der periphere Blick

Taktlos

Vorsicht, Autopilot!

Ein schlagendes Beispiel

Lifestyle-Daten

Ernährung beginnt im Kopf

Genuss oder Sucht?

Im Fluss und flüssig bleiben: Wasser

Ernährung ist eine Wissenschaft

Die Lebensfreude-Diät

Auf zum Abnehmen!

Beginner’s Mind

Aus der Praxis: Meridian-Dehnung

Die TCM-Organsysteme

Mindset – von fixed zu growth

Ich tu es für mich!

Pausen

Fokussieren

Mentalhygiene

Die Kraft der Natur

Die Qual der Wahl

Ziele im Fokus

Aus der Praxis: Ins Schwarze

Beharrlichkeit führt zum Ziel

Präsenz

Ablenkungen führen in die Irre

Kämpfe für dich! Nicht gegen dich!

Aus der Praxis: Fokus üben

Keine Angst vor Kritik

Kampf und Kunst: Karate

Selbstverteidigung

Goju Ryu

Fließen

Dysbalancen

Die Dosis macht das Gift

Die Kraft der Gedanken

Fließen zum Strom

Mutprobe Langsamkeit

Dritter Teil: Und jetzt: Ready for Reset

Das Kleingedruckte

Modul 1, Woche 1 bis 6

Modul 1, ab Woche 7

Modul 2, Woche 1 bis 6

Modul 2, ab Woche 7

Modul 3, Woche 1 bis 6

Modul 3, ab Woche 7

Modul 4, Woche 1 bis 6

Modul 4, ab Woche 7

Die beste Version von mir selbst

Dranbleiben

Den Geist wach halten

Dank

Quellen und Tipps zum Weiterlesen

Über den Autor

Für Niklas und Lukas

Erster Teil

Warm-up

In die Vollen!

Wie geht es Ihnen?

Vermutlich suchen Sie gerade nach Antworten, Lösungen. Am einfachsten wäre es, aus diesem Buch würde ein Wunder fallen, eine Art Geheimcode. Den würden Sie sich auf die Stirn oder ins Herz tippen, und alles wäre perfekt. Und dann: weiter so.

Mit dieser kuriosen Idee kommen manche meiner Klienten zu mir. Angenommen, es wäre so. Angenommen, es gäbe diesen Code. Was dann? Weiter so wie immer und immer weiter? Ist das wirklich das ganze große schöne wilde bunte pralle Leben? Weiter so wie gehabt?

Auf den folgenden Seiten stelle ich Ihnen einen anderen Weg vor. Ich glaube, dass Sie reif für diesen Plan sind. Irgendwie ist dieses Buch zu Ihnen gekommen, so, wie es auch zu mir gekommen ist. Ich habe viele Jahre, sogar Jahrzehnte darauf zugelebt. Es hat gedauert, bis sich die Essenz herausdestilliert hatte, und ich bin zahlreiche Umwege gegangen, für die ich heute dankbar bin. »Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden«, notierte der Philosoph Søren Kierkegaard. Die Fährten, die wir morgen und übermorgen lesen, legen wir heute. Wohin werden sie uns führen?

 

Vielleicht ist dies der Augenblick, in dem Sie eine andere Richtung einschlagen. Weil Sie spüren, dass es jetzt höchste Zeit ist. Weil Sie genug haben von all dem Bekannten. Weil Sie nicht mehr so weitermachen können oder wollen wie bisher. Weil Sie Lust auf etwas Neues haben. Es muss ja nicht sein, dass Sie sich so fühlen, wie eine Klientin es neulich beschrieb: »Ich komme mir vor wie eine Zitrone. Total ausgequetscht, ausgelaugt, empty. Ich habe keinen Saft mehr.« Dann erzählte sie mir, woran das lag: extrem stressiger Job, hohe Verantwortung, alleinerziehend.

»Wie kann ich dich unterstützen?«, fragte ich. Denn ich konnte ihr ja weder im Job noch mit ihren Kindern helfen.

»Ich brauche vermutlich ein besseres Zeitmanagement«, antwortete sie.

Das glauben viele meiner Klienten. Auch diejenigen, die etwas für ihre Gesundheit tun wollen oder müssen. Immer ist die Zeit schuld, die man nicht hat. Als würde einem die irgendwer wegnehmen. Wer das wohl ist?

Vor meiner Klientin und mir stand ein kleiner Tisch, darauf eine Karaffe mit Wasser und zwei Gläser. Ich nahm die Karaffe und begann, ein Glas zu füllen. Leicht irritiert beobachtete mich meine Klientin. Goss ich für sie ein? Ich hatte sie nicht gefragt, ob sie etwas trinken wollte. Oder füllte ich ein Glas für mich? Ich goss weiter. Gleich würde das Wasser überlaufen.

»Stopp!«, sagte sie laut.

Ich schüttete weiter.

Jetzt riss sie die Augen auf. War ich übergeschnappt?

»Das Glas ist doch schon längst voll!«, rief sie.

»Genau«, sagte ich.

»Aber …«, begann sie. Mit Aber beginnen viele Sätze meiner Klienten, zumindest anfangs. Später wird das Aber seltener. Wenn man merkt, dass Veränderung möglich ist, braucht man diese Bestätigung, in der Komfortzone bleiben zu dürfen, nicht mehr so oft. Meine Klientin war eine kluge Frau. Sie hatte es sehr schnell verstanden. »Oooookaaaayyyy«, sagte sie gedehnt. »Du meinst also, dass mein Glas schon längst viel zu voll ist. Dass da gar nichts mehr reinpasst.«

Ich nickte.

Da machte sie etwas, womit sie mich überraschte. Sie nahm das Glas, das in einer Lache auf dem Tisch stand, und schüttete den Inhalt in die Palme hinter ihr. Dann lachte sie. Auf einmal sah sie ganz anders aus. Ihre zuvor angestrengten Züge glätteten sich. Ihr Körper entspannte sich. Befreit wirkte sie. Ich lachte mit und dachte: Wie gut, dass die Palme hinter ihr steht. Aber es wäre auch Oooookaaaayyyy für mich gewesen, wenn sie das Wasser auf den Boden gekippt hätte. Kann man wegwischen.

»Jetzt ist wieder Platz«, sagte meine Klientin. »Jetzt können wir anfangen.«

»Vorher lüften wir noch«, schlug ich vor und zeigte ihr eine einfache, sehr wirksame Atemübung, die im Körper, Hirn und Herz Raum schafft. Meiner Erfahrung nach bringt es überhaupt nichts, wenn man – ständig mit sich selbst ein Problem diskutierend – auf laut stellt, also die Gedanken hörbar macht. Die Gefahr, sich im Kreis zu drehen, ist hoch. Ein Ja, aber reiht sich an das nächste. Wie sollte es auch anders sein, wenn wir in vertrauten (Sorgen)bahnen laufen. Deshalb bin ich gleich zu Beginn fürs Rausspringen. Mit unserem Körper und allen unseren Sinnen können wir sofort unsere Stimmung verändern, unseren Horizont erweitern. Bitte werden Sie nicht sauer, wenn Sie das folgende Beispiel bereits kennen: Stellen Sie sich vor, Sie beißen in eine frisch aufgeschnittene Zitrone. Spüren Sie den Speichelfluss, der sofort einsetzt?

 

Ich bin Vater von zwei Söhnen. Manchmal überfällt der eine den anderen und kitzelt ihn. Schlagartig ist alles anders. Wenn ich eine Weile unseren Hund streichle, spüre ich, wie mich das beruhigt – und ihn auch. Wir sind beide in einer anderen Stimmung. Ich denke an etwas Schönes – und die Stimmung von damals, als dieses Schöne geschah, breitet sich in mir aus. Wann immer ich Sport treibe, verändert das etwas in meinem Befinden. Und vor allem: Wenn ich bewusst atme. Es sind die Kleinigkeiten, die Großes bewirken. Ohne Atem können wir nicht leben. Aber ist uns das bewusst? Der Atem ist ein großes Wunder und darin so klein und unauffällig, dass er oft übersehen wird. Sehr beschäftigte Menschen finden es zuweilen sogar albern, sich auf ihren Atem zu konzentrieren. Sie sagen: »Hey, ich bin hier, weil ich wirkliche Probleme habe. Ich bezahle doch keinen Coach dafür, dass er mit mir atmet.« Ja, denke ich dann manchmal. Doch wenn du dir des Wunders deines Atmens gewahr gewesen wärst, würdest du mich gar nicht brauchen.

In Gedanken, im Herzen duze ich meine Klienten. Und ich würde auch gern Sie hin und wieder duzen, und wissen Sie, was? Ich tu es einfach: Immer dann, wenn es ans Eingemachte geht, wenn wir uns in eine Übung vertiefen.

 

Der Atem ist der Schlüssel, der die Tür öffnet zur Wunderwelt unserer Möglichkeiten. Der Atem ist eine Abkürzung. Deshalb arbeite ich nicht nur analytisch, im Gespräch. Ich möchte meine Klienten berühren, mit Worten, Bildern, mit Atmen und auch körperlichen Berührungen, mit denen ich ihre Energie zum Fließen bringe. Das funktioniert beim Lesen leider nicht. Erfahrene Leser*innen werden wissen, wie sie in den Raum ihres Unterbewusstseins gelangen: mit Atmen, mit In-der-Natur-Sein, mit Meditation, Yoga, Selbsthypnose – wie auch immer. Für alle anderen und überhaupt für alle habe ich einige Audios aufgenommen, die Sie gern herunterladen können. An den jeweiligen Stellen im Text finden Sie stets einen Vermerk.

 

Ja, Reden ist wichtig. Doch das Leben ist komplex. Wir werden niemals alle Ursachen für alle Wirkungen kennen. Aber wir können eine Befindlichkeit dazu entwickeln, die uns guttut. Wir können uns aktiv und bewusst weiterentwickeln: indem wir stets die neuesten Back-ups in unser System laden und hin und wieder einen Reset durchführen.

Trauen Sie sich, jetzt mal was richtig Verrücktes zu tun? Ich mache Ihnen einen Vorschlag für eine interessante Erfahrung. Die meisten Menschen lesen lieber erst mal zu Ende und stellen sich dann vor, wie es wäre: Doch es sich vorzustellen ist etwas anderes, als es zu tun. Bitte, probieren Sie es aus. Gehen Sie mit mir durch diese Tür. Stehen Sie auf, springen Sie ein paarmal auf und ab oder tun Sie sonst etwas, was Ihren Herzschlag beschleunigt. Eine Minute genügt.

 

… und da sind wir wieder.

Oder auch nicht. Letzte Chance: Jetzt können Sie sich noch entscheiden, es doch zu versuchen. Ehrlich, Sie verpassen etwas, wenn Sie es nicht tun.

 

… stimmt’s?

Denn jetzt ist es anders als eben noch. Ihr Körper hat Sie in einen anderen Zustand versetzt. Sie fühlen etwas anderes, weil Ihr Herz kräftiger schlägt. Sie denken andere Dinge, weil etwas in Schwung gekommen ist. Sie atmen anders, weil Sie mehr Sauerstoff aufgenommen haben.

Wissen ist nicht genug, wir müssen es anwenden. Wollen ist nicht genug, wir müssen es tun.

Bruce Lee

Vielleicht freuen Sie sich, weil Sie die Herausforderung angenommen haben. Diese Kleinigkeit beschert Ihnen eine wichtige Erfahrung: Wenn ich neue Energie brauche, kann ich ein paarmal auf und ab springen; das verändert sofort meine Perspektive und mein Empfinden.

Und nun, wohin mit dieser neuen Erfahrung? In der Regel wird so etwas vergessen. Bis zum nächsten Mal, wenn man die Erfahrung noch einmal macht. Oft muss man eine Erfahrung sehr oft machen, bis sie abgespeichert ist. Außer man tut die Dinge bewusst.

Vom Wissen zum Tun

Ready for Reset ist eine Abkürzung, für die ich die wirkungsvollsten Methoden basierend auf westlichem und östlichem Wissen zusammengefasst habe. Dennoch ist es kein Quick Fix. Veränderung braucht Zeit. Aber nicht unbedingt Jahre und nicht zwingend, indem man zuerst große Krisen durchleidet, um etwas wirklich zu verändern. Alles ist ja schon da. Wie bei einem Schokoladenkuchen, den wir backen wollen: Wir haben die Zutaten eingekauft, wir besitzen die nötigen Gerätschaften und das Rezept. Jetzt müssen wir »es« nur noch tun. Mit dem Leben ist es so ähnlich: Wir kommen auf die Welt mit allen Möglichkeiten. Doch wir brauchen Techniken, um die Herausforderung Leben aufgehen zu lassen. Es nutzt nichts, wenn man alle Zutaten parat hat. Mehl und Eier und Schokolade und Milch. Man muss wissen, wie viel wovon in welcher Reihenfolge hinzuzugeben ist, bei welcher Temperatur der Teig gedeihen soll, damit der Kuchen gelingt und nicht im Herd explodiert, zusammenfällt oder über die Form quillt.

 

Vielen meiner Klienten wäre eine Veränderungspille am liebsten. Einmal schlucken, und alles ist anders. Gerade Führungskräfte haben wenig Zeit – und randvolle Gläser. Früher haben sie ihre Terminkalender gezückt, ein freies Plätzchen für unser nächstes Date gesucht und nur mit großer Mühe eins gefunden. Heute wischen sie auf ihren Smartphones herum. »Am besten, Sie schreiben jeden Morgen eine Stunde Ihren eigenen Namen hinein«, sage ich manchmal. Das finden sie zuerst nicht lustig. Nicht wenige tun das aber nach einer Weile freiwillig. Und gern. Weil sie gemerkt haben, wie viel sich verändert, wenn man sich selbst so wichtig nimmt wie all das andere Zeug außen herum. Und wenn man den Füllstand seines Glases im Blick behält.

Wir können ja nichts verlieren, nur gewinnen: uns selbst! Im Glas des Lebens ist dann immer genug Platz für all die schönen Dinge, die geschehen können. Für Informationen, die einen wirklich interessieren. Für Begegnungen mit Menschen, die einen inspirieren oder einfach nur das Herz wärmen. Wenn das Wasser im Glas sanft schwappt wie ein See, dann ist unser Leben im Fluss.

Ohne Sie gäbe es Sie gar nicht! Freuen Sie sich, dass Sie da sind. Sie selbst sind wichtiger als alles, was Sie glauben, tun zu müssen!

In meinen Anfangsjahren als Coach glaubte ich, dass es vor allem auf ein perfektes Zeitmanagement ankäme. Dann wären wenn auch nicht alle, so doch viele Probleme gelöst. Also strukturierte ich die Tage meiner Klienten neu und unterbreitete ihnen Vorschläge für ihre Work-Life-Balance. Manchmal war ich frustriert, weil so gut wie keine meiner tollen Ideen sich langfristig durchsetzte. Sie verloren gegen eingefahrene Gewohnheiten, gegen die Komfortzone, den inneren Schweinehund. Es kam mir so vor, als würden sich manche meiner Klienten selbst sabotieren. Sie wussten, dass sie etwas verändern mussten, sie buchten einen Coach und beruhigten damit ihr Gewissen oder kauften sich sozusagen einen Freifahrtschein, damit alles so bleiben konnte wie zuvor.

Kann es ja auch wenn es gut läuft. Aber wenn nicht oder wenn ein ungesunder Lebensstil die Gesundheit gefährdet, dann … ist es Zeit für einen Reset! Und der hat nichts mit dem Alter zu tun. Den Reset brauchen erschreckenderweise auch immer mehr junge Menschen.

Als Dozent an der Hochschule in Sankt Gallen arbeite ich viel mit jungen Menschen und bin regelrecht erschüttert, wie erschöpft viele von ihnen sind. Menschen, die dauerhaft Stress ausgesetzt sind, haben nicht mehr alle ihre Ressourcen zur Verfügung. Und so finden sie keine Lösungen für ihre Nöte.

Ich hetze von morgens bis abends durch den Tag.

Ich spüre oft großen Druck.

Bin irgendwie total orientierungslos.

Zu viel Arbeit auf dem Tisch.

Mein Privatleben existiert nicht mehr.

Ich weiß gar nicht mehr, was wirklich wichtig ist, was ich eigentlich will.

Bin schnell überfordert, gereizt und ungeduldig.

Mir ist alles zu viel.

Die Zukunft macht mir Angst.

Mein Pflichtbewusstsein versaut mir das Leben.

Ich kann nicht Nein sagen.

Habe große Schwierigkeiten, Entscheidungen zu fällen.

Ich funktioniere nur noch, meine Kreativität ist auf der Strecke geblieben.

Das Leben hat Farbe verloren, ist grau geworden.

Wenn wir uns ständig mit unseren Ängsten und Sorgen befassen, wenn wir uns fragen: Warum kann ich dies und jenes nicht … dann schrauben wir uns immer tiefer hinein. Das ist unglaublich anstrengend und zermürbend. Doch wenn man gewohnt ist, es so zu machen, dann macht man es eben so. Man gräbt im Problem nach einer Lösung, manchmal jahrelang. Da muss sie doch irgendwo sein! Nein, genau da ist die Lösung nicht. Das wusste auch Albert Einstein: »Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.«

Fatal ist es, wenn wir selbst gar nicht merken, dass wir in der Problemschleife hängen. Nicht selten höre ich von Klienten: »Sorgen habe ich eigentlich keine.« Wenn wir dann aber die Software im Hintergrund checken, kommt doch so einiges zutage. Vieles ist uns eben nicht bewusst.

Und das soll sich ändern! Damit Sie größtmöglichen Nutzen von diesem Buch haben, werde ich immer wieder eine Erkenntniszeit vorschlagen, in der ich Sie bitte, kurz die Augen zu schließen und das Gelesene Revue passieren zu lassen. Ideal wäre es, wenn Sie dann in ein paar Stichwörtern oder Sätzen Ihre persönliche Erkenntnis notieren könnten. Wie wäre es an dieser Stelle mit der ersten?

Meine persönlichen Erkenntnisse
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Wie fühlt es sich an, etwas zuvor vielleicht Vages in Worte zu fassen? Interessant? Inspirierend? Macht es Freude? Dann rate ich zu einem Erfolgstagebuch, in dem Sie Ihre Erkenntnisse und auch Ihre Entwicklung festhalten – und in dem Sie immer mal wieder blättern können und … stolz auf sich sein!

Erfolgstagebuch

Besorgen Sie sich ein besonders schönes Heft oder Büchlein. Optisch soll es Ihnen wirklich gefallen, und es soll gut in der Hand liegen, sodass Sie es gern aufschlagen und hineinschreiben.

Idealerweise jeden Abend schreiben Sie ein bis drei Dinge auf, die Sie an diesem Tag erfolgreich gemeistert haben. Dabei ist es egal, ob es sich um ein Telefonat mit Ihrer Mutter handelt, dass Sie den Wagen endlich durch die Waschanlage gefahren haben oder ob Sie einen Vortrag im Team gehalten, einen neuen Kunden akquiriert, sich in das neue Programm hineingefuchst haben. Oder endlich Fenster geputzt. Werten Sie nicht! Was für den einen Menschen ein großer Erfolg sein mag, kann für einen anderen eine Kleinigkeit sein und umgekehrt. Sie brauchen Ihr Erfolgstagebuch niemandem zu zeigen! Doch wenn Sie es eine Weile geführt haben und dann darin blättern, werden Sie merken, welche Fortschritte Sie machen. Vor allem mit Ihrer inneren Zufriedenheit, denn sehr oft übersehen wir unsere kleinen und großen Erfolge oder nehmen sie als selbstverständlich. Indem wir uns beim Aufschreiben darauf besinnen, tun wir uns viel Gutes! Ja, es sind die Kleinigkeiten, die Großes bewirken, und auch dieses Ritual am Ende eines Tages ist Für-mich-Zeit.

Rendezvous mit uns selbst

Auch ich habe, genau wie heute viele meiner Klienten, lange Zeit an den Symptomen herumgedoktert. Irgendwann begriff ich, dass ich meine Strategie ändern musste. Ich half den Leuten nicht, wenn ich ihnen zu all ihrem Wissen noch weiteres Wissen aufbürdete. Es gibt Menschen, die zu einem bestimmten Thema wie beispielsweise Abnehmen oder Führungsstärke Dutzende von Büchern gelesen haben. Sie wissen ganz genau, wie es geht. Sie sind Superexperten in Nährwerttabellen oder in Mitarbeiterführung. Aber bewegt sich die Zahl auf der Waage mal nach unten? Steigt die Stimmung im Betrieb? Nein. Andere wissen alles über hohen Blutdruck und wie sie ihn senken könnten. Bewegt er sich nach unten? Nein. Alles bleibt, wie es ist, solange wir im Problemfeld verharren. Indem wir einen Reset durchführen, springen wir aus diesem Kreislauf.

Und tatsächlich: Die Dinge regeln sich von selbst, wenn man das Pferd von hinten aufzäumt. Diese Erfahrung mache ich immer wieder. Gerade auch, wenn es um Stress im Job und Gesundheitsthemen geht. Oder ums Abnehmen, was ja fast jeder will. Wenn man sich auf Kalorien oder was ich nicht essen darf konzentriert, macht man es sich schwer, und das liest man auch auf der Waage ab. Fängt man das Abnehmen mit einem Zunehmen von Lebensqualität an … wird alles leichter. Alles geht einfacher, wenn man zulässt, dass es einfach sein darf. Das gehört zu den schwersten Übungen überhaupt! Und es macht die Leute skeptisch: Was einfach geht, kann ja wohl nicht gut sein. Doch! Genauso ist es.

 

Wenn ich intensiv mit einem Klienten arbeite, gehe ich mit ihm am liebsten drei, vier Tage in die Berge. Dort oben ist der Geist von selbst ein bisschen freier, und man hat eine neue Perspektive und vor allem: Überblick. Den wir im Alltag oft verlieren, wenn wir durch unsere To-do-Listen hetzen. Drei, vier Tage sind nicht lang, doch ich habe ein Programm entwickelt, das in dieser kurzen Zeit einen Reset ermöglicht. Ich weiß nicht, wie lange Sie in diesem Buch lesen werden, doch ich weiß, dass Sie – auch wenn Sie einmal durch sind – dranbleiben sollten. Die asiatischen Meister sagen: Der Weg ist das Ziel. Und: Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt.

In welche Richtung setzen Sie Ihren ersten Schritt?

Wenn Sie jeden Tag eine Stunde investieren, werden Sie sehr weit kommen. Nicht selten erlebe ich es, dass meine Klienten dann aufstocken. Eine Stunde Rendezvous mit sich selbst und am Abend noch das »Betthupferl« Erfolgstagebuch, das ist ihnen zu wenig. Denn nach einer Weile haben sie gemerkt, gespürt, wie intensiv und inspirierend das Leben wird, wenn sie sich und das große Geschenk ihrer Existenz wertschätzen und feiern: mit »Zeit für mich«-Dates.

Und nein, damit meine ich nicht abhängen und chillen, und Sie legen sich dazu auch nicht in die Badewanne. Sonst schwappt das Wasser womöglich über. Im Verlauf des Buches unterbreite ich Ihnen Vorschläge, wie Sie Ihre »Frei«zeit wirklich gut für sich nutzen können.

 

Wieso sollen Sie mir das alles glauben? Also jetzt, da Sie noch beim Nach-vorne-Lesen und -Leben sind, im ersten Kapitel. Ein paar Argumente: Ich arbeite seit fünfunddreißig Jahren als Executive Health Coach und Mentaltrainer für Führungskräfte sowie als Keynote Speaker. In dieser Zeit habe ich zahlreiche Fortbildungen absolviert, in den USA, in Indien, England und Deutschland. Neulich habe ich einmal zusammengerechnet, wie viel Zeit ich investiert habe – auch für meine Trainings. Allein da kommen wohl an die 50000 Stunden zusammen. Zudem habe ich viel mit anderen trainiert. So sind Zehntausende von Trainings und Programme für meine Klienten entstanden. Heute trainiere ich nicht mehr so viel wie in meiner aktiven Zeit als Leistungssportler, doch meine Morgenpraxis versäume ich nie.

Eine bessere Investition in meine Gesundheit und Lebensfreude und meine Entwicklung hätte ich nicht tätigen können. Immer weiter zu lernen ist mir eine große Freude. Die Praxis, also das Training von Körper und Geist, ist mir so in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie für mich zum Leben gehört wie für andere Leute der Morgenkaffee. Man kann übrigens beides genießen! Ich bin immer für Verbindung statt Trennung. Nicht Entweder – oder, sondern Yin und Yang.

Nach dem Ende meiner internationalen Karriere im Leistungssport arbeitete ich zuerst als Trainer im Fitnessbereich. Viele meiner Klienten hatten Rücken, wie man so schön sagt, oder Nacken- und Schulterschmerzen. Ich zeigte ihnen entsprechende Übungen, es wurde vielleicht ein bisschen besser, doch nicht wirklich gut. Irgendetwas fehlte. Nach und nach lernte ich, die Komplexität unseres Seins in meine Arbeit zu integrieren. Die Klienten, die heute zu mir kommen und sich auf einen Reset einlassen, beginnen damit wirklich ein neues Leben. Das macht mich immer wieder sehr glücklich. Es ist wundervoll, andere Menschen dabei zu unterstützen, sich selbst zu entwickeln. Ich lerne viel von meinen Klienten, es ist ein fließendes Geben und Nehmen.

 

Damit Sie wissen, dass ich weiß, wovon ich rede, erzähle ich Ihnen zuerst einmal von meinem eigenen Reset, der mit einem Absturz begann, wie man es klassischerweise vom Computer kennt. Überhaupt ist der Computer eine hervorragende Metapher für unser Speicherverhalten. Wie viel altes Zeug schleppen wir mit uns herum? Welche Programme steuern uns im Hintergrund, von denen wir keine Ahnung haben?

Sie kennen das alle: Sobald die Meldung erscheint, dass eine bestimmte Operation nicht durchgeführt werden kann, weil der Arbeitsspeicher voll ist, sind wir alarmiert. Wir wissen, was wir zu tun haben. Wir löschen alte Programme, Fotos, Filme. Wir verschaffen dem Computer Platz, damit er wieder denken kann, denn das erleichtert uns die Arbeit und das Leben. Ein kranker Computer kann uns total stressen. Manchmal erscheint gar keine Meldung, dass der Arbeitsspeicher voll ist. Der Computer stürzt ab, einfach so. Herzinfarkt, Schlaganfall, nichts geht mehr. Wir haben gelernt, dass wir dann den Stecker ziehen sollen. Wir sind nervös, wir zählen bis zehn, wir hoffen inbrünstig, dass er wieder hochfährt. Und pling, da ist er wieder. Wir atmen auf. Alles noch mal gut gegangen. »Danke«, sagen wir vielleicht sogar. Und arbeiten uns weiter durch unsere To-do-Listen und merken nicht, dass wir selbst dringend mal eine Verschnaufpause brauchten. Denn auch uns Menschen kann der Stecker gezogen werden. Von ganz oben. Deshalb sorgt vor, wer das Steckerziehen eigenverantwortlich in seinen Alltag integriert. Denn dann weiß er auch, wie er sich wieder mit der Energie verbindet.

 

Mit dem Reset kommen Menschen wieder in ihre innere Ruhe und Kraft, sie erobern sich ihre Klarheit und Freiheit zurück. Das ist die Voraussetzung für ein gutes Selbstvertrauen und die Fähigkeit, sich abgrenzen zu können. Und das wiederum führt zu einem Gefühl der Kontrollierbarkeit. Unkontrollierbarkeit ist mental der umfassendste Stress, den man sich vorstellen kann, weil wir das Gefühl brauchen, dass wir selbst planen können, wie unser Leben verläuft. Es ist ein schrecklicher Zustand, wenn einem der Stecker gezogen wird, weil man ihn nicht selbst gezogen hat. Ich weiß, wovon ich spreche.

Heute bin ich froh um diese scheußliche Erfahrung, von der ich gleich erzählen werde, weil sie mein Leben fundamental verändert hat. Ohne sie hätte ich mein Reset-Programm nicht entwickeln können und wäre nie auf die Idee gekommen, dass ein Reset nicht zwingend bedeuten muss, den Stecker zu ziehen. Oder ihn gezogen zu bekommen. Sondern, dass jeder von uns dafür sorgen kann, dass er langfristig in einem Reset-Zustand ist. Das bedeutet: In der besten Version von sich selbst. Diese beste Version verändert sich ständig. Alte Programme, die wir nicht mehr brauchen und die die Lebensfreude boykottieren, werden gelöscht, egal, wie gut sie sich versteckt haben mögen. Nach und nach spüren wir sie auf. Die »Ja, aber«-Fahnen beeindrucken uns nicht mehr. Es ist ein Weg in die Selbstbestimmung und Freiheit, auch wenn er manchmal schmerzhaft beginnt. Es ist ein bisschen wie eine Geburt. Die Geburt unserer besten Version von uns selbst …

K.o.

Das Verrückte ist ja, dass man ein volles Glas ständig weiter efüllen kann, ohne es zu merken. Weil das Glas vielleicht in einem Wasserbecken steht oder weil die Leute, die ein Stockwerk unter einem wohnen, verreist sind. Und so breitet sich der Wasserschaden aus. Der genau genommen ein Körperschaden ist. So erging es mir selbst als junger Mann.

Ich hatte das Gefühl, endlos Kraft und Energie zu haben. Ich liebte das Leben und meinen Beruf. Ich arbeitete sehr gern sehr viel und hatte viele glückliche Momente. Mein normales Lebenstempo hieß Vollgas. Auch nach meiner aktiven Karriere als Leistungssportler im Kampfsport war ich ständig in Bewegung. Ich leitete ein Fitnessstudio und eine Showgruppe. Jeden Morgen stand ich um 5.30 Uhr auf, von 7 bis 22 Uhr war ich im Studio, wo ich täglich fünf bis sechs sehr anspruchsvolle Kurse gab. Wenn das Studio schloss, trainierte ich mit meiner Showgruppe, gegen eins lag ich im Bett, und am nächsten Tag ging es weiter. Wie ich es schaffte, auch noch eine Beziehung zu führen, ist mir im Rückblick ein Rätsel.