Reise Know-How MeinTrip Andalusien - Silvia Baumann - E-Book

Reise Know-How MeinTrip Andalusien E-Book

Silvia Baumann

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Beschreibung

Andalusien, Spaniens südlichste Region, verspricht Lebenslust und Sonne satt. Die abwechslungsreiche Küste an Mittelmeer und Atlantik ist von lebhaften Urlaubsorten und stillen Buchten geprägt. Im Hinterland laden Hoch- und Mittelgebirge, Wälder und Stauseen zu Wander-, Rad- und Kajaktouren ein. Die großen Städte der Region – Cádiz, Córdoba, Granada, Málaga und Sevilla – faszinieren mit einzigartigen Festungen, Palästen und Kathedralen. Die Nähe zu Afrika und das islamische Erbe sind in Architektur, Gastronomie und Traditionen allgegenwärtig. Temperamentvoller Flamenco, aromatischer Sherry, edle Reitkunst und leidenschaftlich zelebrierte Fiestas bilden die Höhepunkte jeder Andalusien-Reise. Dieser aktuelle Reiseführer Andalusien ist der ideale Begleiter, um alle Facetten der Region Andalusien selbstständig zu entdecken: - Die interessantesten Orte, Sehenswürdigkeiten und Attraktionen ausführlich vorgestellt und bewertet - Die schönsten Naturerlebnisse und Ausflugsziele - Die prächtigsten Parks und Gärten - Die besten Hotspots zum Wandern, Rad- und Bootfahren und für weitere Aktivitäten - Unterwegs mit Auto, Bus und Bahn oder Fahrrad - Die ganze Bandbreite der andalusischen Küche - Shoppingtipps für lokale Produkte - Tipps zur Wahl der Unterkunft sowie außergewöhnliche Unterkunftskonzepte: von der angenehm temperierten Höhlenwohnung bis zum Baumhaus in den Bergen - Die erstaunlichsten Bräuche und Feiern - Besonderheiten der Flora und Fauna - Picasso, Kolumbus und die Sprache der Fächer: spannende Tipps, Exkurse und Hintergrundinfos - Alle praktischen Infos zu Anreise, Preisen, Touren, Events, Hilfe im Notfall, Verkehrsmitteln, Wetter ... - Kleine Sprachhilfe Spanisch mit den wichtigsten Vokabeln für den Reisealltag Dazu: kostenlose Web-App für Smartphone, Tablet und PC mit Landkarte- und Satellitenansichten passend zum Text, Routenführung zu allen beschriebenen Sehenswürdigkeiten und touristisch wichtigen Orten, seitenbezogenen Updates nach Redaktionsschluss sowie einem Mini-Audiotrainer Spanisch MeinTrip - die aktuellen Reiseführer von Reise Know-How zu den schönsten Urlaubsregionen. Fundiert, übersichtlich, praktisch. REISE KNOW-HOW - Reiseführer für individuelle Reisen

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 225

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Hinweise zur Benutzung

Regionalplan für Smartphone und Tablet

Ergänzend zum Zentrumsausschnitt am Ende dieses Ebooks können Sie sich den Faltplan zum Buch auf Ihr mobiles Gerät laden: Einfach die kostenlose App „Avenza Maps“ der Firma Avenza™ installieren (erhältlich für Android und iOS) und anschließend in der App den Regionalplan zum Buch herunterladen.

Die App „Avenza Maps“ ist ohne Internetverbindung nutzbar, es fallen bei der Nutzung keine Datengebühren an. Sie bietet einige Features, z.B. die Anzeige des eigenen Standorts auf der Karte oder den Import und das Speichern von Ortsmarken. Weitergehende Informationen: www.avenza.com/pdf-maps

Verweise im Buch

Alle Sehenswürdigkeiten und interessanten Orte (Points of Interest) im Buch haben eine eindeutige Nummer, die sich als Ortsmarke im Kartenmaterial wiederfinden. (Nummern von Sehenswürdigkeiten stehen in geschweiften Klammern, z.B. {2}, Nummern von Points of Interest in spitzen Klammern, z.B. <16>.) Beim Klick auf die Nummer öffnet sich die Web-App zum Buch und der ausgewählte Punkt wird auf einer Online-Karte als Ortsmarke angezeigt. Die Web-App ermöglicht zudem die Routenführung vom aktuellen Standort zur ausgewählten Ortsmarke: www.reise-know-how.de/meintrip/andalusien25

Preiskategorien

Gastronomie

Die Preise gelten für eine Hauptmahlzeit ohne Getränke.

€ bis 20 €

€€ 20–35 €

€€€ ab 35 €

Unterkünfte

Die Preise gelten für ein Doppelzimmer inkl. Frühstück.

€ bis 80 €

€€ 80–150 €

€€€ ab 150 €

Vorwahlen

> Spanien: 0034

> Deutschland: 0049

> Österreich: 0043

> Schweiz: 0041

Abkürzungen und geografische Begriffe

Av./Avda. avenida (Allee, Chaussee)

c/ calle (Straße)

Ctra. carretera (Land-/Fernstraße)

P° paseo (Promenade)

Pl., Plz., Pza. plaza (Platz)

s/n sin número („ohne Nummer“; wenn es keine Hausnummer gibt)

Andalusien im Überblick

Suche den Moment und mach ihn perfekt …

So lautet ein bekanntes andalusisches Sprichwort, das mich oft in Gedanken begleitet. Immer wenn ich durch Andalusien reise, ziehen mich seine kontrastreiche Vielfalt und intensive Lebensart in den Bann. Mein Andalusien ist leidenschaftlich, temperamentvoll, musikalisch, vielfältig, exotisch, lebhaft, bunt, spannend und bisweilen kontrovers: ein Potpourri aus Orient und Okzident, Afrika und Europa, gewürzt mit der ansteckenden Lebensfreude der Andalusierinnen und Andalusier, die sich durch nichts die Laune verderben lassen. Probleme werden einfach weggefeiert. Vielleicht liegt es daran, dass die Menschen hier gesegnet sind mit einem Reichtum imposanter Kulturstätten und reizvoller Naturräume, mit Sonnenschein satt und der Lebenskunst, im Hier und Jetzt zu leben.

Eine Reise durch Andalusien gleicht einer Zeitreise durch die Weltgeschichte. Das Erbe als faszinierender Schmelztiegel diverser Kulturen und Religionen prägt die südlichste Region Spaniens bis heute. Nicht von ungefähr kommen Urlauber aus aller Welt, hält das immense Freizeit- und Kulturangebot doch für jeden etwas bereit.

Dieses kompakte Buch soll eine Orientierung bieten, wie man sein ganz persönliches Andalusien entdecken kann. Eine erste Reise nach Andalusien ist ein Anfang, um etliche Facetten dieser aufregenden Region kennenzulernen und ein guter Anlass, immer wieder zurückzukehren.

¡Bienvenidos a Andalucía!

Andalusien – ein Porträt

Am Schnittpunkt zweier Kontinente gelegen und von zwei Meeren gesäumt, ist Andalusien geografisch, klimatisch und kulturell mit Trümpfen gesegnet. Es schlägt die Brücke zwischen Europa und Afrika sowie zwischen Mittelmeer und Atlantik. Idyllische Badestrände, ausgedehnte Wälder und schneebedeckte Gipfel sind im Rahmen eines Tagesausflugs erreichbar. Tief verwurzelte katholische Traditionen und islamisches Erbe gehen Hand in Hand – Kathedralen und Moscheen sind mitunter baulich wie in Symbiose vereint. Der Flamenco (–>) gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und spiegelt die Seele der Region musikalisch wider. Reitkunst, Oliven und Sherry sind weitere Markenzeichen.

Die autonome Gemeinschaft Andalusien ist in acht Provinzen mit ihren jeweils gleichnamigen Hauptstädten eingeteilt: Von West nach Ost sind dies Huelva {57}, Cádiz {44}, Sevilla {59}, Córdoba {68}, Málaga {19}, Jaén {74}, Granada {12} und Almería {1}. Mit einer Fläche von 87.268 km² ist Andalusien fast so groß wie Portugal und etwas größer als Österreich oder die Schweiz. 8,6 Mio. Menschen leben in der südlichsten und flächenmäßig zweitgrößten der 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens, die meisten in und um Sevilla und Málaga. Damit ist Andalusien die Region mit der größten Bevölkerungszahl. Knapp die Hälfte der Einwohner konzentriert sich an den Küsten, v. a. in Cádiz und Málaga. Andalusiens Küste umfasst 945 km, womit die Region nach Galicien die zweitlängste Küstenlinie des spanischen Festlands stellt.

In touristischer Hinsicht werden vier Küstenabschnitte unterschieden: Costa de Almería („Küste von Almería“) im Osten, die Costa Tropical („Tropische Küste“) sowie die Costa del Sol („Sonnenküste“) in der Mitte und die Costa de la Luz („Küste des Lichts“) im Westen.

Mittelmeer und Atlantischer Ozean treffen sich in der Straße von Gibraltar und gehen bei Tarifa {40}, der südlichsten Stadt Europas, ineinander über. Hier sind sich Kontinentaleuropa und Afrika so nah wie nirgendwo sonst – nur 14 km trennen Tarifa von der marokkanischen Küste. Die höchste Bergkette ist die Sierra Nevada {16} östlich von Granada mit ihren Ausläufern, den Alpujarras {17}.

Andalusien gilt auch als „Gewächshaus“ Europas: Ein Großteil des Obstes und Gemüses, das in europäischen Supermarktregalen verkauft wird, wird in Intensivlandwirtschaft vorwiegend in der Provinz Almería angebaut.

Zur besseren Orientierung und entsprechend dem Beliebtheitsgrad wird die Region in diesem Buch in mehrere Bereiche eingeteilt: erstens Südandalusien samt den erwähnten vier Küstenabschnitten und dem Hinterland, zweitens Westandalusien und drittens Ostandalusien.

Für einen ersten Eindruck von Andalusien wird man rund zwei Wochen einplanen müssen. Eine Kombination aus Badeurlaub und Stadtbesichtigungen lässt sich am besten von Málaga, Granada oder Cádiz aus organisieren. Wer Ruhe bevorzugt und abseits der touristischen Hotspots im Meer schwimmen möchte, wird im östlich gelegenen Naturpark Cabo de Gata-Níjar {5} mit einer kleinen Ferienwohnung am ehesten auf seine Kosten kommen. Wander- und Radfreunde finden in den zahlreichen Naturparks des Hinterlandes reizvolle Strecken durch attraktive Landschaften.

Aktuell gehören vier Naturparks Andalusiens zum Netzwerk der EU-Dachorganisation EUROPARC, die den Schwerpunkt auf nachhaltigen Tourismus in geschützten Naturräumen legt: die Naturparks Sierras Subbéticas (–>) und Sierras de Cazorla, Segura y Villas {80} sowie die Nationalparks Sierra Nevada und Doñana {56}.

Steckbrief Andalusien

> Name: Autonome Gemeinschaft Andalusien („comunidad autónoma de Andalucía“)

> Lage: Andalusien ist die südlichste Region des spanischen Festlandes, sie grenzt an das Mittelmeer, das britische Überseegebiet Gibraltar {39}, den Atlantischen Ozean und an Portugal. Im Norden ist Andalusien umgeben von der Extremadura und Kastilien-La Mancha, im Nordosten von Murcia.

> Fläche: 87.268 km²

> Einwohnerzahl: ca. 8,6 Mio. (Stand 2024)

> Sprachen: Spanisch („castellano“) und Andalusisch (regionaler Dialekt)

> Hauptstadt: Sevilla {59} (ca. 700.000 Einwohner)

> Höchste Erhebung: Mulhacén [I6] in der Sierra Nevada {16}, mit 3479 m höchster Berg der Iberischen Halbinsel (der Teide auf Teneriffa ist der höchste Berg Spaniens)

> Ausdehnung: von Ost nach West ca. 535 km, von Nord nach Süd ca. 251 km

> Küstenlänge: 945 km

> Längster Fluss: Río Guadalquivir mit 657 km (–>)

Andalusische Superlative

> Höchster Berg der Iberischen Halbinsel: der Mulhacén in der Sierra Nevada {16} mit 3479 m Höhe

> Die meisten Naturparks: Im Verhältnis zur Größe besitzt die Region Andalusien die meisten Natur- und Nationalparks in Europa, und zwar insgesamt 24.

> Einzige Wüste Kontinentaleuropas: Die Desierto de Tabernas {8}, eine ausgesprochen beliebte Filmkulisse für Western- und Actionfilme, liegt in Andalusien.

> Kontinentaleuropassüdlichste Stadt: Tarifa {40} liegt in der Mitte der beiden Küsten Costa del Sol und Costa de la Luz bzw. zwischen Mittelmeer und Atlantik und nur 14 km von Nordafrika entfernt.

> Größtes Naturwaldareal im Mittelmeerraum: die Korkeichenwälder des Parque Natural de Los Alcornocales [E7] mit knapp 170.000 ha

> Bedeutendster Olivenölproduzent: Spanien ist vor Italien der größte Olivenölhersteller der Welt, wobei 85 % des in Spanien produzierten Olivenöls aus Andalusien stammen. Es gibt rund 200 Mio. Olivenbäume.

> Höchste Bergstraße Europas: die Zufahrtsstraße zum Pico del Veleta [I6] in der Sierra Nevada

Südandalusien – Küsten und Hinterland

Südandalusien umfasst die Küstenabschnitte Costa de Almería, Costa Tropical, Costa del Sol und Costa de la Luz ebenso wie das direkt angrenzende Hinterland. Diverse Bergketten, die sich als Ausläufer der nördlich gelegenen Sierra Morena und der Betischen Kordillere (Cordillera Bética) ausbreiten, erheben sich auf andalusischem Territorium und schützen die Küste vor kalten Nordwinden. Das höchste Gebirge ist die Sierra Nevada {16}, die südöstlich von Granada {12} auf knapp 3500 m ansteigt. Angesichts der großen Höhenunterschiede und verschiedenen Niederschlagsmengen lassen sich verschiedene Vegetationszonen unterscheiden: Die Ostküste ist trocken und weitgehend karg, die zentrale Mittelmeerküste warm und sonnig und der westliche Küstenabschnitt ist vergleichsweise grün und regenreicher.

Costa de Almería und Hinterland

Die Costa de Almería umfasst einen 217 km langen Abschnitt zwischen der östlich gelegenen Provinz Murcia und der sich westlich anschließenden Costa Tropical. Die namensgebende Hauptstadt Almería {1}liegt ungefähr in der Mitte und ist der Ausgangspunkt für attraktive Umgebungsziele, z. B. in den Parque Natural delCabo de Gata-Níjar {5} mit seiner faszinierenden Vulkanlandschaft und seinen idyllischen Badebuchten. Im Kontrast dazu steht der beliebte, westlich gelegene Urlauber-Hotspot Roquetas de Mar {4} mit seinen langen, palmengesäumten Badestränden. Die berühmten Höhlenwohnungen vonGuadix {9} und die Desierto de Tabernas {8} mit ihren Wildwestlandschaften lohnen einen Abstecher ins Landesinnere.

Costa Tropical und Hinterland

Die Costa Tropical erstreckt sich südlich von Granada {12} und besitzt einige hübsche Küstenorte wie Salobreña {18}. Ein Besuch im geschichtsträchtigen Granada mit der Kalifenstadt Alhambra {13} gehört unbedingt zum Besuchsprogramm eines Andalusien-Urlaubs.

Nicht verpassen sollte man zudem eine Fahrt in die Sierra Nevada {16}, sei es im Winter zum Skifahren oder im Sommer zum Wandern. Zwischen Granada und Almería breiten sich die Alpujarras {17} aus, die Ausläufer der Sierra Nevada, in denen sich romantische, maurisch geprägte Bergdörfer entdecken lassen.

Costa del Sol und Hinterland

Die Costa del Sol umfasst die Mittelmeerküste zwischen Nerja {27} und Estepona {35} mit Málaga {19} und dem früheren Jetset-Ziel Marbella {34} dazwischen. Sie ist der am stärksten touristisch geprägte Küstenabschnitt. Die größte Stadt dieser Region ist das kosmopolitische Málaga. Außerdem finden sich hier die Urlauberhochburgen Torremolinos [G7], Fuengirola [G7] und Benalmádena {33}, die mehr oder weniger ineinander übergehen.

Málagas Hinterland hat ebenfalls einige Attraktionen zu bieten, darunter den berühmten Wanderweg Caminito del Rey (–>) im Parque Ardales {32} und die historische Stadt Antequera {30} samt Felslandschaft des Naturparks Torcal de Antequera {31}.

Das wildromantische Ronda {36}, das sich oberhalb einer tiefen Schlucht ausbreitet, ist sowohl von Málaga als auch von Marbella aus gut erreichbar. Der regenreichste und grünste Landstrich Andalusiens, der Naturpark Sierra de Grazalema {37}, erstreckt sich westlich von Ronda. Hier trifft man auf einige der schönsten „Weißen Dörfer“(pueblos blancos), die so charakteristisch für Andalusien sind.

Einen abwechslungsreichen Tagesausflug verspricht die britische Enklave Gibraltar {39}.

Costa de la Luz und Hinterland

Im Westen der Costa de la Luz lockt die geschichtsträchtige und schmucke Hafenstadt Cádiz {44}. Auch das umliegende historische Sherry-Dreieck (–>), die Pferdestadt Jerez de la Frontera {47} sowie einige interessante Küsten- und Bergorte ringsum wie Vejer de la Frontera {43} sind eine Stippvisite wert.

Zwischen Huelva {57} und Cádiz erstreckt sich der Parque Nacional de Doñana {56}, ein einzigartiges, allerdings stark bedrohtes Ökosystem. Ein Highlight der zentralen Südküste ist Tarifa {40}, die südlichste Stadt Europas, wo Kite- und Windsurfer den ultimativen Kick suchen. Hier treffen Mittelmeer und Atlantik in der Straße von Gibraltar aufeinander.

Blickfang am Strand von Cádiz {44}: Balneario de la Palma (012ma-lou)

Westandalusien

Das westliche Andalusien schließt die Hauptstadt Sevilla {59} ein, die als idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in den landschaftlich reizvollen Naturpark Sierra de Aracena y Picos de Aroche {66} oder an die Westküste der Provinz Huelva mitsamt dem bereits erwähnten Nationalpark Doñana {56} gilt.

Auch Córdoba {68}, das genau genommen in der Mitte der Provinz liegt, zählt zu Westandalusien – eine Stadt, die unter anderem wegen ihrer einzigartigen Mezquita-Catedral {69} und den hübschen blumengeschmückten Patios (–>) einen Besuch lohnt.

Sevilla und Córdoba liegen beide im Tal des Río Guadalquivir (–>). Da sie verkehrstechnisch gut miteinander verbunden sind, lassen sie sich optimal miteinander kombinieren. Als Andalusien-Highlights stehen sie bei den meisten Urlaubern ganz oben auf der Wunschliste.

Darüber hinaus besticht Westandalusien mit weiteren Attraktionen: Aracena {67} als Hauptort der bereits erwähnten Sierra de Aracena birgt eine der beeindruckendsten Tropfsteinhöhlen Spaniens, die Gruta de las Maravillas. In der Bergregion gibt es ein großes Angebot an erlebnisreichen Wanderrouten.

Architektonisch und kunsthistorisch Interessierte können in Itálica {65} bei Sevilla auf den Spuren der Römer wandeln und in Medina Azahara {73} bei Córdoba die Baukunst der Araber bewundern.

Ostandalusien

Das östliche Andalusien mit der Provinzhauptstadt Jaén {74} punktet nicht nur mit attraktiven Wandergebieten im Parque Natural de lasSierras de Cazorla, Segura y Villas {80}, sondern auch mit den beeindruckenden Renaissance-Städten Úbeda {78} und Baeza {79}, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Jaén ist eine authentische andalusische Stadt mit einem vielseitigen kulturellen und gastronomischen Angebot.

Ostandalusien befindet sich etwas außerhalb des touristischen Radius und spricht vor allem Besucher an, die abseits vom Trubel an der Küste und in den touristischen Zentren nach Ruhe und Erholung suchen. Es ist auch die Hauptregion des Olivenanbaus: So gedeihen rund um Jaén und in der Sierra Mágina hitzebeständige Ölbäume. Streng geografisch gehört auch die Stadt Granada {12} zu Ostandalusien, zur besseren Orientierung und aufgrund der Küstennähe wird die Stadt jedoch im Kapitel zur Costa Tropical beschrieben.

Mein Tipp: UNESCO-Welterbe in Andalusien auf einen Blick

> Antequera {30}: Dolmengräber, Felsen Peña de los Enamorados und Pareje Natural Torcal de Antequera {31}

> Córdoba {68}: Mezquita-Catedral {69}, historische Altstadt, die einstige Kalifatsstadt Medina Azahara {73} als Umgebungsziel

> Cueva de los Letreros [L4] im Rahmen des Gesamterbes diverser prähistorischer Höhlen in Spanien

> Granada {12}: Alhambra und Generalife {13}, das Viertel Albaicín {15}

> Immaterielles Kulturerbe: Flamenco als übergreifende Kunstform mit Gesang, Musik und Tanz (–>), Fiesta de los Patios in Córdoba (–>)

> Parque Nacional deDoñana {56}: Das stark bedrohte Naturparadies ist seit 1994 Weltnaturerbe, könnte seinen Titel aber in Zukunft verlieren.

> Region Jaén: Renaissance-Städte Úbeda {78} und Baeza {79} sowie die Kathedrale {75} in Jaén {74}

> Sevilla {59}: Real Alcázar {61}, Catedral und La Giralda {60}, Archivo General de Indias (–>)

Meine Literaturtipps

> Eduard Freundlinger: „Im Schatten der Alhambra“, Piper 2015. Spannender Kriminalroman, der in der Stadt Granada {12} spielt und den Leser in eine aufregende Geschichte rund um Kommissar Rubén de Freitas und einen geheimnisvollen Fund von jahrhundertealten Schriftstücken verwickelt.

> Federico García Lorca: „Yerma“,„Bluthochzeit“ und „Bernarda Albas Haus“, Suhrkamp, 2001, Reclam 2001/2002. Jedes dieser drei Werke ist ein spannender Einstieg in die Literatur des aus der Provinz Granada stammenden Lyrikers und Dramatikers. Lorca (–>) gilt als einer der bedeutendsten spanischen Schriftsteller und seine Darstellungen geben einen faszinierenden Einblick in die sozialen Strukturen und zwischenmenschlichen Abgründe des ländlichen Andalusien im 20. Jh.

> Antonio Muñoz Molina: „Stadt der Kalifen“ und „Siesta mit Blanca“, Rowohlt 1994/2004. Der Autor wurde in Úbeda {78} geboren und lebt in Granada, er erhielt diverse Auszeichnungen, darunter den höchsten spanischen Literaturpreis Premio Planeta für seinen Roman „Der polnische Reiter“. Sein Buch „Stadt der Kalifen“ führt in die glorreichste Epoche Córdobas {68} zwischen dem 8. und 11. Jh. „Siesta mit Blanca“ dagegen, eine tragische Liebesgeschichte, spielt in Jaén {74}.

> José Pizarro: „Andalusien – das Kochbuch“, DK 2019. Eine kulinarische Reise durch die vielfältigen Rezepte der andalusischen Küche zum Nachkochen vom Profi. José Pizarro ist ein preisgekrönter spanischer Koch und Kochbuchautor.

> Eugen Ruge: „Cabo de Gata“, Rowohlt 2013. Ein Roman über einen hoffnungsvollen Aufbruch zum Sehnsuchtsziel Andalusien und die Landung in der Realität. Der mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnete Ruge schreibt hier in einer Mischung aus Fiktion und Autobiografie mit heiterem Unterton von einem gescheiterten Neuanfang fern der Heimat.

Unterkunft finden

So abwechslungsreich wie die andalusischen Landschaften, so vielfältig sind auch die Übernachtungsmöglichkeiten. Von noblen Paradores-Hotels (–>) über komfortable Landgüter(haciendas) und Bauernhöfe(fincas, cortijos) bis zu Thermal-Spas und modernen Boutiquehotels mit Dachterrassen-Pool und Blick auf die Häuser der Stadt gibt es so ziemlich alles.

Auch nachhaltige Unterkünfte werden mehr und mehr angeboten – von Eco-Hostels bis zu umweltgerechten Ferienhäusern und Hotels. Natürlich sind auch zig private Gastgeber auf dem andalusischen Tourismusmarkt vertreten.

Wer mit einem eigenen oder gemieteten Wohnmobil bzw. Camper unterwegs ist, wird in der Region ein umfangreiches Angebot an kommunalen sowie privaten Camping- und Wohnmobilstellplätzen vorfinden. An dieser Stelle sei auf den Wohnmobil-Tourguide Südspanien, ebenfalls erschienen im Reise Know-How Verlag, hingewiesen.

Eine Touristensteuer für Málaga {19}, Sevilla {59} oder Córdoba {68} ist zwar in der Diskussion, bisher wehrt sich aber vor allem die Costa del Sol gegen eine solche Gebühr, die Urlauber verprellen könnte. Auszuschließen ist sie in Zukunft aber nicht.

Naturnah nächtigen: Glamping-Zelte im Wecamp Cabo de Gata (015ma-lou)

Die besten Standorte

Die insgesamt achtProvinzhauptstädte (–>) und touristisch interessante Orte Andalusiens wie Ronda {36}, Jerez de la Frontera {47} oder Tarifa {40} bieten alle eine sehr umfangreiches Unterkunftsangebot.

Bevor man seine Reise plant, sollte man sich bewusst sein, dass Andalusien sehr groß ist und teilweise lange Fahrstrecken zwischen den einzelnen Urlaubszielen zurückzulegen sind.

Wer Andalusiens Seele und Geschichte kennenlernen will, der sollte die großen, traditionsreichen Städte Sevilla, Córdoba {68}, Granada {12} und Cádiz {44} kombinieren. Alle, die Kultur mit Badeurlaub verbinden möchten, finden in und rund um Málaga sowie in Cádiz die besten Möglichkeiten. Wanderer und Naturfreunde treffen in den Sierras (Gebirgszügen) und Naturparks des Hinterlandes von der Sierra de Aracena {66} und der Sierra de Grazalema {37} im Westen bis zur Sierra de Cazorla {80} im Osten auf reizvolle Bergregionen und authentisches andalusisches Leben. Wellenreiter und Kitesurfer werden an der Costa de la Luz (–>) ideale Bedingungen vorfinden, Taucher und Schnorchler lieben den Naturpark Cabo de Gata-Níjar {5} mit seinen kleinen Buchten.

Für einen Besuch Sevillas ist eine Unterkunft im Zentrum oder im Viertel Triana (–>) am praktischsten. Vom Flughafen und vom Bahnhof aus bestehen gute Verbindungen in die Innenstadt. Das historische Zentrum lässt sich gut zu Fuß, per Rad oder mit einer Pferdekutsche erkunden. In der Altstadt sind die Übernachtungspreise etwas höher, in den umliegenden Vierteln gibt es auch preiswerte Angebote.

Wer nach Málaga fliegt, gelangt dank einer ausgezeichneten, günstigen Anbindung schnell per Bus oder Zug vom Flughafen an die Stadt. Das Unterkunftsangebot ist groß, eine meist etwas preiswertere Alternative bieten die umliegenden kleineren Städte wie z. B. Benalmádena {33} oder Rincón de la Victoria [G7] mit Bahnanschluss an Málaga-Stadt. Sowohl an der Küste als auch im Hinterland von Málaga locken einige der interessantesten Attraktionen des Landstrichs wie Ronda oder der Wanderweg Caminito del Rey (–>).

Córdoba im Landesinneren ist aus allen Himmelsrichtungen sowohl per Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Das historische Zentrum ist sehr übersichtlich und lässt sich einfach zu Fuß erkunden. Auch hier ist das Übernachtungsangebot groß und sehr breit gefächert. Im Stadtzentrum gibt es einige kleinere lokaltypische Hotels und Pensionen zu attraktiven Preisen.

Cádiz lässt sich sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als per Auto oder mit der Fähre ansteuern. Es ist zudem ein idealer Ausgangspunkt für den Besuch der umliegenden Wein- und Sherrystädte Jerez de la Frontera und El Puerto de Santa María {52}. In der Nebensaison kann man selbst in der Altstadt von Cádiz noch recht preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten finden.

Granada sollte in keinem Besuchsprogramm fehlen. Von hier lassen sich Ausflüge in die Gebirgsregionen Sierra Nevada {16} und Alpujarras {17} und zur nahe gelegenen Küste unternehmen, z. B. nach Salobreña {18}.

Die im Hinterland gelegenen Städte Jaén {74}, Úbeda {78} und Baeza {79} befinden sich in der Nähe des Naturparks Sierras de Cazorla, Segura y las Villas und sind damit eine interessante Option für all jene, die abseits der touristischen Hochburgen wandern oder UNESCO-Welterbestätten kennenlernen möchten.

Almería {1} mit seiner sonnenverwöhnten Küste ist ein guter Ausgangspunkt für eine Stippvisite im Naturpark Cabo de Gata-Níjar oder in der Desierto de Tabernas {8}. Der Flughafen von Almería liegt wenige Kilometer vom Zentrum entfernt.

Die Unterkunftspreise variieren je nach Region: Almería und Jaén zählen zu den günstigen Optionen, Málaga-Stadt liegt eher im oberen Bereich.

Die besondere Unterkunft

<1>Baumhäuser Los Nidos de Santa María €, Hotel Rural Convento Santa María de la Sierra, Ctra. del Tranco, Km 39.800, A-319 Arroyo Frío – La Iruela, Sierra de Cazorla {80}, Tel. 953124070, www.crsantamaria.com/cabanas-en-cazorla. Dem Himmel ganz nah: Rustikale und dennoch komfortabel ausgestattete Holzhäuser auf Stelzen, von deren Balkon man auf die Baumwipfel schaut. Wer Natur schätzt, ist hier richtig. Die Nidos (Nester) sind für 2 Erw. (wahlweise Doppelbett oder 2 Einzelbetten) ausgelegt, inkl. Klimaanlage sowie Bad mit Dusche. Frühstück und Kinderzustellbetten möglich, Sommerpool.

<2>Casa Erica (Yoga Spirit Circle) €€, Urbanización Niza Beach, Vélez-Málaga, Tel. 01578 8235104, https://yogaspiritcircle.com/yoga-retreat-spanien. Alle Hektik hinter sich lassen: die Seele baumeln lassen mit Meditation und Yoga-Sessions unter der andalusischen Sonne. Es gibt ein weiteres Zentrum im den andalusischen Bergen. Nur im Rahmen von Yoga-Retreats buchbar.

<3>Cortijo La Loma €€, Carrizalejo 7, Ctra. AL-4200, Isleta del Moro {7}, Tel. 95050 0479, https://grupoolivencia.com/la-loma. Schöner Aufwachen geht kaum: Das kleine Landhotel steht alleine auf einem Hügel oberhalb des Dorfes Isleta del Moro in einem der schönsten Abschnitte des Naturparks Cabo de Gata-Níjar {5}. Wenn man hier das Fenster öffnet, lacht die Sonne ins Zimmer und La Isleta mit seinem vorgelagerten Felsrücken Peñon lässt sich aus der Vogelperspektive bewundern. Die hellen, freundlich gestalteten DZ, Suiten oder Deluxe-Suiten bieten Klimaanlage und King-Size-Betten mit Bad. Zur Wahl stehen Meer- oder Bergblick. Mit Pool.

<4>Cuevas La Granja € , Camino de la Granja, Benalúa, Tel. 666558030, www.cuevas.org. Urgemütlich im Inneren der Erde: Wohnen in einer Höhle mit einer gleichbleibend temperierten Raumatmosphäre ist in Andalusien vor allem im Sommer eine Wohltat. Die kinderfreundliche Anlage bietet 18 voll ausgestattete Wohnungen unterschiedlicher Größen für Paare und Familien.

<5>Darjas Yurtas € , Finca el Morisco, Benajarafe, ca. 40 km östlich vom Flughafen in Málaga {19}, Tel. 663028005, https://darjas-yurtas.com/de. Wohnen im Einklang mit der Natur: Wohlfühl-Jurten, Veggie-Küche und Yoga bringen hier Körper und Geist ins Gleichgewicht. Das nachhaltig ausgelegte Wellness-Retreat in Málagas Hinterland wurde von der Deutschen Darja aufgebaut, die sich mit ihrem Herzensprojekt einen Lebenstraum verwirklichte.

<6>District Hive Podtel €€€ , Gorafe, ca. 80 km nordöstlich von Granada {12}, Tel. +351 221450770 (Portugal), https://districthive.com. Außergewöhnliches Tiny House: Hier nächtigt man mitten in der Gorafe-Wüste in einem gläsernen Quader am steilen Berghang mit Traumsicht über die umliegenden Berge – nachhaltig mit Solarbetrieb und kohlenstoffneutral, autark und doch mit allem Komfort. Ein Ort zum Abschalten und Energie tanken. Mit Pool.

<7>Finca miCielo € , Carril de los Marchantes s/n, Vejer de la Frontera {43}, Tel. 611195677, Tel. +43 6764048932 (Österreich), https://micielo.es/baumkronenurlaub, Mai–Okt. Ökologische Häuschen auf Stelzen: Nachhaltiges Familienprojekt einer österreichischen Aussteigerfamilie, die hier unter Bäumen einen Platz zum Entschleunigen geschaffen hat. Frühstück mit selbst gebackenem Brot und Allerlei aus eigenem Anbau. Mit Salzwasserpool.

<8>Hotel Boat Haus €€, Av. Principe de Asturias, La Línea de la Concepción, Tel. 673569012, https://boat-haus.com/de. Wohnen auf dem Wasser: schwimmendes Apartment mit bestem Blick auf den nahen Felsen von Gibraltar {39} – ein originelles Domizil, bei dem man zwischen diversen Größen und Ausstattungen wählen kann.

<9>Nomading Camp Ronda €–€€, Ctra. de Campillos, Km 5, Ronda {36}, Tel. 699797934, www.nomadingcamp.com. 100.000-Sterne-Unterkunft: Schlafen im runden Bubble-House mit Glasdach unterm Sternenhimmel. Die behaglichen Glamping-Panoramahäuser mit Bad sind in einen Campingplatz integriert.

<10>Tarifa Chalets € , Zona el Arenal s/n, La Peña, Tarifa {40}, Tel. 686755570 https://tarifachalets.com. Im Grünen mit Meerblick: Relaxt wohnen in rustikalen Selbstversorger-Chalets im hippen Tarifa und nur 900 m vom Strand entfernt. Die aus umweltfreundlichem Material gebauten Chalets in naturbelassenem Ambiente gibt es in diversen Ausführungen und Größen für 2–3 Pers.

<11>Triana House €–€€ , c/ Rodrigo de Triana 94–98, Sevilla {59}, Tel. 955252516, https://trianahouse.com. Stylisch, romantisch, anders: Kleines, geschmackvoll eingerichtetes Boutiquehotel mit erweitertem Bed-and-Breakfast-Konzept in Triana, einem traditionellen Stadtteil Sevillas. Jedes Zimmer ist anders gestaltet und stammt aus der Hand von Designer Amaro Sánchez de Moya. Triana House ist zudem ein zertifiziertes nachhaltiges Passiv-Haus. Hier kann man nichts falsch machen und ist mittendrin im Leben der Hauptstadt.

<12>Wecamp Cabo de Gata € , Calla del Cuervo, Las Negras, Cabo de Gata, Tel. 936268900, https://wecamp.net/de/standorte/cabo-de-gata. Camping in seiner schönsten Form: Komfortable Glampingzelte und Iglus in einer der schönsten Buchten des Naturparks Cabo de Gata-Níjar vermitteln das Gefühl, in einer Oase gelandet zu sein. Mit Pool, Supermarkt, Restaurant und Kids Club. Nachhaltigkeit steht als Firmenphilosophie im Vordergrund.

Mein Tipp: Historisches Flair und Komfort

Eine Übernachtung in einem spanischen Parador ist eine besondere Möglichkeit, geschichtsträchtige Orte und regionale Gastronomie kennenzulernen. Es gibt drei unterschiedliche Arten von Paradores: Esentia (historische Gebäude), Civi (am Strand oder Küstennähe) oder Natura (in natürlicher Umgebung). Zu den schönsten in Andalusien zählen die Paradores von Málaga {19}, Carmona [E5], Jaén {74} und Úbeda {78}.

> Infos und Buchung: https://paradores.es

Wie die Region am besten erkunden?

Andalusien ist per Flugzeug, Bahn, Bus und Schiff oder mit dem Auto bzw. Camper erreichbar und sowohl innerhalb der Region als auch mit dem restlichen Land gut vernetzt. Die Großstädte sind alle gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Wer beispielsweise nach Sevilla {59} anreist, benötigt nicht unbedingt einen Mietwagen. Die Stadt erkundet man besser zu Fuß und zu umliegenden Zielen gelangt man auch mit dem öffentlichen Nahverkehr. Für Málaga {19} dagegen lohnt sich nach zwei bis drei Tagen Stadtbesuch die Buchung eines Mietwagens, um das Hinterland und die diversen Attraktionen an der Küste leichter zu erreichen. Córdoba {68} und Granada {12} sind ebenfalls gut an Bus und Bahn angeschlossen.

Für die Fahrt in die Sierra Nevada {16} mit eventuellen Fotostopps ist ein Mietwagen indes praktischer. Außerdem gibt es eine Reihe von reizvollen Panoramastraßen, etwa zwischen Ronda {36} und Marbella {34} oder entlang der Küste zwischen Nerja {27} und Rincón de la Victoria [G7]. Wer ganz auf ein Auto verzichten möchte, kann selbstverständlich auch per Bahn oder Bus durch Andalusien reisen.

Seglern und Skippern, die auf dem Seeweg ankommen, stehen einige der schönsten Marinas Europas zum Ankern zur Verfügung (–>).

Mit der Bahn

Andalusien mit der Bahn zu erkunden, ist eine der schönsten und angenehmsten Reisearten und noch dazu umweltschonend. Die Züge sind in der Regel modern, komfortabel und weitgehend pünktlich, die Bahnhöfe gut organisiert und die Preise attraktiv.

Betreiber des Schienennetzes ist die Gesellschaft RENFE. Mit dem Hochgeschwindigkeitszug AVE (Alta Velocidad Española) kann man beispielsweise in knapp zweieinhalb Stunden von Madrid über Córdoba bis nach Sevilla reisen. Es gibt noch zwei weitere Betreiber von Hochgeschwindigkeitszügen, die in Andalusien operieren: das französische OUIGO und das spanisch-italienische iryo, die jeweils Verbindungen nach Sevilla, Málaga und Córdoba anbieten.

Lang- und Mittelstreckenzüge von Avant, Alvia, Altaria, Talgo oder AV City verbinden Sevilla und Málaga sowie Huelva {57}, Cádiz {44} und Córdoba mit Madrid, Barcelona und Valencia. Die regionalen Intercity-Züge von Avant, Regional Express oder TER verkehren auch in kleinere Städte wie z. B. Ronda. Die Gesellschaft Cercanías betreibt Nahverkehrszüge, die ins Hinterland fahren, z. B. der C2 von Málaga nach Álora [F6].

Zugtickets kann man online, via App, an den Schaltern der Bahnstationen oder am Automaten kaufen (auch auf Englisch nutzbar). Mit dem Ticketkauf wird in allen Zügen automatisch ein Sitzplatz zugeteilt, was Gedränge in den Abteilen vermeidet. Es stehen preislich interessante und flexible Fahrtenpässe zur Wahl (Infos siehe RENFE-Homepage).

Sevilla, Granada und Málaga besitzen eine moderne Metro, die es ermöglicht, sich günstig und schnell innerhalb der Stadt zu bewegen.

Darüber hinaus gibt es Anbieter für organisierte Rundreisen per Zug in der Region, z. B. Olimar.

> Omio: www.omio.com, Ticketkauf-App Omio (kostenlos für Android und iOS)

> RENFE: www.renfe.com/es/en

> OUIGO: www.ouigo.com/en/trains-in-spain

> iryo: https://iryo.eu/en/destinations

Mein Tipp: Luxuszug Al-Andalus: Reisen wie im Orient-Express

Eine besondere, allerdings auch kostspielige Art, die Region kennenzulernen, bietet der historische Luxuszug Al-Andalus, der eine nostalgische Rundreise zu den Highlights Andalusiens ermöglicht. Der Al-Andalus diente der britischen Königsfamilie in den 1920er-Jahren als Transportmittel auf ihren Reisen zwischen Calais und der Cote d’Azur in Frankreich. Heute kann man ihn für exklusive Rundreisen durch Andalusien buchen.

> https://eltrenalandalus.com

Mit dem Bus

In Andalusien besteht ein dichtes Netz an Überland- und Regionalbussen,