Reise Know-How Sprachführer Tamil Wort für Wort - Krishnamoortthypillai Muruganandam - E-Book

Reise Know-How Sprachführer Tamil Wort für Wort E-Book

Krishnamoortthypillai Muruganandam

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Beschreibung

Tamilen schätzen es sehr, wenn man versucht, sich ihrer Sprache zu bedienen. Schon ein tamilisches Wort kann manchmal genügen, die Herzen der Menschen zu erobern. Leider stellt besonders uns Europäer die tamilische Sprache vor einige Rätsel, aber daran müssen wir nicht scheitern. Es ist eine der ältesten noch lebenden Sprachen der Welt, worauf die Tamilen mit Recht stolz sind. Es ist eine durchaus moderne und lebendige Sprache, die ihren Platz in der heutigen Welt hat. Man sagt, es gibt ein Tamil der Musik, ein Tamil des Tanzes und ein Tamil der Literatur ... und natürlich eine tamilische Umgangssprache, die mit Hilfe dieses Sprachführers erlernt werden kann. Kauderwelsch Sprachführer bieten einen schnellen Einstieg in fremde Sprachen und vermitteln Wissenswertes über Land und Leute. Alle fremdsprachigen Sätze im Buch werden zusätzlich zur sinngemäßen Übersetzung ins Deutsche auch einmal Wort für Wort übersetzt. Dadurch wird das Verständnis für die fremde Sprache erleichtert, und einzelne Wörter lassen sich schnell austauschen. Die Grammatik wird kurz und verständlich erklärt, soweit es für einen einfachen Sprachgebrauch nötig ist. Das Wörterbuch am Ende hält einen Grundwortschatz und wichtige Begriffe für Reisende bereit. Kauderwelsch-Bücher sind viel mehr als übliche Reisesprachführer. Ziel ist es, schon nach kurzer Zeit tatsächlich sprechen zu können, wenn auch nicht immer druckreif. Kauderwelsch Sprachführer von Reise Know-How: handlich, alltagstauglich, für über 150 Sprachen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 169

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Inhalt

Inhalt des AusspracheTrainers (AT) (separat erhältlich)

Vorworte / Einleitung

Track 1

Begleitendes Tonmaterial

Hinweise zur Benutzung

Über die Sprache

Die tamilische Schrift

Lautschrift & Aussprache

Wörter, die weiterhelfen

Grammatik

Hauptwörter

Eigenschaftswörter

Steigern & Vergleichen

Umstandswörter

Persönliche Fürwörter

Besitzanzeigende Fürwörter

Tätigkeitswörter

Die Zeiten

Verneinung

Sein & Haben

Wollen, Können, Wissen

Aspektmarker

Befehlsform

Bindewörter

Die Fälle

Beugung der persönlichen Fürwörter

Verhältniswörter

Fragen

Zahlen & Zählen

Zeit & Datum

Mengen, Maße & Gewichte

Konversation

Kurz-Knigge

 

Namen

 

Anrede

 

Begrüßen&Verabschieden

Track 5

Bitten, Danken, Wünschen

Track 6

Das erste Gespräch

Track 7

Zu Gast sein

Track 8

Der Kalender

 

Wetter & Jahreszeiten

Track 9

Essen & Trinken

Track 10

Übernachten

Track 11

Kaufen & Feilschen

Track 12

Unterwegs in Tamil Nadu

Track 13

Fotografieren

Track 14

Post

Track 15

Telefonieren

Track 16

Krank sein

Track 17

Toilette & Hygiene

Track 18

Schimpfen & Fluchen

 

Hilferufe

Track 19

Anhang

Literaturhinweise

Tätigkeitswörter und ihre Stämme

Wörterlisten

Deutsch – Tamil

Tamil – Deutsch

Die Autoren

Impressum

Das Wichtigste im Überblick:

Nichts verstanden? – Weiterlernen!

Track 4

Die wichtigsten Fragewörter

Die wichtigsten Fragen und Sätze

Track 3

Die wichtigten Richtungsangaben

Die wichtigsten Zeitangaben

Die wichtigsten Floskeln und Redewendungen

Track 2

Zahlen

Track 20

Aussprache

 

Abkürzungen in der Wort-für-Wort-Übersetzung

 

Vorworte

Natürlich kann man sich in Tamil Nadu auch mit Englisch oder mit Hilfe von Händen und Füßen verständlich machen. Das geht so gut oder schlecht wie in jedem anderen Land auch. Und man findet auch immer irgend jemanden, der Englisch oder sogar hin und wieder ein wenig Deutsch spricht. Und doch – das wahre Erlebnis ist das nicht. Will man sich im Tamilenland mehr zu Hause fühlen, führt kein Weg an der tamilischen Sprache vorbei.

Schon einige Worte Tamil erleichtern jede Alltagssituation. Tamilen schätzen es sehr, wenn man versucht, sich in ihrer Sprache verständlich zu machen. Schon ein einziges tamilisches Wort kann manchmal genügen, die Herzen der Leute zu erobern.

Haben Sie erst einmal ein paar tamilische Wörter und Sätze gelernt und praktisch angewandt, werden Sie merken, wie viel Freude es bereitet, sich mit Tamilen in ihrer Sprache zu unterhalten. Keine Hemmungen! Selbst noch so schlecht gesprochenes Tamil wird nicht verlacht oder verspottet. Man wird Ihnen schon bei nur ein paar Wörtern das Gefühl vermitteln, Sie könnten perfekt Tamil sprechen. Das macht Mut!

Horst Schweia

Ich freue mich, dass Sie sich entschlossen haben, sich in meiner Sprache, die auf eine mehrtausendjährige Geschichte zurückblicken kann, zu versuchen.

Wir blicken auf eine alte Tradition zurück, waren erfolgreich als Seefahrer, in der Medizin, Architektur, Literatur, Tanz, Malerei und Astronomie. Unsere Musik und Religion haben tiefe Wurzeln im Volk. In vielen Tempeln können Sie die Kunstfertigkeit tamilischer Steinmetze bewundern.

Man sagt, es gibt ein Tamil der Musik, ein Tamil des Tanzes und ein Tamil der Literatur … und natürlich eine tamilische Umgangssprache, die Sie mit Hilfe dieses Buches lernen möchten.

Ich wünsche viel Glück dabei und danke Ihnen dafür.

K. Muruganandam

Begleitendes Tonmaterial

Zu diesem Buch ist zusätzlich ein AusspracheTrainer als MP3-Download erhältlich unterhttps://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-tamil-mp3-1360

Der AusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem markiert sind.

Hinweise zur Benutzung

Der Sprechführer Tamil gliedert sich in drei Hauptabschnitte: Grammatik, Konversation und Wörterlisten.

Die Grammatik beschränkt sich auf das Wesentliche und ist so einfach gehalten wie möglich. Deshalb sind auch nicht alle Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten der Sprache erklärt. Wer nach der Lektüre dieses Büchleins tiefer in die Grammatik der tamilischen Sprache eindringen möchte, findet im Anhang Hinweise auf weiterführende Literatur. Sie müssen den Grammatikteil nicht unbedingt von vorne bis hinten durcharbeiten, sondern können natürlich auch sofort mit dem Konversationsteil beginnen und die Grammatik nur zum Nachschlagen verwenden.

Im Konversationsteil finden Sie Sätze aus dem Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, wie die tamilische Sprache „funktioniert“, und die Sie auf das vorbereiten sollen, was Sie später in Tamil Nadu hören werden – denn was man vorher schon einmal gelesen hat, versteht man später viel leichter. Sowie Sie sich zu weit vom allgemeinen Gesprächsstoff entfernen, wird es unwahrscheinlich, dass Sie exakt den gewünschten Satz hier finden werden. Benutzen Sie die Beispielsätze also auch als Fundus von Satzschablonen und –mustern, die Sie selbst Ihren Bedürfnissen anpassen.

Damit Sie die Wortfolge des Tamil in den Beispielsätzen nachvollziehen können, ist eine Wort-für-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift ergänzt. Jedem tamilischen Wort entspricht ein Wort in der Wort-für-Wort-Übersetzung. Wird ein tamilisches Wort im Deutschen durch zwei (oder mehr) Wörter übersetzt, sind diese in der Wort-für-Wort-Übersetzung durch einen Bindestrich verbunden, z. B.:

dii kedekkumaa?

Tee es-ist-vorhanden-?

Gibt es Tee?

Werden in einem Satz mehrere Wörter angegeben, die man untereinander austauschen kann, steht ein Schrägstrich.

ooddal / kakkuus enggee?

Restaurant / Toilette wo

Wo ist ein Restaurant / die Toilette?

Hauptwörter und persönliche Fürwörter können im Tamil gebeugt werden. Damit man erkennt, in welchem Fall ein Wort gebeugt wurde, ist die „Nummer“ des betreffenden Falls ergänzt. Lediglich der 1. Fall (also die Grundform der Hauptwörter und persönlichen Fürwörter) wird nicht gekennzeichnet.

aattu anggare

Fluß-2 Ufer

Flußufer

Ein gebeugtes persönliches Fürwort wird auch dann mit der Fallnummer gekennzeichnet, wenn es in der Wort-für-Wort-Übersetzung bereits mit dem gebeugten deutschen Wort (das kann z. B. auch ein besitzanzeigendes Fürwort sein) übersetzt wurde. Es handelt sich aber immer um das gebeugte persönliche Fürwort! Im folgenden Beispiel wurde also naan(ich) im 4. Fall gebeugt!

awan enne paarkkiraan.

er(vertr.) mich-4 sieht-er(vertr.)

Er sieht mich.

Abkürzungen

engl.

englisch

[…]

englische Lehnwörter

Ez

Einzahl

Mz

Mehrzahl

Umst.

Umstandswort

höfl.

höfliche Form / Anrede

vertr.

vertrauliche Anrede

unpers.

unpersönlich, „es“

exkl.

exklusiv

inkl.

inklusiv

2 – 7

„Nummer“ des Falls, in dem ein Wort gebeugt wurde

?

Frageendung für Entscheidungsfragen

Mit Hilfe der Wort-für-Wort-Übersetzung können Sie die Beispielsätze leicht Ihren eigenen Bedürfnissen anpassen, auch wenn das Ergebnis nicht immer perfekt ist.

Die Wörterlisten am Ende des Buches helfen Ihnen dabei. Sie enthalten einen Grundwortschatz „Deutsch – Tamil“ und „Tamil – Deutsch“ von je ca. 1.000 Wörtern, mit denen man schon eine Menge anfangen kann.

Die Rubrik „Das Wichtigste im Überblick“ im Anhang hilft, die wichtigsten Sätze und Formulierungen stets parat zu haben. Hier finden sich schnell die wichtigsten Angaben zur Aussprache und eine kleine Liste der wichtigsten Fragewörter, Richtungs- und Zeitangaben. Sie müssen einfach die gewünschte Satzkonstruktion mit dem entsprechenden Vokabular aus den einzelnen Kapiteln kombinieren.

Wenn alles nicht mehr weiterhilft, dann ist vielleicht das Kapitel „Nichts verstanden? – Weiterlernen!“ der richtige Tipp. Es befindet sich ebenfalls in der Rubrik „Das Wichtigste im Überblick“, stets bereit, mit der richtigen Formulierung für z. B. „Ich spreche nur ein wenig Tamil“ oder „Wie bitte?“ auszuhelfen.

Über die Sprache

Das Mutterland der tamilischen Sprache ist der indische Bundesstaat Tamil Nadu im Süden des Subkontinents. Dort leben ungefähr 66 Millionen Menschen. Ihre Muttersprache ist zu über 90 % Tamil. Tamil ist auch die offizielle Verwaltungssprache des Bundesstaates. Außer in Tamil Nadu ist Tamil auch Amtssprache im indischen Unionsterritorium Pondicherry (offiziell heute Puducherry), das früher eine französische Kolonie war. Englisch wird in einigen Bereichen neben Tamil benutzt. Hindi ist dort hingegen kaum verbreitet und wird auch nur sehr selten verstanden.

Tamil ist nicht gerade eine einfache Sprache. Es ist eine der ältesten Schriftsprachen der Welt. Dabei ist Tamil aber nicht nur eine Sprache für Sprachwissenschaftler – es ist eine durchaus moderne und lebendige Sprache, die ihren Platz in der heutigen Welt hat. Tamil gilt als die „Mutter“ aller Sprachen der drawidischen Sprachenfamilie, zu der über zwanzig Einzelsprachen zählen, z. B. Malayalam (in Kerala), Kannada (in Karnataka) und Telugu (in Andhra Pradesh). Allerdings benutzt jede dieser Sprachen ihre eigene Schrift. Tamil kann als die wichtigste Sprache des indischen Südens angesehen werden. Mit den indogermanischen Sprachen Nordindiens Hindi, Bengali, Marathi usw. haben die drawidischen Sprachen nichts gemeinsam.

Mit Tamil können Sie sich auch außerhalb der indischen Grenzen behelfen. In Sri Lanka ist Tamil nach Singhalesisch die zweite Landessprache. Der Norden und der Osten Sri Lankas sind tamilsprachige Gebiete. Ferner spricht man auch im zentralen Hochland viel Tamil. Selbst in der Hauptstadt Colombo betrachten etwa 30 % der Bevölkerung Tamil als ihre Muttersprache. Die Sri-Lanka-Tamilen im Norden und Osten sind alteingesessen, während die des zentralen Hochlands in der britischen Kolonialzeit aus Südindien angesiedelt wurden. Sogar in Malaysia und Singapur ist Tamil als Sprache starker Minderheiten verbreitet. In Singapur ist Tamil eine von vier Amtssprachen. Da Tamilen während der britischen Kolonialzeit auch als Gastarbeiter in viele Teile der Welt ausgewandert sind, findet man heute Tamilen auf Fidschi, Mauritius, den Seychellen, ja sogar in Suriname und Guyana auf dem südamerikanischen Kontinent.

Tamil – eine Sprache, zwei Varianten

Wenn Sie ins Tamilenland kommen und mit dem vorliegenden Sprechführer „ausgerüstet“ sind, werden Sie eventuell feststellen, dass Sie trotz aller Mühe irgendwo an Grenzen stoßen. Ursache ist nicht etwa Ihr Unvermögen, sondern vielmehr die komplizierte Sprachsituation im Lande. Tamil gibt es nämlich in zwei verschiedenen Stilebenen: Man unterscheidet zwischen einer Schrift-, Hoch- bzw. Literatursprache und einer Umgangssprache.

Die Hochsprache blickt auf eine sehr alte Tradition zurück. Sie besteht aus reinem Tamil sowie Lehnwörtern aus dem Sanskrit. Einzelne Wörter sind auch portugiesischen und niederländischen Ursprungs.

Die Umgangssprache hingegen hat sich im Laufe der Geschichte immer weiter von der Hoch- bzw. Literatursprache entfernt. Sie bedient sich neben vielen Wörtern aus dem Sanskrit auch sehr vieler Lehnwörter aus der englischen Sprache. Die Anzahl der englischen Elemente ist aber von Sprecher zu Sprecher sehr unterschiedlich. Es kann vorkommen, dass ein Satz zu mehr als 50 % aus englischen Wörtern besteht, da diese oft als „griffiger“ empfunden werden. Die englischen Wörter klingen aber oft sehr indisch und werden entsprechend der tamilischen Grammatik gebeugt.

Das Ergebnis sind zwei Varianten, die sich sehr stark in Aussprache, im Vokabular und sogar in der Grammatik unterscheiden. Umgangssprachen gibt es natürlich in allen Sprachen, aber wohl bei keiner ist der Unterschied zur Schriftsprache so groß wie im Tamil.

Hochsprache:

çarijaaka irukkiradaa enru ennik kollunggal.

richtig sein-? gesagt gezählt sich-Sie

Zählen Sie bitte nach, ob es stimmt.

Umgangssprache:

çarijaajirukka-nnu ennikkongga.

richtig-sein-?-gesagt gezählt-sich-Sie

Zählen Sie bitte nach, ob es stimmt.

Beide Stilebenen existieren gleichberechtigt nebeneinander, allerdings in „Arbeitsteilung“: Die Umgangssprache dient der alltäglichen Kommunikation. In Spielfilmen wird auch meist in dieser Stilebene gesprochen. Mehr und mehr findet die Umgangssprache auch Eingang in die Literatur und in die Massenmedien. Sonst aber beherrscht überwiegend die Hochsprache die Medien: Zeitungen, Bücher, Radio und Fernsehen. Auch Reden und Ansprachen werden in Hochsprache abgefasst. Es kommt also vor, dass jemand eine Rede in der Hochsprache hält, anschließend aber über das Thema in der Umgangssprache diskutiert wird.

Da Sie sich wohl vorwiegend mit Leuten unterhalten möchten, wird in diesem Buch nur die Umgangssprache Tamil Nadus verwendet. Spricht man nämlich auf der Straße die Hochsprache, klingt das sehr künstlich und gestelzt. Auf die Hochsprache werde ich in diesem Buch nicht weiter eingehen. Achtung: Die Umgangssprache der Sri-Lanka-Tamilen ist deutlich anders als die im indischen Tamil Nadu, nämlich viel altertümlicher. Sie wird in diesem Buch nicht behandelt.

Englisch

Die Verwendung des Englischen in der Umgangssprache hat den Vorteil, dass man sein Tamil mit beliebig vielen englischen Wörtern „anreichern“ und somit „Lücken“ ausfüllen kann, z. B.:

naan basle [bus] stašanukku [station] pooreen.

ich Bus-5 Bahnhof-3 gehe-ich

Ich fahre mit dem Bus zum Bahnhof.

Wo man kein Tamil braucht

Die in indischen Flugzeugen gebräuchlichen Sprachen sind Englisch und Hindi. Alle Durchsagen und Beschriftungen sind in diesen beiden Sprachen. Auf Flughäfen in Tamil Nadu sind die Ansagen für Inlandflüge zusätzlich in Tamil. Hier wird man auf keine großen Sprachschwierigkeiten stoßen, denn man spricht immer ein wenig Englisch. Man kann natürlich hin und wieder einige tamilische Wörter einwerfen. Das wird das Ohr der Beamten erfreuen.

Die tamilische Schrift

Die tamilische Schrift ist eine Silbenschrift: Eine Zeichenkombination verkörpert in den meisten Fällen eine Silbe. Es gibt zwölf Zeichen, die Selbstlaute darstellen. Weitere 18 Zeichen stellen Mitlaute dar. Alles andere sind Kombinationen.

Die nachfolgende Liste aller Zeichen mag Sie verwirren. Sie besteht insgesamt aus 230 Zeichen und Zeichenkombinationen. Es sieht aber schlimmer aus, als es in Wirklichkeit ist, denn viele Zeichen sind lediglich Kombinationen, die systematisch aus mehreren Zeichenelementen zusammengesetzt werden.

Hinweise zur Tabelle der tamilischen Schrift

Wenn man z. B. die Silbe -mi- schreiben möchte, sucht man zuerst in der linken (senkrechten) Spalte das -m- und dann in der obenstehenden (waagerechten) Spalte das -i-. Am Schnittpunkt beider trifft man auf das Zeichen kp, welches -mi- bedeutet.

Steht über einem tamilischen Zeichen ein Punkt, wird der Selbstlaut nicht gesprochen. Man sagt dann, der Mitlaut wird „stumm“. Zum Beispiel: f steht für -ka-. Setzt man aber einen Punkt darüber, bekommt man f;, also -k-. Das trifft auf alle Mitlautzeichen zu.

 

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nsh

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nw

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bwh

nwh

bws

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id

bdh

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*) Die Zeichen in der ersten Zeile sind reine Selbstlaute und kommen nur am Wortanfang vor.

entlehnte Zeichen aus dem Grantha

Die nachfolgenden Zeichen wurden aus dem Grantha, einer klassischen, altindischen Schrift, entliehen, um Laute darzustellen, die nicht im Tamil vorkommen, sondern nur in Fremdwörtern.

s

]

sri

_

dc

$

š

\

Lautschrift & Aussprache

In der Literatur gibt es keine einheitliche Lautschrift für das Tamilische, deshalb habe auch ich nach einer Möglichkeit gesucht, mit möglichst wenigen Sonderzeichen auszukommen, um Ihnen das Ablesen und Aussprechen der Lautschrift zu erleichtern. Das bedeutet allerdings auch, dass Sie von der Lautschrift nicht immer eindeutig auf das tamilische Schriftzeichen schließen können. Dies ist besonders bei den Lautschriftzeichen t, r, l und n der Fall. Umgekehrt aber schon: Ist es Ihnen gelungen, die Schriftzeichen in der Tabelle wiederzufinden, können Sie diese in die Lautschrift umschreiben.

In der von mir verwendeten Lautschrift kommen folgende Zeichen vor:

a, b, c, ç, d, d, e, g, i, j, k, k, l, m, n, o, p, r, r, s, š, t, u, w

Die Aussprache ist in der Umgangssprache nicht so differenziert wie in der Hochsprache. So gibt es beispielsweise in der Hochsprache jeweils drei verschiedene „r“ und „n“ sowie zwei unterschiedliche „l“.

Betonung

Alle Silben werden gleichmäßig betont. Nur bei langen Selbstlauten liegt eine leichte Betonung naturgemäß auf der langen Silbe.

Selbstlaute

Die Selbstlaute werden in der Regel wie im Deutschen ausgesprochen. Doppelt geschriebene Selbstlaute (und nur diese) werden dementsprechend lang ausgesprochen.

Laut

Aussprache

a

sehr kurzes „a“ wie in „Mann“: kan(Auge)

aa

langes „a“ wie in „Saat“: naan(ich)

ai

wie deutsches „Mai“: kai(Hand)

au

deutsches „au“ wie in „Haus“: maunam(Stille)

e

kurzes, offenes „e“ wie in „Bett“: teru(Straße)

ee

langes, geschlossenes „e“ wie in „leer“: teel(Skorpion)

i

kurzes „i“ wie in „Hilfe“: tira(öffnen)

ii

langes „i“ wie in „Liebe“: wiidu(Haus)

o

kurzes, offenes „o“ wie in „Pott“: potum(genug)

oo

langes, geschlossenes „o“ wie in „loben“: pooka(gehen)

u

kurzes „u“ wie in „kurz“: tuni(Stoff)

uu

langes „u“ wie in „Ruhm“: duuçi(Staub)

Am Wortende werden jedoch alle kurzen Selbstlaute fast verschluckt und hören sich eher wie auslautendes „e“ in „Hände“ an! Ein kurzes u im Wortinnern klingt fast genauso und wird manchmal sogar ganz verschluckt.

Mitlaute

Laut

Aussprache

b

wie „b“ in „Bär“: balam(Stärke)

c

wie „tsch“ in „tschüss“: cai(Tee)

cc

wie „tsch“ in „tschüss“, etwas verstärkt: ucci(Gipfel)

ç

scharfes „s“ wie in „Bus“: çaawi(Schlüssel)

d

wie deutsches „d“ in „Dame“: kadai(Geschichte)

dc

wie „dsch“ in „Dschungel“: dcuram(Fieber)

d*

unbehauchtes „d“, die Zunge wird gegen den Gaumen gebogen: doobi(Wäscher)

g

wie „g“ in „Gabel“: gural(Stimme)

j

wie deutsches „j“ in „Jäger“: jaar(wer)

k

wie „k“ in „kaum“: kan(Auge)

k

wie rauhes „ch“ in „Bach“: makan(Sohn)

n

wie „n“ in „nein“: naaj(Hund)

ng

wie „ng“ in „lange“: tanggacci(Schwester)

nj

wie „nj“ in „Anja“: njaabakam(Erinnerung)

njc

nach nj wird c / cc weicher, wie „dsch“ in „Dschungel“ gesprochen: konjcam(wenig)

m

wie deutsches „m“ in „Mama“: miin(Fisch)

p

wie deutsches „p“ in „Papa“: poo(gehen)

r

Zungenspitzen-r wie in Süddeutschland, Schweiz und Österreich: romba(sehr)

r**

amerikanisches „r“, die Zunge wird gegen den Gaumen gebogen, wie in engl. „correct“: param(Obst)

s

scharfes „s“ wie in „Bus“: poolis(Polizei)

š

wie „sch“ in „waschen“: stašan(Bahnhof)

t

wie deutsches „t“ in „Ton“: taakam(Durst)

w

wie deutsches „w“ in „Wasser“: wiidu(Haus)

Zu zwei Lauten, die schwierig auszusprechen sind, möchte ich noch folgende Hinweise geben:

*d: Sprechen Sie ein deutsches „d“ oder „t“ und halten Sie die Hand vor den Mund! Sie werden einen Lufthauch spüren. Bei einem unbehauchten „d“ darf solch ein Lufthauch aber nicht zu spüren sein. Sprechen Sie also ein hartes „d“. Biegen Sie dabei die Zunge gegen den Gaumen nach oben.

**r: Ich habe diesen Laut mit einem amerikanischen „r“ verglichen. Es ist aber ein Laut, den es nur in der tamilischen Sprache gibt. Viele Leute sprechen diesen Laut jedoch auch wie ein gewöhnliches „l“ aus. Auch bei diesem Laut wird die Zunge gegen den Gaumen gebogen. Solche Laute nennt man auch „Retroflexe“; sie sind typisch für die Sprachen Indiens.

Die Laute s, š und dc kommen nur in Fremdwörten vor.

Abschließend muss ich noch darauf hinweisen, dass Tamil sehr schnell gesprochen wird. Man legt etwa doppelte Sprechgeschwindigkeit vor! Leider sprechen die Leute immer sehr schnell und können sich in dieser Beziehung schlecht auf Nicht-Tamilen einstellen. Sie dürfen aber gerne etwas langsamer sprechen. Man wird Sie natürlich verstehen.

englische Lehnwörter

Die englischen Lehnwörter sind in diesem Buch auch in tamilischer Schreibweise (in Lautschrift) wiedergegeben. Sollten sie dadurch bis zur Unkenntlichkeit entstellt sein, erscheinen sie nochmals in Originalschreibweise in eckigen Klammern. Zum Beispiel: poostaapiis[post office].

Wörter, die weiterhelfen

Die folgenden Wendungen und Vokabeln werden Sie wahrscheinlich häufig brauchen. Sie benötigen dafür keine Grammatikkenntnisse, sondern können sofort mit dem Sprechen beginnen.

Wo ist … ?

… enggee?

… wo

Wo ist … ?

bengk [bank] enggee?

Bank wo

Wo ist die Bank?

In diesen Satz, der nur aus einem Wort und dem Fragewort „wo“ ohne das Tätigkeitswort „sein“ gebildet wird, kann man z. B. auch folgende Wörter einsetzen:

maruntu kade

Apotheke

Medizin Laden

 

embaçi [embassy]

Botschaft (diplomat.)

daakdar [doctor]

Doktor

wimaana nilaijam

Flugplatz

Flugzeug Station

 

laggeedc [luggage]

Gepäck

kade

Geschäft

laadc [lodge]

Hotel

aaspattiri

Krankenhaus

poolis [police]

Polizei

ooddal [hotel]

Restaurant; Hotel

dekçi [taxi]

Taxi

kakkuus

Toilette

ruum [room]

Zimmer

Gibt es … ?

Will man wissen, ob etwas am jeweiligen Ort überhaupt vorhanden ist, ersetzt man enggee(wo?) durch irukkidaa(gibt es?):

ruum irukkidaa?

Zimmer ist-es-?

Haben Sie ein Zimmer? / Gibt es ein Zimmer?

irukkidu.

ist-es

Ja, gibt es.

ille.

nicht

Nein, gibt es nicht.

Ich hätte gern …

Wenn man etwas haben möchte, kann man dies entweder mit weendum(brauchen / möchte) oder kodungga(geben Sie!) formulieren. Das was man möchte, steht dann jeweils am Satzanfang. Übrigens: weendum gibt es nur in dieser einen Form.

uppu weendum.

Salz es-wollen

Ich möchte Salz.

tanniir kodungga.

Wasser gib-Sie

Geben Sie (mir) Wasser.

Die Wörter „Salz“ und „Wasser“ können Sie natürlich beliebig durch andere Wörter aus der Wörterliste ersetzen.