Remidias II für Frauen - J. H. Brüggemann - E-Book

Remidias II für Frauen E-Book

J. H. Brüggemann

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Beschreibung

In diesem Buch beschreibt der Autor 77 homöopathische Arzneien, die sich speziell bei Frauenbeschwerden bewährt haben. Er hat dazu Quellen alter und neuer homöopathischer Meister im Hinblick auf frauenrelevante Themen kritisch durchforstet, um aus vielfach bestätigten Symptomen ein aktuelles Kompendium zur homöopathischen Arzneimittelwahl zusammenzustellen. Neben der Mittelbeschreibung mit Hilfe von Leitidee und Fließtext erleichtern erstmals vorgestellte polare Modalitätentabellen die Mittelbestätigung. Durch tabellarische Listung von „Vorlieben/Verbesserung vs. Abneigungen/Verschlechterung“ (die ja jede Arznei charakterisieren) wird schnell deutlich, ob Widersprüche in der Mittelwahl bestehen oder die gewählte Arznei den Patientensymptomen widerspruchsfrei ähnlich ist. Das Buch wendet sich an alle homöopathisch interessierten Frauen, die unter Regelbeschwerden, gynäkologischen Schwierigkeiten oder klimakterischen Problemen leiden und für sich (neben bewährten schulmedizinischen Maßnahmen) eine geeignete homöopathische Arznei suchen. • Besonders aber soll es Hebammen eine Hilfe sein, die für ihre Patientinnen während Schwangerschaft, Geburt und Nachbetreuung auf bewährte homöopathische Unterstützung nicht verzichten wollen. REMIDIAS II für Frauen ist eine ideale Ergänzung zur REMIDIAS Software.

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Seitenzahl: 278

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Inhalt

Einleitung

Aconitum napellus (Sturmhut, Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse)

Aletris farinosa (Kolikwurzel, Liliaceae)

Ambra grisea (Pottwalsekret)

Apis mellifica (Honigbienengift)

Argentum nitricum (Silbernitrat)

Aristiolochia clematitis (Osterluzei, Aristiolochiae)

Arnica montana (Arnikakraut, Compositae, Korbblütler)

Belladonna atropa (Tollkirsche, Solanaceae, Nachtschattengewächse)

Bellis perennis (Gänseblümchen, Compositae, Korbblütler)

Bryonia alba (Zaunrübe, Curcurbitaceae, Kürbisgewächse)

Calcium carbonicum (Kalziumkarbonat aus der Mittelschale der Auster)

Calcium muriaticum/chloratum (Kalziumchlorid)

Calendula officinalis (Gartenringelblume, Compositae, Korbblütler)

Castoreum canadensis (Bibergeil, Drüsensacksekret des Bibers)

Caulophyllum (Frauenwurzel, Berberidaceae, Berberitzengewächse)

Causticum (Ätzlauge)

Chamomilla matricaria (Echte Kamille, Compositae, Korbblütler)

China officinalis (Chinarindenbaum, Rubiaceae, Kaffeegewächse)

Cicuta virosa (Wasserschierling, Umbelliferae, Doldenblütler)

Cimicifuga racemosa (Wanzenkraut, Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse)

Cocculus indicus (Kockelkörner, Menispermaceae, Mondsamenfrüchte)

Coffea cruda (ungerösteter Kaffee, Rubiaceae, Rötegewächse)

Collinsonia canadensis (Grieswurzel, Lippenblütler)

Conium maculatum (Gefleckter Schierling, Umbelliferae, Doldenblütler)

Crocus sativus (Safran, Iridaceae, Schwertliliengewächse)

Cuprum metallicum (elementares Kupfer)

Cyclamen europaeum (Alpenveilchen, Primulaceae, Primelgewächse)

Ferrum metallicum (metallisches Eisen)

Folliculinum (Östrogen aus Ovarialfollikel)

Gelsemium sempervirens (Jasmin, Loganiaceae, Brechnussgewächse)

Gossypium herbaceum (Baumwolle, Malvaceae, Malvengewächse)

Hamamelis virginiana (Zaubernuss, Hamameliaceae, Zaubernussgewächse)

Helonias dioica (Einhornwurzel, Liliacea, Liliengewächse)

Hyoscyamus niger (Bilsenkraut, Solanaceae, Nachtschattengewächse)

Ipecacuanha (Brechwurzel, Rubiaceae, Rötegewächse)

Kalium arsenicosum (Kaliummetarsenit)

Kalium carbonicum (Kaliumcarbonat)

Kalium phosphoricum (Kaliumphosphat)

Kreosotum (Buchenholzteerdestillat)

Lac acidum (Milchsäure)

Lac caninum (Rottweilermilch)

Lac defloratum (entrahmte Kuhmilch)

Lac humanum (Muttermilch)

Lachesis muta (Buschmeisterschlangengift)

Lilium tigrinum (Tigerlilie, Liliaceae, Liliengewächse)

Lycopodium clavatum (Bärlapp, Schlangenmoos, Lycopodiaceae)

Magnesium muriaticum (Magnesiumchlorid)

Moschus moschiferus (Bisamdrüsensekret)

Murex purpurea (Purpurschnecke)

Muriaticum acidum (Salzsäure)

Natrium carbonicum (kohlensaures Natron, Soda)

Natrium chloratum (Kochsalz)

Nux moschata (Muskatnuss, Myristicaceae)

Nux vomica (Brechnuss, Loganiaceae, Brechnussgewächse)

Opium (Schlafmohnmilch, Papaveraceae, Mohngewächse)

Oxytocin (Eiweißhormon der Hirnanhangdrüse)

Palladium (elementares Palladium)

Phosphoricum acidum

Phosphorus (gelber Phosphor)

Phytolacca (Kermesbeere, Phytolaccaceae, Kermesbeerengewächse)

Placenta humanum (menschlicher Mutterkuchen)

Platinum metallicum (elementares Platin)

Pulsatilla pratensis (Küchenschelle, Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse)

Rhus toxicodendron (Giftsumach, Anacardiaceae, Sumachgewächse)

Sabina juniperus (Sadebaum, Cupressaceae, Zypressengewächse)

Secale cornutum (Hahnensporn, Pyrenomycetinae, Mutterkornpilz)

Sepia officinalis (Tintenfischbeutelinhalt, Maritima)

Silicea terra (Kieselerde, Bergkristall)

Staphysagria (Stephanskörner, Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse)

Stramonium datura (Stechapfel, Solanaceae, Nachtschattengewächse)

Strychnos ignatii (Ignazbohnensamen, Loganiaceae, Brechnussgewächs)

Sulfur (gelber Schwefel)

Trillium pendulum (Amerikanische Waldlilie, Liliaceae, Liliengewächse)

Urtica urens (Brennnessel, Urticaceae)

Ustilago maydis (Maisbrand, Pilz)

Veratrum album (Weißer Nieswurz, Liliaceae)

Viburnum opulus (Gem. Schneeball, Caprifoliceae, Geißblattgewächse)

Zinkum metallicum (elementares Zink)

Anhang 1

Anhang 2

Anhang 3

Einleitung

Wie jede Frau weiß, gibt es weder „DIE Schwangerschaft“ noch „DIE Geburt“. Jede „Ent-Bindung“ gestaltet sich als „Uraufführung“, als ein einmaliges persönliches Erleben und Erlebnis. Wenn dem offensichtlich so ist, stellt sich die Frage: Wie wird man dann als betreuende Hebamme den körperlichen und seelischen Beschwerden jeder einzelnen Patientin gerecht? Neben der fachlichen Beratung und einer persönlichen Zuwendung kann hierbei die homöopathische Behandlung eine individuelle Hilfe sein und wertvolle Unterstützung in Schwangerschaft, bei Geburt und Nachsorge anbieten.

Homöopath(inn)en beobachten und befragen die Hilfe suchenden Patientinnen zu ihren individuellen Beschwerden, Gemütszuständen, insbesondere aber zu Vorlieben und Abneigungen (Modalitäten) innerhalb eines persönlichen „Sich-unwohl-Fühlens“.

Diese Modalitäten sind hierbei besonders wertvolle, weil persönliche Symptome. Sie nehmen bei REMIDIAS und in diesem Buch breiten Raum ein. Zweifellos entwickelte der Arzt und Chemiker Samuel Hahnemann sein homöopathisches Konzept „Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden“ in einer Zeit, in der grundlegende medizinische Erkenntnisse etwa über Viren oder Bakterien als Krankheitserreger noch völlig unbekannt waren. Seine ganzheitliche Sicht auf den einzelnen Patienten mit dessen persönlichen Beschwerden, das Erkennen psychosomatischer Zusammenhänge und gleichzeitig der selbstverständliche ärztliche Anspruch, Hilfe ohne Nebenwirkungen zu ermöglichen, sind aber auch 150 Jahre nach seinem Tod immer noch aktuelle medizinische Herausforderungen. Die Homöopathie versteht sich als eine Therapie, welche Selbstheilungskräfte des Patienten anregt, damit der Körper selbst ein Ungleichgewicht oder eine Fehlfunktion ausgleichen kann. Jeder Patient, der einen grippalen Infekt selbst auskuriert, kann diese innere regulierende Kraft bestätigen. Hahnemann beschreibt das als Stärkung der Lebenskraft im Rahmen individueller Möglichkeiten.

Deshalb sind Homöopathika weder Lebenselixiere noch Ersatz für fehlende Körperstoffe. Kein seriöser Homöopath würde z. B. einen Schilddrüsenmangel, eine Gerinnungsstörung oder einen Diabetes mit Homöopathika therapieren – die begleitende persönliche Verstimmung im Zusammenhang damit aber sehr wohl. Mit Homöopathika lassen sich Zykusbeschwerden oder klimakterische Beschwerden nicht selten ausgesprochen effektiv lindern. Das Gleiche gilt für geburtshilfliche Probleme. Homöopathie hilft da, wo schulmedizinische Maßnahmen nicht zugänglich, zu risikoreich oder etwa im Rahmen der Geburt aus Zeitgründen undurchführbar sind. Zum Beispiel bei Gemütsschwankungen, die natürlich Einfluss auf den Geburtsverlauf haben, kann die „richtige homöopathische Musik“ zur richtigen Zeit verabreicht – so die praktische Erfahrung – erstaunliche Dienste leisten.

Die homöopathischen Effekte lassen sich leicht ermitteln. Man muss dazu nur die Patientinnen befragen und beobachten, denn letztendlich steht zunächst die vom Patienten empfundene und geäußerte „Besserung“ der vorgebrachten Beschwerden im Vordergrund. Warum und wieso, ist vorerst nebensächlich.

Theoretische Zweifel an der Homöopathie, nach denen Phänomene, die (noch) nicht ins wissenschaftliche Konzept passen und deshalb Betroffenen vorenthalten werden, ignorieren Wunsch und Kompetenz der Patientinnen1, erschweren einen Dialog und komplizieren damit unnötig Schwangerschaft und Geburt.

Homöopathie hat klare Grenzen, aber gerade in der Schwangerschaft, der Geburtshilfe, im Wochenbett, bei Regelbeschwerden und Problemen im Klimakterium ergänzen sich schulmedizinische Behandlungen und klassische Homöopathie erfahrungsgemäß außerordentlich gut.

Bitte beachten Sie:

Vor jeder homöopathischen Behandlung sollte zu Ihrer Sicherheit eine schulmedizinische Untersuchung und Bewertung eingeholt werden und vorliegen.

Zu diesem Buch

Ausgangsbasis für die Repertorisierung (~ Mittelfindung) im Online-Portal REMIDIAS family und REMIDIAS pro sind

Bönninghausens

Therapeutisches Taschenbuch von 1846

in der revidierten Fassung von 2000, herausgegeben von Gypser et. al.,

der

Synoptic Key

(SK) des amerikanischen Homöopathen Cyrus Maxwell Boger in der 4. amerikanischen Auflage sowie

die

General Analysis

(GA) des gleichen Autors.

Neben dieser Primärliteratur wurden Rubriken der Repertorien von Schroyens (Hrsg., Synthesis), Zandvoort (Hrsg., Complete Repertorium), Murphy, Patel und Guernsey gesichtet und berücksichtigt.

Als vergleichende Materia medica dienten u. a. Veröffentlichungen von Hering, Hahnemann, Kent, Seideneder, Tyler, Sankaran, Vermeulen, Boericke, Scholten, Herscu, Voegeli, Pfeiffer und van der Zee.

Aus dieser Vielfalt an Quellen wurden parallel zur Online-Repertorisierungssoftware für diese Arzneimittellehre gut geprüfte Arzneien ausgewählt und ausschließlich mehrfach bestätigte, frauenspezifische, geburtshilfliche und schwangerschaftsbezogene Symptome in Fließtexte verarbeitet.

Das Ziel von REMIDIAS für Frauen bestand nicht darin, „das Rad neu zu erfinden“ und einfach nur noch irgendeine neue Arzneimittellehre zu verfassen. Vielmehr sollte aus der Symptomfülle jeder Arznei eine möglichst genaue und dennoch übersichtliche frauenspezifische aktuelle Materia Medica entwickelt werden.

Nach der Mittelfindung durch das Online-Portal REMIDIAS möchte dieses Buch Hebammen, Geburtshelfer(inne)n, aber auch jeder an Homöopathie interessierten Frau einen fundierten Arzneimittelabgleich an die Hand geben.

Zum Text

Legenden

Blau hinterlegte Worte

im Fließtext entsprechen

Verbesserungen, Verlangen

(z. B.

Zugluft, Zwiebel, Wärme).

Rot hinterlegte Worte

im Fließtext entsprechen

Verschlechterungen, Abneigungen

(z. B.

Hitze, Eier, Liegen).

Fettdruck

entspricht besonders wichtigen Symptomen dieses Arzneimittels.

Verwandtschaft zwischen Arzneien wird im Fließtext

gelb

gemarkert. Bei der Aconitum-Beschreibung wäre das z. B. Belladonna.

2

Zur Modalitätenliste

Im Anschluss an jede Arzneimittelbeschreibung wurden (nur in der vorliegenden Printversion) polare Modalitäten (also Vorlieben/Verbesserungen und Abneigungen/Verschlechterungen) tabellarisch sorgfältig zusammengefasst, um dem Leser/der Leserin eine maximale Übersicht von typischen „Eigenschaften“ jeder Arznei auf einen Blick zu ermöglichen.

Der Sinn dieser aufwändigen Darstellung ist folgender: Modalitäten sind stark typisierende Eigenschaften von Arzneien, ebenso wie es typische Vorlieben und Abneigungen der „zu behandelnden Patientin“ gibt. Insofern eignet sich diese Art der Katalogisierung hervorragend dazu, direkt Patientensymptome mit Arzneimittelmodalitäten zu vergleichen und auf diese Weise das homöopathische Prinzip „Gleiches für Gleiches“ anzuwenden.

Es gilt allerdings dabei immer zu bedenken, dass Modalitäten kaum immer vollständig erfragbar oder zu beobachten sind. Aber sie sollten – falls vorhanden – immer stimmig zu den geschilderten Veräußerungen der Patientinnen sein.

Um es musikalisch zu sagen: „Der Groove muss passen.“

Beispiel:

Verschlechterung, AbneigungBesserung, VerlangenGeburt ~ Schmerz, Tod

Acon, Naja, Ars, Cact, Plat …

 Geburt ~ Ohnmacht

Lach, Ign, Op, Nux.m, Verr.a, Acon, Cham, Caust

 plötzlich überfallartig

Stram, Bell, Tarent, Apis, Cham, Colo, Cupr, Mag.p, Glon, Nux.v, Verr.v, Spig, Hyos, Zink, Canth, Lach, Crot.h, Hep.s, Sulf, Ars, Camph …

 kalte Getränkewarme GetränkeMilch ~ schlechter3

Staph, Sil, Calc, Phos, Tub, Nat.m, Bry, Ars, Nux.v

Milch ~ Verlangen3

Staph, Sil, Calc, Phos, Tub, Nat.m, Bry, Ars, Nux.v

blähendes Gemüse

Nat.s, Petr, Lyc, Phos, Puls, Carb.v, Bry, Chin, Sil, Thuj, Colo, Calc, Kali.c, Mag.c, Nat.c, Nat.m, Alum, Sil

saure Speisen ~ Dressing

Acon, Nat.m, Carb.v, Phos, Arg.n, Cor.r, Ars.a, Hep.s, Bry, Mag.c, Calc, Con, Puls, Sulf, Merc, Ant.t, Kali.s, Sep, Thuj, Plb

Die stets zu Beginn durchgeführte REMIDIAS-Repertorisierung mit Hilfe der REMIDIAS-Frauen-App oder am PC (siehe Anhang 3) wird Ihnen immer mehrere „dicht beieinanderliegende“ Arzneien beginnend mit dem wahrscheinlichsten Mittel vorschlagen. Aber nicht immer ist das „erste beste“ Mittel auch die richtige Arznei.

Der REMIDIAS-Datenbankabgleich ist zwar „ausgefuchst“, aber den perfekten Algorithmus zur „ultimativen“ Mittelfindung bei mehr als 2000 beliebig (!) untereinander vernetzbaren Symptomen gibt es leider (noch) nicht. Ergeben sich klare Widersprüche beim Abgleich der vorgeschlagenen Mittel mit der tabellarischen Modalitätenliste, sollte einfach der nächste tieferrangige Vorschlag abgeglichen werden. (In REMIDIAS pro nimmt Ihnen das Programm die Arbeit ab).

Lehnt also in diesem Beispiel die Patientin eine höchstrangige Modalität wie „Verlangen nach sauren Speisen“ deutlich ab und klagt darüber hinaus vielleicht noch über eine allmähliche Zunahme der Beschwerden statt über eine plötzliche Verschlechterung, wird Aconitum2zum jetzigen Zeitpunkt nicht helfen.

Tritt hingegen die Verschlechterung tatsächlich plötzlich auf und klagt sie vielleicht noch über Bauchschmerzen nach Milch, ergeben sich keine Probleme bei der Stimmigkeit, wird die Arznei helfen, auch wenn sie gelegentlich lauwarme Getränke zu sich nehmen sollte.3

Durch den Materia-Medika-Abgleich werden fehlerhafte Verordnungen deutlich reduziert.

1Mit den Begriffen „Patientinnen“ soll nicht angedeutet werden, es handele sich bei Schwangeren oder Wöchnerinnen um kranke Personen. Schwangerschaft ist natürlich keine Erkrankung. Die ständige Umschreibung mit Begriffen wie „Klientinnen“, „zu Betreuende“ oder gar „Kundinnen“ erschien dem Autor jedoch noch „unglücklicher“. Deshalb wurde der Terminus „Patientin“ etc. trotz möglicher Missverständnisse beibehalten.

2Wenn in diesem Buch von „Pulsatilla“, „Arnika“ oder „Lachesis“ gesprochen wird, dann ist damit der entsprechende „Pulsatilla-Typus“, die „Arnika entsprechende Person“ oder die „Lachesis-Persönlichkeit“ gemeint. Das Eindampfen geschieht aus Gründen der besseren Lesbarkeit und um ständige Wiederholungen zu vermeiden.

3Der Autor hat bezüglich der Modalitäten die Erfahrung gemacht, dass es zumindest bei höchstrangigen Modalitäten unerheblich ist, ob diese „links- oder rechtspolar“ gelistet sind. Es scheint vielmehr so zu sein, dass polare Aspekte zum „Wesen“ einer Arznei gehören, so wie zur Gesamtbeschreibung einer „Welle“ Wellenberg und Wellental gehören. Im o. g. Beispiel ist „Plötzlichkeit“ mit extremer Langsamkeit polar verwandt. Auch „heftige Abneigung gegen saure Speisen“ und seine Polarität „extremes Verlangen nach Saurem“ sind nur zwei Seiten derselben Medaille. In REMIDIAS pro werden dieser Logik folgend die Integrale „Reaktionsmodus“ und „saure Nahrungsmittel“ als Themen einer Arznei gewürdigt und ermutigen eher zu als gegen eine Verordnung unabhängig von jeder polaren Auflistung, solange sie nur stark genug hervortreten. Solange diese Beobachtung aber nicht endgültig gesichert ist, muss die polare Auflistung in diesem Buch den gängigen homöopathischen Regeln folgen.

1. Aconitum napellus

(Sturmhut, Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse)

Leitidee: plötzliche Panik, hitzig, ängstlich, ruhelos

Aconitum-Patientinnen sind bereits während der Schwangerschaft deutlich empfindlicher als vorher. Sie tendieren zur Ruhelosigkeit, zu schneller Reizbarkeit mit rotem Gesicht und/oder begleitendem Bluthochdruck.

Die Arznei hilft auch Patientinnen, die unter der Geburt plötzlich (!) in einen panischen Unruhezustand geraten. Sie durchleiden dabei eine qualvolle Phase, zittern vor Schreck und Angst und nicht wenige sind fest davon überzeugt, ihr Tod stände unmittelbar bevor.Belladonna- und Stramonium-Patientinnen werden ebenfalls überfallartig von heftiger Angst befallen. Allerdings klagen Aconitum-Persönlichkeiten häufiger über heftige Herzschmerzen. Andere Angstzustände während Schwangerschaft und Geburt entstehen anders als bei Aconitum aus dem Gefühl der Schwäche. Diese Patientinnen benötigen eher Arzneien wie Caulophyllum, Antimonium tartaricum, Stannum oder Arsenicum album. Die drangvolle Angst bei Cimicifuga baut sich langsam auf. Die Angst bei Gelsemium ist lähmend.

Aconitum ist darüber hinaus eine Arznei, die bei drohender Fehlgeburt infolge von Schreck oder Ärger mit oder ohne aktiver Gebärmutterblutung eingesetzt werden kann. Der Bauch ist druckschmerzhaft aufgebläht und gespannt, überall brennt und kribbelt es. Den Frauen ist schwindelig, sie können sich nicht aufsetzen.

In frischer Luft und in ruhiger Atmosphäre geht es ihnen ein wenig besser. Abends und nachts, beim Liegen auf dem Rücken oder auf der linken Seite werden sie (wieder) unruhig.

Modalitäten von Aconitum napellus
Verschlechterung, AbneigungBesserung, Verlangenplötzliche Gesundheitsbedrohung Todesnähe ~ Unfallschock

Op

Auftreten von SchweißGeburt ~ Schmerz, Tod

Acon, Naja, Ars, Cact, Plat …

 Geburt ~ Ohnmacht

Lach, Ign, Op, Nux.m, Verr.a, Acon, Cham, Caust

 plötzlich, überfallartig

Stram, Bell, Tarent, Apis, Cham, Colo, Cupr, Mag.p, Glon, Nux.v, Verr.v, Spig, Hyos, Zink, Canth, Lach, Crot.h, Hep.s, Sulf, Ars, Camph …

 übermäßige Freude ~ „Hochjazzen“

Op, Coff, Verr.a, Manc, Bad, Helon, Ped, Tarent

 nach Verlust und Schreck

Ars.a, Calc, Phos, Sult, Alum, Kali.c, Phos, Lac.c, Ign, Nux.v, Lach, Lil.t, Lyc, Merc, Ph.ac, arsenicosums, Agar, Arg.n, Syph … Carz, Ign, Nat.m, Kali.br, Verr.a

GesellschaftMenschenmenge, enge Räume

Arg.n, Aur

im Freien

Puls, Alum, Mag.c, Plat, Bry

grelles LichtLichtMusik, Lärm

Sil, Bor, Kali.c, Coff, Nux.v, Bell, Sabin, Caust, Op

 Anstrengung, Bewegung erkrankter TeileRuhe, LiegenAufrichten ~ Ohnmacht, Kreislauf

Bry, Phyt, Carb.v, Calc, Verr.v, Phos, Con, Puls, Rhus.t, Cocc, Dig, Op

aufrechtes stilles SitzenBerührung

Acon, Chin, Symph, Bell, Apis, Coff, Plat, Arg.m, Aur, Bry, Colo, Kali.c, Lach, Mag.m, Mag.p, Puls, Sil, Stann, Mag.c, Lyc, Cham, Canth, Anac, Con, Cupr, Hyper, Nux,v, Ph.ac, Phos, Rhus.t

fester Drucktrocken-kalter Ostwind

Hep.s, Nux.v, Sil, Spong, Rhus.t, Bell, Bry, Caust, Cham, Kali. bi, Cocc, Ars, Rumx, Kalisalze, Sep, All.c, Camph, Ip, Phos, Rhod, Sanic, Samb, Psor …

feuchtes Wetter

Caust

Frost ~ empfindlich reagierend

Coff, Cham, Hep.s, Caps, Sep, Nux.v, Chin, Colch, Con, Aur, Bry, Nat.c, Petr, Phos, Verr.a …

 trockenes Wetter

Hep.s, Nux.v, Bry, Caust, Alum, Phos, Hyos, Ip, Spong, Phos, Zink, Sil, Cham, Mag.p, Rhus.t, Psor, Med …

feuchtes Wetter, Regenwetter

Hep.s, Nux.v, Bry, Caust, Alum, Phos, Hyos, Ip, Spong, Phos, Zink, Sil, Cham, Mag.p, Rhus.t, Psor, Med …

Luftzug, windiges Wetter, Sturm

Psor, Rhus.t, Acon, Bell, Rhod, Nux.v, Sil, Kali.c, Cham, Calc.p, Phos, Ars, Aur, Lac.c, Lyc, Nat.c, Nat.m, Nat.p, Puls, Thuj, Tarent, Valer, Sel, Zink

frische Luftum Mitternacht

Ars.a, Mag.m, Rhus.t, Samb, Calc

 Milcheinschuss ~ Fieber

Bell, Calc, Bry, Rhus.t, Coff, Arn

viel trinken, kalte GetränkeWein, Kaffeesaure Speisen, Dressing

Verr.a, Stram, Hep.s.s, Mag.c, Puls, Sulf, Merc …

2. Aletris farinosa (Kolikwurzel, Liliaceae)

Leitidee: energetische Erschöpfung, Verstopfung, Uterusatonie

Aletris gilt wegen der Schwierigkeit, mit akuten Krankheiten „fertig“ zu werden und hernach wieder eine belastbare Energetik aufzubauen, als das „China der weiblichen Geschlechtsorgane“.

Wie bei China, Sepia,Helonias dioica, Caulophyllum, Kalium carbonicum oder Secale cornutum e. a. findet sich dann auch im Arzneimittelbild von Aletris die Kombination: reizbare, nervöse Schwäche, Abortneigung, Prolapsgefahr (besonders bei Anstrengung nach der Geburt) sowie eine erhebliche Schwäche, insbesondere als Folge von Blutverlusten, z. B. nach starker Periode.

Meistens handelt es sich um blasse, „dauermüde“ junge Frauen, die schon lange vor einer Schwangerschaft über ein Schweregefühl im Uterus klagen und immer wieder über erhebliche Schmerzen vor und während der Periode berichten sowie unter Verstopfungen und schmerzhaften Blähungen leiden.

Im Laufe der Schwangerschaft nimmt die Spannkraft immer weiter ab, eine Anämie und ein begleitender Schwindel immer weiter zu.

Der Magen ist empfindlich, es kommt leicht zu morgendlichem Schwangerschaftserbrechen und Ekel vor (fettigen) Speisen.

Eine Atonie der Gebärmutter erschwert die Geburt, und ähnlich wie China, Kalium carbonicum oder Kalium phosphoricum erholen sich die Patientinnen im Wochenbett praktisch nicht, zumal sie das Stillen weiter auszehrt.

Die Rückbildung verläuft völlig unbefriedigend, es besteht auch nach der Geburt ständige Prolapsgefahr, u. a. weil die Patientinnen in ihrer chronischen anämischen Schwäche weiterhin unter Verstopfung leiden und daher stark zum Stuhlgang pressen müssen.

Modalitäten von Aletris farinosa
Verschlechterung, AbneigungBesserung, VerlangenÜberarbeitung

Kali.p, Sep, Helon, Alet, Calc.p, Sulf, Veratr, Murx, Arn, Nux.v …

 vor Menses während Menses nach Menses Schwangerschaft ~ Übelkeit

Goss, Lac.ac, Helon, Sep, Colch, Chin, Nux.v, Kreos, Tab, Ant.c, Ars.a, Con, Sulf, Calc, Lyc, Phos

 Abort ~ schlechte Erholung

Sulf, Sep, Caul, Helon

 nach der Geburt ~ Prolaps

Sec.c, Sep, Nux.v, Podo, Rhus, Puls, Bell, Alet

 nach der Geburt ~ Blutverluste

Chin, Kali.p, Ham, Ferr, Sec.c, Arn, Croc

   vor Stuhlgangnach StuhlentleerungKrümmenÜberstrecken bei Stuhldrangfettiges Essen 

3. Ambra grisea (Pottwalsekret)

Leitidee: öffentlicher Rückzug, Scheu, Scham, Hemmungen

Ambra-Patientinnen wirken zumindest in der Öffentlichkeit gehemmt, nervös, schüchtern und überaus schnell beschämt. Sie erröten leicht und meiden daher Auftritte, öffentliche Toiletten oder Gemeinschaftsräume, als ob sie glauben, einer Situation nicht gewachsen zu sein. Sie mögen keine Gespräche, wollen nicht antworten oder verstecken sich hinter einem Buch, als ob es gelte, etwas Peinliches zu verbergen. Kurzum, sie schotten sich gern wie Thuja, Barium carbonicum, Sepia, Natrium chloratum oder Spongia ab.

Tatsächlich sind Ambra-Persönlichkeiten einfach unfähig, sich angemessen über Emotionen auszudrücken: Sie lachen über Ernstes, rümpfen aber die Nase über andere fröhlich lachende Personen. Alkohol enthemmt und macht sie albern. Melancholie wechselt mit Leidenschaft, Furcht vor Männern mit ausgesprochener Koketterie.

Die empfindlich sensiblen Patientinnen sind fast immer auffällig schläfrig, aber schlaflos. Ältere Ambra-Patientinnen wirken häufig erschöpft und etwas stumpfsinnig oder niedergeschlagen wie von einem Kummer.

Sie sind schnell nach Tadel oder Kritik gekränkt und ziehen sich noch weiter zurück. Wie alle Meeresarzneien reagieren Ambra-Patientinnen empfindlich auf musikalische Geräusche.Musik zwingt die sentimentalen Persönlichkeiten fast immer zum Weinen.Das entlastet sie. Danach fühlen sie sich besser.

Innerhalb der Familie können emotional „volle“ Ambra-Persönlichkeiten allerdings auch heftig „überlaufen“ und reizbar und wütend reagieren, insbesondere dann, wenn sie sich auf Etwas festlegen sollen oder vor Entscheidungen gestellt werden, gleichsam als ob sie daran ersticken könnten.

Tatsächlich leiden viele unter asthmatischen Beschwerden und haben Angst vor Wasser. Ihre extreme Nervosität in der Öffentlichkeit wird nicht selten durch krampfartigen (nächtlichen) Husten, Aufstoßen oder ständiges Räuspern unterstrichen.

Sie klagen nicht selten über heftige nächtliche Wadenkrämpfe.

Sexuell besteht oftmals ein starkes Verlangen, entsprechend ihrer defensiven Art flüchten sie sich aber eher in laszive (flüchtige und ungebundene) Phantasien.

Manche Patientinnen klagen insbesondere während der Schwangerschaft, aber auch während der Menses über ein unerträgliches vaginales Jucken.

Ambra-Patientinnen neigen schon bei geringer Anstrengung zu Zwischenblutungen.

Modalitäten von Ambra grisea
Verschlechterung, AbneigungBesserung, Verlangenzwischen den Menses ~ Zwischenblutungen

Ambr, Sabin, Bov, Elaps, Ip, Croc, Cham, Kreos Ham, Ust, Erig, Sil, Cimic, Caul, Sec, Phos, Cocc, Arn, Foll, Murx, Tril, Carz

 Überarbeitung

Kali.p, Sep, Helon, Alet, Calc.p, Sulf, Veratr, Murx, Arn, Nux.v …

 Annäherung, Näherkommen

Lyc, Bar.c, Sep, Ambr, Stram, Thuj, Arn, Nat.c, Cham, Bell, Cupr, Spong, Ars.a, Caust, Iod, Phos

sexuelles Verlangen

Plat, Lach, Veratr

Gegenwart von Fremden oder in Gesellschaft

Nat.m, Sep, Bar.c, Bry, Cic, Ign, Con, Nat.c, Spong, Lach, Staph, Stram, Thuj, Bell, Bufo, Chin, Cina, Plat, Puls

tiefes Durchatmenlautes Reden, Sprechen in der Öffentlichkeit Musik, Lärm, Geräusche ~ Eindringliches

Asar, Ambr, Nux.v, Ther, Sep, Op, Nat.c, Sil, Ign, Nat.s, Sabin, Acon, Bell, Bor, Cham, Calc, Lyc, Tarent, Phos, Caust, Chin, Cocc …

 HinlegenAufstehen vom BettLiegen (im Bett) nach dem Schlaf

Sep, Phos, Lach, Cast, Mag.m, Mag.c, Graph, Puls, Staph, Sulf, Am.m

 warme Zimmerkühle LuftFrühling vor dem Essenbeim Essenwarme Nahrungsmittelkalte Nahrungsmittel

4. Apis mellifica (Honigbienengift)

Leitidee: Abortneigung, rechtsseitige Eierstockzysten, EPH-Gestose

Die Arznei kann zur Stabilisierung einer Schwangerschaft beitragen, wenn aus der Vorgeschichte eine Abortneigung (in den ersten Schwangerschaftsmonaten) bekannt ist und die Patientinnen dem nachfolgenden Bild in wesentlichen Punkten entsprechen: Apis-Patientinnen sind grundsätzlich „Bienen“-fleißig, engagiert und beflissen, immer geschäftig, treu sorgend, aber nicht selten gegenüber den Familienmitgliedern in der Arbeitsverteilung auch ziemlich bestimmend oder rigoros. Sie sind schwer zufriedenzustellen.

Die Frauen neigen zu Entzündungen und schmerzhaften blasenartigen Schwellungen von Haut und Schleimhäuten bis hin zu Zysten an den inneren Drüsen. Wie bei Belladonna, Pulsatilla, Lycopodium e. a. klagen sie dabei über vorwiegend brennende oder stechende Schmerzen besonders im Bereich des rechten Unterleibs und der rechten Brust. Schwellungen der Schamlippen sind bei Vorsorgeuntersuchungen regelhaft zu beobachten. Im Bereich der Gebärmutter können sich Myome ausprägen.

Besonders häufig entwickeln Apis-Patientinnen jedoch rechtsseitige Eierstockzysten (linksseitige Zysten sprechen eher für Patientinnen, die Lachesis, Platin oder Phosphor benötigen).

Äußerlich sind viele von ihnen anfällig für Insektenstiche oder neigen wie Urtica urens gar zur Nesselsucht bis hin zu Allergien.

Typischerweise beobachtet man bei Apis-Patientinnen auch Schwellungen unter den Augen.

Trotz dieser Tendenz zu äußeren Schwellungen und Wassersucht sind die Patientinnen in der Regel extrem durstlos.

Sie vertragen Wärme wie z. B. warme Bäder, überwärmte Zimmer, eine Bettdecke oder warmes Einhüllen (am Hals) extrem schlecht. In frischer Luft und bei offenem Fenster fühlen sie sich ähnlich wie Pulsatilla hingegen deutlich besser.

Die Patientinnen sind also „warmblütig“ und haben in der Regel eine ausgeprägte Libido. Gepaart mit deutlicher erotischer Koketterie wollen sie erobert werden (oder polar: erobern) und tendieren ähnlich wie Lachesis- oder Bilsenkraut-Patientinnen zu „hitziger“ Eifersucht, wenn es nicht so läuft, wie sie sich das vorstellen.

Modalitäten von Apis mellifica
Verschlechterung, AbneigungBesserung, VerlangenÄrger, Zorn, Kränkung Spritzen, Nadeln, spitze Gegenstände

Sil, Spig, Alum, Plat, Apis

 während Menses ~ Ruhelosigkeit unterdrückte Menses ~ Pille Schwangerschaft Alleinsein ~ zölibatäres Leben

Plat, Camph, Con, Lyss, Ph.ac, Puls, Staph, Berb, Calc, Lil.t

Gesellschaftheißes Bad

Lach, Nat.m, Arg.n, Iod, Kali.i, Led, Fl.ac, Phos

kalte Bäder, kalte Umschläge

Arg.n, Bry, Phos

Hitze (= warmer Raum, Hitzestrahlung), Sauna

Iod, Puls, lodsalze, Bry, Glon, Ant.c, Sec.c, Merc, Laur, Kali.i, Nat.m, Lach, Croc, Sabin, Nat.s, Lyc, Cocc, Zink, Cimic, Sulfursalze, Sulf, Asar, Ip, Carb.v, Op

frische Luft

Phos, Alum, Ferr

Warmwerden („Heißlaufen“)Kaltwerden („cool down“)Strahlungshitze

Glon, Ant.c, Arg.n, Laur, Iod, Puls, Sec.c, Zink, Nat.m, Cocc, Carb.v, Laur, Euph, Kali.i, Op, Sul.i, Sulf, Merc …

frische Luft

Arg.m, Aur, Aur.m, Fl.ac, Sul.ac, Iod, Ars.i, Kali.i, Kali.s, Lach, Apis, Lil.t, Lyc, Mag.c, Nat.m, Nat.s, Plat, Puls, Sabin, Sec.c, Spong, Sul.i, Sulf, Visc, Alum, Zink, Brom, Phos, Tub

Sonne, SommerAbdeckenenge Kleidung ~ Kleiderdruck

Nux.v, Lyc, Lach, Chin, Carb.v, Graph, Calc, Cact, Chel, Con, Caust, Crot.h, Elaps, Vip, Sep, Spong, Agar, Arg.n, Phos, Ran.b, Tarent, Sulf, Nat.s, Aur.m, Merc, Bell, Hep.s, Hyos, Puls, Glon, Lac.c Lac.e

Lagewechselim Zimmer

Lyc, Arg.n, Puls, Iod, Kali.s, Kali.i, Carb.v, Graph, Aur, Tub

im Freien

Lyc, Arg.n, Puls, Iod, Kali.s, Kali.i, Carb.v, Graph, Aur, Tub

Aufstehen aus dem Bett, vom Sitzenhorizontales Liegen, SitzenBerührung

Acon, Chin, Symph, Plat, Apis, Coff, Arg.m, Aur, Bell, Lyss, Bry, Colo, Kali.c, Lach, Mag.m, Mag.p, Puls, Sil, Stann, Mag.c, Lyc, Cham, Canth, Coff, Anac, Con, Cupr, Staph, Hyper, Nux,v, Ign, Ph.ac, Phos, Rhust, Verb

KleiderlösenTrinken, Schlucken

Lach, Tarent, Nit.ac, Lac.c, Sil

 warme Getränke

Merc.i.f, Phos, Puls, Lach, Apis, Lyc, Phyt, Canth, Cham, Gels, Bell, Dros, Nux.v, Ph.ac

Milch

5. Argentum nitricum (Silbernitrat)

Leitidee: impulsiv, nervöses Lampenfieber, Phantasien von Enge

Die stets eiligen Patientinnen neigen zu zittriger Schwäche gepaart mit einer hochgradigen Nervosität speziell vor jeder Art von Prüfungen und wenn es „eng werden“ könnte.

Impulsive Gedanken bezüglich Gesundheit, Tod oder Alleinsein schießen ihnen durch den Kopf und beschäftigen sie, je mehr sie darüber nachdenken. Sie tendieren zu ängstlichen Vorahnungen z. B. vor Verabredungen, bei Fristsetzungen oder Terminarbeiten, vielleicht weil sie dauernd Angst haben, sich zu verspäten. Andere entwickeln Gesundheitsängste wie etwa die Furcht vor einer organischen Herzerkrankung; bei Aufregung kommt es tatsächlich schnell zu einem Engegefühl in der Brust oder einem heftigen Herzklopfen.

Alle gut gemeinten Ratschläge prallen dann an ihnen ab. Nur kalte Anwendungen „kühlen das erhitzte Gemüt“ noch etwas.

Die Kombination von Erwartungsspannung mit Impulsivität und eigensinniger Dickköpfigkeit findet sich auch bei Persönlichkeiten, die Ignatia, Pulsatilla, Medorrhinum, Nux vomica oder Anacardium orientale benötigen.

Lampenfieber führt bei Silbernitrat-Persönlichkeiten regelmäßig zu Blähungen, Durchfall, Spannungskopfschmerzen und oder „wackligen Beinen“ oder/und einer heiseren Stimme (Sängerlaryngitis). Wie bei Gelsemium fürchten sich die Patientinnen vor dem Misserfolg und glauben, „alles gehe in die Hose!“ oder man bekomme bestimmt „keinen Ton raus“.

Die Angst vor Menschenmassen, z. B. in der Kabinenenge eines Flugzeugs, in einer Warteschlange, auch enge Behandlungsräume oder allein die Vorstellung, irgendwie eingeschlossen zu sein, sind für Argentum-nitricum-Persönlichkeiten schwer zu ertragen. Insofern ist eine beengende Kreissaalsituation für Argentum-nitricum-Patientinnen kein guter Ort.

Wenn nicht genügend Raum zur Verfügung steht, baut sich bei ihnen leicht das Gefühl auf, in eine Falle zu laufen. In ihrer Phantasie malen sie sich aus, was alles passieren könnte, meiden folglich jede „enge“ Situation und entwickeln dann gelegentlich Angst, überhaupt noch etwas zu unternehmen.

In der Schwangerschaft kann als polares Symptom paradoxerweise das Gefühl der Ausdehnung auftauchen, etwa als würde der Magen vor Luftfülle platzen oder sich der Kopf vergrößert anfühlen.

Argentum-Patientinnen neigen zu spärlicher, unregelmäßiger Periode oder leiden unter Vaginismus und schmerzhaftem Koitus sowie nachfolgenden Blutungen.

Die Patienten verlangen nach Salz und Süßigkeiten, die sie aber ausgesprochen schlecht vertragen.

Modalitäten von Argentum nitricum
Verschlechterung, AbneigungBesserung, VerlangenErwartung, Prüfungen, Verpflichtungen, Verabredungen ~ anfallsweise AngstGesellschaft ~ AnerkennungEnge ~ enge Räume, Menschenmassensich bewegen

Kali.s, Puls, Valer, Nat.s, Thuj, Lyc, Sulf, Sep, Rhus.t, Tarent, Form, Apis, Plat, Zink, Arg.n, Arg.m, Aur, Am.m, Am.c, Mag.m, Alum, Ferr, Iod, -fluoride, -iodate, Brom, Fl.ac, Mur.ac, Bism, Sabad, Dulc, Caps, Euph, Rhod, Verr.a, Cann.i, Agar, Med, Tub …

Strahlungshitze

Glon, Ant.c, Apis, Laur, Iod, Puls, Sec.c, Zink, Nat.m, Cocc, Carb.v, Laur, Euph, Kali.i, Op, Sul.i, Sulf, Merc …

Kälte, frische Luftwarme Zimmer

Sulf, Puls, Lach, Apis, Alum, Iod, Ant.c, Ip, Lyc

frische Luft

Arg.m, Aur, Aur.m, Fl.ac, Sul.ac, Iod, Ars.i, Kali.i, Kali.s, Lach, Apis, Lil.t, Lyc, Mag.c, Nat.m, Nat.s, Plat, Puls, Sabin, Sec.c, Spong, Sul.i, Sulf, Visc, Alum, Zink, Brom, Phos, Tub

heißes Bad

Iod, Apis, Nat.m, Puls, Kali.i, Led, Fl.ac, Phos, Sulf

kalte Bäder, kalte Umschläge

Apis, Bry, Phos, Sulf

Splittergefühl im Hals

Arg.n, Hep.s, Dol, Kali.c, Lach, Nit.ac, Sil, Phyt, Alum, Apis, Calc.sil, Mag.c, Kali.bi, Ruta, Alum.sil, Cic …

 (Nach-)Denken, Grübeln über die Beschwerden

Caust, Arg.n, Helon, Lach, Gels, Nux.m, Ign, Nux.v, Aur.m, Bar.c, Ambr, Nit.ac, Thuj, Med

 Aufregung, Gemütserregungen

Ph.ac, Staph, Arg.n, Gels, Ign, Arg.n, Coff, Puls, Caust, Aur, Arn, Phos, Ign, Nux.v, Acon, Lyc, Cocc, Veratr, Colo, Hyos, Mosch Bell, Op, Lach, Nat.m, Stram, Calc, Psor, Spong, Kali.br

 Herzklopfen ~ Drandenken vor dem Stuhlgangfester Druck ~ Zusammenhaltennachtslinke SeiteZucker

Lyc, Sulf, Calc, Nat.c, Mag.c, Carz, Sacch

Süßigkeiten, Zucker, aber aggSalz

Nat.m, Phos, Verr.a, Lac.c, Med, Carz, Tub

6. Aristiolochia clematitis (Osterluzei, Aristiolochiae)

Leitidee: ruheloser Schlaf vor der Periode, Familienplanung

Die Osterluzei ist eine Pflanze, die sich durch einen komplizierten Befruchtungsvorgang mit nachfolgendem raschem Verwelken auszeichnet.

Als alte Heilpflanze wurde sie bereits im Mittelalter zur Weheneinleitung, Förderung und Stabilisierung des weiblichen Zyklus, aber auch als Arznei zur Aborteinleitung (und gegen Schlangenbisse!) verwendet.

Auffällig viele Aristiolochia-Persönlichkeiten klagen über prämenstruelle Beschwerden mit Schlaflosigkeit. Die Patientinnen leiden vor der Periode unter einer zum Teil lang anhaltenden gedrückten Stimmung mit Weinen und Traurigkeit, gelegentlich unterbrochen von reizbaren Phasen.

Die Stimmung hellt erst während der Menses deutlich auf.

Die Patientinnen wirken unsicher, machen Fehler in Bezug auf die Zeit, verrechnen sich, wirken unsicher und haben Angst vor der Zukunft, gleichsam als ob ihnen irgendwie die Zeit (für eine Familie?) davonliefe. Folglich sind sie ziemlich in Eile, immer beschäftigt und ständig aktiv.

Viele weitere Symptome ähneln der (allerdings deutlich launenhafteren) Pulsatilla wie etwa eine verspätete Pubertät, pubertäre Periodenstörungen, später eine prämenstruelle Brustschwellung oder auch die Furcht, allein zu sein mit dem tiefen Gefühl, verlassen zu sein. Gleichzeitig besteht jedoch eine gewisse Scheu vor Menschen.

Etliche Patientinnen entwickeln gar das Gefühl, wie gefangen (ohne Ausweg in einer Falle) zu sitzen. Die homöopathische Verabreichung der Pflanze vermag diese Symptome zu beseitigen; überdies scheint die Arznei bei sexueller Abgespanntheit neuen Schwung zu verleihen. Die biologische Uhr tickt nicht mehr so nachdrücklich und die Familienplanung kann entspannter angegangen werden.

Modalitäten von Aristiolochia clematitis
Verschlechterung, AbneigungBesserung, VerlangenPubertät

Caul, Lach, Nat.m, Phos, Puls, Ign, Calc.p, Arist, Ph.ac, Staph, Aur.m, Hell Ars.a

 vor Menses

Nat.m, Lach, Puls Sep, Calc, Vib, Bov, Sulf, Lyc, Kali.c, Mag.m, Nux.v, Phos, Sil, Stann, Kreos, Cupr, Zink, Alum, Iod, Brom, Verr.a, Caust, Bell, Hyos, Stram, Am.c, Bor, Calc.p, Mosch, Nux.m, Ign, Carb.v, Cycl, Gels, Cham, Cocc, Lac.c, Lac.d, Ph.ac …

 vor Menses ~ Reizbarkeit

Foll, Aur.s, Aur.m.n, Caust, Cham, Lyc, Nat.m, Nux.v, Puls, Lac.h, Sep, Calc, Hep.s, Cocc, Kali.c, Lil.t, Sulf, Carz

 vor Menses ~ Traurigkeit

Caust, Arist, Lac.c, Lach, Nat.m, Puls, Sep, Cimic, Ign, Murx, Con, Lyc …

während Menses

Lach, Foll, Senec, Arist, Mag.p, Zink, Zink.p, Cupr, Plb, Ign, Stann, Mosch, Lach, Lyc, Phos, Pall, Meli, Cycl, Cimic, Apis, Nat.m, Ust, Vib, Sep, Kali.c, Calc, Arg.n …

Geburtmäßige fortgesetzte Bewegung

Ferr, Rhus.t, Syph, Euph, Sil, Samb, Valer, Lyc, Verr.a, Con, Zink, Cycl, Bry, Caps, Anac, Fl.ac, Ign, Kali.i, Dros, Agar, Am.m

KlimakteriumFrühlingVerlassensein

Choc, Coca, Kola, Hydrog, Lac.h, Anac, Puls, Lac.ac, Op, Cann.i, Anh, Plac, Anac, Vanil, Vögel, Thuj, Carz …

im Freien kalte Anwendungen ~ Kopfschmerz

Lac.c, Bry, Api, Puls, Phos, Led, Lac.d, Stram, Spig, Zink, Nat.m, Calc, Calc.p, Aloe …

7. Arnica montana (Arnikakraut, Compositae, Korbblütler)

Leitidee: Prellung, Quetschung, „aufstehen und weitermachen“

Arnika hat sich im Fall von andauernden Quetschungen und muskulärer Überbeanspruchung wie z. B. Gebärmutterkontraktionen bei langer Geburtsdauer erfahrungsgemäß als so deutlich hilfreich herausgestellt, dass die Arznei ausnahmsweise als vorbeugende Maßnahme bei absehbarer „muskulärer“ Überanstrengung insbesondere in Verbindung mit einer Blutung oder Blutungsneigung zu Beginn einer schwierigen Geburt prophylaktisch (C30) verabreicht werden kann.

Arnika ist für Verletzungen oder Verwundung allerdings nicht immer die erste Wahl: Bei Quetschungen und Wundschmerzen im Bereich der Brust oder der Gebärmutter, z. B. bei starker manueller Geburtsunterstützung, ist häufig Bellis perennis hilfreicher.

Bei Quetschungen der Brust (Mammographie) ist Conium die bessere Alternative. Ruta ist führend bei Sehnenverletzungen, „Umknicken“, Tennisarm oder Überanstrengung des Auges und Symphytum hilft nahezu spezifisch bei Verletzungen der Knochenhaut.

Patientinnen, die Arnika benötigen, neigen während der Geburt ähnlich wie Coffea-, Ferrum-, Gelsemium-, Opium-Frauen zu aufsteigenden Hitzewellen mit fiebrig heißem Kopf und kaltem Körper.

Nach der Entbindung fühlen sich Arnika-Persönlichkeiten „verwundet“ und zerschlagen wie nach einem langen Boxkampf. Seltsamerweise behaupten sie, dass es ihnen trotz erkennbarer Probleme – wie z. B. ein dauerndes Wälzen im Bett auf der Suche nach einer angenehmen Position – gut geht: „Das Bett ist zwar zu hart, aber ich komme schon zurecht. Es geht schon wieder.“ Arnika-Patientinnen sind zäh und geben nicht so schnell auf.

Aber natürlich wollen sie weitere Verletzungen vermeiden und mögen daher weder Berührung noch Annäherung, eben weil sie fürchten, bei Berührung verletzt zu werden. Weil sie auch innerlich fürchten, dass man „wieder auf mir herumhackt“, sind sie in der Regel ziemlich misstrauisch. (Ärztliche) Untersuchungen mögen sie nicht. Trotz Übermüdung sind sie schlaflos.

Manche Arnika-Patientinnen bekommen Nasenbluten beim Waschen des Gesichts.

Modalitäten von Arnica montana
Verschlechterung, AbneigungBesserung, Verlangennach der Geburt ~ Nachwehen

Sabin, Sec.c, Cham, Bell, Rhus.t, Sep, Cupr, Puls, Kali.c, Colo, Cimic, Par, Caul, Coff, Arn, Ferr, Calc, Bry, Ign, Nux.v, Lac.c, Con, Mill, Hyper, Ruta, Dios, Phos …

 Wochenbett hohes Alter ~ späte Erstgebärende

Ambr, Op, Visc, Hell, Hydr, Anac, Lyc, Bar.c, Calc, Carb. an, Carb.v, Caust, Sec.c, Sulf, Agar, Aur, Con, Iod, Kali.c, Kali.p, Lach, Nat.c, Nit.ac, Phos, Psor, Sel, Stict, Ant.t, Aloe, Fl.ac, Sul.ac, Ph.ac …

 geistige und körperliche Überanstrengung

Calc, Lyc, Rhus, Con, Sil, Bry, Graph, Acon, Kali.c

 Prellungen

Hyper, Bell.p, Symph

Quetschungen

Bell.p,Con, Ruta

 Verletzungen, Schock Annäherung, Berührung, Erschütterung

Arn, Ant.c, Cham, Cina, Kali.c, Bell, Hep.s, Stram, Acon, Coff, Lyc, Ant.t, Apis

 körperliche Anstrengung ~ Bewegungen

Bry, Phos, Led, Arn, Ars, Cocc, Colch, Stann, Caust, Rhus.t, Spong, Nat.c, Kali.c, Nux.v, Guaj, Kalm, Lach, Colo, Mag.p, Sil, Sep, Spig, Bell, Berb, Sabin, Ran.b, Chin, Apis, Nat.m, Agar, Calad, Calc, Alum, Zink, Ferr, Aesc, Am.c, Camph, Gels, Hep.s, Merc, Con, Tub, Psor

Ruhe ~ Stillsein

Bry, Gels, Dulc, Ham, Ph.ac, Arn, Con, Sabin, Sep, Sel, Lac.h

KaltwerdenWarmwerdenDruck ~ AuftretenKopftieflageHeben oder Aufstützen verletzter TeileHängenlassen der GliedmaßenEinatmen Trost hartes Bettweiche KissenHitzekalte WickelEier

Chin.ar, Colch, Ferr.m, Sulf, Ferr.s, Nat.m, Carb.v, Lyc, Puls, Kali.s, Med …

kleine Schlucke kalten WassersMilchWein, EssigFleisch 

8. Belladonna atropa

(Tollkirsche, Solanaceae, Nachtschattengewächse)

Leitidee: plötzliches und heftiges Delirium mit Flucht und Abwehr

Belladonna-Persönlichkeiten können lange Zeit fröhlich, übermütig und sehr schwungvoll sein, bis sie plötzlich und heftig irgendetwas überfällt. Dieses aufflammende, stets plötzliche Empfinden von Belladonna ist, als ob man „zum Schafott geführt werde“. Um folglich „den Kopf aus der Schlinge“ zu ziehen oder „den Hals zu retten“, muss Frau sofort handeln:

Die Alarmsituation geht mit Pupillenerweiterung, starkem Blutandrang zum Kopf, Abwehrstrecken des Körpers, Hin- und Herrollen des Kopfes sowie sofortiger „Fluchtbereitschaft“ bei der geringsten (weiteren) Erregung einher. Eine passive Abwehr im Sinne eines „Totstellreflexes“ ist sehr viel seltener zu beobachten. Die emotionalen Spannungen pendeln im akuten Belladonna-Zustand zwischen Unterdrückung von aufkommendem Zorn und gewalttätigem Aus-der-Haut-Fahren.

Heftige delirante („kopflose“)